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Title:
SHAPE-ADJUSTABLE BEARING STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/008060
Kind Code:
A1
Abstract:
In bearing structures which can be converted from a rest shape to an operational shape of larger volume and have at least one flat bearing part (1) and at least one support part (2) movable with and/or detachable therefrom, the problem consists in achieving good shape retention and in particular high resistance to bending without affecting the geometrical adaptability. The solution is achieved through three features: a) the flat bearing part (1) is essentially resistant to bending in a first normal plane (NE1) and comparatively flexible in at least a second normal plane (NE2) at an angle to the first normal plane; b) the bearing part (1) has an at least sectionally-curved functional shape; c) when the bearing structure is in its operational shape the support part (2) is connected in a push-resistant manner with at least one region of the bearing part (1) which extends at an angle to the first normal plane (NE1).

Inventors:
ROTA ANGELO (CH)
Application Number:
PCT/CH1988/000079
Publication Date:
October 20, 1988
Filing Date:
April 14, 1988
Export Citation:
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Assignee:
ROTA ANGELO (CH)
International Classes:
A47C9/10; E04B1/32; E04B1/344; (IPC1-7): E04B1/344; E04B1/32
Foreign References:
US2733482A1956-02-07
FR2067435A51971-08-20
US0971148A1910-09-27
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Tragkörper, der zwischen einer Ruheform und einer Funktionsform grösseren Volumens umstellbar ist und mindestens ein flächenhaftes Tragteil sowie mindestens ein mit diesem beweglich und/oder lösbar verbundenes Stützteil aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) das flächenhafte Tragteil ist in einer ersten Normal ebene (NEl) im wesentlichen biegesteif und in mindestens einer zu der ersten Normalebene im Winkel angeordneten zweiten Normalebene (NE2) vergleichs¬ weise biegeweich ausgebildet; b) das Tragteil hat eine wenigstens abschnittsweise gekrümmte Funktionsform: c) das Stützteil ist bei in seiner Funktionsform befind¬ lichem Tragkörper mit mindestens einem sich im Winkel zu der ersten Normalebene (NEl) erstreckenden Bereich des Tragteils schubfest verbunden.
2. Tragkόrper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das das Stützteil in einer ersten Normalebene im wesentlich biegesteif und in mindestens einer zu der ersten Normal ebene im Winkel angeordneten zweiten Normalebene vergleichsweise biegeweich ausgebildet ist.
3. Tragkörper nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil in der Funktionsform mit dem Tragteil gegenüber parallel zu der zweiten Normalebene (NE2) und tangential zu der Fläche des Tragteils wirkenden Kräften form oder kraftschlüssig schubfest verbunden ist.
4. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei form oder kraf schlüssig schubfeste Verbindungen zwischen Tragtei und Stützteil längs einer im Winkel zu der ersten Normalebene (NEl) verlaufenden Linie verteilt angeordne sind.
5. Tragkσrper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, das die Verbindungen als insbesondere lösbare Rastvorrich¬ tungen ausgebildet sind.
6. Tragkörper Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen als Gelenke ausgebildet sind.
7. Tragkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen als mehrachsige, insbesondere als allseitig schwenkbare Gelenke ausgebildet sind.
8. Tragkörper Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen als Biegegelenke ausgebildet sind.
9. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein sich in der Funktionsform wenigstens annähernd parallel zu der zweiten Normalebene (NE2) erstreckendes Stützteil vorgesehen ist.
10. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich im wesentlichen in längs einer Ebene erstreckendes, insbesondere platten oder rah enför iges Stützteil vorgesehen ist.
11. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein mit dem Tragteil beweglich, insbesondere schwenkbar verbundenes und zwischen einer Ruhestellung und einer Wirkstellüng verstellbares Stützteil vorgesehen ist.
12. Tragkörper nach Anspruch 11. dadurch gekennzeichnet, das wenigstens ein aus mindestens zwei miteinander schwenkba verbundenen Stützelementen bestehendes Stützteil vorgesehen ist.
13. Tragkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, das die miteinander verbundenen Stützelemente relativ zuein¬ ander zwischen einer auseinandergeschwenkten, arretier¬ baren Wirkstellung und einer zusammengeschwenkten Ruhestellung verstellbar ausgebildet sind.
14. Tragkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, das zwei miteinander verbundene Stützelemente als in der Wirkstellung stabiles Kniehebelgelenk ausgebildet sind.
15. Tragkörper nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, das die VerstellAntriebsvorrichtung wenigstens einen mit einer Füll bzw. Entleerungsvorrichtung verbundenen, weichflexiblen Hohlkörper aufweist, der in seinem Wirkzustand eine insbesondere gasförmige Fluidfüllung aufweist und mit dem zu verstellenden Stützteil in vorzugsweise unmittelbarer Kraft oder Formschluss¬ verbindung steht.
16. Tragkörper, der zwischen einer Ruheform und einer Funktionsform grösseren Volumens umstellbar ist und mindestens ein flächenhaftes Tragteil sowie mindestens ein mit diesem beweglich und/oder lösbar verbundenes Stützteil aufweist, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) das flächenhafte Tragteil ist in einer ersten Normalebene (NEl) im wesentlichen biegesteif und in mindestens einer zu der ersten Normalebene im Winkel angeordneten zweiten Normalebene (NE2) vergleichs¬ weise biegeweich ausgebildet; b) das Tragteil ist als Hohlkörper mit in seiner Funktionsform wenigstens abschnittsweise gekrümmter oder abgewinkelter Wandung ausgebildet: c) das Tragteil weist wenigstens einen abgedichteten, volumenveränderlichen Hohlraum auf, der in seiner Funktionsform eine insbesondere gasförmige Fluidfüllung aufweist.
17. Tragkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, da der abgedichtete Hohlraum des Tragkörpers durch ein zwischen einer Ruheform und einer Wirkform umstellbares Stützteil gebildet ist, das wenigstens einen mit einer Füll bzw. Entleerungsvorrichtung verbundenen, weich¬ flexiblen Hohlkörper aufweist, der in seiner Wirkste.llu eine insbesondere gasförmige Fluidfüllung aufweist und mit dem zu verstellenden Stützteil in vorzugsweise unmittelbarer Wirkverbindung steht.
18. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragteil eine Wandung aufweist die wenigstens abschnittsweise aus lang gestreckt und bezüglich ihrer Längsrichtung vergleichs¬ weise biegesteif, insbesondere stabförmig ausgebildete nebeneinanderliegend angeordneten Tragelementen besteht, und dass die Tragelemente an ihren einander benachbarte Längsseiten miteinander schwenkbar verbunden sind.
19. 19.
20. Tragkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Tragelemente langgestreckt trapezförmig mit zueinander unter einem spitzen Winkel angeordneten Seitenkanten ausgebildet ist.
21. Tragkörper nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Tragelemente als Hohlprofilkörper ausgebildet sind.
22. Tragkörper nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die HohlprofilWandung der Tragelemente wenigstens abschnittsweise flexibel ausgebildet ist und dass die Tragelemente wenigstens einen luiddichten, mindestens im Funktionszustand des Tragkörpers mit einer abstützenden und formstabilisierenden Fluidfüllung versehenen Hohlraum aufweisen.
23. Tragkörper nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente miteinander durch Biegegelenke verbunden sind.
24. Tragkörper nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von nebeneinanderliegenden Tragelementen mit den zwischen ihnen angeordneten Biegegelenken als einstückiger Flachprofilkörper ausgebildet sind.
25. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als im wesentlichen prismatischer oder kegelstumpfförmiger Hohlkörper.
26. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als fluiddichter Transportbehälter.
27. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch ein Ausbildung als fluiddichter hydrostatischer Auftriebskörper.
28. Tragkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch ein Ausbildung als hydrodynamischer oder aerodynamischer Auftriebskörper mit tragflügelartigem Profil.
Description:
Formverstellbarer Tragkörper

