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Title:
SET OF LADDERS, IN PARTICULAR FIRE LADDER AND VEHICLE EQUIPPED THEREWITH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/094026
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a set of extendable ladders (10), in particular a fire ladder consisting of at least two ladder parts (1, 2, 3, 4, 5), each part being formed from side rails (11) and rungs (12) running between the side rails (11). The uppermost ladder part (1) is formed from at least two ladder sections (1a, 1b), interconnected by an articulated link (6), the articulation axis (7) of said link running substantially parallel to the rungs (12), and when the uppermost ladder part (1) has been fully retracted into the ladder part (2) lying below, the first ladder section (1a) and the second ladder section (1b) overlap the ladder part (2) lying below. In order to increase the flexibility and the range of use of the set of ladders, at least the ladder part (2) lying directly below the uppermost ladder part (1) has a gap (8), which, in the head region of the ladder part (2) between the side rails (11), is open towards the tip of the ladder and is continuous between the front and rear faces of the ladder part (2), such that when the articulation axis (7) overlaps the ladder part (2) lying directly below the uppermost ladder part (1), the second ladder section (1b) can be tilted through the gap (8) about the articulation axis (7).

Inventors:
SPECK CHRISTOPH (DE)
ZIEGELMEYER STEFAN (DE)
MÜLLER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/AT2013/050259
Publication Date:
June 26, 2014
Filing Date:
December 20, 2013
Export Citation:
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Assignee:
ROSENBAUER INT AG (AT)
International Classes:
E06C5/04; A62C27/00; B66F11/04
Foreign References:
EP2182164A12010-05-05
JP2003310779A2003-11-05
DE9416367U11994-12-01
DE9416367U11994-12-01
DE102005024585A12006-11-30
EP2182164A12010-05-05
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Ausfahrbarer Leitersatz (10), insbesondere Feuerwehrleiter, aus zumindest zwei Leiterteilen (1, 2, 3, 4, 5), die jeweils aus Holmen (11) und zwischen den Holmen (11) verlau- fenden Sprossen (12) gebildet werden, wobei der oberste Leiterteil (1) aus zumindest zwei

Leiterabschnitten (la, lb) gebildet wird, die durch eine gelenkige Verbindung (6) miteinander verbunden sind, deren Gelenkachse (7) im Wesentlichen parallel zu den Sprossen (12) steht, wobei in der vollständig in den darunterliegenden Leiterteil (2) eingefahrenen Stellung des obersten Leiterteils (1) der erste Leiterabschnitt (la) und der zweite Leiterabschnitt (lb) mit dem darunterliegenden Leiterteil (2) überdecken, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der unmittelbar unter dem obersten Leiterteil (1) liegende Leiterteil (2) einen Freiraum (8) aufweist, der im Kopfbereich des Leiterteils (2) zwischen den Holmen (11), zur Leiterteilspitze hin offen und zwischen Vorderseite und Rückseite des Leiterteils (2) durchgehend ausgebildet ist, sodass der zweite Leiterabschnitt (lb) in einer Stellung, in der die Gelenkachse (7) mit dem unmittelbar unter dem obersten Leiterteil (1) liegenden Leiterteil (2) überlappt, durch den Freiraum (8) hindurch um die Gelenkachse (7) abneigbar ist.

2. Leitersatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung des Freiraumes (8) in Richtung entlang der Holme (11) größer ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen (12) eines Leiterteils (2).

3. Leitersatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung des Freiraumes (8) in Richtung entlang der Holme (11) zumindest doppelt so groß, vorzugsweise zumindest dreimal so groß ist wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen (12) eines Leiterteils (2).

4. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung des Freiraumes (8) in Richtung entlang der Holme (11) zumindest ein Viertel, vorzugsweise zumindest die Hälfte der Länge des zweiten Leiterabschnittes (lb) be- trägt.

5. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung des Freiraumes (8) in Richtung entlang der Holme (11) im Wesentlichen der Länge des zweiten Leiterabschnittes (lb) entspricht. 6. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der unter dem obersten Leiterteil (1) liegenden Leiterteile (2, 3) jeweils einen Freiraum (8) aufweisen, sodass der zweite Leiterabschnitt (lb) in einer Stellung, in der die Gelenkachse (7) mit den zumindest zwei Leiterteilen (2, 3) überlappt, durch die Freiräume (8) um die Gelenkachse (7) abneigbar ist.

7. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung des Freiraumes (8) in Richtung entlang der Holme (11) in einem der Leiterteile (2) größer ist als im anderen Leiterteil (3). 8. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle unterhalb des obersten Leiterteils (1) liegende Leiterteile (2, 3, 4, 5) jeweils einen Freiraum (8) aufweisen, sodass der zweite Leiterabschnitt (lb) in einer Stellung, in der die darunterliegenden Leiterteile (2, 3, 4) vollständig eingefahren sind und die Gelenkachse (7) mit den darunterliegenden Leiterteilen (2, 3, 4, 5) überlappt, durch die Freiräume (8) um die Gelenkachse (7) abneigbar ist.

9. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Holme (11) des ersten Leiterab Schnittes (la) über die Gelenkachse (7) hinaus erstrecken und mit dem zweiten Leiterabschnitt (lb) zumindest teilweise überlappen.

10. Leitersatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die sich über die Gelenkachse (7) hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme (11) zumindest doppelt so lang sind wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen eines Leiterteils (1). 11. Leitersatz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der sich über die Gelenkachse (7) hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme (11) zumindest ein Viertel, vorzugsweise zumindest die Hälfte der Länge des zweiten Leiterabschnittes (lb) beträgt.

12. Leitersatz nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der oberste Leiterteil (1) an bzw. auf Führungselementen (13, 17) geführt ist, die im darunterliegenden Leiterteil (2) gelagert sind, wobei in der vollständig in den darunterliegenden Leiter- teil (2) eingefahrenen Stellung des obersten Leiterteils (1) die über die Gelenkachse (7) hinaus verlängerten Abschnitte der Holme (11) des ersten Leiterabschnittes (la) an bzw. auf den Führungselementen (13, 17) liegen, und dass vorzugsweise die Führungselemente (13, 17) von unten und/oder von der Seite und/oder von oben an den über die Gelenkachse (7) hinaus verlängerten Abschnitten der Holme (11) des ersten Leiterab Schnittes (la) anliegen.

