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Patent Searching and Data


Title:
SCREWABLE SET OF FURNITURE ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/026883
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a set of furniture elements comprising a number of internally threaded tubes (7) which are made mainly from biomass and have identical or different lengths. Said set of furniture elements further comprises a number of threaded rod sections (6) which are also made mainly from biomass and are used for joining the tubes (7) as well as a number of boards (2) for forming shelves or horizontal furniture areas. The invention is characterized in that molded pieces (10) that are positively clamped without tools by screwing together the threaded rods are mounted on the corners of the boards, which are cut out in the shape of a quadrant.

Inventors:
WEBER HUGO (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000528
Publication Date:
March 16, 2006
Filing Date:
September 06, 2005
Export Citation:
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Assignee:
WEBER MARGRIT (CH)
WEBER HUGO (CH)
International Classes:
A47B87/02; E05D7/12; F16B12/42
Domestic Patent References:
WO2001009523A12001-02-08
WO2001009523A12001-02-08
Foreign References:
DE29912969U11999-12-02
US3964810A1976-06-22
FR2628615A11989-09-22
DE4334669A11995-04-13
EP0543106A21993-05-26
Attorney, Agent or Firm:
FELBER & PARTNER AG (Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verschraubbarer Möbelelementsatz, bestehend aus einer Anzahl Innengewinderohren (7), hergestellt hauptsächlich aus Biomasse, in gleichen oder unterschiedlichen Längen, weiter bestehend aus einer Anzahl zugehöri¬ ger Gewindestangenabschnitte (6) zur Verbindung der Rohre (7) sowie einer Anzahl Bretter (2) zur Bildung von Tablaren oder horizontalen Möbelflächen, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stirnseiten oder Ecken der Tablare (2,21 ) einzuklemmende Formstücke (10,15,17,19) befestigt sind, die unter Einschluss eines Gewindstangenabschnittes (6) von zwei auf dem Gewindestangenabschnitt (6) gegeneinander verschraubbaren Innengewinderohren (7) einklemmbar sind.
2. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einzuklemmenden Formstücke (10) Schrauben mit Senkköpfen sind, dass an den Ecken (9) der Tablare (2) Kreisviertel ausgeschnitten sind, je mit Kreiszentrum an der ursprünglichen Tablarecke und einem inneren Kreisradius, welcher dem halben Aussendurchmesser der Innengewinderohre (7) entspricht, dass die Schrauben mit den Senkköpfen in einem Winkel von 45° zu den Tablarflanken in das Holz ausserhalb des Kreisviertels eingeschraubt sind, sowie dass die inneren endseitigen Ränder der Innengewinderohre (7) im gleichen Winkel wie die Senkkopfseiten zu den Schraubenachsen angefast (14) sind.
3. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einzuklemmenden Formstücke Schrauben mit T förmigen Köpfen (10) sind, dass an den Ecken (9) der Tablare (2) Kreisviertel ausgeschnitten sind, je mit Kreiszentrum an der ursprünglichen Tablarecke und einem inneren Kreisradius, welcher dem halben Aussendurchmesser der Innengewinderohre (7) entspricht, dass die Schrauben mit den Tförmigen Köpfen in einem Winkel von 45° zu den Tablarflanken in das Holz ausserhalb des Kreisviertels eingeschraubt sind, sowie dass die inneren endseitigen Ränder der Innengewinderohre (7) im gleichen Winkel wie die TKopfseiten zu den Schraubenachsen angefast (14) sind und dass die Innengewinderohre an ihren Enden eine oder mehrere Ausnehmungen (13) zur Aufnahme von halben Schraubenachsen aufweisen.
4. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einzuklemmenden Formstücke (17) je aus einem Rohrabschnitt bestehen, der über den Gewindestangenabschnitt (6) stülpbar ist, und an dessen Aussenseite eine Gewindestange (18) radial abstehend befestigt ist, an welcher ein Tablar oder eine Türe befestigbar ist.
5. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einzuklemmenden Formstücke (15) je aus einem Rohrabschnitt bestehen, aus welchem auf einer Seite die Rohrwand über fast die ganze Abschnittslänge um einen Winkel von 270° weggeschnitten ist, sodass nebst einem verbleibenden Ring bloss noch ein Wandsegment von 90° verbleibt, auf dem radial abstehend eine Gewindestange (16) befestigt ist, an welcher ein Tablar oder eine Türe befestigbar ist.
6. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Formstücke ein Kreisringsegment (19) einschliessen, aus dessen gekrümmter Innenwand eine Senkkopfschraube (20) herausragt und auf dessen Oberfläche ein Glastablar (21 ) aufgeleimt ist, dessen Ecke mit gleichen Radius wie die gekrümmte Innenwand des Formstückes ausgeschnitten ist.
7. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innengewinderohre (7) aus Biomasse hergestellt sind, und die zugehörigen Gewindestangenabschnitte (10) von Aussengewinderohren aus Aluminium, Stahl, Kunststoff oder Holz gebildet sind, und dass die Tablarbretter mit Nuten (4) versehen sind, die sich über die Breite der Tablarbretter erstrecken und zur Aufnahme von Rück oder Seitenwänden (3) bestimmt sind, oder mit Dübellöchem versehen sind, die zur Aufnahme von zugehörigen Zapfen in den Rück oder Seitenwänden bestimmt sind.
8. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach einem der vorangehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass Scharniere (11) vorhanden sind, welche an den Innengewinderohren (7) festklemmbar sind und einen nach oben ragenden Scharnierdorn (12) bilden, und dass die Türen (3) mit entsprechenden Scharnierteilen ausgerüstet oder ausrüstbar sind, sodass sie schwenkbar auf die Schamierdorne (14) aufsteckbar sind.
9. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach einem der vorangehenden Ansprü¬ che, dadurch gekennzeichnet, dass Türscharniere (11) vorhanden sind, wel¬ che auf die Innengewinderohrabschnitte (7) steckbar oder von aussen auf dieselben aufklipsbar sind, und die Türen mit entsprechenden Scharnierteilen ausgerüstet oder ausrüstbar sind.
10. Verschraubbarer Möbelelementsatz nach einem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Türscharniere (11) vorhanden sind, welche auf den Seitenwänden oder den Innenseiten der Zwischenwände befestigt sind, zum Tragen von aufschwenkbaren Türen, wobei die Türen mit entsprechenden Scharnierteilen ausgerüstet oder ausrüstbar sind.
Description:
Verschraubbarer Möbelelementsatz

