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Patent Searching and Data


Title:
SELF-PIERCING PRESS-IN ELEMENT, PRESS-IN CONNECTION, AND METHOD FOR PRODUCING SUCH A PRESS-IN CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/157959
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a self-piercing press-in element, in particular a piercing nut (2), which has a heat part (6) having a head support (8) for placing on a component (22) and a piercing collar (10) having an end-side cutting edge (24). An undercut (26) is formed between the piercing collar (10) and the head support (8). A peripheral displacing ridge (16) is formed adjacent to the piercing collar (10) on the head support (8), which displacing ridge is adjoined in the radial direction (14) by a further outer region (18) of the head support (8), which outer region is set back from the displacing ridge (16) in the longitudinal direction (4). When the press-in connection is formed, material is pressed from the top side (28) of the component (22) into the undercut (26) by means of the displacing ridge (16). The bottom (34) of the component (22) is preferably not deformed. Fig.

Inventors:
HIRSCHMANN MARKUS (DE)
NIEDERMÜLLER JULIANE (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/056028
Publication Date:
September 21, 2017
Filing Date:
March 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
RICHARD BERGNER VERBINDUNGSTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F16B37/06
Foreign References:
JPH0394412U1991-09-26
US20140314525A12014-10-23
CN104329345A2015-02-04
EP2604871A22013-06-19
GB1468150A1977-03-23
US20100129174A12010-05-27
US6644903B12003-11-11
US20140173877A12014-06-26
DE102014104571A12015-10-01
USD437211S2001-02-06
DE102009012243A12010-09-16
GB1468150A1977-03-23
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

Selbststanzendes Einpresselement (2) zum Einpressen in ein Bauteil, mit

- einer Längsrichtung (4)

- einem Kopfteil (6) mit einer Kopfauflage (8) zum Aufliegen auf das Bauteil

- einem Stanzkragen (10) mit einer endseitigen Schneidkante (24),

- wobei der Stanzkragen (10) eine bezüglich der Längsrichtung (4) schräg geneigte Außenmantelfläche (12) aufweist, so dass zwischen der Schneidkante (24) und der Kopfauflage (8) ein Hinterschnitt (26) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,

dass die Kopfauflage (8) einen umlaufenden Verdrängersteg (16) aufweist, an den sich in radialer Richtung (14) ein radial äußerer Bereich (18) der Kopfauflage (8) anschließt, welcher in Längsrichtung (4) gegenüber dem Verdrängersteg (16) zurückversetzt ist.

Selbststanzendes Einpresselement (2) nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

dass der Verdrängersteg (16) unter Ausbildung einer Stufe in den radial äußeren Bereich (18) übergeht.

Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass im radial äußeren Bereich (18) um den Umfang verteilt mehrere Rippen (20) zur Ausbildung einer Verdrehsicherung ausgebildet sind.

Selbststanzendes Einpresselement (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,

dass die Rippen (20) mit dem Verdrängersteg (16) fluchten.

Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass eine umlaufende Mantelseite des Verdrängerstegs (16) glatt ausgebildet ist ohne in Umfangsrichtung wirkende Formschlusselemente.

6. Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der äußere Bereich (18) keinen äußeren umlaufenden Ringsteg aufweist.

7. Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Verdrängersteg (16) in radialer Richtung (14) über die Schneidkante (24) übersteht.

8. Selbststanzendes Einpresselement (2) nach dem vorhergehenden Anspruch dadurch gekennzeichnet,

dass der Verdrängersteg (16), insbesondere der über die Schneidkante (24) in radialer Richtung (14) überstehende Teilbereich ein erstes Volumen und der Hinterschnitt ein zweites Volumen aufweist, wobei das erste Volumen größer als das zweite Volumen ist.

9. Selbststanzendes Einpresselement (2) nach dem vorhergehenden Anspruch dadurch gekennzeichnet,

dass das erste Volumen um den Faktor 2 bis 5, insbesondere 3 bis 4 größer ist als das zweite Volumen.

10. Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche und nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die sämtliche Rippen (20) zusammen ein drittes Volumen aufweisen, welches kleiner ist als das erste Volumen des Verdrängerstegs (16), insbesondere lediglich 30% bis 90% des ersten Volumens aufweist.

1 1 . Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Verdrängersteg (16) eine radiale Breite (b1 ) aufweist, die kleiner gleich einer radialen Breite (b2) des äußeren Bereichs (18) ist.

12. Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Verdrängersteg (16) eine axiale Länge (a1 ) aufweist, welche geringer ist als eine axiale Länge (a2) des Stanzkragens (10) und insbesondere im Bereich von 30% bis 70%, vorzugsweise im Bereich von 40% bis 60% der axialen Länge (a2) des Stanzkragens (10) liegt.

13. Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass es als eine Stanzmutter mit einem Innengewinde (25) ausgebildet ist, welches sich nur bis zur axialen Höhe des Verdrängerstegs (16) erstreckt und dass am Stanzkragen (10) kein Innengewinde (25) ausgebildet ist.

14. Selbststanzendes Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Durchmesser (d1 ) der Kopfauflage (8) lediglich etwa 20% bis 40% und insbesondere lediglich etwa 25% bis 35% größer ist als ein Durchmesser (d2) des Stanzkragens (10).

15. Selbststanzendes Einpresselement (2) mit den Merkmalen der Ansprüche 1 ,3, 5, 6,7, 8 und 9.

16. Einpressverbindung zwischen einem selbststanzenden Einpresselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem Bauteil (22), welches eine Oberseite (28) sowie eine Unterseite (34) aufweist, wobei der Verdrängersteg (16) in die Oberseite (28) des Bauteils (22) eingepresst ist und Mate- rial des Bauteils (22) durch den Verdrängersteg (16) in den Hinterschnitt (26) verdrängt ist.