13. Leitersatz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (13, 17) im Kopfbereich des darunterliegenden Leiterteils (2) angeordnet sind.

14. Leitersatz nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Füh- rungselemente (13, 17) drehbar gelagerte Rollen sind.

15. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holme (11) des obersten Leiterteils (1) einen Untergurt und einen Obergurt umfassen, wobei die Gelenkachse (7) der gelenkigen Verbindung (6) im Untergurt oder im Obergurt des obersten Leiterteils (1) ausgebildet ist.

16. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oberste Leiterteil (1) im Wesentlichen dieselbe Länge aufweist wie der unmittelbar unter dem obersten Leiterteil (1) liegende Leiterteil (2).

17. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Leiterabschnitt (lb) an seinem der Gelenkachse (7) abgewandten Ende eine Plattform (15), insbesondere in Form eines Arbeitskorbes, und/oder Arbeitsgeräte trägt. 18. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitersatz (10) Bestandteil einer Drehleiter ist.

19. Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitersatz (10) auf einem Einsatzfahrzeug, insbesondere einem Feuerwehrfahrzeug angeordnet ist.

20. Fahrzeug (14), insbesondere Hubrettungsfahrzeug, mit einem Leitersatz, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitersatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Description:
Leitersatz, insbesondere Feuerwehrleiter, sowie damit ausgestattetes Fahrzeug

Die Erfindung betrifft einen ausfahrbaren Leitersatz, insbesondere Feuerwehrleiter, aus zu- mindest zwei Leiterteilen, die jeweils aus Holmen und zwischen den Holmen verlaufenden Sprossen gebildet werden, wobei der oberste Leiterteil aus zumindest zwei Leiterabschnitten gebildet wird, die durch eine gelenkige Verbindung miteinander verbunden sind, deren Gelenkachse im Wesentlichen parallel zu den Sprossen steht, wobei in der vollständig in den darunterliegenden Leiterteil eingefahrenen Stellung des obersten Leiterteils der erste Leiterab- schnitt und der zweite Leiterabschnitt mit dem darunterliegenden Leiterteil überdecken. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Fahrzeug, insbesondere Hubrettungsfahrzeug, mit einem als Drehleiter ausgebildeten Leitersatz.

In diesem Abschnitt werden die bekannten Lösungen von Drehleitern mit Gelenkteil be- schrieben.

Die DE9416367U1 offenbart eine Drehleiter für Rettungsfahrzeuge mit einem mehrteiligem Leitersatz aus einer Anzahl von teleskopisch ausfahrbaren Leiterteilen mit jeweils einem Sprossen aufweisenden Untergurt und einem als Geländer dienenden Obergurt. Das oberste Leiterteil ist zweigeteilt und umfasst ein Innenteil, das in etwa dieselbe Länge aufweist wie das unmittelbar darunterliegende Leiterteil, und ein Außenteil, das durch eine gelenkige Verbindung mit waagrechter Gelenkachse an den Innenteil angelenkt ist. Der Innenteil wird mit dem zusätzlichen Außenteil verlängert. Die Gelenkachse liegt außerhalb des unmittelbar unter dem obersten Leiterteil liegenden Leiterteils, d.h. die Gelenkachse überlappt nicht mit dem unmittelbar darunterliegenden Leiterteil. Der Außenteil ragt in Grundstellung oberhalb des Führerhauses nach vorne und bildet eine Verlängerung des Leitersatzes, die über die Gelenkachse abgeschwenkt werden kann. An dem der Gelenkachse abgewandten Ende des Außenteils, d.h. an der Leiterspitze, ist ein Arbeitskorb befestigt. Durch das Abschwenken kann der Arbeitskorb am Boden abgesetzt werden, wodurch das direkte Ein- bzw. Aussteigen von Ret- tungsmannschaften ermöglicht wird.

Derartige Leitern werden aufgrund der gelenkigen Verbindung auch Gelenkleitern genannt und der Außenteil auch als Gelenkarm bezeichnet. Beispielsweise sind am Markt Leitern mit 5-teiligem Leitersatz und kurzem Gelenkarm am obersten Leiterteil bekannt, wobei der Gelenkpunkt außerhalb des Leitersatzes angeordnet ist. Aufgrund des vom teleskopierbaren Abschnitt des Leitersatzes abragenden Gelenkteils ergibt sich eine ungünstige Gesamtlänge. Bei vorgegebener Fahrzeuglänge hat die Länge des Gelenkteiles großen negativen Einfluss auf die Leitersatzgeometrie (Leitersatzpaketlänge). Um eine erforderliche Gesamtlänge bei vollständig ausgefahrenem Leitersatz zu erreichen, muss entweder das Fahrzeug verlängert werden, um einen genügend langen Leitersatz unterbringen zu können, oder die Anzahl der Leiterteile erhöht werden. Beide Maßnahmen sind jedoch unerwünscht, erstere aufgrund erhöhten Platzbedarfs des Fahrzeuges, die zweite aufgrund der Gewichtszunahme. Um die Stabilitätsanfor- derungen zu erreichen, wird zur Erzielung einer größeren Ausladung der Leitersatz schwerer oder es muss ein Ausladungsverlust in Kauf genommen werden.

Die DE102005024585A1 offenbart eine Drehleiter für Rettungsfahrzeuge mit einer Anzahl von teleskopisch ausfahrbaren Leiterteilen, an deren obersten ein um eine waagrechte Ge- lenkachse schwenkbarer Gelenkarm angebracht ist. Die Gelenkachse befindet sich auf bei vollständig eingefahrener Drehleiter außerhalb der darunterliegenden Leiterteile. Der Gelenkarm selbst besteht aus zwei Teilen, wobei ein Teil aus dem anderen Teil teleskopisch ausfahrbar ist. Dadurch wird zwar der Platzbedarf für den aus dem Leitersatz vorragenden Gelenkarm reduziert, es ergibt sich jedoch großes Gewicht an der Leiterspitze, was sich ungünstig auf die Stabilität und die maximale Ausladung der Drehleiter auswirkt.

