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Title:
SEPARATION OF A PRINTING PLATE FROM A BUNDLE OF PLATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/000505
Kind Code:
A1
Abstract:
Printing‑plate‑separating device comprising a plate‑bundle holder 22 which can hold a bundle 14 of plates, and also comprising a gripping device 23, which can be moved relative to the plate‑bundle holder 22 and by means of which an individual printing plate 10 of the bundle 14 of plates can be gripped and separated from the bundle 14 of plates, wherein the gripping device 23 is mounted such that the aforementioned individual printing plate 10 can be separated from the bundle 14 of plates by at least one rectilinear movement, preferably at least two rectilinear movements, of the gripping device 23.

Inventors:
BURRI DANIEL (CH)
ZEHNDER THOMAS (CH)
RIEPENHOFF MATTHIAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2011/060830
Publication Date:
January 03, 2013
Filing Date:
June 28, 2011
Export Citation:
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Assignee:
WIFAG MASCHF AG (CH)
BURRI DANIEL (CH)
ZEHNDER THOMAS (CH)
RIEPENHOFF MATTHIAS (CH)
International Classes:
B65H3/08; B41F27/12
Foreign References:
DE19741895A11999-04-08
US5695315A1997-12-09
US20070272105A12007-11-29
JPH0687551A1994-03-29
EP2338683A12011-06-29
DE10314344B32004-08-26
DE102004042268A12006-03-02
DE3940795A11991-06-13
EP0435410B11995-06-14
DE202006019943U12007-06-06
DE102004022089A12005-12-01
EP1987954A22008-11-05
DE4408025A11995-09-14
DE3630876A11987-03-19
DE102007030174B32008-10-23
EP2014467A22009-01-14
DE102006032203A12008-01-17
DE102004023434A12005-12-08
DE102005042756A12007-03-29
Other References:
See also references of EP 2673226A1
Attorney, Agent or Firm:
SCHWABE - SANDMAIR - MARX (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Druckplattenvereinzelungsvorrichtung, umfassend:

a) eine Plattenbündelaufnahme (22), mit der ein Plattenbündel (14) aufnehmbar ist, b) eine relativ zu der Plattenbündelaufnahme (22) bewegbare Greifvorrichtung (23), mittels der eine einzelne Druckplatte (10) des Plattenbündels (14) greifbar und von dem Plattenbündel (14) vereinzelbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

c) die Greifvorrichtung (23) so gelagert ist, dass die genannte einzelne Druckplatte (10) mit mindestens einer, bevorzugt mindestens zwei geradlinigen Bewegungen der Greifvorrichtung (23) von dem Plattenbündel (14) vereinzelbar ist.

Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenbündelaufnahme (22) bevorzugt ein Plattenbündel (14) aufnimmt, wobei das Plattenbündel (14) mindestens zwei übereinander gestapelte Druckplatten (10) aufweist.

Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (10), insbesondere lösbar, miteinander verbunden oder verklemmt sind, indem eine Druckplatte (10) mindestens eine andere Druckplatte (10) zumindest teilweise umgibt.

Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (10) kraft-, reib- und/oder formschlüssig verbunden oder ineinander geklemmt sind, insbesondere selbsthemmend.

Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (10), deren Enden (10a, 10b) abgekantet sind, an den abgekanteten Enden (10a, 10b) ineinander verschachtelt sind, so dass die abgekanteten Enden (10a, 10b) mindestens einer Druckplatte (10) die abgekanteten Enden (10a, 10b) einer anderen Druckplatte (10) zumindest teilweise umgeben. Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Informationsträger (10c) an einer Druckplatte (10) des Plattenbündels (14), insbesondere an der obersten und/oder untersten Druckplatte (10), anbringbar oder angebracht ist, wobei der Informationsträger (10c) Informationen über die Reihenfolge der Druckplatten (10) in dem Plattenbündel (14), das Plattenbündel (14) und die Zuordnung einer einzelnen im Plattenbündel (14) befindlichen Druckplatte (10) zu einer Position an einem Plattenzylinder (30) enthalten kann.

Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifvorrichtung (23) eine Saugvorrichtung aufweist oder ist, die in der Lage ist, den oberen oder unteren Teil der zu vereinzelnden Druckplatte (10) zu erfassen oder anzusaugen, um die Verbindung zwischen zu vereinzelnden Druckplatte (10) und dem Plattenbündel (14) mittels einer linearen Bewegung der Greifvorrichtung (23) relativ zu dem Plattenbündel (14) zu lösen.

Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifvorrichtung (23) an einer Transporteinrichtung angeordnet ist, mittels der die Greifvorrichtung (23) so gelagert ist, dass die genannte einzelne Druckplatte (10) mit mindestens einer geradlinigen Bewegung der Greifvorrichtung (23) von dem Plattenbündel (14) vereinzelbar ist.

Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifvorrichtung (23) zum Vereinzeln der genannten Druckplatte (10) in wenigstens eine, bevorzugt wenigstens zwei der folgenden Richtungen linear bewegbar ist:

entlang der Plattenebene zum Lösen der Verbindung der Druckplatte (10) mit dem Plattenbündel (14),

quer, insbesondere senkrecht zur Plattenebene zum Abheben der Druckplatte (10) von ihrer benachbarten Druckplatte (10) und bevorzugt quer, insbesondere senkrecht zu der Richtung zum Lösen der Verbindung der Druckplatte (10) von ihrem Plattenbündel (14), entlang der Plattenebene zum Abtransport der Druckplatte (10) von dem Plattenbündel (14) und bevorzugt entgegengesetzt zu der Richtung zum Lösen der Verbindung der Druckplatte (10) von ihrem Plattenbündel (14).

10. Verfahren zum Vereinzeln einer Druckplatte (10) von einem Plattenbündel (14), insbesondere mittels der Druckplattenvereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, folgende Schritte umfassend:

a) Bereitstellen eines Plattenbündels (14) an oder in einer Plattenbündelaufnahme (22), wobei das Plattenbündel (14) mindestens zwei übereinander gestapelte, insbesondere sich berührende Druckplatten (14) aufweist,

b) Greifen der zu vereinzelnden Druckplatte (10) mittels einer relativ zu der Plattenbündelaufnahme (22) bewegbaren Greifvorrichtung (23),

dadurch gekennzeichnet, dass

c) die zu vereinzelnde Druckplatte (10), wenn sie von der Greifvorrichtung (23) ergriffen ist, mit mindestens einer, bevorzugt mindestens zwei geradlinigen Bewegungen der Greifvorrichtung (23) von dem Plattenbündel (14) vereinzelt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifvorrichtung (23) eine Saugvorrichtung aufweist oder ist, die den oberen oder unteren Teil der zu vereinzelnden Druckplatte (10) erfasst oder ansaugt.

12. Verfahren nach einem der Anspruch 10 und 11, wobei die Verbindung zwischen der zu vereinzelnden Druckplatte (10) und dem Plattenbündel (14) mittels einer oder mehreren linearen Bewegungen der Greifvorrichtung (23) relativ zu dem Plattenbündel (14) gelöst wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifvorrichtung (23) zum Vereinzeln der genannten Druckplatte (10) in wenigstens eine, bevorzugt wenigstens zwei der folgenden Richtungen linear bewegt wird:

entlang der Plattenebene zum Lösen der Verbindung der Druckplatte (10) von ihrem Plattenbündel (14),

quer, insbesondere senkrecht zur Plattenebene zum Abheben der zu vereinzelnden Druckplatte (10) von ihrer benachbarten Druckplatte (10) und bevorzugt quer, insbesondere senkrecht zu der Richtung, in die sich die Greifvorrichtung (23) zum Lösen der Verbindung der Druckplatte (10) von ihrem Plattenbündel (14) bewegt, entlang der Plattenebene zum Abtransport der Druckplatte (10) von dem Plattenbündel (14) und bevorzugt entgegengesetzt zu der Richtung, in die sich die Greifvorrichtung (23) zum Lösen der Verbindung der Druckplatte (10) von ihrem Plattenbündel (14) bewegt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, weiterhin umfassend folgende Schritte:

Zuführen der vereinzelten Druckplatte (10) an einen Plattenzylinder (30) oder in die Nähe eines Kanals (31) des Plattenzylinders (30) mittels eines Schiebers (26) und

Zentrieren der vereinzelten Druckplatte (10) mittels des Schiebers (26) an dem Plattenzylinder (30) oder in die Nähe des Kanals (31) des Plattenzylinders (30), wobei eine Positioniervorrichtung (40), die an dem Plattenzylinder (30) positionierbar ist, zum Zentrieren des Schiebers (27) an dem Plattenzylinder (30) geeignet ist.

Description:
Vereinzelung einer Druckplatte aus einem Plattenbündel

Die Erfindung betrifft die Vereinzelung einer Druckplatte für den Offsetdruck von einem mehrere Druckplatten umfassenden Plattenbündel und eine Vorrichtung hierzu. Bei den Druckplatten handelt es sich bevorzugt um Druckplatten für den Rollen-Offsetdruck, insbesondere im Zeitungsdruck.

In der industriellen Zeitungsproduktion stellt das Offset- Verfahren das vorherrschende Druckverfahren dar. Eine Papierbahn wird durch einen Druckturm geführt und beidseitig 4- farbig bedruckt. Für jede Farbe und Bahnseite wird ein Druckwerk verwendet. Ein Druckwerk kann je nach Maschinentyp mehrere Seiten gleichzeitig drucken, auf einem Plattenzylinder werden in der Regel mehrere Druckplatten nebeneinander beziehungsweise im Umfang hintereinander montiert. Druckplatten sind dünne Metallplatten, z.B. Aluminiumplatten mit Dicken von typischerweise 0.1 mm bis 0.3 mm, welche an der Oberseite farbführende und nicht- farbführende Bereiche aufweisen. Die Anzahl der maximal in einem Druckwerk nebeneinander montierbaren Druckplatten und damit die Anzahl der Seiten, welche auf einer Papierbahn nebeneinander liegen, ist ein Konstruktionsmerkmal einer Druckmaschine. Die Anzahl der Druckplatten, die in Umfangsrichtung montiert werden können, ist ein weiteres Konstruktionsmerkmal. Wenn zwei Platten oder Druckplatten in Umfangsrichtung montiert werden können, ist es möglich bei einer Zylinderumdrehung 2-mal die gleiche Seite zu drucken, was als Doppelproduktion bezeichnet wird. Es ist aber auch möglich zwei unterschiedliche Seiten zu drucken, was als Sammelproduktion bezeichnet wird. Diese beiden Merkmale legen - mit anderen Merkmalen, welche im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung weniger relevant sind - die Konfiguration und damit die Produktionsmöglichkeiten einer Druckeinheit, beziehungsweise eines Druckturms fest. Typische Konfigurationen sind 4x1, 4x2 und 6x2. Es ist möglich eine Papierbahn zu bedrucken, welche nicht die maximale Druckwerksbreite aufweist, sondern nur beispielsweise 3/4, 1/2, 1/4, 5/6, 4/6, 3/6, 2/6 oder 1/6 der maximalen Breite.

Es ist auch möglich mehrere Seiten auf einer gemeinsamen Druckplatte - einer sogenannten Panoramaplatte - zusammenzufassen, diese Möglichkeit wird zum Beispiel zur Produktion von 2 Seiten großen Bildern angewendet. Es ist auch möglich, die Lage der Druckseite um 90° oder 270° zu drehen und sogenannte Tabloid-Zeitungen herzustellen. Auf einem Plattenzylinder werden typischerweise 1 bis 12 Druckplatten montiert. Für eine Zeitungsproduktion muss eine große Anzahl von Druckplatten hergestellt und auf den entsprechenden Zylindern an der richtigen Stelle montiert werden. Wenn ein Wechsel des Druckbildes auf einer oder mehreren Zeitungsseiten erforderlich ist, werden dafür die Druckplatten der betroffenen Zeitungsseiten gewechselt. Während dem Druckplattenwechsel wird die Druckmaschine angehalten. Zeitungsproduktion erfolgt in den überwiegenden Fällen nachts, meist sind die Produktionszeiten knapp kalkuliert. In der Praxis werden in einer Zeitungsdruckerei mehrere hundert bis mehrere tausend Druckplatten pro Nacht gewechselt. Dabei gibt es Fälle, bei denen alle Druckplatten eines Druckwerkes gewechselt werden müssen, es kommt aber auch vor, dass nur einzelne, ausgewählte Druckplatten eines Druckwerks gewechselt werden müssen. Stillstandzeiten und Fehler bei der Montage von Druckplatten reduzieren die Produktivität und führen zu erhöhten Kosten.

