GUNSELMANN WALTER (DE)
DE10236246A1 | 2005-06-30 | |||
JPH05238387A | 1993-09-17 | |||
JP2007176400A | 2007-07-12 | |||
JPH09315303A | 1997-12-09 | |||
DE3711907A1 | 1988-11-10 | |||
JP2005238937A | 2005-09-08 | |||
JP2011183861A | 2011-09-22 | |||
EP2048008A1 | 2009-04-15 |
Patentansprüche Niveauregelbare Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug, anordenbar zwischen einem Wagenkasten (2) und einem Drehgestell (3), dadurch gekennzeichnet, dass die niveauregelbare Federungseinrichtung eine Luftfeder (1) und ein kraftbetrieben in seiner Länge veränderbares Höhenverstellelement (4) umfasst, wobei die Luftfeder (1) mittels einer Fülleinrichtung (5) mit Gas befüllbar ist und wobei eine Längenveränderung des Höhenverstellelements (4) eine Niveauveränderung des Wagenkastens (2) in Bezug auf das Drehgestell (3) bewirkt . Niveauregelbare Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusatzvolumenbehälter (7) vorgesehen ist, dessen Gasvolumen mittels eines Ventils (8) mit dem Gasvolumen der Luftfeder (1) verbindbar ist . Niveauregelbare Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in seiner Länge veränderbare Höhenverstellelement (4) einen elektrischen Antrieb umfasst. Niveauregelbare Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in seiner Länge veränderbare Höhenverstellelement (4) einen hydraulischen Antrieb umfasst. Niveauregelbare Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckbestimmungseinrichtung (6) vorgesehen ist, welche den Gasdruck in der Luftfeder (1) bestimmen kann und ein diesem Gasdruck entsprechendes elektrisches Signal abgibt. Schienenfahrzeug, umfassend zwei niveauregelbare Federungseinrichtungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 je Drehgestell. Schienenfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung und mindestens ein Niveausensor vorgesehen ist, welcher das Niveau des Wagenkastens über dem Schienenniveau erfasst und an die Steuerungseinrichtung übermittelt und wobei die Steuerungseinrichtung die Kraftantriebe der Höhenverstellelemente ansteuert. Schienenfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbestimmungseinrichtung (6) das dem Gasdruck entsprechende Signal an die Steuerungseinrichtung übermittelt, wobei die Steuerungseinrichtung bei Unterschreiten eines vorgebbaren Mindestdrucks ein Alarmsignal abgibt. |
Niveauregelbare Federungseinrichtung für ein
Schienenfahrzeug.
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine niveauregelbare
Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug.
Stand der Technik Neuere Schienenfahrzeugentwicklungen zielen auf den Entfall der Druckluftversorgung ab, da diese eine Vielzahl an teuren, schweren und wartungsintensiven Komponenten umfasst. Ein Fahrzeug ohne bordeigene Druckluftversorgung muß den Betrieb von bisher mit Druckluft betriebenen Geräten und Komponenten auf andere Art gewährleisten. Für Bremsen, Türbetätigungen, Schiebetritte, etc. sind bereits elektrische
Alternativantriebe entwickelt. Soll eine druckluftlose
Federung geschaffen werden, so kann beispielsweise auf eine konventionelle Stahlblatt- oder Schrauben- bzw.
