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Title:
SECURITY ELEMENT COMPRISING A LENTICULAR IMAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/015848
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security element (12) for securing security papers, valuable documents and other data carriers (10), said element comprising a lenticular image which contains a lenticular screen (24), consisting of a plurality of microlenses (26), and a radiation-sensitive motif layer (30) arranged at a distance from the lenticular screen, wherein the radiation-sensitive motif layer (30) contains, in one motif region, a plurality of transparency regions (40) which are generated by the action of radiation. According to the invention, the radiation-sensitive motif layer (30) has a colour sublayer (32) and a contrast sublayer (34) at least in the motif region, wherein the colour sublayer (32) comprises colour-imparting effect pigments which have a colouring effect against the background of the contrast sublayer (32) and which act transparently without a contrast layer.

Inventors:
RACK VERONIKA (DE)
GREGAREK ANDRÉ (DE)
BÄHR ANNETT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/000211
Publication Date:
January 23, 2020
Filing Date:
July 09, 2019
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/324; B42D25/29; B42D25/351; B42D25/36; B42D25/435
Domestic Patent References:
WO2017097430A12017-06-15
WO2010115235A12010-10-14
WO2014127403A12014-08-28
Foreign References:
EP1983473A12008-10-22
EP3015279A12016-05-04
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Sicherheitselement zur Absicherung von Sicherheitspapieren, Wert- dokumenten und anderen Datenträgern, mit einem Linsenrasterbild, das ein Linsenraster aus einer Mehrzahl von Mikrolinsen und eine von dem Linsenraster beabstandet angeordnete strahlungssensitive Motivschicht enthält, wobei die strahlungssensitive Motivschicht in einem Motivbereich eine Vielzahl von durch Strahlungseinwirkung erzeugte Transpa renzbereiche enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die strahlungssensitive Motivschicht zumindest in dem Motivbereich eine Farb-Teilschicht und eine Kontrast-Teilschicht auf weist, wobei - die Farb-Teilschicht farbgebende Effektpigmente umfasst, die vor dem

Hintergrund der Kontrast-Teilschicht farbig wirken und die ohne Kontrastschicht transparent wirken.

2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrast-Teilschicht durch eine buntfarbige oder dunkle, insbesondere schwarze Druckschicht gebildet ist.

3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Farb-Teilschicht als farbgebende Effektpigmente Interferenzpig mente, Perlglanzpigmente und/ oder Flüssigkristallpigmente enthält.

4. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farb-Teilschicht und/ oder die Kontrast- Teilschicht eine Farbschichtdicke zwischen 0,5 und 10 g/m2, insbesondere zwischen 1 und 2 g/m2 aufweist.

5. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrast-Teilschicht und/ oder die Farb- Teilschicht in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung ausgebildet ist.

6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Transparenzbereichen zumindest die Kontrast-Teilschicht der Motivschicht entfernt ist.

7. Sicherheitselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Farb-Teilschicht in den Transparenzbereichen ebenfalls entfernt ist.

8. Sicherheitselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Farb-Teilschicht in den Transparenzbereichen erhalten ist.

9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Linsenrasterbild aus unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen zumindest zwei unterschiedliche Erscheinungsbil der zeigt, wobei die Transparenzbereiche jeweils passergenau zu den Mikrolinsen des Linsenrasters angeordnet sind, und die strahlungssensitive Motivschicht außerhalb der durch Strahlungs einwirkung erzeugten Transparenzbereiche opak ist und in dem Mo tivbereich in Form eines ersten Motivs strukturiert ist, so dass das ers te Motiv bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer ersten Be trachtungsrichtung durch das Linsenraster als erstes Erscheinungsbild sichtbar ist.

10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die strahlungssensitive Motivschicht laser sensitiv ist.

11. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Linsenraster eine eindimensionale An ordnung von Mikrolinsen, insbesondere von Zylinderlinsen aufweist oder darstellt, oder dass das Linsenraster eine zweidimensionale Anordnung von Mikrolinsen, insbesondere von sphärischen oder asphärischen Linsen auf weist oder darstellt.

12. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Linsenraster abgewandten Seite der strahlungssensitiven Motivschicht eine zweite Motivschicht angeordnet ist, die in Form eines zweiten Motivs strukturiert ist, wobei vorzugsweise das zweite Motiv bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer zweiten Betrachtungsrichtung durch das Linsenraster und die Transparenzbereiche der strahlungssensitiven Motivschicht hindurch als zweites Erscheinungs bild sichtbar ist.

13. Sicherheitselement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Motivschicht durch eine buntfarbige oder dunkle, insbesondere schwarze Druckschicht gebildet ist, vorzugsweise, dass die zweite Motiv- Schicht dieselbe Farbe wie die Kontrast-Teilschicht aufweist.

14. Sicherheitselement nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Motivschicht abgesehen von den durch Strahlungsein wirkung erzeugten Transparenzbereichen vollständig innerhalb der Fläche der Kontrast-Teilschicht liegt.

15. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Linsenraster abgewandten Seite der strahlungssensitiven Motivschicht eine oder mehrere transparente Schichten angeordnet sind, so dass bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer zweiten Betrachtungsrichtung durch das Linsenraster und die Transparenzbereiche der strahlungssensitiven Motivschicht hindurch ein unterhalb des Sicherheitselements liegender Untergrund als zweites Er scheinungsbild sichtbar ist.

16. Datenträger mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15.

17. Datenträger mit einem nach Anspruch 15 ausgebildeten Sicherheits- element, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger in einem Teilbe reich mit einer zweiten Motivschicht versehen ist, die in Form eines zweiten Motivs strukturiert ist, und dass das Sicherheitselement mit dem Linsenraster und den Transparenzbereichen über der zweiten Motivschicht angeord net ist, so dass das zweite Motiv bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer zweiten Betrachtungsrichtung durch das Linsenraster und die Trans parenzbereiche der strahlungssensitiven Motivschicht hindurch als zweites Erscheinungsbild sichtbar ist.

18. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements mit einem Lin senrasterbild, bei dem ein Trägersubstrat bereitgestellt und mit einem Linsenraster aus einer Mehrzahl von Mikrolinsen und einer von dem Linsenraster beab- standet angeordneten strahlungssensitiven Motivschicht versehen wird, und in der strahlungssensitiven Motivschicht durch Strahlungseinwirkung durch das Linsenraster hindurch eine Vielzahl von Transparenzberei chen erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die strahlungssensitive Motivschicht zumindest in dem Motivbereich mit einer Farb-Teilschicht und einer Kontrast-Teilschicht ausgebildet wird, und die Farb-Teilschicht farbgebende Effektpigmente umfasst, die vor dem Hintergrund der Kontrast-Teilschicht farbig wirken und die ohne Kontrastschicht transparent wirken.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Lin senrasterbild aus unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen zumindest zwei unterschiedliche Erscheinungsbilder zeigt, und dass bei dem Verfahren die Transparenzbereiche in der strahlungssensitiven Motivschicht passergenau zu den Mikrolinsen des Linsenrasters erzeugt werden, und die strahlungssensitive Motivschicht außerhalb der durch Strahlungs einwirkung erzeugten Transparenzbereiche opak und in Form eines ersten Motivs strukturiert ausgebildet wird, so dass das erste Motiv bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer ersten Betrach- tungsrichtung durch das Linsenraster als erstes Erscheinungsbild sichtbar ist.

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die strahlungssensitive Motivschicht durch das Linsenraster hindurch mit Laserstrahlung beaufschlagt wird, um die Transparenzbereiche zu erzeugen.