Beim Zeitungsdruck werden mehrere bedruckte Bahnen längs getrennt, übereinander geführt, im Falzapparat gefaltet und quer getrennt, im Regelfall erfolgt kein Beschnitt der Exemplare, bei dem Papierabfall anfallen würde. Die fixe Abschnittslänge entspricht dem Zylinderumfang, beziehungsweise dem halben Zylinderumfang. Um den bedruckbaren Bereich zu maximieren, müssen die Befestigungselemente zur Fixierung der Druckplatten auf dem Plattenzylinder möglichst raumsparend gestaltet werden. Zur Bildung von Befestigungselementen werden die Druckplatten werden meistens an den gegenüber liegenden Enden abgebogen, d.h. mit einem Abbug versehen. Der gegenüber der druckenden Oberfläche der Druckplatte abgewinkelte Abschnitt oder Schenkel wird als Abbug verstanden. Ein Plattenzylinder weist Befestigungselemente auf, um Druckplatten an seiner Oberfläche zu fixieren. Befestigungselemente sind beispielsweise zur Zylinderachse parallel verlaufende, an der Oberfläche befindliche Klemm- oder Spannvorrichtungen. Weiterhin kann ein Befestigungselement eine Aussparung mit einer spitzwinkeligen Kante sein. Dabei können für die Fixierung des vorderen Abbugs (bezogen auf die Drehrichtung des Plattenzylinders) und des hinteren Abbugs der Druckplatte unterschiedlich wirkende Befestigungselemente verwendet werden. Es ist zum Beispiel möglich, dass der Abbug mit der druckenden Oberfläche der Druckplatte einen spitzen Winkel (<90°) bildet. In diesem Fall kann eine Aussparung mit einer spitzwinkeligen Kante, in welche die vordere Kante der Druckplatte eingehängt wird, als Befestigungselement verwendet werden. Eine Fixierung der Druckplatte kann dann beispielsweise erreicht werden, indem die Druckplatte an ihrem hinteren Ende gespannt wird. Es ist auch möglich für das vordere oder hintere Ende einer Druckplatte Klemmen als Befestigungselemente zu verwenden. Zur seitlichen Ausrichtung der Druckplatten auf dem Plattenzylinder können Stifte und seitliche Anschläge verwendet werden. Die Druckplatten können an den abgebogenen Enden, insbesondere dem Abbug, Aussparungen aufweisen, welche im Zusammenwirken mit den Anschlägen eine präzise seitliche Positionierung der Druckplatten auf dem Plattenzylinder sicherstellen.

Der Transport der Druckplatten zu den entsprechenden Druckwerken und die fehlerfreie Montage der Druckplatten auf den Plattenzylindern erfordern einen erheblichen Einsatz qualifizierten Personals. Auf jeder Platte befindet sich im nicht-druckenden Bereich, zum Beispiel auf dem Abbug, eine Information zur Position, an welcher die Platte innerhalb der Druckmaschine montiert werden muss. Das manuelle Handling der einzelnen Druckplatten erhöht die Gefahr der Beschädigung von Platten und auch das Risiko von Fehlern bei der Plattenmontage.

Es sind eine Reihe von Verfahren und Vorrichtungen bekannt, um den Plattentransport zum Druckwerk oder den Plattenwechsel zu automatisieren. Ziel dabei ist eine Verringerung von Umrüstzeiten, die Reduzierung des Bedienaufwands für einen Produktionswechsel und die Vermeidung von Fehlern bei der Montage von Druckplatten. Die bekannten Lösungen betreffen teilweise das Gebiet der Bogendruckmaschinen, manche Konzepte findet man auch bei Verfahren, die für den Zeitungsdruck geeignet sind. Aus der nachveröffentlichten EP 2 338 683 AI sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vereinzeln einer einzelnen Druckplatte von einem Plattenbündel bekannt. Ein Ende der zu vereinzelnden Druckplatte wird von einer Saugvorrichtung angesaugt und mittels einer Schwenkbewegung von dem Plattenbündel abgehoben.

Die DE 103 14 344 B3 offenbart eine Vorrichtung zum Speichern eines einem Zylinder einer Druckmaschine zuzuführenden Aufzugs, wobei in einem Schacht mehrere dem Zylinder zuzuführende Aufzüge in Axialrichtung des Zylinders nebeneinander gespeichert sind und die Aufzüge in mindestens zwei unterschiedlichen Ebenen im Schacht angeordnet sind.

DE 10 2004 042 268 AI beschreibt ein Verfahren zum Zuführen einer in einem Plattenmagazin bereitgestellten Druckplatte. Das Plattenmagazin ist derart zum Plattenzylinder positioniert, dass die Druckplatte zu einer am Plattenzylinder befindlichen Spanneinrichtung geführt werden kann. Jedoch kann das Plattenmagazin nur eine einzelne Druckplatte aufnehmen, so dass nach dem Zuführen der Druckplatte an den Plattenzylinder das Plattenmagazin erneut bestückt werden muss.

Die DE 3 940 795 AI offenbart ein Verfahren zum automatischen Zuführen beziehungsweise Abführen einer Druckplatte. Dabei wird die Druckplatte in eine Speicherkammer gestellt, der Plattenzylinder geeignet verdreht, die Druckplatte mittels Transportrollen und mittels einer Andrückrolle einer Klemmvorrichtung des Plattenzylinders zugeführt. Nachteilig ist, dass die Speicherkammer nur eine Druckplatte aufnehmen kann, welche durch eine Bedienperson eingestellt wird. Die EP 435 410 B2 offenbart eine Vorrichtung zum Auswechseln einer Druckplatte in einer Druckmaschine, bei der mehrere neue und mehrere alte Druckplatten in einer Kassette gestapelt und gehalten werden können. Nachteilig ist, dass die Reihenfolge der aufzulegenden Platten durch die Stapelreihenfolge festgelegt ist. Außerdem werden offensichtlich Platten verwendet, die nur an einer Seite abgebogen sind.

Die Gebrauchsmusterschrift DE 20 2006 019 943 Ul offenbart eine Vorrichtung für Druckplatten, bei der mehrere Druckplatten einzeln in Kassetten gespeichert werden. Die Kassetten werden gemeinsam durch eine Fördereinrichtung bewegt, um jeweils Entnahmepositionen für die einzelnen Druckplatten zu erreichen.

Die DE 10 2004 022 089 AI offenbart eine Druckplattenkassette mit einem Altfach und einem Neufach mit verschließbaren Öffnungen an der Ober- beziehungsweise Unterseite durch welche jeweils eine neue Druckplatte in die Kassette eingeführt werden kann, die neue Druckplatte dem Formzylinder zugeführt werden kann, eine alte Druckplatte vom Formzylinder in die Kassette geführt werden kann und von einem Bediener aus der Kassette entnommen werden kann. Nachteilig ist, dass nur eine Neuplatte und eine Altplatte der Kassette zugeführt, entnommen und gespeichert werden kann. Eine Druckmaschine, welche mit derartigen Kassetten ausgerüstet wird, benötigt eine Kassette für jede Druckstelle. Nachteilig sind außerdem der hohe mechanische Aufwand sowie die Verschlechterung der Zugänglichkeit zum Plattenzylinder. Die EP 1 987 954 A2 offenbart ein Verfahren zur Handhabung von Druckplatten, bei dem jede Druckplatten codiert wird, jede Druckplatte in eine Kassette gebracht wird, welche mehrere Druckplatten aufnehmen kann, die Codierung jeder Druckplatte ausgelesen wird, wobei geprüft wird, ob die Druckplatte sich an der richtigen Kassette befindet und anschließend für die Druckplatte eine definierte Aufnahmeposition in der Kassette freigegeben wird. Nachteilig bei dem Verfahren ist der konstruktive Aufwand für die Kassetten, welche die Möglichkeit der Freigabe beziehungsweise Nicht-Freigabe bestimmter Aufnahmepositionen erfordert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Codierung jeder in die Kassette einzubringenden Druckplatte ausgelesen werden muss. Die DE 4 408 025 AI offenbart ein Druckwerk. Bei dem Druckwerk ist jedem Formzylinder eine Druckplattenwechselvorrichtung zugeordnet. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass jeweils nur eine Druckplatte pro Druckzone in der Druckplattenwechselvorrichtung bevorratet werden kann. Bei eventuellen Störungen müssen für einen manuellen Wechsel der Druckplatten die Druckbrückeneinheiten in einen Abstand zueinander gebracht werden, um Zugang zu den Plattenzylindern zu ermöglich.

In der Presseinformation No 53/07 - 1/2 stellt die MAN Roland Druckmaschinen AG ein System zum automatischen Plattenwechsel vor. Dabei werden die in Magazinen nebeneinander positionierten Druckplatten von einem 4-achsigen Roboterarm an den Druckzylinder geführt und anschließend mittels einer Plattenpositionierungsmechanik auf dem Plattenzylinder fixiert. Nachteilig bei dem Verfahren ist der hohe technische und sicherheitstechnische Aufwand. Hinzu kommt der Aufwand zur Bereitstellung der Druckplatten in die entsprechenden Magazine.

Die DE 3 630 876 AI offenbart ein Prozesssteuerungssystem für eine Zeitungsdruckmaschine. In der Veröffentlichung werden ein Druckplattentransportsystem sowie eine Steuerung beschrieben. Die Druckplatten werden einzeln identifiziert und mit einem Transportsystem zu den entsprechenden Druckwerken transportiert. Der automatische Transport einzelner Platten erfordert eine Vielzahl von Vorrichtungen und ist sehr aufwendig.

Die DE 10 2007 030 174 B3 (beziehungsweise EP 2014467 A2) beschreibt ein Verfahren zum Montieren einer Druckform auf einem Formzylinder bei dem Druckplatten, bei welchem Haltemittel verwendet werden, welche jeweils eine Platte an der Unterseite halten. Das Verfahren verwendet ein etwa zylinderbreites Zufuhrsystem, welches in nebeneinander liegende Abschnitte unterteilt ist. Für jeden Abschnitt wird ein Haltesystem benötigt, um den Montagevorgang auszuführen. Nachteilig sind der hohe mechanische Aufwand, sowie die verminderte Zugänglichkeit zum Formzylinder.

Die DE 10 2006 032 203 AI offenbart eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder. Die Druckplatten werden in Magazinen bereitgestellt, welche über mehrere Lagen zur Aufnahme von Druckplatten verfügen. Nachteilig sind der hohe mechanische Aufwand und die Erfordernis, dass die Zufuhr der Druckplatten zu den einzelnen Magazinen und Lagen der Vorrichtung durch einen Bediener erfolgt.

Die DE 10 2004 023 434 AI offenbart ein Verfahren zum Wechsel einer Druckform bei dem die Montage beziehungsweise Demontage einer Druckform unter Verwendung einer Saug Vorrichtung erfolgt. Nachteilig bei dem Verfahren ist, dass ein manuelles Einhängen einer Seite der Druckform erforderlich ist.

DE 10 2005 042 756 AI offenbart ein Verfahren zum Wechsel von Druckformen. Hierbei werden in Speichern befindliche Druckplatten automatisch auf einem Druckformzylinder montiert. Nachteilig ist die Erfordernis mindestens eines Speicherplatzes für jede Plattenposition. Außerdem erfolgt die Zufuhr der Druckform zum Druckformzylinder durch Schieben von der hinteren Kante der Druckform. Im Fall flexibler Druckplatten, wie sie im Zeitungsdruck zum Einsatz kommen, verringert sich die Positionsgenauigkeit bei der Montage, oder der Aufwand zum positionsgenauen Montieren wächst.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum einfachen Vereinzeln von Druckplatten aus einem Plattenbündel vorzuschlagen. Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 und das Verfahren nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.

