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Title:
SECURITY ELEMENT HAVING AN ELECTRONIC DISPLAY DEVICE FOR DISPLAYING SECURITY-RELEVANT INFORMATION OR PATTERNS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/018166
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security element having an electronic display device, particularly a digital display for representing security-relevant information or patterns, wherein the represented information or patterns changes or change over time due to an algorithm and/or external influences. The invention further relates to a method for marking, identifying or authenticating objects or living beings, the living being or object being provided with a security element having an electronic display device, particularly a digital display for representing security-relevant information or patterns, characterized in that the represented information or patterns changes or change over time due to an algorithm and/or external influences.

Inventors:
KISTERS FRIEDRICH (CH)
Application Number:
PCT/EP2010/004653
Publication Date:
February 17, 2011
Filing Date:
July 29, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HUMAN BIOS GMBH (CH)
KISTERS FRIEDRICH (CH)
International Classes:
G06F3/147; G06F21/00; H04L9/32
Domestic Patent References:
WO2009094043A12009-07-30
WO2007145540A22007-12-21
Foreign References:
US20070250923A12007-10-25
EP0566811A11993-10-27
US20030067395A12003-04-10
DE102004045211A12006-03-30
DE102005030626A12007-01-04
DE102004049998A12006-04-20
Other References:
See also references of EP 2462504A1
Attorney, Agent or Firm:
MÖLL, BITTERICH & KELLER (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Sicherheitselement mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung, insbesondere eines digitalen Displays zur Darstellung von sicherheitsrelevanten Informationen oder

Mustern, dadurch gekennzeichnet, dass sich die dargestellten Informationen oder Muster aufgrund eines Algorithmus und/oder externer Einflüsse zeitlich verändern.

2. Sicherheitselement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den in der Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen um

Buchstaben, Zahlen und/oder Farbcodes handelt.

3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem in der Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Muster um ein zufälliges Muster handelt, vorzugsweise ein Krakeleemuster in Form von zufälligen Rissen oder

Sprüngen, Ausbrechungen oder Schrumpfungen.

4. Sicherheitselement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem in der Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Muster um ein Bild, eine Grafik oder eine Farbdarstellung oder -kombination handelt.

5. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den externen Einflüssen um eine Aktualisierung der in der

Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster über eine Datenbank, eine Zeituhr-gesteuerte Veränderung oder um eine Sensorvermittelte Veränderung handelt.

6. Sicherheitselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvermittelten Veränderungen über Wärme-, Feuchtigkeits-, Druck- oder Lichtsensoren erfolgen.

7. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es Bestandteil einer elektronischen Telekommunikationseinrichtung ist, vorzugsweise eines Mobiltelefons, eines elektronischen Taschenplaners, eines Organizers, eines PDA, eines Mini-PC oder eines Notebook-Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster zeitabhängigen

Veränderungen unterliegen. 8. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Veränderungen um periodische Farbveränderungen handelt, die zufällig oder entsprechend einem Algorithmus erfolgen.

9. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung von einer Schicht bedeckt wird, die bewirkt, dass die in der

Anzeigevorrichtung erscheinenden sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster nur mit Licht einer bestimmten Wellenlänge sichtbar werden.

10. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Anzeigevorrichtungen übereinander angeordnet sind, wobei nur die obere

Anzeigevorrichtung für das menschliche Auge sichtbar ist, während die darunter liegende Anzeigevorrichtung nur mit Licht einer bestimmten Wellenlänge sichtbar wird.

11. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster an- oder abschaltbar sind und gegebenenfalls von regulären, nicht sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern überlagert oder nebeneinander dargestellt werden. 12. Verfahren zur Kennzeichnung, Identifikation oder Authentifikation von Gegenständen oder Lebewesen, bei dem der Gegenstand oder das Lebewesen mit einem

Sicherheitselement mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung, insbesondere einem digitalen Display zur Darstellung von sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern ausgestattet wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich die dargestellten Informationen oder Muster aufgrund eines Algorithmus und/oder externer Einflüsse zeitlich verändern.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11 eingesetzt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gültigkeit der in der Anzeigevorrichtung des Sicherheitselementes dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster abhängig ist von dem vorgegebenen Algorithmus und/oder externen Einflüssen.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikation, Zuordnung oder Authentifikation zusätzlich über biometrische Merkmale erfolgt. 16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikation,

Zuordnung oder Authentifikation vor der Prüfung der jeweiligen Aktivierung der sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster erfolgt.

17. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikation,

Zuordnung oder Authentifikation in regelmäßigen Abständen zur Trägerbeseitigung erfolgt.

18. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikation,

Zuordnung oder Authentifikation nach Aufforderung erfolgt.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster über eine Datenbank aktualisiert werden. 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbank oder die Datenbanken bei der Abtastung oder Prüfung des Sicherheitselementes mit neuen sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern aktualisiert wird.

21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten zur

Darstellung der sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster zuerst übertragen, die Informationen oder Muster aber erst zu einem vorgegebenen Zeitpunkt auf der Anzeigevorrichtung dargestellt werden.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass neben den sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster auch nicht sicherheitsrelevante Informationen oder Muster dargestellt werden.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Teil der in der Anzeigevorrichtung dargestellten Informationen oder Muster aktualisiert werden.

Description:
Beschreibung:

Sicherheitselement mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung zur Darstellung von sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern.

Technisches Gebiet:

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitselement mit einer elektronischen

Anzeigevorrichtung, insbesondere einem digitalen Display zur Darstellung von

sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Kennzeichnung,

Identifikation oder Authentifikation von Gegenständen oder Lebewesen, bei dem der Gegenstand oder das Lebewesen mit einem Sicherheitselement mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung, insbesondere einem digitalen Display zur Darstellung von

sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern ausgestattet wird, wobei sich die dargestellten Informationen oder Muster aufgrund eines Algorithmus und/oder externer Einflüsse verändern.

Stand der Technik:

Gegenwärtige Sicherheitselemente bzw. Sicherheitssysteme weisen hinsichtlich der Fälschungssicherheit oder der Vorbeugung von Missbrauch noch immer Mängel auf. Sicherheitsmerkmale werden von den Fälschern identifiziert und möglichst originalgetreu nachgeahmt. Selbst Gegenstände wie Ausweise, Dokumente oder Zutrittskarten, welche mehrere unterschiedliche Arten von Sicherheitsmerkmalen besitzen (z.B. holographische Zeichen, Wasserzeichen, auf Magnetstreifen abgespeicherte Informationen, Farbcodes etc.), können reproduziert und damit originalgetreu wiedergegeben werden.

Ein Weg, solche Sicherheitsmerkmale fälschungssicher zu machen, besteht darin, sie für den Fälscher nicht sichtbar erscheinen zu lassen. Ein solches System funktioniert jedoch nur so lange gut, wie der Fälscher über keine Kenntnisse zur Sichtbarmachung oder Auswertung verfügt und der tatsächlich autorisierte Träger im Besitz des mit dem

Sicherheitselement gekennzeichneten oder ausgestatteten Gegenstandes ist. Wird beispielsweise der Ausweis oder die Zugangskarte gestohlen, so kann sich deren Besitzer, obgleich er nicht berechtigt ist, identifizieren und ggf. Zugang zu gesperrten Bereichen verschaffen. Das Problem der im Stand der Technik bekannten Sicherheitselemente besteht darin, dass diese hinsichtlich ihrer Sicherheitsmerkmale zu starr und nicht flexibel genug sind. Als Beispiel sei in diesem Zusammenhang die

DE 10 2004 045 211 A1 genannt. Darin wird ein Sicherheitsdokument mit elektrisch gesteuertem Anzeigenelement beschrieben, das ein optisches Sicherheitsmerkmal mit einer zugeordneten elektronischen Stromquelle generieren soll. Das Anzeigenelement weist beispielsweise eine organische Leuchtdiode auf, die in Form eines Musters oder einer Zahl ausgeformt ist. Das Anzeigeelement stellt so eine Licht-emittierende Struktur bei einer bestimmten Wellenlänge bereit. Das Anzeigelement kann ferner in Form eines Musters oder einer Zahl elektrochrom ausgebildet sein. Die im Anzeigeelement dargestellte Struktur ist abhängig von der anliegenden elektrischen Spannung. Bei Diebstahl oder Verlust kann sich der Träger auch über mit einem solchen Anzeigeelement gekennzeichnete Dokumente oder Gegenstände systemsicher autorisieren. Dies ist unbefriedigend.