Description:
Sicherheitselement mit Linsenrasterbild

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement zur Absicherung von Sicher- heitspapieren, Wertdokumenten und anderen Datenträgern, mit einem Lin senrasterbild, das ein Linsenraster aus einer Mehrzahl von Mikrolinsen und eine von dem Linsenraster beabstandet angeordnete strahlungssensitive Mo tivschicht enthält, wobei die strahlungssensitive Motivschicht in einem Mo tivbereich eine Vielzahl von durch Strahlungseinwirkung erzeugte Transpa- renzbereiche enthält.

Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertge genstände, wie etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicher heitselementen versehen, die eine Überprüfung der Echtheit des Datenträ- gers gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen.

Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitsele mente mit betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst mit mo- dernsten Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Die Sicherheits elemente werden dabei mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unter schiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise je nach Betrach tungswinkel einen anderen Färb- oder Helligkeitseindruck und/ oder ein anderes graphisches Motiv zeigen.

In diesem Zusammenhang ist es bekannt, die Datenträger zur Absicherung mit lasergravierten Kippbildern zu versehen. Dabei werden zwei oder mehr verschiedene Kennzeichnungen, beispielsweise eine Seriennummer und ein Ablaufdatum, unter unterschiedlichen Winkeln durch eine Anordnung zy lindrischer Linsen in den Datenträger lasergraviert. Die Laserstrahlung er- zeugt dabei eine lokale Schwärzung des Datenträgerkörpers, die die eingra vierten Kennzeichnungen visuell sichtbar macht. Bei der Betrachtung ist je nach Blickwinkel nur die jeweils aus dieser Richtung eingravierte Kenn zeichnung sichtbar, so dass durch eine Verkippung des Datenträgers senk recht zur Achse der Zylinderlinsen ein optisch variabler Kippeffekt entsteht.

Bei Kippbildern ist es zur Erhöhung der Fälschungssicherheit weiter wün schenswert, wenn die aus unterschiedlichen Richtungen sichtbaren Darstellungen unterschiedliche Farben aufweisen.

Zur Herstellung von Kippbildern sind mehrere Verfahren bekannt, die je doch alle jeweils gewisse Nachteile aufweisen. Grundsätzlich lassen sich die bekannten Verfahren danach unterscheiden, ob die in einer Motivschicht vorliegenden Mikrobilder mit oder ohne Zuhilfenahme des Linsenrasters des Kippbilds erzeugt werden.

Ohne Zuhilfenahme des Linsenrasters können die Mikrobilder beispielswei se gedruckt oder geprägt werden. Diese Herstellungsvarianten sind in der Regel sehr kostengünstig, allerdings ist es gerade bei den im Sicherheits druck wichtigen, sehr dünnen Schichtaufbauten in der Regel nicht möglich, die Mikrobilder so passergenau zu dem Linsenraster anzuordnen, dass die verschiedenen Darstellungen stets unter demselben Winkel erscheinen, dass also beispielsweise bei der Betrachtung mehrerer Banknoten mit demselben Kippbild nebeneinander alle Banknoten aus einem bestimmten Winkel die selbe Darstellung zeigen.

Andere Herstellungsverfahren nutzen das Linsenraster zur Strukturierung der Mikrobilder. Dabei werden insbesondere Laser gravur verfahren einge setzt, bei denen durch die Linsen des Linsenrasters hindurch mittels Laser ein Bild in eine Motivschicht eingeschrieben wird. Die Motivschicht wird hierzu entweder durch eine Maske mit Laserstrahlung beaufschlagt oder ein Laserstrahl wird über die Motivschicht gescannt, um ein gewünschtes Motiv einzuschreiben. Bei beiden Verfahrens V arianten wird das Motiv unter den Linsen im Fokus eingeschrieben und ist somit stets perfekt zu den Linsen registriert. Zudem ist sichergestellt, dass das eingeschriebene Motiv später aus gerade derjenigen Richtung sichtbar ist, aus der es mit dem Laserstrahl einbelichtet wurde. Nachteilig ist jedoch, dass die Lasergravurverfahren im großtechnischen Maßstab oft nur schwer umzusetzen sind. Beispielsweise stellt die Einlaserung millimetergroßer Motive per Maske oder Scanner in der Folienproduktion bei den für Sicherheitsanwendungen üblichen Folien breiten und Prozessgeschwindigkeiten eine große und kostspielige techni sche Herausforderung dar. Dies gilt insbesondere dann, wenn zur Realisie rung zweier oder mehrerer unterschiedlicher richtungsabhängig sichtbarer Motive aus zwei oder mehr unterschiedlichen Richtungen jeweils eine andere Darstellung in die Motivschicht eingelasert werden muss.

Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicher heitselement der eingangs genannten Art anzugeben, das ein visuell attrak tives Erscheinungsbild aufweist und dabei einfach herzustellen ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche ge löst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Sicherheitselement vorgesehen, dass die strahlungssensitive Motivschicht zumindest in dem Motivbereich eine Farb-Teilschicht und eine Kontrast-Teilschicht auf weist, wobei die Farb-Teilschicht farbgebende Effektpigmente umfasst, die vor dem Hintergrund der Kontrast-Teilschicht farbig wirken und die ohne Kon trastschicht transparent wirken.

Die Kontrast-Teilschicht ist bevorzugt durch eine buntfarbige oder dunkle, insbesondere schwarze Druckschicht gebildet. Als Buntfarben werden dabei alle Farben bezeichnet, die nicht weiß, schwarz oder grau sind. Für einen hohen Kontrast sind Buntfarben mit einer hohen Sättigung, beispielsweise ein sattes Rot, Blau oder Grün bevorzugt.

Die Farb-Teilschicht enthält als farbgebende Effektpigmente vorteilhaft Inter ferenzpigmente, Perlglanzpigmente und/ oder Flüssigkristallpigmente. Die Farb-Teilschicht kann insbesondere eine Iriodin®-Druckschicht mit glim merbasierten Perlglanzpigmenten sein. Derartige Perlglanzpigmente erzeu gen Glanz- und Farbeffekte, deren Farbskala von Silberweiß über Rot und bronzefarbenen Erdtönen bis zu Goldglanz reicht. Die Farbeffekte entstehen nach gegenwärtigem Verständnis durch ein Zusammenspiel von Transparenz, Lichtbrechung und Mehrfachreflexion an den Teilschichten der Pigmente. Die Perlglanzpigmente bestehen in der Regel aus dünnen Glimmer plättchen, die von einer dünnen Metalloxidschicht umhüllt sind. Andere In terferenzpigmente können auch andere Trägermaterialien und mehrere un terschiedliche Beschichtungen enthalten.

Die Kontrast-Teilschicht liegt von dem Linsenraster aus gesehen hinter der Farb-Teilschicht und bildet daher aus der Betrachtungsrichtung eine Hinter grundschicht für die Farb-Teilschicht. Während die strahlungssensitive Mo tivschicht grundsätzlich auch drei oder mehr Teilschichten aufweisen kann, ist in einer vorteilhaften Gestaltung vorgesehen, dass die strahlungssensitive Motivschicht nur aus den beiden genannten Teilschichten, nämlich der Farb- Teilschicht und der Kontrast-Teilschicht besteht. Die Farb-Teilschicht und/ oder die Kontrast-Teilschicht sind mit Vorteil mit einer Farbschichtdicke zwischen 0,5 und 10 g/m 2 , insbesondere zwischen 1 und 2 g/ m 2 aufgebracht.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Kontrast-Teilschicht und/ oder die Farb-Teilschicht in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung ausgebildet. Vorzugsweise ist in den Transparenzbereichen zumindest die Kontrast- Teilschicht der Motivschicht entfernt. Die Farb-Teilschicht kann in den Transparenzbereichen vorteilhaft ebenfalls entfernt sein, oder sie kann eben falls mit Vorteil in den Transparenzbereichen erhalten sein. Beide Varianten weisen jeweils gewisse Vorteile auf, die weiter unten im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen genauer beschrieben sind.

