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Patent Searching and Data


Title:
SELF-ADHESIVE PLASTIC FILM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/184635
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a self-adhesive plastic film (10) for application to surfaces (1) over which a fluid flows, e.g. the outer skin of aircraft. The self-adhesive plastic film (10) for application to surfaces (1) over which a fluid flows is planar, has a peripheral border, is provided with adhesive on one side (12) and is characterized in that at least some sections of the border of the plastic film (10) are in the form of an edge (11) that is wave-shaped in the plane of the film.

Inventors:
PFINGSTEN KAI-CHRISTOPH (DE)
NOLTE MATHIAS (DE)
OESER OLIVER (DE)
RAHMEL LEONARD ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100310
Publication Date:
October 11, 2018
Filing Date:
April 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
LUFTHANSA TECHNIK AG (DE)
International Classes:
C09J7/22; B32B3/00; B64C11/20; B64C21/00; B64C23/00
Foreign References:
EP1557450A12005-07-27
EP2631278A12013-08-28
US20040126541A12004-07-01
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BECKER, Claus (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Selbstklebende Kunststofffolie (10) zum Aufbringen auf

überströmten Oberflächen (1), wobei die Kunststofffolie

(10) flächig ist, einen umlaufenden Rand aufweist und auf einer Seite (12) mit Klebstoff versehen ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Rand der Kunststofffolie (10) wenigstens abschnitts¬ weise als in der Folienebene wellenförmige Kante (11) aus¬ gestaltet ist.

2. Kunststofffolie nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wellenförmige Kante (11) sägezahn-, dreiecks- oder si¬ nusförmig ist, wobei die Wellenform vorzugsweise eine

Amplitude von 0,1 cm bis 10 cm, vorzugsweise eine Amplitude von 1 cm bis 5 cm, weiter vorzugsweise von ungefähr 2 cm aufweist und/oder die Wellenform eine Wellenlänge von vor¬ zugsweise 0,1 cm bis 10 cm, weiter vorzugsweise 1 cm bis 5 cm, besonders bevorzugt ungefähr 2 cm aufweist.

3. Kunststofffolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) eine Rechteckform aufweist und we¬ nigstens eine Seite des Rechtecks als wellenförmige Kante

(11) ausgestaltet ist.

4. Kunststofffolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) wenigstens im Bereich der wellen¬ förmigen Kante (11) derart abgeschrägt ist, dass die mit Klebstoff versehene Seite (12) der Kunststofffolie über die andere Seite (13) hervorstehend ist.

5. Kunststofffolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) als Opferfolie, Lackfolie, Bildfo¬ lie oder Ribletfolie ausgestaltet ist.

6. Kunststofffolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) aus Polyvinylchlorid (PCV) , Po¬ lyurethane (PU) , Polyethylen (PE) oder Polyethylentereph- thalat (PET) und/oder der Klebstoff ein Klebstoff auf Ac- ryl-Basis ist.

7. Überströmte Oberfläche (1) mit darauf angebrachter selbst¬ klebender Kunststofffolie (10), wobei für die Überströmung der Oberfläche (1) wenigstens eine vorgegebene Hauptströ¬ mungsrichtung (90) besteht,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist und die Kunststofffolie (10) derart auf der überströmten Oberfläche (1) angeordnet ist, dass die Über¬ strömung der Oberfläche (1) in wenigstens eine Hauptströ¬ mungsrichtung (90) auf eine wellenförmige Kante (11) der Kunststofffolie (10) auftrifft.

8. Oberfläche nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) eine Opferfolie ist, die zumindest in den Bereichen über dem Rand einer zu schützenden Folie (20) überlappend angeordnet ist, auf die Strömung in we¬ nigstens eine Hauptströmungsrichtung (90) auftrifft.

9. Oberfläche nach einem der Ansprüche 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung (21) 1,5 cm bis 5 cm, vorzugsweise 1,5 cm bis 2,5 cm, weiter vorzugsweise ca. 2 cm beträgt.