Ein weiteres Anzeigesystem in einem Sicherheitsdokument ist in der DE 10 2005 030 626 A1 beschrieben. Das Sicherheitsdokument besitzt einen integrierten Schaltkreis zur Kommunikation mit einem externen Lese- und/oder Schreibgerät und mindestens ein in das Sicherheitsdokument integriertes Anzeigesystem. Dadurch soll ein selbst- personalisierendes Dokument bereitgestellt werden. Das Anzeigesystem enthält nach der Personalisierung personen- und/oder dokumentenspezifische Daten, insbesondere den Namen und/oder biometrische Daten des Dokumenteninhabers oder die Gültigkeitsdauer des Dokumentes, und umfasst vorzugsweise zusätzlich ein oder mehrere

Sicherheitselemente, die ebenfalls im Sicherheitsdokument integriert sind. Auch ein solches Sicherheitselement ist mit seinen Sicherheitsmerkmalen starr und vermeidet nicht, dass ein nicht berechtigter Träger sich Zugang zu bestimmten Bereichen

verschaffen kann oder gar eine Fälschung (z.B. ein gefälschtes Gemälde oder

Möbelstück) mit einem echten, originalgetreuen Sicherheitselement kennzeichnen kann. Besitzt beispielsweise ein Künstler ein auf ihn zugeschnittenes personalisiertes

Sicherheitselement und verwendet er dieses zur Kennzeichnung der Originalität seiner von ihm geschaffenen Kunstwerke, so kann jeder Nichtberechtigte bei Verlust oder Diebstahl dieses Sicherheitselementes ein Duplikat eines Kunstwerkes als Original ausgeben. Dies ist unbefriedigend. Die DE 10 2004 049 998 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur visuellen Darstellung von Messwerten. Hierbei wird die visuelle Darstellung von Echtheitsdaten oder sonstigen Messwerten dadurch verschleiert, dass nicht die Messwerte selbst, sondern Tarndaten visuell dargestellt werden, die durch mit Hilfe eins mathematischen Algorithmus veränderte Messwerte gebildet werden.

Darstellung der Erfindung:

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sicherheitselement anzugeben, mit dem auch bei Verlust oder Diebstahl eine eindeutige Kennzeichnung, Identifikation oder Authentifikation eines Gegenstandes oder Lebewesens möglich ist und das hinsichtlich der dargestellten Sicherheitsmerkmale nicht starr, sondern flexibel ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Sicherheitselement mit den Merkmalen des

Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Kennzeichnung, Identifikation oder Authentifikation von Gegenständen oder Lebewesen gemäß Anspruch 14. Bevorzugte

Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen wieder.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement ist mit einer elektronischen

Anzeigevorrichtung ausgerüstet. Diese entspricht vorzugsweise einem digitalen Display (z.B. LCD-Display, TFT-Display), mit dem sicherheitsrelevante Informationen oder Muster dargestellt werden können. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster aufgrund eines Algorithmus und/oder externer Einflüsse veränderbar sind.

Der Algorithmus kann vorgegeben sein und auf einem personalisierenden

Berechnungsmodell basieren. Eine zusätzliche Fälschungs- und Täuschungssicherheit wird erreicht, indem nur der Berechtigte den Schlüssel für den Algorithmus kennt. Vorzugsweise handelt es sich bei den in der Anzeigevorrichtung dargestellten

Informationen um Buchstaben, Zahlen, Muster und/oder Farbcodes. Dabei können ein oder mehrere Buchstaben, Zahlen, Muster und/oder Farbcodes allein oder in Kombination miteinander dargestellt werden. Auch die Darstellung einzelner Buchstaben, Zahlen oder ganzer Schriftzüge in einer oder unterschiedlichen Farben kann einen Informationsgehalt besitzen. Durch die Veränderung der Informationen weiß der Fälscher nicht, welche Informationen aktuell oder relevant sind. Auch ist dem Täuscher nicht bekannt, ob und welche Informationen oder Muster geändert wurden. Nur die tatsächlich autorisierte Person ist im Besitz der gültigen Informationen oder Muster und kann beispielsweise über ein geeignetes Prüfgerät, gegebenenfalls unter jeweiliger Aktivierung des digitalen Displays, anhand des jeweiligen Sicherheitsmerkmals (z.B. Passwort oder Stimme) eine Prüfung auf Echtheit durchführen.

