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Title:
SEAT ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/269055
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a seat element (101), which comprises a carrier frame (102) and supporting surfaces (104-106). The seat element (101) here comprises actuators (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b), and a cover element (115-117) is supported on the left-hand sidepiece (111) and/or on the right-hand sidepiece (112), by means of in each case at least one of the actuators (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b), such that a level of tensioning to which a fabric (118-120) of the cover element (115-117) is subjected when the actuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) has been activated is greater than a level of tensioning to which the fabric (118-120) of the cover element (115-117) is subjected when the actuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) has been deactivated.

Inventors:
ZWICK ROLAND (DE)
ZWICK CAROLA (DE)
SCHMITZ BURKHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/067389
Publication Date:
December 29, 2022
Filing Date:
June 24, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ZWICK ROLAND (DE)
ZWICK CAROLA (DE)
SCHMITZ BURKHARD (DE)
International Classes:
A47C7/28; A47C7/40; A47C31/02
Foreign References:
DE102009059699A12010-08-05
US20070267905A12007-11-22
GB2569289A2019-06-19
US10159351B12018-12-25
DE69334123T22007-11-15
Attorney, Agent or Firm:
OTTEN, ROTH, DOBLER & PARTNER MBB et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Sitzelement (101) umfassend

- einen Trägerrahmen (102) und

- Stützflächen (104-106),

- wobei der Trägerrahmen (102) einen linken Seitenholm (111) und einen rechten Seitenholm (112) umfasst,

- wobei die Stützflächen (104-106) insbesondere als Sitzfläche (107) und Rückenfläche (108) ausgebildet sind,

- wobei wenigstens eine der Stützflächen (104-106) ein Bespannungselement (115-117) umfasst,

- wobei das Bespannungselement (115-117) ein Gewebe (118-120) umfasst und an dem linken Seitenholm (111) und an dem rechten Seitenholm (112) des Trägerrahmens (102) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet,

- dass das Sitzelement (101) Aktuatoren (121a, 121b; 122a,

122b; 123a, 123b) umfasst und

- dass das Bespannungselement (115-117) an dem linken Seitenholm (111) und/oder an dem rechten Seitenholm (112) mittels jeweils wenigstens einem der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) derart abgestützt ist, dass eine Spannung (Sl-118), unter welcher das Gewebe (118-120) des Bespannungselements (115-117) bei aktiviertem Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) steht, im Vergleich zu einer Spannung (S2-118), unter welcher das Gewebe (118-120) des Bespannungselements (115-117) bei deaktiviertem Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) steht, erhöht ist.

2. Sitzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das

Gewebe (118-120) des Bespannungselements (115-117) wenigstens einen Schussfaden (134) und Kettfäden (135) umfasst, wobei die Kettfäden (135) in Richtung des linken Seitenholms (111) und des rechten Seitenholms (112) verlaufen und wobei der wenigstens eine Schussfaden (134) in einem mittleren Bereich (M115) des Bespannungselements (115-117) quer zu den Kettfäden (135) verläuft.

3. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bespannungselement (115-117) mit mehreren Streckenabschnitten (134a-134c) des wenigstens einen Schussfadens (134) mit dem wenigstens einen Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) verbunden ist.

4. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bespannungselement (115) insbesondere im Bereich des Gewebes (118) als einlagige Stützeinrichtung ausgebildet ist oder dass das Bespannungselement (115) insbesondere im Bereich des Gewebes (118) als zweilagige Stützeinrichtung ausgebildet ist, wobei eine obere Lage der Stützeinrichtung und eine untere Lage der Stützeinrichtung zwischen dem linken Seitenholm (111) und dem rechten Seitenholm (112) derart voneinander beabstandet sind, dass zwischen den beiden Lagen ein Hohlraum gebildet ist und das Bespannungselement (115) als schlauchartiger Überzug (124) ausgebildet ist.

5. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) entweder ausschließlich an dem linken Seitenholm (111) oder ausschließlich an dem rechten Seitenholm (112) oder an beiden Seitenholmen (111, 112) oder beabstandet von den Seitenholmen (111, 112) angeordnet sind. 6. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannkörper (126a, 126b) wenigstens zweier Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) derart ausgeführt und nebeneinander angeordnet sind, dass deren Spannwirkungen in dieselbe Richtung (x) gerichtet sind und sich addieren oder dass die Spannkörper wenigstens zweier Aktuatoren derart ausgeführt und nebeneinander angeordnet sind, dass deren Spannwirkungen in unterschiedliche Richtungen (x, y) gerichtet sind und sich überlagern.

7. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bespannungselement (115-117) mehrere streifenförmig zwischen dem linken Seitenholm (111) und dem rechten Seitenholm (112) verlaufende Abschnitte (115a-115d; 116a-116f) umfasst und wenigstens zwei dieser Abschnitte (115a-115d; 116a-116f) jeweils wenigstens einem der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) zugeordnet sind.

8. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) einen Spannkörper (125a, 125b) umfasst, wobei das Bespannungselement (115-117) mit dem Spannköper (125a, 125b) entweder direkt verbunden ist oder indirekt unter Zwischenlage eines Kraftübertragungselements (128a), welches insbesondere als Spannschlitten (129a) ausgebildet ist, verbunden ist, wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass der Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) zum Spannen des Bespannungselements (115-118) mit einer Druckkraft auf das Bespannungselement (115-118) und vorzugsweise auf einen Rand (130) des Bespannungselements (115-118) drückt oder wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass der Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) zum Spannen des Bespannungselements (115-118) mit einer Zugkraft an dem Bespannungselement (115-118) und vorzugsweise an einem Rand (130) des Bespannungselements (115- 118) zieht.

9. Sitzelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (128a) und der Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) oder nur der Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) an dem linken Seitenholm (111) und insbesondere in einer Ausnehmung (132) des linken Seitenholms (111) oder an dem rechten Seitenholm (112) und insbesondere in einer Ausnehmung des rechten Seitenholms (112) derart aufgenommen ist, dass dieses/dieser unter Abstützung an dem linken bzw. rechten Seitenholm (111, 112) eine Spannkraft auf das Bespannungselement (115-118) erzeugt.

10. Sitzelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (128a) an dem linken Seitenholm (111) oder an dem rechten Seitenholm (112), insbesondere linear verschieblich geführt ist.

11. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) und vorzugsweise alle Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) einen elastischen Hohlkörper (126a, 126b) umfasst/umfassen, welcher/welche in seiner/ihrer Form durch Zuleiten oder Ableiten eines Fluids veränderbar ist/sind, und/oder dass wenigstens einer der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) und vorzugsweise alle Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) einen Einfachexzenter oder einen Doppelexzenter umfasst/umfassen, welcher händisch und/oder automatisch verstellbar ist/sind, und/oder dass wenigstens einer der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) und vorzugsweise alle Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) eine Spindel umfasst/umfassen, welche händisch oder automatisch verstellbar ist/sind.

12. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spannen des Bespannungselements (115-118) durch eine Zugkraft oder Druckkraft erzeugt ist, welche in einer durch das Bespannungselement (115-118) definierten Ebene verläuft und/oder dass ein Spannen des Bespannungselements (115-118) durch eine Verformung des Bespannungselements (115-118) erzeugt ist.

13. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (101) eine weitere Stützfläche (106) umfasst, welche als

KopfStützfläche (109) ausgebildet ist.

14. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerrahmen (102), welcher die Seitenholme (111, 112) für die Stützflächen (104-106) bildet als einteiliger Trägerrahmen (102) ausgebildet ist, wobei der Trägerrahmen insbesondere als ringartig geschlossener Profilring (110) ausgebildet ist, dessen Seitenholme (111, 112) durch einen unteren Querholm (113) und einen oberen Querholm (114) verbunden sind.

15. Sitzelement insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass das Bespannungselement (115-118) bei aktiviertem Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) von dem Trägerrahmen (102) weiter abgehoben ist, als dass Bespannungselement (115-118) bei deaktiviertem Aktuator (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) von dem Trägerrahmen (102) abgehoben ist.

16. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (101) insbesondere ein Sitzelement eines Bürostuhls (BS) oder eines Fahrzeugsitzes (FS) bildet, wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass zwischen der Sitzfläche (107) und der Rückenfläche (108) durch den linken Seitenholm (111) und den rechten Seitenholm (112) eine Biegezone gebildet ist.

17. Sitzelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (101) eine Kontrolleinrichtung (KE) für mehrere der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) umfasst und dass das Sitzelement (101) eine Sensoreinrichtung (SE) umfasst, wobei die Kontrolleinrichtung (KE) wenigstens einen der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) auf ein Signal des Sensorelements (SE) hin insbesondere nach einer vorbestimmten Zeit und insbesondere für eine vorbestimmte Zeitdauer insbesondere schlagartig aktiviert.

18. Verfahren zum Betrieb eines Sitzelements, welches nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet ist, wobei das Sitzelement (101) eine Kontrolleinrichtung (KE) für mehrere der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) umfasst und wobei das Sitzelement (101) eine Sensoreinrichtung (SE) umfasst, wobei die Kontrolleinrichtung (KE) durch ein Signal der Sensoreinrichtung (SE) derart aktiviert wird, dass von dieser insbesondere nach einer vorbestimmten Zeit und insbesondere für eine vorbestimmte Zeitdauer einzelne der Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) oder Gruppen von Aktuatoren (121a, 121b; 122a, 122b; 123a, 123b) vorzugsweise gleichzeitig oder nacheinander insbesondere schlagartig zur Erzielung einer

Verformung des Gewebes (118-120) des Bespannungselements (115- 117) des Sitzelements (101) aktiviert werden.

Description:
"Sitzelement"

Die Erfindung betrifft ein Sitzelement und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 18.

Aus der DE 69334 123 T2 ist ein Sitzelement bekannt, welches einen Trägerrahmen und Stützflächen umfasst, wobei der Trägerrahmen einen linken Seitenholm und einen rechten Seitenholm umfasst, wobei wenigstens eine der Stützflächen ein Bespannungselement umfasst und wobei das Bespannungselement ein Gewebe umfasst und an dem linken Seitenholm und an dem rechten Seitenholm des Trägerrahmens abgestützt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzelement zu entwickeln dessen Bespannungselement individuell auf den Nutzer anpassbar ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. 18 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.

Das erfindungsgemäße Sitzelement umfasst einen Trägerrahmen und Stützflächen, wobei der Trägerrahmen einen linken Seitenholm und einen rechten Seitenholm umfasst, wobei die Stützflächen insbesondere als Sitzfläche und Rückenfläche ausgebildet sind, wobei wenigstens eine der Stützflächen ein Bespannungselement umfasst, wobei das Bespannungselement ein Gewebe umfasst und an dem linken Seitenholm und an dem rechten Seitenholm des Trägerrahmens abgestützt ist, wobei das Sitzelement Aktuatoren umfasst und wobei das Bespannungselement an dem linken Seitenholm und/oder an dem rechten Seitenholm mittels jeweils wenigstens einem der Aktuatoren derart abgestützt ist, dass eine Spannung, unter welcher das Gewebe des Bespannungselements bei aktiviertem Aktuator steht, im Vergleich zu einer Spannung, unter welcher das Gewebe des Bespannungselements bei deaktiviertem Aktuator steht, erhöht ist. Durch ein derartiges Sitzelement ist es möglich, eines oder mehrere Bespannungselemente in der Spannung ihres Gewebes individuell auf einen Nutzer einzustellen, so dass das Sitzmöbel für diesen einen erhöhten Sitzkomfort aufweist, wenn dieses mittels der Aktuatoren an den Nutzer angepasst ist.