10. Oberfläche nach einem der Ansprüche 7 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) als Opferfolie über eine bereits verschlissene Opferfolie geklebt ist.

11. Oberfläche nach einem der Ansprüche 7 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die überströmte Oberfläche (1) die Außenhaut eines Flugzeu¬ ges, vorzugsweise eines Verkehrsflugzeuges ist.

12. Verwendung einer Kunststofffolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auf einer überströmten Oberfläche (1) mit wenigstens einer vorgegebenen Hauptströmungsrichtung (90), dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) derart auf der überströmten Ober¬ fläche (1) aufgeklebt wird, dass die Überströmung der Ober¬ fläche (1) in wenigstens eine Hauptströmungsrichtung (90) auf eine wellenförmige Kante (11) der Kunststofffolie (10) auftrifft .

13. Verwendung nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) eine Opferfolie ist, die zumindest in den Bereichen über dem Rand einer zu schützenden Folie (20) überlappend angeordnet ist, auf die Strömung in we¬ nigstens eine Hauptströmungsrichtung (90) auftrifft.

14. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kunststofffolie (10) als Opferfolie über eine bereits verschlissene Opferfolie geklebt wird.

5. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

die überströmte Oberfläche (1) die Außenhaut eines Flugzeu¬ ges, vorzugsweise eines Verkehrsflugzeuges ist.

Description:
Selbstklebende Kunststo olie

Die Erfindung betrifft eine selbstklebende Kunststofffolie zum Aufbringen auf überströmten Oberflächen, eine mit einer entsprechenden Kunststofffolie versehene Oberfläche sowie eine Verwendung einer selbstklebenden Kunststofffolie .

Die Verwendung von selbstklebenden Kunststofffolien - d.h. einseitig mit Klebstoff versehene Folien aus Kunststoff - ist im Stand der Technik in verschiedenen Ausfertigungen und für verschiedene Anwendungen bekannt. Neben der Verwendung als Beschriftungsfolien, die bedruckt und/oder auf eine beliebige Form zugeschnitten sind, ist auch die Voll- oder Teilverkle- bung von z.B. Fahrzeugen oder Fahrzeugteilen als Alternative zum Umlackieren und/oder als Oberflächenschutz bekannt. Auch sind mikrostrukturierte Folien bekannt, mit denen die Oberflä ¬ cheneigenschaften einer beklebten Oberfläche verändert werden können. So lassen sich durch geeignete Mikrostrukturen Selbstreinigungseffekte oder eine Reduktion des Reibungswiderstands auf turbulent überströmten Oberflächen erreichen.

Werden entsprechende selbstklebende Kunststofffolien auf stark überströmten Oberflächen, bspw. der Außenhaut von Flugzeugen angebracht, tritt an dem der Luftströmung zugewandten Rand der Kunststofffolie regelmäßig erhöhte Erosion der Kunststofffolie aufgrund hoher Strömungsgeschwindigkeiten und/oder mit dem strömenden Fluid mitgeführter Partikel auf. In der Folge müssen teilerodierte Kunststofffolien regelmäßig entfernt und durch neue Kunststofffolien ersetzt werden. Insbesondere bei großflächigen Kunststofffolien ist dies mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststofffolie zu schaffen, bei der die Nachteile aus dem Stand der Technik nicht mehr oder nur noch im verminderten Umfang auftreten.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Kunststofffolie gemäß Hauptanspruch, einer überströmten Oberfläche mit einer erfindungsgemäßen Kunststofffolie gemäß Anspruch 7, sowie der Verwendung einer erfindungsgemäßen Kunststofffolie gemäß Anspruch 12. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche .

Demnach betrifft die Erfindung eine selbstklebende Kunststoff ¬ folie zum Aufbringen auf überströmten Oberflächen, wobei die Kunststofffolie flächig ist, einen umlaufenden Rand aufweist und auf einer Seite mit Klebstoff versehen ist, und der Rand der Kunststofffolie wenigstens abschnittsweise als in der Fo ¬ lienebene wellenförmige Kante ausgestaltet ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine überströmte Oberfläche mit darauf angebrachter selbstklebender Kunststofffolie, wobei für die Überströmung der Oberfläche wenigstens eine vorgege ¬ bene Hauptströmungsrichtung besteht, die Kunststofffolie er ¬ findungsgemäß ausgebildet ist und die Kunststofffolie derart auf der überströmten Oberfläche angeordnet ist, dass die Über ¬ strömung der Oberfläche in wenigstens eine Hauptströmungsrichtung auf eine wellenförmige Kante der Kunststofffolie auf ¬ trifft.

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Kunststofffolie auf einer überströmten Oberfläche mit wenigstens einer vorgegebenen Hauptströmungsrichtung, wobei die Kunststofffolie derart auf der überströmten Oberfläche aufgeklebt wird, dass die Überströmung der Oberfläche in we ¬ nigstens eine Hauptströmungsrichtung auf eine wellenförmige Kante der Kunststofffolie auftrifft.

Zunächst werden einige in Zusammenhang mit der Erfindung ver- wendete Begriffe erläutert.

Mit einer „überströmten Oberfläche" ist eine Oberfläche be ¬ zeichnet, an der ein Fluid - bspw. Luft - derart entlang ¬ strömt, sodass es zu einer Wandreibung zwischen Fluid und Oberfläche kommt. Die Überströmung kann dabei laminar oder turbulent sein.

Eine „Hauptströmungsrichtung" bezeichnet eine Strömungsrichtung, in welche die Überströmung einer Oberfläche zu einem überwiegenden Teil erfolgt bzw. zu erwarten ist. Bei einem Flugzeug ergibt sich die - lokal über die gesamte Außenwand eines Flugzeuges durchaus variierende - Hauptströmungsrichtung über die Außenwand bspw. aus der Umströmung des Flugzeugs im Reiseflug. An der Außenwand eines Schnellzuges sind bspw. re ¬ gelmäßig zwei Hauptströmungsrichtungen zu erwarten, die abhängig von der Fahrtrichtung des Zuges maßgeblich sind.

Die Erfindung hat erkannt, dass die Erosion von auf überströmten Oberflächen angebrachten Kunststofffolien insbesondere an demjenigen Rand auftritt, auf den die Strömung unmittelbar auftrifft. An diesem Rand wirkt die Kunststofffolie nämlich als eine Stufe auf der überströmten Oberfläche und stellt so ¬ mit ein Strömungshindernis dar. Die Kunststofffolie ist am fraglichen Rand bereits durch die Strömung als solche stärker belastet als im übrigen Bereich. Darüber hinaus kommt regelmä ¬ ßig zum Auftreffen von mit dem Strömungsfluid mitgeführter Partikel - wie bspw. Sandkörner oder Eiskristalle - auf die Stufe an dem fraglichen Rand der Kunststofffolie . Die Erosion der Kunststofffolie an diesem Rand ist daher deutlich höher als in den übrigen Bereichen der Kunststofffolie .

Bei der erfindungsgemäßen Kunststofffolie wird diese Erosion verringert, indem der Rand der Kunststofffolie abschnittsweise als ein der Folienebene wellenförmige Kante ausgebildet ist. Die Wellenform der Kante ist also in der Draufsicht auf die Folie zu erkennen. Weist derjenige Abschnitt des Randes, auf den die Strömung auftrifft, eine entsprechende wellenförmige Kante auf, kann dadurch die Erosion in diesem Bereich deutlich reduziert werden. Durch die Wellenform der Kante wird die Strömung im Bereich des entsprechend ausgestalteten Randes derart verändert, dass die eine Erosion fördernden Effekte, bspw. der Aufprall von mit der Strömung mitgeführter Partikel, reduziert werden können.