Die EP2182164A1 offenbart eine Leitersatz aus mehreren ausfahrbaren Leiterteilen. Der oberste Leiterteil besteht aus einem ersten Leiterabschnitt und einem zweiten Leiterabschnitt (Gelenkteil), die durch eine gelenkige Verbindung miteinander verbunden sind. Die Länge des obersten Leiterteils ist im Wesentlichen gleich groß wie die Längen der darunterliegenden Leiterteile. Im eingefahren Zustand der Leitersatz befindet sich die gelenkige Verbindung im Inneren des Leitersatzes, d.h. sie überdeckt mit den darunterliegenden Leiterteilen. Dies bedeutet, dass das oberste Leiterteil zunächst soweit ausgefahren werden muss, dass das Gelenk bzw. die Gelenkachse außerhalb des darunterliegenden Leiterteils ist. Erst dann kann der zweite Leiterabschnitt (Gelenkteil) abgeneigt werden. Bei einem langen Gelenkteil erfordert dies eine große Mindestausladung oder Leiterlänge. Das Gelenkteil wird über Gleitschuhe auf dem darunterliegenden Leiterteil geführt, bis das oberste Leiterteil nach dem Gelenkpunkt die Kopfrollen erreicht. Erst dann wird das oberste Leiterteil auf den Kopfrollen geführt. Der Ge- lenkarm liegt auf der Kopfrolle auf und wird dadurch geführt. Erst wenn der unten liegende Zylinder über die Rolle fährt, gleitet dieser auf einem Gleitklotz, um die Distanz zur Kolbenstange zu überbrücken. Um Kollisionen beim Einfahren der Leiterteile zu vermeiden, muss sichergestellt sein, dass der Gelenkteil gestreckt ist, bevor der oberste Leiterteil ganz einge- fahren werden kann.

Ein ähnlicher bekannter Leitersatz besteht aus vier Leiterteilen, von denen das oberste Leiterteil mit einer separaten Winde bewegt werden kann (Einzelauszug), während die anderen drei Leiterteile synchron von einer zweiten Winde bewegt werden. Der Gelenkpunkt kann wie bei der EP2182164A1 in den Leitersatz eingefahren werden.

Im Stand der Technik sind sowohl Lösungen bekannt, bei denen der Gelenkpunkt im Untergurt angeordnet ist, als auch Lösungen, bei denen der Gelenkpunkt im Obergurt angeordnet ist. Die Gelenkzylinder, die als Betätigungseinrichtung für das Ab- bzw. Aufschwenken des Gelenkteils dienen, sind dabei jeweils im anderen Gurt angeordnet.

Der Nachteil der bekannten Lösungen, bei denen der Gelenkpunkt über den darunterliegenden Leiterteil eingefahren wird, besteht darin, dass der Leitersatz zunächst sehr weit ausgefahren werden muss, um das Gelenkteil überhaupt neigen zu können. Beim Einfahren besteht die Gefahr von Kollisionen, wenn der Gelenkteil noch nicht gestreckt ist.

Ein anderer Nachteil bei einfahrbarem Gelenkteil besteht, darin, das der üblicherweise an Kopfrollen des darunterliegenden Leiterteils geführte oberste Leiterteil beim Aus- bzw. Einfahren mit dem Gelenkpunkt über die Kopfrolle fährt, wodurch sich ein Höhenversatz bzw. eine unerwünschte Bewegungsdiskontinuität ergibt. Das Überfahren der Kopfrolle verursacht ein unerwünschtes Durchrütteln der von der Plattform getragenen Rettungsmanschaft bzw. der geretteten Personen. Die Diskontinuität ist also auf der Plattform deutlich zu spüren und wird als unangenehm empfunden. Außerdem kann dies zu vorzeitigem Verschleiß der beteiligten Teile führen. Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht darin, dass das Übersteigen vom ersten Leiterabschnitt auf den zweiten Leiterabschnitt (Gelenkteil), wenn letzterer abgeneigt ist, Gefahren birgt, da ein zuverlässiges Greifen erschwert wird. Das Ziel der Erfindung besteht darin einen Leitersatz bereitzustellen, bei der diese Nachteile nicht auftreten und die sich durch eine große Reichweite auszeichnen, insbesondere auch an Baikonen und im Unterflurbereich (Kaimauer und Brücken) und mit der ein Ablegen der Arbeitsplattform auf den Boden insbesondere vor dem Fahrerhaus möglich ist. Der Leitersatz soll eine kurze Gesamtfahrzeuglänge ermöglichen und sich durch unkomplizierte kinematische Abläufe und Zusammenhänge auszeichnen. Eine große Spreizung zwischen minimaler und maximaler Ausladung soll ermöglicht werden. Der Leitersatz soll sich weiters durch geringen Platzbedarf bei der Leiterbewegung, geringen Platzbedarf beim Ablegen der Arbeitsplattform am Boden, kurze Rüstzeit und einfache Steuerungstechnik auszeichnen.

Dieses Ziel wird mit einem Leitersatz der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass zumindest der unmittelbar unter dem obersten Leiterteil liegende Leiterteil einen Freiraum aufweist, der im Kopfbereich des Leiterteils zwischen den Holmen, zur Leiterteilspitze hin offen und zwischen Vorderseite und Rückseite des Leiterteils durchgehend ausgebildet ist, sodass der zweite Leiterabschnitt in einer Stellung, in der die Gelenkachse mit dem unmittelbar unter dem obersten Leiterteil liegenden Leiterteil überlappt, durch den Freiraum hindurch um die Gelenkachse abneigbar ist.

Die Erfindung ermöglicht ein Abneigen des zweiten Leiterab Schnittes, auch Gelenkteil ge- nannt, auch in einer Stellung, in der die Gelenkachse der gelenkigen Verbindung nicht vollständig über den darunterliegenden Leiterteil hinausgefahren ist. Dadurch werden die Flexibilität und der Einsatzbereich eines Leitersatzes vergrößert. Ein wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Länge des obersten Leiterteiles und damit die Gesamtlänge des Leitersatzes nicht verlängert werden muss, um ein Abneigen auch in (teilweise und/oder vollstän- dig) eingefahrenem Zustand zu ermöglichen.