In einer bevorzugten konkreteren Ausgestaltung ist weiter vorgesehen, dass das Linsenrasterbild aus unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen zumin dest zwei unterschiedliche Erscheinungsbilder zeigt, wobei die Transparenzbereiche jeweils passergenau zu den Mikrolinsen des Linsenrasters angeordnet sind, und die strahlungssensitive Motivschicht außerhalb der durch Strahlungs- einwirkung erzeugten Transparenzbereiche opak ist und in dem Mo tivbereich in Form eines ersten Motivs strukturiert ist, so dass das ers te Motiv bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer ersten Be trachtungsrichtung durch das Linsenraster als erstes Erscheinungsbild sichtbar ist. Auch wenn die Transparenzbereiche stets passergenau zu den Mikrolinsen angeordnet sind, bedeutet dies umgekehrt nicht auch, dass jeder Mikrolinse ein Transparenzbereich zugeordnet sein muss. Vielmehr ist in einer vorteil- haften Ausgestaltung vorgesehen, dass es einen Teilbereich gibt, in dem kei ne Transparenzbereiche in der Motivschicht vor liegen. Der Teilbereich ohne Transparenzbereiche ist vorteilhaft in Form eines weiteren Motivs ausgebil det, das vollständig innerhalb des durch die Motivschicht selbst gebildeten Motivs liegt. Auf diese Weise können passer genaue Kippeffekte erzeugt werden, wie weiter unten genauer beschrieben.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die strahlungssensitive Motivschicht lasersensitiv und wird insbesondere durch Laserstrahlung ablatiert. Die brechende Wirkung der Mikrolinsen des Linsenrasters definiert eine Fo kusebene, wobei die strahlungssensitive Motivschicht mit Vorteil im Wesent lichen in dieser Fokusebene angeordnet ist. Dabei muss die Motivschicht nicht exakt in der Fokusebene liegen, sondern kann in manchen Gestaltun gen bis zu einer halben Fokuslänge oberhalb oder unterhalb der Fokusebene liegen. Eine solche defokussierte Anordnung der Motivschicht kann insbe sondere dann vorteilhaft sein, wenn eine besonders geringe Dicke des Si cherheitselements erreicht werden soll oder ein besonders großer Bereich unter den jeweiligen Mikrolinsen transparent gemacht werden soll. Durch eine Anordnung der Motivschicht außerhalb der Fokusebene können auch die Betrachtungswinkel, aus denen die Erscheinungsbilder sichtbar sind, beeinflusst und insbesondere vergrößert werden. Ein großer Betrachtungs winkelbereich stellt dabei eine besonders wünschenswerte Produkteigen schaft der beschriebenen Sicherheitselemente dar. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Linsenraster eine eindimensionale Anordnung von Mikrolinsen, insbesondere von Zylin- derlinsen aufweist oder darstellt. Ebenfalls mit Vorteil kann vorgesehen sein, dass das Linsenraster eine zweidimensionale Anordnung von Mikrolinsen, insbesondere von sphärischen oder asphärischen Linsen aufweist oder dar- stellt.

Als Mikrolinsen werden im Rahmen dieser Beschreibung Linsen bezeichnet, deren Größe in zumindest einer lateralen Richtung unterhalb der Auflö sungsgrenze des bloßen Auges liegt. Die Mikrolinsen können dabei insbe sondere zylindrisch ausgebildet sein, aber auch der Einsatz von sphärischen oder asphärischen Linsen kommt in Betracht. Letztere haben vorzugsweise einen Durchmesser zwischen 5 pm und 300 pm, insbesondere zwischen 10 pm und 50 pm, besonders bevorzugt zwischen 15 pm und 20 pm. Mikro- Zylinderlinsen haben vorzugsweise eine Breite zwischen 5 pm und 300 pm, insbesondere zwischen 10 pm und 50 pm, besonders bevorzugt zwischen 15 pm und 20 pm. Die Länge der Mikro-Zylinderlinsen ist beliebig, sie kann beispielsweise beim Einsatz in Sicherheitsfäden oder Transferelementen auch der Gesamtbreite des Fadens bzw. Transferelements entsprechen und mehrere Millimeter oder mehrere Zentimeter betragen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist auf der dem Linsenraster abgewand ten Seite der strahlungssensitiven Motivschicht eine zweite Motivschicht an geordnet, die in Form eines zweiten Motivs strukturiert ist, so dass das zwei te Motiv bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer zweiten Betrach tungsrichtung durch das Linsenraster und die Transparenzbereiche der strahlungssensitiven Motivschicht hindurch als zweites Erscheinungsbild sichtbar ist. Die zweite Motivschicht ist vorteilhaft durch eine buntfarbige oder dunkle, insbesondere schwarze Druckschicht gebildet ist, wobei gegenwärtig bevor zugt ist, dass zweite Motivschicht dieselbe Farbe bzw. denselben Farbton wie die Kontrast-Teilschicht auf weist.

Vorteilhafte visuelle Effekte lassen sich insbesondere dann erzielen, wenn die zweite Motivschicht abgesehen von den durch Strahlungseinwirkung erzeugten Transparenzbereichen vollständig innerhalb der Fläche der Kon trast-Teilschicht liegt.

Nach einer weiteren, ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung sind auf der dem Linsenraster abgewandten Seite der strahlungssensitiven Motivschicht eine oder mehrere transparente Schichten angeordnet, so dass bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer zweiten Betrachtungsrichtung durch das Linsenraster und die Transparenzbereiche der strahlungssensitiven Motiv schicht hindurch ein unterhalb des Sicherheitselements liegender Unter grund als zweites Erscheinungsbild sichtbar ist.

Die Erfindung umfasst auch einen Datenträger, insbesondere ein Wertdo kument, ein Sicherheitspapier, eine Ausweiskarte, einen Markenartikel oder dergleichen, mit einem Sicherheitselement der beschriebenen Art.

Ein solcher Datenträger kann insbesondere ein Sicherheitselement ohne zweite Motivschicht enthalten, bei dem in der oben beschriebenen Art auf der dem Linsenraster abgewandten Seite der strahlungssensitiven Motiv schicht eine oder mehrere transparente Schichten angeordnet sind. Dabei ist weiter vorgesehen, dass der Datenträger in einem Teilbereich mit einer zwei ten Motivschicht versehen ist, die in Form eines zweiten Motivs strukturiert ist. Das Sicherheitselement ist dann mit dem Linsenraster und den Transpa- renzbereichen über der zweiten Motivschicht angeordnet, so dass das zweite Motiv bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer zweiten Betrach tungsrichtung durch das Linsenraster und die Transparenzbereiche der strahlungssensitiven Motivschicht hindurch als zweites Erscheinungsbild sichtbar ist. Dadurch können in einfacher Weise Datenträger mit Kippbildern erzeugt werden, die aus einer ersten Betrachtungsrichtung ein allgemeines, generisches Motiv (erstes Motiv) und aus einer zweiten Betrachtungsrich- tung ein individualisiertes Motiv (zweites Motiv) zeigen, wie weiter unten genauer erläutert.

Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheits elements mit einem Linsenrasterbild, bei dem ein Träger Substrat bereitgestellt und mit einem Linsenraster aus einer Mehrzahl von Mikrolinsen und einer von dem Linsenraster beab- standet angeordneten strahlungssensitiven Motivschicht versehen wird, und in der strahlungssensitiven Motivschicht durch Strahlungseinwirkung durch das Linsenraster hindurch eine Vielzahl von Transparenzberei chen erzeugt wird.

Erfindungsgemäß ist dabei weiter vorgesehen, dass die strahlungssensitive Motivschicht zumindest in dem Motivbereich mit einer Farb-Teilschicht und einer Kontrast-Teilschicht ausgebildet wird, und die Farb-Teilschicht farbge bende Effektpigmente umfasst, die vor dem Hintergrund der Kontrast- Teilschicht farbig wirken und die ohne Kontrastschicht transparent wirken. Bei einer bevorzugten konkreteren Verfahrensführung zeigt das Linsenras terbild aus unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen zumindest zwei unter schiedliche Erscheinungsbilder, wobei bei dem Verfahren die Transparenzbereiche in der strahlungssensitiven Motivschicht passergenau zu den Mikrolinsen des Linsenrasters erzeugt werden, und die strahlungssensitive Motivschicht außerhalb der durch Strahlungs einwirkung erzeugten Transparenzbereiche opak und in Form eines ersten Motivs strukturiert ausgebildet wird, so dass das erste Motiv bei Betrachtung des Sicherheitselements aus einer ersten Betrach tungsrichtung durch das Linsenraster als erstes Erscheinungsbild sichtbar ist.

Bei einer vorteilhaften Verfahrensführung wird die strahlungssensitive Mo tivschicht durch das Linsenraster hindurch mit Laserstrahlung beaufschlagt, um die Transparenzbereiche zu erzeugen. Die strahlungssensitive Motiv schicht wird dabei mit Vorteil durch die Laserstrahlung ablatiert.

Als Laserquelle werden vorteilhaft verwendet IR- bzw. NIR-Laser (NIR: Wellenlänge 0,78 - 3 pm), insbesondere Laser im IR-A-Bereich (Wellenlänge 0,78 - 1,4 pm) also beispielsweise bei einer Wellenlänge von etwa 1064 nm. Bei einem NIR-Laser, beispielsweise der genannten Wellenlänge, sind beispielsweise folgende Parameter für die Ablation geeignet:

- Frequenz: 10 - 100 kHz, bevorzugt 10-20 kHz

- Vorschub: 10-2500 mm/ s, bevorzugt 100-300 mm/s

- Leistung: 0,1- 100%, bevorzugt 0,1-3, 5% bei einem 10 W-Laser. Ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement kann auch mehr als zwei Darstellungen enthalten, die aus mehr als zwei unterschiedlichen Betrachtungsrich tungen sichtbar sind. Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nach folgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die An schaulichkeit zu erhöhen. Es zeigen:

Fig. l in schematischer Darstellung eine Banknote mit einem erfin dungsgemäßen Sicherheitselement, das ein Kippbild mit zwei unterschiedlichen Erscheinungsbildern enthält,

Fig. 2 schematisch den Schichtaufbau des Sicherheitselements der

Fig. 1 im Querschnitt,

Fig. 3 eine Aufsicht auf das Sicherheitselement der Fig. 2 ohne das

Linsenraster und damit ohne die fokussierende Wirkung der Mikrolinsen,

Fig. 4 bis 7 die Herstellung des Sicherheitselements der Figuren 2 und 3, wobei (a) jeweils einen Zwischenschritt bei der Herstellung des Sicherheitselements und (b) das Erscheinungsbild des jeweili gen Zwischenprodukts in Aufsicht ohne das Linsenraster und damit ohne die fokussierende Wirkung der Mikrolinsen zeigt, Fig. 8 schematisch ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement, bei dem auf die zweite Motivschicht verzichtet wurde,

Fig. 9 ein Sicherheitselement mit passgenauem Kippeffekt nach ei nem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt,

Fig. 10 in (a) und (b) das Erscheinungsbild des Sicherheitselements der

Fig. 9 aus zwei Betrachtungsrichtungen,

Fig. 11 ein Sicherheitselement mit passgenauem Kippeffekt nach ei nem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt, und Fig. 12 in (a) und (b) das Erscheinungsbild des Sicherheitselements der

Fig. 11 aus zwei Betrachtungsrichtungen.

Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Bankno ten erläutert. Figur 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Bankno- te 10, die mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement 12 in Form eines auf geklebten Transferelements versehen ist. Das Sicherheitselement 12 stellt im Ausführungsbeispiel ein Kippbild dar, das je nach Betrachtungsrichtung eines von zwei unterschiedlichen Erscheinungsbildern 14A, 14B zeigt. Die Erfindung ist allerdings nicht auf die zur Illustration gezeigten Trans ferelemente bei Banknoten beschränkt, sondern kann beispielsweise auch bei Sicherheitsfäden, breiten Sicherheitsstreifen oder Abdeckfolien eingesetzt werden, die über einem opaken Bereich, einem Fenster bereich oder einer durchgehenden Öffnung eines Datenträgers angeordnet sind. Zurückkommend auf die Darstellung der Fig. 1 sind die beiden Erschei nungsbilder im Ausführungsbeispiel durch eine zweifarbige Darstellung 14A der Wertzahl "50" und einer Darstellung 14B zweier farbiger Rechtecke gebildet, es versteht sich aber, dass die Erscheinungsbilder in der Praxis ty pischerweise komplexere Motive, wie etwa geometrische Muster, Portraits, Codierungen, Nummerierungen, architektonische, technische oder Na turmotive darstellen. Beim Kippen 16 der Banknote 10 oder einer entspre chenden Änderung der Betrachtungsrichtung wechselt das Erscheinungsbild des Sicherheitselements 12 zwischen den beiden Erscheinungsbildern 14A, 14B hin und her.

Während Linsenrasterbilder mit Kippbildern als solche bekannt sind, stellt die vorliegende Erfindung ein besonders gestaltetes Linsenrasterbild bereit, bei dem die dar gestellten Motive in besonders einfacher und dennoch hoch genauer Weise in die Motivschicht des Linsenrasterbilds eingebracht sind.

Figur 2 zeigt schematisch den Schichtaufbau des erfindungsgemäßen Sicher heitselements 12 im Querschnitt, wobei nur die für die Erläuterung des Funktionsprinzips erforderlichen Teile des Schichtaufbaus dargestellt sind. Figur 3 zeigt eine Aufsicht auf das Sicherheitselement 12 ohne das Linsenras ter und damit ohne die fokussierende Wirkung der Mikrolinsen.

Die Figuren 2 und 3 zeigen das fertige Sicherheitselement 12, für das Ver- ständnis des komplexen Schichtaufbaus und des Zusammenwirkens der ein zelnen Schichten ist aber insbesondere auch die detaillierte Beschreibung der Herstellung des Sicherheitselements mit Bezug auf die Figuren 4 bis 7 hilf reich. Das Sicherheitselement 12 enthält ein Trägersubstrat 22 in Form einer trans parenten Kunststofffolie, beispielsweise einer etwa 20 pm dicken Polyethyl- enterephthalat(PET)-Folie. Das Träger Substrat 22 weist gegenüberliegende erste und zweite Hauptflächen auf, wobei die erste Hauptfläche mit einem Linsenraster 24 aus einer Mehrzahl von im Wesentlichen zylinderförmigen Mikrolinsen 26 versehen ist.

