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Patent Searching and Data


Title:
SHAFT OF A LAPAROSCOPIC INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/023740
Kind Code:
A1
Abstract:
A shaft (2) of a laparoscopic instrument (1), with a ceramic tube (14) that extends along most of the length of the shaft (2), and with a shell (15, 16, 17, 21, 25, 26) that surrounds this ceramic tube (14) at least in part and is arranged to cover areas of the ceramic tube (14) that are at risk of fracturing and is designed to prevent penetration of splintering ceramic, is characterized in that the ceramic tube (14) forms a predetermined break point (20, 20') in the area of the shell (21, 25, 26).

Inventors:
TANIGUCHI KAZUNORI (DE)
KRACHT SEBASTIAN (DE)
AUE THOMAS (DE)
BERNHARDT DENNIS (DE)
HANKE HARALD (DE)
HIRSCHFELD SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003176
Publication Date:
February 21, 2013
Filing Date:
July 26, 2012
Export Citation:
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Assignee:
WINTER & IBE OLYMPUS (DE)
TANIGUCHI KAZUNORI (DE)
KRACHT SEBASTIAN (DE)
AUE THOMAS (DE)
BERNHARDT DENNIS (DE)
HANKE HARALD (DE)
HIRSCHFELD SIMON (DE)
International Classes:
A61B17/29; A61B18/14; A61B17/00
Domestic Patent References:
WO2005086772A22005-09-22
WO1995003741A21995-02-09
WO1997047249A11997-12-18
Foreign References:
DE10341984B32005-06-09
US20080300611A12008-12-04
DE102004020383A12005-11-10
US20050209618A12005-09-22
US20080300611A12008-12-04
US5389104A1995-02-14
Attorney, Agent or Firm:
HAUSFELD, Norbert (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Schaft (2) eines laparoskopischen Instrumentes (1), mit einem über die wesentliche Länge des Schaftes (2) erstreckten Keramikrohr (14) und mit einer dieses wenigstens bereichsweise umgebenden Hülle (15, 16, 17, 21, 25, 26), welche bruchgefährdete Bereiche des Keramikrohres (14) abdeckend angeordnet und das Hindurchdringen von splitternder Keramik verhindernd ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Keramikrohr (14) im Bereich der Hülle (21, 25, 26) eine Sollbruchstelle (20, 20') ausbildet.

2. Schaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle als Nut (20) im Keramikrohr (14) ausgebildet ist.

3. Schaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Keramikrohr (14) mit einem anliegenden Versteifungsrohr (17') versehen ist, wobei die Sollbruchstelle als Lücke (20') im Versteifungsrohr (17') ausgebildet ist.

4. Schaft nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (21) den Bereich der Sollbruchstelle (20) in radialem Abstand umgebend ausgebildet ist.

5. Schaft nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (20, 20') in einem mit einer Endhalte- rung (5) verbundenen Endbereich des Schaftes (2) angeordnet ist.

6. Schaft nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle als Metallrohr (17) ausgebildet ist.

7. Schaft nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallrohr (17) an den Enden mit Innenflanschen (18) verbunden ist, zwischen denen das Keramikrohr (14) gehalten ist.

8. Schaft nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus Gewebe (15) gebildet ist.

9. Schaft nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (15) in einer Kunststoffmatrix (16) eingebettet ist.

10. Schaft nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle als Vergussmaterial oder Klebematerial (26) ausgebildet ist.

11. Schaft nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Vergussoder Klebermaterial (26) von einer Hülse (25) umgeben ist.

12. Schaft nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (15, 16, 17) über die gesamte Länge des Keramikrohres (14) erstreckt ist.

13. Schaft nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Keramikrohr (14) aus elektrisch leitfähiger Keramik ausgebildet und mit einem äußeren Isolierüberzug (19) versehen ist.