Der Freiraum im Kopfbereich des/der darunterliegenden Leiterteile(s) ist frei von durchgehenden Sprossen und zumindest so breit, dass der zweite Leiterabschnitt (auch Gelenkarm genannt) mit seiner Breite durch den Freiraum hindurch passt. Der Freiraum ist zwischen den Holmen bzw. Seiten des Leiterteils ausgebildet und erstreckt sich zwischen der obersten durchgehenden Sprosse und der Leiterteilspitze, wobei der Freiraum zur Leiterteilspitze hin offen ist, sodass der zweite Leiterabschnitt durch den Freiraum hindurch (um die Gelenkach- se) abgeneigt werden kann. Der einen Freiraum ausbildende Kopfbereich eines Leiterteils ist somit , gabelförmig'.

In vollständig eingefahrener Stellung des Leitersatzes überlappt zumindest ein Bereich des zweiten Leiterabschnittes mit dem darunterliegenden Freiraum. Je nach Länge des Freiraumes (Erstreckung in Richtung entlang der Holme) und Lage der Gelenkachse beim Abneigevor- gang überstreicht bzw. überschneidet ein Teil des zweiten Leiterteilabschnittes mit den Holmen des/der darunterliegenden Leiterteile(s). Der Gelenkteil kann somit auch bei zumindest teilweise oder auch vollständig eingezogenem Leitersatz bewegt werden. In einer bevorzugten Variante ist der Freiraum (auch jener in den darunterliegenden Leiterteilen) derart dimensioniert, dass auch bei vollständig eingefahrener Stellung aller Leiterteile eine Abneigung des Gelenkteils möglich ist. Hier sind keine zusätzlichen Beschränkungen seitens Hydraulik oder Steuerungstechnik erforderlich, um sicherzustel- len, dass der Gelenkteil gestreckt ist, bevor er komplett eingefahren werden kann. Gemäß dieser Variante könnte dann der oberste Leiterteil auch bei abgeneigtem zweiten Leiterabschnitt vollständig eingefahren werden und erst danach wieder gestreckt werden, d.h. in Flucht mit dem ersten Leiterabschnitt gebracht werden. Auch im Notbetrieb kann der Leitersatz bzw. der zweite Leiterabschnitt nicht beschädigt werden, wenn eingefahren wird, ohne vorher den zweiten Leiterabschnitt komplett gestreckt zu haben.

Es ist auch denkbar eine Leiter zu bauen, deren Gelenk abgeneigt werden kann, während der Leitersatz in der Leiterauflage ist.

Nachfolgend wird das Prinzip einer Ausführungsform kurz erläutert. Die Gelenkachse der gelenkigen Verbindung befindet sich im eingefahrenen Zustand innerhalb des Leitersatzes. Durch Schaffung eines Freiraums unter anderem durch Weglassen der Sprossen in den Leiter- teilen ab dem zweiten Leiterteil (das ist der unmittelbar unter dem obersten Leiterteil liegende Leiterteil) ist es möglich den zweiten Leiterabschnitt (Gelenkteil) z.T. unabhängig vom Leiterhub zu neigen. Die Leitersprossen können jeweils in jenem Bereich eines Leiterteils weggelassen werden, der bei vollständig ausgefahrenem Leitersatz mit dem jeweils darüber liegenden Leiterteil überlappt, d.h. innerhalb der Mindestüberdeckung der Leiterteile. Damit ist die durchgehende Be- steigbarkeit des Leitersatzes gewährleistet.

In Varianten der Erfindung kann angestrebt werden, dass der gesamte Bewegungsbereich des Gelenkteils mit komplett eingefahrenem Leitersatz benutzbar ist. Alternativ sind auch Konzepte denkbar, in das Gelenkteil bei komplett eingefahrenem Leitersatz nicht den ganzen Bewegung sbereich verwenden kann und damit Sprossen in den größeren, unteren Leiterteilen erhalten bleiben können. In einer weiteren Variante kann es vorgesehen sein, dass der oberste Leiterteil gegebenenfalls mit dem unmittelbar darunterliegenden Leiterteil ein Stück ausgefahren werden muss, bevor das Gelenkteil abgeneigt werden kann. Der Gelenkpunkt befindet sich dabei aber noch innerhalb mindestens eines Leiterteils. Diese Konzepte sind hilfreich, wenn der Entfall von zu vielen Sprossen zu einer mechanischen Überlastung der Leiterteile führen würde.

Die Erfindung eignet sich für sequenzielle, synchrone oder kombinierte Auszugssysteme und hat bei allen gleichermaßen die oben beschriebenen Vorteile. Es handelt sich somit um einen Leitersatz mit Gelenkteil (zweiter Leiterabschnitt) im obersten Leiterteil, dessen Gelenkachse innerhalb der anderen Leiterteile eingefahren werden kann. Vorgesehen ist ein Freiraum im Überdeckungsbereich der Leiterteile in mindestens der Breite des Gelenkteils, sodass bei Leiterhüben, bei denen sich die Gelenkachse innerhalb mindestens eines der anderen Leiterteile befindet, das Gelenkteil durch mindestens ein Leiterteil abge- neigt werden kann. Der Freiraum wird im Überdeckungsbereich der Leiterteile in mindestens der Breite des Gelenkteils geschaffen, sodass der Leitersatz bei beliebigen Gelenkwinkeln teilweise oder sogar komplett eingefahren werden kann.

Bevorzugt ist die Erstreckung des Freiraumes in Richtung entlang der Holme größer als der Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen eines Leiterteils. Der Abstand bezieht sich hier auf den regulären Sprossenabstand, der bei der Mehrheit der Sprossen des Leitersatzes ausgebildet ist. Je länger der Freiraum ist, desto weniger stark muss der oberste Leiterteil aus dem darunterliegenden Leiterteil ausgefahren werden, um den zweiten Leiterabschnitt abnei- gen zu können.

Bevorzugt ist die Erstreckung des Freiraumes in Richtung entlang der Holme zumindest dop- pelt so groß, vorzugsweise zumindest dreimal so groß wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen eines Leiterteils. Dadurch wird die erforderliche Ausfahrstrecke des obersten Leiterteils, bevor eine Abneigung des Gelenkteils möglich wird, weiter verkürzt.