Die Dicke des Träger Substrats 22 und die Krümmung der fokussierenden Linsenflächen der Mikrolinsen 26 sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass die Brennweite der Mikrolinsen 26 im Wesentlichen der Dicke des Trä gersubstrats 22 entspricht. Die Fokusebene der Mikrolinsen 26 fällt dann im Wesentlichen mit der zweiten, gegenüberliegenden Hauptfläche des Trä gersubstrats 22 zusammen. Wie oben erläutert, kann es in manchen Ausge staltungen allerdings auch sinnvoll sein, die Fokusebene nicht mit der zwei- ten Hauptfläche des Trägersubstrats zusammenfallen zu lassen, beispielsweise um besonders dünne Sicherheitselemente zu erzeugen.

Auf der zweiten Hauptfläche des Trägersubstrats 22 ist eine lasersensitive Motivschicht 30 angeordnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei Teilschichten, nämlich einer farbgebende Effektpigmente enthaltenden Farb- Teilschicht 32 und einer schwarzen Kontrast-Teilschicht 34 besteht. Konkret handelt es sich bei der Farb-Teilschicht 32 im Ausführungsbeispiel um eine Iriodin®farbe, also eine Druckfarbe mit glimmerbasierten Perlglanzpigmen ten. Die Kontrast-Teilschicht 34 ist im Ausführungsbeispiel durch eine schwarze Druckfarbe gebildet. Ohne eine Kontrastschicht im Hintergrund wirkt die Farb-Teilschicht 32 mit den Perlglanzpigmenten transparent und tritt bei der Betrachtung praktisch nicht in Erscheinung. In den Bereichen, in denen die Kontrast-Teilschicht vorliegt und einen dunklen Hintergrund bil- det, erscheinen die Perlglanzpigmente dagegen mit starker Farbigkeit und satten Farben.

Die Motivschicht 30 enthält zudem eine Vielzahl paralleler, linienförmiger Transparenzbereiche in Form von linienförmigen Aussparungen 40, die in der weiter unten genauer beschriebenen Weise passergenau zu den Mikro linsen 26 des Linsenrasters 24 erzeugt wurden. Die Bereiche der Motiv- schicht 30 zwischen den Aussparungen 40 bilden stehengelassene Material bereiche 42, die ebenfalls linienförmig und passergenau zu den Mikrolinsen 26 ausgebildet sind. Im Ausführungsbeispiel weisen die linienförmigen Aus sparungen 40 und die linienförmigen Materialbereiche 42 gleiche Breite auf, im Allgemeinen können die Aussparungen und die Materialbereiche jedoch auch unterschiedlich breit sein.

In den stehengelassenen Materialbereichen 42 ist die Motivschicht 30 opak und in Form eines ersten Motivs, im Ausführungsbeispiel in Form der Wert zahl "50" strukturiert. Konkret stellt dabei die Farb-Teilschicht 32 die Zahl "50" mit dem vor dunklem Hintergrund farbigen Erscheinungsbild der Perl glanzpigmente dar, während die Bereiche, in denen nur die Kontrast- Teilschicht 34 vorliegt, eine nicht-farbige, schwarze Umgebung für die Wert zahl "50" bildet.

Aufgrund der fokussierenden Wirkung der Mikrolinsen 26 blickt ein Be trachter aus einer ersten Betrachtungsrichtung 50 jeweils auf die stehengelas senen Materialbereiche 42 der Motivschicht 30 und nimmt daher als Erschei nungsbild 14A die farbige Wertzahl "50" vor dunklem Umfeld wahr. Die Aussparungen 40 sind aus der Betrachtungsrichtung 50 nicht sichtbar, so dass die Darstellung der Wertzahl "50" für den Betrachter vollflächig er scheint. Aus einer zweiten Betrachtungsrichtung 52 blickt der Betrachter aufgrund der fokussierenden Wirkung der Mikrolinsen 26 dagegen jeweils auf die Aussparungen 40 in der Motivschicht 30, so dass die Motivschicht 30 aus dieser Betrachtungsrichtung nicht sichtbar ist und das wahrgenommene Erscheinungsbild von der weiteren Ausgestaltung des Sicherheitselements in den Aussparungen 40 abhängt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegt auf der dem Linsenraster 24 abgewandten Seite der Motivschicht 30 eine zweite Motivschicht in Form einer Druckschicht 60 vor, die in Form eines zweiten Motivs strukturiert ist. Als zweites Motiv ist zur Illustration ein einfaches Motiv aus zwei unterschiedlich farbigen Rechtecken 62, 64 gezeigt, es ver steht sich jedoch, dass hier nach Wunsch auch einfarbige oder auch beliebig komplexe mehrfarbige Motive erzeugt werden können. Bei der Betrachtung aus der zweiten Betrachtungsrichtung 52 blickt der Be trachter somit durch die Aussparungen der ersten Motivschicht 30 jeweils auf die zweite Motivschicht 60 und nimmt daher als Erscheinungsbild 14B die beiden farbigen Rechtecke 62, 64 wahr. Das Sicherheitselement 12 enthält typischerweise weitere Schichten 66, wie etwa Schutz-, Abdeck- oder zusätzliche Funktionsschichten, die vorliegend jedoch nicht wesentlich sind und daher nicht im Detail beschrieben werden. Eine oder mehrere der weiteren Schichten 66 können opak sein und einen Hintergrund für die Darstellung der zweiten Motivschicht 60 bilden, oder die weiteren Schichten können transparent oder transluzent sein und bei nicht vollflächiger zweiter Motivschicht bereichsweise einen Blick durch das Sicherheitselement 12 ermöglichen. Die zweite Motivschicht 60 kann vollflächig sein, oder, wie im Ausführungs beispiel der Figuren 2 und 3, selbst nur partiell vorliegen und daher in den außerhalb der Motivschicht 60 liegenden Bereichen den Blick auf eine unter dem Sicherheitselement 12 liegende Untergrundschicht freigeben. Die Un tergrundschicht kann beispielsweise durch das Substrat der Banknote 10 (in Fig. 2 gestrichelt angedeutet) oder eines anderen Datenträgers gebildet sein, auf dem das Sicherheitselement 12 aufgebracht ist. Die Untergrundschicht kann einfarbig oder selbst strukturiert sein und beispielsweise eine Informa tion enthalten, die aus der Betrachtungsrichtung 52 in den Aussparungen 40 erkennbar ist. Das Sicherheitselement 12 kann auch in einem Fensterbereich eines Datenträgers vorliegen, so dass die außerhalb der Motivschicht 60 lie genden, transparenten Bereiche Durchsichtsbereiche in dem Sicherheitsele ment 12 dar stellen.

Die Herstellung des Sicherheitselements 12 wird nun mit Bezug auf die Fi guren 4 bis 7 erläutert, wobei der Figurenteil (a) der Figuren jeweils einen Zwischenschritt bei der Herstellung des Sicherheitselements und der Figu renteil (b) das Erscheinungsbild des jeweiligen Zwischenprodukts in Auf sicht ohne das Linsenraster 24 und damit ohne die fokussierende Wirkung der Mikrolinsen 26 zeigt.