17. Einpressverbindung nach dem vorhergehenden Anspruch

dadurch gekennzeichnet,

dass das Bauteil (22) umlaufend zum Stanzkragen (10) nicht nach oben in Richtung zum Kopfteil (6) umgeformt ist.

18. Einpressverbindung nach dem vorhergehenden Anspruch

dadurch gekennzeichnet,

dass

- der Stanzkragen (10) nicht über die Unterseite (34) des Bauteils (22) übersteht,

- der Verdrängersteg (16) in radialer Richtung (14) über den Stanzkragen (10) übersteht und der überstehende Teilbereich ein erstes Volumen und der Hinterschnitt ein zweites Volumen aufweist, wobei, das erste Volumen um zumindest das zweifache größer ist als das zweite Volumen,

- der Hinterschnitt (26) vollständig mit verdrängtem Material gefüllt ist, so dass bereits hierdurch ein Klemmsitz des Einpresselements (2) im Bauteil (22) erreicht ist, wobei

- ergänzend um den Umfang des Einpresselements (2) verteilt mehrere Rippen (20) zur weiteren Verdrehsicherung angeordnet sind, die sich in radialer Richtung (14) an den Verdrängersteg (16) anschließen und die in die Oberseite (28) eingepresst sind.

19. Einpressverbindung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,

dass das Bauteil (22) aus einem Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium besteht.

20. Verfahren zur Herstellung einer Einpressverbindung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, bei dem das Bauteil (22) auf eine Matrize (30) zum Aufliegen gebracht wird und das Einpresselement (2) in das Bauteil (22) eingepresst wird, wobei zunächst der Stanzkragen (10) ein Loch (38) im Bauteil (22) aus- stanzt und ein Stanzbutzen (36) in eine Ausnehmung der Matrize (30) eingedrückt wird.

21 . Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Matrize (30) eine ebene Matrizenoberseite (32) aufweist.

22. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ausnehmung (40) eine aufgeraute Innenmantelfläche (44) aufweist, sodass der Stanzbutzen (36) in der Ausnehmung (40) gehalten ist.

Description:
Beschreibung

Selbststanzendes Einpresselement, Einpressverbindung sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Einpressverbindung

Die Erfindung betrifft ein selbststanzendes Einpresselement, wie beispielsweise eine Stanzmutter, welches zum selbststanzenden Einpressen in ein Bauteil, insbesondere ein Blech ausgebildet ist, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 . Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einpressverbindung zwischen einem derartigen selbststanzenden Einpresselement und einem Bauteil, sowie ein Verfahren zur Ausbildung dieser Einpressverbindung.

Eine Stanzmutter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist beispielsweise aus der DE 10 2014 104 571 A1 zu entnehmen.

Selbststanzende Einpresselemente weisen allgemein einen Stanzkragen mit einer umlaufenden stirnseitigen Schneidkante auf. Das Einpresselement wird zur Ausbildung der Füge- oder Einpressverbindung mit dem Stanzkragen voraus gegen eine Blechoberseite gepresst. Gegenüberliegend ist eine geeignet ausgebildete Matrize als Widerlager positioniert. Mittels des Stanzkragens wird in das Bauteil ein Loch eingestanzt, in das der Stanzkragen eingeführt wird. Durch weitere Verformungsvorgänge bei diesem einstufigen Stanz- und Einpressvorgang wird dann üblicherweise sowohl eine axiale Auszugssicherung als auch eine Verdrehsicherung des Einpresselements ausgebildet.

Zur Ausbildung der Verdrehsicherung weisen die bekannten Stanzmuttern an einer Unterseite ihres Kopfes sich radial erstreckende Rippen auf. Diese sind üblicherweise in einer muldenartigen ringförmigen Vertiefung angeordnet, die innen vom Stanzkragen und außen von einem weiteren umlaufenden Ringkragen begrenzt ist.

Gemäß der DE 10 2014 104 571 A1 wird beim Einpressvorgang das Blech mithilfe einer umlaufenden Ringnase der Matrize von unten in die Zwischenräume zwischen die einzelnen Verdrehsicherungsnasen eingepresst. Durch diese Materialverdrängung erfolgt zugleich auch eine axiale Auszugssicherung.

Zur zusätzlichen Verdrehsicherung sind gemäß der DE 10 2014 104 571 A1 ergänzend an einer Mantelseite des Stanzkragens radial abstehende Nasen ausgebildet.

Eine ähnliche Ausgestaltung einer Stanzmutter ist auch aus der US D437 21 1 S zu entnehmen. Aus der DE 10 2009 012 243 A1 ist eine weitere Stanzmutter zu entnehmen, bei der der Stanzkragen mit einer umlaufenden Rändelung versehen ist.

Aus der GB 1 468 150 B ist ebenfalls eine Stanzmutter mit einer Rändelung am Stanzkragen zu entnehmen. Eine Kopfauflagefläche ist konisch nach innen abfallend ausgebildet, so dass das Blechmaterial am Lochrand in einen etwa V- förmigen Hinterschnitt zwischen Stanzkragen und Kopfauflagefläche eindringt.

