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Patent Searching and Data


Title:
SECURITY ELEMENT HAVING A TRANSLUCENT PARTIAL REGION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/073642
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security element (20) for protecting valuable objects, having at least one translucent partial region. According to the invention, it is provided that the security element (20) has a multiple magnetic coding (38) which at least partially overlaps the translucent partial region (36), said magnetic coding consisting of two or more different magnetic colors (50, 52, 54, 60, 62, 64) and containing at least one transparent magnetic color (50, 52, 54) which at least partially overlaps the translucent partial region.

Inventors:
PFEIFFER MATTHIAS (DE)
BICHLMEIER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/025389
Publication Date:
April 14, 2022
Filing Date:
October 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/369; B42D25/29; B42D25/351; B42D25/355; G06K19/06
Foreign References:
EP1497141B12011-09-28
DE102014011663A12016-02-04
EP2156414A12010-02-24
EP2385503A12011-11-09
Attorney, Agent or Firm:
GIESECKE + DEVRIENT IP (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen, mit zumindest einem lichtdurchlässigen Teilbereich, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement eine den lichtdurchlässigen Teilbereich zumindest teilweise überlappende Mehrfach-Magnetkodierung aufweist, die aus zwei oder mehr unterschiedlichen Magnetfarben besteht und zumindest eine transparente, den lichtdurchlässigen Teilbereich zumindest teilweise überlappende Magnetfarbe enthält.

2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfach-Magnetkodierung ausschließlich transparente Magnetfarben enthält.

3. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfach-Magnetkodierung transparente und opake Magnetfarben enthält.

4. Sicherheitselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nur transparente Magnetfarben der Mehrfach-Magnetkodierung den lichtdurchlässigen Teilbereich überlappen.

5. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der lichtdurchlässige Teilbereich durch Aussparungen in einer opaken Schicht, insbesondere einer opaken Metallschicht gebildet ist.

6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der lichtdurchlässige Teilbereich in dem mit der Mehrfach-Magnetkodierung überlappenden Bereich eine in Durchsicht erkennbare Durchsichtskennzeichnung des Sicherheitselements bildet.

7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Magnetfarben der Mehrfach- Magnetkodierung in ihrer magnetischen Koerzitivität und/ oder magnetischen Remanenz unterscheiden.

8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetfarben der Mehrfach- Magnetkodierung durch Farben mit magnetischen Bestandteilen, insbesondere mit magnetischen Pigmenten oder magnetischen Flocken gebildet sind.

9. Sicherheitselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Magnetfarben dieselben magnetischen Bestandteile in unterschiedlichem Anteil aufweisen.

10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass opake Magnetfarben zumindest teilweise mit einer Deckschicht, insbesondere einer opaken und/ oder reflektierenden Deckschicht abgedeckt sind.

11. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfach-Magnetkodierung zumindest eine Währung, eine Serie, eine Denomination, eine Länder bezeichnung und/ oder eine Charge des Sicherheitselements angibt.

12. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein Sicherheitsfaden oder Sicherheitsband, insbesondere ein Fenstersicherheitsfaden zur Einbettung in ein Wertdokument ist.

13. Datenträger mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12.

14. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem ein Träger bereitgestellt wird, und in einem lichtdurchlässigen Teilbereich mit einer teilweise überlappen- den Mehrfach-Magnetkodierung versehen wird, die aus zwei oder mehr unterschiedlichen Magnetfarben gebildet wird und zumindest eine transparente, den lichtdurchlässigen Teilbereich zumindest teilweise überlappende Magnetfarbe enthält.

Description:
Sicherheitselement mit lichtdurchlässigem Teilbereich

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen mit zumindest einem lichtdurchlässigen Teilbereich. Die Erfindung betritt auch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Sicherheitselements sowie einen mit einem solchen Sicherheitselement ausgestatteten Datenträger.

Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen, die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitselemente können beispielsweise in Form eines in eine Banknote eingebetteten Sicherheitsfadens, einer Abdeckfolie für eine Banknote mit Loch, eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens, eines selbsttragenden Transferelements oder auch in Form eines direkt auf ein Wertdokument aufgedruckten Merkmalsbereichs ausgebildet sein.