Bevorzugt beträgt die Erstreckung des Freiraumes in Richtung entlang der Holme zumindest ein Viertel, vorzugsweise zumindest die Hälfte der Länge des zweiten Leiterabschnittes, wodurch die erforderliche Ausfahrstrecke in Bezug auf die Länge des zweiten Leiterab Schnittes weiter verkürzt wird.

Bevorzugt entspricht die Erstreckung des Freiraumes in Richtung entlang der Holme im We- sentlichen der Länge des zweiten Leiterabschnittes, wodurch ein Abneigen des zweiten Leiterabschnittes auch bei vollständig eingefahrenem obersten Leiterteil möglich wird.

Bevorzugt weisen zumindest zwei der unter dem obersten Leiterteil liegenden Leiterteile jeweils einen Freiraum auf, sodass der zweite Leiterabschnitt in einer Stellung, in der die Ge- lenkachse mit den zumindest zwei Leiterteilen überlappt, durch die Freiräume um die Gelenkachse abneigbar ist. In dieser Weiterbildung kann der Gelenkteil auch durch zwei Leiterteile hindurch abgeneigt werden.

Bevorzugt ist die Erstreckung des Freiraumes in Richtung entlang der Holme in einem der Leiterteile größer als im anderen Leiterteil. Dies ermöglicht eine Abneigung des zweiten Leiterabschnittes bei eingefahrenen darunterliegenden Leiterteilen um einen bestimmten Winkel, der in vielen Fällen jedoch bereits ausreichend ist, um eine am Ende des Gelenkteils befestigte Plattform am Boden abzustellen. Durch diese Maßnahme wird bei entsprechender Verkleinerung des Freiraumes in Richtung unterer Leiterteile die Stabilität des Leitersatzes optimal gewährleistet.

Bevorzugt weisen alle unterhalb des obersten Leiterteils liegende Leiterteile jeweils einen Freiraum auf, sodass der zweite Leiterabschnitt in einer Stellung, in der die darunterliegenden Leiterteile vollständig eingefahren sind und die Gelenkachse mit den darunterliegenden Leiterteilen überlappt, durch die Freiräume um die Gelenkachse abneigbar ist. Hier kann der zweite Leiterabschnitt des obersten Leiterteils durch alle darunterliegenden Leiterteile abgeneigt werden.

Bevorzugt erstrecken sich die Holme des ersten Leiterabschnittes über die Gelenkachse hinaus und überlappen mit dem zweiten Leiterabschnitt zumindest teilweise.

Dies vereinfacht den Überstieg zwischen dem ersten Leiterabschnitt und dem zweiten Leiter- abschnitt auch in der abgeneigten Stellung, da die sich über die Gelenkachse hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme (Seitenwangen) zum Greifen benutzt werden können. Bevorzugt umfassen die sich über die Gelenkachse hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme zumindest einen Untergurt bzw. dessen Fortsetzung aus dem ersten Leiterabschnitt. Diese Variante ermöglicht zusätzlich eine Führung des ersten Leiterabschnittes ohne Höhenversatz und damit ohne Schwingung sanregung beim Überfahren eines Absatzes bzw. eines Gleitelements, vorzugsweise über den vollen Hub des ersten Leiterabschnittes. Diese Ausführungsform ermöglicht auch eine kontinuierliche Führung von der Seite, von oben und von unten durch das nächstgrößere Leiterteil.

Ein Vorteil ergibt sich dadurch, dass der gesamte oberste Leiterteil weiterhin mit einem Kopfrollenpaar am darunterliegenden Leiterteil geführt werden kann. Auch eine Abhebesicherung und Seitenführungen für den obersten Leiterteil können im Kopfbereich des unter dem obersten Leiterteil liegenden Leiterteil positioniert bzw. gelagert werden, wodurch die eingeleiteten Kräfte und die damit die mechanische Stabilität bei minimaler Überdeckung (ausgefahrene Stellung) der Leiterteile gegenüber einer Lösung ohne Gelenk gleich bleiben.

Der zweite Leiterabschnitt ist hier schmäler als der erste Leiterabschnitt, um in gestrecktem Zustand eingefahren werden zu können.

Anstelle oder zusätzlich von Rollen sind selbstverständlich auch Gleitklötze als Führungselemente denkbar. Bevorzugt sind die sich über die Gelenkachse hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme (bzw. Seitenwände) zumindest doppelt so lang wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen eines Leiterteils. D.h. in dieser Ausführungsform läuft der Holm durch. Dies ermöglicht ein sicheres Greifen beim Übergang.

Bevorzugt beträgt die Länge der sich über die Gelenkachse hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme (bzw. Seitenwände) zumindest ein Viertel, vorzugsweise zumindest die Hälfte der Länge des zweiten Leiterabschnittes. Hier können die verlängerten Holme bereits beträchtliche Abstützfunktionen am darunterliegenden Leiterteil übernehmen.

In einer weiteren Variante können die sich über die Gelenkachse hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme des ersten Leiterabschnittes im Wesentlichen dieselbe Länge aufweisen wie der zweite Leiterabschnitt (Gelenkteil). Im eingefahrenen Zustand erstrecken sich die Holme (bzw. Seitenwände) des obersten Leiterteils bis zum Ende des darunterliegenden Lei- terteils.

Die Seitenwangen des ersten Leiterabschnittes können so bis auf die Länge des zweiten Leiterabschnittes (bzw. Gelenkarms) verlängert sein, sodass die Kopfrollen des darunter liegenden Leiterteils über den gesamten Hub des obersten Leiterteils dieses ohne Höhenversatz füh- ren können. Bei einem gegebenenfalls vorgesehenen Synchronauszug entstehen keine Einschränkungen für den Leiterhub aller Leiterteile.

