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Patent Searching and Data


Title:
SEAT DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/146646
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a seat device (1) for assembly or production lines, comprising a support arm (3) vertically oriented in a hanging position, at the lower end portion of which a cantilever arm (5) is arranged so as to be vertically adjustable by means of a drive (6). The cantilever arm (5) carries a seat (7) for an assembly operator that can be fixed by means of a sliding guide (14) in different positions. The seat device (1) is fitted with a supporting strut (8) that extends between the ceiling suspension fixture (2) and the support arm (3) and is arranged such that a first end portion (9) of the supporting strut (8) is connected in the region of the sliding guide (4) to the support arm (3) and a second end portion (12) is connected to the ceiling suspension fixture (2). This results in an inclined orientation in such a manner that the supporting strut (8) forms an acute angle (α) with the support arm (3). The supporting strut (8) is adjustable in length to set a vertical orientation of the support arm (3), such that the distance between the first end portion (9) and the second end portion (12) is adjustable with little effort without having to be dismantled.

Inventors:
BUNTROCK STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/100093
Publication Date:
September 25, 2014
Filing Date:
March 19, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MHTEC LTD & CO KG (DE)
International Classes:
A47C9/02
Foreign References:
DE4417256A11995-11-02
US4554691A1985-11-26
DE102011050753A12012-12-06
EP0582255A11994-02-09
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI SCHEFFLER (DE)
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Claims:
PATE N TAN SP RÜ C H E

1. Sitzvorrichtung (1) für Montage- oder Fertigungsstraßen mit einer Deckenaufhängung

(2) zur hängenden Anordnung eines Tragarmes (3) und einem an einem Ausleger (5) angeordneten Sitz (7) für einen Monteur, dadurch gekennzeichnet, dass die

Sitzvorrichtung (1) mit zumindest einer Stützstrebe (8) ausgestattet ist, wobei der Tragarm

(3) an seinem der Deckenaufhängung (2) abgewandten Endbereich mit einem ersten Endabschnitt (9) der Stützstrebe (8) verbunden ist, die so gegenüber dem Tragarm (3) geneigt angeordnet ist, dass diese mit dem Tragarm (3) einen spitzen Winkel (a) einschließt, und dass die Stützstrebe (8) an ihrem dem Endbereich abgewandten zweiten Endabschnitt (12) mit einem Widerlager verbunden ist, wobei die Stützstrebe (8) derart einstellbar ausgeführt ist, dass der Abstand zwischen dem ersten Endabschnitt (9) und dem zweiten Endabschnitt (12) veränderbar ist.

2. Sitzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte (9, 12) jeweils mittels eines Schraubengewindes mit einem Schaft (13) der Stützstrebe (8) verbunden und zur Längenänderung durch eine relative Drehung des Schaftes (13) gegenüber den Endabschnitten (9, 12) in diesen eindrehbar oder herausdrehbar sind.

3. Sitzvorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endabschnitt (9, 12) mittels eines linksgängigen Gewindes und der andere Endabschnitt (9, 12) mittels eines rechtsgängigen Gewindes mit dem Schaft verbunden sind.

4. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Stützstrebe (8) eine vertikale Orientierung des Tragarmes (3) einstellbar ist.

5. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (13) eine polygonale oder rotationssymmetrische Querschnittsform aufweist.

6. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (13) manuell um seine Längsachse drehbar ausgeführt ist.

7. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (13) eine Werkzeugaufnahme für ein manuell betätigbares Werkzeug zur Einleitung einer Drehbewegung des Schaftes (13) um seine Mittellängsachse aufweist.

8. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager für die Stützstrebe (8) horizontal beabstandet zu dem Tragarm (3) an der Deckenaufhängung (2) fixiert ist.

9. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (3) mit der Deckenaufhängung (2) eingeschränkt schwenkbeweglich verbunden ist.

10. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstrebe (8) ein Dämpferelement zur Aufnahme von

Spitzenlasten aufweist.

11. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstrebe (8) entgegen einer progressiv zunehmenden Rückstellkraft elastisch verformbar ausgeführt ist.

12. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (5) an einer mit dem Tragarm (3) verbundenen Führungsschiene (4) zur Höheneinstellung verschiebbar angeordnet ist.

13. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (3) zumindest abschnittsweise eine gerade Erstreckung mit vertikaler Orientierung aufweist.

14. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (3) und der Ausleger (5) eine C- und/oder Z-Form bildend miteinander verbunden sind.

15. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckenaufhängung (2) mittels eines in Richtung von zwei horizontalen Raumachsen verfahrbaren Schlittens beweglich angeordnet ist.

16. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstrebe (8) mit dem ersten Endabschnitt (9) an dem Tragarm (3) mittels einer insbesondere kraftschlüssig in unterschiedlichen vertikalen Positionen an dem Tragarm (3) festlegbaren Aufnahme (5) fixiert ist.

17. Sitzvorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstrebe (8) und/oder der Tragarm (3) mehrteilig ausgeführt und mit Abschnitten ausgestattet ist, die durch einen Flansch verbunden sind.

Description:
Sitzvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung für Montage- oder Fertigungsstraßen mit einer Deckenaufhängung zur hängenden Anordnung eines Tragarmes und mit einem Ausleger, der einen Sitz für einen Monteur trägt.

Mittels einer derartigen Sitzvorrichtung kann ein Bediener in einer sitzenden Position in einfacher Weise in ein zu montierendes Kraftfahrzeug einschwenken oder an dieses heranfahren und in einer ergonomisch günstigen Arbeitshaltung entsprechende Tätigkeiten, beispielsweise Montagearbeiten, etwa am Armaturenbrett, verrichten.

Zum Ausgleich der Aufsitzposition gegenüber der Arbeitsposition sowie zur Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen von Monteuren und zur Bearbeitung unterschiedlicher Fahrzeugmodelle ist eine Höhenanpassung des Sitzes durch eine Höhenverstellung des Auslegers, des Tragarmes und/oder einer Sitzhalterung vorgesehen. Darüber hinaus kann die Höhenanpassung mittels eines pneumatischen Zylinders der Deckenaufhängung vorgenommen werden.

Die Deckenaufhängung der Sitzvorrichtung kann ihrerseits an einem Schlitten verfahrbar angeordnet sein, welcher entlang zumindest einer Schienenführung beweglich ist, wobei üblicherweise zwei in zueinander senkrechten Raumachsen ausgerichtete

Schienenführungen eine Verfahrbewegung der Sitzvorrichtung entlang der Montage- oder Fertigungsstraße sowie quer hierzu ermöglichen, sodass die erforderlichen

Bewegungsfreiheitsgrade für den üblichen Einsatz bei der Montage erreicht werden.

Zur Erhöhung der Einsatzvielfalt hat die Sitzvorrichtung ein Drehgelenk, mit welchem der Tragarm am Schlitten drehbar gelagert ist. Gegebenenfalls können seitliche

Anschlagelemente vorgesehen sein, welche einen Schwenkbereich des Tragarmes begrenzen, sodass eine Beschädigung von Karosseriebereichen des Kraftfahrzeuges durch ein übermäßiges Verschwenken verhindert wird.

Die DE 10 201 1 050 753 A1 betrifft eine Sitzvorrichtung für Montage- oder Fertigungsstraßen mit einer Deckenaufhängung, die an einem Schienensystem in Richtung von zwei

Raumachsen beweglich angeordnet ist. Die Sitzvorrichtung hat einen vertikalen Tragarm, an dem ein horizontaler Ausleger angeordnet ist, der einen Sitz für einen Bediener trägt.

