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Title:
SEAT ASSEMBLY FOR A TILTING VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/143933
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a seat assembly (2) for a tilting vehicle, comprising at least a seat bench (4) which has a first seat region (6) in which a rider can be located for riding and operating the tilting vehicle, and which has at least a second seat region (8) in which a passenger, such as a pillion passenger, can be located, and comprising at least a receiving unit (10) which comprises at least two opposing wall elements (12) which are movable from a seat position in which at least one of the at least two wall elements (12) forms a seat base (14), extending in a seat plane, of the second seat region (8) of the seat bench (4), wherein the passenger can be located on the seat base (14), directly in contact therewith, into a receptacle position in which the at least two wall elements (12), extending substantially transversely or obliquely in relation to the seat plane and mutually contactlessly spaced, delimit a receiving region (16) on at least two sides, in which receiving region at least one object can be disposed.

Inventors:
ISING CHRISTIAN (DE)
STRASSER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/050744
Publication Date:
August 03, 2023
Filing Date:
January 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B62J1/12; B62K19/46
Foreign References:
DE102018209533A12019-12-19
DE102018205836A12019-10-17
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e Sitzvorrichtung (2) für ein Neigefahrzeug, mit mindestens einer Sitzbank (4), die einen ersten Sitzbereich (6) umfasst, an dem ein Fahrer zum Führen und Betreiben des Neigefahrzeugs anordenbar ist, und die mindestens einen zweiten Sitzbereich (8) umfasst, an dem ein Beifahrer, wie Sozius, anordenbar ist, und mit mindestens einer Aufnahmeeinheit (10), die mindestens zwei einander gegenüberliegende Wandelemente (12) umfasst, die von einer Sitzposition, in der mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente (12) eine in einer Sitzebene verlaufende Sitzfläche (14) des zweiten Sitzbereichs (8) der Sitzbank (4) bildet, wobei an der Sitzfläche (14) der Beifahrer unmittelbar berührend anordenbar ist, in eine Aufnahmeposition überführbar sind, in der die mindestens zwei Wandelemente (12) im Wesentlichen quer oder schräg zur Sitzebene verlaufend und zueinander berührungsfrei beabstandet einen Aufnahmebereich (16), in dem mindestens ein Gegenstand anordenbar ist, von mindestens zwei Seiten begrenzen. Sitzvorrichtung (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente (12) auf einer in der Sitzposition dem Beifahrer zugewandten Seite einen Polsterkörper (18) und/oder auf einer in der Aufnahmeposition dem Aufnahmebereich (16) zugewandten Seite einen, insbesondere hartschaligen, flächenhaften Körper (20) umfasst, an dem der Polsterkörper (18) festgelegt ist. Sitzvorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der mindestens zwei Wandelemente (12) einander überlappend in der Sitzposition angeordnet sind oder dass mindestens zwei der mindestens zwei Wandelemente (12) in der Sitzposition mit ihren quer zur Sitzebene verlaufenden Stirnflächen aneinander anliegen, einander fortsetzen und gemeinsam die Sitzfläche (14) des zweiten Sitzbereichs (8) bilden: Sitzvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (10) mindestens zwei quer zu den mindestens zwei Wandelementen (12) erstreckte Querwände (22), die in der Sitzposition parallel zu dem mindestens einen die Sitzfläche (14) bildenden Wandelement (12) verlaufend angeordnet sind und die in der Aufnahmeposition quer oder schräg zur Sitzebene und quer zu den Wandelementen (12) verlaufend angeordnet sind und gemeinsam mit den Wandelementen (12) den Aufnahmebereich (16) in Gänze rahmenartig umgeben und/oder dass die Aufnahmeeinheit (10) einen unterhalb des zweiten Sitzbereichs (8) der Sitzbank (4) eine Ausnehmung in der Sitzbank (4) umfasst, in der in der Sitzposition mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente (12) und/oder mindestens eine der mindestens zwei Querwände (22) angeordnet ist. Sitzvorrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (10) mindestens eine Festlegeeinheit umfasst, durch die die Querwände (22) und die Wandelemente (12) zumindest in der Aufnahmeposition lösbar aneinander festlegbar sind, insbesondere miteinander verklipst sind. Sitzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (12) und die Querwände (22) in der Aufnahmeposition auf der der Sitzebene abgewandten Seite auf der gleichen Ebene bündig, insbesondere stufen und versatzlos, miteinander abschließen. Sitzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (12) in der Aufnahmeposition im Wesentlichen parallel oder schräg zu einer durch die Hochachse und Längsachse des Neigefahrzeugs aufgespannte Ebene und/oder dass die Querwände (22) in der Aufnahmeposition im Wesentlichen parallel oder schräg zu einer durch die Hochachse und Querachse des Neigefahrzeugs aufgespannte Ebene verlaufen. Sitzvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente (12) und/oder mindestens eines der mindestes zwei Querwände (22) mittels Rotation von der Sitzposition in die Aufnahmeposition über- führbar und in dieser mittels eines Festlegemittels gegen ein Bewegen lösbar festlegbar ist. Sitzvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (10) mindestens ein Deckelelement (24) umfasst, das an einem Wandelement (12) oder einer Querwand (22) bewegbar festgelegt ist und das in der Aufnahmeposition von einer Vorratsstellung, in der das Deckelelement (24) an dem Wandelement (12), bzw. der Querwand (22) und parallel zu diesem, bzw. dieser verlaufend angeordnet ist, in eine Abdeckstellung überführbar ist, in der das Deckelelement (24) parallel oder schräg zur Sitzebene und quer oder schräg zum Wandelement (12), bzw. zur Querwand (22) verläuft und den Aufnahmebereich (16) gegen einen Zugriff von außen in Gänze oder zumindest abschnittsweise überfängt. Sitzvorrichtung (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (24) in der Vorratsstellung faltbar, zumindest abschnittsweise flexibel biegbar und/oder auf einen Trommelkörper aufwickelbar ist.
Description:
Sitzvorrichtung für ein Neigefahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung für ein Neigefahrzeug.