Metallisierte Foliensicherheitselemente, wie etwa in Banknotenpapier eingebettete Sicherheitsfäden werden oft mit Aussparungen versehen, die in Durchsicht als helle Negativkennzeichen vor dunklem Hintergrund in Erscheinung treten. Werden solche Negativkennzeichnungen mit maschinenlesbaren Magnetmerkmalen kombiniert, muss darauf geachtet werden, dass die hochpigmentierte, optisch deckende Magnetfarbe nicht die ausgesparten Bereiche der Negativkennzeichen überdeckt, da diese in Durchsicht sonst falsch erkannt werden oder überhaupt nicht mehr erkannt werden können. Da die verfügbare Fläche auf einem Sicherheitsfaden stark beschränkt ist, besteht ein Konflikt zwischen Negativkennzeichen und Magnetmerkmalen. Zwar sind seit einiger Zeit auch transparente Magnetfarben bekannt, diese enthalten jedoch eine geringe Konzentration eines Pigments und können daher relativ einfach nachgestellt werden. Wegen der geringen Pigmentierung ist auch die Remanenz dieser transparenten Magnetfarben niedrig und eine maschinelle Echtheitserkennung daher schwieriger und weniger zuverlässig als bei herkömmlichen Magnetfarben.

Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Sicherheitselemente anzugeben, die sowohl in Durchsicht visuell prüfbar sind, als auch mit einer zuverlässig maschinell lesbaren magnetischen Echtheitsabsicherung ausgestattet sind.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Sicherheitselement vorgesehen, dass das Sicherheitselement eine den lichtdurchlässigen Teilbereich zumindest teilweise überlappende Mehrfach-Magnetkodierung aufweist, die aus zwei oder mehr unterschiedlichen Magnetfarben besteht und zumindest eine transparente, den lichtdurchlässigen Teilbereich zumindest teilweise überlappende Magnetfarbe enthält.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung enthält die Mehrfach-Magnetkodierung ausschließlich transparente Magnetfarben.

In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung enthält die Mehrfach-Magnetkodierung sowohl transparente als auch opake Magnetfarben. Dabei ist zweckmäßig vorgesehen, dass nur transparente Magnetfarben der Mehrfach-Magnetkodierung den lichtdurchlässigen Teilbereich überlappen. In anderen, ebenfalls zweckmäßigen Ausgestaltungen überlappt auch zumindest eine opake Magnetfarbe den lichtdurchlässigen Teilbereich, wobei allerdings ausgeschlossen ist, dass opake Magnetfarben den gesamten lichtdurchlässigen Bereich überdecken.

Der lichtdurchlässige Teilbereich ist bevorzugte durch Aussparungen in einer opaken Schicht, insbesondere einer opaken Metallschicht des Sicherheitselements gebildet. Es ist allerdings auch möglich, dass der lichtdurchlässige Teilbereich einen flächigen Teilbereich des Sicherheitselements oder sogar eines mit dem Sicherheitselement versehenen Datenträgers darstellt. Der lichtdurchlässige Teilbereich kann beispielsweise einen Fensterbereich in einem ansonsten opaken Sicherheitselement oder Datenträger darstellen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der lichtdurchlässige Teilbereich in dem mit der Mehrfach-Magnetkodierung überlappenden Bereich eine in Durchsicht erkennbare Durchsichtskennzeichnung des Sicherheitselements bildet.

Die Magnetfarben der Mehrfach-Magnetkodierung unterscheiden sich vorteilhaft in ihrer magnetischen Koerzitivität und/ oder magnetischen Remanenz. Insbesondere kann zumindest eine Magnetfarbe hochkoerzitiv, insbesondere mit einer Koerzitivfeldstärke oberhalb von 1000 Oe (80 kA/m) oder sogar oberhalb von 2000 Oe (160 kA/ m) sein, und zumindest eine andere der Magnetfarben kann niedrigkoerzitiv, insbesondere mit einer Koerzitivfeldstärke unterhalb von 500 Oe (40 kA/ m) oder sogar unterhalb von 350 Oe (28 kA/ m), insbesondere zwischen 20 und 100 Oe (1,6 - 8 kA/ m) sein. Die Differenz der Koerzitivfeldstärken der Magnetfarbe mit der höchsten Koerzitivfeldstärke und der Magnetfarbe mit der niedrigsten Koerzitivfeld- stärke liegt vorzugsweise oberhalb von 1000 Oe (80 kA/ m), besonders bevorzugt sogar oberhalb von 2000 Oe (160 kA/ m) oder sogar oberhalb von 3000 Oe (240 kA/m).