Weiterhin ist es vorgesehen, dass das Gewebe des

Bespannungselements wenigstens einen insbesondere aus Kunststoff bestehenden Schussfaden und insbesondere aus Kunststoff bestehende Kettfäden umfasst, wobei die Kettfäden in Richtung des linken Seitenholms und des rechten Seitenholms verlaufen und wobei der wenigstens eine Schussfaden in einem mittleren Bereich des Bespannungselements quer zu den Kettfäden verläuft. Ein derartiges Bespannungselement lässt sich einfach über den Schussfaden/die Schussfäden spannen.

Es ist auch vorgesehen, das Bespannungselement mit mehreren Streckenabschnitten des wenigstens einen Schussfadens mit dem wenigstens einem Aktuator verbunden ist. Hierdurch ist es möglich, das Bespannungselement unter Vermeidung einer Überbeanspruchung des Schussfadens in einem streifenförmigen Bereich zu spannen.

Es ist auch vorgesehen, das Bespannungselement insbesondere im Bereich des Gewebes als einlagige Stützeinrichtung auszubilden oder dass das Bespannungselement insbesondere im Bereich des Gewebes als zweilagige Stützeinrichtung auszubilden, wobei eine obere Lage der Stützeinrichtung und eine untere Lage der Stützeinrichtung zwischen dem linken Seitenholm und dem rechten Seitenholm derart voneinander beabstandet sind, dass zwischen den beiden Lagen ein Hohlraum gebildet ist und das Bespannungselement als schlauchartiger Überzug ausgebildet ist.

Ein einlagig ausgebildetes Bespannungselement ermöglicht eine leichte und platzsparende Ausbildung des Sitzelements. Ein zweilagig ausgebildetes Bespannungselement ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau des Sitzelements, da sich das Bespannungselement ohne weitere Hilfsmittel auf Grund seiner schlauchförmigen Form an den Seitenholmen abstützen kann.

Weiterhin ist es vorgesehen, die Aktuatoren entweder ausschließlich an dem linken Seitenholm oder ausschließlich an dem rechten Seitenholm oder an beiden Seitenholmen oder beabstandet von den Seitenholmen anzuordnen. Durch eine ausschließlich einseitige Anordnung muss nur einer der beiden Seitenholme auf die Aktuatoren angepasst werden. Eine zweiseitige Anordnung der Aktuatoren bringt den Vorteil mit sich, dass bei gleicher Zahl der Aktuatoren für den einzelnen Aktuator mehr Bauraum zur Verfügung steht. Schließlich bringt eine von den Seitenholmen beabstandete Anordnung der Aktuatoren den Vorteil mit sich, dass das Sitzelement im Bereich beider Seitenholme schlank ausgeführt werden kann.

Weiterhin ist es vorgesehen, die Spannkörper wenigstens zweier Aktuatoren derart auszuführen und nebeneinander anzuordnen, dass deren Spannwirkungen in dieselbe Richtung gerichtet sind und sich addieren oder die Spannkörper wenigstens zweier Aktuatoren derart auszuführen und nebeneinander anzuordnen, dass deren Spannwirkungen in unterschiedliche Richtungen gerichtet sind und sich überlagern. Hierdurch können durch eine mehrfache Verwendung baugleicher Spannkörper oder Aktuatoren größere Spannwege und/oder zusätzliche Bewegungen erzielt werden.

Es ist auch vorgesehen, das Bespannungselement mit mehreren streifenförmigen zwischen dem linken Seitenholm und dem rechten Seitenholm verlaufenden Abschnitten auszubilden und wenigstens zwei dieser Abschnitte jeweils wenigstens einem der Aktuatoren zuzuordnen. Hierdurch lassen sich größere Flächen des Bespannungselements individuell anpassen.

Weiterhin ist es vorgesehen, den Aktuator mit einem Spannkörper auszustatten, wobei das Bespannungselement mit dem Spannköper entweder direkt verbunden ist oder indirekt unter Zwischenlage eines Kraftübertragungselements, welches insbesondere als Spannschlitten ausgebildet ist, verbunden ist, wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass der Aktuator zum Spannen des Bespannungselements mit einer Druckkraft auf das Bespannungselement und vorzugsweise auf einen Rand des Bespannungselements drückt oder wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass der Aktuator zum Spannen des Bespannungselements mit einer Zugkraft an dem Bespannungselement und vorzugsweise an einem Rand des Bespannungselements zieht. Hierdurch lässt sich ein Spannen des Bespannungselements an unterschiedlich ausgeführten Trägerrahmen realisieren.

Es ist auch vorgesehen, das Kraftübertragungselement und den Aktuator oder nur den Aktuator an dem linken Seitenholm und insbesondere in einer Ausnehmung des linken Seitenholms oder an dem rechten Seitenholm und insbesondere in einer Ausnehmung des rechten Seitenholms derart aufzunehmen, dass diese/dieser unter Abstützung an dem linken bzw. rechten Seitenholm eine Spannkraft auf das Bespannungselement erzeugt. Durch eine derartige Integration ist eine zuverlässige Krafteinleitung in die Seitenhole gewährleistet.

Es ist auch vorgesehen, das Kraftübertragungselement an dem linken Seitenholm oder an dem rechten Seitenholm, insbesondere linear verschieblich zu führen. Hierdurch lässt sich die Spannung reproduzierbar verändern.

Weiterhin ist es vorgesehen, wenigstens einen der Aktuatoren und vorzugsweise alle Aktuatoren mit einem elastischen Hohlkörper auszustatten, welcher/welche in seiner/ihrer Form durch Zuleiten oder Ableiten eines Fluids veränderbar ist/sind, und/oder wenigstens einen der Aktuatoren und vorzugsweise alle Aktuatoren mit einem Einfachexzenter oder einen Doppelexzenter auszustatten, welcher händisch und/oder automatisch verstellbar ist/sind, und/oder wenigstens einen der Aktuatoren und vorzugsweise alle Aktuatoren mit einer Spindel auszustatten, welche händisch oder automatisch verstellbar ist/sind. Derartig ausgebildete Aktuatoren sind kostengünstig und arbeiten zuverlässig.