Derartige selbststanzende Einpresselemente, insbesondere Stanzmuttern, werden insbesondere auch in der Automobilindustrie speziell bei Leichtbauanwendungen für Bauteile aus Leichtmetall eingesetzt. Aus Gründen der Gewichtseinsparung und eines geringen Bauraums werden möglichst klein bauende Einpresselemente angestrebt. Dies läuft jedoch häufig den Anforderungen im Hinblick auf eine ausreichende axiale Auszugsfestigkeit sowie eine ausreichende Verdrehsicherheit entgegen.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein selbststanzendes Einpresselement, insbesondere Stanzmutter, anzugeben, mit dem eine zuverlässige Einpressverbindung mit einem (Blech-)Bauteil ausgebildet werden kann. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Einpressverbindung sowie ein Verfahren zur Ausbildung derselben anzugeben.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein selbststanzendes Einpresselement, insbesondere eine Stanzmutter mit den Merkmalen des Anspruches 1 . Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Einpressverbindung zwischen einem derartigen Einpresselement und einem Bauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 16 sowie durch ein Verfahren zur Ausbildung einer derartigen Einpressverbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 20.

Die im Hinblick auf das Einpresselement angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen lassen sich sinngemäß auch auf die Einpressverbindung sowie das Verfahren und umgekehrt übertragen.

Das Einpresselement erstreckt sich dabei allgemein in einer Längsrichtung und weist ein Kopfteil mit einer als Kopfauflage ausgebildeten Unterseite auf, mit der das Kopfteil im verpressten Zustand auf einer Oberseite des Bauteils aufliegt. Weiterhin weist das Einpresselement einen an der Unterseite des Kopfteils ausgebildeten Stanzkragen mit einer endseitigen, umlaufenden Schneidkante auf. Der Stanzkragen weist dabei eine bezüglich der Längsrichtung schräg geneigte Außenmantelfläche auf und ist insbesondere insgesamt vorzugsweise konisch aufweitend ausgebildet. Hierdurch ist zwischen der Schneidkante und der Kopfauflage ein Freiraum oder Hinterschnitt ausgebildet. Von besonderer Bedeutung ist weiterhin, dass die Kopfauflage einen umlaufenden Verdrängersteg aufweist, an den sich in radialer Richtung ein radial äußerer Bereich der Kopfauflage anschließt, wobei dieser radial äußere Bereich in Längsrichtung gegenüber dem Verdrängersteg zurückversetzt ist. Der Verdrängersteg ist dabei insbesondere als vollständig umlaufender Ringsteg ausgebildet. Er schließt sich dabei insbesondere unmittelbar an den Stanzkragen in radialer Richtung an, bildet daher einen umlaufenden Bund zum Stanzkragen.

Der besondere Vorteil dieses an der Kopfauflage ausgebildeten und sich an den Stanzkragen unmittelbar anschließenden Verdrängerstegs ist darin zu sehen, dass beim Einpressvorgang mit dessen Hilfe von der Oberseite des Bauteils her Material in den Hinterschnitt bzw. Freiraum durch einen Umformvorgang verdrängt und damit eingepresst wird. Dieses in den Hinterschnitt eingepresste Material von der Oberseite des Bauteils bildet daher mit dem Stanzkragen einen in axialer oder Längsrichtung wirksamen Formschluss für eine zuverlässige axiale Auszugssicherung aus. Der umlaufende Verdrängersteg ist daher insgesamt derart ausgebildet, dass beim Einpressen Blechmaterial in den Hinterschnitt zur Ausbildung der axialen Auszugssicherung verdrängt wird. Durch das Verdrängen sowie das Einpressen des Materials wird zudem bereits auch eine Klemmung und damit ein Klemmsitz erreicht, so dass das Einpresselement bereits durch diese Klemmung auch gegen ein Verdrehen gesichert ist. Dies erfolgt zum einen durch die in Umfangs- richtung wirkende Reibung des Verdrängerstegs als auch durch die Reibung zwischen dem eingepressten Material und der Außenmantelfläche des Stanzkragens. Der Verdrängersteg erzeugt daher im eingepressten Zustand eine zusätzliche vorteilhafte Reibung. Der Verdrängersteg selbst weist vorzugsweise keine in Um- fangsrichtung wirkende Formschlusselemente, wie beispielsweise eine mantelsei- tige Rändelung für eine Verdrehsicherungsfunktion auf.

Zur Ausbildung der axialen Auszugssicherung ist daher insbesondere kein Umformen der Unterseite des Blechmaterials erforderlich und auch nicht vorgesehen. Dies ermöglicht insbesondere eine glatte Bauteilunterseite auch bei eingepress- tem Stanzelement. Darüber hinaus ist auch kein Umformen des Stanzkragens erforderlich, um beispielsweise den gewünschten Formschluss in Axialrichtung beispielsweise durch Ausbildung eines Hintergriffs mit der Bauteilunterseite auszubilden. In diesem Fall würde der Stanzkragen über die Bauteilseite unterstehen, was häufig ebenfalls unerwünscht ist.

Der Verdrängersteg geht dabei zweckdienlicherweise unter Ausbildung einer Stufe in den radial äußeren Bereich über. Es ist daher insbesondere eine umlaufende Verdrängerkante ausgebildet. Im Querschnitt betrachtet weist der Verdrängersteg vorzugsweise eine ringförmige Horizontalfläche und eine sich daran anschließende, vorzugsweise parallel zur Längsrichtung verlaufende Mantelfläche auf. Grundsätzlich kann die Mantelfläche auch geneigt zur Längsrichtung orientiert sein. Zur Ausbildung der erforderlichen Verdrehsicherung sind in bevorzugter Ausgestaltung weiterhin im radial äußeren Bereich um den Umfang verteilt mehrere Rippen ausgebildet. Diese verlaufen dabei in radialer Richtung. Ihre in Umfangsrich- tung orientierten Seitenflächen bilden daher im eingepressten Zustand einen in Umfangsrichtung wirksamen Formschluss mit dem Bauteil aus. Die Rippen werden beim Einpressvorgang in die Oberseite des Bauteils eingepresst.