14. Schaft nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Keramikrohr (14) aus Wolframkarbid ausgebildet ist.

Description:
Schaft eines laparoskopischen Instrumentes

Die Erfindung betrifft den Schaft eines laparoskopischen Instrumentes nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Laparoskopische Instrumente mit einem Wolframkarbid-Schaft werden in jüngster Zeit diskutiert. Der Vorteil der Keramik gegenüber üblicherweise verwendetem Stahl ist die wesentlich höhere Festigkeit, insbesondere die bessere Biege- steifigkeit, die bei laparoskopischen Instrumenten mit langem, dünnem Schaft von großem Vorteil ist, wenn mit solchen Instrumenten größere Kräfte ausgeübt werden.

Nachteilig bei Schäften aus Keramik ist allerdings die Bruchgefahr. Werden die Belastungsgrenzen überschritten, so verbiegt der Schaft nicht, wie dies bei einem Schaft aus Stahl der Fall wäre, sondern er bricht. Das kann aber bei einer Operation mit einem solchen Instrument katastrophale Folgen haben. Bricht ein Keramikschaft, so entstehen in der Regel scharfe Bruchkanten, die zu Verletzungen im Körper führen können. Ferner können Splitter entstehen, die in den

BESTÄTIGUNGSKOPIE Bauchraum fallen und dort zu schweren Störungen führen, zumal die Splitter nur schwer zu finden sind.

Ist die Keramik von einer Hülle umgeben, welche zumindest bruchgefährdete Bereiche des Keramikrohres abdeckt und mit derartigen Materialeigenschaften ausgebildet ist, dass die Hülle das Hindurchdringen von gebrochener Keramik verhindert, so wird zwar das Brechen der Keramik nicht verhindert, es werden aber die gefährlichen Folgen eines solchen Bruches verhindert. Beim Bruch sich am Keramikrohr bildende scharfe Kanten können die umgebende Hülle nicht durchdringen. Das umgebende Körpergewebe ist also gegen Berührung mit scharfen Kanten geschützt. Entstehende Keramiksplitter bleiben innerhalb der Hülle und können nicht verloren gehen. Insgesamt ergibt sind also ein Instrument, das die hohe Steifigkeit des Keramikrohres nutzt, ohne dessen Gefahren in Kauf nehmen zu müssen.

Die US 2005/0209618 AI zeigt einen von einem elastischen Schlauch umhüllten Keramikstab und die UA 2008/0300611 AI einen metallumhüllten Keramikstab. Beide Konstruktionen mindern durch eine den Bruch abdeckende Hülle die schädlichen Folgen brechender Keramik. Allerdings erstreckt sich bei den bekannten Konstruktionen der Keramikstab im wesentlichen gleichförmig und mit konstanten Festigkeitswerten über die Länge des Schaftes. Wenn die Keramik überlastet wird, so bricht sie an einer beliebigen Stelle, deren Lage nicht vorhersehbar ist.

Ein laparoskopisches Instrument mit einer Sollbruchstelle an einem kraftübertragenden Glied ist an sich aus der US 5 389 104 A bekannt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen gattungsgemäßen Schaft mit besser beherrschbaren Brucheigenschaften auszubilden. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruchs 1 gelöst.

Mit der Erfindung weist das Keramikrohr eine Sollbruchstelle auf, die bei Überlastung bricht und dabei die Bruchstelle auf den vorgegebenen Ort der Sollbruchstelle festlegt. Damit ist es möglich, den Bruch an eine Stelle zu legen, an der er weniger stört.

Die Sollbruchstelle kann durch irgendeine Schwächung des Keramikrohres gegeben sein. Gemäß Anspruch 2 kann die Sollbruchstelle vorteilhaft als nutförmi- ge Schwächung des Keramikrohres ausgebildet sein.

Alternativ kann die Sollbruchstelle auch ohne Schwächung des Keramikrohres gemäß Anspruch 3 ausgebildet sein. Hier wird das Keramikrohr indirekt geschwächt, da an der Sollbruchstelle die Unterstützung durch das Versteifungsrohr fehlt.

Vorzugsweise gemäß Anspruch 4 ist die Hülle mit radialem Abstand zur Sollbruchstelle ausgebildet, schafft also zu dieser einen Raum, in dem Keramiksplitter bei einem Bruch ausweichen können, ohne sofort auf die Hülle einzuwirken.