Bei dem in der Anzeigevorrichtung dargestellten Muster handelt es sich vorzugsweise um ein zufälliges Muster, vorzugsweise ein Krakelee-Muster in Form von zufälligen Rissen oder Sprüngen, Ausbrechungen oder Schrumpfungen. Das Muster kann jedoch auch ein Bild, eine Grafik oder eine Farbdarstellung bzw. eine Farbkombination sein. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Je nach Anwendungsfall können die Art und die

Aufmachung des Musters bzw. der dargestellten Information variieren. Um eine hohe Fälschungssicherheit zu erreichen, sollte die dargestellte Information oder noch besser das dargestellte Muster möglichst zufällig sein. Sich allein auf eine bestimmte Logik oder ein bestimmtes System zu verlassen, genügt nicht, um einem Missbrauch vorzubeugen.

In einer weiteren bevorzugten Variante ist es nicht nur die Anzeige, sondern auch das Display selbst, welches Krakelee entwickeln oder sogar brechen oder reißen kann, so dass die Anzeige aufgrund dieser Einflüsse verändert wird. Die Veränderung kann zu

„toten" Stellen im Display führen, welche sich wie Ausbrüche bei weiteren Veränderungen ausweiten oder aber wieder„verheilen" können. Die Veränderungen des Displays selbst können geplant, also materialbedingt oder zufällig entstehen, beispielsweise durch äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit, Temperatur, Stoßschäden oder Abnutzung. Insofern sind sämtliche Oberflächenmerkmale (bewusste und zufällige) als weitere

Sicherheitsmerkmale zur Individualisierung des Sicherheitselementes heranziehbar. Insofern ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass sich das digitale Display selbst physisch verändert, indem es selbst krakeliert oder brüchig wird und diese

Veränderungen für sich sowie in ihrem Einfluss auf die Anzeige des Displays bei einer Prüfung mit ausgewertet werden, wobei diese Veränderungen individuell und/oder gruppenspezifisch ausfallen und entsprechend betrachtet werden können. Das Display kann sogar in Schichten aufgebaut sein und sich entsprechend verändern. Jede Schicht kann Sicherheitsmerkmale enthalten oder andere Schichten so überdecken, dass deren Sicherheitsmerkmale nur mit bestimmten Methoden erkennbar werden. Bei den zuvor genannten externen Einflüssen handelt es sich vorzugsweise um eine Aktualisierung der dargestellten Informationen oder Muster über eine Datenbank, eine Zeituhr-gesteuerte oder um eine Sensor-vermittelte Veränderung. Bei einer Aktualisierung über eine Datenbank werden neue Daten zur Darstellung einer veränderten Information oder eines Musters an die Anzeigevorrichtung übermittelt. Die Übermittlung kann zu einem bestimmten Zeitpunkt oder zufällig erfolgen.

Eine Zeituhr-gesteuerte Veränderung liegt vor, wenn sich die Informationen oder Muster in Abhängigkeit einer bestimmten Uhrzeit verändern oder sich zu einem bestimmten Zeitpunkt wiederholen. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung zu einem

vorgegebenen Zeitpunkt eine grüne Farbdarstellung besitzen, die jedoch nur für eine Stunde Gültigkeitsdauer hat. So könnte ein Servicetechniker für einen bestimmten Zeitraum Zugang zu einem kontrollierten Bereich erhalten. Die Farbe kann jedoch auch sekundenweise wechseln, entweder zufällig oder gemäß einem vorgegebenen

Algorithmus. Hierdurch wird ein weiteres Sicherheitsmerkmal geschaffen, das

fälschungssicher ist, da die zufällige bzw. Algorithmus-gesteuerte Veränderung für den Fälscher bzw. Täuscher nicht vorhersehbar und reproduzierbar ist. Bei der Sensor-vermittelten Veränderung handelt es sich vorzugsweise um

Veränderungen, welche über Wärme-, Feuchtigkeits-, Druck-, Geruchs-, Bewegungs-, Klang-, Akustik- oder Lichtsensoren erfolgen. Die Veränderung der in der

Anzeigevorrichtung dargestellten Informationen oder Muster erfolgt beispielsweise bei einem Wechsel der Temperatur, des Luftdrucks, der Luftfeuchtigkeit oder bei

Veränderungen der Lichtstärke (Lux). Auf diese Weise kann beispielsweise verhindert werden, dass ein in einem Raum abgestellter Gegenstand (z.B. Kunstwerk) unerlaubt aus dem Raum transportiert wird. Die Anzeigevorrichtung kann hierbei mit einem Alarmsystem verbunden sein, so dass bei Veränderung der sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster durch die oben genannten Einflüsse Alarm ausgelöst wird.

Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung kann vorzugsweise mit einer elektronischen Telekommunikationseinrichtung verbunden werden oder ist Teil einer elektronischen Telekommunikationseinrichtung, beispielsweise eines Mobiltelefons, eines elektronischen Taschenplaners, eines Organizers, eines PDA, eines Mini-PC oder eines Notebooks. Es handelt sich um solche Gegenstände, die von sich aus schon ein Display besitzen. Jedoch kann die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung auch auf einen beliebigen Träger oder eine Folie aufgebracht werden. Auch spezielle Displays sind verwendbar, beispielsweise Displays mit Flüssigkristallen oder Dioden-Displays. Die

Anzeigevorrichtung kann auch in Textilform vorliegen oder eingewoben sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform unterliegen die in der Anzeigevorrichtung dargestellten Informationen oder Muster zeitabhängigen Veränderungen. Beispielsweise kann es sich bei solchen Veränderungen um periodische Farbveränderungen handeln, die zufällig oder entsprechend einem Algorithmus erfolgen.

In vielen Fällen kann es wünschenswert sein, dass der nicht berechtigte Besitzer die in der Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster nicht gleich als solche erkennt. Dazu wird die Anzeigevorrichtung vorzugsweise von einer Schicht bedeckt, die bewirkt, dass die in der Anzeigevorrichtung erscheinenden

Informationen oder Muster nur mit Licht einer bestimmten Wellenlänge sichtbar werden. Beispielsweise können die Schicht und die Anzeigevorrichtung so gestaltet sein, dass die dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster nur mit Infrarotlicht einer bestimmten Wellenlänge sichtbar werden. Dazu kann es zweckmäßig sein, dass mehrere Anzeigevorrichtungen übereinander angeordnet sind, wobei nur die obere

Anzeigevorrichtung für das menschliche Auge sichtbar ist, während die darunter liegende Anzeigevorrichtung nur mit Licht einer bestimmten Wellenlänge sichtbar wird.

Eine Anzeigelogik kann in einer Variante verhindern, dass ein unberechtigter Dritter ein auf der Anzeige sichtbares Kennwort erkennt, indem eine Vielzahl solcher Kennwörter angezeigt wird, welche fortlaufend ihre Farbe und gegebenenfalls ihr Aussehen verändern. Da nur der berechtigte Inhaber Kenntnis darüber hat, welche Farbe und/oder Form das jeweils gültige Kennwort besitzen muss, ist ein hoher Sicherheitsstandard erreicht. Vorzugsweise werden die Farbe und/oder Form zusätzlich gesteuert über weitere Parameter, wie zum Beispiel die Tageszeit, Uhrzeit, Lichtmenge oder Art des Lichtes in einem Raum.

Vorzugsweise ist es ferner vorgesehen, dass die in der Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster an- oder abschaltbar sind und ggf. von regulären, nicht sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern überlagert oder nebeneinander dargestellt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kennzeichnung, Identifikation oder

Authentifikation von Gegenständen oder Lebewesen wird ein Gegenstand oder

Lebewesen mit einem Sicherheitselement mit einer elektronischen Anzeigevorrichtung. insbesondere einem digitalen Display zur Darstellung von sicherheitsrelevanten

Informationen oder Mustern ausgestattet, wobei die dargestellten Informationen oder Muster aufgrund eines Algorithmus und/oder externer Einflüsse veränderbar sind.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Gültigkeit der in der Anzeigevorrichtung des Sicherheitselementes dargestellten Informationen oder Muster abhängig ist von dem vorgegebenen Algorithmus und/oder externen Einflüssen. Neben den bereits erwähnten sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern können auch zusätzliche

Sicherheitsmerkmale zur Identifikation, Zuordnung oder Authentifikation herangezogen werden. Erfindungsgemäß handelt es sich hierbei vorzugsweise um biometrische

Merkmale, wie beispielsweise die menschliche Stimme. Eine Zugangsberechtigung zu einem bestimmten Bereich könnte beispielsweise in Kombination des

Sicherheitselementes (mit seiner Anzeigevorrichtung) mit dem biometrischen Merkmal erfolgen. Erst wenn beide Anforderungen erfüllt sind, erhält der Träger Zutritt zu dem zugangsgeprüften Bereich.

Vorzugsweise erfolgt die Identifikation, Zuordnung oder Authentifikation vor der Prüfung der jeweiligen Aktivierung der sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster des Sicherheitselementes. Die Identifikation, Zuordnung oder Authentifikation kann entweder in regelmäßigen Abständen zur Trägerbestätigung oder nach Aufforderung erfolgen.

