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Title:
SELF-CLIMBING SYSTEM AND METHOD FOR POURING CONCRETE FOR A GIRDER AND/OR MOUNTING A PREFABRICATED SECTION USING A SELF-CLIMBING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/148637
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a self-climbing system (10) in the construction field, comprising at least one horizontal beam (12), which is adjusted to support at least one prefabricated section and/or at least one formwork (14, 16), is oriented substantially horizontally, projects in the direction of the structure to be created, and is pivotally arranged on a vertical profile (18) of the self-climbing system (10). A method for pouring concrete for a girder and/or mounting a prefabricated section by means of a self-climbing system (10) comprises the following steps: Swiveling out at least one horizontal carrier (12) to support a prefabricated section and/or formwork (14, 16) into a substantially horizontal position, setting up the falsework and pouring concrete for a girder (48) and/or mounting a prefabricated section, and swiveling in the at least one horizontal beam (12).

Inventors:
PENEDER JOHANN (AT)
Application Number:
PCT/EP2008/056172
Publication Date:
December 11, 2008
Filing Date:
May 20, 2008
Export Citation:
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Assignee:
DOKA IND GMBH (AT)
PENEDER JOHANN (AT)
International Classes:
E04G3/28; E04G11/32; E04G21/32
Domestic Patent References:
WO2007036300A12007-04-05
WO2001034923A12001-05-17
WO2001053630A12001-07-26
Foreign References:
EP1070806A12001-01-24
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE et al. (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Selbstklettersystem (10} auf dem Gebiet des Bauwesens mit zumindest einem Horizontalträger (12), der für die Abstützung zumindest eines Fertigteils (52) und/oder zumindest einer Schalung (14, 16) angepasst ist, dabei weitgehend horizontal ausgerichtet ist und in Richtung des zu erstellenden Bauwerks ragt, und schwenkbar an einem Vertikalprofil (18) des Selbstklettersystems (10) angebracht ist.

2. Selbstklettersystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Horizontalträger (12) an einem Schlitten (20) angebracht ist, der entlang des Vertikalprofils (18) verschiebbar ist.

3. Selbstklettersystem nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Verschiebeposition des Schlittens (20) mittels einer Spindel (22) stufenlos einstellbar ist.

4. Selbstklettersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass dieses zumindest einen abnehmbaren Antrieb (24) aufweist, der zum Verschwenken des Horizontalträgers (12) an diesen anbringbar ist.

5. Selbstklettersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

an dem Horizontalträger (12) zumindest eine Plattform (26) angebracht ist.

6. Selbstklettersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner mit zumindest einer an dem Horizontalträger (12) anbringbaren Stütze (28).

7. Selbstklettersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner mit zumindest einer Stütze (58} zur Abstützung einer Schalung (14) zwischen zwei benachbarten Horizontalträgern (12) .

8. Selbstklettersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner mit einem Teil (60) einer Stützenschalung .

9. Verfahren zum Betonieren eines Unterzugs und/oder Montieren eines Fertigteils, mittels eines Selbstklettersystems (10), mit folgenden Schritten:

Ausschwenken zumindest eines Horizontalträgers (12) zum Abstützen eines Fertigteils (52} und/oder einer Schalung (14, 16} in eine weitgehend horizontale Position,

Einschalen und Betonieren eines Unterzugs (48} und/oder Montieren eines Pertigteils (52}, und

Einschwenken des zumindest einen Horizontalträgers (12) .

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Höhenlage zumindest eines Horizontalträgers (12) entlang eines Vertikalprofils (18} des Selbstklettersystems (10) eingestellt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass für zumindest einen Schwenkvorgang des Horizontalträgers (12) zumindest ein abnehmbarer Antrieb (24) verwendet wird .