Die Sollbruchstelle kann an geeigneter Stelle des Schaftes liegen, an der ein Bruch wenig stört. Vorteilhaft gemäß Anspruch 5 liegt die Sollbruchstelle benachbart zu einer Endhalterung des Schaftes. Ein Bruch tritt also nahe der End- halterung auf. Da die Endhalterung üblicherweise am proximalen Ende des Schaftes liegt und stets außerhalb des Körpers bleibt, ist ein Bruch weniger gefährlich. Außerdem liegt bei dieser Anordnung die Sollbruchstelle nahe der Endhalterung in einem Bereich, bei dem aus statischen Gründen ohnehin die Bruchgefahr höher ist. Die das Keramikrohr umgebende Hülle kann aus unterschiedlichen geeigneten Materialien bestehen. Zum Beispiel kann ein ausreichend fester Kunststoff verwendet werden. Vorzugsweise gemäß Anspruch 6 besteht die Hülle aber aus einem Metallrohr. Dieses schützt besonders wirksam gegen durchdringende Keramikkanten oder -splitter und hat die Vorteile, verstärkend zu wirken und in üblicher Technik medizinischer Feinmechanik herstellbar zu sein.

Problematisch bei einer aus einem Metallrohr bestehenden Hülle ist die Verbindung mit dem Keramikrohr. Verklebungen werden in der Medizintechnik ungern verwendet. Andere Verbindungstechniken, z. B. Verschraubungen, sind aufwändig. Vorteilhaft werden daher die Merkmale des Anspruches 7 verwendet. Das Metallrohr trägt an den Enden Innenflansche, zwischen denen das Keramikrohr gehalten ist. Es sind daher keine direkten Verbindungen zwischen dem Metallrohr und dem Keramikrohr erforderlich. Dieses liegt lose in einer Formschlussumfassung zwischen den Innenflanschen und in dem außen liegenden Metallrohr. Es ist lediglich erforderlich, wenigstens einen der beiden Innenflansche erst nach dem Einlegen des Keramikrohres zu befestigen. Der Innenflansch kann vorteilhaft aus Metall bestehen und lässt sich mit dem Metallrohr auf äußerst einfache Weise wirkungsvoll verbinden, z. B. durch einen Schweißpunkt, durch eine Verklemmung oder dergleichen.

Alternativ kann gemäß Anspruch 8 die Hülle vorteilhaft als Gewebe ausgebildet sein. Gewebe geeigneter Festigkeit sind vielfältig verfügbar, z. B. in Form von Metallgeweben, Glasgeweben oder dergleichen. Sie können als Gewebeschlauch ausgebildet um die Hülle herum angeordnet sein und so das Durchdringen scharfer Keramikkanten oder Keramiksplitter verhindern. Auf diese Weise lassen sich besonders einfache, kostengünstige Konstruktionen schaffen. Vorteilhaft ist ein solches Gewebe gemäß Anspruch 9 in eine Kunststoffmatrix eingebettet. Es bildet sich ein Gewebeschlauch, der mit der Kunststoffmatrix besonders gute Herstellungs- und Gebrauchseigenschaften hat, z. B. hinsichtlich der Maßhaltigkeit.

Vorzugsweise gemäß Anspruch 10 kann die Hülle wenigstens bereichsweise aus einem flexiblen Material bestehen, das als Vergussmaterial oder als Kleber ausgebildet ist und somit an Ort und Stelle anbringbar ist. Damit können z. B. konstruktiv schwierige Stellen versorgt werden, wobei das flexible Material für den Splitterschutz hervorragend geeignet ist.

Dabei ist vorteilhaft gemäß Anspruch 1 1 um dieses Material herum eine Hülse vorgesehen, die dem flexiblen Material zusätzliche Festigkeit verleihen kann und insbesondere auch als Gießform dienen kann, um die Herstellung zu erleichtern.

Vorteilhaft gemäß Anspruch 12 ist die Hülle über die gesamte Länge des Keramikrohres erstreckt, um Brüche abdecken zu können, gleichgültig an welcher Stelle des Keramikrohres sie auftreten.