Bei Neigefahrzeugen umfassen die Sitzvorrichtungen oftmals reine Sitzbänke, also Sitzbänke, bei denen ein Fahrer des Neigefahrzeugs und ggf. ein Beifahrer, ein so genannter Sozius, an der Sitzbank anordenbar sind. Darüber hinaus sind Sitzvorrichtungen bekannt, bei denen die Sitzbank einen Sitzbereich für einen Fahrer des Neigefahrzeugs aufweist und ein weiterer Bereich der Sitzbank als reiner Gepäckträger ausgebildet ist. Ferner sind Sitzbänke bekannt, bei denen ein als separates Bauteil ausgebildeter Gepäckträger bei Bedarf an die Sitzbank montiert werden kann.

Bei den bekannten Sitzvorrichtungen hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass entweder die Sitzbank als Ganzes ausgetauscht werden muss, beispielsweise, wenn von einer Zweisitzer-Option auf eine Option mit Gepäckträgeranteil gewechselt werden soll, oder dass ein zusätzlicher Gepäckträger umständlich an die Sitzvorrichtung montiert und wieder demontiert werden muss.

Eine Aufgabe eines Ausführungsbeispiels der Erfindung ist, eine Sitzvorrichtung für ein Neigefahrzeug vorzuschlagen, bei der vereinfacht von dem Mitführen eines Beifahrers auf das Transportieren von Gegenständen und umgekehrt wechselbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Sitzvorrichtung für ein Neigefahrzeug, mit mindestens einer Sitzbank, die einen ersten Sitzbereich umfasst, an dem t eln Fahrer zum Führen und Betreiben des Neigefahrzeugs anordenbar ist, und die mindestens einen zweiten Sitzbereich umfasst, an dem ein Beifahrer, wie Sozius, anordenbar ist, und mit mindestens einer Aufnahmeeinheit, die mindestens zwei einander gegenüberliegende Wandelemente umfasst, die von einer Sitzposition, in der mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente eine in einer Sitzebene verlaufende Sitzfläche des zweiten Sitzbereichs der Sitzbank bildet, wobei an der Sitzfläche der Beifahrer unmittelbar berührend anordenbar ist, in eine Aufnahmeposition überführbar sind, in der die mindestens zwei Wandelemente im Wesentlichen quer oder schräg zur Sitzebene verlaufend und zueinander berührungsfrei beabstandet einen Aufnahmebereich, in dem mindestens ein Gegenstand anordenbar ist, von mindestens zwei Seiten begrenzen.