Die Erfindung betrifft der Gattung nach einen Tragkörper, de zwischen einer Ruheform und einer Funktions orm grösseren Volumens umstellbar ist und mindestens ein flächenhaftes Tragteil sowie mindestens ein mit diesem beweglich und/oder lösbar verbundenes Stützteil aufweist.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Tragkörpers de genannten Art, der sich unbeschadet der UmstelIbarkeit zwischen einer Ruheform mit geringem Raumbedarf und einer Funktions orm grösseren Volumens durch hohe Formstei heit un vor allem Biegesteifheit bzw. Biege estigkeit auszeichnet. Die er indungsgemässe Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sic zunächst durch die Merkmale des Anspruchs 16.

Wesentlich für diese Lösung ist die gekennzeichnete Rieh-

tungsanisotropie des flächenha ten Tragteils hinsichtlich der Biegesteifheit in Verbindung mit der schubfesten, d.h. hin¬ sichtlich der Uebertragung von tangentialen Schubspannungen steifen und tragfähigen Verbindung zwischen Tragteil und Stützteil. Ferner ist wesentlich die Erstreckung des mit dem Stützteil verbundenen Bereiches des Tragteils im Winkel - vorzugsweise wenigstens annähernd quer - zu der Anisotropie¬ richtung hoher Biegesteϊfheit desselben. Insgesamt ergibt sich durch diese Merkmale in der Funktions orm ein sowohl gegen Druck- wie auch gegen Biegebelastungen formsteifes Gebilde hoher Festigkeit, das durch teilweises oder vollständiges Lösen der schubfesten Verbindung in eine raumsparende Ruheform überführt werden kann.