Spiralfederung zurückgegriffen werden. Damit ist jedoch eine Vielzahl an Nachteilen, wie erhöhtes Gewicht, vergrößerter Platzbedarf, schlechterer Federungskomfort und mangelnde akustische Entkopplung des Wagenkastens vom Drehgestell verbunden. Die bei Passagierschienenfahrzeuge sehr häufig eingesetzten Luftfederungen weisen je Fahrwerk und je
Fahrzeugseite einen mit Druckluft gefüllten Balg aus
elastischem Material auf, welcher zwischen dem Fahrwerk und dem Wagenkasten angeordnet ist und der die bei Kurvenfahrt entstehende Verdrehung zwischen den genannten Bauteilen von ca. 8 Grad gewährleisten kann. Diese Art der Federung bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich, beispielsweise bietet sie sehr gute Federungseigenschaften bei geringem
Platzbedarf. Insbesondere jedoch kann mittels einer
Luftfederung ein Niveauausgleich sehr einfach realisiert werden. Dazu ist das Luftdrucksystem der Luftfeder mit
Mitteln zum Be- und Entlüften auszustatten, sowie
Einrichtungen zur Erfassung der aktuellen Einfederung vorzusehen. Solcherart kann eine automatische
Niveauregulierung geschaffen werden, welche es beispielsweise ermöglicht, dass U-Bahnen unabhängig von ihrem
Beladungszustand immer den geringstmöglichen
Niveauunterschied zwischen dem Bahnsteig und dem
Passagierbodenniveau aufweisen. Typischerweise beinhaltet eine Luftfeder ein Volumen von ca. 401 auf, wobei der Druck in einem Bereich von ca. 2 bis 5 Bar geregelt ist. Diese Art einer Niveauregulierung ist sehr lange aus dem Stand der Technik bekannt, bedarf jedoch einer fahrzeugseitigen
Druckluftversorgung, da bei jedem Niveauabsenkvorgang
Druckluft ins Freie abgelassen wird, welche bei einem darauffolgenden Niveauhebevorgang wieder aufgefüllt werden muß .
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
niveauregelbare Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug anzugeben, welche keine fahrzeugseitige Druckluftversorgung benötigt . Die Aufgabe wird durch eine niveauregelbare
Federungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Schienenfahrzeug nach Anspruch 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
Dem Grundgedanken der Erfindung nach wird eine
niveauregelbare Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug aufgebaut, welche zwischen einem Wagenkasten und einem
Drehgestell anordenbar ist und wobei die niveauregelbare Federungseinrichtung eine Luftfeder und ein kraftbetrieben in seiner Länge veränderbares Höhenverstellelement umfasst, wobei die Luftfeder mittels einer Fülleinrichtung mit Gas befüllbar ist und wobei eine Längenveränderung des
Höhenverstellelements eine Niveauveränderung des Wagenkastens in Bezug auf das Drehgestell bewirkt.
Dadurch ist der Vorteil erzielbar, eine Federungseinrichtung für ein Schienenfahrzeug schaffen zu können, welches keine fahrzeugseitige Druckluftversorgung benötigt und dabei trotzdem alle Vorteile einer konventionellen Luftfederung besitzt, als auch eine Niveauregulierung bietet.
Erfindungsgemäß umfasst die niveauregelbare
Federungseinrichtung zwei Hauptkomponenten. Die erste
Hauptkomponente ist eine Luftfeder, welche als geschlossenes, mit Druckgas gefülltes System arbeitet. Dieses geschlossene System hält über lange Zeiträume den Gasdruck aufrecht. Die zweite Hauptkomponente ist ein Höhenverstellelement, welches unterhalb der Luftfeder, d.h. an dem dem Fahrwerk
näherliegenden Ende der Luftfeder angeordnet sein kann und welches mittels einer Kraftbetätigung seine geometrischen Abmessungen innerhalb eines bestimmten Bereichs verändern imstande ist. Die Anordnung dieses Höhenverstellements kann auch an dem wagenkastenseitigen Ende der Luftfeder erfolgen, wodurch insbesondere die ungefederte Masse des Fahrwerks verringert ist sowie die Führung von Leitungen (elektrische oder hydraulische Leitungen) vereinfacht wird.
Als Höhenverstellelement könn< n beispielsweise
Hydraulikzylinder eingesetzt ' erden, wozu eine elektrisch betriebene Hydraulikpumpe und entsprechende Leitungen sowie Ventile erforderlich sind.
Eine weitere Möglichkeit, ein Höhenverstellelement zu realisieren ist mittels eines Schraubengetriebes.