Die Grundidee der Erfindung besteht darin, in vielen Fällen nicht nur eine einzelne Platte an einem Druckwerk zur Verfügung zu stellen, sondern ein Paket oder Bündel von Druckplatten. Im Folgenden wird ein Paket oder Bündel von Druckplatten als Plattenbündel bezeichnet.

Die Erfindung geht von einer Druckplattenvereinzelungsvorrichtung aus, die so ausgestaltet ist, dass eine zu vereinzelnde Druckplatte von einem Plattenbündel vereinzelbar ist. Die Druckplattenvereinzelungsvorrichtung umfasst eine Plattenbündelaufiiahme, mittels der ein Plattenbündel aufnehmbar ist. Die Plattenbündelaufiiahme ist bevorzugt an dem Druckwerk angeordnet, für welches die Druckplatten des Plattenbündels vorgesehen sind. Das Plattenbündel wird insbesondere an dem Druckwerk bereitgestellt, für welches die Druckplatten des Plattenbündels vorgesehen sind.

Das Plattenbündel wird vorzugsweise im Wesentlichen vertikal an oder in der Plattenbündelaufiiahme gelagert. Jedoch ist auch eine horizontale Lagerung oder eine andere Art der Lagerung des Plattenbündels mittels der Plattenbündelaufiiahme möglich. Ein Plattenbündel kann aus mehreren, d.h. mindestens zwei übereinander liegenden oder gestapelten Druckplatten bestehen. Benachbarte Druckplatten des Plattenbündels können aneinander anliegen. Der Vorteil eines Plattenbündels ist, dass das Plattenbündel als solches und nicht jede der Druckplatten des Plattenbündels einzeln an z.B. das gewünschte Druckwerk transportiert werden muss. Dadurch, dass nicht einzelne Druckplatten sondern Plattenbündel zwischen der Plattenherstellung oder der Plattenlagerung und dem Druckwerk transportiert werden, reduziert sich die Anzahl der Transportvorgänge, wodurch das Fehlerrisiko vermindert bzw. die Prozesssicherheit erhöht wird. Auch weist ein Plattenbündel im Vergleich mit einer einzelnen Druckplatte eine höhere mechanische Steifigkeit auf, wodurch die Gefahr von Beschädigungen beim Transport verringert wird.

Die Bildung von Plattenbündeln im Bereich der Plattenherstellung kann automatisch oder manuell erfolgen. Es ist auch möglich ein Plattenbündel zu bilden, wenn noch nicht alle Platten produziert wurden, welche für einen Wechsel erforderlich sind. Es ist später möglich die fehlenden Platten zu dem Paket hinzuzufügen, oder auch fehlende Platten einzeln oder als Paket zum entsprechenden Druckwerk zu transportieren.

Die Druckplatten können miteinander kraft-, reib- und/oder formschlüssig verbunden, insbesondere verklemmt, verschachtelt, verpresst oder verkeilt sein. Eine Druckplatte kann mindestens eine andere Druckplatte zumindest teilweise umgeben oder einfassen.

Eine Druckplatte ist normalerweise ein plattenförmiger, biegeelastischer Körper. In Längsrichtung, d.h. in Rotationsrichtung des Zylinders, auf dem die Druckplatte angeordnet wird, weist die Druckplatte ein vorlaufendes oder vorderes Ende und ein nachlaufendes oder hinteres Ende auf, zwischen denen ein mittlerer Teil- oder ein Druckbereich der Druckplatte angeordnet ist. Die Druckplatte ist am vorlaufenden und am nachlaufenden Ende abgekantet, d.h. mit Abbügen versehen, die gegenüber dem Druckbereich oder dem mittleren Teil, insbesondere auf die gleiche Seite abgekantet sind. Hierdurch kann der jeweilige Abbug in einen Kanal eines Plattenzylinders eingeführt werden, um die Druckplatte an dem Plattenzylinder zu fixieren. Vorzugweise sind die Abbüge in einem Winkel zwischen 75° und 105° in Bezug auf den Druckbereich der Druckplatte in unverbautem Zustand abgewinkelt. Besonders bevorzugt ist der Winkel zwischen 85° und 95° oder 90°. Bevorzugt erfolgt die Verbindung der Druckplatten zur Bildung des Plattenbündels ohne zusätzliche Halte- und/oder Befestigungselemente. Die Verbindung ist in der Lage, die Druckplatten in einem zusammengefassten Zustand zu halten bis ein Vereinzelungsvorgang ausgeführt wird. Vorzugsweise sind die Druckplatten nur im Bereich der Abbüge verbunden und im Bereich zwischen den Abbügen voneinander getrennt, also nicht verbunden.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Druckplatten übereinander, insbesondere ineinander oder aufeinander angeordnet, so dass die Abbüge einer Druckplatte mit den Abbügen einer anderen Druckplatte verbunden, verklemmt, verschachtelt, verpresst oder verkeilt werden oder sein können. Die Abbüge einer Druckplatte umgeben eine innen liegende, benachbarte Druckplatte. Insbesondere liegen die Abbüge der innen liegenden Druckplatte an den Abbügen der sie umgebenden Druckplatte an. Hierbei umgeben die Abbüge der einen Druckplatte die Abbüge der anderen, innen liegenden Druckplatte. Diese Art der Verbindung der Druckplatten kann durch einfaches Ineinanderdrücken der Druckplatten mittels einer mechanischen Kraft erfolgen. Vorteilhafterweise werden auf diese Art zwei, drei oder mehrere Druckplatten gleichzeitig oder sukzessive verbunden. Die zu einem Plattenbündel zusammengefassten Druckplatten sind vorzugsweise gleich lang oder/und weisen einen gleichen Abstand zwischen ihren vorderen Abbug und hinteren Abbug auf. Die Länge der Druckplatte ist größer als der Abstand zwischen den Abbügen. Beim Ineinanderschachteln oder Verbinden von zum Beispiel zwei Druckplatten ergibt sich eine Druck- oder Biegespannung in der innen liegenden Druckplatte, so dass diese zum Beispiel eine bauchige Wölbung in dem zwischen den Abbügen liegenden Bereich, d.h. dem mittleren Teil der Druckplatte aufweist. Die bauchige Wölbung verhindert den Kontakt des zwischen den Abbügen liegenden Bereichs der einen Druckplatte mit dem zwischen den Abbügen liegenden Bereich der anderen Druckplatte, wodurch die druckenden Oberflächen der Druckplatten geschont werden können.

Die Druckplattenvereinzelungsvorrichtung umfasst ferner eine relativ zu der Plattenbündelaufnahme bewegbare Greifvorrichtung, mittels der eine einzelne Druckplatte des Plattenbündels greifbar und von dem Plattenbündel, insbesondere von der benachbarten Druckplatte, lösbar oder vereinzelbar ist.

Die Greifvorrichtung ist so ausgestaltet, dass sie die zu vereinzelnde Druckplatte greifen und relativ zu den übrigen Druckplatten des Plattenbündels, d.h. relativ zu dem Plattenbündel bewegbar ist. Wenn die Druckplatte von der Greifvorrichtung ergriffen ist, sind Greifvorrichtung und Druckplatte relativ zueinander feststehend, so dass die Druckplatte die Bewegung der Greifvorrichtung mitmacht.

Die Greifvorrichtung kann z. B. einen Magneten oder eine Zange aufweisen, mit der die zu vereinzelnde Druckplatte insbesondere kraft- oder/und formschlüssig greifbar ist. Besonders bevorzugt ist, dass die Greifvorrichtung eine Saugvorrichtung aufweist oder ist. Unter einer Saugvorrichtung wird z. B. ein Saugnapf verstanden, der in der Lage ist, die zu vereinzelnde Druckplatte anzusaugen oder zu erfassen, insbesondere mit Hilfe von Unterdruck. Die Greifvorrichtung ist bevorzugt so ausgestaltet, dass sie das vordere oder das hintere Ende der zu vereinzelnden Druckplatte greifen kann. Die zu vereinzelnde Druckplatte kann z. B. an dem vorlaufenden Abbug oder an dem nachlaufenden Abbug oder in dem mittleren Teil zwischen den Abbügen ergriffen werden.

Die Greifvorrichtung kann an einer Transporteinrichtung angeordnet sein oder eine Transporteinrichtung aufweisen. Die Transporteinrichtung ist so ausgestaltet, dass sie die Greifvorrichtung zu der zu vereinzelnden Druckplatte hinführen und die zu vereinzelnde Druckplatte von dem Plattenbündel vereinzeln kann. Insbesondere kann die Transportvorrichtung auch dazu gedacht sein, die vereinzelte Druckplatte zu dem Plattenzylinder, für den die Druckplatte vorgesehen ist, zu transportieren. Die Druckplatte kann von der Transporteinrichtung beispielsweise zu einer Übergabeposition bewegt oder transportiert werden, in der die Druckplatte an dem Plattenzylinder befestigbar ist oder zum Weitertransport an den Plattenzylinder von einer weiteren Transporteinrichtung übernommen und zu dem gewünschten Plattenzylinder transportiert wird. Die Transporteinrichtung kann z. B. ein Arm oder eine Traverse sein, welche an einem Maschinengestell gelagert ist, so dass sie die Druckplatte von dem Plattenbündel vereinzeln und vorzugsweise in Richtung Plattenzylinder transportieren kann.

Die Verbindungen zwischen den Druckplatten des Plattenbündels sind lösbar, so dass eine einzelne Druckplatte von dem Plattenbündel vereinzelt, d.h. aus den zusammengefassten Druckplatten entfernt, herausgelöst oder herausgezogen werden kann. Falls mehrere Druckplatten zusammengefasst sind, können eine, zwei oder mehrere Druckplatten nacheinander gelöst oder vereinzelt werden. Bei einem Vereinzelungsvorgang kann die Verbindung durch Herausziehen, Herausbiegen oder Herausdrücken gelöst werden.

Unter Vereinzelung einer Druckplatte wird zumindest das Lösen der Verbindung zwischen der zu vereinzelnden Druckplatte und dem Plattenbündel verstanden. Bevorzugt wird unter dem Vereinzeln auch das Abheben der zu vereinzelnden Druckplatte von dem Plattenbündel verstanden. Das Abheben erfolgt bevorzugt mittels einer Bewegung der Greifvorrichtung quer oder senkrecht zu der Plattenebene oder dem zwischen den Abbügen angeordneten mittleren Teil oder dem Druckbereich. Zur Vereinzelung kann grundsätzlich noch die oder zumindest ein Teil der Bewegung gezählt werden, welche die Greifvorrichtung, insbesondere auch die Transporteinrichtung ausführt, wenn die zu vereinzelnde Druckplatte von dem Plattenbündel insbesondere in Richtung Plattenzylinder abtransportiert wird. Die Greifvorrichtung ist insbesondere mittels der Transporteinrichtung so gelagert, dass die zu vereinzelnde Druckplatte mit mindestens einer, bevorzugt mindestens zwei geradlinigen, d. h. linearen Bewegungen der Greifvorrichtung von dem Plattenbündel vereinzelbar oder zumindest lösbar ist. Bei mehreren, d.h. zwei, drei oder noch mehr linearen oder geradlinigen Bewegungen für die Vereinzelung ist es bevorzugt, dass die Bewegungen in unterschiedliche Richtungen gerichtet sind. Die geradlinigen Bewegungen haben im Gegensatz zu Schwenkbewegungen den Vorteil, dass sie auf einfache Weise mechanisch umsetzbar sind und die zu vereinzelnden Druckplatten mit nur geringen Biegebeanspruchungen vereinzeln können. In besonders bevorzugten Ausführungen kann die Greifvorrichtung zum Vereinzeln, insbesondere zum Lösen der Verbindung der Druckplatte von dem Plattenbündel entlang des mittleren Teils, insbesondere der Plattenebene der Druckplatte bewegbar sein. Unter Plattenebene wird der zwischen den Abbügen verstandene Teil der Druckplatte verstanden, d. h. der mittlere Teil oder der Druckbereich. Wenngleich von einer Plattenebene die Rede ist, kann diese, wie hierin beschrieben, im Plattenbündel gekrümmt angeordnet sein. Daher ist unter einer Plattenebene nicht notwendigerweise eine ebene Fläche, sondern auch eine gekrümmte Fläche zu verstehen. Die Greifvorrichtung wird insbesondere so bewegt, dass der eine Abbug, wie z.B. der vorlaufende Abbug, der zu vereinzelnden Druckplatte beim Lösen der Verbindung in Richtung zu dem anderen Abbug, wie z.B. dem nachlaufenden Abbug, der zu vereinzelnden Druckplatte hin bewegt wird. Hierzu reicht grundsätzlich ein sehr kleines Wegstück aus, weil lediglich die bevorzugt reib- oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Abbug der zu vereinzelnden Druckplatte und dem an diesem Abbug anliegenden Abbug der nächstbenachbarten Druckplatte des Plattenbündels gelöst werden muss. Da der mittlere Teil der Druckplatte sehr dünn ist, wird dieser bei der Bewegung zum Lösen lediglich minimal weiter ausgebaucht.