Eine Abwandlung der Erfindungsaufgabe richtet sich bei einem Tragkörper der gleichen Gattung darauf, die Umstellung zwischen Ruhe- und Tragform besonders einfach und rasch einfach durchführen zu können und den konstruktiven Aufwand für die Aussteifung des Tragteils zu vermindern. Eine diese Aufgabe lösende Weiterbildung der Erfindung ist bestimmt durch die Merkmale des Anspruchs 6.

Bei dieser Lösung ist ebenfalls ein hinsichtlich Biege¬ steifheit anisotropes Tragteil entsprechend der ersten Lösung vorhanden. Hier kommt es jedoch wesentlich darauf an, dass ein seinerseits wenigstens teilweise formsteifes Stützteil

und seine ganz oder teilweise lösbare, schubfeste Verbindung mit dem Tragteil nicht erforderlich ist. Damit ergibt sich die erstrebte Vereinfachung hinsichtlich Aufbau und Hand¬ habung Der mit einem Druckfluid gefüllte Hohlraum des Tragteils führt ebenfalls zu einer Aussteifung der gekrümmte oder abschnittsweise abgewinkelten und damit biegesteifen sowie biegefesten Funktions orm, jedoch ist diese gegenüber der ersten Lösung ohne besondere Vorkehrungen gegen Druck¬ belastung vergleichsweise nachgiebig. Dies wirkt sich in zahlreichen Anwendungen kaum störend aus und kann dort im Hinblick auf die besonderen Vorteile inkauf genommen werden.

Die Erfindung wird weiter anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungen erläutert. Hierin zeigt:

Fig.l eine perspektivische Ansicht eines als Halle ausgebildeten Tragkörpers in Funktionsform,

Fig.2 einen Längs-Vertikalschnitt des in Funktions orm befindlichen Tragkörpers nach Fig.l

Fig.3 eine perspektivische Darstellung des Tragkörpers nac Fig.l in Ruheform,

Fig 4 ein in grössere Massstab gehaltene Teilansicht aus

Fig.2 im Bereich A mit Blickrichtung gemäss Pfeil IV,

Fig.5 einen im Massstab entsprechend Fig.4 gehaltenen Teilschnitt gemäss Schnittebene V in Fig.4,

Fig.6 einen Teil-Querschnitt der Wandung eines er indungs- gemässen Tragkörpers in Ruheform,

Fig.7 eine schematisch vereinfachte Darstellung des Wandungsausscnittes gemäss Fig-6, jedoch in Funktions orm,

Fig.8 eine perspektivische Ansicht eines weiteren als Halle ausgebildeten Tragkörpers in Funktionsform,

Fig 9 einen Längs-Vertikalschnitt des in Funktionsform befindlichen Tragkörpers nach Fig.8,

Fig.10 eine perspektivische Darstellung des Tragkδrpers nach Fig.8 und Fig.9 in einer Ruheform,

Fig 11 unter a) - f) Perspektive Darstellungen eines weiteren, als Sitzmöbel ausgebildeten Funktionskörpers,

Fig.12 einen Querschnitt eines erfindungsgemässen Hohlprofil-Tragkörpers iin Funktionsform,

Fig.13 einen Querschnitt des Tragkörpers gemäss Fig.8 in Ruheform,

Fig.14 eine Schnittdarstellung eines mehrgliedrigen

Hohlpro il-Tragkörpers in Funktionsform,

Fig.15 einen als aerodynamischer Auftriebskörper ausgebild ten Hohlprofil-Tragkörper in Funktions orm,

Fig.16 eine perspektivische Darstellung einer abgewandelte Ausführung eines als aerodynamischer Auftriebskörpe ausgebildeten Hohlprofi1-Tragkörpers in Funktionsfo

Fig.17 eine perspektivische Darstellung eines als hydro¬ statischer Auftriebskörper ausgebildeten Tragkörper in Form eines Bootsrumpfes,

Fig.18 eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer mehrgliedrigen Halle, bestehend aus Tragkörpern nac der Erfindung und

Fig 19 eine perspektivische Teildarstellung eines als Sitz¬ bank ausgebildeten Tragkörpers nach der Erfindung.