[0001] Diese Erfindung betrifft einen Möbelelementsatz, bestehend aus einer An¬ zahl Innengewinderohren, welche hauptsächlich aus Biomasse hergestellt sind. Es wird je nach Anforderungsprofil berücksichtigt, welcher Feuchtigkeit und welchen Wettereinflüssen wie etwa Sonneneinstrahlung usw. das Material ausgesetzt sein wird. Auch der geforderte Feuerwiderstand wird berücksichtigt, sodass es sich bedarfsweise nicht um rein biologisches Material handeln muss, sondern geeignete weitere Komponeten enthalten sein können. Mit zugehörigen Gewindestangenabschnitten aus Aluminium, Stahl, Kunststoff oder ebenfalls aus Biomassenmaterial lassen sich Verbindungen herstellen, zwischen welche Tablare, Tischblätter oder Sitzflächen einklemmbar sind, sodass stabile Gerüste, Gestelle und Möbelstücke entstehen.

[0002] Mit Gewinden versehene Formteile wie Schraubenbolzen, Muttern, Gewin¬ destangen, Gewindespindeln etc. sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Unter einer Gewindestange wird ein längliches, zylindrisches Formteil in Form einer Stange verstanden, das mit wenigstens einem Schraubengewinde ver¬ sehen ist, welches sich über die ganze Länge der Stange oder bloss über einen Längsabschnitt der Stange erstreckt, wobei die Stange massiv oder hohl sein kann und im Falle einer hohlen Gewindestange, das heisst eines Rohres, dieses mit einem Innengewinde an seiner Innenfläche und/oder mit einem Aussengewinde an seiner Aussenfläche versehen sein kann. Für Verstellzwecke, das heisst zum Verstellen der Positionen von zwei mit Gewinde versehenen Teilen bezüglich einander ist einerseits während des Verstellens ein grosser Vorschub pro Umdrehung erwünscht, damit das Verstellen rasch vollbracht werden kann. Andrerseits sollen die beiden Teile nach dem Verstellen fest miteinander verbunden sein, damit die einmal eingestellte Position der beiden Teile bezüglich einander und somit auch eine erzielte Klemmkraft erhalten bleibt. Aus der WO01 /09523 ist eine Gewindestange und Gewindestangenanordnung bekanntgeworden, die für vielerlei Zwecke einsetzbar ist. Diese Gewindestange ist als Besonderheit aus nachwachsenden Rohstoffen wie etwa Holzspänen, Sägemehl oder anderen Biomassen oder biologischen Abfällen hergestellt und weist daher eine hervorragende Ökobilanz auf. Als Holzspäne werden Holzpartikel mit einer Grosse von typischerweise zwischen 0.5mm und 10mm bezeichnet, wobei jedoch auch kleinere oder grossere Holzpartikel nicht ausgeschlossen sind. Die Holzspäne können insbesondere auch Sägespäne sein, die als Abfall beim Sägen von Holz entstehen und auch als Sägemehl bezeichnet werden.