Mit Bezug zunächst auf Fig. 4 wird ein Trägersubstrat 22 in Form einer etwa 20 pm dicken Polyethylenterephthalat(PET)-Folie bereitgestellt und auf einer ersten Hauptfläche vorzugsweise durch Prägung mit einem Linsenraster 24 aus einer Mehrzahl von im Wesentlichen zylinderförmigen Mikrolinsen 26 einer Breite b = 15 pm versehen. Dann wird auf der gegenüberliegenden zweiten Hauptfläche des Träger Substrats 22 als Farb-Teilschicht 32 eine Irio- din®-Druckschicht mit glimmerbasierten Perlglanzpigmenten mit einem Flächengewicht von 1,5 g/ m 2 in Form der Wertzahl "50" in der gewünschten Originalgröße aufgedruckt. Wie in der Aufsicht der Fig. 4(b) gezeigt, liegt nach diesem Verfahrensschritt die in Form der Wertzahl "50" strukturierte Farb-Teilschicht 32 auf dem Träger substrat 22 vor.

Anschließend wird als zweite Teilschicht der Motivschicht 30 eine schwarze Druckschicht 34 vollflächig auf die strukturierte Farb-Teilschicht 32 auf ge druckt, wie in Fig. 5(a) dargestellt. Bedeutsam ist dabei, dass die schwarze Druckschicht 34 eine Kontrast-Schicht für die Perlglanzpigmente der Farb- Teilschicht 32 bildet, und diese daher vor dem Hintergrund der Druck schicht 34 stark farbig wirken. Wie in der Aufsicht der Fig. 5(b) gezeigt, liegt nach diesem Verfahrensschritt die Motivschicht 30 mit der farbigen Wertzahl "50" (Bezugszeichen 32) vor dunklem Hintergrund 34 vor. Die Druckschicht 34 kann insbesondere mit einem motivförmigen Umriss, beispielsweise als Kreisscheibe, Stern oder dergleichen aufgedruckt sein. Der Begriff "vollflä chig" bedeutet dabei, dass die Druckschicht nicht als Raster ausgebildet ist, sondern die gesamte Fläche innerhalb ihrer Umrisses ausfüllt.

Im nächsten Verfahrensschritt wird aus einer vorbestimmten Richtung die Fläche der Motivschicht 30 durch das Linsenraster 24 hindurch großflächig mit Nahinfrarot-Laserstrahlung 70 beaufschlagt, wie in Fig. 6(a) gezeigt. Die Laserstrahlung 70 wird durch die zylinderförmigen Mikrolinsen 26 linien förmig auf die auf der zweiten Hauptfläche des Träger Substrats 22 angeord nete Motivschicht 30 fokussiert und ablatiert dort die Farb-Teilschicht 32 und die schwarze Kontrast-Teilschicht 34, so dass linienförmige Aussparungen 40 in der Motivschicht 30 entstehen.

Schwarze Druckschichten wie die Kontrast-Teilschicht 34 zeigen eine hohe Absorption für Laserstrahlung im nahen Infrarot und können problemlos mit einer großen Bandbreite von Laserparametern ablatiert werden. Die Farb-Teilschicht 32 mit den Effektpigmenten wird im Ausführungsbeispiel entweder durch eigene Absorption oder jedenfalls durch die bei der Absorp tion der Laserstrahlung durch die angrenzende schwarze Druckschicht 34 erzeugte Wärme ebenfalls abgetragen. Allerdings erscheint auch in Varian ten, in denen die Farb-Teilschicht 32 nicht physikalisch mitentfernt wird, diese für den Betrachter nach der Laserbeaufschlagung nicht mehr vorhan den zu sein, da die Farb-Teilschicht 32 nach dem Ablader en der dahinterlie- genden Kontrast-Teilschicht 34 aufgrund ihrer Transparenz praktisch nicht mehr in Erscheinung tritt. Gestaltungen, die diesen Effekt ausnutzen, sind weiter unten genauer beschrieben.

Um die Teilschichten sauber ablatieren zu können, sollten die Farbpartikel der Farb-Teilschicht und der Kontrast-Teilschicht gut abtransportierbar sein. Die Folie liegt also vorteilhaft nicht mit den zu ablatier enden Schichten auf einem Substrat auf, sondern wird "in der Schwebe" gelasert. Wie in der Auf sicht der Fig. 6(b) gezeigt, liegt nach diesem Verfahrensschritt die Motiv schicht 30 mit der farbigen Wertzahl "50" (Bezugszeichen 32) und dem dunk len Flintergrund 34 nur noch in den stehengelassenen Materialbereichen 42 vor. Zwischen den Materialbereichen 42 wurden durch die Laser beaufschla- gung Transparenzbereiche 40 geschaffen, in denen das Zwischenprodukt transparent ist.

In einer Erfindungsvariante kann das Sicherheitselement 12 nach diesem Verfahrensschritt bereits der Endfertigung zugeführt und dabei beispiels weise mit einer transparenten Schutzschicht auf der zweiten Hauptfläche versehen werden, wie unten im Zusammenhang mit Fig. 8 näher beschrie ben. In der Erfindungsvariante des vorliegenden Ausführungsbeispiels (Fig. 7(a)) wird dagegen auf die mit Aussparungen 40 versehene erste Motiv schicht 30 noch eine zweite Motivschicht 60 aufgedruckt, die in Form eines zweiten Motivs mit zwei farbigen Rechtecken 62, 64 strukturiert ist. Nach diesem Verfahrensschritt weist das Sicherheitselement nun wie in Fig. 7(b) gezeigt zwei strukturierte Motivschichten 30 bzw. 60 auf, deren Motive je weils aus den Betrachtungsrichtungen 50, 52 (Fig. 2) sichtbar sind. Soweit bei der Betrachtung sichtbar, sind beide Motive auch passergenau zu den Mikro linsen 26 des Linsenrasters 24 angeordnet, obwohl für ihre Erzeugung nur ein einziger Laserbeaufschlagungsschritt erforderlich war.

Bei der in Fig. 8 gezeigten Variante wurde auf die zweite Motivschicht 60 verzichtet und es wurden allenfalls transparente Schichten, beispielsweise eine transparente Schutz- oder Abdeckschicht und/ oder eine transparente Kleberschicht auf die erste Motivschicht 30 aufgebracht. Das so entstandene Sicherheitselement 80 zeigt bei Betrachtung aus einer ersten Betrachtungs richtung das oben bereits beschriebene, durch die erste Motivschicht 30 ge bildete erste Motiv und gibt aus einer zweiten Betrachtungsrichtung in den Aussparungen 40 der ersten Motivschicht 30 den Blick auf eine Untergrund schicht frei.

Auf diese Weise können besonders einfach Datenträger mit Kippbildern er zeugt werden, die aus einer ersten Betrachtungsrichtung ein allgemeines, generisches Motiv, und aus einer zweiten Betrachtungsrichtung ein indivi dualisiertes Motiv zeigen. Beispielsweise kann das Sicherheitselement 80 für den Einsatz bei Ausweisdokumenten 82 bestimmt sein und mit seiner Mo tivschicht 30 als erstes, generisches Motiv ein Staatswappen zeigen. Da das Sicherheitselement 80 selbst nur das generische Motiv "Staatswappen" zeigt, kann es unverändert für alle gleichartigen Ausweisdokumente 82 verwendet werden. Als individualisiertes Motiv dient ein in einem Datenbereich 84 des Aus weisdokuments 82 vorliegendes Motiv, beispielsweise ein Passbild des Inha bers. Dieses individualisierte Motiv ist für jedes Ausweisdokument 82 ver schieden. Das Sicherheitselement 80 wird nun mit der ausgesparten Motiv schicht 30, 40 auf den Datenbereich 84 aufgeklebt, so dass aus der ersten Be trachtungsrichtung das Staatswappen der Motivschicht 30 und aus der zwei ten Betrachtungsrichtung das individualisierte Motiv des Datenbereichs 84 sichtbar ist.

