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Patent Searching and Data


Title:
SEDIMENTATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/232701
Kind Code:
A1
Abstract:
In a sedimentation device for material contained in liquid, in particular precipitation water, with a sedimentation insert (12), which in the position for use is inserted in a shaft element (13), wherein the sedimentation insert (12) delimits a run-in chamber (19), into which liquid can flow by way of a run-in (17), wherein flow-deflecting means (38) can be used to make the inflowing liquid flow in a circulating manner in a circulation chamber (21), followed underneath by a flow-breaker device (38) for breaking the flow of the circulating flow, and wherein the sedimentation insert (12) delimits a run-out chamber (23), which leads to an outlet (18) and by way of which the cleaned liquid can flow out, the run-in chamber is separated from the circulation chamber lying thereunder by a bottom element of the sedimentation insert (12), wherein the bottom element (20) has at least one run-off opening (28), through which liquid flowing into the run-in chamber (19) can be directed to the flow-deflecting means (38).

Inventors:
TORRAS-PIQUÉ JORGE (DE)
DIERKES DR -ING CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/064234
Publication Date:
December 07, 2023
Filing Date:
May 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
3P TECHNIK FILTERSYSTEME GMBH (DE)
H2O RES GMBH (DE)
International Classes:
B01D21/00; B01D21/02; B01D21/24; B01D21/26; B04C1/00; E03F5/14
Domestic Patent References:
WO2008104030A12008-09-04
Foreign References:
US20160160489A12016-06-09
US20180185770A12018-07-05
KR20110037243A2011-04-13
US20070012608A12007-01-18
US5498331A1996-03-12
DE102019203116A12020-09-10
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE MAGENBAUER & KOLLEGEN PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Sedimentationseinrichtung für in Flüssigkeit, insbesondere Niederschlagswasser, enthaltenem Material, mit einem Sedimentationseinsatz (12) , der in Gebrauchslage in ein Schachtelement (13) eingesetzt ist, wobei der Sedimentationseinsatz (12) eine Einlaufkammer (19) begrenzt, in die über einen Einlauf (17) Flüssigkeit einströmen kann, wobei die einströmende Flüssigkeit in einer Zirkulationskammer (21) mittels Strömungsumlenkmitteln (38) in eine Zirkulationsströmung versetzbar ist, an die sich darunter eine Strömungsbrechereinrichtung (38) zur Strömungsbrechung der Zirkulationsströmung anschließt, und wobei der Sedimentationseinsatz (12) eine zu einem Auslass (18) führende Auslaufkammer (23) begrenzt, über die gesäuberte Flüssigkeit ausströmen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufkammer (19) durch ein Bodenelement (20) des Sedimentationseinsatzes (12) von der darunter liegenden Zirkulationskammer (21) getrennt ist, wobei das Bodenelement (20) wenigstens eine Ablauf Öffnung (28) aufweist, durch die in die Einlaufkammer (19) strömende Flüssigkeit zu den Strömungsumlenkmitteln (38) leitbar ist.

2. Sedimentationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (20) in der Gebrauchslage den Schachtquerschnitt mit Ausnahme einer durch Bodenelement (20) und Schachtmantel (14) begrenzten, einen Teil der Auslaufkammer (23) bildenden Durchströmöffnung (24) ausfüllt.

3. Sedimentationseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kontaktbereich zwischen Bodenelement (20) und Schachtmantel (14) im Bereich außerhalb der Durchtrittsöffnung (24) mittels Dichtmitteln (25) im Wesentlichen flüssigkeitsdicht abgedichtet ist.

4. Sedimentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (20) als Auffangwanne ausgebildet ist, mit einem Wannenboden (26) und einer vom Wannenboden (26) nach oben abragenden Wannenwandung (27) .

5. Sedimentationseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ablauf Öffnung (28) im Wannenboden (26) der Auffangwanne ausgebildet ist.

6. Sedimentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens einen Ablauf Öffnung (28) bezogen auf eine Durchströmungsrichtung (29) der Flüssigkeit stromaufwärts ein Siebelement (35) vorgeordnet ist.

7. Sedimentationseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebelement im Bereich des Bodenelements (20) angeordnet ist, das die Ablauf Öffnung (28) begrenzt .

8. Sedimentationseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebelement (30) Gitterstäbe (36) aufweist, vorzugsweise um die Ablauf Öffnung (28) herumgruppierte Gitterstäbe (31) , die jeweils einerseits mit dem Bodenelement (20) und andererseits mit einem Deckel (32) verbunden sind.

9. Sedimentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (20) mit einem Überlauf element ausgestattet ist, dessen Überlauf - kante (34) höher liegt als der Auslass (18) .

10. Sedimentationseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlauf element als Überfall, insbesondere Wehr (33) , ausgebildet ist.

11. Sedimentationseinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf kante (34) des Überlaufelements ein Siebelement (35) zugeordnet.

12. Sedimentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsumlenkmittel (38) ein mit der Ablauf Öffnung (28) verbundenes Leitrohr (39) aufweisen, das vorzugsweise im Bereich zwischen dem Bodenelement (20) und der Strömungsbrechereinrichtung (22) derart frei endet, dass von dort ausströmende Flüssigkeit durch das Leitrohr (39) bereits einen die Zirkulationsströmung verursachenden Drall aufweist .

13. Sedimentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsbrechereinrichtung (38) ein vorzugsweise im Wesentlichen parallel zum Bodenelement (20) ausgerichtetes Gitterelement (40) aufweist .

14. Sedimentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sedimentationseinsatz (12) ein das Bodenelement (20) durchsetzendes Wartungsrohr (41) aufweist.

15. Sedimentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sedimentationseinsatz (12) eine einheitlich handhabbare Baugruppe ist, die als Ganzes in das Schachtelement (13) einsetzbar ist, wobei vorzugsweise der Sedimentationseinsatz (12) aus Kunststoff besteht .

Description:
Sedimentationseinrichtung

Die Erf indung betrif f t eine Sedimentationseinrichtung für in Flüssigkeit , insbesondere Niederschlagswasser , enthaltenem Material , mit einem Sedimentationseinsatz , der in Gebrauchs lage in ein Schachtelement eingesetzt ist , wobei der Sedimentationseinsatz eine Einlaufkammer begrenzt , in die über einen Einlauf Flüssigkeit einströmen kann, wobei die einströmende Flüssigkeit in einer Zirkulationskammer mittels Strömungsumlenkmitteln in eine Zirkulationsströmung versetzbar ist , an die sich darunter eine Strömungsbrechereinrichtung zur Strömungsbrechung der Zirkulationsströmung anschließt , und wobei der Sedimentationseinsatz eine zu einem Auslass führende Aus laufkammer begrenzt , über die gesäuberte Flüssigkeit ausströmen kann .

Eine Sedimentationseinrichtung der eingangs erwähnten Art ist beispielsweise in der DE 10 2019 203 116 Al beschrieben . Der dort of fenbarte Sedimentationseinsatz besitzt eine Einlauf kammer , die durch einen mit einer seitlichen Einlauföf fnung ausgestattete Einlauf kammer- Seitenwand begrenzt ist und an ihre Unterseite eine Austrittsöf fnung aufweist , wobei der Austrittsöf fnung eine Strömungsbrechereinrichtung zugeordnet ist . Der Sedimentationseinsatz weist ferner eine die Einlauf kammer ringförmig umgebene Auslaufkammer auf , die durch eine innere Auslauf kammer- Seitenwand einen Boden und eine äußere Auslauf kammer- Seitenwand begrenzt ist , wobei an der Begrenzung der Auslaufkammer die Auslauföf fnung ausgebildet ist . Die äußere Auslauf kammer- Seitenwand bildet hierbei einen Überfall in Form eines Wehrs , beispielsweise Zackenwehrs .