Alternativ oder zusätzlich kann zumindest eine Magnetfarbe eine hohe Remanenz, insbesondere mit einer Remanenzflussdichte oberhalb von 200 nWb/ m, bevorzugt mit einer Remanenzflussdichte zwischen 200 und 450 nWb/ m sein, und eine andere der Magnetfarben kann eine niedrige Remanenz, insbesondere mit einer Remanenzflussdichte unterhalb von 150 nWb/ m, bevorzugt mit einer Remanenzflussdichte zwischen 20 und 120 nWb/ m sein.

Enthält die Mehrfach-Magnetkodierung sowohl transparente als auch opake Magnetfarben, so weisen die transparenten Magnetfarben vorteilhaft eine niedrigere Koerzitivität und Remanenz auf als die opaken Magnetfarben.

Die Lichtdurchlässigkeit der transparenten Magnetfarben liegt vorteilhaft oberhalb von 25%, insbesondere oberhalb von 35%, vorzugsweise sogar oberhalb von 50% . Der lichtdurchlässige Teilbereich, und insbesondere Aussparungen in einer opaken Schicht, ist/ sind bei solchen Lichtdurchlässigkeitswerten auch bei einer Überlappung oder Überdeckung durch die transparenten Magnetfarben in Durchsicht gut zu erkennen.

Die Magnetfarben der Mehrfach-Magnetkodierung sind vorteilhaft durch Farben mit magnetischen Bestandteilen, insbesondere mit magnetischen Pigmenten oder magnetischen Flocken gebildet. Die magnetischen Bestandteile können auch ummantelte oder verkapselte magnetische Pigmente oder magnetische Flocken sein. Mit Vorteil kann vorgesehen sein, dass zwei oder mehr Magnetfarben dieselben magnetischen Bestandteile in unterschiedli- chem Anteil aufweisen um unterschiedliche magnetische Eigenschaften zu erreichen. Als magnetische Bestandteile kommen beispielsweise Ni-Flocken, Neomag und HiCo-Pigmente in Betracht.

Besonders vorteilhaft enthält die Mehrfach-Magnetkodierung neben einer ersten und einer zweiten transparenten Magnetfarbe mit jeweils unterschiedlichen magnetischen Bestandteilen auch eine transparente Mischfarbe, in der beide magnetische Bestandteile der ersten und zweiten transparenten Magnetfarbe enthalten sind. Enthält die Mehrfach-Magnetkodierung opake Magnetfarben, so ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Mehrfach- Magnetkodierung neben einer ersten und einer zweiten opaken Magnetfarbe mit jeweils unterschiedlichen magnetischen Bestandteilen auch eine opake Mischfarbe enthält, in der beide magnetische Bestandteile der ersten und zweiten opaken Magnetfarbe enthalten sind.

Die opaken Magnetfarben können zumindest teilweise mit einer Deckschicht, insbesondere einer opaken und/ oder reflektierenden Deckschicht abgedeckt sein.

Die transparenten Magnetfarben der Mehrfach-Magnetkodierung können den lichtdurchlässigen Teilbereich vollständig überdecken, es kann aber vorteilhaft auch nur eine teilweise Überlappung des lichtdurchlässigen Teilbereichs vorgesehen sein.

Die Mehrfach-Magnetkodierung gibt mit Vorteil zumindest eine Währung, eine Serie, eine Denomination, eine Länderbezeichnung und/ oder eine Charge des Sicherheitselements an. Die Mehrfach-Magnetkodierung kann dabei insbesondere eine Information wiederholen, die an anderer Stelle des Sicherheitselements oder eines Datenträgers, auf dem das Sicherheitselement aufgebracht ist, versteckt oder offen angebracht ist.