Die wellenförmige Kante kann vorzugsweise sägezahn-, dreiecks- oder sinusförmig sein. Die Wellenform weist dabei bevorzugt eine Amplitude von 0,1 cm bis 10 cm, vorzugsweise eine

Amplitude von 1 cm bis 5 cm, weiter vorzugsweise von ungefähr 2 cm auf. Die mit der Wellenlänge vergleichbare seitliche Aus ¬ dehnung einer Welle der Wellenform beträgt vorzugsweise 0,1 cm bis 10 cm, weiter vorzugsweise 1 cm bis 5 cm, besonders bevor ¬ zugt ungefähr 2 cm auf.

In vielen Fällen weist die Kunststofffolie eine im Wesentli ¬ chen rechteckige Form auf. In diesem Fall ist bevorzugt, wenn wenigstens eine Seite des Rechtecks als wellenförmige Kante ausgestaltet ist. Die Kunststofffolie kann dann mit eben die ¬ ser Seite gegen die Hauptströmungsrichtung auf einer Oberfläche orientiert aufgebracht werden. Insbesondere in Fällen, in denen mehrere Hauptströmungsrichtungen bestehen, können aber auch mehrere Seiten der Kunststofffolie als wellenförmige Kante ausgestaltet sein. Es ist bevorzugt, wenn die die Kunststofffolie wenigstens im Bereich der wellenförmigen Kante derart abgeschrägt ist, dass die mit Klebstoff versehene Seite über die andere Seite her ¬ vorstehend ist. Im Querschnitt weist die Kunststofffolie an der wellenförmigen Kante also eine Keilform auf, mit der im auf eine Oberfläche aufgebrachten Zustand die Strömung im Be ¬ reich der fraglichen Kante weiter verbessert werden kann.

Durch die zusätzliche Keilform können die erosionsverursachen- den oder zumindest -begünstigenden Strömungseffekte nämlich weiter verringert werden.

Bei der Kunststofffolie kann es sich um eine Opferfolie, Lack ¬ folie, Bildfolie oder Ribletfolie handeln. Bei einer Lackfolie handelt es sich um eine im Regelfall einfarbige Kunststofffo ¬ lie, deren Oberseite in Anmutung und/oder technischen Eigenschaften wenigstens lackähnlich ist. Eine Bildfolie kann bspw. mit Hilfe von Digitaldruck mit einem beliebigen Muster versehen werden.

Bei einer Opferfolie handelt es sich um eine Kunststofffolie, die zum Schutz einer anderen, in der Regel größeren und/oder höherwertigeren Folie die Bereiche des Randes der anderen Fo ¬ lie überlappend angeordnet sind, an denen Erosion zu erwarten ist. Die Erosion tritt dann an der günstigeren und/oder leichter auszutauschenden Opferfolie auf, nicht aber an der zu schützenden Folie.

Eine Ribletfolie ist eine mikrostrukturierte Folie, deren Struktur den Reibungswiederstand bei einer turbulenten Überströmung in zumindest eine vorgegebene Richtung, die vorzugs ¬ weise mit der wenigstens einen Hauptströmungsrichtung übereinstimmt, reduziert wird. Die Kunststofffolie kann bevorzugt aus Polyvinylchlorid (PCV) , Polyurethane (PU) , Polyethylen (PE) oder Polyethylenterephtha- lat (PET) , der Klebstoff kann ein Klebstoff auf Acryl-Basis sein .

Bei der erfindungsgemäßen überströmten Oberfläche mit darauf angebrachter erfindungsgemäßer selbstklebender Kunststofffolie, bei der für die Überströmung der Oberfläche wenigstens eine vorgegebene Hauptströmungsrichtung besteht, ist die

Kunststofffolie derart auf der überströmten Oberfläche ange ¬ ordnet, dass die Überströmung der Oberfläche in wenigstens eine Hauptströmungsrichtung auf eine wellenförmige Kante der Kunststofffolie auftrifft. Zur weitergehenden Erläuterung wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.