Dadurch, dass die Sitzvorrichtung eine Sitzbank umfasst, die neben einem ersten Sitzbereich, an dem ein Fahrer zum Führen des Neigefahrzeugs anordenbar ist, auch einen zweiten Sitzbereich umfasst, an dem in der Sitzposition ein Beifahrer anordenbar ist und an dem in der Aufnahmeposition ein Gegenstand anordenbar und durch die mindestens zwei Wandelemente gehalten ist, kann auf einfache Weise von einem Personentransport auf einen Gegenstandtransport umgerüstet werden, ohne die Sitzbank austauschen zu müssen.

Dadurch, dass die mindestens zwei Wandelemente in der Aufnahmeposition einen Aufnahmebereich von zwei Seiten begrenzen, kann der Aufnahmebereich von zwei weiteren und von oben aus zugänglich sein. Hierdurch können in dem Aufnahmebereich auch Gegenstände angeordnet und gehalten werden, die aufgrund ihrer Größe und Erstreckung größer sind als der zur Verfügung gestellte Aufnahmebereich und über diesen herausragen.

Unter einem Neigefahrzeug werden Fahrräder, Motorräder oder motorradähnliche Kraftfahrzeuge, wie Motorroller, insbesondere zwei-, drei- oder vier rädrige Motorroller, Scooter, neigbare Trikes, Quads oder Dergleichen verstanden.

Um einen Sitzkomfort im zweiten Sitzbereich zur Verfügung zu stellen, erweist es sich als vorteilhaft, wenn mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente auf einer in der Sitzposition dem Beifahrer zugewandten Seite einen Polsterkörper und/oder auf einer in der Aufnahmeposition dem Aufnahmebereich zugewandten Seite einen, insbesondere hartschaligen, flächenhaften Körper umfasst, an dem der Polsterkörper festgelegt ist.

Dadurch, dass mindestens einer der mindestens zwei Wandelemente auf einer der Sitzposition dem Beifahrer zugewandten Seite ein Polsterkörper umfasst, kann ein Sitzkomfort der Sitzbank im zweiten Sitzbereich erhöht werden.

Dadurch, dass mindestens einer der mindestens zwei Wandelemente auf der dem Polsterkörper abgewandten Seite einen hartschaligen, flächenhaften Körper umfasst, können durch das Wandelement in der Sitzposition Kräfte, beispielsweise die Gewichtskraft des Beifahrers, aufgenommen und an die Sitzbank übertragen werden.

Darüber hinaus sind Ausführungsformen der Sitzvorrichtung denkbar, bei denen die mindestens zwei der mindestens zwei Wandelemente einander überlappend in der Sitzposition angeordnet sind oder bei denen mindestens zwei der mindestens zwei Wandelemente in der Sitzposition mit ihren quer zur Sitzebene verlaufenden Stirnflächen aneinander anliegen, einander fortsetzen und gemeinsam die Sitzfläche des zweiten Sitzbereichs bilden:

Wenn mindestens zwei der mindestens zwei Wandelemente aneinander überlappend in der Sitzposition angeordnet sind, kann das Wandelement, das dem Beifahrer am nächsten kommt und die Sitzfläche des zweiten Sitzbereichs umfasst, den Polsterkörper und den hartschaligen, flärhAnhaftAn Körper umfassen. Das weitere Wandelement, das in der Sitzposition unterhalb des dem Polsterkörper umfassenden Wandelements angeordnet ist, kann solchenfalls ausschließlich aus einem hartschaligen, flächenhaften Körper gebildet sein. Ferner kann bei einer Ausführungsform solchenfalls auch das weitere Wandelement einen Polsterkörper umfassen.