Das Sicherheitselement ist mit Vorteil ein Sicherheitsband oder ein Sicherheitsfaden, insbesondere ein Fenstersicherheitsfaden zur teilweisen Einbettung in ein Wertdokument, oder ein Sicherheitsfaden zur vollständigen Einbettung in ein Wertdokument.

Bei einem anderen Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen ist unabhängig von den Transmissionseigenschaften des Sicherheitselements eine Mehrfach-Magnetkodierung vorgesehen, die aus zwei oder mehr unterschiedlichen Magnetfarben besteht und die zumindest eine transparente Magnetfarbe enthält. Die Mehrfach-Magnetkodierung kann dabei ausschließlich transparente Magnetfarben enthalten, oder sie kann in einer anderen Ausgestaltung sowohl transparente als auch opake Magnetfarben enthalten. Die verschiedenen Magnetfarben der Mehrfach-Magnetkodierung unterscheiden sich dabei in ihren magnetischen Eigenschaften, insbesondere in ihrer magnetischen Koerzitivität und/ oder magnetischen Remanenz.

Die Erfindung enthält auch einen Datenträger mit einem Sicherheitselement der beschriebenen Art. Bei dem Datenträger kann es sich insbesondere um ein Wertdokument, wie eine Banknote, insbesondere eine Papierbankno te, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote, um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen Gutschein, einen Scheck, eine hochwertige Eintrittskarte, aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite handeln. Die Erfindung enthält weiter ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements, insbesondere eines Sicherheitselements der oben beschriebenen Art. Bei dem Verfahren wird ein Träger bereitgestellt und in einem lichtdurchlässigen Teilbereich mit einer teilweise überlappenden Mehrfach- Magnetkodierung versehen, welche aus zwei oder mehr unterschiedlichen Magnetfarben gebildet wird und zumindest eine transparente, den lichtdurchlässigen Teilbereich zumindest teilweise überlappende Magnetfarbe enthält.

Durch die beschriebene Ausgestaltung steht bei einem Sicherheitselement eine größere Fläche für die Magnetkodierung zur Verfügung, da auch die Fläche des lichtdurchlässigen Teilbereichs, beispielsweise einer Negativkennzeichnung mit Magnetfarben belegt werden kann. Durch die Mehrfachkodierung kann einerseits eine größere Datenmenge in der Kodierung untergebracht werden, andererseits wird auch die Zuverlässigkeit der maschinellen Echtheitskennung verbessert, da durch die Verwendung mehrerer Magnetfarben mit unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften nicht nur die bloße Anwesenheit oder Abwesenheit magnetischer Eigenschaften geprüft werden kann, sondern auch die Unterschiede in den magnetischen Eigenschaften zur Detektion zur Verfügung stehen.

Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportions getreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.

Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Banknote, die neben anderen Sicherheitsmerkmalen mit einem Fenstersicherheitsfaden und einem eingebetteten Sicherheitsfaden, jeweils nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist,

Fig. 2 das Erscheinungsbild des eingebetteten Sicherheitsfadens der Fig. 1 in Durchsicht,

Fig. 3 schematisch den Aufbau des eingebetteten Sicherheitsfadens der Fig. 1 im Querschnitt,

Fig. 4 in (a) bis (e) Ausführungsbeispiele für die Gestaltung der Magnetschicht des eingebetteten Sicherheitsfadens der Fig. 1,

Fig. 5 eine erfindungsgemäßen Patch, der eine durchgehende Öffnung einer Banknote verschließt, und

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines Sicherheitsfadens.

Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert. Figur 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10, die mit einer Mehrzahl verschiedener Sicherheitsmerkmale ausgestattet ist und insbesondere ein erstes Druckelement 12, ein zweites Druckelement 14, ein Wasserzeichen 16, einen vollständig in das Banknotenpapier 18 eingebetteten Sicherheitsfaden 20 und einen teilweise in das Banknotenpapier eingebetteten Fenstersicherheitsfaden 22 enthält. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist insbesondere der Aufbau der Sicherheitsfäden 20, 22, die beide einen in Durchsicht sichtbaren Negativtext in Form der Denomination "20 €" und zudem eine maschinenlesbare Mehrfach-Magnetkodierung aufweisen. Eine Besonderheit der vorliegenden Erfindung besteht dabei insbesondere darin, dass die maschinenlesbare Mehrfach-Magnetkodierung mit dem Negativtext der Sicherheitsfäden 20, 22 überlappt, dessen Sichtbarkeit in Durchsicht aber nicht beeinträchtigt.

Der Aufbau erfindungsgemäßer Sicherheitselemente wird nun mit Bezug auf die Figuren 2 bis 4 näher erläutert, wobei Fig. 2 das Erscheinungsbild des eingebetteten Sicherheitsfadens 20 in Durchsicht, Fig. 3 schematisch den Aufbau des Sicherheitsfadens 20 im Querschnitt und Fig. 4 verschiedene konkrete Ausgestaltungen der Mehrfach-Magnetkodierung zeigt.

Der Sicherheitsfaden 20 enthält eine Trägerfolie 30, die auf einer Seite mit einer Metallisierung 32 versehen ist, die opake Metallbereiche 34 und deme- tallisierte Aussparungen 36 jeweils in Form des Schriftzugs "20 €" aufweist. Auf der gegenüberliegenden Seite der Trägerfolie ist eine Magnetschicht 38 angeordnet, die die Aussparungen 36 der Metallisierung 32 teilweise oder sogar vollständig überlappt. Die Magnetschicht 38 bildet eine Mehrfach- Magnetkodierung aus zwei oder mehr unterschiedlichen Magnetfarben, wie nachfolgend im Zusammenhang mit Fig. 4 genauer beschrieben.

Der Sicherheitsfaden kann optional eine Abdeckschicht 40, etwa eine bereichsweise vorliegende Schicht einer hochreflektierenden Silberfarbe enthalten, die Teile der Magnetschicht 36 abdeckt. Beispielsweise kann bei einer aus transparenten und opaken Magnetfarben bestehenden Magnetschicht 38 die Abdeckschicht 40 jeweils gerade die opaken Teilbereiche der Magnetschicht abdecken. Weiter können auf beiden Seiten der Trägerfolie Funktionsschichten 42, wie etwa Schutzlackschichten, Haftvermittlerschichten und dergleichen vorgesehen sein, die aber für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich sind und auf die daher nachfolgend nicht näher eingegangen wird.

Die gesamte Schichtenfolge des Sicherheitsfadens 20 ist auf ihren gegenüberliegenden Außenflächen jeweils mit einer Schicht eines Heißsiegelklebstoffs 44 versehen. Vorteilhaft können dabei auch unterschiedliche Heißsiegelklebstoffe zum Einsatz kommen. Stellt das Sicherheitselement beispielsweise einen Fenstersicherheitsfaden dar, kann für die Fensterseite ein Heißsiegelklebstoff verwendet werden, der eine besonders hohe Transparenz und glatte Oberfläche aufweist, während auf der gegenüberliegenden Papierseite ein Heißsiegelklebstoff zum Einsatz kommt, der eine besonders beständige Verbindung mit der einbettenden Papierlage eingeht.

Figur 4 zeigt in (a) bis (e) verschiedene Ausführungsbeispiele für die Ausgestaltung der Magnetschicht 38 des Sicherheitsfadens 20. In den gezeigten Ansichten sind der Übersichtlichkeit halber die opaken Metallbereiche nicht eingezeichnet und die überdeckten Aussparungen 36 nur gestrichelt angedeutet.