Figuren 9 und 10 zeigen eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemä ßen Sicherheitselements 90 mit einem passgenauen Kippeffekt, für dessen Herstellung gezielt die deutlich unterschiedliche Absorption der Farb- Teilschicht 32 und der Kontrast-Teilschicht 34 ausgenutzt wird. Mit Bezug zunächst auf die Querschnittsdarstellung der Fig. 9 ist das Sicherheitsele ment 90 prinzipiell wie das Sicherheitselement 12 der Fig. 2 aufgebaut und enthält ein Träger substrat 22, das auf einer Hauptfläche mit einem Linsen raster 24 und auf der gegenüberliegenden Hauptfläche mit einer ersten, la sersensitiven Motivschicht 30 versehen ist. In einem motivförmigen Teilbe reich 92 ist über der ersten Motivschicht 30 eine zweite Motivschicht 94 an geordnet.

Die erste Motivschicht 30 besteht aus zwei Teilschichten, nämlich einer farb gebende Effektpigmente enthaltenden Farb-Teilschicht 32, beispielsweise einer Druckfarbe mit glimmerbasierten Perlglanzpigmenten, und einer schwarzen Kontrast-Teilschicht 34, die durch eine schwarze Druckfarbe ge bildet ist.

Die Farb-Teilschicht 32 wurde dabei als Motiv 100 in Form des fortlaufenden Schriftzugs "fünfzigeuro" (Fig. 10(a), 10(b)) auf die Trägerfolie 22 aufge- druckt, wie grundsätzlich bei Fig. 4 beschrieben. Dann wurde die Kontrast- Teilschicht 34 als durchgehende Schicht in Form eines zweiten Motivs, im Ausführungsbeispiel in Form einer Kreisscheibe 102 (Fig. 10(a)) aufgedruckt. Der Querschnitt der Fig. 9 zeigt dabei einen Bereich des Sicherheitselements 90 innerhalb des aufgedruckten Kreismotivs 102.

Die Schichtenfolge 32, 34 wurde dann durch das Linsenraster 24 hindurch großflächig mit NIR-Laserstrahlung beaufschlagt, wie grundsätzlich bei Fig.

6 beschrieben, wobei die Laserparameter so gewählt sind, dass durch die Laserstrahlung nur die schwarze Kontrast-Teilschicht 34, nicht aber die für die Laserstrahlung weitgehend transparente Farb-Teilschicht 32 ablatiert wird. Aufgrund der wesentlich höheren Absorption der schwarzen Kontrast- Teilschicht 34 lassen sich solche Laserparameter stets problemlos finden. Wird die Laser leistung nicht zu weit über die Abtragschwelle der Kontrast- Teilschicht 34 angehoben, wird auch die Wärmeleitung zur Farb-Teilschicht 32 ausreichend gering gehalten, um ein Abtragen der Farb-Teilschicht 32 zu vermeiden. Im Ergebnis liegt nach diesem Verfahrensschritt die Motiv schicht 30 einerseits nicht-abgetragener Farb-Teilschicht 32 und mit teilweise abgetragener Kontrast-Teilschicht 34 vor. Konkret ist die Kontrast- Teilschicht 34 in den Transparentbereichen 40 ablatiert und in den Mater ial- bereichen 42 stehengelassen, während die Farb-Teilschicht 32 in beiden Be reichen 40, 42 erhalten ist.

Dann wird in einem Teilbereich 92 des Kreismotivs 102 eine zweite Motiv schicht 94 in Form einer ebenfalls schwarzen Druckschicht in Form eines weiteren Motivs, im Ausführungsbeispiel in Form eines Sterns 104 (Fig.

10(b)) aufgebracht. Weiter Schutz-, Abdeck- oder Funktionsschichten können folgen, sind aber für die vorliegende Erläuterung nicht wesentlich. Das resultierende Erscheinungsbild des Sicherheitselements 90 aus zwei Be trachtungsrichtungen 106, 108 ist in Fig. 10(a) bzw. 10(b) illustriert.

Aus einer ersten Betrachtungsrichtung 106 blickt der Betrachter aufgrund der fokussierenden Wirkung der Mikrolinsen 26 innerhalb des Kreismotivs 102 jeweils auf die Materialbereiche 42, in denen die Kontrast-Teilschicht 34 stehengelassen wurde. Dort stellt die Kontrast-Teilschicht 34 jeweils einen dunklen Hintergrund für den durch die Farb-Teilschicht 32 gebildeten Schriftzug 100 "fünfzigeuro" dar, so dass der Schriftzug mit satten Farben vor dem dunklen Hintergrund des Kreismotivs 102 erscheint, wie in Fig. 10(a) illustriert. Im Bereich 112 außerhalb des Kreismotivs 102 fehlt der dunkle Hintergrund, so dass eine dort eventuell vorhandene Farb- Teilschicht 32 praktisch unsichtbar bleibt.

Aus einer zweiten Betrachtungsrichtung 108 blickt der Betrachter dagegen aufgrund der fokussierenden Wirkung der Mikrolinsen 26 jeweils auf die Transparenzbereiche 40 des Kreismotivs 102, in denen die Kontrast- Teilschicht 34 entfernt, die Farb-Teilschicht 32 jedoch stehengelassen wurde. Im Teilbereich 92, der in Form des Sternmotivs 104 ausgebildet ist, bildet die zweite Motivschicht 94 einen dunklen Hintergrund für den Schriftzug 100, so dass dort nach wie vor der farbige Schriftzug "fünfzigeuro" sichtbar ist.

Im Bereich 114 außerhalb des Sternmotivs 104 liegt dagegen aus dieser Be trachtungsrichtung keine dunkle Hintergrundschicht vor, so dass dort die Farb-Teilschicht 32 nicht in Erscheinung tritt (Fig. 10(b)). Der zuvor von dem Kreismotiv 102 eingenommene Flächenbereich ist in Fig. 10(b) gestrichelt eingezeichnet.

Im Ergebnis zeigt das Sicherheitselement 90 beim Kippen aus der ersten Be trachtungsrichtung 106 in die zweite Betrachtungsrichtung 108 einen Kippef- fekt von dem Kreismotiv 102 zu dem Sternmotiv 104 mit jeweils passgenau innerhalb der Motive 102, 104 angeordnetem Schriftzug 100, welcher stets an praktisch derselben Stelle sichtbar ist.

In manchen Gestaltungen kann die Farb-Teilschicht 32 durch die Laserbeauf schlagung beim Entfernen der Kontrast-Teilschicht 34 etwas ausgebleicht oder in ihrer Farbwirkung verändert werden, so dass sich der Farbeindruck des Schriftzugs 100 im Sternmotiv 104 von dem Farbeindruck des Schrift zugs 100 im Kreismotiv 102 unterscheidet. Die perfekte Passerung des Schriftzugs in beiden Betrachtungsrichtungen ist davon unberührt.

Anstelle der schwarzen Druckschichten 34, 94 können auch Druckschichten mit anderen Farben eingesetzt werden, wobei dunklere bzw. kräftigere Farb töne, beispielsweise ein kräftiges Rot, ein Dunkelblau oder ein Tief grün, die Effektpigmente besser zur Geltung bringen. In Kombination mit der Farb wirkung der Effektpigmente entsteht ein farbiger Perlmuttschimmer mit ei ner Kombination der Farbe der Kontrast-Teilschicht 34 bzw. der zweiten Mo tivschicht 94 und der Farbe der Effektpigmente der Farb-Teilschicht 32.