Es ist auch vorgesehen, ein Spannen des Bespannungselements durch eine Zugkraft oder Druckkraft zu erzeugen, welche in einer durch das Bespannungselement definierten Ebene verläuft und/oder ein Spannen des Bespannungselements durch eine Verformung des Bespannungselements zu erzeugen. Hierdurch lässt sich das Bespannungselement individuell auf den Nutzer einstellen und auch eine Verformung erreichen, durch welche eine zusätzliche Individualisierung möglich ist. Es ist auch vorgesehen, das Sitzelement mit einer weiteren Stützfläche auszustatten, welche als KopfStützfläche ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich, zusätzlichen Komfort zu schaffen.

Weiterhin ist es vorgesehen, den Trägerrahmen, welcher die Seitenholme für die Stützflächen bildet, als einteiligen Trägerrahmen auszubilden, wobei der Trägerrahmen insbesondere als ringartig geschlossener Profilring ausgebildet ist, dessen Seitenholme durch einen unteren Querholm und einen oberen Querholm verbunden sind. Ein derartiger Trägerrahmen ist auch bei leichter Ausführung gut geeignet, die beim Spannen des Bespannungselements auftretenden Kräfte aufzunehmen.

Es ist auch vorgesehen, den Aktuator derart anzuordnen und auszubilden, dass das Bespannungselement bei aktiviertem Aktuator von dem Trägerrahmen weiter abgehoben ist, als dass Bespannungselement bei deaktiviertem Aktuator von dem Trägerrahmen abgehoben ist. Hierdurch lässt sich im Sitzbereich eine Absenkfunktion oder eine Hub-Funktion oder eine Neigefunktion realisieren. Hierdurch lassen sich im Rückenbereich und/oder Kopfbereich Stütz- und

Entlastungsfunktionen realisieren, durch welche das Sitzelement im Rücken und/oder Kopfbereich an die Wünsche des Nutzers individuell anpassbar ist.

Weiterhin ist es vorgesehen, dasSitzelement insbesondere als Sitzelement eines Bürostuhls oder eines Fahrzeugsitzes auszubilden, wobei es insbesondere auch vorgesehen ist, zwischen der Sitzfläche und der Rückenfläche durch den linken Seitenholm und den rechten Seitenholm eine Biegezone zu bilden. Hierdurch lassen sich die Vorteile des Sitzelements in unterschiedlichen Anwendungsbereichen nutzen. Schließlich ist es vorgesehen, das Sitzelement mit einer Kontrolleinrichtung für mehrere der Aktuatoren auszustatten und das Sitzelement mit einer Sensoreinrichtung auszustatten, wobei die Kontrolleinrichtung wenigstens einen der Aktuatoren auf ein Signal des Sensorelements hin insbesondere nach einer vorbestimmten Zeit und insbesondere für eine vorbestimmte Zeitdauer insbesondere schlagartig aktiviert. Hierdurch lassen sich Unfälle vermeiden und hierdurch lassen sich Auswirkungen eines Unfalls abmildern. Sofern der Sensor z.B. das Kippen eines Bürostuhls, in welchem das Sitzelement verbaut ist, erkennt, kann durch einen von einem Aktuator an geeigneter Stelle gegebenen Impuls eine Reaktion des Nutzers ausgelöst werden, welche das Kippen verhindern kann. Sofern der Sensor z.B. von anderen Sensoren in dem Fall, dass das Sitzelement in einem Fahrzeugsitz verbaut ist, ein Signal für eine zu erwartende oder sich bereits ereignende Kollision erhält, kann die Kontrolleinrichtung gezielt einzelne oder mehrere Aktuatoren aktivieren, um den Nutzer in eine Position zu bringen, durch welche Unfallfolgen abgemildert werden, oder um sich auf neuen Anforderungen einzustellen. Hierbei können sich diese Anpassungen auch über den Verlauf der Zeit verändern, so dass das Sitzelement einen Ablauf der Kollision aktiv begleiten kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Sitzelements, welches nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet ist, welches eine Kontrolleinrichtung für mehrere der Aktuatoren umfasst und welches eine Sensoreinrichtung umfasst, sieht vor, die Kontrolleinrichtung durch ein Signal der Sensoreinrichtung derart zu aktivieren, dass von dieser insbesondere nach einer vorbestimmten Zeit und insbesondere für eine vorbestimmte Zeitdauer einzelne der Aktuatoren oder Gruppen von Aktuatoren vorzugsweise gleichzeitig oder nacheinander insbesondere schlagartig zur Erzielung einer Verformung des Gewebes des Bespannungselements des Sitzelements aktiviert werden. Durch ein derartiges Verfahren lassen sich Unfälle vermeiden und Auswirkungen eines Unfalls abmildern. Sofern durch den Sensor z.B. das Kippen eines Bürostuhls, in welchem das Sitzelement verbaut ist, erkannt wird, kann durch einen von einem Aktuator an geeigneter Stelle gegebenen Impuls eine Reaktion des Nutzers ausgelöst werden, welche das Kippen verhindern kann. Sofern der Sensor z.B. von anderen Sensoren in dem Fall, dass das Sitzelement in einem Fahrzeugsitz verbaut ist, ein Signal für eine zu erwartenden oder sich bereits ereignende Kollision erhält, können von der Kontrolleinrichtung gezielt einzelne oder mehrere Aktuatoren aktiviert werden, um den Nutzer in eine Position zu bringen, durch welche Unfallfolgen abgemildert werden, oder um sich auf neue Anforderungen einzustellen.