Vorzugsweise sind dabei mehr als 8 Rippen, insbesondere 10 Rippen und bevorzugt gleichmäßig um den Umfang verteilt angeordnet. Maximal sind beispielsweise 14 Rippen ausgebildet. Jede Rippe weist eine Rippenbreite auf und der Abstand zwischen benachbarten Rippen ist - im Unterschied zu einer Rändelung - deutlich größer als die Rippenbreite und beträgt beispielsweise zumindest das zumindest 2-fache oder das zumindest 3-fache der Rippenbreite.

Die Kopfauflage, insbesondere der radial äußere Bereich der Kopfauflage, ist dabei zweckdienlicherweise senkrecht zur Längsrichtung, also horizontal ausgerichtet, weist also vorzugsweise keine zur Längsrichtung geneigte Kopfauflagefläche auf. Sie ist insgesamt als eine ebene Ringfläche mit den Rippen als Erhebungen ausgebildet.

Zweckdienlicherweise sind ausschließlich in diesem radial äußeren Bereich der Kopfauflage Rippen zur Ausbildung der Verdrehsicherung angeordnet. Weder der Verdrängersteg, noch der Stanzkragen weisen daher in bevorzugter Ausgestaltung weitere als Verdrehsicherungselemente ausgebildete Rippen oder dergleichen auf. Die Rippen erstrecken sich dabei in radialer Richtung über annähernd den gesamten äußeren Bereich zumindest über zumindest 3/4 des äußeren Bereichs. Typischerweise laufen sie zu einem Umfangsrand des Einpresselements schräg oder verrundet aus.

Die Rippen schließen sich in radialer Richtung unmittelbar an den Verdrängersteg an und fluchten vorzugsweise in radialer Richtung mit dem Verdrängersteg. Die Rippen gehen daher in radialer Richtung absatzfrei in den Verdrängersteg über, sind daher auf gleicher axialer Höhe angeordnet.

Durch die sich unmittelbar insbesondere fluchtend anschließenden Rippen wird zusätzlich Material in Richtung des Hinterschnitts gepresst, so dass ein hoher Füllgrad erzielt wird.

Die umlaufende Mantelfläche des Verdrängerstegs und/oder des Stanzkragens sind bevorzugt als glatte Mantelflächen, nämlich insbesondere als Kegel- und/oder Zylindermantelflächen ausgebildet. Speziell weist der Stanzkragen eine Kegelmantelfläche und der Verdrängersteg eine Zylindermantelfläche auf. Am Verdrängersteg sind daher - ggf. abgesehen von den Rippen - keine in Umfangs- richtung wirkende Formschlusselemente, wie beispielsweise eine Rändelung ausgebildet.

Weiterhin weist das Kopfteil an seiner Unterseite keinen äußeren umlaufenden Ringsteg auf. Die Rippen laufen nach außen hin frei aus, ohne dass sie von einem äußeren umlaufenden Ringsteg begrenzt sind. Bei herkömmlichen Stanzmuttern, bei denen beim Einpressvorgang das Blech von unten gegen die Kopfauflage gepresst und in diese eingeformt wird, ist dieser äußere umlaufende Ringsteg üblicherweise ergänzend zur Ausbildung der axialen Auszugssicherung vorgesehen. Auch dieser weist typischerweise bei den herkömmlichen Stanzmuttern einen Hinterschnitt auf. Durch die vorliegende Maßnahme mit dem Verdrängersteg, welcher von oben Material in den Hinterschnitt am Stanzkragen einpresst, ist in vorteilhafter Weise ein Verzicht auf diesen Ringsteg möglich. Die axiale Auszugssicherung wird ausschließlich durch das Einpressen von Material in den Hinterschnitt am Stanzkragen ausgebildet.

Insgesamt zeichnet sich daher die mit einem derartigen Einpresselement hergestellte Einpressverbindung dadurch aus, dass gerade kein Umformen der Unterseite des Bauteils erfolgt. Um ausreichend Material in den Hinterschnitt einpressen zu können übersteht der Verdrängersteg in radialer Richtung die Schneidkante, d.h. der Verdrängersteg erstreckt sich bis zu einem Radius, welcher größer ist als der durch die Schneidkante definierte Radius.

Der Verdrängersteg, insbesondere der über die Schneidkante in radialer Richtung überstehende Teilbereich definiert ein erstes (Verdränger-) Volumen und der Hinterschnitt definiert ein zweites Volumen. Um zuverlässig ein vollständiges Füllen des Hinterschnitt mit durch den Verdrängersteg verdrängtem Material zu gewährleisten ist in bevorzugter Ausgestaltung das erste Volumen größer als das zweite Volumen. Insbesondere ist das erste Volumen um den Faktor 2 bis 5, speziell 3 bis 4 größer ist als das zweite Volumen.

Durch das deutlich größere Verdrängervolumen wird zuverlässig ein vollständiges Auffüllen des Hinterschnitts sowie die gewünschte Klemmung erzielt. Unter vollständiges Auffüllen wird hierbei verstanden, dass das in den Hinterschnitt verdrängte Material den Hinterschnitt ggf. bis auf einen geringfügigen Freiraum im Übergangsbereich des Stanzkragens zum Verdrängersteg ausfüllt. Der Füllgrad des Hinterschnitts liegt bei zumindest 90%.

Vorzugsweise weisen die Rippen in Summe zusammen ein drittes Volumen auf, welches kleiner ist als das erste Volumen des Verdrängerstegs (16), insbesondere lediglich 30% bis 90% des ersten Volumens beträgt.