[0003] Das Überraschende ist, dass überhaupt ein Gewinde in eine Stange oder ein Rohr von solchem Material eingearbeitet werden kann, welches solche Kräfte aufnehmen kann, dass eine solche Stange tatsächlich als wirkliche Gewindestange im üblichen Sinne einsetzbar ist, also insbesondere grosse Zug¬ kräfte aufnehmen kann, und eine Verschraubung auch fest bleibt und sich nicht mit der Zeit löst.

[0004] Dieses Material aus Biomasse weist mit Holz vergleichbare Festigkeits¬ und Verarbeitungseigenschaften auf und ist hinsichtlich von Form- und Witte¬ rungsbeständigkeit sowie Unempfindlichkeit gegen Pilz- und Insektenbefall dem natürlich gewachsenen Holz sogar überlegen. Vorzugsweise besteht das Material, aus dem eine solche Gewindestange gefertigt ist, ausschliesslich aus einer Zu¬ sammensetzung von Substanzen, die in einem natürlich gewachsenen Baum vor¬ kommen, oder aus anderen natürlichen Pflanzenfasern wie Hanf, Flachs, Schilfen, Gras etc. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, mit Gewindestangen verse¬ hene Produkte herzustellen, die vollständig aus ökologisch unbedenklichen, in der Natur vorkommenden Substanzen bestehen. Als Bindemittel kann Lignin einge¬ setzt werden, ein in natürlichem Holz vorkommendes Bindemittel, und es kann als Ersatz für synthetische Bindemittel oder Klebstoffe verwendet werden. Unter Hochdruck auf Mass gepresst, können Gewindestangen von unterschiedlichsten Geometrien bedürfnisgerecht hergestellt werden. Das Gewinde einer solchen Gewindestange kann einen Steigungswinkel zwischen 3 und 20 Grad aufweisen. Aufgrund des grossen Reibungskoeffizienten des Materials, aus dem die Gewindestange gefertigt ist, bleibt trotz des grossen Steigungswinkels eine Selbsthemmung des Gewindes gewährleistet. Vorzugsweise hat das Gewinde einen Steigungswinkel zwischen 5 und 10 Grad. Dadurch wird einerseits eine Selbsthemmung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet, während andrerseits ein auch für Verstellzwecke ausreichend grosser Vorschub pro Stangenum¬ drehung erreicht wird. Als für viele Anwendungszwecke ideale Steigung hat sich eine solche von ca. 6.5 Grad erwiesen. Solche Gewindestangen und Gewinde¬ stangenanordnungen sind vor allem für den Bau von Möbeln, Bücherregalen, hö¬ henverstellbaren Tischen oder Pulten, Messeständen, Ladeneinrichtungen und Ähnlichem einsetzbar, wobei sie aufgrund der einfachen Bedienbarkeit sowohl zum Selbstbau als auch zum Bau durch den Fachmann vorgesehen sein können.

[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen besonderen verschraubbaren Möbelelementsatz zu schaffen, welcher die Vorteile solcher Ge¬ windestangen besonders nützt und es erlaubt, verschiedene Möbelstücke höchst kompakt zu lagern, zu transportieren und umzuschlagen und vor Ort in einfachster Weise rasch und unter Erreichung einer hohen Stabilität zusammenzubauen, wo¬ bei eine mehrmalige Demontage und erneute Montage in ein gleiches oder ande¬ res Möbelstück ermöglicht wird. Dabei soll der Ästhetik soweit Rechnung getragen werden, dass die Konstruktionsweise mancher dieser Möbelstücke bedarfsweise kaschierbar ist, sodass sie als konventionell hergestellt erscheinen.