Zunächst zeigt Fig. 4(a) eine Gestaltung des Sicherheitsfadens 20, bei der die Magnetschicht 38 aus zwei unterschiedlichen Magnetfarben 50, 60 besteht. Die erste Magnetfarbe 50 ist dabei eine transparente Magnetfarbe mit niedriger Koerzitivität und die zweite Magnetfarbe 60 ist eine opake Magnetfarbe mit hoher Koerzitivität. Die niedrige Koerzitivität kann beispielsweise zwischen 20 und 100 Oe (1,6 bis 8 kA/ m) liegen und die hohe Koerzitivität kann oberhalb von 2000 Oe (160 kA/ m) liegen. Wie in Fig. 4(a) dargestellt überlappt die transparente Magnetfarbe 50 im Ausführungsbeispiel die Aussparungen 36 vollständig, während die opake Magnetfarbe 60 stets in den Zwischenräumen zwischen den Aussparungen 36 angeordnet ist und diese nirgends überlappt. Wegen der hohen Lichtdurchlässigkeit der transparenten Magnetfarbe 50 ist der durch die Aussparungen 36 gebildete Schriftzug "20 €" bei Durchsichtbetrachtung des Sicherheitsfadens der Fig. 4(a) trotz der Überlappung durch eine Magnetfarbe gut zu erkennen.

Zugleich bilden die mit den beiden Magnetfarben 50, 60 bedruckten Bereiche eine Mehrfach-Magnetkodierung. Beispielsweise kann ein erster Code der Mehrfach-Magnetkodierung durch die Anordnung aller Magnetbereiche 50, 60 gebildeten sein, ein zweiter Code nur durch die Anordnung nur der hochkoerzitiven Magnetbereiche 60 und ein dritter Code durch die Anordnung nur der niedrigkoerzitiven Magnetbereiche 50. Außerhalb der Aussparungen 36 können auch Überlappungen der opaken und transparenten Magnetbereiche vorgesehen sein.

Bei der Gestaltung der Fig. 4(b) besteht die Magnetschicht 38 ausschließlich aus unterschiedlichen transparenten Magnetfarben 50, 52, 54. Die erste Magnetfarbe 50 ist dabei eine transparente Magnetfarbe mit niedriger Koerzitivi- tät und einem ersten magnetischen Pigment, die zweite Magnetfarbe 52 eine transparente Magnetfarbe mit höherer Koerzitivität und einem zweiten, unterschiedlichen magnetischen Pigment, und die dritte Magnetfarbe 54 ist eine transparente Kombifarbe, bei der die magnetischen Pigmente der ersten und zweiten Farbe in einer Farbe gemischt sind. Da alle Magnetfarben 50, 52, 54 transparent sind, kann jede der Magnetfarben eine oder mehrere der Aussparungen 36 überdecken, ohne dass die Sichtbarkeit der Negativkennzeich- nungen in Durchsicht beeinträchtigt wird. Die transparenten Magnetbereiche können nebeneinander liegen oder einander auch teilweise überlappen, wie in Fig. 4(b) ebenfalls illustriert. Wegen der hohen Lichtdurchlässigkeit der transparenten Magnetfarben ist der durch die Aussparungen 36 gebildete Schriftzug "20 €" bei Durchsichtbetrachtung des Sicherheitsfadens der Fig. 4(b) gut zu erkennen. Die Bereiche verschiedener Koerzitivität der Magnetfarben 50, 52, 54 bilden auch hier eine Mehrfach-Magnetkodierung.

Figur 4(c) zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Magnetschicht 38 des Sicherheitsfadens 20 aus zwei unterschiedlichen transparenten Magnetfarben 50, 52 und einer opaken Magnetfarbe 60 besteht, wobei die Koerzitivitä- ten der drei Magnetfarben voneinander unterschiedlich gewählt sind, so dass eine Mehrfach-Magnetkodierung gebildet wird. Die transparenten Magnetfarben 50, 52 überdecken dabei die Aussparungen 36 vollständig, während die opake Magnetfarbe 60 stets in den Zwischenräumen zwischen den Aussparungen 36 angeordnet ist und diese nirgends überlappt. Wie in Fig. 4(c) ebenfalls dargestellt, können die transparenten Magnetbereiche 50, 52 einander überlappen (Gebiet 56), auch im Bereich einer der Aussparungen 36. Eine Überlappung eines opaken Magnetbereichs 60 mit einem oder beiden transparenten Magnetbereich 50, 52 ist außerhalb der Aussparungen 36 ebenfalls möglich, wie beispielsweise im Gebiet 58 illustriert.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4(d) besteht die Magnetschicht 38 des Sicherheitsfadens 20 aus zwei unterschiedlichen transparenten Magnetfarben 50, 52 und zwei unterschiedlichen opaken Magnetfarben 60, 62, wobei die Koerzitivitäten aller vier Magnetfarben voneinander unterschiedlich gewählt sind, so dass eine Mehrfach-Magnetkodierung gebildet wird. Die transparenten Magnetfarben 50, 52 überdecken die Aussparungen 36 vollständig, während die opaken Magnetfarben 60, 62 stets in den Zwischen- räumen zwischen den Aussparungen 36 angeordnet sind und diese nirgends überlappen. Es können sowohl Überlappungen der transparenten Magnetbereiche 50, 52 vorkommen (Gebiet 56), als auch Überlappungen der opaken Magnetbereiche 60, 62 (Gebiet 66), als auch Überlappungen von transparenten und opaken Magnetbereichen (Gebiet 58).