Hierbei können sich diese Anpassungen auch über den Verlauf der Zeit verändern, so dass das Sitzelement einen Ablauf der Kollision aktiv begleiten kann.

Im Sinne der Erfindung wird unter einem Aktuator eine Vorrichtung verstanden, welche einen Spannkörper und Mittel zur Veränderung einer Position des Spannkörpers umfasst, wobei dessen Position manuell oder automatisch veränderbar ist.

Im Sinne der Erfindung wird unter einem Fluid eine Flüssigkeit oder ein Gas verstanden. Vorzugsweise kommt als Fluid im Sinne der Erfindung Luft zum Einsatz.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben . Hierbei zeigt:

Figur 1: ein erfindungsgemäßes Sitzelement in perspektivischer Ansicht;

Figur 2: das in der Figur 1 gezeigte Sitzelement in Seitenansicht;

Figur 3a, 3b: eine erste konkretisierte Ausführungsvariante des Sitzelements in schematischer perspektivischer Darstellung und schematischer Schnittdarstellung wie sich diese bei einem Schnitt durch die Darstellung der Figur 2 entsprechend der Schnittlinie III-III ergeben kann;

Figur 4a, 4b: eine zweite konkretisierte Ausführungsvariante des Sitzelements in schematischer perspektivischer Darstellung und schematischer Schnittdarstellung wie sich diese bei einem Schnitt durch die Darstellung der Figur 1 entsprechend der Schnittlinie IV-IV ergeben kann;

Figur 5a, 5b: eine zweite konkretisierte Ausführungsvariante des Sitzelements in schematischer perspektivischer Darstellung und schematischer Schnittdarstellung wie sich diese bei einem Schnitt durch die Darstellung der Figur 1 entsprechend der Schnittlinie V-V ergeben kann und Figur 6: eine vierte konkretisierte Ausführungsvariante in schematischer Schnittdarstellung.

In der Figur 1 und der Figur 2 ist ein erfindungsgemäßes Sitzelement 101 in perspektivischer Ansicht und in Seitenansicht gezeigt. Das Sitzelement 101 ist regelmäßig durch eine Basis B ergänzt, welche in der Figur 2 schematisch angedeutet ist. Die Basis B ist zum Beispiel durch ein mit dem Sitzelement 101 verbundenes Drehgestell gebildet, so dass diese zusammen mit dem Sitzelement 101 einen Bürostuhl BS bildet. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Basis durch einen mit dem Sitzelement verbundenen Schlitten gebildet ist, so dass diese zusammen mit dem Sitzelement einen Fahrzeugsitz FS bildet, welcher auf einer Bodenbaugruppe eines Fahrzeugs montiert ist.

Das Sitzelement 101 umfasst einen Trägerrahmen 102 und schematisch angedeutete Stützflächen 104, 105, 106, welche als Sitzfläche 107, Rückenfläche 108 und KopfStützfläche 109 ausgebildet sind. Der Trägerrahmen 102 ist als ringartig geschlossener Profilring 110 ausgebildet und umfasst einen linken Seitenholm 111, einen rechten Seitenholm 112 sowie einen unteren Querholm 113 und einen oberen Querholm 114. Die Seitenholme 111, 112 verlaufen hierbei in Seitenansicht betrachtet etwa L-förmig, so dass die Sitzfläche 107 und die Rückenfläche 108 etwa in einem Winkel von 90° zueinander stehen. Alle drei Stützflächen 104, 105, 106 umfassen jeweils ein Bespannungselement 115, 116, 117. Jedes Bespannungselement 115, 116, 117 umfasst ein Gewebe 118, 119, 120 und ist an dem linken Seitenholm 111 und an dem rechten Seitenholm 112 abgestützt. Weiterhin umfasst das Sitzelement im Bereich jedes der drei Bespannungselemente 115, 116, 117 Aktuatoren, wobei in den Figuren 1 und 2 im Bereich jeder Stützfläche 104, 105, 106 exemplarisch nur zwei Aktuatoren 121a, 121b, 122a, 122b, 123a,

123b schematisch dargestellt sind.

Sowohl das die Sitzfläche 107 bildende Bespannungselement 115, als auch das die Rückenfläche 108 bildende Bespannungselement 116 umfasst mehrere zwischen dem linken Seitenholm 11 und dem rechten Seitenholm 112 verlaufende streifenförmige Abschnitte 115a-115d und 116a-116f. Hierbei sind jedem streifenförmigen Abschnitt ein oder zwei Aktuatoren zugeordnet, welche jedoch zur Erhaltung der Übersichtlichkeit der Figuren nur für den streifenförmigen Abschnitt 115b und den streifenförmigen Abschnitt 116b angedeutet sind. Auch im Bereich der KopfStützfläche 109 kann eine entsprechende Ausbildung vorgesehen sein.

In den Figuren 3a und 3b ist eine erste konkretisierte Ausführungsvariante des Sitzelements 101 in schematischer perspektivischer Darstellung und schematischer Schnittdarstellung gezeigt, wie sich diese bei einem Schnitt durch die Darstellung der Figur 2 entsprechend der Schnittlinie III-III ergeben kann.

Hierbei ist das die Sitzfläche 107 bildende Bespannungselement 115 zumindest im Bereich seines im Schnitt sichtbaren streifenförmigen Abschnitts 115b als schlauchartiger Überzug 124 ausgebildet, welcher die Seitenholme 111, 112 umspannt. Das Bespannungselement bildet hier eine zweilagige Stützeinrichtung. Die Aktuatoren 121a, 121b umfassen als Spannkörper 125a, 125b jeweils einen durch ein Fluid ausdehnbaren Hohlkörper 126a, 126b. Das Bespannungselement 115 ist im Bereich seines streifenförmigen Abschnitts 115b an dem linken Seitenholm 111 mittels des linken Aktuators 121a und an dem rechten Seitenholm 112 mittels des rechten Aktuators 121b abgestützt. Hierbei erfolgt die Abstützung derart, dass eine Spannung Sl-118, unter welcher das Gewebe 118 des Bespannungselements 115 bei aktivierten Aktuatoren 121a, 121b steht (siehe Figur 3b), im Vergleich zu einer Spannung S2-118, unter welcher das Gewebe 118 des Bespannungselements 115 bei deaktivierten Aktuatoren 121a, 121b steht (siehe Figur 3a), erhöht ist.