Um einen höchsten Grad an Sicherheit zu erhalten, werden die in der Anzeigevorrichtung dargestellten sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster periodisch oder einem Algorithmus folgend mit einer oder mehreren Datenbanken abgeglichen. Dabei ist es vorzugsweise so vorgesehen, dass eine Aktualisierung der Datenbankbestände dann erfolgt, wenn es zu einer Benutzung, Abtastung oder Prüfung der in der

Anzeigevorrichtung dargestellten Informationen oder Muster kommt. Bevorzugt wird mit jeder Abtastung oder Prüfung der Datenbestand neu aktualisiert und das

Sicherheitselement quasi in einen neuen Zustand versetzt. So kann es beispielsweise bei einem Halterwechsel in einen neuen Ursprungszustand zurückgesetzt werden. Teile oder sämtliche zuvor vorhandenen Informationen oder Muster werden damit ungültig. Eine erneute Zuordnung oder Aktualisierung der in der Anzeige dargestellten

Informationen oder Muster kann beispielsweise auch über eine Fernkontrolle gestartet werden. Dabei werden über an sich bekannte Verfahren die Aktivierungscodes bzw.

Startsignale übermittelt und das so in Bereitschaft befindliche Sicherheitselement für eine erneute Zuordnung gestartet. Dies kann beispielsweise telefonisch erfolgen (z.B. per DTMF-Signale; Einton- oder Mehrtonsignale), SMS, Prüfgerät oder via Remote Access. Auch die Gültigkeitsdauer oder die Umschaltung in den Bereitschaftsmodus kann über eines der zuvor erwähnten Verfahren gesteuert werden. Die Neuzuordnung kann vor der Prüfung der jeweiligen Aktivierung, in regelmäßigen Abständen zur Trägerbestätigung (z.B. im Hintergrund bei Benutzung des Mobiltelefons) oder nach Aufforderung erfolgen (SMS, Anruf). Außerdem kann eine Zustimmung des Trägers durch Eingabe eines oder mehrerer Sicherheitsmerkmale, beispielsweise eines biometrischen Merkmales, erforderlich sein.

In einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Daten zur Darstellung der sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster zuerst übertragen, die Informationen oder Muster werden aber erst zu einem vorgegebenen Zeitpunkt auf der

Anzeigevorrichtung dargestellt. Der Fälscher oder Täuscher weiß nicht, wann die sicherheitsrelevanten Informationen oder Muster dann Gültigkeit haben werden.

Um die Sicherheit zu erhöhen, können neben den sicherheitsrelevanten Informationen oder Mustern auch nicht sicherheitsrelevante Informationen oder Muster dargestellt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass nur ein Teil der in der Anzeigevorrichtung dargestellten Informationen oder Muster aktualisiert werden.

Wie bereits erwähnt, können auch spezifische, individuelle Merkmale des Displays selbst als Sicherheitsmerkmal zusätzlich oder neben der Displayfunktion herangezogen werden. Dazu gehören beispielsweise Oberflächenstrukturen, Abnutzungen, Lackschäden, Verschmutzungen, Rissbildung (Krakelee), was zur Individualisierung beiträgt.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann entweder vollindividualisiert oder teilindividualisiert sein. So sind beispielsweise spezielle Ausführungsformen für Polizisten, Rettungssanitäter oder Feuerwehreinsatzkräfte denkbar. In einer bevorzugten

Ausführungsform wird auf dem Display das Logo der jeweiligen Einsatzgruppe dargestellt. Das digitale oder nicht digitale Individualisierungsmerkmal kann statisch sein oder sich wie die zusätzlich angezeigten digitalen oder nicht digitalen Sicherheitsmerkmale verändern. Darunter kann (für das bloße Auge nicht sichtbar) ein Kennwort oder sonstiges Identifikationsmerkmal(e) hinterlegt sein. Eine Zuordnung über biometrische Merkmale (wie zum Beispiel die menschliche Stimme) ist ebenfalls möglich.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des Sicherheitselementes ist darin zu sehen, dass die einzelnen Sicherheitsmerkmale nicht starr sind, sondern zu bestimmten Zeiten, Ereignissen oder einem Algorithmus folgend aktualisiert werden können. Dadurch wird das höchste Maß an Fälschungs- und Missbrauchssicherheit hergestellt.