Bevorzugt ist der oberste Leiterteil an bzw. auf Führungselementen geführt, die im darunterliegenden Leiterteil gelagert sind, wobei in der vollständig in den darunterliegenden Leiterteil eingefahrenen Stellung des obersten Leiterteils die über die Gelenkachse hinaus verlängerten Abschnitte der Holme des ersten Leiterabschnittes an bzw. auf den Führungselementen liegen. Diese ansonsten überfahrenen und/oder beim Verlassen des zweiten Leiterabschnittes einen Höhenversatz verursachenden Führungs- bzw. Gleitelemente stützen gemäß Erfindung bereits im eingefahrenen Zustand den ersten Leiterabschnitt, sodass es bevorzugt zu gar keinem Übergang kommt. Die Kinematik des Leitersatzes wird dadurch erhöht und die Stabilität des Leitersatzes bleibt erhalten. Vorzugsweise liegen Führungselemente von unten und/oder von der Seite und/oder von oben an den über die Gelenkachse hinaus verlängerten Abschnitten der Holme des ersten Leiterabschnittes an, wodurch ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet wird. Bevorzugt sind die Führungselemente im Kopfbereich des darunterliegenden Leiterteils angeordnet, wodurch der erste Leiterabschnitt bis in den Kopfbereich zuverlässig abgestützt bzw. geführt ist.

Bevorzugt sind die Führungselemente drehbar gelagerte Rollen, wodurch Reibung, Kraftauf- wand und Lärm reduziert werden.

Bevorzugt umfassen die Holme des obersten Leiterteils einen Untergurt und einen Obergurt, wobei die Gelenkachse der gelenkigen Verbindung im Untergurt oder Obergurt des obersten Leiterteils ausgebildet ist. Die Ausbildung in Form eines Unter- und Obergurtes ergibt ein stabiles Leiterteil.

Selbstverständlich ist es auch möglich die Gelenkachse im Bereich zwischen Obergurt und Untergurt vorzusehen. Bevorzugt weist der oberste Leiterteil im Wesentlichen dieselbe Länge auf wie der unmittelbar unter dem obersten Leiterteil liegende Leiterteil, wodurch stark vorstehende Leiterteile vermieden werden und der Raumbedarf für den Leitersatz trotz hoher Funktionalität gering bleibt. Bevorzugt trägt der zweite Leiterabschnitt an seinem der Gelenkachse abgewandten Ende

(d.h. an der Leiterspitze) eine Plattform, insbesondere in Form eines Arbeitskorbes, zum Aufnehmen einer oder mehrerer Rettungspersonen, insbesondere Feuerwehrleute, sowie zu rettender Personen und/oder Lasten (z.B. Ausrüstung, Arbeitsgeräte, etc.).

Bevorzugt ist der Leitersatz als Drehleiter ausgebildet, wodurch die Flexibilität weiter erhöht wird. Bevorzugt ist Leitersatz auf einem Einsatzfahrzeug, insbesondere einem Feuerwehrfahrzeug, angeordnet und ist Bestandteil einer Drehleiter.

Das oben genannte Ziel wird auch mit einem Fahrzeug, insbesondere Hubrettungsfahrzeug, mit einem Leitersatz, dadurch erreicht, dass der Leitersatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug;

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Leitersatz;

Fig. 2a eine Variante des Leitersatzes aus Fig. 2;

Fig. 3 einen Leitersatz in einem Ausschnitt von unten;

Fig. 4 den Leitersatz aus Fig. 3 in abgeneigter Stellung des zweiten Leiterabschnittes; Fig. 5 zwei Leiterteile eines Leitersatzes in abgeneigter Stellung des zweiten Leiterabschnittes;

Fig 6 gerung des obersten Leiterteils auf dem darunterliegenden Leiterteil;

Fig 7 zwei Leiterteile eines Leitersatzes in gestreckter Stellung des zweiten Leiterabschnittes;

Fig 8 einen obersten Leiterteil mit abgeneigtem zweiten Leiterabschnitt; Fig. 9 die Lagerung des obersten Leiterteils auf dem darunterliegenden Leiterteil im Detail;

Fig. 10 eine Ausführungsform eines Leitersatzes mit abgeneigtem zweiten Leiterabschnitt, und

Fig. 11 eine weitere Ausführungsform eines Leitersatzes mit abgeneigtem zweiten Leiterabschnitt.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Leitersatzes, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Leitersatzes dieser bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

Vor allem können die einzelnen in den Figuren gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.

Fig. l zeigt einen Fahrzeug 14, z.B ein Feuerwehrfahrzeug, Rettungsfahrzeug oder Servicefahrzeug, mit einem Leitersatz 10 in Form einer Drehleiter. Der Leitersatz 10 umfasst mehre- re, übereinander angeordnete und teleskopisch ausfahrbare Leiterteile 1, 2, 3, 4. Der unterste Leiterteil 5 ist an der Drehvorrichtung des Fahrzeuges 14 gelagert und trägt die jeweils anderen Leiterteile. Die Holme 11 der Leiterteile besitzen jeweils einen Untergurt, an dem die Sprossen befestigt sind, und einen Obergurt, der zur Versteifung der Konstruktion und als Greifhilfe dienen kann. Der Betätigungsmechanismus, der das Ausfahren und Einfahren der Leiterteile bewirkt, kann z.B. einen Einzelauszug umfassen, d.h. zumindest der oberste Leiterteil 1 ist unabhängig von den anderen Leiterteilen ausfahrbar. Die anderen Leiterteile können ebenfalls durch jeweils einen Einzelauszug angetrieben werden, oder durch gemeinsamen Mechanismus zusammengefasst sein. Alternativ können alle Leiterteile durch einen gemeinsamen Synchronauszug betätigbar sein.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich besteht der oberste Leiterteil 1 aus zwei Leiterabschnitten la, lb. Diese sind durch eine Gelenkverbindung 6, die eine Gelenkachse 7 parallel zu den Sprossen 12 ausbildet, miteinander verbunden. Dadurch ist der zweite Leiterabschnitt lb, auch Gelenkteil genannt, in Bezug auf den ersten Leiterabschnitt la abneigbar. Am kopfseitigen Ende des Gelenkteils lb ist eine Plattform 15 in Form eines Arbeitskorbes angebracht.