Die EP 0 582 255 A1 beschreibt bereits eine solche Sitzvorrichtung mit einem etwa C- oder J-förmigen Tragarm, der an einem oberen Bereich eine Vorrichtung für eine

Deckenaufhängung und an einem unteren Bereich einen Sitz für eine Person aufweist. Gemäß einer Variante weist der Tragarm eine vertikale hülsenförmige Führungssäule auf, an welcher ein horizontaler Ausleger für den Sitz höhenverstellbar und schwenkbeweglich angeordnet ist.

Als nachteilig bei dem Stand der Technik hat es sich erwiesen, dass die örtlichen

Gegebenheiten oftmals keine exakte vertikale Ausrichtung des Tragarmes gestatten.

Insbesondere wird die Deckenaufnahme an einem ortsfesten Haltebereich festgelegt, der jedoch als Bezugsebene ungeeignet ist. Mehr noch kommt es im Betrieb zudem zu hohen Krafteinleitungen in den Ausleger, wenn sich beispielsweise der Monteur auf seinem Sitz während des Montageprozesses so mit den Füßen gegen Anlagen oder ortsfeste

Einrichtungen abstützt, dass es zu Biegelasten auf den Tragarm kommt. Durch die vorübergehende oder bei eine plastischen Verformung auch dauerhafte Auslenkung des Tragarmes gegenüber der Vertikalen kommt es unter dem Einfluss der Schwerkraft zu einem Drehmoment, welches dazu führt, dass der Ausleger um den Tragarm herum schwenkt.

Es ist bereits daran gedacht worden, den Tragarm mit einer zusätzlichen Bodenverankerung zu versehen, um an dem Ausleger auftretende Lasten besser ableiten zu können. Die hierfür erforderlichen Maßnahmen stehen jedoch oftmals im Widerspruch zu der gewünschten hängenden variablen Anordnung solcher Sitzvorrichtungen.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine wesentlich verbesserte Sitzvorrichtung zu schaffen, die eine höhere Positionsgenauigkeit des Sitzes gestattet und die Montagetätigkeit erleichtert. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Sitzvorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.

Erfindungsgemäß ist also eine Sitzvorrichtung mit zumindest einer Stützstrebe ausgestattet, wobei der Tragarm an seinem der Deckenaufhängung abgewandten Endbereich mit einem ersten Endabschnitt der Stützstrebe verbunden ist, die so gegenüber dem Tragarm geneigt angeordnet ist, dass diese mit dem Tragarm einen spitzen Winkel einschließt, und wobei die Stützstrebe an ihrem dem Endbereich abgewandten zweiten Endabschnitt mit einem

Widerlager verbunden ist und die Stützstrebe derart einstellbar ausgeführt ist, dass der Abstand zwischen dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt veränderbar ist. Hierdurch wird erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise eine optimale

Positionierung des Tragarmes mit der gewünschten, vorzugsweise vertikalen Orientierung auch dann sichergestellt, wenn eine horizontale Anordnung der Deckenaufhängung nicht zuverlässig gewährleistet werden kann. Indem die Stützstrebe nicht nur die im Betrieb insbesondere von dem Ausleger in den Tragarm eingeleiteten Kräfte aufnimmt, sondern zudem auch eine Einstellung der Orientierung gestattet, wird die Herstellung und Anordnung der Sitzvorrichtung deutlich erleichtert. Bei einer einfachen Ausführungsform kann der Tragarm beispielsweise gelenkig mit der Deckenaufhängung verbunden und die Ausrichtung mittels der Stützstrebe realisiert werden. Zudem ist es so möglich, das Eigengewicht des Tragarmes dadurch wesentlich zu reduzieren. Der Tragarm ist nicht auf eine gerade Bauform beschränkt. Vielmehr eignet sich die Erfindung grundsätzlich für jede Formgebung eines Tragarmes, bei welcher der Tragarm zumindest abschnittsweise eine gerade Erstreckung mit vertikaler Orientierung aufweist.