Nach dem Lösen der Verbindung der Druckplatte mit dem Plattenbündel kann die Greifvorrichtung quer, insbesondere senkrecht zur Plattenebene zum Abheben der Druckplatte von ihrer benachbarten Druckplatte bewegt werden. Die Bewegung der Greifvorrichtung ist zum Abheben der Druckplatte insbesondere quer oder senkrecht zu der Richtung zum Lösen der Verbindung der Druckplatte mit dem Plattenbündel. Die Richtungen zum Lösen der Verbindung und zum Abheben der Druckplatte sind somit unterschiedlich.

Nach dem Abheben der zu vereinzelnden Druckplatte von dem Plattenbündel kann die Greifvorrichtung eine Bewegung zum Abtransport der Druckplatte von dem Plattenbündel ausführen. Diese Bewegung kann wie die Bewegung zum Lösen der Druckplatte und die Bewegung zum Abheben der Druckplatte linear sein und/oder in eine andere Richtung weisen. Bevorzugt ist die Greifvorrichtung zum Abtransport der Druckplatte von dem Plattenbündel entlang der Plattenebene und/oder entgegengesetzt und bevorzugt parallel zu der Richtung zum Lösen der Verbindung der Druckplatte mit dem Plattenbündel bewegbar. Die Greifvorrichtung ist zum Abtransport der Druckplatte somit bevorzugt auch quer, insbesondere senkrecht zu der Richtung, in welche das Abheben der Druckplatte erfolgt, bewegbar.

Das Verfahren zum Vereinzeln einer Druckplatte von dem Plattenbündel, das insbesondere mittels der hierin beschriebenen Druckplattenvereinzelungsvorrichtung durchgeführt wird, lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Bereitstellen eines Plattenbündels an oder in der Plattenbündelaufnahme, wobei das Plattenbündel mindestens zwei übereinander gestapelte Druckplatten aufweist, Greifen der zu vereinzelnden Druckplatte mittels einer relativ zu der Plattenbündelaufnahme bewegbaren Greifvorrichtung,

wobei die zu vereinzelnde Platte, wenn sie von der Greifvorrichtung ergriffen ist, mit mindestens einer, bevorzugt mindestens zwei geradlinigen oder linearen Bewegungen der Greifvorrichtung von dem Plattenbündel vereinzelt wird. Die geradlinigen

Bewegungen weisen insbesondere in unterschiedliche Richtung und können aufeinander, wie z. B. unmittelbar aufeinander folgen.

In besonders bevorzugten Ausführungen ist an jeder der Druckplatten des Plattenbündels eine Information angeordnet, anhand der jede Druckplatte eindeutig identifizierbar ist. Das heißt jede der Druckplatten weist eine unterschiedliche Information auf. Der besondere Vorteil an dem Plattenbündel ist der, dass bei der Herstellung des Plattenbündels jede Druckplatte anhand ihrer eindeutigen Identifikation von einem Datenverarbeitungssystem erfasst und dem Plattenbündel zugeordnet werden kann. Somit ist in dem Datenverarbeitungssystem gespeichert, welche Druckplatten in dem Plattenbündel enthalten sind. Außerdem ist die Reihenfolge der Druckplatten des Plattenbündels in dem Datenverarbeitungssystem gespeichert. Von besonderem Vorteil ist es, dass das Datenverarbeitungssystem das Plattenbündel und die dazugehörigen Druckplatten identifizieren kann, wenn ihm nur die Identifikation einer einzigen der Druckplatten des Plattenbündels vorgegeben wird. Bevorzugt sind die Informationen der einzelnen Druckplatten so angeordnet, dass sie alle von den gestapelten Druckplatten verdeckt werden, bis auf eine, nämlich insbesondere die der äußersten Druckplatte, wodurch das Plattenbündel identifizierbar ist.

Die Transporteinrichtung, insbesondere der Arm, an dem die Greifvorrichtung angeordnet ist, kann z. B. frei bewegbar sein und aufgrund der Bewegung einer oder mehrerer Stellglieder, welche den Arm bewegen, so bewegbar sein, dass die Greifvorrichtung linear bewegt wird.

Die Greifvorrichtung, insbesondere die Traverse oder der Arm, kann in alternativen Ausführungen z. B. mittels Linearführungen an dem Maschinengestell der Druckplattenvereinzelungsvorrichtung oder des Druckwerks angeordnet sein.

In Weiterbildungen der Erfindung kann die Greifvorrichtung in Bezug auf die Transporteinrichtung oder das Maschinengestell optional eine Schwenkbewegung ausführen, d.h. schwenkbar angeordnet sein. Diese Schwenkbewegung erfolgt vorzugsweise um eine Schwenkachse, die parallel zu einer der Biegekanten der Abbüge der Druckplatte angeordnet ist. Diese Bewegung kann zwischen den linearen Bewegungen für das Lösen und das Abheben oder zwischen den linearen Bewegungen für das Lösen und den Abtransport oder nach oder während des Abtransports ausgeführt werden.

Vorzugsweise besteht ein Plattenbündel, von dem noch keine Druckplatte vereinzelt worden ist, aus einem ganzzahligen Vielfachen von vier Druckplatten oder aus einem ganzzahligen Vielfachen von sechs Druckplatten. Es können zum Beispiel zwischen 2 und 40 Druckplatten, bevorzugt jedoch 4, 6, 8, 12, 16, 18, 20 oder 24 Druckplatten miteinander zu einem Plattenbündel verbunden werden.

Die oder alle Druckplatten eines Plattenbündels können zur Bestückung desselben Druckwerks vorgesehen sein. Mit den oder allen Druckplatten des Plattenbündels können mehrere Plattenzylinder desselben Druckwerks oder derselbe Plattenzylinder bestückt werden. Bevorzugt ist jeder Druckplatte des Plattenbündels eine Position an einem Plattenzylinder zugewiesen.

Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Druckplatten zusammengefasst und in der richtigen Reihenfolge zur Bestückung des Plattenzylinders bereitgestellt werden können und somit ein platz- und zeitraubendes Hantieren von vielen einzelnen Druckplatten vermieden wird.

Das Zusammenfassen oder Bündeln der Druckplatten erfolgt aufgrund des Ineinanderschachteins oder Ineinanderklemmens der Druckplatten. Diese Art der Bündelung ist einfach und schnell auszuführen und zudem kostengünstig, da vorzugsweise keine zusätzlichen Komponenten zum Zusammenhalten der Druckplatten verwendet werden müssen.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass ein Mitarbeiter für mehrere Druckmaschinen zuständig sein kann, da er nicht in jede Druckplattenzuführvorrichtung die Druckplatten einzeln einlegen muss, sondern der Druckplattenzuführvorrichtung ein Plattenbündel zur Verfügung stellen kann und die erfindungsgemäße Vorrichtung die benötigten Druckplatten vorzugsweise einzeln und selbständig aus dem Plattenbündel vereinzeln kann.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst gemäß einem Aspekt Sensoren zur Identifikation von Druckplatten oder Plattenbündeln; Mittel zum Transportieren des Plattenbündels; Mittel zur Entnahme einzelner Druckplatten aus dem Plattenbündel; Mittel zum Transportieren einzelner Druckplatten in die Nähe der Montageposition; und/oder Mittel zum Demontieren und Entfernen von Druckplatten. Sie umfasst vorzugsweise ein Datenverarbeitungssystem, welches ein Netzwerk und einen oder mehrere Datenspeicher aufweist und welches als Planungssystem oder als Steuerungssystem verwendet werden kann.

An mindestens einer Stelle des Plattenbündels kann eine Identifikation des Plattenbündels erfasst werden. Eine solche Identifikation kann eine separate dem Plattenbündel hinzugefügte Identifikation sein. In einer bevorzugten Ausführung wird die Identifikation mindestens einer zum Plattenbündel gehörenden Druckplatte als Identifikation des Pakets verwendet. In einem übergeordneten Planungssystem sind die Identifikationen von Druckplatten, welche bei einem Produktionswechsel gewechselt werden müssen, bekannt, damit genügt die Information zu einer im Paket enthaltenen Druckplatten, ohne dass alle Plattenidentifikationen sichtbar sein müssen. Dabei ist unerheblich, welche der Platten eines Pakets identifiziert werden kann.

Bei der Bildung von Plattenbündeln ist es vorteilhaft, die Plattenidentifikationen der zu einem Plattenbündel zusammengefassten Druckplatten zu erfassen. Es ist möglich diese Erfassung zu automatisieren, indem ein entsprechender Sensor die einzelnen Identifikationen erfasst. Ein Sensor kann beispielsweise Barcodeleser, Kameras, Scanner, elektromagnetische Sensoren oder RFID-Sensoren oder eine Kombination davon umfassen. Der Begriff Sensor umfasst dabei zum einen elektronische oder optoelektronische Detektoren, aber auch gegebenenfalls dazugehörige Steuerungen und Softwarefunktionen zur Auswertung der Detektorsignale. Es kann vorteilhaft sein, die Identifikation von Druckplatten zu unterschiedlichen Zeitpunkten oder an unterschiedlichen Orten zu erfassen, um eventuelle Fehler im Verlauf der Handhabung rasch zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu treffen. Die dazu eingesetzten Sensoren können unterschiedlicher Art sein. Ein Sensor kann die Identifikationen mehrerer oder aller zu einem Paket gehörenden Platten erfassen. Es ist aber auch möglich, die Identifikationen einzeln zu erfassen. Es ist auch möglich, die Identifikationen durch einen Bediener einzugeben. Insbesondere wird die Reihenfolge der in einem Plattenbündel befindlichen Druckplatten als Information zu erfasst und von dem Datenverarbeitungssystem, insbesondere in einer Datenbank gespeichert.

Die Identifikation ist oder wird vorteilhaft am Abbug einer Druckplatte angeordnet oder angebracht. Sie kann im Zusammenhang mit der Plattenbelichtung aufgebracht werden. Sie kann auch mit einer separaten Vorrichtung, zum Beispiel einem Drucker aufgebracht werden. Es ist auch möglich, das Druckbild selbst oder Teile davon zur Identifikation zu verwenden. Es ist möglich, dass die Identifikation permanent mit der Druckplatte verbunden ist oder entfernbar ist. Es können mehrmals verwendbare Mittel zur Identifikation verwendet werden, zum Beispiel Schilder oder RFID-Sensoren. Es ist auch möglich mehrere Identifikationen zu verwenden.

Die Informationen zu den in einem Plattenbündel befindlichen Druckplatten werden im Folgenden als Plattenbündeldaten bezeichnet.

Plattenbündeldaten können mehr oder weniger umfangreich sein, sie können auch unvollständig sein, wenn sie zum Beispiel zwar die Informationen über in einem Plattenbündel befindliche Druckplatten nicht aber ihre Reihenfolge umfassen.

Plattenbündeldaten können für nachfolgende Arbeitsabläufe in einem über ein Netzwerk zugänglichen Datenspeicher oder einer Datenbank bereitgestellt werden. Es ist auch möglich, auf die Speicherung von Plattenbündeldaten zu verzichten, um den informationstechnischen Aufwand zu reduzieren, allerdings bietet die Verfügbarkeit von Plattenbündeldaten Vorteile bei der Erkennung von Fehlern, welche bei der Handhabung von Druckplatten auftreten können. Plattenbündeldaten können auch weitere beispielsweise produktionsbezogene oder maschinenbezogene Daten beinhalten, zum Beispiel die Montagepositionen der zum Plattenbündel gehörenden Druckplatten, Bilddaten der Druckplatten, Parameter zur Voreinstellung von Druckwerken, Produktnamen, Produktionszeit, oder andere Informationen. Es ist aber auch möglich, derartige Informationen in separaten Datenspeichern oder Datenbanken bereitzustellen.