Aus Festigkeitsgründen geeignete Keramiken sind wie die meisten Keramiken üblicherweise elektrisch schlecht leitend. Vorzugsweise gemäß Anspruch 13 wird jedoch eine elektrisch leitfähige Keramik verwendet. Dies hat den Vorteil, dass das Keramikrohr, wie von Instrumenten mit Metallrohren her bekannt, als Zuleitung zur Stromübertragung am proximalen Ende des Instrumentes zu dessen distalem Ende verwendet werden kann. Ein Isolierüberzug dient zur äußeren Isolierung, um ungewollte Strombeaufschlagung des Körpergewebes zu verhindern.

Vorzugsweise ist dabei gemäß Anspruch 14 das Keramikrohr aus Wolframkarbid ausgebildet. Wolframkarbid zeichnet sich durch besonders hohe Festigkeit und gute elektrische Leitfähigkeit aus. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen laparoskopischen Instrumentes mit einem langestreckten Schaft und

Fig. 2 - 8 in Längsrichtung geschnittene Teilstücke des Schaftes in unterschiedlichen Ausführungsformen.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein laparoskopisches Instrument 1 in Form einer Schaftzange mit einem langgestreckten Schaft 2, an dessen distalem Ende ein Endeffektor in Form eines Zangenmaules 3 angeordnet ist, das auch als Scherenmaul ausgebildet sein kann.

Der Schaft 2 ist mit seinem proximalen Endbereich an einer als Scheibe 5 ausgebildeten Endhalterung befestigt, die beispielsweise zur Kennzeichnung durch Farbkodierung dienen kann und ihrerseits im Ausführungsbeispiel an einem Drehring 6 mit äußerer Rändelung 7 befestigt ist, welcher drehbar auf einem Hauptkörper 8 gelagert ist.

Der Hauptkörper 8 ist Teil eines Handgriffes mit einem am Hauptkörper 8 befestigten festen Griffstück 9 und einem diesem gegenüber an einem Gelenk 10 schwenkbar verbundenen beweglichen Griffstück 1 1. Beide Griffstücke 9, 1 1 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils mit einem in Fig. 1 dargestellten Fingergriffring versehen.

Der Schaft 2 ist rohrförmig ausgebildet und wird von einer Betätigungsstange 12 durchlaufen, welche bei 13 gelenkig im beweglichen Griffstück 1 1 gelagert ist und somit bei Bewegung der Griffstücke 9, 1 1 gegeneinander in Achsrichtung des Schaftes 2 bewegt wird. In nicht dargestellter Weise ist das distale Ende der Betätigungsstange 12 mit dem Maul 3 gekoppelt, um bei Bewegung der Betätigungsstange 12 dieses zu öffnen oder zu schließen.

Durch Verdrehen des Drehringes 6 gegenüber dem Hauptkörper 8 werden der am Drehring 6 befestigte Schaft 2 und das Maul 3 in der Drehbewegung mitgenommen. Auf diese Weise kann die Öffnungsebene des Maules 3 in die gewünschte Lage verdreht werden. Diese Verdrehbarkeit kann bei einem vereinfachten Instrument auch weggelassen werden. Auch die Handgriffbetätigung mit den Griffstücken 9 und 1 1 kann anders ausgebildet sein, z. B. in Form eines Inline-Griffes.

In der Darstellung der Fig. 1 ist aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung der Schaft 2 relativ kurz und dick dargestellt. Er kann für laparoskopische Anwendung jedoch sehr lang und dünn ausgebildet sein, z. B. mit einem Durchmesser von nur wenigen Millimetern bei einer Länge von mehreren Dezimetern.

Das dargestellte Instrument 1 wird bei laparoskopischer Anwendung meistens durch einen laparoskopischen Port in die Bauchhöhle des Patienten eingeführt, um dort Arbeiten vorzunehmen. Dabei kann das Instrument 1, wie in Fig. 1 dargestellt, als Zange oder Schere ausgebildet sein, kann aber beispielsweise auch an seinem distalen Ende ein feststehendes Messer aufweisen.