Eine zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 und 10 alternative Gestaltung ist in Figuren 11 und 12 anhand des Sicherheitselements 120 illustriert, das eng verwandte visuelle Effekte zeigt, jedoch einen anderen Schichtaufbau auf weist und auf andere Weise hergestellt wird.

Mit Bezug zunächst auf die Querschnittsdarstellung der Fig. 11 enthält das Sicherheitselement 120 ein Träger substrat 22, das auf einer Hauptfläche mit einem Linsenraster 24 und auf der gegenüberliegenden Hauptfläche mit ei ner ersten, lasersensitiven Motivschicht 30 versehen ist. Die laser sensitive Motivschicht 30 besteht aus zwei Teilschichten, nämlich einer Farb-Teilschicht 32 in Form einer Druckfarbe mit glimmer basierten Perlglanzpigmenten, und einer schwarzen Kontrast-Teilschicht 34, die durch eine schwarze Druckfarbe gebildet ist. Wie bei der Gestaltung der Fig. 9 wurde die Farb-Teilschicht 32 als Motiv 100 in Form des fortlaufenden Schriftzugs "fünfzigeuro" (Fig. 11(a), 11(b)) aufgedruckt. Dann wurde die Kontrast-Teilschicht 34 als durchgehende Schicht in Form eines zweiten Mo tivs, im Ausführungsbeispiel in Form eines Kreises 102 (Fig. 12(a)) aufge druckt. Der Querschnitt der Fig. 11 zeigt einen Bereich des Sicherheitsele ments 120 innerhalb des aufgedruckten Kreismotivs 102.

Dann wurde die Schichtenfolge 32, 34 durch das Linsenraster 24 hindurch mit NIR-Laser Strahlung beaufschlagt, wobei wie bei der Gestaltung der Fi guren 9 und 10 die Laser parameter so gewählt werden können, dass durch die Laserstrahlung nur die schwarze Kontrast-Teilschicht 34, nicht aber die für die Laserstrahlung weitgehend transparente Farb-Teilschicht 32 ablatiert wird. Im Unterschied zur Gestaltung der Figuren 9, 10 wird die Motivschicht 30 allerdings über die gesamte Fläche des Kreismotivs 102 großflächig mit Laser Strahlung beaufschlagt. Vielmehr wird die Motivschicht 30 in einem Teilbereich 122 des Kreismotivs 102, welcher in Form eines Sterns 104 ausge bildet ist, nicht mit Laserbestrahlung beaufschlagt. Die Motivschicht wird nur in dem Bereich 124 mit Laserbestrahlung beaufschlagt, der außerhalb des Teilbereichs 122 liegt.

Das resultierende Erscheinungsbild des Sicherheitselements 120 aus zwei Betrachtungsrichtungen 106, 108 ist in Fig. 12(a) bzw. 12(b) illustriert und entspricht im Wesentlichen dem im Zusammenhang mit Figuren 9, 10 be schriebenen Erscheinungsbild. Aus einer ersten Betrachtungsrichtung 106 blickt der Betrachter aufgrund der fokussierenden Wirkung der Mikrolinsen 26 innerhalb des Kreismotivs 102 jeweils auf diejenigen Materialbereiche 42, die entweder innerhalb des unbeaufschlagten Bereichs 122 liegen, oder die zwar im beaufschlagten Be- reich 124 liegen, in denen die Kontrast-Teilschicht 34 aber stehengelassen wurde. Innerhalb des Kreismotivs 102 stellt die Kontrast-Teilschicht 34 daher jeweils einen dunklen Hintergrund für den durch die Farb-Teilschicht 32 gebildeten Schriftzug "fünfzigeuro" dar, so dass der Schriftzug 100 mit satten Farben vor dem dunklen Hintergrund des Kreismotivs 102 erscheint, wie in Fig. 12(a) gezeigt. Im Bereich 112 außerhalb des Kreismotivs 102 fehlt der dunkle Hintergrund, so dass eine dort eventuell vorhandene Farb- Teilschicht 32 praktisch unsichtbar bleibt.

Aus einer zweiten Betrachtungsrichtung 108 blickt der Betrachter dagegen aufgrund der fokussierenden Wirkung der Mikrolinsen 26 innerhalb des Kreismotivs 102 im Bereich 124 auf die freigelaserten Transparenzbereiche 40, in denen die Kontrast-Teilschicht 34 entfernt wurde. Da im Bereich 124 keine dunkle Hintergrundschicht vorliegt, ist die Farb-Teilschicht 32 für den Betrachter nicht erkennbar. Im unbeaufschlagten Teilbereich 122, der in Form des Sternmotivs 104 ausgebildet ist, wurden keine Transparenzberei che erzeugt, so dass die Kontrast-Teilschicht 34 dort einen dunklen Hinter grund für den Schriftzug 100 darstellt und dieser für den Betrachter daher farbig in Erscheinung tritt. Im Ergebnis ist aus der Betrachtungsrichtung 108 somit das Sternmotiv 104 mit dem farbigen Schriftzug "fünfzigeuro" sichtbar.

Beim Kippen aus der ersten Betrachtungsrichtung 106 in die zweite Betrach tungsrichtung 108 ergibt sich ein Kippeffekt von dem Kreismotiv 102 zu dem Sternmotiv 104 mit jeweils passgenau innerhalb der Motive 102, 104 ange ordnetem Schriftzug 100, der stets an derselben Stelle sichtbar ist. Die Variante der Figuren 11, 12 erfordert gegenüber der Variante der Figuren 9, 10 eine stärkere laterale Steuerung der Laser Strahlung da nur der Bereich 124 außerhalb des Sternmotivs 104 mit Laserstrahlung beaufschlagt wird. Auf der anderen Seite ist die Einstellung der Laserparameter bei dieser Vari ante unkritisch, da bei der Beaufschlagung in den Transparentbereichen 40 nicht nur die Kontrasts-Teilschicht 34, sondern auch die Farb-Teilschicht 32 mitentfernt werden kann. Ein Motiv, wie das Sternmotiv, kann auch durch einen geformten Laserstrahl erzeugt werden, wie es beispielsweise in EP 3015279 Al näher beschrieben ist. Insbesondere entspricht der Querschnitt des Laserstrahls in diesen Vari anten dem Motiv. Eine Mehrzahl von Mikrolinsen des Linsenrasters werden gleichzeitig mit dem Laserstrahl mit dem motivförmigen Strahlquerschnitt beaufschlagt.

Bezugszeichenliste

10 Banknote

12 Sicherheitselement

14A, 14B Erscheinungsbilder

16 Kipprichtung

22 Träger Substrat

24 Linsenraster

26 Mikrolinsen

30 lasersensitive Motivschicht

32 F arb-T eilschicht

34 Metall-T eilschicht

40 Aussparungen

42 stehengelassene Materialbereiche 50, 52 Betrachtungsrichtungen

60 zweite Motivschicht

62, 64 farbige Rechtecke

66 weitere Schichten

70 Laserstrahlung

80 Sicherheitselement

82 Ausweisdokument

84 Datenbereich

90 Sicherheitselement

92 Teilbereich

94 zweite Motivschicht

100 Motiv fortlaufender Schriftzug 102 Kreismotiv

104 Sternmotivs

106, 108 Betrachtungsrichtungen 112 Bereich außerhalb des Kreismotivs

114 Bereich außerhalb des Sternmotivs

120 Sicherheitselement

122 unbeaufschlagter Teilbereich

124 beaufschlagen Teilbereich