Im Folgenden kann die Identifikation auch als Informationsträger bezeichnet werden, der mehrteilig sein kann und an einer der Druckplatten, insbesondere an der obersten und/oder untersten Druckplatte, des Plattenbündels angebracht werden kann. Die innerste Druckplatte kann zum Beispiel diejenige sein, die als erstes aus dem Plattenbündel vereinzelt werden kann und die äußerste Druckplatte kann nach dem Vereinzeln der anderen Druckplatten aus dem Plattenbündel die letzte im Plattenbündel enthaltene Druckplatte sein. Vorzugsweise wird nur ein einzelner Informationsträger an dem Plattenbündel angebracht, um den Vorgang beim Erfassen der Informationen zu vereinfachen und/oder zu erleichtern. Der Informationsträger kann ein linearer Barcode, ein gestapelter Barcode, ein 2D-Code oder ähnliches sein. Eine RFID-Einheit zum Speichern von Informationen kann ebenfalls als Informationsträger dienen. Bevorzugt kann der Informationsträger kraft-, reib-, form- und/oder stoffschlüssig mit der Druckplatte verbunden sein. Vorzugsweise ist der Informationsträger an der Druckplatte angeklebt, angeklemmt oder in die Druckplatte integriert. Vorteilhafterweise ist der Informationsträger derart angebracht, dass ein Verrutschen oder ein versehentliches Entfernen des Informationsträgers nicht möglich ist. Bevorzugt weist der Informationsträger einen redundanten Code oder ein System zur Fehlerkorrektur auf, so dass trotz leichter Verunreinigung oder Beschädigung des Informationsträgers die Informationen aus dem Informationsträger herausgelesen werden können, wie zum Beispiel bei einem 2D-Code.

Der Informationsträger kann an der Ober- und/oder Unterseite der Druckplatte angebracht werden, wobei der Randbereich diesbezüglich bevorzugt wird. Es ist denkbar, dass mehrere Informationsträger an einer und/oder mehreren oder jeder Druckplatte im Plattenbündel angebracht werden. Der Informationsträger kann an der Lagereinrichtung des Plattenbündels angebracht oder darin integriert sein. Von Vorteil ist, wenn der Informationsträger für eine Scanvorrichtung oder Auslesevorrichtung leicht zugänglich ist, so dass der Scanvorgang zügig und ohne zeitraubendes Hantieren der Druckplatten oder des Plattenbündels ausführbar ist.

Der Informationsträger kann Informationen über die Position der Druckplatte am Plattenzylinder, über die Reihenfolge der Druckplatten, über das zu druckende Format und über die Kennzeichnung des Plattenbündels in Form zum Beispiel einer Nummerierung enthalten. Der Informationsträger kann Informationen umfassen, die spezifizieren, welche(r) Plattenzylinder mit den im Plattenbündel befindlichen Druckplatten bestückt werden soll(en) und an welcher Position an dem jeweiligen Plattenzylinder die Druckplatte angeordnet werden soll.

Der Informationsträger kann mittels Scanvorrichtung detektiert und/oder ausgelesen werden, um die erhaltenen Informationen zum Beispiel an eine Auswerte- oder Steuereinheit weiterzugeben. Die Scanvorrichtung kann ein mobiler Handscanner, eine Bildverarbeitungsvorrichtung, wie zum Beispiel eine Kamera, oder eine fest installierte Scaneinheit sein, wie zum Beispiel ein Roboterarm mit einer Scanvorrichtung. Die Scanvorrichtung kann an einer Vorrichtung zum Zuführen der Druckplatte an einen Plattenzylinder oder am Plattenzylinder selbst angeordnet sein. Vorzugsweise weist die Scanvorrichtung ein Display auf oder ist die Scanvorrichtung mit einem Display verbunden, auf dem die gescannten Informationen visualisiert werden.

Ein zum Druckwerk transportiertes Plattenbündel wird an oder in einer Plattenbündelaufnahme bereitgestellt. Die Plattenbündelaufnahme kann ein oder mehrere Plattenbündel aufnehmen. Von einem Druckwerk demontierte Druckplatten können in einem Demontagespeicher aufgenommen werden. Es ist möglich, die Plattenbündelaufnahme als Demontagespeicher zu verwenden, es ist auch möglich, einen von der Plattenbündelaufnahme separaten Demontagespeicher vorzusehen.

Die Druckplattenvereinzelungsvorrichtung kann eine Montagevorrichtung sein und einen oder mehrere Sensoren umfassen, welche die Identifikation der in der Plattenbündelaufnahme befindlichen Plattenbündel auslesen können. Die Montagevorrichtung kann über einen oder mehrere Sensoren, welche die Identifikation einer aus dem Plattenbündel vereinzelten Druckplatte auslesen können. Es ist vorteilhaft, wenn dieselben Sensoren zur Identifikation eines Plattenbündels und zur Identifikation der vereinzelten Druckplatten verwendet werden können. Wenn die Reihenfolge der in einem Plattenbündel enthaltenen Druckplatten bekannt ist, kann auf eine Identifikation der vereinzelten Druckplatten verzichtet werden. Es kann aber auch vorteilhaft sein, eine Identifikation der vereinzelten Druckplatten vorzusehen, um durch diese zusätzliche Prüfung eine erhöhte Fehlersicherheit zu erlangen. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Sensoren auch für die Identifikation von Druckplatten genutzt werden können, welche durch einen Bediener montiert werden.

Die Montagevorrichtung verfügt über eine Steuerung, welche die mechanischen Abläufe steuert. Die Steuerung ist mit übergeordneten Systemen zur Produktionssteuerung vernetzt, um beispielsweise Identifikationsinformationen zu den Plattenbündeln und Druckplatten sowie Statusmeldungen auszutauschen und Produktionswechsel automatisch auslösen zu können. In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung verfügt die Montagevorrichtung über eine in ihrer Nähe angeordnete Bedienstation, mit welcher ein Bediener beispielsweise einzelne Funktionen oder Funktionsabläufe auslösen kann oder Statusinformationen ablesen oder eingeben kann.

Die Montagevorrichtung umfasst vorzugsweise mechanische Aktoren für folgende Verfahrensschritte :

1. Vereinzelung von Druckplatten aus mindestens einem Plattenbündel, welche sich in der Plattenbündelaufnahme befinden.

2. Entnahme einer vereinzelten Druckplatte aus der Plattenbündelaufnahme.

3. Transport einer Druckplatte an eine Montageposition des Plattenzylinders.

4. Montage einer Druckplatte auf dem Plattenzylinder.

5. Demontage einer Druckplatte vom Plattenzylinder.

6. Transport einer Druckplatte zu einem Demontagespeicher.

7. Ablegen einer demontierten Platte in einen Demontagespeicher. Es ist möglich, einige dieser Verfahrensschritte mit denselben Aktoren durchzuführen. Beispielsweise können Montage und Demontage zumindest teilweise mit den gleichen Aktoren ausgeführt werden. Es kann auch der Transport einer demontierten Platte zum Demontagespeicher oder der Transport einer zu montierenden Platte aus dem Montagespeicher zur Montageposition mit denselben Aktoren durchgeführt werden. Es ist aber auch möglich für einige Verfahrensschritte separate Aktoren vorzusehen, um bestimmte mechanische Abläufe parallel durchführen zu können. Die Montagevorrichtung führt im Zuge eines Produktionswechsels beispielsweise folgende Verfahrensschritte aus:

1. Identifikation der in der Plattenbündelaufnahme befindlichen Plattenbündel.

2. Entnahme einer Druckplatte aus einem in der Plattenbündelaufnahme bereitgestellten

Plattenbündel.

3. Identifikation der aus dem Plattenbündel entnommenen Druckplatte (falls Reihenfolge der Platten unbekannt).

4. Demontage der Druckplatte, welche ausgewechselt werden muss, wobei die demontierten Druckplatten an einer definierten Position in einem Demontagespeicher gesammelt werden können.

5. Montage der identifizierten Platte an der definierten Position auf dem Plattenzylinder.

Wenn mehrere Druckplatten gewechselt werden müssen, werden die Schritte 2 bis 5 wiederholt. Wenn alle Druckplatten eines Plattenbündels montiert wurden, aber noch nicht alle für den Produktionswechsel erforderlichen Druckplatten montiert sind, werden die Schritte 1 bis 5 wiederholt. Schritt 3 kann entfallen, wenn die Reihenfolge der in einem Plattenbündel enthaltenen Druckplatten sicher bekannt ist. Es ist beispielsweise auch möglich, die Demontage der zu ersetzenden Druckplatten teilweise oder vollständig vorgängig durchzuführen.

Nachdem alle benötigten Druckplatten an den entsprechenden Stellen montiert wurden, kann automatisch der Abschluss des Vorgangs gemeldet werden und das Druckwerk als„zum Druck bereit" gekennzeichnet werden. Wenn ein in der Plattenbündelaufnahme befindliches Plattenbündel oder eine dem Plattenbündel entnommene Druckplatte bei der Identifikation als falsch erkannt wird, kann beispielsweise die falsch erkannte Druckplatte in den Demontagespeicher transportiert werden und ein Fehler gemeldet werden. Wenn das Plattenbündel nicht alle für den Produktionswechsel benötigten Druckplatten enthält, kann eine entsprechende Fehlermeldung oder eine Warnung ausgelöst werden. Diese erfordert dann einen Eingriff, um den Fehler zu korrigieren. Beispielsweise kann eine Bedienperson eine fehlende Druckplatte der Montagevorrichtung übergeben, oder die Montage manuell vornehmen und ein Quittiermeldung auslösen, um die Kennzeichnung des Druckwerks als „zum Druck bereit" zu bewirken. Es ist beispielsweise auch möglich, dass die fehlenden Druckplatten einzeln oder als Plattenbündel in die Plattenbündelaufnahme gebracht werden und die automatische Montage der nachgelieferten Druckplatten manuell oder automatisch gestartet wird.

Die Plattenbündelaufnahme umfasst einen oder mehrere Behälter, die Platten beziehungsweise Plattenbündel aufnehmen können. Es ist möglich, dass ein Behälter mehrere Plattenbündel enthält. Ein Behälter der Plattenbündelaufnahme kann eine feste Position haben. Die Plattenbündelaufnahme kann aber auch eine Positioniereinrichtung beinhalten, mit der die Behälter in unterschiedliche Positionen gebracht werden können. Es ist auch möglich, dass ein Behälter von der Plattenbündelaufnahme gelöst werden kann und verwendet wird, um Plattenbündel zwischen Plattenherstellung und Druckwerk zu transportieren. Bevorzugt kann ein Behälter mehrere Plattenbündel aufnehmen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine Positioniereinrichtung der Plattenbündelaufnahme einen Behälter in eine erste Position - die Ladeposition - bringen, in welcher Plattenbündel in den Behälter eingebracht werden. Das Laden kann durch eine automatische Vorrichtung erfolgen, welche zum Beispiel auch den Transport der Plattenbündel von der Plattenherstellung zum Druckwerk ausführt. Das Beladen kann aber auch durch einen Bediener erfolgen. Ein Behälter kann dann in eine zweite Position - die Montageposition - gebracht werden, welche die Entnahme von Druckplatten durch die automatische Montagevorrichtung erlaubt. Es ist aber auch möglich Platten zum Beispiel durch einen Bediener in den Behälter einzubringen oder aus dem Behälter zu entnehmen, wenn sich der Behälter in der Montageposition befindet.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Reihenfolge von Plattenbündel, welche in den Montagespeicher geladen werden an die Produktions folge angepasst, das heißt das für den nächsten Produktionswechsel benötigte Plattenbündel befindet sich zum Beispiel an vorderster Position in der Plattenbündelaufnahme, um die Vereinzelung und Montage der im Plattenbündel enthaltenen Druckplatten zu ermöglichen. Nachdem alle Platten eines Plattenbündels montiert wurden, befindet sich das nächste Plattenbündel in der vordersten Position in der Plattenbündelaufnahme. Es ist aber auch möglich, die Montagvorrichtung so zu gestalten, dass die Reihenfolge, mit der verschiedene Plattenbündel in einer Plattenbündelaufnahme vorliegen, unerheblich ist. Die Montagevorrichtung ist in diesem Fall so konstruiert, dass sie alle in einer Plattenbündelaufnahme befindlichen Plattenbündel identifizieren kann und dass sie eine Vereinzelung von Platten aus beliebigen Plattenbündel vornehmen kann.