Der zweite Leiterabschnitt lb besitzt wie der erste Leiterabschnitt la zwischen den Holmen 11 verlaufende Sprossen 12 und stellt eine Fortsetzung des ersten Leiterab Schnitts la dar. Durch den schwenkbaren zweiten Leiterabschnitt lb wird der Einsatzbereich eines Leitersat- zes 10 erhöht, insbesondere können ansonsten schwer zugängliche Orte erreicht werden. Außerdem kann die Plattform 15 auf den Boden gesetzt werden, um Personen aufzunehmen oder aussteigen zu lassen. In Fig. 1 ist angedeutet, dass in den Kopfbereichen der unterhalb des obersten Leiterteils 1 liegenden Leiterteile 2, 3, 4, 5 jeweils ein Freiraum 8 ausgebildet ist. Die zwischen den Holmen 11 des jeweiligen Leiterteils ausgebildeten Freiräume sind zur Leiterteilspitze hin offen und zwischen Vorderseite und Rückseite des Leiterteils durchgehend ausgebildet, d.h. der Freiraum 8 ist frei von durchgehenden Sprossen und erstreckt sich von der obersten durchgehenden Sprosse bis hin zur Leiterteilspitze. Dadurch kann der zweite Leiterabschnitt lb auch in einer Stellung, in der die Gelenkachse 7 mit den darunterliegenden Leiterteilen überlappt, durch den Freiraum 8 hindurch abgeneigt werden. Es ist also nicht mehr notwendig, die Gelenkachse 7 über die darunterliegenden Leiterteile hinaus zu fahren.

Fig. 2 zeigt zum besseren Verständnis einzelne Leiterteile 1, 2, 3 nebeneinander. Der oberste Leiterteil 1 mit seinen beiden Leiterabschnitten la, lb liegt im bestimmungsgemäßen Zustand auf dem darunterliegenden Leiterteil 2 auf und wird von diesem geführt. In vollständig eingefahrener Stellung des obersten Leiterteils 1 in den darunterliegenden Leiterteil 2 überlappt sowohl der erste Leiterabschnitt la als auch der zweite Leiterabschnitt lb mit dem Leiterteil 2. Der Leiterteil 2 weist in seinem Kopfbereich einen Freiraum 8 auf, der sich entlang der Holme 11 über die Länge L erstreckt und eine Breite B aufweist. Die Breite B ist zumindest so groß gewählt, dass der zweite Leiterabschnitt lb zwischen den Holmen 11 des darunterliegenden Leiterteils 2 abgeneigt werden kann.

Die Länge des Freiraumes 8 (also die Erstreckung des Freiraumes 8 in Richtung entlang der Holme 11) ist jedenfalls größer als der Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen 12 eines Leiterteils 2. Bevorzugt ist die Länge L des Freiraumes 8 zumindest doppelt so groß, besonders bevorzugt zumindest dreimal so groß ist wie der reguläre Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen 12 eines Leiterteils 2.

In weiteren bevorzugten Varianten beträgt die Länge L des Freiraumes 8 zumindest ein Vier- tel, vorzugsweise zumindest die Hälfte der Länge des zweiten Leiterabschnittes lb. Um auch in vollständig eingefahrener Stellung ein Abneigen zu ermöglichen ist die Länge L des Freiraumes 8 im Wesentlichen so lang wie der zweite Leiterabschnitt lb. Wie aus Fig. 2 ersichtlich weist auch der unter dem zweiten Leiterteil 2 liegende Leiterteil 3 in seinem Kopfbereich einen Freiraum 8 auf, dessen Länge L im Vergleich zum zweiten Leiterteil 2 etwas kleiner ist. Um den zweiten Leiterabschnitt lb (Gelenkteil) durch die Freiräume 8 absenken zu können, muss der oberste Leiterteil 1 um eine bestimmte Strecke ausgefahren werden, bis die Gelenkachse 7 im Bereich des Freiraumes 8 des darunter liegenden Leiterteils 2 zu liegen kommt. Wie bereits erwähnt könnte in einer alternativen Ausführungsform die Länge L des Freiraumes 8 auch so groß gewählt werden, dass eine Abneigung des zweiten Leiterabschnittes lb auch in vollständig eingefahrener Stellung möglich ist.

Auch ist es nicht zwingend erforderlich, dass wie in Fig. 2 die jeweils unter dem zweiten Leiterteil 2 liegenden Leiterteile 3, 4, 5 einen kürzeren Freiraum 8 aufweisen als der zweite Leiterteil 2.

Ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich ist das Merkmal, dass die Holme 11 des ersten Leiterab Schnittes la über die Gelenkachse 7 hinausragen und zumindest teilweise mit dem zweiten Leiterabschnitt lb überlappen. In dem darunterliegenden Leiterteil 2 sind in dessen Kopfbereich Führungselemente 13 in Form von Rollen, auch Kopfrollen genannt, ausgebildet. Der oberste Leiterteil 1 ist auf den Führungselementen 13 geführt, wobei in der vollständig in den darunterliegenden Leiterteil 2 eingefahrenen Stellung des obersten Leiterteils 1 die über die Gelenkachse 7 hinaus verlängerten Abschnitte der Holme 11 des ersten Leiterabschnittes la auf den Führungselementen 13 aufliegen. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass der erste Leiterabschnitt la durchgehend durch die als Rollen ausgebildeten Führungselemen- te 13 geführt beziehungsweise gestützt wird. Dies verhindert einen Höhenversatz bzw. Diskontinuität beim Aus- bzw. Einfahrvorgang bei einem Übergang von zweiten zum ersten Leiterabschnitt und umgekehrt.

Die sich über die Gelenkachse 7 hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme 11 zumindest doppelt so lang sind wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Sprossen 12 eines Leiterteils 1. Vorzugsweise beträgt die Länge der sich über die Gelenkachse 7 hinaus erstreckenden Abschnitte der Holme 11 zumindest ein Viertel, vorzugsweise zumindest die Hälfte der Länge des zweiten Leiterabschnittes lb. Neben drehbar gelagerten Rollen können z.B. auch Gleitklötze als Führungselemente 13 zum Einsatz kommen.

Fig. 2a zeigt eine Variante, bei der sich die Führungselemente 13, z.B. Rollen, unmittelbar am Ende des zweiten Leiterabschnittes 2 befinden. Ebenso könnten seitliche Führungen im selben Bereich angeordnet werden. Im obersten Leiterteil 1 sind die Holme 11 des ersten Leiterabschnittes la bis zur Leiterspitze vorgezogen und liegen somit auch in eingefahrenem Zustand des Leitersatzes 10 an bzw. auf den Führungselementen 13. In der Ausführungsform der Fig. 2 sind nur zwei Leiterteile 1, 2 vorgesehen. Selbstverständlich ist jede der in dieser Anmel- dung beschriebenen Ausführungsformen auch mit mehr als zwei Leiterteilen realisierbar.