Sedimentationseinrichtungen der beschriebenen Art werden vor allem zum Abscheiden von bei einem Niederschlagsereignis mit - geschwemmtem Schmutz , Staub , Dreck usw . verwendet . Auch muss dafür Sorge getragen werden, dass mit geschwemmte Gegenstände , beispielsweise Geäst , Alu-Dosen, Kunststof f teile o . dgl . zurückgehalten werden . Insbesondere von bei Stark-Niederschlägen gefüllten Regenwasserrückhaltesystemen besteht der Bedarf , das angestaute Regenwasser wieder abzuleiten . Ein Ableiten des aufgestauten Regenwassers ohne Zwischenschaltung einer Sedimentationseinrichtung in die Kanalisation oder zum Zwecke der Versickerung ist problematisch .

Aufgabe der Erf indung ist es , eine Sedimentationseinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaf fen, die konstruktiv einfach auf gebaut und daher kostengünstig herzustellen ist , ohne dass dabei die wesentlichen Funktionen einer Sedimentations einrichtung eingeschränkt sind .

Diese Aufgabe wird durch eine Sedimentationseinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst . Weiterbil dungen der Erf indung sind in den Unteransprüchen dargestellt .

Die erf indungsgemäße Sedimentationseinrichtung zeichnet sich dadurch aus , dass die Einlaufkammer durch ein Bodenelement des Strömungseinsatzes von der darunterliegenden Zirkulati onskammer getrennt ist , wobei das Bodenelement wenigstens eine Ablauf Öf fnung aufweist , durch die in die Einlaufkammer strömende Flüssigkeit zu den Stömungsumlenkmitteln leitbar ist . Bei der erf indungsgemäßen Sedimentationseinrichtung ist die Einlaufkammer durch das Bodenelement von der Zirkulationskammer getrennt . Dies macht vor allem den Anschluss an einen in einem Schachtelement ausgebildeten Einlauf relativ einfach, da beim Einströmen in die Einlaufkammer noch keine Strömungs - umlenkung stattf inden muss , d . h . einströmende Flüssigkeit fällt in einfacher Weise umlenkf rei auf das Bodenelement des Sedimentationseinsatzes . Erst nachdem sich die einströmende Flüssigkeit , insbesondere Niederschlagswasser , in der Einlaufkammer gesammelt hat , erfolgt nachgelagert über die Strömungsumlenkmittel die Ausbildung einer Zirkulations - bzw . Tangentialströmung .

Bei einer Weiterbildung der Erf indung füllt das Bodenelement in der Gebrauchslage den Schachtquerschnitt mit Ausnahme ei ner durch Bodenelement und Schachtwandung begrenzten, einen Teil der Auslaufkammer bildenden Durchströmöf fnung aus . Die Einlaufkammer kann dabei durch das Bodenelement und die angrenzende Schachtwandung des Schachtelementes gebildet werden .

In besonders bevorzugter Weise sind das Bodenelement und die Schachtwandung im Bereich außerhalb der Durchtrittsöf fnung mittels Dichtmitteln im Wesentlichen f lüssigkeitsdicht abgedichtet . Dadurch wird verhindert , dass auch Flüssigkeit , die bereits über die Ablauf Öf fnung abgelaufen ist und im Schachtelement auf steigt wieder in die Einlaufkammer gelangen kann .

Besonders bevorzugt ist das Bodenelement als Auf fangwanne ausgebildet , mit einem Wannenboden und einer vom Wannenboden nach oben abragenden Wannenwandung . Alternativ wäre es j edoch auch denkbar , das Bodenelement als Bodenplatte ohne hochstehende Wandung auszubilden . Zweckmäßigerweise ist die wenigstens eine Ablauf Öffnung im Wannenboden der Auffangwanne ausgebildet.

In besonders bevorzugter Weise ist der wenigstens einen Ablauföffnung bezogen auf eine Durchströmungsrichtung der Flüssigkeit stromaufwärts ein Siebelement vorgeordnet. Das Siebelement dient vor allem zur Zurückhaltung von mitgeschwemmten Gegenständen, beispielsweise Geäst, Alu-Dosen oder Kunststoffteilen, wie Kunststoff flaschen, Kunststofffolien oder dergleichen .

Zweckmäßigerweise ist das Siebelement im Bereich des Bodenelements angeordnet, das die Ablauf Öffnung begrenzt, also insbesondere im Bereich des Wannenbodens, der unmittelbar an die Ablauf Öffnung angrenzt.