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Horizontalträger (12} mittels zumindest einer Stütze (28} abgestützt wird, die zur Bewegung mit dem Selbstklettersystem (10) im Rahmen des Kletterns an diesem abgelegt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei dem ferner zumindest eine Schalung (14) mittels zusätzlicher Stützen (58) abgestützt wird, die nach dem Einschwenken des zumindest einen Horizontalträgers (12) verbleiben.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, bei dem mittels eines an dem Selbstklettersystem (10) vorgesehenen Teils (60) einer Stützenschalung Bewehrungen für eine Stütze (62) vorgesehen werden, bevor die Stütze (62) vollständig eingeschalt wird, und bevor der Unterzug (48) eingeschalt oder ein Fertigteil (52) montiert wird.

Description:

Selbstklettersystem und Verfahren zum Betonieren eines Unterzuqs und/oder Montieren eines Ferticfteils mittels eines Selbstklettersystems

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Selbstklettersystem auf dem Gebiet des Bauwesens sowie ein Verfahren zum Betonieren eines Unterzugs und/oder Montieren eines Fertigteils mittels eines Selbstklettersystems .

Insbesondere für die Erstellung von mehrgeschossigen, vorzugsweise besonders hohen Gebäuden ist es auf dem Gebiet des Bauwesens bekannt, Selbstklettersysteme einzusetzen. An diesen sind die Schalungen vorgesehen, die für die Erstellung von vertikalen Wänden des Gebäudes erforderlich sind. Sobald die neu ersteilten Wände ausreichend ausgehärtet sind, stützen sich Hubantriebe über geeignete Profile an diesen ab, um die so genannten Gerüsteinheiten, welche die Schalungen tragen, anzuheben, so dass in einem darüberliegenden Bereich die vertikalen Wände weiter "wachsen" können. Während diese Wände erstellt werden, werden die Antriebe der Gerüsteinheit nach oben "nachgefahren", um ausgehend von demjenigen Abschnitt, der neu erstellt wurde, die Gerüsteinheit weiter anzuheben, sobald dieser ausreichend ausgehärtet ist.

Stand der Technik

In der DE 10 2006 026 201 der Aniuelderin ist ein derartiges Selbstklettersystem beschrieben.

Ferner betrifft die DE 10 2005 045 527 der Anmelderin eine Schutz- und Zugangsvorrichtung, die in ähnlicher Weise klettern kann und dazu dient, einen noch nicht mit einer Fassade versehenen Außenbereich eines Bauwerks zu sichern und eine Zugangsverbindung zwischen benachbarten Geschossen des Bauwerks bereitzustellen,

Darstellung der , Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Selbstklettersystem auf dem Gebiet des Bauwesens im Hinblick auf die Anwendungsmöglichkeiten zu verbessern. Ferner soll ein vereinfachtes Verfahren zum Betonieren eines Unterzugs und/oder Montieren eines Fertigteils geschaffen werden.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt zum einen durch das Selbstklettersystem gemäß dem Anspruch 1.

Demzufolge weist dieses zumindest einen Horizontalträger auf, der für die Abstützung zumindest eines Fertigteils und/oder zumindest einer Schalung angepasst ist. Wie den Fachleuten geläufig ist, besteht ein Selbstklettersystem der zugrundeliegenden Bauart üblicherweise aus mehreren Vertikalprofilen, mittels derer das Selbstklettersystem an Aufhängepunkten am Bauwerk einhängbar ist. Ferner erfolgt das Anheben des Selbstklettersystems beispielsweise durch einen Kran, der an einem oder mehreren Vertikalprofilen angreift, oder mittels eines oder mehrerer Antriebe, die zwischen dem Bauwerk, insbesondere den daran vorgesehenen Aufhängestellen,

und den Vertikalprofilen wirken. An der von dem Bauwerk abgewandten Seite können ein oder mehrere weitgehend horizontale Träger vorgesehen sein, an denen beispielsweise Arbeitsbühnen oder -plattformen vorgesehen sein können. Ferner können an den Horizontalträgem Schalungen in horizontaler Richtung verschiebbar vorgesehen sein, um die Außenwände des Gebäudes zu erstellen.