Die Ausgestaltung der Fig. 4(e) zeigt schließlich eine aus sechs unterschiedlichen Magnetfarben bestehende Magnetschicht 38, die konkret zwei unterschiedliche transparente Magnetfarben 50, 52 und deren transparente Mischfarbe 54, sowie zwei unterschiedliche opake Magnetfarben 60, 62 und deren opake Mischfarbe 64 enthält. Die Koerzitivitäten aller sechs Magnetfarben sind dabei voneinander unterschiedlich, so dass eine komplexe Mehrfach- Magnetkodierung gebildet wird. Die transparenten Magnetfarben 50, 52, 54 überdecken die Aussparungen 36 vollständig, während die opaken Magnetfarben 60, 62, 64 stets in den Zwischenräumen zwischen den Aussparungen 36 angeordnet sind und diese nirgends überlappen. Ähnlich wie bei der Gestaltung der Fig. 4(d) können Überlappung der transparenten Magnetbereiche 50, 52, 54, Überlappung der opaken Magnetbereiche 60, 62, 64 und auch Überlappungen von transparenten und opaken Magnetbereichen vorkommen.

Die Magnetbereiche mit verschiedenen Magnetfarben können sich alternativ oder zusätzlich auch in ihrer magnetischen Remanenz unterscheiden.

Das Sicherheitselement 80 des Ausführungsbeispiels der Fig. 5 stellt einen Patch dar, der eine durchgehende Öffnung 72 einer Banknote 70 verschließt und ein Durchsichtsfenster in der Banknote 70 bildet. Der Patch 80 enthält eine transparente Trägerfolie 82, auf der im Motivdruck unterschiedliche Magnetfarben aufgedruckt sind um eine Mehrfach-Magnetkodierung 84 in Form des zweifach vorgesehenen Schriftzugs "20 €" zu bilden.

Der obere Teil der Magnetkodierung 84 ist dabei vollständig mit opaken Magnetfarben 60, 62, 64 gedruckt, wobei jedes Zeichen mit einer anderen Magnetfarbe gedruckt ist. Konkret ist die Ziffer "2" mit einer ersten opaken Magnetfarbe 60, die Ziffer "0" mit einer zweiten opaken Magnetfarbe 62 mit unterschiedlicher Koerzitivität und das Symbol "€" mit der Mischfarbe 64 der Magnetfarben 60, 62 gedruckt. Visuell sind sowohl die Magnetbereiche 60, 62, 64 sowohl in Aufsicht als auch in Durchsicht im Durchsichtsfenster zu erkennen und erscheinen identisch dunkel.

Der untere Teil der Magnetkodierung 84 ist mit transparenten Magnetfarben 50, 52, 54 gedruckt, wobei auch hier jedes Zeichen mit einer anderen Magnetfarbe gedruckt ist, konkret die Ziffer "2" mit einer ersten transparenten Magnetfarbe 50, die Ziffer "0" mit einer zweiten transparenten Magnetfarbe 52 mit unterschiedliche Koerzitivität und das Symbol "€" mit der Mischfarbe 54 der Magnetfarben 50, 52. Visuell sind die Magnetbereiche 50, 52, 54 im Durchsichtsfenster weder in Aufsicht noch in Durchsicht zu erkennen, ihre Form und Lage kann nur maschinell erfasst werden.