Fig. 3 zeigt einen Leitersatz 10 von unten bei teilweise ausgefahrenem obersten Leiterteil 1. In dieser Ausführungsform ist die Länge der Freiräume 8 bei allen in den darunter liegenden Leiterteilen 2, 3, 4, 5 im Wesentlichen gleich groß. Die Gelenkachse 7 befindet sich bereits auf Höhe der Freiräume 8. In dieser Stellung ist nun ein Abschwenken des zweiten Leiterabschnittes lb durch die Freiräume 8 hindurch möglich. Eine derart abgeneigte Stellung des zweiten Leiterabschnittes lb zeigt Fig. 4.

Fig. 5 zeigt eine Stellung gemäß Fig. 4 in seitlicher Ansicht, wobei nur der oberste Leiterteil 1 und der unmittelbaren darunterliegende Leiterteil 2 dargestellt sind. Zu sehen sind auch die verlängerten Holme 11 des ersten Leiterabschnittes la, die durch die Rollen 13 gestützt werden. Ein Antrieb 16 in Form einer Zylinderkolbeneinheit bewirkt die Abschwenk- und Aufschwenkbewegung des Gelenkteils lb. In der dargestellten Ausführungsform ist die Gelenkachse 7 im Bereich des Untergurtes und ist der Antrieb 16 im Bereich des Obergurtes der Holme 11 angeordnet. Es wäre selbstverständlich denkbar, diese jeweils umgekehrt anzuordnen.

Fig. 6 zeigt in einer Detailansicht, wie der erste Leiterteil 1 auf dem darunterliegenden Leiterteil 2 gehalten wird. Dabei liegt der Untergurt des obersten Leiterteils 1 mit einer Lauffläche auf den Rollen 13 des darunterliegenden Leiterteiles 2 auf.

Fig. 7 zeigt eine Variante, bei der sich die Holme 11 des ersten Leiterabschnittes la nur bis zur Gelenkachse 7 reichen. Hier ergibt sich jedoch die Problematik, dass der Gelenkpunkt mit der Gelenkachse 7 über die als Kopfrollen ausgebildeten Führungselemente 13 laufen muss, wodurch sich einerseits eine Diskontinuität (Höhenversatz) beim Aus- bzw. Einfahren ergibt und andererseits ein höherer Verschleiß an dieser Stelle zu erwarten ist. Dieses Problem löst wie bereits erwähnt ein oberster Leiterteil 1 wie er z.B. in Fig. 8 dargestellt ist. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich die Holme 11 des ersten Leiterabschnittes la über die Gelenkachse 7 hinaus. Wie aus Fig. 8 zu sehen ist dienen die über die Gelenkachse 7 hinausragenden Abschnitte der Holme 11 als Greifhilfe und erleichtern den Übergang zwischen den beiden Leiterabschnitten la, lb. Außerdem kann der oberste Leiterteil 1 durchgehend über die Holme, insbesondere durch deren Untergurte, auf Führungselementen 13, insbesondere den Kopfrollen des darunterliegenden Leiterteils 2 aufgestützt werden.

In Fig. 9 ist nochmals im Detail dargestellt, wie der oberste Leiterteil 1 auf dem darunterlie- genden Leiterteil 2 abgestützt ist. In dieser Ausführungsform sind als Führungselemente untere Rollen 13, auf denen der oberste Leiterteil 1 mit seiner Lauffläche aufliegt, und seitliche Führungsrollen 17, die den obersten Leiterteil 1 seitlich führen, vorgesehen. Um die Sicherheit in Bezug auf ein Abheben des obersten Leiterteils 1 zu erhöhen, ist eine Abhebesicherung 18 vorgesehen, die zusammen mit einer Rolle 13 einen Zwischenraum bildet, in den jener Teil des Untergurtes des obersten Leiterteils 1 ragt, der auch die mit der Rolle 13 kommunizierende Lauffläche ausbildet.

Die Fig. 10 und 11 zeigen zwei Beispiele eines Leitersatzes 10. Dabei sind die Freiräume 8 in den jeweils darunterliegenden Leiterteilen 2, 3, 4, 5 unterschiedlich lang ausgebildet. So ist beim Leitersatz gemäß Fig. 10 eine Abneigung um den dargestellten maximalen Winkel möglich. Bei Fig. 11 ist der maximale Abneigewinkel bei derselben Konstellation größer als in Fig. 10, da auch der Freiraum darunterliegender Leiterteile größer ist.

Das erfindungsgemäße Prinzip ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere kann die Länge L des Freiraumes 8 in einem oder allen darunterliegenden Leiterteilen variieren. Der Freiraum 8 ist aber vorzugsweise derart dimensioniert, dass es in vollständig ausgefahrener Stellung des gesamten Leitersatzes 10 entlang der ausgefahrenen Leiter keine Stellen gibt, die ohne Sprossen 12 sind. Bevorzugt sind die Freiräume 8 in den einzel- nen Leiterteilen genau so groß gewählt, dass es in vollständig ausgefahrener Stellung des Leitersatzes 10 keine überlappenden Sprossen von zwei benachbarten Leiterteilen gibt. Bei der minimalen Überdeckung der Leiterteile in vollständig ausgefahrener Stellung muss in den überlappenden Bereichen nur das jeweils obenliegende Leiterteil Sprossen besitzen um ab- oder aufsteigen zu können.

Bezugszeichenaufstellung

1 Oberster Leiterteil

la Erster Leiterabschnitt des obersten Leiterteils 1

lb Zweiter Leiterabschnitt des obersten Leiterteils 1

2 Zweiter Leiterteil

3 Dritter Leiterteil

4 Vierter Leiterteil

5 Fünfter Leiterteil

6 Gelenkige Verbindung

7 Gelenkachse

8 Freiraum

10 Leitersatz

11 Holme

12 Sprossen

13 Führung selemente

14 Fahrzeug

15 Plattform

16 Antrieb

17 Seitliche Führungsrollen

18 Abhebesicherung

L Länge des Freiraumes 8

B Breite des Freiraumes 8