Weiterhin weist der Verdrängersteg eine radiale Breite auf, welche kleiner gleich einer radialen Breite des äußeren Bereichs der Kopfauflage ist. Die radiale Breite des Verdrängerstegs liegt beispielsweise bei dem zumindest 0,5-Fachen der radialen Breite des äußeren Bereichs und insbesondere im Bereich zwischen dem 0,5- und dem 0,9-Fachen des äußeren Bereichs. Unter radialer Breite wird dabei allgemein die Breite der jeweiligen (Ring-)Fläche einerseits des Verdrängerstegs und andererseits des äußeren Bereichs in radialer Richtung verstanden. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, dass der äußere Bereich eine ausreichend große radiale Breite aufweist, die für die gewünschte Verdrehsicherung und die Rippen erforderlich ist. Gleichzeitig ist der Verdrängersteg ausreichend groß, um die gewünschte Menge an Material für die axiale Auszugssicherung in den Hinterschnitt verdrängen zu können.

Darüber hinaus weist der Verdrängersteg eine axiale Länge auf, welche vorzugsweise geringer ist als eine axiale Länge des Stanzkragens und insbesondere im Bereich zwischen 30% und 70%, und vorzugsweise im Bereich zwischen 40% und 60% der axialen Länge des Stanzkragens liegt. Vorzugsweise beträgt die axiale Länge dabei in etwa die Hälfte der axialen Länge des Stanzkragens. Unter axialer Länge des Verdrängerstegs ist dabei dessen Erstreckung in Längsrichtung zu verstehen, beginnend an der axialen Höhe des äußeren Bereichs (am Übergang zum Verdrängersteg) bis zu der (horizontalen) Ringfläche des Verdrängerstegs. Die axiale Länge des Stanzkragens wiederum ist definiert als die Erstreckung in Längsrichtung, beginnend von der Ringfläche des Verdrängerstegs bis zur Schneidkante.

Bei dem Einpresselement handelt es sich dabei insbesondere um eine Stanzmutter mit einem Innengewinde im Kopfteil. Der Stanzkragen ist gegenüber dem Innengewinde vorzugsweise radial nach außen versetzt, fluchtet daher nicht mit dem Gewinde. Beim Stanzvorgang wirkende Kräfte beeinflussen daher insbesondere die Lehrenhaltigkeit des Gewindes nicht. Durch den Abstand in radialer Richtung, also insbesondere ein stufenförmiger Versatz des Stanzkragens im Hinblick auf das Innengewinde wird daher sichergestellt, dass keine ungewünschte Verformung des Innengewindes auftritt.

Weiterhin ist allgemein auch vorgesehen, dass am Stanzkragen selbst kein Innengewinde ausgebildet ist. Zweckdienlicherweise erstreckt sich das Innengewinde weiterhin bis zur axialen Höhe des Verdrängerstegs. Dies entspricht der Axialposition der horizontalen Ringfläche des Verdrängerstegs. Durch den Verdrängersteg ist insgesamt in diesem Bereich das Einpresselement vergleichsweise steif ausgebildet. Gleichzeitig wird hierdurch das Innengewinde möglichst weit in Richtung zum Stanzkragen gezogen, sodass insgesamt die axiale Länge des Kopfteils gering gehalten werden kann, um die Stanzmutter insbesondere möglichst kompakt bauend ausgestalten zu können.

Im Hinblick auf die gewünschte klein bauende Ausgestaltung ist ein Durchmesser der Kopfauflage lediglich etwa 20% bis 40% und insbesondere lediglich etwa 25% bis 35% größer als ein Durchmesser des Stanzkragens. Durch diese Maßnahme wird insgesamt eine möglichst klein bauende Stanzmutter gewährleistet. Durch die zuvor beschriebenen Maßnahmen zur axialen Auszugssicherung sowie der Verdrehsicherung lassen sich die erforderlichen Auszugs- und Verdrehfestigkeiten zuverlässig auch bei derartigen klein bauenden Elementen erreichen.

Unter Durchmesser wird vorliegend allgemein jeweils der maximale Abstand in radialer Richtung zwischen gegenüberliegenden Bereichen der Kopfauflage bzw. des Stanzkragens verstanden. Üblicherweise ist das Einpresselement bezüglich einer Mittenachse rotationssymmetrisch ausgebildet und weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Alternativ hierzu besteht allerdings auch die Möglichkeit eines nicht runden, beispielsweise polygonalen Querschnitts des Einpresselements, insbesondere von dessen Kopfteil.

Bei der mit einem derartigen Einpresselement, insbesondere Stanzmutter, ausgebildeten Einpressverbindung ist - wie bereits erwähnt - durch den Verdrängersteg Material von der Oberseite des Bauteils in den Hinterschnitt zwischen Schneidkante und Verdrängersteg eingepresst.

Weiterhin zeichnet sich die Einpressverbindung dadurch aus, dass der Stanzkragen nicht über eine Unterseite des Bauteils übersteht. Vorzugsweise fluchtet der Stanzkragen mit der Unterseite oder ist gegenüber dieser Unterseite in Längsrichtung lediglich geringfügig (beispielsweise bis zu 10%, maximal bis zu 20% der Bauteildicke) zurückversetzt.

Weiterhin zeichnet sich die Einpressverbindung vorzugsweise dadurch aus, dass das Bauteil an seiner Unterseite gerade nicht nach oben in Richtung zum Kopfteil umgebogen ist. Vielmehr weist das Bauteil umlaufend zu dem Stanzloch, in dem das Einpresselement eingepresst ist, eine ebene, unverformte Bauteilunterseite auf. Der Stanzkragen umgreift daher auch nicht die Bauteilunterseite.