Die Montagevorrichtung vereinzelt eine Platte aus einem in der Plattenbündelaufnahme befindlichen Plattenbündel und identifiziert sie. Um die Vereinzelung der Platten durchführen zu können verfügt sie über eine Greifvorrichtung. Diese können zum Beispiel Greifer oder bevorzugt ein oder mehrere individuell ansteuerbare Saugnäpfe sein. Die Greifvorrichtung bewegt sich für den Vereinzelungsprozess bevorzugt in einer Ebene senkrecht zum Abbug. Typischerweise werden die Platten so in der Plattenbündelaufnahme positioniert, dass die Abbüge parallel zur Zylinderachse des Plattenzylinders sind.

Beim Vereinzelungsvorgang bewegt die Montagevorrichtung die Druckplatte aus der Plattenbündelaufnahme hinaus in eine erste Zwischenposition, die Identifikationsposition. In dieser Position erfolgt eine Identifikation der vereinzelten Druckplatte.

Nun erfolgt eine Verschiebung der vereinzelten und korrekt identifizierten Druckplatte in eine Montageposition der Druckplatte. Dazu erfolgt eine Bewegung der Druckplatte einerseits parallel zur Achse des Plattenzylinders, so dass die Platte die gewünschte axiale Position in Bezug auf den Plattenzylinder erreicht, welche der Druckzone entspricht, in welcher die Platte montiert werden soll. Außerdem wird die Druckplatte in einer Ebene senkrecht zur Zylinderachse bewegt. Es ist möglich, die Platte dazu an andere Halte- beziehungsweise Transportelemente zu übergeben, als für den Vereinzelungsvorgang verwendet wurden, es ist aber auch möglich, das selbe Greifelement zu verwenden, wie für den Vereinzelungsvorgang. Der Plattenzylinder wird so bewegt, dass sich die Plattenbefestigungselemente in einer definierten Position bezüglich Drehwinkel und seitlicher Lage befinden, der Montageposition des Plattenzylinders. Die Bewegung des Plattenzylinders kann eine Drehbewegung oder eine Bewegung entlang der Zylinderachse sein, sie kann ausgeführt werden, sobald die Steuerung des Druckwerks die Information zur Position der zur montierenden Platte erhalten hat.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Schieber verwendet. Der Schieber kann eine Kraft auf die Druckplatte ausüben, indem er von der Unterseite der Platte gegen einen der Abbüge, insbesondere gegen den in Transportrichtung vorderen Abbug, drückt. Er kann auch mittig eine Druckplatte halten. Er wird in einer Ebene senkrecht zur Abkantung der Platte bewegt und transportiert die Druckplatte aus der Identifikationsposition an die Montageposition. Das Schieben der Platte durch einen unter der Platte befindlichen auf die Vorderkante der Platte wirkenden Schieber hat den Vorteil, dass eine hohe Positioniergenauigkeit der flexiblen Druckplatte erreicht wird. Der Schieber kann zusätzliche Positionierelemente, beispielsweise Stifte, für eine präzise seitliche Positionierung der Druckplatte aufweisen. In einer vorteilhaften Ausführung wird die Platte gegen einen oberhalb der Plattenbefestigungselemente befindlichen Anschlag, beispielsweise eine Leiste, geschoben, um die Ausrichtung der Druckplatte gegenüber den Befestigungselementen und ihre Position in Umfangsrichtung des Plattenzylinders zu verbessern.

Nun befindet sich sowohl die Druckplatte als auch der Plattenzylinder in Montageposition. Die Montageposition ist bevorzugt dadurch charakterisiert, dass eine anschließende Bewegung des abgekanteten Plattenendes in radialer Richtung zum Plattenzylinder den Abbug der Druckplatte mit einem Befestigungselement des Plattenzylinders in wirkschlüssige Verbindung bringt. In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung zum Hantieren von mindestens einer Druckplatte vorgesehen, wobei diese Vorrichtung als automatische Zuführvorrichtung oder Automat für das Zuführen von Druckplatten an einen Plattenzylinder angesehen werden kann und die hierin beschriebene Vereinzelungsvorrichtung umfasst. Diese Vorrichtung ist dafür vorgesehen, mindestens eine Druckplatte aus dem Plattenbündel zu vereinzeln und die Druckplatte zu einem Plattenzylinder zu führen und an dem Plattenzylinder derart zu positionieren oder zu zentrieren, dass ein Nachpositionieren nicht mehr erforderlich ist. Dieser Vorgang wird vorzugsweise solange ausgeführt, bis die Druckplatten des Plattenbündels aufgebraucht sind. Diese Hantiervorrichtung umfasst die hierin beschriebene Vereinzelungsvorrichtung.

Bevorzugt besitzt die Hantiervorrichtung einen Schieber, der mehrteilig sein kann und vorteilhafterweise einen Zentrierzapfen aufweisen kann. Der Schieber und/oder der Zentrierzapfen kann/können form,- reib- und/oder kraftschlüssig mit der Druckplatte verbunden werden oder sein. Vorzugsweise ist der Schieber mit dem Zentrierzapfen an einem der beiden oder an beiden abgekanteten Enden der Druckplatte angeordnet und/oder verbunden. Eine andere Position des Schiebers ist jedoch nicht ausgeschlossen. Von Vorteil ist, wenn der Abbug der Druckplatte eine Nut, Öffnung oder einen Durchbruch aufweist, in die/den der Zentrierzapfen des Schiebers eingeführt werden kann, insbesondere mit wenig Spiel oder spielfrei. Vorzugsweise kann der Schieber in Längsrichtung mittig an der Druckplatte angeordnet sein. Die Hantiervorrichtung kann auch zwei oder mehrere Schieber zum Führen der Druckplatte umfassen. Eine andere Art der Verbindungsmöglichkeit zwischen dem Schieber und der Druckplatte, wie zum Beispiel mittels Klemmvorrichtung oder Magnets, ist ebenfalls möglich.

Vorteilhafterweise weist die Hantiervorrichtung eine Positioniervorrichtung auf, die mehrteilig sein kann und die behilflich ist, die Druckplatte am Plattenzylinder zu positionieren. Hierfür kann die Positioniervorrichtung in der Nähe oder am Plattenzylinder positioniert werden oder angeordnet sein, insbesondere derart, dass die Positioniervorrichtung über einem Kanal am Plattenzylinder zum Einführen oder Einhängen eines Abbugs einer Druckplatte angeordnet ist, den Plattenzylinder jedoch vorzugsweise nicht berührt. Die Positioniervorrichtung weist vorteilhafterweise mindestens eine Aussparung auf, die zur Aufnahme des Schiebers und/oder des Zentrierzapfens geeignet ist und das genaue Positionieren und/oder Zentrieren des Schiebers, insbesondere lateral, und somit der vom Schieber mitgeführten Druckplatte relativ zur Positioniervorrichtung ermöglicht. Jedoch sind andere Ausführungsformen zum Positionieren des Schiebers ebenfalls möglich. Bevorzugt kann die Aussparung vor dem Einführen des Zentrierzapfens mit Hilfe einer Lehre respektive eines Registernockens, insbesondere seitlich, ausgerichtet werden, so dass nach dem Einführen des Zentrierzapfens des Schiebers in die Aussparung keine Nachpositionierung des Schiebers und der Druckplatte gegenüber der Positioniervorrichtung und somit gegenüber dem Plattenzylinder mehr stattfinden muss. Nach dem Einführen des Zentrierzapfens in die Aussparung befindet sich der beim Zentrierzapfen befindliche Abbug der Druckplatte vorzugsweise an einem Anschlag an der Positioniervorrichtung, der quer zur Aussparung und parallel zu einem Kanal des Plattenzylinders angeordnet ist. Der Anschlag ist zum Beispiel für die axiale Positionierung der Druckplatte relativ zum Plattenzylinder vorgesehen. Nach dem Positionieren des Schiebers mit der Druckplatte an der Positioniervorrichtung kann der Schieber entfernt werden, wobei die Druckplatte weiterhin von der Haltevorrichtung in Position gehalten werden kann. Durch eine Einspannvorrichtung kann die ordnungsgemäß positionierte Druckplatte, deren Abbug an dem Anschlag der Positioniervorrichtung anliegt und sich über dem Kanal des Plattenzylinders befindet, in den Kanal eingehängt oder hineingedrückt werden. Vorteilhafterweise kann ein Nocken den Eindrückvorgang ausführen, jedoch sind andere Möglichkeiten nicht ausgeschlossen. Eine Fixiereinrichtung kann den Abbug der Druckplatte im Kanal des Plattenzylinders fixieren. Nach einer Drehung des Plattenzylinders kann der andere lose Abbug der Druckplatte in einem entsprechenden Kanal des Plattenzylinders ebenfalls eingehängt und fixiert werden, um anschließend den Druckvorgang ausführen zu können.

Nach dem Ausführen des Druckvorgangs kann die gebrauchte Druckplatte aus dem Kanal des Plattenzylinders mittels einer Ausspannvorrichung herausgelöst oder ausgespannt werden. Bevorzugt wird die Druckplatte nach dem Ausspannen über ein Transportband zu einem Entsorgungskorb transportiert. Vorteilhafterweise ist das Band schwenkbar und/oder verschiebbar gelagert, so dass es in der Lage ist, die ausgespannte Druckplatte an beliebiger Stelle aufzunehmen und zum Entsorgungskorb zu transportieren ohne andere Vorrichtungen zu beschädigen oder zu gefährden. Gleichzeitig kann das Band als Zutrittsabsicherung dienen, so dass Personen beim Wechseln der Druckplatte nicht verletzt werden können.

Die Hantiervorrichtung kann zu den bereits genannten Vorrichtungen weitere Vorrichtungen aufweisen, die beim Lösen, Halten, Führen, Positionieren, Zentrieren, Befestigen, Einspannen und/oder Ausspannen der Druckplatte(n) behilflich sein können.

Nachfolgend werden die Verfahrensschritte beschrieben, die beim Hantieren der Druckplatte ausgeführt werden können. Vorteilhafterweise können die Verfahrensschritte einzeln oder in jeglicher Kombination ausgeführt werden. Ein Schieber, insbesondere mit einem Zentrierzapfen, kann an der herausgelösten Druckplatte angebracht oder mit ihr verbunden werden und die Druckplatte an dem Plattenzylinder und/oder in die Nähe eines Kanals des Plattenzylinders führen. Vorteilhafterweise kann hierbei der Zentrierzapfen des Schiebers in einer Öffnung oder einem Durchbruch an einem der Abbüge der Druckplatte eingeführt oder eingehakt werden. Somit folgt die Druckplatte der Bewegung des Schiebers. Eine Positioniervorrichtung ist an dem Plattenzylinder positionierbar und ist für die Zentrierung des Schiebers und der Druckplatte an dem Plattenzylinder vorgesehen. Hierbei kann der Zentrierzapfen des Schiebers in eine Aussparung der Positioniervorrichtung eingeführt werden, wobei die Aussparung zuvor mit Hilfe einer Lehre respektive eines Registernockens gegenüber dem Plattenzylinder, insbesondere lateral oder seitlich, ausgerichtet oder eingestellt wurde. Nach der Zentrierung der Druckplatte an der Positioniervorrichtung mittels Schiebers kann der Schieber entfernt werden, wobei die Haltevorrichtung die Druckplatte weiterhin in Position hält. An der Positioniervorrichtung anliegend befindet sich die Druckplatte beziehungsweise der Abbug der Druckplatte über dem Kanal des Plattenzylinders. Mit einer Einspannvorrichtung kann der Abbug der Druckplatte in den Kanal des Plattenzylinders eingehängt werden und anschließend im Kanal fixiert werden. Eine Abkantung, ein abgebogenes Ende, ein abgekantetes Ende oder eine abgekantete Fläche einer Druckplatte werden in dieser Beschreibung als Synonyme für einen Abbug verwendet, soweit sich aus dem jeweiligen Zusammenhang nicht etwas anderes ergibt.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert. Die in den Figuren offenbarten Merkmale bilden je einzeln und in jeder Merkmalskombination mit den oben beschriebenen Merkmalen die Erfindung vorteilhaft weiter.