Insbesondere ist das Instrument 1 für die Hochfrequenzchirurgie ausgebildet, weist also an seinem distalen Endbereich wenigstens eine Elektrode auf. Beispielsweise kann eine der beiden Branchen des Maules 3 als Elektrode ausgebildet sein. Dann muss die distale Elektrode über die Länge des Schaftes 2 mit entsprechenden elektrischen Leitungen zum proximalen Bereich des Instrumentes 1 verbunden sein, um von dort z. B. mittels einer geeigneten Kabelverbindung an einen Hochfrequenzgenerator anschließbar zu sein. Bei der Anwendung des Instrumentes 1 im Körper wird dieses häufig auch als Hebel verwendet, z. B. um ein Körperorgan beiseite zu drücken. Bisweilen treten dabei erhebliche Biegekräfte auf, die zu einer Überlastung des Schaftes 2 führen. Besteht dieser im Wesentlichen aus einem konventionellem Metallrohr, wird dieses bei einer solchen Überlastung verbogen und somit zur weiteren Benutzung unbrauchbar, insbesondere deswegen, weil ein geknickter Schaft nicht mehr durch die Rohrhülse eines laparoskopischen Portes bewegbar ist.

Um den Belastungsgrenzwert, bei dem das Instrument 1 unbrauchbar wird, zu erhöhen, wird ein Keramikrohr 14 verwendet, das wesentlicher Teil des Schaftes 2 ist und diesem seine Biegefestigkeit vermittelt. Fig. 2 zeigt einen Bereich des Schaftes 2 in einem Längsschnitt. Es ist das Keramikrohr 14 zu sehen, das die Betätigungsstange 12 umgibt.

In der Ausbildung gemäß Fig. 2 lassen sich höhere Festigkeitswerte erreichen, da Keramik hinsichtlich der Biegesteifigkeit einem Metallrohr überlegen ist. Auch die steifere Keramik kann jedoch überlastet werden. Das Keramikrohr 14 würde dann brechen. Es entstehen die bei Keramikbrüchen üblichen scharfen Bruchkanten und Keramiksplitter. Wenn diese in den Körper des Patienten gelangen oder diesen berühren ergeben sich Verletzungen.

Um dies zu vermeiden, ist das Keramikrohr 14 mit einer Hülle umgeben.

Bei der Aus fuhrungs form der Fig. 2 ist die Hülle als Gewebeschlauch 15 ausgebildet, der das Keramikrohr 14 umgibt. Es kann sich dabei, wie in der Fig. 2 links dargestellt, um einen nackten Gewebeschlauch handeln, der das Keramikrohr 14 lose umgibt. Wie in Fig. 2, rechts, dargestellt, kann der Gewebeschlauch 15 auch in einer Kunststoffmatrix 16 gegossen sein, die dem Gewebeschlauch 15 eine bei der Montage vorteilhafte Passform vermittelt und sein Handhabbarkeit verbes- sert. Außerdem kann auch der Durchtritt feinster Keramiksplitter durch die Gewebemaschen auf diese Weise verhindert werden.

Wie bereits erwähnt, sind im Falle eines für die Elektrochirurgie bestimmten Instrumentes, mit einer oder mehreren Elektroden im distalen Endbereich, elektrische Leitungen zwischen dem distalen und proximalen Endbereich des Schaftes

2 erforderlich. Im Falle des Instrumentes der Fig. 2 kann das Keramikrohr 14 elektrisch leitend ausgebildet sein und als Leitung für diese Zwecke verwendet werden.

Besonders geeignet ist eine Ausbildung des Keramikrohres 14 aus Wolframkarbid, das besonders hohe Festigkeitseigenschaften mit guter elektrischer Leitfähigkeit verbindet. In diesem Fall ist, wie bei Metallschäften bekannt, das Keramikrohr 14 nach außen elektrisch zu isolieren. Dies kann von der Kunst- stoffmatrix 16 bewirkt werden. Ansonsten ist es auch möglich, eine weitere zusätzliche Isolierschicht vorzusehen.

Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Schaftes 2, wiederum mit dem Keramikrohr 14, vorzugsweise aus Wolframkarbid, und wiederum umgeben von einer Hülle zur Bruch- und Splittersicherung. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist diese Hülle jedoch als Metallrohr 17 ausgebildet, das im dargestellten Ausführungsbeispiel das Keramikrohr 14 eng passend umgibt.