Der erfindungsgemäß vorgesehene Horizontalträger, der für die Abstützung zumindest eines Fertigteils und/oder zumindest einer Schalung vorgesehen ist, unterscheidet sich von diesen bislang vorgesehenen Horizontalträgern insofern, als er in Richtung des zu erstellenden Bauwerks ragt. In derjenigen Stellung, in der er die Abstützung eines Fertigteils und/oder einer Schalung ermöglicht, ist er zumindest weitgehend horizontal ausgerichtet. Der Horizontalträger ragt typischerweise nicht nur in Richtung des Bauwerks, sondern in dieses insofern hinein, als er sich, im Aufriss betrachtet, in Bereiche hineinerstreckt, in denen Stützen und/oder Decken des Bauwerks vorhanden sein können. In diesem Bereich, also beispielsweise zwischen Stützen, die im Bereich der späteren Außenmauern vorgesehen sind, kann es in bestimmten Anwendungsfällen wünschenswert sein, Unterzüge als Fertigteile zu montieren, oder diese mittels geeigneter Schalungen zu betonieren. Hier ermöglicht das erfindungsgemäße Selbstklettersystem die entsprechenden Arbeitsschritte, indem an einem Selbstklettersystem, das beispielsweise als ohnehin erforderliche Schutz- und Zugangsvorrichtung vorgesehen sein kann, eine Möglichkeit zur Montage eines Fertigteils und/oder zum Betonieren eines Unterzugs geschaffen wird. Der Horizontalträger kann beispielsweise als I-Träger vorgesehen sein und entlang seiner Längserstreckung mehrere Befestigungsöffnungen

aufweisen. Er kann jedoch auch als doppeltes I-Profil gestaltet sein. Zur Abstützung einer Schalung können an einem oder mehreren Horizontalträgern weitgehend quer hierzu verlaufende Schalungsträger montiert sein, an denen wiederum Schalungsplatten fest angebracht sein können. Zur Abstützung eines Fertigteils kann an einem oder mehreren Horizontalträgern eine Montagehilfe in Form eines Halters, der mit einem weiteren, beispielsweise an dem Vertikalprofil vorgesehenen Halter zusammenwirken kann, vorhanden sein.

Die Anforderung, nach der Montage des Fertigteils bzw. nach dem Ausschalen des Unterzugs "weiterklettern" zu können, wenngleich der Horizontalträger zunächst in einen Bereich des Bauwerks hineinragt, in dem sich oberhalb nunmehr ein Unterzug und gegebenenfalls Decken befinden, wird dadurch berücksichtigt, dass der Horizontalträger schwenkbar an einem Vertikalprofil des Selbstklettersystems angebracht ist. Hierdurch kann er in die beschriebene weitgehend horizontale Stellung ausgeschwenkt werden, um die beschriebene Abstützung eines Fertigteils oder einer Schalung zu ermöglichen. Nachdem die Montage des Fertigteils vollendet ist bzw. die Schalung entfernt wurde, kann der Horizontalträger von dem Bauwerk weg und in den Bereich des Selbstklettersystems geschwenkt werden, so dass keine Kollisionsgefahr mit vorhandenen Unterzügen, Decken und dergleichen besteht und das Weiterklettern ermöglicht wird. Hierbei kann derjenige Vorteil beibehalten werden, der sich aus der oben genannten "Schutz- und Zugangsvorrichtung" ergibt, dass nämlich mit einer einzigen Vertikalprofil-Ebene, die sich vergleichsweise nahe an dem Gebäude befindet, sämtliche Funktionen im Hinblick auf das Klettern und das Tragen der gewünschten Schalungen, Plattformen und Schutz- und Zugangsvorrichtungen realisiert werden können.

Im Hinblick auf die Montage eines Fertigteils, beispielsweise eines Unterzug-Fertigteils , sowie im Hinblick auf das Einschalen eines Unterzugs bietet das erfindungsgemäße Selbstklettersystem den Vorteil, dass die Abläufe vereinfacht werden. Bislang war es nämlich erforderlich, diejenigen Deckenschalungstische, die für das Einschalen der Decken verwendet werden, umzubauen, um das Einschalen eines Unterzugs oder die Abstützung eines geeigneten Fertigteils zu ermöglichen. Die Deckentische können nunmehr in vorteilhafter Weise unverändert bleiben und auf das nächsthöhere Niveau transportiert werden, während die Montage bzw. das Betonieren eines Unterzugs von dem erfindungsgemäßen Selbstklettersystem aus vorgenommen werden kann.