Dabei erweist es sich als besonders praxisgerecht, wenn die Endabschnitte jeweils mittels eines Schraubengewindes mit einem Schaft der Stützstrebe verbunden und zur

Längenänderung durch eine relative Drehung des Schaftes gegenüber den Endabschnitten in diesen eindrehbar oder herausdrehbar sind. Hierdurch lässt sich die Position des

Tragarmes schnell und problemlos einstellen. Die Endabschnitte werden hierzu jeweils in die gewünschte axiale Position verschoben und in dieser Position beispielsweise kraftschlüssig fixiert.

Indem ein Endabschnitt mittels eines linksgängigen Gewindes und der andere Endabschnitt mittels eines rechtsgängigen Gewindes mit dem Schaft verbunden ist, führt eine einfache Drehbewegung des Schaftes um seine Mittellängsachse zu der gewünschten

Längenänderung. Die Endabschnitte müssen hierzu nicht von dem Tragarm bzw. dem Widerlager getrennt werden, sodass die Einstellung insbesondere auch werkzeuglos während des Montageprozesses durchgeführt werden kann.

Bei einer Abwandlung wird die Justage dadurch vereinfacht, dass der Schaft eine

Werkzeugaufnahme für ein manuell betätigbares Werkzeug zur Einleitung einer

Drehbewegung des Schaftes um seine Mittellängsachse aufweist. Hierdurch werden eine unbeabsichtigte Verstellung vermieden und zudem die erzielbaren Fixierkräfte erhöht. Bevorzugt hat der Schaft hierzu eine polygonale oder rotationssymmetrische

Querschnittsform und ist zumindest abschnittsweise rohrförmig ausgeführt, um so das Eigengewicht und den erforderlichen Platzbedarf zu reduzieren und zugleich einen

Werkzeugeingriff zu ermöglichen.

Selbstverständlich kann mittels der Stützstrebe eine nahezu beliebige Orientierung eingestellt werden. Besonders zweckmäßig ist in der Praxis eine Einstellung der Stützstrebe in einer vertikalen Orientierung des Tragarmes. Hierzu können mehrere Stützstreben am Umfang des Tragarmes um 90° oder 120° versetzt angeordnet sein.

Das Widerlager könnte an einer nahezu beliebigen ortsfesten oder stationären Aufnahme fixiert sein. Besonders sinnvoll ist hingegen eine Abwandlung, bei der das Widerlager für die Stützstrebe horizontal beabstandet zu dem Tragarm an der Deckenaufhängung fixiert ist, sodass außer der Deckenaufhängung keine zusätzlichen Fixiermittel erforderlich sind.

Die Stützstrebe kann als ein Metallprofil, beispielsweise ein Metallrohr ausgeführt sein, um so bei vergleichsweise geringem Eigengewicht eine hohe Belastbarkeit zu ermöglichen. Besonders sinnvoll ist dabei auch eine Weiterbildung, bei der die Stützstrebe ein

Dämpferelement zur Aufnahme von Spitzenlasten aufweist, sodass selbst hohe äußere Krafteinwirkungen nicht zu einer Beschädigung der Anordnung führen. Die Stützstrebe kann hierzu beispielsweise entgegen der Rückstellkraft eines Feder-Dämpferelementes teleskopierbar ausgeführt sein.

Zu diesem Zweck kann die Stützstrebe auch entgegen einer progressiv zunehmenden Rückstellkraft elastisch verformbar ausgeführt sein, was in der Praxis zu einem weichen Sitzgefühl führt, das oftmals als besonders komfortabel empfunden wird.

Eine einfache Höhenanpassung an den jeweiligen Einsatzzweck gestattet eine Abwandlung der Erfindung, bei welcher der Ausleger an zumindest einer mit dem Tragarm verbundenen Führungsschiene zur Höheneinstellung verschiebbar angeordnet ist. Beispielsweise kann der Ausleger mittels eines Pneumatikzylinders bewegt werden.

Alternativ kann die Deckenaufhängung in Richtung von zwei zueinander senkrechten Raumachsen in einer insbesondere horizontalen Ebene an einem Schlitten verfahrbar angeordnet sein. Hierdurch kann beispielsweise auf ein für die Fördertechnik vorhandenes Schienensystem zurückgegriffen und dessen Funktionalität genutzt werden.