[0006] Diese Aufgabe wird gelöst von einem verschraubbaren Möbelelementsatz, bestehend aus einer Anzahl Innengewinderohren, hergestellt hauptsächlich aus Biomasse, in gleichen oder unterschiedlichen Längen, weiter bestehend aus einer Anzahl zugehöriger Gewindestangenabschnitte zur Verbindung der Rohre sowie einer Anzahl Brettern zur Bildung von Tablaren oder horizontalen Möbelflächen, wobei sich der Möbelelementsatz dadurch auszeichnet, dass an den Stirnseiten oder Ecken der Tablare einzuklemmende Formstücke befestigt sind, die unter Einschluss eines Gewindestangenabschnittes von zwei auf dem Gewindestangenabschnitt gegeneinander verschraubbaren Innengewinderohren einklemmbar sind.

[0007] In den Figuren wird dieser Möbelelementsatz und seine einzelnen Teile anhand einer beispielsweisen Ausführung gezeigt und er wird nachfolgend be¬ schrieben und die Funktion der einzelnen Teile sowie deren Zusammenbau wird erklärt und erläutert.

Es zeigt

Figur 1 : Die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten aneinander anzugrenzende Tablare mit den zugehörigen Gewindestangenabschnitten vor dem Zusammenbau;

Figur 2: Die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten aneinander angrenzender Tablare mit den zugehörigen Gewindestangenabschnitten in zusammengebautem Zustand;

Figur 3: Die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten aneinander angrenzender Tablare mit den zugehörigen Gewindestangenabschnitten in zusammengebautem Zustand, schematisch dargestellt, in einer Aufsicht gesehen;

Figur 4: Die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten aneinander angrenzender Tablare mit den zugehörigen Gewindestangenabschnitten in zusammengebautem Zustand, schematisch dargestellt, in einer Ansicht von der Seite gesehen;

Figur 5: Die Verbindung zweier horizontal aneinander anstossender Tablare, schematisch dargestellt, in einem teilweisen Querschnitt gesehen; Figur 6: Ein aus einem Möbelelementsatz montiertes Gestell mit mehreren, horizontal aneinander anstossenden und so durch das Gestell durchgehenden Tablaren, mit einer Seitenwand und einem Türflügel;

Figur 7: Drei übereinander angeordnete Tablare mit deren Verbindungen und eingesteckten Seitenwänden unterschiedlicher Grosse in einem Schnitt dargestellt;

Figur 8: Die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten aneinander angrenzender Tablare mit den zugehörigen Gewindestangenabschnitten in zusammengebautem Zustand, in einem Schnitt von der Seite gesehen;

Figur 9: eine Zusammenbauvariante mit Formstücken an den Stirnseiten der Tablare, wobei die Formstücke auf unterschiedlichen Höhen zwischen den Gewindestangenabschnitten eingeklemmt sind;

Figur 10: die Zusammenbauvariante nach Figur 9 von oben gesehen;

Figur 11 : eine Variante für zwei direkt übereinander einzuklemmende Formstücke;

Figur 12: eine Variante für ein einzelnes einzuklemmendes Formstück;

Figur 13: Ein Formstück zum Tragen einer Glastablar-Ecke.