Beispielsweise können zwei Innengewindeteile über einen Gewindebolzen verbunden werden, wobei eine der beiden
Gewindeverbindungen ein Rechtsgewinde und die zweite
Gewindeverbindung ein Linksgewinde ist. Dabei ist der
Gewindebolzen mit einem elektrischen Antrieb auszustatten. Diese Art der Höhenverstellung ähnelt dem Prinzip, welches den sogenannten Spannschlössern zugrundeliegt.
Eine andere Möglichkeit, ein Höhenverstellelement zu
realisieren ist mittels einer Hubscherenkonstruktion wie sie beispielsweise bei Hebebühnen zum Einsatz kommt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, einen Zusatzvolumenbehälter im Nahebereich der Luftfeder anzuordnen, dessen Gasvolumen mittels eines Ventils mit dem Gasvolumen der Luftfeder verbindbar ist. Der Gasdruck dieses Zusatzgasvolumens wird auf denselben Wert wie in der
Luftfeder aufgefüllt. Durch komplettes oder teilweises Öffnen des Ventils kann das Zusatzvolumen an das Luftfedervolumen angekoppelt werden, wodurch die Federkonstante, bzw. die Federkennlinie der Luftfeder während des Betriebs veränderbar ist .
Erfindungsgemäß ist das von der Luftfeder umfasste Gasvolumen über eine Fülleinrichtung mit Gas befüllbar, bzw. ist das Gas über diese Fülleinrichtung ablaßbar. Diese Gasfüllung ist bei Inbetriebnahme der Luftfedereinrichtung vorzunehmen und es kann gegebenenfalls bei einem Druckverlust Gas nachgefüllt werden. Ein gegebenenfalls vorhandenes Zusatzvolumen ist gemeinsam mit dem Gasvolumen der Luftfeder befüllbar.
Vorteilhafterweise ist die Luftfedereinrichtung mit einer Druckbestimmungseinrichtung (Manometer) ausgestattet, welche ein Signal an eine Fahrzeugsteuerung abzugeben imstande ist welches dem in der Luftfeder herrschenden Druck proportional ist. Dadurch kann ein auftretender Druckverlust frühzeitig erkannt werden und eine Gasnachfüllung vorgenommen werden. Sollte die Luftfeder, eine Leitung oder ein ggf. vorhandenes Zusatzvolumen undicht werden, d.h. die gesamte Gasfüllung verlieren, so sinkt die Luftfeder auf ihr geometrisch tiefstmöglichstes Niveau. Ein Passagierschienenfahrzeug ist jedoch gemäß der relevanten Zulassungsnormen auch bei entlüfteter Luftfedereinrichtung noch sicher betreibbar, sodass von einem Versagen der Luftfedereinrichtung keine Gefahr ausgeht. Es ist jedoch mit einem verringerten
Einstiegskomfort für die Passagiere zu rechnen, da eine Stufe zwischen dem Passagierraumboden und dem Bahnsteigniveau unvermeidbar ist.
Die Zuverlässigkeit einer erfindungsgemäßen
Federungseinrichtung ist höher als jene der gebräuchlichen, an eine zentrale Druckluftversorgung angeschlossenen
Luftfedern. Die geringere Anzahl an Komponenten, Bauteilen und Dichtstellen bei einer erfindungsgemäßen
Luftfedereinrichtung bewirken eine geringere Ausfallrate
Der Antrieb des kraftunterstützten Höhenverstellelements erfolgt mittels eines elektrischen Motors und einer
geeigneten Steuer- bzw. Regeleinrichtung. Dabei umfasst die Regeleinrichtung Mittel um das momentane Niveau des
Wagenkastens über dem Gleis zu ermitteln und aus diesem Messwert auf eine erforderliche Druckerhöhung- oder
Druckreduktion in der Luftfeder zu schließen und um den elektrischen Motor entsprechend anzusteuern.