Besonders zweckmäßig erweist sich auch eine Abwandlung, bei welcher die Stützstrebe und/oder der Tragarm mehrteilig ausgeführt und mit Abschnitten ausgestattet ist, die durch einen Flansch verbunden sind. Der beispielsweise durch eine radiale Erweiterung gebildete Flansch ermöglicht nicht nur eine schnelle Montage der Sitzvorrichtung vor Ort, sondern auch eine einfache Anpassung an unterschiedliche Einsatzzwecke, indem die Stützstrebe oder der Tragarm modular mittels Zwischenstücken erweitert, insbesondere also in Richtung der Haupterstreckung verlängert werden kann.

Selbstverständlich ist die Sitzvorrichtung nicht auf die genannten Einstellmöglichkeiten oder Bewegungsfreiheitsgrade beschränkt. Vielmehr kann beispielsweise der Sitz an dem

Ausleger mittels einer Schiebeführung in Richtung der Längserstreckung des Auslegers verschiebbar angeordnet sein, sodass unterschiedliche Positionen für den jeweiligen

Anwendungszweck festgelegt werden können.

Außerdem hat es sich bereits als besonders sinnvoll erwiesen, wenn die Stützstrebe mit dem ersten Endabschnitt an dem Tragarm mittels einer insbesondere kraftschlüssig in

unterschiedlichen vertikalen Positionen an dem Tragarm festlegbaren Aufnahme fixiert ist. Diese kann beispielsweise einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein und eine Schelle oder Klemme aufweisen, die den Tragarm umgreift. Hierdurch wird eine flexible Möglichkeit der Höhenänderung erreicht.

Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Sitzvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung.

Eine erfindungsgemäße, auch als Ergonomiesitz bezeichnete Sitzvorrichtung 1 für Montageoder Fertigungsstraßen wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Wie zu erkennen, hat die Sitzvorrichtung 1 eine einen Profilrahmen umfassende Deckenaufhängung 2, die an einem nicht gezeigten Schienensystem angeordnet werden kann. Die Sitzvorrichtung 1 hat einen vertikal hängend ausgerichteten Tragarm 3, an dessen unteren Endabschnitt ein an zwei Führungsschienen 4 geführter Ausleger 5 mittels eines Antriebes 6 höhenverstellbar angeordnet ist. Der Ausleger 5 trägt einen mittels einer Schiebeführung 14 in unterschiedlichen axialen Positionen festlegbaren und seinerseits höhenverstellbaren Sitz 7 für einen Monteur. Die Sitzvorrichtung 1 ist weiterhin mit einer Stützstrebe 8 ausgestattet, die sich zwischen der Deckenaufhängung 2 und dem Tragarm 3 erstreckt und so angeordnet ist, dass ein erster Endabschnitt 9 der Stützstrebe 8 im Bereich der Führungsschienen 4 mit dem Tragarm 3 mittels einer als Schelle oder Klemme ausgeführten Aufnahme 10 kraftschlüssig verbunden ist und ein zweiter Endabschnitt 12 mit der Deckenaufhängung 2 verbunden ist. Dadurch ergibt sich eine Neigung derart, dass die Stützstrebe 8 mit dem Tragarm 3 einen spitzen Winkel α einschließt. Die Stützstrebe 8 ist zur Einstellung einer vertikalen Orientierung des Tragarmes 3 in Pfeilrichtung 1 1 längenveränderlich einstellbar, sodass der Abstand zwischen dem ersten Endabschnitt 9 und dem zweiten Endabschnitt 12 mit geringem Aufwand ohne Demontage einstellbar ist. Zu diesem Zweck ist jeweils ein Endabschnitt 9, 12 mittels eines linksgängigen Gewindes bzw. mittels eines rechtsgängigen Gewindes mit einem Schaft 13 der Stützstrebe 8 verbunden.