Bei dem Bauteil handelt es sich dabei insbesondere um ein Leichtmetall-Bauteil, d.h. das Bauteil besteht aus einem Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium. Hierunter werden allgemein Aluminiumlegierungen oder auch reines Aluminium verstanden. Alternativ zu einem Aluminiumbauteil kann das Bauteil auch aus beispielsweise einer Magnesiumlegierung etc. bestehen. Insbesondere bei derartigen Leichtmetall-Bauteilen, die speziell in der Kraftfahrzeugindustrie zur Gewichtsreduzierung eingesetzt werden, werden derartige Stanzelemente als Verbindungselemente eingesetzt. Das Einpresselement selbst besteht üblicherweise aus Stahl.

Bei dem Verfahren zur Herstellung einer solchen Einpressverbindung wird in an sich bekannter Weise in einem einstufigen Vorgang mithilfe des selbststanzenden Einpresselements zunächst ein Loch in das Bauteil eingestanzt und anschließend das Einpresselement in das ausgestanzte Loch eingepresst. Dies erfolgt mithilfe einer Matrize, die gegen die Unterseite des Bauteils gepresst wird. Ein Stanzbut- zen wird dabei über eine Ausnehmung in der Matrize aufgenommen und abgeführt.

Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass die Matrize eine ebene Matrizenoberseite aufweist und eben keinen umlaufenden Ringkragen, welcher das Blech an seiner Unterseite verformt und nach oben verpresst. Durch diese Maßnahme werden der gewünschte bündige Abschluss und die ebene Bauteilunterseite gewährleistet.

Zweckdienlicherweise weist dabei die innere Ausnehmung der Matrize eine aufge- raute Innenmantelfläche auf, sodass der Stanzbutzen sicher und zuverlässig in der Ausnehmung insbesondere durch Kraftschluss gehalten ist. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass beim Zurückfahren der Matrize der Stanzbutzen weiterhin am Bauteil oder an dem Einpresselement haften bleibt. Durch diese Maßnahme wird eine hohe Prozesssicherheit erzielt. Die aufgeraute Innenmantelflä- che wird beispielsweise durch einen Erodierprozess erreicht. Zweckdienlicherweise ist lediglich ein oberer umlaufender Rand der Ausnehmung mit einer Aufrauhung versehen. Im weiteren Verlauf weist die Matrize dann insbesondere eine glatte Innenmantelfäche an der Ausnehmung auf. Weiterhin weitet sich diese zweckdienlicherweise konisch auf, sodass nachfolgend zu dem aufgerauten Bereich der Stanzbutzen in einfacher Weise entsorgt werden kann.

Die Ausnehmung weist daher vorzugsweise zunächst einen zylindrischen Bereich auf, welcher die aufgeraute Innenmantelfläche aufweist, an die sich anschließend ein sich konisch erweiternder Bereich mit einer glatten Innenmantelfläche anschließt.

Der Stanzbutzen wird bei einem nachfolgenden weiteren Einpressvorgang durch einen nachfolgenden Stanzbutzen herausgedrückt und kann über die Ausnehmung zuverlässig entsorgt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen teilweise in schematisierten Darstellungen:

Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer Stanzmutter,

Fig. 2 eine Draufsicht von unten auf die Stanzmutter gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3 bis 5 Illustrationen zur Erläuterung des Stanz- und Fügeprozesses zur

Ausbildung einer Einpressverbindung mit einem (Blech-)Bauteil, wobei Fig. 3 einen Ausgangszustand vor Beginn des Stanz- und Fügeprozesses, Fig. 4 die Situation beim Stanzvorgang sowie Fig. 5 die Situation nach dem Fügeprozess bei ausgebildeter Einpressverbindung jeweils in einer Querschnittsdarstellung zeigt, sowie Fig. 6 eine ausschnittsweise vergrößerte Schnittdarstellung der Einpressverbindung.

In den Figuren sind gleich wirkende Teile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte selbststanzende Einpresselement ist als eine Stanzmutter 2 ausgebildet. Es erstreckt sich in Längsrichtung 4 und weist ein Kopfteil 6 auf, welches in Längsrichtung 4 betrachtet an seiner unteren Seite eine Kopfauflage 8 aufweist, welche typischerweise ringförmig ausgebildet ist. In Längsrichtung 4 schließt sich an das Kopfteil 6 und an die Kopfauflage 8 ein Stanzkragen 10 an. Dieser weist eine Außenmantelfläche 12 auf, welche gegenüber der Längsrichtung 4 unter einem Winkel α von beispielsweise 10° bis 30° geneigt ist. Die Außenmantelfläche 12 ist vorzugsweise als glatte Kegelmantelfläche ausgebildet. Vorzugsweise ist der gesamte Stanzkragen 10 unter dem Winkel α als sich konisch aufweitender Ringsteg ausgebildet.

Die Kopfauflage 8 lässt sich in radialer Richtung 14 in zwei Teilbereiche unterteilen, nämlich einen inneren Bereich, welcher durch einen umlaufenden, ringförmigen Verdrängersteg 16 gebildet ist sowie einen radial äußeren Bereich 18. Der Verdrängersteg 16 schließt sich dabei unmittelbar an den Stanzkragen 10 an und erstreckt sich in radialer Richtung 14 über eine radiale Breite b1 .

Der äußere Bereich 18 ist gegenüber dem Verdrängersteg 16 entgegen der Längsrichtung 4 zurückversetzt. Der äußere Bereich 18 erstreckt sich in radialer Richtung 14 über eine radiale Breite b2.

Der Verdrängersteg 16 geht in den äußeren Bereich 18 dabei vorzugsweise unter Ausbildung einer Stufe über. An seinem radial äußersten Bereich weist der Verdrängersteg 16 daher insbesondere eine Kante auf. Die in Richtung zum Stanzkragen 10 orientierte Stirnfläche (Ringfläche) ist dabei vorzugsweise als eine ebene, horizontale Fläche senkrecht zur Längsrichtung 4 ausgebildet. Weiterhin ist die Umfangsfläche des Verdrängerstegs 16 vorzugsweise als eine sich parallel zur Längsrichtung 4 erstreckende Vertikalfläche, insbesondere Zylindermantelfläche, ausgebildet. Auch diese ist vorzugsweise eben ohne Erhebungen oder Vertiefungen ausgebildet.