Selbstverständlich ist es auch vorgesehen, den Aktivierungsgrad der Aktuatoren 121a, 121b zu variieren, so dass die Spannung unter welcher das Gewebe 118 des Bespannungselements 115 steht, zwischen den Zuständen „Aktuatoren nicht aktiviert" und „Aktuatoren maximal aktiviert" vom Nutzer stufenlos verstellbar ist.

In der Zusammenschau mit den Figuren 1 und 2 und den dort gezeigten streifenförmigen Abschnitten 115a-115d der Sitzfläche 107 ist ersichtlich, dass bei einer Ausstattung aller streifenförmiger Abschnitte 115a-115d mit Aktuatoren, das Bespannungselement 115 im Bereich der streifenförmigen Abschnitte 115a-115d unterschiedlich gespannt werden kann und hierdurch eine individuelle Anpassung des Sitzelements 101 auf einen Nutzer möglich ist.

Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist gehen die Abschnitte 115a- 115d des Bespannungselements 115 ineinander über und sind aber im Bereich der Seitenholme 111, 112 des Trägerahmens 102 durch unterschiedliche und unabhängig voneinander arbeitende Aktuatoren mit dem Trägerrahmen 102 abgestützt. Die Gewebe 118, 119, 120 des Sitzelements 101 bilden eine durchgängige Abdeckung 127. Alternativ kann diese jedoch auch unterbrochen sein, so dass die Sitzfläche 107, die Rückenfläche 108 und die KopfStützfläche 109 voneinander getrennt sind. Selbstverständlich kann es auch vorgesehen sein, dass die streifenförmigen Abschnitte 115a-115d und/oder die streifenförmigen Abschnitte 116a-116f quer zum Verlauf der Seitenholme 111, 112 voneinander getrennt sind.

Die oben stehenden Ausführungen zur Sitzfläche 107 gelten analog auch für das die Rückenfläche 108 bildende Bespannungselement

116 und das die KopfStützfläche 109 bildende Bespannungselement

117.

In den Figuren 4a und 4b ist in perspektiver Schnittansicht und in orthogonaler Schnittansicht entsprechend der in der Figur 1 angedeuteten Schnittlinie IV-IV schematisch eine zweite konkretisierte Ausführungsvariante des Sitzelements 101 gezeigt.

Der Aktuator 121a umfasst in der Ausführungsform der Figuren 4a und 4b einen Spannkörper 125a, wobei das Bespannungselement 115 mit dem Spannköper 125a, welcher wiederum als Hohlkörper 126a ausgebildet ist, indirekt unter Zwischenlage eines Kraftübertragungselements 128a, welches als Spannschlitten 129a ausgebildet ist, verbunden ist. Hierbei ist es vorgesehen, dass der Aktuator 121a, welcher den Spannkörper 125a und den Spannschlitten 129a umfasst, zum Spannen des Gewebes 118 des Bespannungselements 115 mit einer Druckkraft D121a auf einen Rand 130 des Bespannungselements 115 drückt. Dies erfolgt indirekt über den Spannschlitten 129a, an welchem das Bespannungselement 115 mit seinem Rand 130 befestigt ist. Der Spannschlitten 129a ist als L-förmiger Winkel 131 ausgeführt, welcher mit einem ersten Schenkel 131a dem Rand 130 des Bespannungselements 115 verbunden ist, an dem Trägerrahmen 102 quer-verschiebbar zu einer Längserstreckung des Trägerrahmens 102 geführt ist und mit einem zweiten Schenkel 131b in einer kanalartig entlang des Trägerrahmens 102 verlaufenden Ausnehmung 132 aufgenommen ist.

Hierbei ist in der kanalartigen Ausnehmung 132 auch der als Hohlkörper 126a ausgebildete Spannkörper 125a aufgenommen. Der Hohlkörper 126a ist in der kanalartigen Ausnehmung 132 auf einer zu einer Mitte M107 der Sitzfläche 107 weisenden Seite angeordnet und der zweite Schenkel 131b ist in der kanalartigen Ausnehmung 132 auf einer von der Mitte M107 der Sitzfläche 107 weg weisenden Seite positioniert. Entsprechend wird der Spannschlitten 129a bei sich ausdehnendem Hohlkörper 126a von der Mitte M107 der Sitzfläche 107 weg in Pfeilrichtung x' gedrückt und bewegt hierbei den Rand 130 des

Bespannungselements 115 ebenfalls in diese Richtung, so dass das Gewebe 118 des Bespannungselements 115 gespannt wird und die in den Figuren 4a und 4b gezeigte Spannstellung eingenommen ist. Hierbei wird von dem Aktuator 121a die Spannkraft unter Abstützung an dem linken Seitenholm 111 des Trägerrahmens 102 erzeugt. Im Bereich des rechten Seitenholms 112 (vergleiche Figur 1) ist das Sitzelement 101 vergleichbar ausgebildet, so dass das Gewebe 118 bei aktivierten Aktuatoren 121a, 121b in die Richtungen x, x' auseinander gedrückt ist und dadurch gespannt ist.