Es zeigen

Figur 1 eine Seitenansicht von einseitig zusammengefassten Druckplatten mit einer Mess- oder Scanvorrichtung zum Bestimmen der Anzahl der Druckplatten;

Figur 2 eine Seitenansicht eines Druckplattenbündels mit einseitig zusammengefassten Druckplatten mit Krafteinleitungspunkt und zwei Haltepunkten zum Verschachteln der Druckplatten;

Figur 3 eine Seitenansicht eines Plattenbündels mit vollständig zusammengefassten Druckplatten;

Figur 4 eine Plattenbündelaufnahme, die eines von zwei Plattenbündel hält; eine Druckplattenvereinzelungsvorrichtung beim Ansaugen einer zu vereinzelnden Druckplatte des Plattenbündels;

die Druckplattenvereinzelungsvorrichtung vor dem Vereinzeln der zu vereinzelnden Druckplatte aus einem Plattenbündel, wobei die linearen Bewegungen einer Greifvorrichtung zur Vereinzelung der Druckplatte als Pfeile eingezeichnet sind;

die Druckplattenvereinzelungsvorrichtung beim oder nach dem Vereinzeln der einzelnen Druckplatte aus dem Plattenbündel;

das Zuführen der Druckplatte zu einem Plattenzylinder mit Hilfe der Greifvorrichtung ;

das Führen der Druckplatte mit der Greifvorrichtung und einer Haltevorrichtung;

die Haltevorrichtung und die Greifvorrichtung beim Positionieren der Druckplatte am Plattenzylinder;

das Lösen der Greifvorrichtung von der Druckplatte, wobei die Druckplatte weiterhin von der Haltevorrichtung gehalten wird;

das Einführen eines Schiebers an die von der Haltevorrichtung gehaltene Druckplatte;

das Führen der Druckplatte an den Plattenzylinder mit Hilfe des Schiebers und der Haltevorrichtung;

eine detaillierte Ansicht des Schiebers mit einem Zentrierzapfen und der Haltevorrichtung an der Druckplatte;

eine Draufsicht des Schiebers mit dem Zentrierzapfen, der in einer Öffnung der Druckplatte zentriert ist;

das Zuführen des Schiebers mit der Druckplatte an eine

Positioniervorrichtung am Plattenzylinder;

eine Draufsicht des Zuführvorgangs aus Figur 16;

eine Draufsicht der Zentrierung des Zentrierzapfens in einer

Aussparung der Positioniervorrichtung;

das Einstellen der Aussparung der Positioniervorrichtung;

den Einspannvorgang der Druckplatte in einen Kanal des

P lattenzy linders ;

das Positionieren des Schiebers während des Einspannvorgangs; Figur 22 das Eindrücken des Abbugs der Druckplatte in den Kanal des

P lattenzy linders ;

Figur 23 der Abtransport gebrauchter Druckplatten mittels Transportbands;

Figur 24 ein zweites Ausführungsbeispiel für den Abtransport gebrauchter

Druckplatten;

Figur 25 ein drittes Ausführungsbeispiel für den Abtransport gebrauchter

Druckplatten;

Figur 26a ein zweites Ausführungsbeispiel für das Vereinzeln einer Druckplatte aus einem Plattenbündel;

Figur 26b den Vereinzelungsvorgang der zu vereinzelnden Druckplatte nach dem in Figur 26a gezeigten Ausführungsbeispiel, wobei die Bewegungen zum Vereinzeln der Druckplatte als Pfeile eingezeichnet sind;

Figur 26c das Zuführen der Druckplatte an einen Plattenzylinder nach dem in

Figur 26a gezeigten Ausführungsbeispiel;

Figur 27a ein zweites Ausführungsbeispiel für das Eindrücken eines Abbugs einer

Druckplatte in einen Kanal eines Plattenzylinders;

Figur 27b das Anheben der Druckplatte, um einen Schieber zu entfernen nach dem in Figur 27a gezeigten Ausführungsbeispiel;

Figur 27c das Eindrücken des Abbugs der Druckplatte in einen Kanal des

Plattenzylinders nach dem in Figur 27a gezeigten Ausführungsbeispiel; Figur 28a bis 28c die Bildung eines Plattenbündels aus Druckplatten und das Erfassen eines Informationsträgers oder einer Identifikation mittels eines

Scanners oder Sensors; und

Figur 29a bis 29c einen Ablauf eines Montagevorgangs an einem Druckwerk, wobei

Druckplatten an einen Plattenzylinder angeordnet werden.

Figur 1 zeigt mehrere Druckplatten 10, die sowohl am linken Ende 10a als auch am rechten Ende 10b der in der Figur 1 dargestellten Druckplatten 10 abgekantet sind, und somit jeweils einen Abbug aufweisen, wobei die abgekanteten Enden 10a und 10b in die gleiche Richtung abragen. Die abgekanteten links gezeigten Enden 10a der Druckplatten 10 sind zusammengefasst und die abgekanteten gegenüberliegenden Enden 10b der Druckplatten 10 liegen lose aufeinander. Ein Scanner 11 ist in der Lage, die zusammengefassten Druckplatten 10 zu scannen, um die Anzahl der Druckplatten errechnen zu können, um zu überprüfen, ob die gewünschte Anzahl der Druckplatten 10 vorhanden ist. Der Scanner 11 ist hierbei stationär. Das rechte Ende der in Figur 1 ersichtlichen Druckplatten 10 wird am Scanner 11 mittels einer mechanischen Druckkraft vorbeigeführt, die über den Krafteinleitungspunkt 12 auf die Druckplatten ausgeübt wird. Hierbei erfasst und errechnet der Scanner 11 die Anzahl der Druckplatten. Das bereits zusammengefasste Ende der Druckplatten 10 kann hierbei durch eine Haltevorrichtung gehalten werden. Überdies kann der Scanner 11 einen Informationsträger 10c detektieren, der in Form eines Barcodes an dem abgekanteten Ende 10b der obersten Druckplatte 10 angeklebt ist. Der Informationsträger 10c umfasst Informationen über die Druckplatten und über den Bestimmungsort der jeweiligen Druckplatte.

Figur 2 zeigt einseitig ineinander verschachtelte Druckplatten 10 und zwei Haltepunkte 13, die in der Nähe der abgekanteten Enden 10a, 10b der obersten Druckplatte 10 angeordnet sind. Über einen Krafteinleitungspunkt 12 wird eine Druckkraft auf die unterste Druckplatte 10 ausgeübt, so dass die Druckplatten gegen die Haltepunkte 13 gedrückt werden. Durch diesen Eindrückvorgang werden die abgekanteten Enden 10b der Druckplatten 10 ineinander verschachtelt analog zu den abgekanteten Enden 10a.

Figur 3 zeigt die zu einem Plattenbündel 14 zusammengefassten oder gebündelten Druckplatten 10.

Figur 4 zeigt eine Plattenbündelaufnahme 22, in dem sich zwei Plattenbündel 14 befinden. Figur 4 zeigt weiterhin eine Plattenbündelhaltevorrichtung 20, die eines der beiden Plattenbündel 14 an den Rand der Plattenbündelaufnahme gezogen hat und das Plattenbündel 14 in dieser Position hält. Eine Greifvorrichtung 23 erfasst mit dem Saugnapf 24 das obere abgekantete Ende 10b der zu vereinzelnden oder herauszulösenden Druckplatte 10 des Plattenbündels 14, wie in Figur 5 dargestellt. Hierzu wird die Greifvorrichtung mittels einer Linearbewegung senkrecht zu dem mittleren Teil zwischen abgekanteten Enden der Druckplatte 10 an die Druckplatte 10 herangeführt.

Figuren 6 zeigt das die mehreren in unterschiedliche Richtungen gerichteten Bewegungen, welche die Greifvorrichtung zur Vereinzelung der zu vereinzelnden Druckplatte 10 ausführt. Zunächst wird die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem abgekanteten Ende 10b der zu vereinzelnden Druckplatte 10 und dem abgekanteten Ende der benachbarten Druckplatte gelöst, indem die die Druckplatte 10 ergreifende Greifvorrichtung 23 entlang des mittleren Teils der Druckplatte 10 bewegt wird. Anschließend wird die Druckplatte 10 von ihrer benachbarten Druckplatte und mithin von ihrem Plattenbündel mit einer Bewegung der Greifvorrichtung 23 senkrecht zu der Bewegung zum Lösen bzw. senkrecht zu dem mittleren Teil der Druckplatte abgehoben. Anschließend wird die Greifvorrichtung 23 zum Abtransport der Druckplatte 10 parallel zu der Richtung zum Lösen, aber entgegengesetzt dazu bewegt. Die Druckplatte 10 ist somit vereinzelt. Wie aus Figur 7 ersichtlich ist, kann der obere Teil der Druckplatte 10 für den Transport zu dem Plattenzylinder umgebogen werden, indem die Greifvorrichtung 23 um eine in Bezug auf die Abkantung 10b parallele Schwenkachse geschwenkt werden. Dadurch wird das abgekantete Ende dem Plattenzylinder 30 (Figur 8) bzw. einer Übergabe- oder Zwischenposition lagerichtig zugeführt.

Figur 8 zeigt das Führen der vereinzelten Druckplatte 10 mit Hilfe der Greifvorrichtung 23 zu dem Plattenzylinder 30. Hierbei kann der restliche Teil der Druckplatte 10, der sich noch in der Plattenbündelaufnahme 22 befinden kann, aus dem dieser herausgezogen werden. Die Figuren 9 bis 11 zeigen das Führen oder Positionieren der Druckplatte 10 an dem Plattenzylinder 30 mit Hilfe der Greifvorrichtung 23 und einer Haltevorrichtung 25. Die Druckplatte 10 befindet sich dabei in einer Übergabe- oder Zwischenposition. Die Haltevorrichtung 25 ist ein sogenanntes invertiertes Luftkissen 25, das die Druckplatte 10 mittels Unterdruck halten kann. Nachdem die Haltevorrichtung 25 die Druckplatte 10 erfasst hat und die Druckplatte 10 vor dem Plattenzylinder 30 positioniert ist, wird die Ablösevorrichtung 23 von der Druckplatte 10 gelöst. Die Druckplatte 10 wird weiterhin von der Haltevorrichtung 25 in Position und Orientierung selbstständig gehalten.

Die Figuren 12 und 13 zeigen das Positionieren eines Schiebers 26 an dem abgekanteten Ende 10b der Druckplatte 10. Der Schieber 26 ist für das Zuführen der Druckplatte 10 an den Plattenzylinder 30 und an eine Positioniervorrichtung 40, die an dem Plattenzylinder 30 angeordnet ist, vorgesehen. Die Druckplatte 10 weist an dem abgekanteten Ende 10b eine Öffnung lOd auf, in die ein Zentrierzapfen 27 des Schiebers 26 eingeführt wird, wie in Figur 14 dargestellt. Die Haltevorrichtung 25 hält die Druckplatte 10 weiterhin in Position. Eine Draufsicht des eingeführten Zentrierzapfens 27 des Schiebers 26 in die Öffnung lOd der Druckplatte 10 ist in Figur 15 ersichtlich. Somit wird bei einer Bewegung des Schiebers 26 in Richtung des Plattenzylinders 30 die Druckplatte 10 mitgeführt.

Figur 16 zeigt, wie die Druckplatte 10 mit Hilfe des Schiebers 26 zu dem Plattenzylinder 30 geführt wird. Ein Kanal 31 des Plattenzylinders 30 ist dafür vorgesehen, das abgekantete Ende 10b der Druckplatte 10 aufzunehmen. Die Positioniervorrichtung 40 weist eine Aussparung 41 für den Zentrierzapfen 27 des Schiebers 26 auf. Wie in Figuren 17 und 18 dargestellt, führt der Schieber 26 mit dem Zentrierzapfen 27 die Druckplatte 10 zu der Positioniervorrichtung 40, wobei der Zentrierzapfen 27 in der Aussparung 41 eingeführt wird. Hierbei wird die Druckplatte 10 lateral an den Plattenzylinder 30 ausgerichtet. Weiterhin weist die Positioniervorrichtung 40 einen Anschlag 42 auf, welcher parallel zum Kanal 31 des Plattenzylinders 30 angeordnet ist und die Druckplatte 10 axial an der Positioniervorrichtung 40 und an dem Plattenzylinder 30 ausrichtet.