Wie insbesondere aus der Draufsicht der Fig. 2 zu entnehmen ist, sind am äußeren Bereich 18 um den Umfang gleichmäßig verteilt mehrere Rippen 20 ausgebil- det, welche eine Verdrehsicherung ausbilden. Insgesamt sind im Ausführungsbeispiel zehn Rippen 20 angeordnet. Die Rippen 20 erstrecken sich bevorzugt exakt in radialer Richtung 14

Wie wiederum aus der Schnittdarstellung der Fig. 1 zu erkennen ist, weisen die Rippen 20 in Längsrichtung 4 eine Höhe auf, welche vorzugsweise einer axialen Länge a1 des Verdrängerstegs 16 entspricht. Die Rippen 20 fluchten daher insbe sondere mit dem Verdrängersteg 16, d.h. im Übergangsbereich zwischen Verdrängersteg 16 und den Rippen 20 ist in radialer Richtung kein Versatz ausgebildet. Das radiale Ende der Rippen 20 ist im Ausführungsbeispiel etwas beabstandet von dem äußeren Rand der Kopfauflage 8. Wie weiterhin aus der Querschnittdarstellung der Fig. 1 zu erkennen ist, ist die radiale Breite b1 des Verdrängerstegs 16 kleiner der radialen Breite b2 des äußeren Bereichs 18 und liegt insbesondere bei etwa 1/3 der radialen Breite b2 des äußeren Bereichs.

Das gesamte Kopfteil 6 und damit auch die Kopfauflage 8 weist einen Durchmesser d1 auf, welcher vorzugsweise lediglich etwa 35% größer ist als ein Durchmesser d2 des Stanzkragens 10.

Dieser erstreckt sich in Längsrichtung 4 über eine axiale Länge a2, die vorzugsweise deutlich länger als die axiale Länge a1 des Verdrängerstegs ist. Die axiale Länge des Stanzkragens 20 zuzüglich der axialen Länge a1 des Verdrängerstegs ist dabei vorzugsweise kleiner gleich einer Blechdicke D eines Bauteils 22, in das die Stanzmutter 2 eingepresst werden soll (vgl. hierzu beispielsweise Fig. 3).

Die Stanzmutter 2 weist weiterhin ein Innengewinde 25 auf, welches sich vorzugsweise lediglich bis zur axialen Höhe des Verdrängerstegs 16 und damit lediglich bis zum Beginn des Stanzkragens 10 erstreckt.

Der Stanzkragen 10 weist endseitig eine umlaufende Schneidkante 24 auf. Aufgrund der schräg geneigten Außenmantelfläche 12 ist zwischen der Schneidkante 24 und dem Verdrängersteg 16 ein Hinterschnitt 26 ausgebildet (vgl. Fig. 1 ). Von besonderer Bedeutung für das angestrebte vollständige Verfüllen des Hinterschnitts mit Material ist das durch den Verdrängersteg 16 definierte Verdrängervolumen, nachfolgend als erstes Volumen bezeichnet. Dieses ist definiert durch den ringförmigen Verdrängersteg 16 mit der im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnittsfläche mit den Kantenlängen b1 (radiale Breite) und a1 (axiale Länge). Dieses erste Volumen ist dabei deutlich größer als ein zweites Volumen des Hinterschnitts 26. Dieses ist definiert durch den Ring mit einer dreieckförmigen Querschnittsfläche, die durch die schräg orientierten Außenmantelfläche des Stanzkragens 10 sowie einen durch den Winkel α definierten Überstand der Schneidkante 24 in radialer Richtung 14 definiert ist. Das erste Volumen weist dabei zumindest das 2-fache, vorzugsweise zumindest das 3-fache und speziell das 2 bis 5-fache oder das 3 bis 4-fache des zweiten Volumens auf.

Bevorzugt gilt diese Anforderung auch für das (erste) Volumen des in radialer Richtung überstehenden Teilbereichs des Verdrängerstegs 16.

Von weiterer wesentlicher Bedeutung für das Verfüllen ist weiterhin, dass das Hinterfüllen zusätzlich durch die Rippen 20 unterstützt wird, die sich unmittelbar an den Verdrängersteg 16 anschließen. Deren drittes Volumen ist vorzugsweise kleiner als das erste Volumen und liegt beispielwese bei 30% bis 90% des ersten Volumens.

Der Setzvorgang der Stanzmutter 2 wird nachfolgend anhand der Fig. 3 bis 5 näher erläutert:

Die Stanzmutter 2 wird gegen eine Oberseite 28 des Bauteils 22 mithilfe eines geeigneten Einpresswerkzeugs 4 (nicht dargestellt) in Längsrichtung 4 unter Ausübung einer Einpresskraft gepresst. Das Bauteil 22 stützt sich dabei gegen eine Matrize 30 ab, welche eine Matrizenoberseite 32 aufweist, gegen die eine Unterseite 34 des Bauteils 22 zum Aufliegen kommt. Die Matrizenoberseite 32 ist dabei als eine ebene Fläche ausgebildet, welche keinen umlaufenden Ring- oder Verformungskragen zur Verformung der Unterseite 34 aufweist. Beim insgesamt einstufigen Fügeprozess erfolgt zunächst ein Stanzvorgang, bei dem mithilfe des Stanzkragens 10 ein Stanzbutzen 36 aus dem Bauteil 22 zur Erzeugung eines Lochs 38 ausgestanzt wird. Dieser Stanzbutzen wird nach unten in eine Ausnehmung 40 der Matrize 30 eingepresst. Die Ausnehmung 40 ist dabei nach Art einer zentralen Bohrung in der Matrize 30 ausgebildet. Sie setzt sich nach unten fort, sodass der Stanzbutzen 36 aus der Matrize 30 entfernt werden kann.