Weiters ist es empfehlenswert, das Luftfederungssystem mit einem anderen Gas als Luft zu befüllen. Dabei sind Gase die sich für die Befüllung von Reifen eignen besonders
vorteilhaft, da aufgrund der niedrigeren
Diffusionsgeschwindigkeit dieser Gase durch Gummi der
Systemdruck über wesentlich längere Zeiträume
aufrechterhalten werden kann. Typischerweise ist Stickstoff, oder mit Stickstoff angereicherte Luft für diesen Einsatz geeignet .
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die
niveauregelbare Federungseinrichtung in einem
Schienenfahrzeug angeordnet, welches eine fahrzeugseitige Steuerungseinrichtung umfasst. An diese Steuerungseinrichtung ist mindestens ein Niveausensor angeschlossen, welcher das Niveau des Wagenkastens über dem Schienenniveau erfasst und an die Steuerungseinrichtung übermittelt und wobei die
Steuerungseinrichtung die Kraftantriebe der
Höhenverstellelemente ansteuert. Dabei werden die Höhenverstellelemente vorteilhafterweise so angesteuert, dass kein Niveauunterschied zwischen dem Passagierraumboden und dem Bahnsteig auftritt.
Weiters kann die Steuerungseinrichtung so ausgeführt sein, dass bei Erreichen eines bestimmten Mindestdrucks im
Gasdrucksystem der niveauregelbaren Federungseinrichtung ein Alarmsignal abgegeben wird. Dieses Alarmsignal kann
einerseits zu einer optischen oder akustischen Warnung des Fahrzeugführers oder andererseits zu einer Übermittlung dieses Warnzustandes an eine streckenseitige Einrichtung herangezogen werden. Letzteres ist insbesondere bei
Fahrerlosen Schienenfahrzeugen vorteilhaft. In weiterer Fortbildung der Erfindung empfiehlt es sich, das Alarmsignal dazu heranzuziehen, bestimmte fahrdynamische Parameter zu beeinflussen. Beispielsweise kann dadurch bei einem
Druckverlust in einer niveauregelbaren Federungseinrichtung die maximale Geschwindigkeit oder die maximale Beschleunigung des Schienenfahrzeugs begrenzt werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Es zeigen beispielhaft:
Fig.l Eine niveauregelbare Federungseinrichtung.
Fig.2 Eine niveauregelbare Federungseinrichtung mit einem
Zusatzvolumen .
Ausführung der Erfindung Fig.l zeigt beispielhaft und schematisch eine niveauregelbare Federungseinrichtung. Es ist eine niveauregulierbare
Federungseinrichtung dargestellt, welche zwischen einem Wagenkasten 2 und einem Drehgestell 3 angeordnet ist. Diese niveauregulierbare Federungseinrichtung umfasst eine
Luftfeder 1, eine Druckbestimmunseinrichtung 6 zur Ermittlung des in der Luftfeder 1 herrschenden Gasdrucks und eine
Fülleinrichtung 5, wobei die genannten Komponenten mit
Druckgasleitungen verbunden sind. Weiters umfasst die niveauregulierbare Federungseinrichtung ein
Höhenverstellelement , welches in gezeigtem
Ausführungsbeispiel am drehgestellseitigen Ende der Luftfeder angeordnet ist. Dieses Höhenverstellelement ist so
ausgebildet, dass es seine Längsabmessung in einem bestimmten Bereich verändern kann und somit auch der Abstand zwischen dem Wagenkasten 2 und dem Drehgestellt 3 veränderbar ist.
Fig.2 zeigt beispielhaft und schematisch eine niveauregelbare Federungseinrichtung mit einem Zusatzvolumen. Es ist die niveauregelbare Federungseinrichtung aus Fig.l dargestellt, wobei ein in einem Zusatzvolumenbehälter 7 enthaltenes
Gasvolumen über ein Ventil 8 an den Gasraum der Luftfeder 1 ankoppelbar ist.
Liste der Bezeichnungen
1 Luftfeder
2 Wagenkasten
3 Drehgestell
4 HöhenverStellelement
5 Fülleinrichtung
6 DruckbeStimmungseinrichtung
7 Zusatz olumenbehälter
8 Ventil
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