Die zur sicheren Montage erforderliche Befestigung zwischen Keramikrohr 14 und Metallrohr 17 gestaltet sich jedoch schwierig. Geeignete Verklebungen sind bei medizinischen Instrumenten nicht erwünscht. Abhilfe schafft hier die in Fig.

3 dargestellte Konstruktion, bei der im Endbereich des Metallrohres 17 ein Innenflansch 18 angeordnet ist. Ein entsprechender Innenflansch ist auch im anderen Endbereich des Metallrohres 17 angebracht. Das Keramikrohr 14 ist daher an beiden Enden des Schaftes 2 in Achsrichtung sicher gehalten. Irgendwelche zusätzlichen Befestigungen am Metallrohr 17 können entfallen.

Bei der Montage wird zunächst an einem Ende des Metallrohres 17 der Innen- flansch 18 weggelassen und es kann von diesem Ende her das Keramikrohr 14 eingeschoben werden. Sodann wird an diesem Ende ein Innenflansch eingesetzt und mit dem Metallrohr 17 verbunden. Der Innenflansch 18 kann in geeigneter Weise aus Metall bestehen und mit dem Metallrohr 17 z. B. durch einen Schweißpunkt verbunden werden. Es sind allerdings bei der Befestigung der Innenflansche 18 auch andere Möglichkeiten nutzbar, wie z. B. Gewindeverschrau- bungen und dergleichen.

Bei der Aus führungs form der Fig. 3 liegt das Metallrohr 17 außerhalb des Keramikrohres 14 und ist elektrisch leitfähig. Wird es als Stromleiter verwendet, so ist eine äußere Isolierung erforderlich. Dazu kann ein Isolierüberzug 19 aus geeignetem Material vorgesehen sein.

Bei den Aus führungs formen der Fig. 2 und 3 ist das Keramikrohr 14 jeweils durch eine Hülle 15, 16, bzw. 17 nach außen abgedeckt, um den Körper des Patienten gegen Brüche des Keramikrohres 14 zu schützen. Diese Brüche können an irgendeiner Stelle des Schaftes 2 auftreten. Die abdeckende Hülle muss sich daher über die gesamte Länge des Keramikrohres 14 erstrecken.

In den zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Instrumentenschaftes ist das bruchgefährdete Keramikrohr 14 stets über seine Länge gleichmäßig ausgebildet, ebenso wie auch das Metallrohr 17. Wenn es zum Bruch des Keramikrohres 14 kommt, so ist nicht vorherzusehen, wo dies passiert. Um dies zu vermeiden, wird eine Sollbruchstelle vorgesehen, die den Bruch an einer vorgegebenen Stelle eintreten lässt, an der er weniger stört. Fig. 4 zeigt eine Ausfuhrungsform des Schaftes 2, bei der das Keramikrohr 14 an seinem mit der Scheibe 5 verbundenen Endbereich mit einer Sollbruchstelle versehen ist, die z.B. in Form der dargestellten äußeren Ringnut 20 ausgebildet sein kann.

Die Sollbruchstelle mit der Ringnut 20 ist, wie Fig. 4 zeigt, an einer besonders geeigneten Stelle, nämlich im proximalen Endbereich des Schaftes 2 angeordnet, an dem bei der üblichen Handhabung des Instrumentes 1 ohnehin höhere Bruchgefahr besteht und der regelmässig ausserhalb des zu operierenden Körpers liegt. Wenn daher das Keramikrohr 14 der Konstruktion der Fig. 4 bricht, dann passiert dies mit hoher Wahrscheinlichkeit an der von der Ringnut 20 gebildeten Sollbruchstelle .

Es reicht somit aus, nur den Bereich der Ringnut 20 mit einer Hülle zu umgeben, die gemäß Fig. 4 als Schutzkappe 21 ausgebildet ist, welche das Keramikrohr 14 im Abstand umgibt und mit ihrem einen Rand formschlüssig in der in Fig. 4 dargestellten Nut 22 in der Scheibe 5 befestigt ist und mit ihrem anderen Rand ringförmig das Keramikrohr 14 umfasst. Die Schutzkappe 21 kann z. B. aus einem stabilen Kunststoffmaterial bestehen, oder auch z. B. aus dem gemäß Fig. 2 als Hülle verwendeten Gewebematerial.