Es ist möglich, dass das Siebelement Gitterstäbe aufweist. Jedoch sind auch andere Arten von Siebelementen denkbar beispielsweise ein grobmaschiges Gitter, insbesondere Drahtgitter. Bevorzugt sind jedoch Gitterstäbe verwendet, die um die Ablauf Öffnung herumgruppiert sind, wobei die Gitterstäbe jeweils einerseits mit dem Bodenelement und andererseits mit einem Deckel verbunden sind. Der Deckel kann also sämtliche Gitterstäbe miteinander verbinden, und sorgt für eine Standfestigkeit der Gitterstäbe.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Bodenelement mit einem Überlauf element ausgestattet, dessen Überlauf kante höher liegt als der Auslass. Dadurch ist gewährleistet, dass bei hohem Flüssigkeitseintrag beispielsweise bei Stark-Niederschlägen, insbesondere Starkregen, Flüssigkeit unter Umgehung der Ablauf Öffnung direkt von der Einlaufkammer über das Überlauf element zum Auslass gelangen kann. In besonders bevorzugter Weise ist das Überlauf element als Überfall , insbesondere Wehr , ausgebildet .

Besonders bevorzugt ist das Überlauf element Bestandteil der Wannenwandung der Auf f angwanne . Beispielsweise kann ein Bereich der Wannenwandung höher als der Rest ausgebildet sein, wobei dieser erhöhte Bereich der Wannenwandung dann das Überlaufelement bildet . Zweckmäßigerweise ist der Überlauf kante des Überlauf elements ein Siebelement zugeordnet . Zweckmäßi gerweise ist das Siebelement an der Überlauf kante des Überlaufelements befestigt und ragt von der Überlauf kante nach oben ab . Das Siebelement des Überlauf elements kann beispiels weise Gitterstäbe aufweisen, die insbesondere entlang der Überlauf kante in Reihe hintereinander positioniert sind .

Bei einer Weiterbildung der Erf indung weisen die Strömungsumlenkmittel ein mit der Ablauf Öf fnung verbundenes Leitrohr auf , das vorzugsweise im Bereich zwischen dem Bodenelement und der Strömungsbrechereinrichtung derart f rei endet , dass von dort ausströmende Flüssigkeit durch das Leitungsrohr bereits in einen die Zirkulationsströmung verursachenden Drall auf weist . Alternativ zu dem Leitungsrohr ist es j edoch auch denkbar , ein f lexibles Leitungselement , beispielsweise in Form eines Leitungsschlauchs , als Strömungsumlenkmittel zu verwenden . Ferner ist es möglich, als Alternative zu den geschlossenen bzw . gefassten Strömungsumlenkmitteln in Form des Leitungsrohrs oder alternativ des Leitungsschlauchs auch einzelne Leitsegmente , beispielsweise Leitplatten in Form von Leitblechen zu verwenden .

Bei einer Weiterbildung der Erf indung weist die Strömungsbrechereinrichtung ein vorzugsweise im Wesentlichen parallel zum Bodenelement ausgerichtetes Gitterelement auf . Das Gitterelement erstreckt sich im Wesentlichen über den kompletten Schachtquerschnitt und verhindert als Strömungsbrecher ein Wiederauf wirbeln bereits festgesetzter Sedimente bzw . Parti keln, in dem die zuvor mit einem Drall behaf teten Zirkulati onsströmung beruhigt bzw . gebrochen wird .

Bei einer Weiterbildung der Erf indung weist der Sedimentati onseinsatz ein das Bodenelement durchsetzendes Wartungsrohr auf . Zweckmäßigerweise erstreckt sich das Wartungsrohr ent lang der Längsachse des Sedimentationseinsatzes , insbesondere erstreckt sich das Wartungsrohr konzentrisch zu einer Mittel achse des Sedimentationseinsatzes .