Wenn mindestens zwei der mindestens zwei Wandelemente in der Sitzposition mit ihren quer zur Sitzebene verlaufenden Stirnflächen aneinander anliegen, einander fortsetzen und gemeinsam die Sitzfläche des zweiten Sitzbereichs bilden, umfassen beide Wandelemente auf der in der Sitzposition dem Beifahrer zugewandten Seite einen Polsterkörper und auf der dem Polsterkörper abgewandten Seite jeweils einen hartschaligen, flächenhaften Körper.

Grundsätzlich ist es denkbar, dass ein Gegenstand im Aufnahmebereich ausschließlich durch die beiden Wandelemente in seiner Bewegung begrenzt wird. Solchenfalls kann ein korb- oder boxartiger Behälter zwischen den Wandelement angeordnet oder geklemmt werden oder mit einem Aufnahmebereich auf die Wandelemente aufgeschoben und hierdurch durch die Wandelemente gehalten sein.

Darüber hinaus ist bei einer Weiterbildung der Sitzvorrichtung vorgesehen, dass die Aufnahmeeinheit mindestens zwei quer zu den mindestens zwei Wandelementen erstreckte Querwände, die in der Sitzposition parallel zu dem mindestens einen die Sitzfläche bildenden Wandelement verlaufend angeordnet sind und die in der Aufnahmeposition quer oder schräg zur Sitzebene und quer zu den Wandelement verlaufend angeordnet sind und gemeinsam mit den Wandelementen den Aufnahmebereich in Gänze rahmenartig umgeben und/oder dass die Aufnahmeeinheit einen unterhalb des zweiten Sitzbereichs der Sitzbank eine Ausnehmung in der Sitzbank umfasst, in der in der Sitzposition mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente und/oder mindestens eine der mindestens zwei Querwände annpnrrinAt ist Dadurch, dass die Aufnahmeeinheit mindestens zwei quer zu den mindestens zwei Wandelementen erstreckte Querwände umfasst, ist der Aufnahmebereich in Gänze durch die Wandelemente und die Querwände rahmenartig umgeben und von oben aus zugänglich. Solchenfalls bilden die Wandelemente und die Querwände zusammen ein korbartiges Behältnis.

Dadurch, dass die Sitzbank im Bereich des zweiten Sitzbereichs eine Ausnehmung umfasst, in der in der Sitzposition mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente und/oder mindestens eine der mindestens zwei Querwände angeordnet ist, kann die Aufnahmeeinheit kompakt in der Sitzbank untergebracht werden, insbesondere der erste Sitzbereich und der zweite Sitzbereich in ein und derselben Sitzebene verlaufen. Darüber hinaus kann die Ausnehmung in der Sitzbank in der Aufnahmeposition den Aufnahmebereich erweitern.

Um die Querwände und die Wandelemente zumindest in der der Aufnahmeposition ortsfest festzulegen, erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinheit mindestens eine Festlegeeinheit umfasst, durch die die Querwände und die Wandelemente zumindest in der Aufnahmeposition lösbar aneinander festlegbar sind, insbesondere miteinander verklipst sind.

Bei einer Weiterbildung erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Wandelemente und die Querwände in der Aufnahmeposition auf der der Sitzebene abgewandten Seite auf der gleichen Ebene bündig, insbesondere stufen und versatzlos, miteinander abschließen.

Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Wandelemente in der Aufnahmeposition im Wesentlichen parallel oder schräg zu einer durch die Hochachse und Längsachse des Neigefahrzeugs aufgespannte Ebene und/oder wenn die Querwände in der Aufnahmeposition im Wesentlichen parallel oder schräg zu einer durch die Hochachse und Querachse des Neigefahrzeugs aufgespannte Ebene verlaufen.

Wenn die beiden Wandelemente in der Aufnahmeposition im Wesentlichen parallel oder schräg zu einer durch die Hochachse und Längsachse des Neigefahrzeugs aufgespannten Ebene verlaufen, verläuft ein gegebenenfalls zwischen den Stirnflächen der beiden Wandelemente in der Sitzposition parallel zur Fahrtrichtung und in der Sitzbank mittig. Hierdurch sind durch einen Beifahrer auf den zweiten Sitzbereich wirkende Kräfte gleichmäßig auf die beiden Wandelemente verteilbar.

