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Patent Searching and Data


Title:
SEALING TRAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/119700
Kind Code:
A1
Abstract:
The sealing tray (10) according to the invention comprises a base surface (11) and side walls (12) extending upwards from the base surface (11) and around the periphery of the base surface (11). The base surface (11) and the side walls (12) are pressed in one piece and consist of a flexible, watertight material. Sealing strips (13) made of a flexible, watertight material extend from the top edges of the side walls (12). The flexible, watertight material of the base surface (11), side walls (12) and sealing strips (13) is preferably a plastic film or a support material having a watertight coating.

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Inventors:
GOLOBINJEK RUDOLF (AT)
Application Number:
PCT/AT2020/060467
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GOLOBINJEK RUDOLF (AT)
International Classes:
E02D31/02; A47K3/40
Foreign References:
DE202010003239U12010-07-01
DE202008011038U12008-12-24
CH709979A22016-02-15
US5762233A1998-06-09
US20110174813A12011-07-21
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWÄLTE OG et al. (AT)
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Claims:
Ansprüche:

1. Abdichtwanne (10) mit einer Bodenfläche (11) und sich von der Bodenfläche (11) nach oben erstreckenden, um die Bodenfläche (11) umlaufenden Seitenwänden (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (11) und die Seitenwände (12) miteinander wasserdicht verbunden sind und aus einem flexiblen, wasserdichten Material bestehen, und dass sich von den Oberkanten der Seitenwände (12) Dichtfaschen (13) aus einem flexiblen, wasserdichten Material erstrecken.

2. Abdichtwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Dichtfaschen (13) dünner ist als das Material der Bodenfläche (11), wobei vorzugsweise das Material der Dichtfaschen (13) auch flexibler ist als das Material der Bodenfläche (11).

3. Abdichtwanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible, wasserdichte Material der Bodenfläche (11) und der Seitenwände (12) eine Kunststofffolie oder ein wasserdicht beschichtetes Trägermaterial.

4. Abdichtwanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible, wasserdichte Material der Dichtfaschen (13) eine Kunststofffolie oder ein wasserdicht beschichtetes Trägermaterial,.

5. Abdichtwanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (11) und die Seitenwände (12) in einem Stück gepresst sind.

6. Abdichtwanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfaschen (13) und die Seitenwände (12) in einem Stück gepresst sind.

7. Abdichtwanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenfläche (11) und/oder der Seitenwand (12) eine Rohrdurchführung in Form einer Tülle oder eines, vorzugsweise zu seinem freien Ende hin konisch zulaufenden, Rohrstücks ausgebildet ist.

8. Set aus einer Abdichtwanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche und Neoprenstreifen (17) und/oder Dichtflanschen (16).

Description:
Abdichtwanne

Die Erfindung betrifft eine Abdichtwanne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In Badezimmern im Bereich von Duschen und Badewannen gibt es immer wieder Probleme mit der dauerhaften Abdichtung gegen Feuchteeintritt in die Untergründe. Diese Problematik hat sich speziell in den letzten Jahren verschärft, da immer mehr bodengleiche Duschen zur Ausführung kommen. Ein weiteres Problem ist die Ausführung der Bodenkonstruktionen über der Rohdecke. Diese ist heutzutage meist zwischen 15 und 25 cm hoch. Oft wird eine nicht völlig formstabile Schüttung zum Ausgleich der auf der Rohdecke liegenden Rohre und Leitungen eingebracht. Auf diese Schüttung wird im Regelfall eine ebenfalls nicht völlig formstabile Trittschalldämmung aufgelegt. Nach der Trittschalldämmung erfolgen meist die Verlegung einer Fußbodenheizung und danach die Einbringung eines Estrichs (auf Zementbasis oder als Anhydritestrich). Diese Gesamtkonstruktion komprimiert sich, insbesondere in den ersten Jahren der Nutzung, je nach Stärke der Dämmung um einige Millimeter und verursacht dadurch Undichtheiten.

Diese Problematik der Absenkung der Bodenkonstruktion ist mit den momentan am Markt erhältlichen Alternativabdichtungen (diese Abdichtung wird meist vom Fliesenleger direkt unter dem keramischen Belag aufgebracht) samt den dazu erhältlichen Bandagen und Dichtflanschen nicht in den Griff zu bekommen, da die Bewegungen der abzudichtenden Flächen, sowie die Untergrundbeschaffenheit meist die Leistungsfähigkeit der Isolierung übersteigen.