[0008] Die Figur 1 zeigt die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten 8 aneinander anzugrenzender Tablare 2 mit den zugehörigen Gewindestangenabschnitten 6,7 vor dem Zusammenbau. Die Ecken 9 der Tablare 2 sind viertel kreisförmig ausgeschnitten und zeigen an ihren Ecken montierte Formstücke in Gestalt von Schrauben mit Senkköpfen 10. Die hier sichtbaren Rohre sind Gewindestangen 7 mit Innengewinden und sie bestehen aus nachwachsenden biologischen Rohstoffen und/oder deren rezyklierten Produkten. Vorzugsweise bestehen sie zur Hauptsache aus Sägespänen, die in einem Extrudierverfahren zusammen mit einem Bindemittel zu einer Stange oder einem Rohr gepresst werden und in die hernach ein Gewinde geschnitten wird. Die Verschraubungen bzw. die zugehörigen Gewindestangen 6 mit Aussengewinde sind aus demselben Material hergestellt, können aber auch aus Aluminium, Stahl oder Kunststoff gefertigt sein. Für eine derartiges Möbelstück eignen sich zum Beispiel Gewindestangenabschnitte in Form von Aluminiumrohren mit Aussengewinde von einem Aussendurchmesser von 25mm, während die zugehörigen Gewindestangen 7 mit Innengewinde einen Aussendurchmesser von 36mm aufweisen. Diese Masse sind jedoch bloss als Beispiele zu verstehen. Weitere Masspaare sind etwa 016mm / 025mm und 036mm / 050mm sind und es ist klar, dass Verschraubungen auch mit noch weiteren Masspaaren möglich sind. Das Herstellungs-Verfahren der Rohre und der Verschraubungen kann nach dem Stand der Technik in verschiedenen Varianten ausgeführt werden. Bisher bewährt hat sich die Extrusion, wobei erwähnt sei, dass ein zum Beispiel 25mm starkes Rohr auch auf eine rotierende Gewindestange gewickelt werden kann, etwa mit verschiedenen Cellulosefolien, so dass das in einem zweiten Arbeitsgang erforderliche Gewindeschneiden entfällt. Weitere Herstellungsverfahren für die Innengewinderohre- sind denkbar. Die Tablare des Möbelelementsatzes werden aus Handelsware hergestellt. Es sind meist Spanplatten, Mitteldichte Faserplatten (MDF-Platten), Massivholzplatten, Metall-, Glas- oder Plexiglasplatten. Durch die Kombination einer Aussengewindestange 6 als Verbindungsstück mit zwei gegeneinander verschraubbaren Innengewinderohren 7 lassen sich die an den Tablarecken montierten Senkkopfschrauben 10 formschlüssig einklemmen. Diese formschlüssige Verbindung zweier Tablare 2 ist insbesondere dadurch möglich, weil die Geometrien der Aussengewindestangen 6, der Innengewinderohre, der viertelkreisförmig ausgeschnittenen Tablarecken und der Formstücke 10, hier in Form von Senkkopfschrauben, optimal aufeinander abgestimmt sind. An den Ecken der Tablare 2 sind Kreisviertel ausgeschnitten mit Kreiszentrum an der ursprünglichen Ecke und mit einem Kreisradius, der dem halben Aussendurchmesser der Innengewinderohre 7 entspricht. Die Senkkopfschrauben 10 sind in einem Winkel von 45 ° zu den Tablarflanken 8 von aussen in das Holz oder jeweilige Tabiarmaterial des Kreisviertels eingeschraubt. Die inneren endseitigen Ränder der Innengewinderohre 7 sind im gleichen Winkel wie die Senkkopfseiten zu den Schraubenachsen angefast. Beim Zusammenschrauben von zwei Biomassen-Innengewinderohren auf eine Aussengewindestange aus zum Beispiel Aluminium wird eine einzuklemmende Schraube mit den Endseiten der Innengewinderohre beaufschlagt. Wahlweise können die Innengewinderohre an ihren Kanten eine oder mehrere Ausnehmungen 13 von einer Tiefe aufweisen, welche dem halben Radius des Schraubendurchmessers entspricht. Diese Ausnehmungen 13 müssen sich an der richtigen Stelle über einen Teil des Umfangs erstrecken, sodass sie beim Zusammenschrauben auf die einzuklemmende Schraube zu liegen kommen, während die aufeinander zu schraubenden Innengewinderohre ansonsten satt aneinander anschliessen. Die optimale geometrische Abstimmung der Anfasung und der allfälligen Ausnehmungen der Innengewinderohre 7 mit den im Tablar 2 fixierten Formstücken (z.B. Schraube mit Senkkopf) garantiert zusammen mit den Gewindestangen 6 eine perfekte Montage der Tablare 2 zu einem modularen Möbel.

[0009] Die Figur 2 zeigt die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten aneinander angrenzender Tablare 2 im zusammengebauten Zustand, wobei zur Verdeutlichung nur die vordere Front mit Gewindestangenabschnitten dargestellt ist. Die Innengewinderohre 7 sind axial mit passenden Aussengewindestangen verschraubt und klemmen die in den Tablaren 2 fixierten Formstücke (z.B. Schrauben mit Senkkopf 10) und somit das Tablar 2 oder Brett unter Erreichung einer hohen Stabilität formschlüssig ein. Wegen der vorgesehenen Ausnehmungen, die sich an ganz bestimmten Stellen des Randes über einen Teil des Umfanges erstrecken, können die Innengewinderohre bis zur gegenseitigen Berührung fest verschraubt werden und die Schrauben werden komplett in das Gewindestangensystem integriert und somit unsichtbar. Mit diesem System lassen sich mit mehreren Brettern 2 horizontale, durchgehend ebene Tablare und Möbelflächen ohne Zwischenräume oder Spalten realisieren. Bretter 2 können nicht nur an den Frontseiten 8, sondern auch an den Längsseiten miteinander kombiniert werden, womit die Gestaltungsfreiheit für Möbel und ähnliches weiter erhöht wird.