Wenn die beiden Querwände in der Aufnahmeposition im Wesentlichen parallel oder schräg zu einer durch die Hochachse und Querachse des Neigefahrzeugs aufgespannten Ebene verlaufen, können diese in der Sitzposition berührungsfrei zueinander beabstandet angeordnet werden.

Die Wandelemente und die Querwände können grundsätzlich beliebig von der Sitzposition in die Aufnahmeposition und umgekehrt überführt werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Querwände mittels einer Translationsbewegung von der Sitzposition in die Aufnahmeposition überführt werden. Bei einer Ausführungsform der Sitzvorrichtung erweist es sich als vorteilhaft, wenn mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente und/oder mindestens eines der mindestes zwei Querwände mittels Rotation von der Sitzposition in die Aufnahmeposition überführbar und in dieser mittels eines Festlegemittels gegen ein Bewegen lösbar festlegbar ist.

Solchenfalls können die Wandelemente beim Überführen von der Sitzposition in die Aufnahmeposition jeweils um eine Drehachse aufgeklappt werden. Hierbei kann eine Drehachse der Querwände parallel zu einer Querachse des Neigefahrzeugs und eine Drehachse der Wandelemente um eine parallel zur Längsachse des Neigefahrzeugs verlaufen. Zum Anordnen der Querwände und der Wandelemente in der Sitzposition werden solchenfalls zunächst die Querwände von der Aufnahmeposition in die Sitzposition mittels Rotation gedreht und in der Ausnehmung in der Sitzbank angeordnet. Hieran anschließend werden die Wandelemente, flügeltürartig, von der Aufnahmeposition in die Sitzposition überführt, in der sie die Sitzfläche des zweiten Sitzbereichs bilden.

Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Aufnahmeeinheit von einer der Sitzebene abgewandten Seite von außen aus zugänglich ist. Um den Aufnahmebereich jedoch vor Umwelteinflüssen, wie Schmutz und Feuchtigkeit, zumindest geringfügig abzuschirmen, erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Aufnahmeeinheit mindestens ein Deckelelement umfasst, das an einem Wandelement oder einer Querwand bewegbar festgelegt ist und das in der Aufnahmeposition von einer Vorratsstellung, in der das Deckelelement an dem Wandelement, bzw. der Querwand und parallel zu diesem, bzw. dieser verlaufend angeordnet ist, in eine Abdeckstellung überführbar ist, in der das Deckelelement parallel oder schräg zur Sitzebene und quer oder schräg zum Wandelement, bzw. zur Querwand verläuft und den Aufnahmebereich gegen einen Zugriff von außen in Gänze oder zumindest abschnittsweise überfängt.

Dadurch, dass das Deckelelement an einem Wandelement oder einer Querwand bewegbar festgelegt ist, ist das Deckelelement verliersicher gehalten und kann in der Sitzposition bevorratet sein und in der Aufnahmeposition von der Vorratsstellung in die Abdeckstellung überführt werden.

Bei einer Weiterbildung letztgenannter Ausführungsform erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Deckelelement in der Vorratsstellung faltbar, zumindest abschnittsweise flexibel biegbar und/oder auf einen Trommelkörper aufwickelbar ist. Solchenfalls kann das Deckelelement beispielsweise ein textiles, flexibel dehnbares Textil umfassen oder einen um eine oder mehrere Achsen bewegbaren, insbesondere faltbaren, Hartkörper.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen, aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen der Sitzvorrichtung.