Die Mehrfach-Magnetkodierung 84 der Fig. 5 weist somit einen visuell erkennbaren Bestandteil 60-64 und einen visuell nicht erkennbaren Bestandteil 50-54 auf, wobei beide Bestandteile maschinenlesbar ausgebildet sind. Der visuell erkennbare Bestandteil 60-64 ist zusätzlich dadurch abgesichert, dass seine Teilelemente visuell identisch erscheinen, sich aber tatsächlich in der maschinell erfassbaren Koerzitivität der Magnetfarben 60, 62, 64 unterscheiden. Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines Sicherheitsfadens 90. Der Sicherheitsfaden 90 enthält eine Trägerfolie 92, die wie die Trägerfolie 30 der Figuren 2 und 3 auf einer Seite mit einer Metallisierung versehen ist, die opake Metallbereiche und demetallisierte Aussparungen 94 in Form des Schriftzugs "20 €" aufweist.

Auf der in der Fig. 6 gezeigten, gegenüberliegenden Seite ist die Trägerfolie 92 mit einer Magnetschicht 96 in Form einer Mehrfach-Magnetkodierung versehen. Die Magnetschicht 96 enthält in einem Teilbereich eine erste transparente Magnetfarbe 50, die zumindest einen Teil der Aussparungen 94 überdeckt. Wegen der hohen Lichtdurchlässigkeit der transparenten Magnetfarbe 50 ist der durch die Aussparungen 94 gebildete Schriftzug "20 €" bei Durchsichtbetrachtung des Sicherheitsfadens 90 trotz der Überdeckung gut zu erkennen. In den Bereichen zwischen den Aussparungen 94 enthält die Magnetschicht 96 Bereiche, die mit zwei unterschiedlichen opaken Magnetfarben 60, 62 sowie deren opaken Mischfarbe 64 bedruckt sind und die durch ihre Form und Anordnung ebenfalls Codierungen bilden. Die opaken Magnetfarben können die transparenten Magnetfarben überlappen, wie in Fig. 6 dargestellt.

In einem weiteren Teilbereich enthält die Magnetschicht 96 des Sicherheitsfadens 90 einen Motivaufdruck 98, der mit einer zweiten transparenten Magnetfarbe 52 auf der Trägerfolie in Form des Schriftzugs "20 €" aufgedruckt ist. Wegen der Lichtdurchlässigkeit der zweiten transparenten Magnetfarbe 52 ist der Motivdruck 98 visuell nicht zu erkennen, er kann allerdings maschinell mit seiner Form und Lage erfasst werden und stellt ein weiteres verstecktes Echtheitsmerkmal des Sicherheitsfadens 90 dar. Es ist dabei auch möglich, dass die Teile des Motivdrucks 98 mit unterschiedlichen transparenten Farben gedruckt sind, wie bei Fig. 5 bereits beschrieben. Die genannten Magnetfarben sind vorzugsweise so gewählt, dass die Koerzi- tivitäten und/ oder Remanenzen der Magnetfarben alle unterschiedlich sind, wie oben bereits grundsätzlich erläutert.

Bezugszeichenliste

10 Banknote

12, 14 Druckelemente

16 Wasserzeichen

18 Banknotenpapier

20 eingebetteter Sicherheitsfaden

22 Fenstersicherheitsfaden

30 Trägerfolie

32 Metallisierung

34 opake Metallbereiche

36 Aussparungen

38 Magnetschicht

40 Abdeckschicht

42 Funktionsschichten

44 Heißsiegelklebstoff

50, 52 transparente Magnetfarben

54 Mischfarbe transparenter Magnetfarben

56, 58 Überlappungsgebiete

60, 62 opake Magnetfarben

64 Mischfarbe opaker Magnetfarben

66 Überlappungsgebiet

70 Banknote

72 durchgehende Öffnung

80 Patch

82 Trägerfolie

84 Mehrfach-Magnetkodierung

90 Sicherheitsfaden

92 Trägerfolie Aussparungen Magnetschicht Motivdruck