[0010] Die Figur 3 zeigt die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten aneinander angrenzender Tablare 2 mit den zugehörigen Gewindestangenabschnitten in zusammengebautem Zustand, schematisch dargestellt, in einer Aufsicht. Die Senkkopfschrauben 10 sind in einem Winkel von 45° zu den Tablarflanken in das Tablar 2 eingeschraubt und werden durch zwei Innengewindestangen 7 von oben und unten eingeklemmt, wobei diese auf der Aussengewindestange 6 gegeneinander verschraubt sind. Die viertelkreisförmig ausgeschnittenen Tablarecken mit Kreiszentrum an den ursprünglichen Ecken berühren formschlüssig die Gewindestangenabschnitte und bilden somit eine Systemeinheit.

[0011] Die Figur 4 zeigt die Tablarverbindung zweier horizontal mit ihren Stirnseiten aneinander angrenzender Tablare 2 mit den zugehörigen Gewindestangenabschnitten in zusammengebautem Zustand, schematisch dargestellt, in einer Ansicht von der Seite. Je zwei Innengewindestangen¬ abschnitte 7 sind satt aufeinander geschraubt und bilden eine durchgehende, horizontal verlaufende Stangeneinheit. Die Tablare 2 sind fest fixiert, von der eigentlichen Fixierung durch die Senkschrauben ist nichts zu erkennen. Dieses System bietet daher eine äusserst elegante Montagelösung ohne dass die Art der Fixierung der Tablare sichtbar ist.

[0012] Die Figur 5 zeigt die Verbindung zweier horizontal aneinander anstossender Tablare, schematisch dargestellt, in einem teilweisen Querschnitt gesehen. Die Systemeinheit besteht aus zwei übereinander liegenden Innengewinderohren 7, einer Aussengewindestange 6 und den Tablaren 2 mit den fixierten Senkkopfschrauben 10. Durch die gegeneinander auf der Aussengewindestange 6 satt verschraubten Innengewinderohre 7 werden die Senkkopfschrauben und somit die horizontalen Möbelteile wie Tablare, Bretter, Tischplatten fest fixiert. Die Geometrie der Ausnehmung 13 und der Anfasung 14 ist optimal auf die Geometrie des Formstücks, im gezeigten Beispiel eine Schraube mit Senkkopf, abgestimmt.

[0013] Die Figur 6 zeigt ein aus einem Möbelelementsatz montiertes Gestell mit mehreren, horizontal aneinander anstossender und so durch das Gestell durch¬ gehender Tablare 2. Ein solches Gestell eignet sich etwa als Büchergestell oder Schuhgestell. Zusätzlich kann nahe der Gewinderohre 1 eine Seitenwand 3 auf einer Nut 4 hineingeschoben werden, sodass diese zwischen dem gezeigten und dem nächstoberen Tablar liegt. Anstelle von Nuten 4 können auch Löcher und Zapfen vorgesehen werden. An den Gewinderohren 1 können Scharniere 11 mit Scharnierbolzen 12 angebaut werden. Eventuell können diese auch nur auf die Gewinderohre 1 aufgeklipst oder an diesen mittels Schrauben festgeklemmt werden. An den Scharnierbolzen 12 lässt sich dann eine Türe 5 mit den Gegenstücken zu diesem Scharnier einhängen, sodass rundum geschlossene Kästen entstehen. Die Türscharniere können auch so gestaltet werden, dass eine geschlossene Front von Türen für die verschiedenen Tablarkästen entsteht, sodass man diesem entstandenen Möbelstück nicht mehr ansieht, dass es in so ungewöhnlicher Weise zusammengesetzt und verschraubt ist. Vielmehr hat es eine ähnliche oder gleiche Erscheinung wie ein konventionelles Möbelstück. Bedarfsweise können auch auf der Rückseite Platten angebaut werden und vorne können die so erzeugten Kästen mit Flügeltüren oder Schiebetüren verschlossen werden. Der Möbelelementsatz erlaubt es, vielerlei verschiedene Möbelstücke aufzubauen, nicht nur Tablargestelle, sondern auch Tische, Bürotische, Compu¬ tertische mit Ablageflächen auf verschiedenen Höhen, ja gar Stühle und Bänke können mit Leichtigkeit hergestellt werden.