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 Eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der Sitzvorrichtung mit einer Aufnahmeeinheit in der Sitzposition;

Figur 2 Eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 mit der Aufnahmeeinheit in der Aufnahmeposition;

Figur 3 Eine geschnittene Ansicht durch einen zweiten Sitzbereich der Sitzbank eines zweiten Ausführungsbeispiels der Sitzvorrichtung mit der Aufnahmeeinheit in der Sitzposition;

Figur 4 Eine Schnittansicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 mit der Aufnahmeeinheit in der Aufnahmeposition;

Figur 5 Eine geschnittene Ansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Figuren 3 und 4 in der Aufnahmeposition der Aufnahmeeinheit und mit einem Deckelelement, in der Abdeckstellung.

Die Figuren zeigen zwei Ausführungsbeispiele einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 versehenen Sitzvorrichtung für ein Neigefahrzeug (in den Figuren nicht explizit dargestellt). Die Sitzvorrichtung 2 umfasst eine Sitzbank 4, die einen ersten Sitzbereich 6 umfasst, an dem ein Fahrer zum Führen und Betreiben des Neigefahrzeugs anordenbar ist. Darüber hinaus umfasst die Sitzbank 4 einen zweiten Sitzbereich 8, an dem ein Beifahrer, wie Sozius, anordenbar ist.

Darüber hinaus umfasst die Sitzvorrichtung 2 eine Aufnahmeeinheit 10, die bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen zwei einander gegenüberliegende Wandelemente 12 umfasst, die von einer Sitzposition (Figuren 1 und 3), in der mindestens eines der mindestens zwei Wandelemente 12 eine in einer Sitzebene verlaufende Sitzfläche 14 des zweiten Sitzbereichs 8 bildet, wobei an der Sitzfläche 14 der Beifahrer unmittelbar berührend anordenbar ist, in einer Aufnahmeposition überführbar ist (Figuren 2, 4 und 5), in der die zwei Wandelemente 12 im Wesentlichen quer oder schräg zur Sitzebene verlaufend und zueinander berührungsfrei beabstandet einen Aufnahmebereich 16 seitlich begrenzen, in dem mindestens ein Gegenstand anordenbar ist.

Die Wandelemente 12 umfassen auf einer in der Sitzposition dem Beifahrer zugewandten Seite einen Polsterkörper 18 und auf einer in der Aufnahmeposition dem Aufnahmebereich 16 zugewandten Seite einen flächenhaften Körper 20, an dem der Polsterkörper 18 festgelegt ist. Bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen sind die beiden Wandelemente 12 derart ausgebildet, dass diese in der Sitzposition mit ihren quer zur Sitzebene verlaufenden Stirnflächen aneinander anliegen, einander fortsetzen und gemeinsam die Sitzfläche 14 des zweiten Sitzbereichs 8 bilden.

Darüber hinaus umfasst die Aufnahmeeinheit 10 zwei Querwände 22, die in der Sitzposition parallel zu den die Sitzfläche 14 bildenden Wandelementen 12 in einer Ausnehmung der Sitzbank 4 angeordnet sind und die in der Aufnahmeposition quer zur Sitzebene und quer zu den Wandelementen 12 verlaufend angeordnet sind. Die Figuren 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Sitzvorrichtung 2, bei der der Aufnahmebereich 16 von außen aus zugänglich ist.

Die Wandelemente 12 und die Querwände 22 umgeben den Aufnahmebereich 16 rahmenartig.

Die Figuren 3 bis 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Sitzvorrichtung 2. Bei dieser ist ein Deckelelement 24 vorgesehen, das von einer Vorratsstellung (Figuren 3 und 4), in der das Deckelelement 24 an einem der beiden Wandelementen 12 festgelegt ist in eine Abdeckstellung (Figur 5) überführbar ist, in der das Deckelelement 24 parallel oder schräg zur Sitzebene und quer oder schräg zum Wandelement 12 verläuft und den Aufnahmebereich 16 gegen einen Zugriff von außen in Gänze oder zumindest abschnittsweise überfängt. Das Deckelelement 24 ist um ein Gelenk faltbar.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung, können sowohl einzeln, als auch in jeder beliebigen Kombination in der Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

Sitzvorrichtung Sitzbank erster Sitzbereich zweiter Sitzbereich Aufnahmeeinheit Wandelement Sitzfläche

Aufnahmebereich Polsterkörper Körper Querwand Deckelelement