Zeitgleich zum Stanzvorgang erfolgt der Einpressvorgang, bei dem die axiale Auszugssicherung sowie die Verdrehsicherung ausgebildet werden. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass eine Verformung lediglich der Oberseite 28 des Bauteils erfolgt und der Verdrängersteg 16 von oben Material von der Oberseite 28 des Bauteils 22 verdrängt und in den Hinterschnitt 26 in Längsrichtung quasi nach unten einpresst. Dabei wird Material von der Oberseite 28 in den Hinterschnitt 26 eingeformt, wie dies insbesondere anhand der Querschnittsdarstellung der Fig. 6 zu erkennen ist Dadurch ergibt sich eine formschlüssige, in Axialrichtung wirksame Auszugssicherung. Zugleich erfolgt auch eine Klemmwirkung in radialer Richtung 14, so dass ein Klemmsitz erreicht ist.

Gleichzeitig werden die Rippen 20 von der Oberseite ebenfalls in die Oberseite 28 des Bauteils eingepresst und verdrängen Material. Der Hinterschnitt 26 wird dabei vollständig ausgefüllt.

Die fertige Einpressverbindung ist insbesondere anhand der Fig. 5 sowie Fig. 6 zu erkennen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass an der Unterseite 34 insgesamt eine ebene Fläche ausgebildet ist und das Bauteil 22 an der Unterseite 34 gerade nicht verformt wird. Maßgebend hierfür ist die ebene Matrizenoberseite 32. Der Stanzkragen 10 schließt im Ausführungsbeispiel bündig mit der Unterseite 34 ab.

Im Hinblick auf einen prozesssicheren Fügevorgang auch für eine Vielzahl von aufeinander folgenden Einpressoperationen weist die Matrize 30 weiterhin eine spezielle Ausgestaltung ihrer Ausnehmung 40 auf. Wie insbesondere anhand der Fig. 3 zu erkennen ist, weist die Ausnehmung 40 einen vorzugsweise zylindrischen Bereich 42 auf, an dem eine Innenmantelfläche 44 der Ausnehmung beispielsweise durch einen Erodierprozess aufgeraut ist. An diesen zylindrischen Bereich 42 schließt sich dann ein vorzugsweise konisch erweiternder Bereich 46 an, in dem die Innenmantelfläche 44 vorzugsweise glatt ausgebildet ist. Im weiteren Verlauf schließt sich dann wiederum ein vorzugsweise zylindrischer Bereich 48 an, welcher im Vergleich zu dem zylindrischen Bereich 42 mit der aufgerauten Innenmantelfläche 44 einen vergrößerten Durchmesser für eine möglichst reibungslose Abfuhr des Stanzbutzens 36 aufweist.

Die hier beschriebene Stanzmutter 2 sowie die mit ihr ausgebildete Einpressverbindung mit dem Bauteil 22 werden vorzugsweise bei Leichtbaumaterialien, insbesondere bei Aluminium-Blechen eingesetzt. Vorzugsweise wird die Stanzmutter 2 dabei im Kraftfahrzeugbereich eingesetzt. Bei dem Bauteil 22 handelt es sich beispielsweise um ein Türelement eines Kraftfahrzeugs, in das eine Vielzahl derartiger Stanzmuttern 2 eingesetzt wird. Über diese werden weitere Funktionselemente befestigt. Vorzugsweise werden im Falle eines Türmoduls an derartige Stanzmuttern 2 beispielsweise Lautsprecher, Fensterhebermotoren, (Kunststoff-) Blenden, Sonnenrollos etc. befestigt.

Die Stanzmuttern 2 sind insgesamt fest eingepresst, so dass keine Klappergeräusche entstehen können, selbst wenn die Stanzmuttern 2 nicht mit einer Schraube belegt sind.

Die Stanzmuttern 2 werden beispielsweise in Aluminiumbleche mit einer Blechstärke im Bereich von etwa 1 mm eingepresst. Für die Aluminiumbleche wird beispielsweise eine Al-Mg-Legierung z.B. AIMg4,5Mn verwendet.

Allgemein werden derartige Stanzmuttern 2 mit mehreren (zehn) kN Stanzkraft eingepresst, beispielsweise mit etwa 20kN speziell bei Muttern der Größe M5 und in das oben genannte Aluminiumblech mit einer Blechstärke von 1 ,2mm. Bezugszeichenliste

2 Stanzmutter

4 Längsrichtung

6 Kopfteil

8 Kopfauflage

10 Stanzkragen

12 Außenmantelfläche

14 radiale Richtung

16 Verdrängersteg

18 äußerer Bereich

20 Rippe

22 Bauteil

24 Schneidkante

25 Innengewinde

26 Hinterschnitt

28 Oberseite

30 Matrize

32 Matrizenoberseite

34 Unterseite

36 Stanzbutzen

38 Loch

40 Ausnehmung

42 zylindrischer Bereich

44 Innenmantelfläche

46 konischer Bereich

48 zylindrischer Bereich α Winkel

b1 radiale Breite Verdrängersteg b2 radiale Breite äußerer Bereich a1 axiale Länge Verdrängersteg a2 axiale Länge Stanzkragen d1 Durchmesser Kopfauflage d2 Durchmesser Stanzkragen

D Blechdicke