Es sei erwähnt, dass der erfindungsgemäß vorgesehene Horizontalträger auch derart an dem Vertikalprofil des Selbstklettersystems vorgesehen sein kann, dass er in Richtung des Bauwerks verschiebbar ist. Auch in dieser Weise kann der Horizontalträger in diejenige Position gebracht werden, in der er die Abstützung eines Fertigteils und/oder einer Schalung ermöglicht. In ähnlicher Weise wie bei dem Zurückschwenken eines schwenkbaren Horizontalträgers kann ein verschiebbarer Horizontalträger schnell und einfach von dem Bauwerk zurückgezogen werden, um dass weitere Klettern zu ermöglichen.

Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Selbstklettersystems sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

Für die schnelle Einstellung der Höhe des Horizontalträgers in der vertikalen Richtung hat es sich als vorteilhaft

erwiesen, den Horizontalträger an einem Schlitten anzubringen, der entlang des Vertikalprofils des Selbstklettersystems verschiebbar ist.

Hierbei kann ferner die Verschiebeposition des Schlittens entlang des Vertikalprofils mittels einer Spindel stufenlos einstellbar sein. Mit anderen Worten kann eine Spindel zwischen einer fest an dem Vertikalprofil vorgesehenen Abstützung und dem Schlitten vorhanden sein, an dem der Horizontalträger angebracht ist. Hierdurch ist die vertikale Position des Schlittens und damit des Horizontalträgers schnell und effizient einstellbar. Es sei erwähnt, dass es sich hierbei gewissermaßen um eine "mittelbare" Anbringung des Horizontalträgers an dem Vertikalprofil, nämlich mittels des dazwischen befindlichen Schlittens handelt.

In vorteilhafter Weise kann das Verschwenken des Horizontalträgers dadurch "maschinell" bewerkstelligt werden, dass hierfür zumindest ein abnehmbarer Antrieb verwendet wird, der an dem Horizontalträger angebracht werden kann. Der Antrieb kann beispielsweise zwischen dem Horizontalträger und einer Befestigungsstelle an dem vorangehend erwähnten Schlitten wirken. Hierdurch wird eine Einheit geschaffen, die mittels der beschriebenen Spindel bezüglich des Vertikalträgers in der Höhe eingestellt werden kann. Das Ein- und Ausschwenken des Horizontalträgers kann in besonders einfacher Weise durch den beschriebenen Antrieb vorgenommen werden. In vorteilhafter Weise kann es sich hierbei um einen Antrieb handeln, der an dem Selbstklettersystem ohnehin vorgesehen ist, um dieses bezüglich des Bauwerks anzuheben. Hierbei stützt sich der Antrieb an geeigneten Stellen an dem Bauwerk ab und hebt das Selbstklettersystem schrittweise an. Wie in der oben erwähnten DE 10 2005 045 527 der Anmelderin

ausgeführt, können die entsprechenden Antriebe abnehmbar sein, so dass sie an dem erfindungsgemäßen Selbstklettersystem in vorteilhafter Weise zum Ein- und Ausschwenken des Horizontalträgers genutzt werden können. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Offenbarung der DE 10 2005 045 527 der Anmelderin im Hinblick auf die Antriebe, die Klettervorgänge und die Abstützung an dem Bauwerk durch die Bezugnahme vollumfänglich zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird. Dies gilt in gleicher Weise für den in der DE 10 2007 018 851 der Anmelderin beschriebenen Führungsschuh sowie für das in der DE 10 2006 026 201 der Anmelderin beschriebene Selbstklettersystem im Hinblick auf die Klettervorgänge und die Abstützung an einem Bauwerk.

Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, an dem Horizontalträger zumindest eine Plattform anzubringen. Diese Plattform kann insbesondere denjenigen Bereich einer bereits an dem Selbstklettersystem vorhandenen Plattform ersetzen, der ausgespart und/oder entfernt werden muss, um das beschriebene Einschwenken des Horizontalträgers zu ermöglichen. Um im Bereich der vorhandenen Plattform den für das Einschwenken erforderlichen Raum zu schaffen und gleichzeitig die insgesamt vorhandene Plattform weitestmöglich an das Gebäude, insbesondere das zu stützende Fertigteil oder den zu schalenden Unterzug heranzuführen, kann eine Plattform an dem Horizontalträger vorgesehen sein.

Für die Abstützung eines Fertigteils im Rahmen von dessen Montage bzw. für die Abstützung zumindest einer Schalung mittels des Horizontalträgers kann es aufgrund der auftretenden Kräfte erforderlich sein, den Horizontalträger neben seiner Anbringung an dem Vertikalprofil zusätzlich

abzustützen. Dies kann beispielsweise durch eine oder mehrere Stützen zwischen dem Horizontalträger und einer bereits erstellten Gebäudedecke erfolgen. In vorteilhafter Weise können diese Stützen nach dem Einschwenken des Horizontalträgers zum Weiterklettern des Selbstklettersystems auf einer Bühne des Selbstklettersystems abgelegt werden, um mit diesem zusammen angehoben und in eine Position gebracht zu werden, in der ein Unterzug eines darüberliegenden Niveaus montiert und/oder eingeschalt werden kann.

In dem Fall, dass der erfindungsgemäße Horizontalträger zur Abstützung einer Schalung verwendet wird, bietet es ferner Vorteile, die Schalung mittels zumindest einer Stütze abzustützen. Dies bietet sich insbesondere zwischen zwei benachbarten Horizontalträgern an. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass jegliche Schalungsträger, die an zwei oder mehr Horizontalträgern angebracht sein können und quer hierzu verlaufen, unterbrochen sein müssen, um das Einschwenken der Horizontalträger "neben" dem jeweiligen Vertikalprofil zu ermöglichen. Mit anderen Worten sind derartige Schalungsträger im Bereich der Vertikalprofile unterbrochen. In diesen Bereichen bietet sich eine Abstützung der Schalung mittels der vorangehend erwähnten zusätzlichen Stützen an. In vorteilhafter Weise können diese Stützen auch nach dem Einschwenken der Horizontalträger stehen bleiben, so dass die Horizontalträger zu einem Zeitpunkt, zu dem der Beton noch nicht vollständig ausgehärtet ist, bereits eingeschwenkt werden können, und das System zum Weiterklettern vorbereitet werden kann. Die weiterhin erforderliche Abstützung des noch nicht vollständig ausgehärteten Betons erfolgt durch die beschriebenen zusätzlichen Stützen. Zumindest eine der beschriebenen Stützen kann in einer ersten Ausführungsform eine in einfacher Weise demontierbare Konsole zur Abstützung

eines oäer mehrerer Horizontalträger aufweisen. In diesem Fall dient die Stütze zunächst sowohl zur Abstützung des noch nicht vollständig ausgehärteten Betons sowie, mittels der genannten Konsole, zur Abstützung zumindest eines Horizontalträgers. Bevorzugt ist sie zwischen zwei Horizontalträgern angeordnet. Nachdem die beschriebene Konsole demontiert wurde, können die Horizontalträger eingeschwenkt werden, und die Stütze kann bis zur vollständigen Aushärtung des Betons an Ort und Stelle bleiben. Gemäß einer zweiten Ausführungsform ist die Stütze dafür angepasst, unmittelbar den Horizontalträger abzustützen. Hier können beispielsweise zwei Stützen verwendet werden. Zu einem Zeitpunkt, wenn der Beton noch nicht vollständig ausgehärtet ist, kann zunächst eine Stütze zur Abstützung des noch nicht vollständig ausgehärteten Betons bevorzugt mittig zwischen zwei Horizontalträgern angeordnet werden, und nachfolgend kann die zweite Stütze von dem Horizontalträger entfernt werden, um diesen einzuschwenken. Somit ist der noch nicht vollständig ausgehärtete Beton zu jedem Zeitpunkt abgestützt.