Figur 19 zeigt das laterale Einstellen der Positioniervorrichtung 40 mit Hilfe einer Lehre 43 und einem Registernocken 40, wobei die Lehre 43 in die Aussparung 41 eingeführt und entsprechend dem Registernocken 40 ausgerichtet wird.

Figuren 20 bis 22 zeigen einen Einspannvorgang, der das abgekantete Ende 10b der Druckplatte 10 an dem Kanal 31 des Plattenzylinders 30 einhängt. Das abgekantete Ende 10b befindet sich nach dem Positionieren der Druckplatte 10 mittels Schiebers 26 an der Positioniervorrichtung 40 über dem Kanal 31 des Plattenzylinders 30 und auf Anschlag mit der Positioniervorrichtung 40. Der Schieber 26 wird aus der Aussparung 41 der Positioniervorrichtung 40 und der Öffnung lOd der Druckplatte 10 herausgezogen, wobei die Haltevorrichtung 25 weiterhin die Druckplatte 10 in Position hält. Mit Hilfe der in Figur 22 ersichtlichen Einpressvorrichtung 25 kann das abgekantete Ende 10b der Druckplatte 10 in den Kanal 31 des Plattenzylinders 30 eingeführt oder eingehängt werden und anschließend mit einer Fixiervorrichtung befestigt werden (nicht dargestellt).

Figur 23 zeigt zwei übereinander angeordnete Plattenzylinder 30 mit jeweils einem Gegendruckzylinder, die jeweils zum Bedrucken einer Papierbahn geeignet sind. Jedem Plattenzylinder 30 ist eine Plattenbündelaufnahme zugeordnet, die zwei Plattenbündel 14 umfasst. Jeder Plattenzylinder 30 besitzt eine Ausspannvorrichtung, die die Druckplatte 10 nach dem Druckvorgang ausspannt. Ein Transportband oder Förderband 53 weist zwei Schwenkarme 53a und 53b auf, die bezüglich einer Achse Z schwenkbar, insbesondere horizontal, gelagert sind. Das Transportband entspricht im Prinzip einem Förderband, das von einem Motor M angetrieben wird. Der Schwenkarm 53b ist in der Lage, die gebrauchten, ausgespannte Druckplatten 10 von den Plattenzylinder 30 aufzunehmen. Gegebenenfalls muss der Schenkarm 53b verschwenkt werden, um die gebrauchte Druckplatte 10 aufnehmen zu können. Anschließend transportiert der Schwenkarm 53b die gebrauchten Druckplatten 10 über den Schwenkarm 53a zu einem Entsorgungskorb 50, in den die Druckplatten 10 hineingleiten.

Figur 24 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Entsorgens von Druckplatten 10. Die in Figur 23 beschriebene Vorrichtung mit zwei Plattenzylindern 30 und einem zugehörigen Transportband 53 ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel zweifach vorhanden und übereinander angeordnet. Somit sind die zwei Transportbänder 53 jeweils in der Lage, die gebrauchten Druckplatten 10 der Plattenzylinder 30 abzutransportieren, analog zu der in Figur 23 beschrieben Vorrichtung. Der wesentliche Unterschied zu dem in Figur 23 beschriebenen Ausführungsbeispiel liegt darin, dass die gebrauchten Druckplatten 10 über das Transportband 53 zu einer hohle Säule 52 transportiert werden, die die Druckplatten 10 zu dem Entsorgungskorb 50 führt. Auf diese Art und Weise können gebrauchte Druckplatten von mehreren übereinander angeordneten Plattenzylindern 30 über die hohle Säule 52 zu einem Entsorgungskorb 50 geführt werden. Figur 25 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Entsorgens gebrauchter Druckplatten 10, wobei zwei Plattenzylinder 30 mit jeweils einer Plattenbündelaufnahme 22 analog zu der in Figur 23 beschriebenen Vorrichtung angeordnet sind. Der Unterschied zu dem in Figur 23 beschriebenen Ausführungsbeispiel liegt darin, dass das Transportband 53 nur einen Schwenkarm 53b aufweist, der an einem Verschiebewagen 54 angeordnet ist. Hierbei werden die gebrauchten Druckplatten 10 über das Transportband 53b direkt in den Entsorgungskorb 50 transportiert, wobei der Entsorgungskorb 50 an dem Verschiebewagen 54 angeordnet ist. Durch das Verschieben des Verschiebewagens 54 mit dem Entsorgungskorb 50 kann dem Personal ein vereinfachter Zugang zu den Plattenzylindern 30 und der Plattenbündelaufnahme 22 ermöglicht werden.

Die Figuren 26a bis 26c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Vereinzeln der Druckplatte 10 aus einer Plattenbündelaufnahme 22 und deren Transport zu dem Plattenzylinder 30. Der wesentliche Unterschied zu dem vorangehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel liegt darin, dass die in Figur 26a aus dem Plattenbündel 14 zu vereinzelnde Druckplatte 10 an ihrem unteren Ende 10a mittels einer Greifvorrichtung 23 ergriffen wird. Zunächst wird das abgekantete Ende 10a der zu vereinzelnden Druckplatte 10 angehoben, indem die die Druckplatte 10 ergreifende Greifvorrichtung 23 entlang des mittleren Teils der Druckplatte 10 linear bewegt wird. Anschließend wird die Druckplatte 10 von ihrer benachbarten Druckplatte und mithin von ihrem Plattenbündel 14 mit einer Bewegung der Greifvorrichtung 23 senkrecht zu der Bewegung zum Anheben bzw. senkrecht zu dem mittleren Teil der Druckplatte 10 linear abgehoben.

Der untere Teil der Druckplatte 10 kann für den Transport zu dem Plattenzylinder 30 umgebogen werden, indem die Greifvorrichtung 23 um eine in Bezug auf die Abkantung 10a parallele Schwenkachse geschwenkt werden. Dadurch wird das abgekantete Ende 10a dem Plattenzylinder 30 bzw. einer Übergabe- oder Zwischenposition lagerichtig zugeführt.

Anschließend wird die Druckplatte 10 an den Plattenzylinder 30 geführt, wobei die Saugkraft des Saugnapfs 24 der Greifvorrichtung 23 in der Lage ist, die Druckplatte 10 von oben zu halten und somit eine Zugkraft auf die Druckplatte 10 auszuüben, wie in Figur 26c dargestellt. Figuren 27a bis 27c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Einspannen der Druckplatte 10 in der Kanal 31 des Plattenzylinders 30. Nach dem die Druckplatte 10 an der Positioniervorrichtung 40 mittels des Schiebers 26 zentriert wurde, wird die Druckplatte 10 von einer Einpress- und Ansaugvorrichtung 46 angesaugt und angehoben. Der Schieber 26 kann anschließend von der Positioniervorrichtung 40 entfernt werden, da die Einspress- und Ansaugvorrichtung 46 die Druckplatte 10 in Position hält. Nachfolgend wird die Druckplatte 10 von der Einpress- und Ansaugvorrichtung 46 in den Kanal 31 des Plattenzylinders 30 gedrückt oder eingehängt, wie in Figur 27c dargestellt. Figuren 28a bis 28c zeigen ein Beispiel für die Bildung von aus mehreren Druckplatten 10 bestehenden Plattenbündeln 14. Im Beispiel werden drei Druckplatten 10 zu einem Plattenbündel 14 zusammengefasst. Es ist möglich Plattenbündel 14 aus einer größeren Anzahl von Druckplatten 10 zu bilden, insbesondere kann ein Plattenbündel 14 so viele Druckplatten 10 enthalten wie Montagepositionen auf einem Plattenzylinder 30 vorhanden sind, für die das Plattenbündel 14 bestimmt ist.

Figur 28a zeigt einen Schnitt einer Druckplatte 10, auf deren Abbzug sich ein Informationsträger oder eine Identifikation 10c befindet, die durch einen Scanner oder Sensor 11 erfasst werden kann. Im Beispiel ist die Identifikation auf dem Abbug oder der abgekanteten Fläche aufgebracht, beispielsweise als optisch erkennbares Muster. Die Identifikation kann sich auch an anderen Stellen der Druckplatte befinden zum Beispiel auf der Oberseite oder der Unterseite. Insbesondere kann auch das auf der Druckplatte befindliche Druckbild oder ein Teil davon als Identifikation verwendet werden.

Figur 28b zeigt ein Plattenbündel 14, das Druckplatten 10, 15, 16 umfasst, die so angeordnet sind, dass ein Sensor 11 die Identifikationen 10c, 15c, 16c der Druckplatten 10 erfassen kann. Die Erfassung der Identifikationen der einzelnen Druckplatten 10 ermöglicht eine Kontrolle über die im Plattenbündel 14 zusammengefassten Druckplatten 10. Die Information über die im Plattenbündel 14 enthaltenen Druckplatten 10 wird in einem übergeordneten System gespeichert und kann bei Bedarf abgerufen werden. Diese Information kann auch ohne einen entsprechenden Sensor generiert werden, zum Beispiel durch manuelle Eingabe, durch einen Bediener oder durch ein automatisches System, welches den Herstellprozess der einzelnen Druckplatten 10 überwacht.

Figur 28c zeigt ein Paket 14 von Druckplatten 10, 15, 16, die so angeordnet sind, dass ein Sensor 11 mindestens eine Identifikation 16c einer Druckplatte 10 erfassen kann. Die Anordnung der Druckplatten 10 im Plattenbündel 14 ist derart, dass die Abbüge übereinander gelegt werden; dies ist möglich, weil die flexiblen Druckplatten 10 gestaucht, beziehungsweise gewölbt werden können. Vorteilhaft bei dieser Art der Plattenbündelbildung ist der geringe Raumbedarf für das Plattenbündel 14 sowie die mechanische Stabilisierung der Platten 10 und Abbüge. Beides vermindert die Gefahr einer Beschädigung beim Transport. Figuren 29a bis 29c illustrieren den Ablauf eines Montagevorgangs an einem Druckwerk. Der Plattenzylinder 30 weist nebeneinander liegende Druckzonen auf.

Figur 29a zeigt ein Paket 14, das sich in einer Plattenbündelaumahme 22 befindet, welcher einem Plattenzylinder 30 zugeordnet ist. Das Plattenbündel 14 wird durch einen Sensor 11 identifiziert. Ein Schieber 26 befindet sich im Bereich des Plattenzylinders 30.

Figur 29b zeigt eine Druckplatte 10, die dem Plattenbündel 14 entnommen und an den Schieber 26 übergeben wird.

Figur 29c zeigt den Transport der Druckplatte 10 mittels eines Schiebers 26 zu einer Montageposition auf dem Plattenzylinder 30.

Bezugszeichen: 10 Druckplatte

10a Abgekantetes Ende der Druckplatte / Abbug

10b Abgekantetes Ende der Druckplatte / Abbug

10c Informationsträger, Barcode

lOd Öffnung, Durchbruch

11 Scanvorrichtung, Barcodeleser, Sensor

12 Druckeinleitungspunkt, Krafteinleitungspunkt

13 Haltepunkt

14 Plattenbündel

20 Plattenbündelhaltevorrichtung, Saugvorrichtung

21 Saugnapf

22 P lattenbündelaufnahme

23 Greifvorrichtung, Saugvorrichtung

24 Saugnapf

25 Haltevorrichtung, Luftkissenvorrichtung

26 Schieber

27 Zentrierzapfen

30 Plattenzylinder

31 Kanal

40 Positioniervorrichtung

41 Aussparung

42 Anschlag

43 Lehre

44 Registernocke

45 Einpressvorrichtung

46 Einpress- und Ansaugevorrichtung

50 Entsorgungskorb

52 Hohle Säule

53 Transportband

53a Schwenkarm

53b Schwenkarm

54 Verschiebewagen