Aus der Figur 4a ist ersichtlich, dass sich der Aktuator 121a nur über den streifenförmigen Abschnitt 115b erstreckt und auf diesen dann ein weiterer, nicht bezeichneter Aktuator folgt. Weiterhin ist aus der Figur 4a erkennbar, dass der Aktuator 121a zusätzlich auch auf einen weiteren Spannschlitten 133a wirkt, wobei auf diesen auch der oben erwähnte, nicht bezeichnete Aktuator wirkt. Hierdurch passt sich der Rand 130 des Bespannungselements 115, welcher als das Gewebe 118 haltender Keder ausgebildet ist, flexibel an unterschiedlich stark aktivierte Aktuatoren an.

Aus der Figur 4b ist ersichtlich, in welchem Umfang der Spannschlitten 129a an dem Trägerrahmen 102 in x'- bzw. x- Richtung bewegbar ist.

Auch die in den Figuren 4a und 4b gezeigte Ausführungsform kann im Bereich aller Aktuatoren realisiert sein oder auch mit der in den Figuren 3a, 3b gezeigten Ausführungsform kombiniert sein, so dass z.B. für die Sitzfläche 107 die Ausführungsform der Figuren 4a und 4b vorgesehen ist und dass für die Rückenfläche 108 und die KopfStützfläche 109 die Ausführungsform der Figuren 3a und 3b vorgesehen ist.

In der Figur 4a ist auch ein Aufbau des Gewebes 118 des Bespannungselements 115 ersichtlich. Dieses umfasst einen Schussfaden 134, welcher im Rand 130 des Bespannungselements 115 immer wieder umgelenkt ist und so zwischen dem linken Seitenholm 111 und dem rechten Seitenholm 112 (siehe Figur 1) hin und her verläuft. Weiterhin umfasst das Gewebe 118 des Bespannungselements 115 Kettfäden 135, welche in Richtung des linken Seitenholms 111 und des rechten Seitenholms 112 verlaufen. Der Schussfaden 134 und die Kettfäden 135 sind in herkömmlicher Weise miteinander verwoben. In einem bis in die Nähe des Randes 130 reichenden mittleren Bereich M115 des Bespannungselements 115 verläuft der Schussfaden 134 quer zu den Kettfäden 135. Der Schussfaden 134 und die Kettfäden 135 sind jeweils nur schematisch und exemplarisch dargestellt.

Aus der Figur 4a ist ersichtlich, dass das Bespannungselement 115 mit mehreren Streckenabschnitten 134a, 134b, 134c des wenigstens einen Schussfadens 134 mit dem Aktuator 121a verbunden ist, das die Streckenabschnitte 134a, 134b, 134c in dem Rand 130 des Bespannungselements 115, welcher als Keder ausgebildet ist, aufgenommen sind und dieser mit dem Spannschlitten 129a des Aktuators 121a verbunden ist.

Der Verstellweg, mit welchem das Gewebe des Bespannungselements in einem der streifenförmigen Abschnitte gespannt werden kann, ist grundsätzlich zunächst davon anhängig, ob nur an einem der Seitenholme ein Spannkörper eines Aktuators angeordnet ist oder ob an beiden Seitenholmen jeweils ein Spannkörper eines ersten und zweiten Aktuators angeordnet ist. Sofern ein größerer Verstellweg benötigt wird oder einer der beiden Seitenholme frei von einem Spannkörper ausgebildet werden soll, kann dies durch an einem Seitenholm nebeneinander angeordnete Aktuatoren erreicht werden. Hierzu ist dann die kanalartigen Ausnehmung verbreitert ist und in die Ausnehmung sind ein Spannkörper eines ersten Aktuators und ein Spannkörper eines zweiten Aktuators angeordnet. Selbstverständlich ist dann auch eine ggf. vorhandene Führung eines ggf. vorhandenen Spannschlittens, mit welcher der Spannschlitten an dem Trägerrahmen geführt ist, auf den größeren Verstellweg anzupassen. Selbstverständlich kann zur weiteren Vergrößerung eines Gesamtverstellwegs eine derartige Vergrößerung des Verstellwegs im Bereich eines streifenförmigen Abschnitts auch an beiden Seitenholmen ausgeführt werden. In den Figuren 5a und 5b ist in perspektiver Schnittansicht und in orthogonaler Schnittansicht entsprechend der in der Figur 1 angedeuteten Schnittlinie V-V schematisch eine dritte konkretisierte Ausführungsvariante des Sitzelements 101 gezeigt.

In der perspektivischen Schnittdarstellung der Figur 5a ist wie bei der zweiten Ausführungsvariante eine kanalartige Ausnehmung 132 erkennbar, welche entlang dem Trägerrahmen 102 verläuft. Im Unterschied zu der zweiten Ausführungsvariante kommt bei der dritten Ausführungsvariante kein Spannschlitten zum Einsatz. Vielmehr ist das Bespannungselement 115 mit einem Rand 130 direkt auf den Trägerrahmen 102 aufgespannt, wobei das Gewebe 118 des Bespannungselements 115 die kanalartige Ausnehmung 132 überdeckt, so dass ein ebenfalls als Hohlkörper 126a ausgebildete Spannköper 125a des Aktuators 121a unter dem Gewebe 118 in der kanalartigen Ausnehmung 132 eingeschlossen ist. Bei aktivem Aktuator 121a - wie in den Figuren 5a und 5b gezeigt - ist der Hohlkörper 126a dann in y-Richtung derart ausgedehnt, dass dieser sich über die Ausnehmung 132 hinaus ausdehnt und hierbei das Gewebe 118 anhebt, so dass dieses stärker gespannt ist, als wenn der Hohlkörper 126a, bei deaktiviertem Aktuator 121a, vollständig in der kanalartigen Ausnehmung 132 aufgenommen ist.

Grundsätzlich ist bei der dritten Ausführungsvariante der Aktuator 121a derart angeordnet und ausgebildet, dass das Bespannungselement 115 bei aktiviertem Aktuator 121a von dem Trägerrahmen 102 weiter abgehoben ist und bei deaktiviertem Aktuator 121a auf dem Trägerrahmen 102 aufliegt.