Ferner bietet es für den Baufortschritt erhebliche Vorteile, wenn das erfindungsgemäße Selbstklettersystem einen Teil einer Stützenschalung aufweist. Hierzu ist zu erläutern, dass der Baufortschritt üblicherweise dergestalt vonstatten geht, dass zunächst die Stützen des Gebäudes, einige davon im Bereich der späteren Außenmauern, betoniert werden, nachfolgend die erforderlichen ünterzüge zwischen den Stützen ausgebildet werden, und in einem weiteren Schritt die Decken betoniert werden. Wenn das erfindungsgemäße Selbstklettersystem einen Teil einer Stützenschalung, bevorzugt einen fassadenseitigen Teil einer Stützenschalung, aufweist, kann dieser Teil als Schablone für die Bewehrungen

verwendet werden, so dass diese zu einem sehr frühen Zeitpunkt eingebracht werden können. Unmittelbar, nachdem die beispielsweise verbleibenden drei Seiten der Stützenschalung umgesetzt wurden, kann mit dem Betonieren der jeweiligen Stütze begonnen werden.

Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird ferner ein Verfahren zum Betonieren eines Unterzugs und/oder zum Montieren eines Fertigteils mit den Merkmalen des Anspruchs 9 vorgestellt. Das Verfahren, das zum Erstellen eines mehrgeschossigen Gebäudes mehrfach wiederholt wird, bringt das Ausschwenken eines Horizontalträgers zum Abstützen eines Fertigteils oder einer Schalung in eine weitgehend horizontale Position, das Einschalen und Betonieren eines Unterzugs oder das Montieren eines Fertigteils sowie das (Zurück- ) Einschwenken des Horizontalträgers mit sich. Hierdurch wird ein effizientes Verfahren zur Ausbildung von Unterzügen geschaffen.

Die weiteren Vorteile und bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen überwiegend den vorangehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen des Selbstklettersystems .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend wird ein in den Zeichnungen dargestelltes

Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen

Selbstklettersystems in einer ersten Stellung des Horizontalträgers ;

Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen

Selbstklettersystems in einer zweiten Stellung des Horizontalträgers ;

Fig. 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Selbstklettersystems beim Montieren eines Fertigteils; und

Fig. 4 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße SelbstkletterSystem.

Ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung

Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, weist das erfindungsgemäße Selbstklettersystem ein oder mehrere Vertikalprofile 18 auf, von denen jedoch in der Seitenansicht von Fig. 1 lediglich ein Vertikalprofil 18 zu erkennen ist. Weitere derartige Vertikalprofile können sich gemäß der Betrachtungsrichtung von Fig. 1 "hinter" oder "vor" dem gezeigten Vertikalprofil 18 befinden. über geeignete Schuhe 30, von denen entlang der Höhe zumindest zwei vorhanden sind, und die in dem gezeigten Fall als Deckenschuhe gestaltet sind, da sie an einer bereits erstellten Gebäudedecke 32 angebracht sind, erfolgt die Abstützung des Systems an dem Gebäude. Das Einhängen an dem Schuh 30 erfolgt insbesondere mittels so genannter Kletternocken 34. An diesen Kletternocken 34 kann ferner ein abnehmbarer Antrieb, beispielsweise in Form eines Hydraulikzylinders, angreifen, um das Selbstklettersystem anzuheben. Für diesbezügliche Details wird auf die oben genannten, in Bezug genommenen Anmeldungen verwiesen. An dem Vertikalprofil 18 sind verschiedene sich von dem Gebäude wegerstreckende Plattformen 36 vorgesehen, die über

dazwischen angeordnete Träger an Trägern 38 abgestützt sein können, die ihrerseits an dem Vertikalprofil 18 angebracht sind. Im rückwärtigen Bereich der Plattformen 36 befinden sich aus Sicherheitsgründen bevorzugt Geländer 40.