Aus vorgenannten Gründen ist es daher seit einigen Jahren verpflichtend, ab einer Wasserbelastung der Klasse W3 bei feuchtigkeitsempfindlichen Untergründen bzw. W4, eine Bauwerksabdichtung auf Rohdeckenebene auszuführen. Diese sollte über die Estrichoberkante hinaus geführt werden, um in weiterer Folge in die später aufzubringende Alternativabdichtung ein- bzw. angebunden zu werden. Hier ist anzumerken, dass die meisten der am Markt befindlichen Bauwerksabdichtungen aus Materialien bestehen, welche mit den ebenfalls am Markt befindlichen Alternativabdichtungen nicht kompatibel sind.

Ein weiteres Problem einer Bauwerksabdichtung auf Rohdecken ebene sind die diversen Rohre und Leitungen, sowie der Übergang im Bereich von Türen als auch Deckendurchbrüche. Eine Lösung für alle vorgenannten Problemstellungen ist mit den momentan am Markt erhältlichen Produkten gar nicht, oder nur mit sehr hohem technischen sowie kostenintensiven Aufwand zu realisieren.

Etwaige „Sonderlösungen“, welche laut Norm zulässig sind und meist eine übergreifende Isolierung von Estrich, Rohdecke (im Bereich der Duschwanne) und vertikal aufgehenden Wänden enthalten, sind ebenfalls sehr kostspielig und auch sehr aufwändig. Diese Lösungen sind auch aufgrund der Vorbereitungsarbeiten, sowie notwendiger Austrocknungs- und Erhärtungszeiten meist zeitaufwändig.

Es besteht daher nach wie vor ein Bedarf an dauerhaften Abdichtungen gegen Feuchteeintritt in die Untergründe von Bauwerken, insbesondere in Badezimmern.

Die vorliegende Erfindung bietet eine Lösung für die beschriebenen Abdichtprobleme in Form einer Abdichtwanne mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sowie in den Zeichnungen dargelegt.

Die erfindungsgemäße Abdichtwanne weist eine Bodenfläche und sich von der Bodenfläche nach oben erstreckende, um die Bodenfläche umlaufende Seitenwände auf, wobei die Bodenfläche und die Seitenwände miteinander wasserdicht verbunden sind und aus einem flexiblen, wasserdichten Material bestehen. Weiters erstrecken sich von den Oberkanten der Seitenwände Dichtfaschen aus einem flexiblen, wasserdichten Material, die zur Anbindung an Altemativabdichtungen der umgebenden Wand/Bodenkonstruktion vorgesehen sind.

Wenn das Material der Dichtfaschen dünner ist als das Material der Bodenfläche und vorzugsweise das Material der Dichtfaschen auch flexibler ist als das Material der Bodenfläche, wird die Anbindung der Dichtfaschen an die Alternativabdichtungen erleichtert, da Unebenheiten und Maßungenauigkeiten ausgeglichen werden können und die Dichtfaschen aufgrund ihrer geringen Wandstärke das Aufbringen von keramischen Belägen, etc. nicht stören.

Es hat sich für die Produktion und den erleichterten Einbau der Abdichtwanne als vorteilhaft erwiesen, wenn das flexible, wasserdichte Material der Bodenfläche und der Seitenwände und das flexible, wasserdichte Material der Dichtfaschen aus einer Kunststofffolie oder einem wasserdicht beschichteten Trägermaterial, bestehen. Für den einfachen Einbau der erfindungsgemäßen Abdichtwanne in eine vorbereitete Bodenkonstruktion ist es wichtig, dass die Abdichtwanne trotz des flexiblen Materials, aus dem sie besteht, in ihrer Form gehalten wird. Um dies zu erreichen sind einfederbare Montagehilfen in Kreuzform vorgesehen, welche bei gleicher Größe der Abdichtwanne immer wieder verwendet werden können. Diese Montagehilfen sind für alle Standardgrößen der Abdichtwanne vorgesehen. Diese Montagehilfen sind einklappbar und somit leicht zu transportieren.