[0014] In Figur 7 sind drei übereinander angeordnete Tablare mit deren Verbindung und mit nahe der Innengewinderohre 7 in Nuten 4 eingesteckten Seitenwänden 3 unterschiedlicher Grosse in einem Schnitt schematisch vereinfacht dargestellt. Die Formstücke, die an den Tablaren fixiert werden, können auch anderer Gestalt sein als die oben beschriebenen Senkkopfschrauben. Denkbar sind beispielsweise Schrauben mit T-förmigem Kopf. Auch hier muss das Montagesystem in der Geometrie optimal aufeinander abgestimmt sein. Die Figur 8 zeigt eine solche Verbindung schematisch vereinfacht in einem Schnitt von der Seite dargestellt. Der innere endseitige Rand des Innengewinderohrs ist entsprechend der Gestalt des Formstücks geformt und die Ausnehmung entspricht dem Radius der Formstückachse.

[0015] In Figur 9 ist eine weitere Zusammenbauvariante gezeigt. Hier werden die Formstücke an den Stirnseiten der Tablare auf unterschiedlichen Höhen zwischen den Innengewindestangen-Abschnitten 7 eingeklemmt. Damit lässt sich wie gezeigt ein Prospekt-Auslagegestell oder eine Bücherei zur Auslage von Zeitschriften, oder für Ausstellungen oder Schaufenster zusammenstellen, mit unterschiedlichen Neigungen der Tablare. Von oben gesehen sieht dieses Gestell wie in Figur 10 dargestellt aus.

[0016] Die Figur 11 zeigt besonders gestaltete Formstücke 15 zum Einklemmen zwischen zwei Innengewindestangen-Abschnitten 7, die auf eine gemeinsame Aussengewindestange 6 aufgeschraubt werden. Diese Formstücke 15 bestehen je aus einem Rohrabschnitt, aus welchem auf einer Seite die Rohrwand über fast die ganze Abschnittslänge um einen Winkel von 270° weggeschnitten ist, sodass nebst einem verbleibenden Ring bloss noch ein Wandsegment von 90° verbleibt, auf dem radial abstehend eine Gewindestange 16 befestigt ist. An dieser Gewindestange kann ein Tablar oder eine Türe befestigt sein. Zwei derartige Formstücke 15 können nun wie gezeigt gegengleich aufeinandergestapelt werden. Die beiden Gewindestangen liegen dann exakt auf gleicher Höhe. Der freie Rand der 90° Rohrwandsegmente ruht dann jeweils auf dem Innenrand des verbleibenden Ringes am benachbarten Formstück 15 und kann darauf gleiten. Werden die beiden Formstücke 15 mit den Innengewinderohr-Abschnitten miteinander verklemmt, so können Tablare oder Türen in verschiedenen Schwenkwinkeln zueinander verbaut werden. Die beiden Gewindestangen 16 können, ausgehend von der gezeigten Position, in welcher sie einen Winkel von 80° bis 90° einschliessen, gegeneinander verdreht werden. Das hier obere Formstück 15 kann von oben gesehen im Uhrzeigersinn um ca. 180° gegenüber dem unteren verschwenkt werden, oder umgekehrt das untere Formstück im Gegenuhrzeigersinn um 180° um das obere Formstück 15 verschwenkt werden. Diese Verschwenkbarkeit eröffnet viele Bau- und Kombinationsmöglichkeiten. Vorteilhafte Masse für solche Formstücke sind etwa ein innerer Durchmesser von 26mm und ein Aussendurchmesser von 36mm sowie eine Höhe von 11mm, wobei der verbleibende Ring eine Stärke von 3mm aufweist. Als Gewindestange eignet sich eine solche mit einem M5-Gewinde, mit einer Länge von ca. 35mm. Die Mitte der Gewindestange liegt dann auf einer Höhe von 7mm von der ebenen Aussenfläche des Ringes aus gemessen, sodass beim gegengleichen Aufeinanderstapeln zweier Formstücke deren Gewindestangen auf derselben Höhe liegen.