In neuartiger Weise ist ferner ein Horizσntalträger 12 vorgesehen, der sich in Richtung des Gebäudes erstreckt und schwenkbar an dem Vertikalprofil 18 angebracht ist. Bei der gezeigten Ausführungsform erfolgt diese schwenkbare Anbringung an der Oberseite des Horizontalträgers 12 und an einem Schlitten 20, dessen Höhenlage entlang des Vertikalprofils 18 mittels einer Spindel 22 einstellbar ist, die zum einen an dem Schlitten 20 und zum anderen an einer an dem Vertikalprofil 18 angebrachten Stütze 42 befestigt ist. Der Schlitten 20 erstreckt sich über eine gewisse Höhe entlang des Vertikalprofils 18 und weist neben der Befestigungsstelle für die Spindel 22 , die in seinem unteren Bereich, insbesondere an seinem unteren Ende vorgesehen ist, eine im oberen Bereich, bevorzugt an dem oberen Ende vorgesehene Befestigungsstelle 44 für einen abnehmbaren Antrieb 24 in Form eines Hydraulikzylinders auf. Der Horizontalträger 12 erstreckt sich in der von dem Gebäude wegweisenden Richtung ein gewisses Stück über das Vertikalprofil 18 hinaus. In diesem Bereich kann der Antrieb 24 angebracht werden, so dass der Horizontalträger 12 mit einer gewissen Hebelwirkung ein- und ausgeschwenkt werden kann .

In Fig. 1 ist die ausgeschwenkte Stellung gezeigt, in der sich der Horizontalträger 12 in einer weitgehend horizontalen Ausrichtung befindet und in dem gezeigten Fall über zwei Schalungsträger 46 eine Schalplatte 14 und eine Seitenschalung 16 abstützt, um einen Unterzug 48 betonieren

zu können. In dem gezeigten Fall Ist ferner eine Diagonalstütze 28 an dem Horizontalträger 12 angebracht. Bei der gezeigten Situation erfolgt die weitere Abstützung ergänzend durch eine Vertikalstütze 50. In Fig. 1 ist auch erkennbar, dass in dem Bereich des Horizontalträgers 12, der von dem Gebäude abgewandt ist, eine Plattform 26 vorgesehen ist. Dies ergänzt die Plattform 36, die in dem Bereich unterhalb der an dem Horizontalträger 12 vorgesehenen Plattform 26 ausgespart ist, um das Ausschwenken des Horizontalträgers 12 zu ermöglichen. Ferner erleichtert die beschriebene "Verkürzung" der Plattform 36 die Bedienung der Spindel 22 zur stufenlosen Verstellung der Höhenlage des Schlittens 20 und damit des Horizontalträgers 12.

Die eingeschwenkte Stellung ist in Fig. 2 gezeigt. Der Antrieb 24 in Form eines Hydraulikzylinders wurde eingefahren, und durch ein Nach-oben-Ziehen an dem von dem Gebäude abgewandten Ende des Horizontalträgers 12 wurde dieser um seinen Drehpunkt, der bei dem gezeigten Beispiel an dem Schlitten 20 vorgesehen ist, in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn eingeschwenkt. In der in Fig. 2 gezeigten vollständig eingeschwenkten Stellung ist der Horizontalträger beispielsweise weitgehend vertikal ausgerichtet. Somit wird das Weiterklettern nicht mehr behindert . Mit anderen Worten kann das Selbstklettersystem an den vorhandenen Gebäudedecken 32 und dem frisch betonierten Unterzug 48 vorbeitreten. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ferner erkennbar, dass die Schalungsträger 46 und die Schalplatte 14 an dem Horizontalträger 12 montiert bleiben können. In vorteilhafter Weise kann die Seitenschalung 16 auf der Plattform 36 des Selbstklettersystems 10 abgelegt und mit diesem zusammen auf das nächste Niveau angehoben werden. Dies gilt in gleicher

Weise für die beiden Stützen 28, 50, die beispielsweise auf der Plattform 36 eines tieferen Niveaus abgelegt sein können.