Die vorliegende Erfindung stellt eine Sonderlösung zur dauerhaften Abdichtung gegen Feuchteeintritt in die Untergründe von Bauwerken dar, welche keine Bauwerksabdichtung erfordert und keine aufwändigen zeit- und kostenintensiven Vorleistungen benötigt. Die Abdichtwanne kann bereits vorgefertigt zur abzudichtenden Stelle (meist Badezimmer) gebracht werden und muss nur mehr mit einfach und schnell zu erledigenden Handgriffen in die Isolierschicht, welche direkt unter dem keramischen Belag aufgebracht wird, eingebunden werden.

Die Dichtfaschen im oberen Bereich der Abdichtwanne stellen „Anschlussfaschen“ dar, welche mit fast allen am Markt befindlichen Alternativabdichtungen (z.B. mit Dispersionsisolierungen als Fertigprodukt, mit Ein- oder Mehrkomponenten- Dichtschlämmen, etc.) kompatibel sind.

Es ist vorgesehen, die erfindungsgemäße Abdichtwanne in verschiedenen Größen auszuführen und anzubieten. Weiters ist vorgesehen, die erfmdungsgemäße Abdichtwanne für unterschiedliche Anbindungssituationen (z.B. als Ecklösung, an einer geraden Wand, an dreiseitigen Raumnischen oder frei im Raum) auszubilden.

Das Material der Bodenfläche und der Seitenwände der Abdichtwanne ist so gewählt, dass im Zuge des Einbaus oder davor Rohr- bzw. Leitungsdurchführungen an beliebiger Stelle der Abdichtwanne ausgebildet werden können (sowohl in der Bodenfläche, als auch in den Seiten wänden).

Als Ergänzung der erfindungsgemäßen Abdichtwanne können ein selbstklebender Kunststoff, Neoprenstreifen und/oder Dichtflansche als Set beigepackt werden. Der Neoprenstreifen ist zur Abdeckung von scharfen bzw. spitzen Teilen am Untergrund vorgesehen, um die Abdichtwanne vor Beschädigung durch solche Teile zu schützen. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Abdichtwanne mit industriell vorgefertigten Duschtassenunterkonstruktionen, welche meist vier variabel einstellbare Füße haben, können zusätzlich Unterlegblättchen aus Hartkautschuk beigegeben werden. Diese Unterlegblättchen dienen einerseits als Druckschutz gegenüber dem Material der Abdichtwanne und andererseits zur Verminderung der Schallübertragung. Das Material der erfmdungsgemäßen Abdichtwanne ist jedoch grundsätzlich so ausgelegt, dass es sich einerseits flexibel an den Untergrund anpasst, trotzdem aber eine große Reißfestigkeit hat und hohen Druckbelastungen (im Bereich von Aufstandsfüßen von Duschtassen) standhält.

Die Erfindung wird nun anhand von beispielhaften Ausführungen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine für den Einbau einer erfindungsgemäßen Abdichtwanne in eine Raumecke vorbereitete Bodenkonstruktion in perspektivischer Darstellung.

Fig. 2 zeigt eine in eine Raumecke eingebaute erfindungsgemäß Abdichtwanne in perspektivischer Darstellung.

Fig. 3 zeigt eine Variante einer erfmdungsgemäßen Abdichtwanne in perspektivischer Darstellung, die an einer geraden Wand montiert ist.

Fig. 4 zeigt eine weitere Variante einer erfmdungsgemäßen Abdichtwanne in perspektivischer Darstellung, die in einer Nische montiert ist.

Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die eine für den Einbau einer erfmdungsgemäßen Abdichtwanne in eine Raumecke vorbereitete Bodenkonstruktion zeigt. Diese Bodenkonstruktion weist eine Rohdecke 1 auf, auf der ein durch Befestigungsmaterial 3 gehaltenes Abflussrohr 6 angeordnet ist. Weiters befindet sich auf der Rohdecke 1 ein Elektrorohr 4, und es laufen oberhalb der Rohdecke 1 Rohrleitungen 5. Auf der Rohdecke 1 ist ein Estrich 2 aufgebracht, der allerdings in einem Volumen ausgespart ist, in das die erfmdungsgemäße Abdichtwanne eingebaut werden soll.

Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Raumecke, nachdem in das vom Estrich 2 ausgesparte Volumen eine erfmdungsgemäße Abdichtwanne 10 eingesetzt worden ist. Die Abdichtwanne 10 umfasst eine Bodenfläche 11 und sich von der Bodenfläche 11 nach oben erstreckende, um die Bodenfläche 11 umlaufende Seitenwände 12. Die Bodenfläche 11 und die Seitenwände 12 sind miteinander wasserdicht verbunden und bestehen aus einem flexiblen, wasserdichten Material. Von den Oberkanten der Seitenwände 12 erstrecken sich Dichtfaschen 13 aus einem flexiblen, wasserdichten Material.

Es ist vorgesehen, das Material der Dichtfaschen 13 dünner und flexibler als das Material der Bodenfläche 11 auszubilden, da die Dichtfaschen 13 mechanisch wesentlich weniger belastet werden als die Bodenfläche 11. Als Material für die Bodenfläche 11, die Seitenwände 12 und die Dichtfaschen 13 sind Kunststofffolien oder ein wasserdicht beschichtetes Trägermaterial, vorgesehen.

Um die Dichtheit der Abdichtwanne 10 zu gewährleisten, sind die Bodenfläche 11 und die Seitenwände 12 in einem Stück gepresst. Ebenso sind die Dichtfaschen 13 mit den Seitenwänden 12 in einem Stück gepresst. Weiters sind auch die Dichtfaschen an den Rändern, an denen sie aneinanderstoßen, miteinander in einem Stück gepresst. Um einen leichten Einbau und eine verlässliche Abdichtfunktion der Abdichtwanne 10 zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass die Dichtfaschen 13 für die spezifische Einbausituation der Abdichtwanne 10 vorbereitet sind. Das bedeutet für die in Fig. 2 dargestellte Ecklösung, dass zwei benachbarte, im rechten Winkel zueinander angeordnete Dichtfaschen 13 sich nach oben erstrecken, um an die Eckwände 7 angebunden zu werden, und sich die beiden restlichen Dichtfaschen 13 nach außen erstrecken, um an den Estrich 2 angebunden zu werden.

Die Abdichtwanne 10 kann mit Neoprenstreifen 17 ergänzt werden, die vor dem Einbau der Abdichtwanne 10 auf spitze oder scharfe Teile im Bodenaufbau aufgelegt werden, wie z.B. die in Fig. 1 dargestellte Befestigung 3. Weiters kann zumindest ein Dichtflansch 16 vorgesehen sein, der nach dem Ausbilden einer Öffnung in der Abdichtwanne 10 zur Durchführung von Rohren, Leitungen auf die Öffnung aufgesetzt wird und das durchgeführte Rohr bzw. die durchgeführte Leitung in Bezug auf die Abdichtwanne 10 abdichtet.

Als Alternative zum Dichtflansch 16 kann auch eine in die Bodenfläche 11 oder die Seitenwände 12 integrierte Rohrdurchführung in Form einer Tülle oder eines, vorzugsweise zum freien Ende konisch zulaufenden, Rohrstücks vorgesehen sein. Wenn das Rohrstück konisch zulaufend ausgebildet ist, kann es durch Abschneiden eines Endteils passender Länge auf den Durchmesser des durchzuführenden Rohres eingestellt werden.

Fig. 3 zeigt eine Variante der erfindungsgemäßen Abdichtwanne 10, die für den Einbau an einer geraden Wand optimiert ist. Die Abdichtwanne 10 von Fig. 3 unterscheidet sich von der Abdichtwanne von Fig. 2 nur dadurch, dass nur eine Dichtfasche 13 sich nach oben erstreckt, um an einer Wand 8 angebunden zu werden, wogegen sich die drei restlichen Dichtfaschen 13 nach außen erstrecken, um an den Estrich 2 angebunden zu werden. Fig. 4 zeigt eine Variante der erfindungsgemäßen Abdichtwanne 10, die für den Einbau in eine Nische optimiert ist. Die Abdichtwanne 10 von Fig. 4 unterscheidet sich von der Abdichtwanne von Fig. 2 nur dadurch, dass sich drei Dichtfaschen 13 nach oben erstrecken, um an den Nischenwänden 9 angebunden zu werden, und sich die vierte Dichtfasche 13 nach außen erstreckt, um an den Estrich 2 angebunden zu werden.