Bei der Kunststofffolie kann es sich insbesondere um eine Op ¬ ferfolie handeln, die zumindest in den Bereichen über dem Rand einer zu schützenden Folie überlappend angeordnet ist, auf die Strömung in wenigstens eine Hauptströmungsrichtung auftrifft. In diesem Fall tritt eine evtl. Erosion an der Opferfolie, nicht aber an der durch die Opferfolie geschützten Folie auf. Um auch die Erosion der Opferfolie gering zu halten, ist diese erfindungsgemäße ausgestaltet, weist also insbesondere eine wellenförmige Kante auf, die entsprechend der Hauptströmungs ¬ richtung (en) angeordnet ist.

Ist die Kunststofffolie eine Opferfolie beträgt die Überlap ¬ pung mit der zu schützenden Folie bevorzugt 1,5 cm bis 5 cm, vorzugsweise 1,5 cm bis 2,5 cm, weiter vorzugsweise ca. 2 cm. Die Überlappung ist dabei als Länge ausgehend vom Rand der zu schützenden Folie definiert, über welche die Opferfolie auf der zu schützenden Folie aufgeklebt ist. Durch eine entspre ¬ chende Überlappung wird zum einen ein guter Erosionsschutz, zum anderen ein geringes Mehrgewicht durch die Opferfolie er ¬ reicht .

Soll die Kunststofffolie eine bereits beschädigte bzw. ero ¬ dierte Opferfolie ersetzen, kann diese zunächst entfernt wer ¬ den, bevor die Kunststofffolie als neue Opferfolie aufgebracht wird. Es ist aber auch möglich, die Kunststofffolie unmittel ¬ bar über eine beschädigte bzw. erodierte Opferfolie zu kleben. In diesem Fall bleibt die beschädigte bzw. erodierte Opferfo ¬ lie unterhalb der neu aufgeklebten Kunststofffolie bestehen.

Bei der überströmten Oberfläche kann es sich bevorzugt um die Außenhaut eines Flugzeuges, vorzuweise eines Verkehrsflugzeu ¬ ges handeln.

Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Verwendung wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.

Die Erfindung wird nun anhand vorteilhafter Aus führungs formen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:

Figur la, b: ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungs ¬ gemäßen überströmten Oberfläche mit einer erfindungsgemäßen Kunststofffolie;

Figur 2a, b: ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungs ¬ gemäßen überströmten Oberfläche mit einer erfindungsgemäßen Kunststofffolie;

Figur 3a, b: ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungs ¬ gemäßen überströmten Oberfläche mit einer erfindungsgemäßen Kunststofffolie; und Figur 4: eine alternative Ausführungsvariante zum Schutz von Folien vor Erosion durch eine Opferfolie.

In Figur la, b ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin ¬ dungsgemäßen überströmten Oberfläche 1 mit einer erfindungsgemäßen Kunststofffolie 10 sowohl in Draufsicht als auch in ei ¬ ner Seitenansicht gezeigt.

Bei der überströmten Oberfläche 1 handelt es sich um ein Teil ¬ stück der Außenhaut eines Flugzeuges (nicht dargestellt) , wel ¬ ches im Reiseflug in die durch den Pfeil 90 angedeutete Haupt ¬ strömungsrichtung von Luft überströmt wird.

Auf der Oberfläche 1 ist eine flächige selbstklebende Kunst ¬ stofffolie 10 angeordnet. Die Kunststofffolie 10 ist dabei mithilfe ihrer Beschichtung mit Klebstoff auf der Oberfläche 1 zugewandten Seite 12 fest mit der Oberfläche 1 verbunden und weist eine Rechteckform auf.