Der radiale Abstand, mit dem die Schutzkappe 21 das Keramikrohr 14 im Bereich der Ringnut 20 umgibt, kann beim Bruch an der Ringnut 20 das seitliche ausweichen der Bruchstellen ohne Verletzung der Schutzkappe 21 zulassen und kann beim Bruch entstehende Splitter im Innenraum aufnehmen.

Die Ausbildung der Schutzkappe 21 mit radialem Abstand zum Keramikrohr 14 sorgt für einen relativ großen Außendurchmesser des Schaftes 2 im Bereich der Schutzkappe 21. An dieser Stelle, nämlich im proximalen Endbereich des Schaf- tes 2 stört dies aber nicht, da dieser Endbereich des Schaftes 2 beim laparoskopischen Arbeiten stets ausserhalb des Körpers bleibt.

Fig. 5 zeigt eine Aus führungs form des Schaftes, die der Konstruktion der Fig. 4 ähnelt. Anstelle der Schutzkappe 21 ist hier eine Hülse 25 vorgesehen, die der Einfachheit halber integral mit der die Endhalterung des Schaftes 2 ausbildenden Scheibe 5 gebildet ist, z.B. aus Metall. Die Hülse 25 umgibt den der Scheibe 5 benachbarten Endbereich des Schaftes 2 und umschließt den Bereich der Sollbruchstelle, die durch die Ringnut 20 gebildet ist. Das Innere der Hülse 25 ist mit einer Vergussmasse 26 gefüllt, die als gießbares Material, als Klebermaterial oder dergleichen ausgebildet sein kann und z. B. nach Abbinden dauerelastisch den Schaft 2 im Bereich der Sollbruchstelle 20 umschließt. Die Hülse 25 kann dabei als Gießform verwendet werden.

Fig. 5 zeigt, dass außerhalb der Sollbruchstelle das Keramikrohr 14 mit einem z.B. aus Metall bestehenden Versteifungsrohr 17' umgeben ist. Anstelle Metall kann auch ein geeignetes anderes Material für das Versteifungsrohr 17' verwendet werden.

Das Versteifungsrohr 17' gibt dem Keramikrohr 14 eine zusätzliche Aussteifung. Im Bereich der Sollbruchstelle 20 hat das Versteifungsrohr 17' eine ebenfalls als Sollbruchstelle dienende Lücke 20'. Es ergibt sich dadurch eine zusätzliche Schwächung des Schaftes 2 im Bereich der Sollbruchstelle.

In einer Variante dazu zeigt die Fig. 6 dass im Bereich der Lücke 20' die Ringnut 20 auch weggelassen werden kann. Nur die Lücke 20' im Versteifungsrohr 17' reicht an dieser Stelle schon aus, um die Sollbruchstelle zu definieren.

Fig. 7 zeigt eine Aus führungs Variante zu Fig. 5, bei der die Sollbruchstelle nicht in der Nähe der Endhalterung, also in der Nähe der Scheibe 5, sondern an einer anderen Stelle auf dem Schaft 2 angeordnet ist. Auch hier ist ebenso wie bei der Konstruktion der Fig. 5 die Sollbruchstelle als Lücke 20' im Versteifungsrohr 17' und zusätzlich als schwächende Ringnut 20 im Keramikrohr 14 ausgebildet.

Fig. 8 zeigt eine entsprechende Ausführungsvariante zur Konstruktion der Fig. 4, bei der eine entsprechende Konstruktion wiederum entfernt von der Scheibe 5 auf dem Keramikrohr 14 angeordnet ist.

Auch bei den Konstruktionen der Figuren 4 und 5 kann die Sollbruchstelle anstelle mit einer Ringnut 20 im Keramikrohr 14 durch eine Lücke in einem das Keramikrohr 14 umgebenden Versteifungsrohr 17' ausgebildet sein. Ebenso kann bei der Konstruktion der Fig. 7 das Versteifungsrohr 17' fehlen.