Anhand der Fig. 2 ist auch ersichtlich, warum die Plattform 36 in demjenigen (oberen) Bereich, in dem sich der Horizontalträger 12 befindet, an dem zu dem Gebäude gerichteten Ende ausgespart sein sollte. Bei dem Ausschwenken bewegt sich der Horizontalträger 12 in diesen Bereich und liegt insbesondere, wie aus Fig. 2 ersichtlich, beispielsweise an dem gebäudeseitigen Ende der Plattform 36 an. Durch die Aussparung der Plattform 36 wird der hierfür erforderliche Raum geschaffen. Gleichzeitig setzt die auf dem Horizontalträger 12 vorgesehene Plattform 26 die Plattform 36 in Richtung des Gebäudes fort (vgl. Fig. 1}.

In Fig. 3 ist ergänzend gezeigt, wie das erfindungsgemäße Selbstklettersystem auch zur Montage eines Fertigteils 52 genutzt werden kann. Die in Fig. 3 gezeigte Situation entspricht im Wesentlichen derjenigen von Fig. 1. An dem Horizontalträger 12 sind jedoch Montagehilfen 54 angebracht, die das Fertigteil 52, das einen Unterzug bildet, beim Montieren halten und abstützen. Der Horizontalträger 12 kann insoweit als Auflager für das Fertigteil 52 bezeichnet werden. Bei der gezeigten Ausführungsform ist eine weitere Montagehilfe 56 an dem Vertikalprofil 18 angebracht. Mit diesen Ergänzungen kann das erfindungsgemäße Selbstklettersystem somit in vorteilhafter Weise zur Abstützung des Fertigteils 52, insbesondere während dessen Montage, genutzt werden.

Fig. 4 zeigt das erfindungsgemäße Selbstklettersystem ergänzend in einer Draufsicht. Hierbei sind die Vertikalprofile wiederum mit !I 18" bezeichnet, und es ist

erkennbar, dass sich benachbart zu jedem Vertikalprofil 18 zwei Horizontalträger 12 befinden. An jeweils zwei Horizontalträgern 12 sind zwei Schalungsträger 46 angebracht, die im Bereich der Vertikalprofile 18 unterbrochen sind, um das Einschwenken der Horizontalträger 12 einschließlich der Schalungsträger 46 und der daran angebrachten

Schalungsplatten 14 (vgl. Fig. 1) zu ermöglichen. Dieser Raum im Bereich der Vertikalträger 18, in dem die Schalungsträger 46 unterbrochen sind, kann in vorteilhafter Weise zum Aufstellen von Stützen 58 verwendet werden, mit denen weitere Schalungsplatten, die mit den Schalungsplatten 14 (vgl. Fig. 1} zusammenwirken, abgestützt werden können. Insbesondere können die durch die Stützen 58 abgestützten Schalungsplatten verbleiben, während der Rest des erstellten Unterzugs bereits ausgeschalt und die Horizontalträger 12 zurückgeschwenkt werden. Da durch die Stützen 58 weiterhin eine gewisse Abstützung gewährleistet ist, kann das übrige Ausschalen und das Zurückschwenken der Horizontalträger 12 in vorteilhafter Weise besonders früh vonstatten gehen, so dass keine unnötigen Verzögerungen entstehen.

Dies gilt in gleicher Weise für die weitere Maßnahme, wonach bei der gezeigten Ausführungsform ein Teil 60 einer Stützenschalung an dem erfindungsgemäßen Selbstklettersystem vorgesehen ist. Wie in Fig. 4 erkennbar ist, kann durch das Zusammenwirken mit weiteren drei Abschnitten einer Stützenschalung eine Stütze 62 betoniert werden. Hierbei kann der an dem Selbstklettersystem vorgesehene Teil einer Stützenschalung als Schablone für die Bewehrungen benutzt werden, so dass diese frühzeitig eingebracht werden können.