An derjenigen Seite der rechteckförmigen Kunststofffolie 10, auf den die Luftströmung in Hauptströmungsrichtung 90 auf die Kunststofffolie 10 auftrifft, ist der Rand der Kunststofffolie 10 als wellenförmige Kante 11 ausgebildet. Die wellenförmige Kante 11 ist dabei dreiecksförmig ausgestaltet.

Darüber hinaus ist die Kunststofffolie 10 im Bereich der wel ¬ lenförmigen Kante 11 derart abgeschrägt, dass die mit Kleb ¬ stoff versehende Seite 12 der Kunststofffolie 10 über die an ¬ dere Seite 13 hervorstehend ist.

Durch die entsprechend ausgestaltete Kante 11 kann die Erosion der Kunststofffolie 10 in Folge der Überströmung reduziert werden . In Figur 2a, b ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer er ¬ findungsgemäßen Oberfläche 1 gezeigt, die in der Hauptströ ¬ mungsrichtung 90 überströmt wird. Die Kunststofffolie 10 in diesem Ausführungsbeispiel ist vergleichbar zu derjenigen aus Figur la, b ausgestaltet, wobei die Kunststofffolie 10 jedoch als Opferfolie 10 für die zu schützende Folie 20 genutzt wird.

Die im Wesentlichen rechteckige Kunststofffolie 10 ist mit dem der Strömungsrichtung 90 zugewandten Rand der zu schützenden Folie 20 überlappend auf der Oberfläche 1 bzw. der zu schüt ¬ zenden Folie 20 angepasst. Die Überlappung 21 beträgt dabei ca. 2 cm. Die Folie 20 ist durch die Kunststofffolie 10 vor Erosion aufgrund der Strömung 90 weitestgehend geschützt.

Um auch die Erosion der Kunststofffolie 10 trotz der Eigenschaft als Opferfolie selbst möglichst gering zu halten, weist die Kunststofffolie 10 an ihrem, der Strömung zugewandten Rand eine wellenförmige Kante 11 auf.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2a, b ist die wellenförmige Kante 11 dreieckförmig ausgestaltet. Alternativ kann die wel ¬ lenförmige Kante 11 aber bspw. auch sinusförmig ausgestaltet sein. Entsprechendes ist für das Ausführungsbeispiel in Figur 3a, b gezeigt, welches ansonsten mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2a, b übereinstimmt.

Die in Figuren 2a, b und 3a, b dargestellten, also Opferfolien eingesetzten Kunststofffolien 10 weisen aufgrund ihrer wellenförmigen Kante 11 bereits eine reduzierte Erosionsneigung auf. Dennoch stellt auch eine entsprechende Opferfolie ein Strö ¬ mungshindernis für die Strömung 90 entlang der Oberfläche 1 dar, sodass an der wellenförmigen Kante 11 grundsätzlich eine Erosion auftritt, wenn auch in deutlich reduziertem Umfang gegenüber Folien aus dem Stand der Technik. Insbesondere im Flugzeugbau ist es in einigen Szenarien aber sogar möglich, eine Opferfolie derart auf einer Oberfläche anzubringen, dass sie kein unmittelbares Strömungshindernis aufgrund des Über ¬ gangs von Oberfläche zu Opferfolie bilden, womit auch die auf ¬ grund eines Strömungshindernisses auftretenden erosionsför- dernden Effekte vermieden werden können.

In Figur 4 ist beispielhaft dargestellt, wie ein Flügelprofil 50 sowohl auf der Oberseite 51 als auch auf der Unterseite 52 mit jeweils einer Folie 53, 54 beklebt ist. Die Opferfolie 55 erstreckt sich derart vollständig über die Profilnase 56, dass sie mit beiden Folien 53, 54 überlappend ist. Der in Figur 4 gezeigten Anordnung der Opferfolie gebührt ggf. eigenständiger Schutz .