Zweckmäßigerweise verlaufen die Strömungsumlenkmittel zumindest teilweise spiralförmig um das zentrale Wartungsrohr . Beispielsweise windet sich das Leitungsrohr spiralförmig um das zentrale Wartungsrohr . Das Wartungsrohr dient dazu , einen im Sumpf des Schachtelements ausgebildeten Sedimentationsraum zu schaf fen, wodurch im Sedimentationsraum abgelagerte Sedi mente durch entsprechende Absaugmittel abgesaugt werden können, ohne dass der Sedimentationseinsatz aus dem Schachtelement entfernt werden müsste .

Besonders bevorzugt trägt das Wartungsrohr das Bodenelement und/oder das Gitterelement der Strömungsbrechereinrichtung .

Es ist möglich, dass der Sedimentationseinsatz Standfüße auf weist , wodurch gewährleistet ist , dass der Sedimentationseinsatz nicht f lächig auf dem Boden des Schachtelements auf liegt , sondern um die Standfüße herum der Sedimentationsraum der Sedimentationseinrichtung gebildet ist . Insbesondere wird dadurch verhindert , dass das f lächige Gitterelement auf dem Boden auf liegt . Die Standfüße können beispielsweise an der Unterseite des Gitterelements angeordnet sein und davon nach unten abragen . In besonders bevorzugter Weise ist der Sedimentationseinsatz eine einheitlich handhabbare Baugruppe , die als Ganzes in das Schachtelement einsetzbar ist , wobei vorzugsweise der Sedi mentationseinsatz aus Kunststof f besteht .

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erf indung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert . In der Zeichnung zeigen :

Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erf indungsgemäßen Sedimentationseinrichtung,

Figur 2 eine Seitenansicht , der Sedimentationseinrichtung von Figur 1 ,

Figur 3 eine im Vergleich zur Figur 2 um 90 Grad gedrehte Seitenansicht der Sedimentationseinrichtung von Fi gur 1 und,

Figur 4 eine Drauf sicht auf die Sedimentationseinrichtung von Figur 1 .

Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbei spiel der erf indungsgemäßen Sedimentationseinrichtung 11 . Die Sedimentationseinrichtung 11 wird im Folgenden beispielhaf t beim Einsatz zur Abscheidung von in Niederschlagswasser ent haltenem Material , insbesondere Sedimenten in Form von Schmutzpartikeln beschrieben . Prinzipiell wäre es möglich, mit der Sedimentationseinrichtung 11 auch andere Flüssigkei ten als Wasser zu behandeln, j edoch ist das Hauptanwendungs - gebiet die Behandlung von Niederschlagswasser , insbesondere Regenwasser . Die erf indungsgemäße Sedimentationseinrichtung 11 kann bei spielsweise einem Regenrückhaltebecken vor- oder nachgeschal tet sein, j edoch ist der Einsatz nicht an ein Regenrückhaltebecken gekoppelt , sondern die Sedimentationseinrichtung 11 kann überall dort eingesetzt werden, wo Niederschlagswasser in die Kanalisation, in ein Gewässer oder zur Versickerung abgegeben wird .

Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt , besitzt die Sedimentationseinrichtung einen Sedimentationseinsatz 12 der in Gebrauchslage in ein Schachtelement 13 eingesetzt ist .

Das in den Figuren 1 bis 4 beispielhaf t gezeigte Schachtelement 13 besteht in der Regel aus Betonmaterial und ist im Erdreich eingegraben . Das Schachtelement 13 besitzt eine Schachtwandung bzw . einen Schachtmantel 14 , der oberseitig of fen und unterseitig durch einen Schachtboden 15 geschlossen ist . Der untere Teil des Schachtelements 13 und der Schacht boden 15 bilden gemeinsam einen Sumpf oder Sediment sammelraum 16 . Der Schachtmantel 14 besitzt zweckmäßigerweise eine zylindrische Form .

Dadurch, dass das Schachtelement 13 oben of fen ist , lässt sich der Sedimentationseinsatz 12 in einfacher Weise von oben her in das Schachtelement 13 einsetzen .

Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt , besitzt das Schachtelement 13 im Bereich seines Schachtmantels 14 mehrere , im gezeigten Beispielsfall drei im Wesentlichen kreisrunde Anschlussöf fnungen, von denen eine Anschlussöf fnung im Folgenden als Einlauf 17 und eine andere der Anschlussöf fnungen als Auslass 18 bezeichnet wird . Im gezeigten Beispielsfall liegen sich Einlauf 17 und Auslass 18 diametral zu einer Längsachse 50 des Sedimentationseinsatzes 12 gegenüber . Die im Ausführungsbeispiel gezeigte dritte Anschlussöf fnung ist im Bei spielsfall funktionslos , kann j edoch alternativ zum Einlauf

17 oder gegebenenfalls zusätzlich als weiterer Einlauf verwendet werden .

Der Sedimentationseinsatz 12 ist im Gegensatz zum Schachtelement 13 zweckmäßigerweise ein Kunststof f -Bauteil . Der Sedi mentationseinsatz 12 kann beispielsweise durch Kunststof f -Rotationsformen hergestellt werden .

Der Sedimentationseinsatz 12 begrenzt eine Einlaufkammer 19 in die über den Einlauf 17 Niederschlagswasser einströmen kann .

Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt , ist die die Einlaufkammer 19 am unteren Ende durch ein Bodenelement 20 des Sedimentationseinsatzes 12 begrenzt . Die Sedimentationseinrichtung 11 besitzt eine unterhalb der Einlaufkammer 19 durch das Bodenelement 20 von dieser abgetrennte Zirkulationskammer 21 , wobei die Zirkulationskammer 21 mittels einer Strömungsbrechereinrichtung 22 von dem Sediment sammelraum 16 getrennt ist .

Ferner begrenzt der Sedimentationseinsatz 12 eine zum Auslass

18 führende Auslaufkammer 23 , über die gesäubertes Niederschlagswasser , also insbesondere von Sedimenten bef reites Niederschlagswasser ausströmen kann .

Wie insbesondere in Figur 4 gezeigt , füllt das Bodenelement 20 in der im Schachtelement 13 eingesetzten Gebrauchslage des Sedimentationseinsatzes 12 den Schachtquerschnitt aus , mit Ausnahme einer durch das Bodenelement 20 und den Schachtmantel 14 begrenzten, einen Teil der Auslaufkammer 23 bildende Durchströmöffnung 24. Im gezeigten Beispielsfall hat das Bodenelement 20 also die Form eines Kreissegments.

Wie ferner in Figur 4 gezeigt, ist der Kontaktbereich zwischen dem Bodenelement 20 und dem Schachtmantel 14 im Bereich außerhalb der Durchströmöffnung 24 mittels Dichtmitteln 25 im Wesentlichen flüssigkeitsdicht abgedichtet. Dadurch wird verhindert, dass Niederschlagswasser, das die Einlaufkammer 19 bereits verlassen hat, beim Auf steigen wieder in die Einlaufkammer 19 gelangen kann.

Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, ist das Bodenelement 20 im gezeigten Beispielsfall als Auffangwanne ausgebildet. Die Auffangwanne besitzt einen Wannenboden 26 und eine vom Wannenboden nach oben abragende Wannenwandung 27. Wie ferner in den Figuren 1 und 4 gezeigt, weist das Bodenelement 20 eine Ablauf Öffnung 28 auf, über die in der Einlaufkammer 19 befindliches Niederschlagswasser in die in einer Durchströmungsrichtung 29 nachgeordnete Zirkulationskammer 21 gelangt. Im gezeigten Beispielsfall ist eine einzelne Ablauf Öffnung 28 vorgesehen, die im Wannenboden 26 ausgebildet ist. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, mehrere Ablauf Öffnungen vorzusehen .

Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, ist der Ablauf Öffnung 28 bezogen auf die Durchströmungsrichtung 29 des Niederschlagswassers stromaufwärts ein Siebelement 30 vorgeordnet. Das Siebelement 30 ist zweckmäßigerweise als Grobsieb ausgestaltet und dient der Rückhaltung von mit geschwemmt en Gegenständen, beispielsweise Geäst, Aludosen, Kunststoff teilen, wie Kunststoff flaschen oder Kunststofffolien, Papier oder dergleichen. Im gezeigten Beispielsfall weist das Siebelement 30 Gitterstäbe 31 auf, die um die Ablauf Öffnung 28 herum grup- piert sind . Die Gitterstäbe 31 sind einerseits mit dem Wannenboden 26 verbunden und stehen vom Wannenboden 26 nach oben ab , wobei die f reien, oberen Enden der Gitterstäbe 31 durch einen Deckel 32 miteinander verbunden sind, wodurch die Standfestigkeit des Siebelements 30 erhöht wird . Niederschlagswasser kann also durch die Zwischenräume j eweils benachbarter Gitterstäbe 31 strömen und zur Ablauf Öf fnung 28 gelangen .

Wie insbesondere in Figur 2 gezeigt , ist das Bodenelement 20 mit einem Überlauf element in Form eines Überfalls , insbesondere Wehrs 33 , ausgestattet . Im gezeigten Beispielsfall ist die Wannenwandung 27 im Bereich, der dem Auslass 18 zugeordnet ist , erhöht ausgebildet und bildet dadurch das Überlaufelement in Form des Wehrs 33 . Das Wehr 33 besitzt eine Überlaufkante 34 , die höher liegt , als der Auslauf 18 .

Wie insbesondere in Figur 3 gezeigt und auch in Figur 1 zu sehen, ist der Überlauf kante 34 des Überlauf elements ein Siebelement 35 zugeordnet . Das Siebelement 35 des Wehrs 33 ist ähnlich wie das Siebelement 30 an der Ablauf Öf fnung 28 ausgebildet . Auch hier kann das Siebelement 35 Gitterstäbe 36 auf - weisen, die entlang der Überlauf kante 34 in Reihe hinterei nander ausgerichtet sind . Die Gitterstäbe 36 sind demnach ei nerseits mit der Überlauf kante 34 des Wehrs 33 verbunden und andererseits endet sie f rei , wobei die f reien oberen Enden wiederum durch einen Deckel 37 verbunden werden kann . Wie insbesondere in Figur 4 gezeigt , besitzt der Deckel 37 eine Form, die dem fehlenden Segment des kreissegmentartigen Bodenelements 20 entspricht , so dass der kreissegmentartige Deckel 37 des Siebelements 35 in Kombination mit dem Wannenboden 26 im Wesentlichen den kreisrunden Schachtquerschnitt vollständig ausfüllt . Wie bereits erwähnt bef indet sich unterhalb der Einlaufkammer 19 die Zirkulationskammer 21 , die von der Einlaufkammer 19 durch das Bodenelement 20 in Form der Auf fangwanne getrennt ist . Die Zirkulationskammer 21 erstreckt sich in Achsrichtung zwischen der Unterseite des Wannenbodens 26 und der bereits zuvor erwähnten Strömungsbrechereinrichtung 22 . Umfangsseitig wird die Zirkulationskammer 21 durch den Schachtmantel 14 begrenzt . In der Zirkulationskammer 21 wird das über die Ablauföf fnung 28 einströmendes Niederschlagswasser mittels Strömungsumlenkmitteln 38 in eine Zirkulationsströmung versetzt .

Im gezeigten Beispielsfall weisen die Strömungsumlenkmittel 38 ein mit der Ablauf Öf fnung verbundenes Leitrohr 30 auf . Das Leitrohr 39 ist zweckmäßigerweise direkt an die untere Mündung der Ablauf Öf fnung 28 angesetzt , und kann beispielsweise an der Unterseite des Wannenbodens befestigt sein oder zwecks Befestigung in die Einlauföf fnung 28 eingesteckt sein . Wie insbesondere in Figur 2 gezeigt , endet das Leitrohr 29 im Bereich zwischen dem Bodenelement 20 , also dem Wannenboden 26 und der Strömungsbrechereinrichtung 22 derart f rei , dass von dort ausströmendes Niederschlagswasser durch das Leitrohr 39 bereits einen die Zirkulationsströmung verursachenden Drall aufweist . Das Leitrohr 29 kann beispielsweise aus mehreren bogenförmigen Rohrsegmenten zusammengesteckt sein, beispiels weise einem an die Ablauf Öf fnung angesetzten 90 Grad-Bogen und daran anschließende 120 Grad-Bögen .

Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt , besitzt die Strömungs einrichtung ein im Wesentlichen parallel zum Bodenelement 20 , also zum Wannenboden 26 ausgerichtetes Gitterelement 40 . Das Gitterelement füllt den Schachquerschnitt im Wesentlichen vollständig aus , so dass die Zirkulationsströmung zwangsläuf ig bypassf rei zum Gitterelement 40 gelangt und dort gebrochen wird .

Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt , besitzt der Sedimentati onseinsatz 12 ein Wartungsrohr 41 , das im gezeigten Bei spielsfall im Zentrum des Sedimentationseinsatzes 12 angeordnet ist und koaxial zu einer Mittelachse des Sedimentations einsatzes 12 ausgerichtet ist .

Das Wartungsrohr 41 durchsetzt das Bodenelement 20 und das Gitterelement 40 der Strömungsbrechereinrichtung 38 . Das Wartungsrohr 41 dient zum Einführen von Absaugmitteln (nicht dargestellt ) beispielsweise eines Absaugschlauchs , um damit im Sediment sammelraum 16 angesammeltes Sediment abzusaugen, ohne dass das Sedimentationseinsatz 12 aus dem Schachtelement 13 entfernt werden muss .

Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 gezeigt , besitzt das Sedimentationseinsatz 20 mehrere Standfüße 42 , über die der Sedimentationseinsatz 12 am Schachtboden 15 abstellbar ist . Zweckmäßigerweise sind die Standfüße 42 an der Unterseite des Gitterelements 40 angeordnet und ragen von dort nach unten ab . Die Standfüße 42 sorgen dafür , dass zwischen dem Schacht boden 15 und dem Gitterelement 40 der bereits erwähnte Sedi ment sammel raum 16 ausgebildet ist .

Die Funktion der Sedimentationseinrichtung 11 lässt sich fol gendermaßen beschreiben :

Flüssigkeit , insbesondere Niederschlagswasser strömt über den am Schachtmantel 14 seitlich angeordneten Einlauf 17 in die Einlaufkammer 19 . Dabei fällt das einströmende Niederschlags wasser ohne Umlenkung direkt auf den Wannenboden 26 . In der Einlaufkammer 19 aufgestautes Niederschlagswasser strömt dann über das Siebelement 30 zur Ablauf Öf fnung 28 am Wannenboden 26 . Von dort gelangt das Niederschlagswasser in die Strömungsumlenkmittel in Form des Leitrohrs 39 und wird in Folge der spiralförmigen Windung des Leitrohrs , das sich zweckmäßi gerweise um das Wartungsrohr 41 herumwindet , mit einem Drall versehen, so dass eine Zirkulationsströmung entsteht . Das Niederschlagswasser strömt aus dem Leitungsrohr 39 aus und behält sein Drall bei , bis die Zirkulationsströmung in der Zirkulationskammer 21 zum Gitterelement 40 der Strömungsbrechereinrichtung 38 gelangt . Die Zirkulationsströmung beziehungsweise tangentiale Strömung gibt durch die Verlängerung der Fließstrecke den im Niederschlagswasser mit geschwemmt en Partikeln die benötigte Zeit um abzusinken . Die Strömung wird an dem bereits erwähnten Strömungsbrecher in Form des Git terelements 40 gebrochen, die absinkenden Partikel sinken j edoch durch die Öf fnungen des Gitterelements 40 unter das Git terelement 40 und werden im Sediment sammelraum 16 abgeschieden . Durch den Strömungsbrecher in Form des Gitterelements 40 wird die Strömung soweit beruhigt , dass ein Aufwirbeln bereits abgesunkener Partikel verhindert wird . Auf gestautes und von den bereits von den Partikeln bef reites Niederschlagswas ser gelangt in die Auslaufkammer 23 , die seitlich neben dem Sedimentationseinsatz 12 angeordnet ist . Von dort gelangt das Niederschlagswasser zum Auslass 18 und f ließt von dort ab .