Es ist auch vorgesehen, die in den Figuren 4a bis 5b gezeigten zweite und dritte Ausführungsvariante derart miteinander zu kombinieren, dass wenigstens an einem der beiden Seitenholme in wenigstens einem der streifenförmigen Abschnitte eines Sitzelements sowohl die zweite Ausführungsvariante als auch die dritte Ausführungsvariante zur Beeinflussung der Membran des Bespannungselements realisiert ist. Hierzu weist der in der Figur 4a gezeigte Seitenholm 111 rechts neben der Ausnehmung 121a eine weitere, parallel zu dieser verlaufende Ausnehmung auf, in welche der in der Figur 5a gezeigte Spannkörper derart eingelegt ist, dass dieser wie in der Figur 5a gezeigt unter der Membran des Bespannungselements verläuft. Entsprechend kann die Membran nun abhängig von einer Aktivierung der Aktuatoren für die beiden Spannkörper in x-Richtung gespannt und/oder in y- Richtung angehoben werden. Es ist vorgesehen das Sitzelement am gegenüberliegenden Seitenholm entsprechend auszuführen, so dass bei entsprechender Steuerung der Aktuatoren zusätzlich zu einem Spannen der Membran ein Anheben und Absenken eines Nutzers sowie alternativ ein Wank-Bewegung des Nutzers nach links oder rechts erzielbar ist. Sofern mehrere benachbarte streifenförmige Abschnitte entsprechend ausgebildet sind, ist bei einer entsprechenden Ansteuerung der Aktuatoren auch eine Nick- Bewegung des Nutzers nach vorne oder hinten erzielbar. Zur Erzielung einer Nick- und Wank-Beeinflussung des Nutzers ist der Aktuator entsprechend der zweiten Ausführungsvariante selbstverständlich nicht zwingend erforderlich, jedoch lässt sich die Nick- und Wank-Beeinflussung des Nutzers durch diesen bei entsprechender Ansteuerung verstärken.

In der Figur 6 ist in schematischer Schnittansicht entsprechend der in der Figur 1 angedeuteten Schnittlinie VI-VI schematisch eine vierte konkretisierte Ausführungsvariante des Sitzelements 101 gezeigt. Der Aktuator 121b umfasst hier als Spannkörper 125b einen Hohlkörper 126b, welcher als Mehrkammerschlauch 136 ausgebildet ist. Ein Spannen des Bespannungselements 115 ist hier durch eine Verformung des Bespannungselements 115 bewirkt, welche dadurch erzeugt wird, dass alle Kammern 136a-136c des Mehrkammerschlauchs 136 mit einem Fluid gefüllt werden.

Weiterhin wird das Bespannungselement 115 bei aktiviertem Aktuator 121b von dem Trägerrahmen 102 weiter abgehoben, als dass Bespannungselement 115 bei deaktiviertem Aktuator 121a von dem Trägerrahmen 102 abgehoben ist.

Mit gestrichelten Linien ist eine Position der durch das Bespannungselement 115 gebildeten Sitzfläche 107 angedeutet, welche sich ergibt, wenn der Mehrkammerschlauch 136 nicht wie in der Darstellung vollständig gefüllt ist, sondern insbesondere in den Kammern 136a und 136b mit einer geringeren Menge des Fluides gefüllt ist.

Das Bespannungselement 115 umfasst wieder das Gewebe 118 und einen Rand 130, welcher als Keder ausgebildet ist. Zur Befestigung des Randes 130 umfasst der Trägerrahmen 102 eine Rippe 137.

Es ist auch vorgesehen, dass sich die Kammern des Mehrkammerschlauchs über seine Längserstreckung im Querschnitt verändern, so dass der Mehrkammerschlauch bei aktiviertem Aktuator über seine Länge unterschiedlich stark im Volumen verändert wird. Auf diese Weise kann der Mehrkammerschlauch an die Anforderungen in den einzelnen streifenförmigen Abschnitten angepasst sein. Somit ist es nicht erforderlich, z.B. im Sitzbereich mehrere Aktuatoren nebeneinander anzuordnen, sondern ist ein Aktuator ausreichend, welcher sich über alle streifenförmigen Abschnitte des Sitzbereichs erstreckt.

Bezugszeichenliste :

101 Sitzelement

102 Trägerrahmen

103 nicht belegt

104-106 Stützfläche

107-109 Sitzfläche, Rückenfläche, KopfStützfläche

110 ringartig geschlossener Profilring

111, 112 linker, rechter Seitenholm 113, 114 unterer, oberer Querholm 115-117 Bespannungselernent 115a-115d streifenförmiger Abschnitt von 115 116a-116f streifenförmiger Abschnitt von 116 118-120 Gewebe 121a, 121b Aktuator 122a, 122b Aktuator 123a, 123b Aktuator 124 schlauchartiger Überzug

125a, 125b Spannkörper von 121a, 121b

126a, 126b Hohlkörper

127 Abdeckung gebildet durch 118-120

128a Kraftübertragungselement von 121a

129a Spannschlitten

130 Rand von 115

131 Winkel gebildet durch 129a 131a erster Schenkel von 131 131b zweiter Schenkel von 131

132 kanalartige Ausnehmung in 102 133a weiterer Spannschlitten 134 Schussfaden

134a-134c Streckenabschnitt von 134 135 Kettfaden

136 Mehrkämmerschlauch

136a-136c Kammer von 136

137 Rippe an 102

B Basis

BS Bürostuhl

D12la Druckkraft von 121a FS Fahrzeugsitz KE Kontrolleinrichtung

Ml07 Mitte der Sitzfläche Ml15 mittlerer Bereich von 115

51-118 Spannung von 118 bei aktiviertem Aktuator

52-118 Spannung von 118 bei deaktiviertem Aktuator SE Sensoreinrichtung x, x' Pfeilrichtung , y' Pfeilrichtung