[0017] In Figur 12 ist ein weiteres Formstück 17 gezeigt. Hier besteht es aus einem einzigen Rohrabschnitt, an dem eine Gewindestange 18 radial zum Formstück 17 befestigt ist. Wenn die beiden Innengewinde-Rohrabschnitte 7 das Formstück 17 einklemmen, kann es je nach Stärke der eingestellten Klemmkraft immer noch um die inliegende Aussengewindestange verdreht werden. Ein solches Formstück weist vorteilhaft einen Innendurchmesser von 26mm und einen Aussendurchmesser von 36mm auf, mit einer Höhe von 14mm. Die Gewindestange misst 35mm und weist ein M5 Gewinde auf.

[0018] Die Figur 13 zeigt schliesslich die Möglichkeit, wie ein Gestell aus Glastablaren mit diesem verschraubbaren Möbel-Elementsatz realisierbar ist. Hierzu bestehen die Formstücke aus einem Kreisringsegment 19, aus dessen gekrümmter Innenwand eine Senkkopfschraube 20 herausragt. Auf dieses Kreisringsegment 19, das vorzugsweise aus Aluminium besteht, ist ein Glastablar 21 aufgeleimt. Die Ecke des sonst rechtwinkligen Glastablares ist mit gleichen Radius wie die gekrümmte Innenwand des Formstückes ausgeschnitten, wie in der Zeichnung gezeigt. Solche Tablare können dann mit Hilfe dieser aufgeleimten Formstücke 19 durch Einklemmen der Senkkopfschrauben 20 zwischen je zwei Innengewinde-Rohrabschnitten auf einer gemeinsamen Aussengewindestange zu einem Gestell verschraubt werden.

[0016] Das besonders reizvolle an diesem Möbelelementsatz ist es, dass er ohne Werkzeuge, höchstens mit einem Schraubenzieher, sehr rasch und narrensicher zuammenbaubar ist. Er kann auch jederzeit wieder demontiert und in andere Form wieder zusammengebaut werden. Zum Lagern und Umschlagen benötigt er mini¬ malen Platz. Den schöpferischen Gestaltungsmöglichkeiten für das Kreieren von verschiedenen Möbelstücken ist viel Raum gegeben. So kann sich ein derartiger Möbelelementsatz den ändernden Bedürfnissen eines Besitzers anpassen und er erlaubt es auch, modular erweitert zu werden.

[0017] Die bekannten Regal-Wohnwände und Bürosysteme hingegen zeichnen sich durch eine mehr oder weniger geringe Veränderbarkeit aus. Sie benötigen zur Montage Werkzeuge, komplizierte Montageanleitungen und benötigen oft Montagefachkräfte. Der vorgestellte Möbelelementsatz hingegen benötigt zur Montage in der Regel, das heisst wenn einmal die Formstücke an den ausgeschnittenen Tablarecken festgeschraubt • sind, weder Werkzeuge noch Montagefachkräfte und er kann jederzeit problemlos verändert werden und auch für neue Anwendungen wiederverwendet werden. Die Rohre aus nachwachsenden Rohstoffen können jederzeit, auch nachträglich, auf beliebige und individuell gewünschte Längen abgeschnitten werden. Die Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten sind Kinderzimmer-Einrichtungen, Home-Office, Wohnwände, Büroeinrichtungen, Ladenbau, Schaufenstergestaltung, Akti¬ onsflächengestaltung, Verkaufsdisplays, Messebau, Ecklösungen für Raumteiler, Korpusse, Tische mit abschraubbaren Tischbeinen usw. Die Beschränkung der Anwendungen liegt bei den Benutzern, nicht aber im System. Solche modularen Möbel bestehen bedarfsweise zusätzlich aus Seiten- und Rückwänden, sind offen oder mit Türflügeln versehen, entweder mit ein- oder zweiflügligen; oder mit horizontalen Schiebern oder mit einer Klappe ausgerüstet. Die Tür- oder Klappen- Beschläge können nicht nur an die Innengewinderohre angebaut werden, sondern in einer Variante auch an die Seitenwände montiert werden. Die Tablare sind mit entsprechend geformten Ecken vorbereitet und mit Bohrlöchern vorbereitet, sodass die Formstücke 10 für die Verbindungen nur aufgeschraubt zu werden brauchen. Die Tablare überstehen das modulare Achsmass um ein vom Material des Tablars abhängiges Festigkeitsmass.