Der in Fig.l und 2 in seiner Funktionsform dargestellte Trag körper bildet eine langgestreckte Halle oder Kabine mit eine als Teil einer Zylinderfläche ausgebildeten, gewölbeartigen Mantel als Tragteil 1 und in dessen Stirnseiten eingesetzten

in ihrer Umrissform dem Innenprofil des Mantels angepassten, platten örmigen Stützteilen 2. Hier ist anzumerken, dass die

Stützteile mit dem Vorteil grosser Einfachheit und

Gewichtseinsparung rahmenförmig ausgebildet werden können.

Wie in Fig.4 angedeutet, besteht das Tragteil 1 aus stab- förmigen, sich in Zylinderlängsrichtung des Mantels erstreckenden, nebeneinanderliegenden Tragelementen la, die an ihren einander benachbarten Längsseiten durch Gelenke 1b miteinander verbunden sind. Insgesamt stellt das Tragteil somit ein Flächengebilde dar, das in der in Fig.3 ange¬ deuteten Normalebene NEl, d.h. gegenüber in dieser Ebene wirkende Biegemomente, formsteif und von erheblicher Biege¬ festigkeit, in der dazu rechtwinklig angeordneten Normalebene NE2 infolge der Gelenke 1b jedoch biegeweich, nämlich gelenkig beweglich ist.

In der Funktionsform gemäss Fig-1 bilden die Stützteile 2 eine Aussteifung für das zylindrische Profil des Tragteils, so dass die Biegeweichheit bzw. Beweglichkeit in der Normal¬ ebene N2 nicht zur Wirkung kommen kann. Es ergibt sich somit in der Funktionsform insgesamt ein formsteifer Hohlkörper.

Wie aus Fig.2 ersichtlich, erfolgt das Zusammenlegen des

Tragkörpers in die Ruheform durch Einschwenken der Stütztei 2 gemäss Pfeilen Pl um Gelenke 3, welche die unteren Eck¬ bereiche der Stützteile mit den benachbarten Bereichen des Tragteils verbinden. Diese Gelenke sind zweckmässig in an sich bekannter und nicht näher dargestellter Weise mit mehreren gegeneinander im Winkel angeordneten Schwenk- oder Drehachsen versehen, so dass nach dem Einschwenken der Stüt teile in die Horizontale (siehe Fig.3) ohne Lösen dieser Gelenkverbindungen eine Ueberführung des Tragteils in eine - teilweise doppeltliegende - Flachform vorgenommen werden kann, die sich durch besonders geringen Raumbedarf aus¬ zeichnet und gegebenenfalls den Transport der zusammen¬ hängenden Baueinheit ermöglicht. Besondere Vorteile bietet i manchen Anwendungen die Verwendung von allseitig schwenkbar Kugelgelenken, während an sich bekannte, einstückige Biegegelenke den Vorteil grösster Einfachheit bieten.

Hervorzuheben ist andererseits, dass eine lösbare Verbindung zwischen Trag- und Stützteilen ebenfalls besondere Vorteile bieten kann. Nicht nur gestaltet sich die Konstruktion der Verbindungselemente bzw. Gelenke einfacher, sondern das von den Stützteilen in der Ruheform getrennte Tragteil kann ohne Einschränkungen auf noch kleinere Abmessungen zusammengelegt werden, z.B. durch Aufrollen oder zick-zackförmiges Falten.

Zur Rückkehr in die Funktionsform werden die Stützteile 2 gemäss Pfeilen Pl unter Aufrichten und Ueberführen des Tragteils 1 in seine gekrümmte Profilform aufwärts geschwenkt. Zur Arretierung in der Funktions orm sind in der aus Fig.4 und 5 ersichtlichen Weise stiftförmige Rastelemente 4 vorgesehen, die in Bohrungen 2a der Stützteile längsverschiebbar eingesetzt sind und unter dem nach aussen gerichteten Druck je einer Rastfeder 4a stehen. Beim Auf¬ richten der Stützteile werden die Rastelemente in ihre Bohrungen gedrückt, bis sie nach Erreichen der Funktions orm des Tragkörpers unter Federdruck in angepasste Querbohrungen 1c der Tragelemente la einrasten und eine ormschlüssige, schubfeste Verbindung zwischen Trag- und Stützteil her¬ stellen. Die Schubfestigkeit wirkt in diesem Fall in allen Tangentialrichtungen zum Tragteil, insbesondere jedenfalls in Richtung quer zur Normalebene NEl bzw. parallel zur Normal¬ ebene NE2, wie es für die Bildung eines formsteifen Hohl¬ körpers wesentlich ist. Des weiteren sind zur Herstellung einer solchen Schub estigkeit innerhalb des Umfanges der Stützteile dem Profil der Tragelemente la angepasste Einsenkungen 5 vorgesehen. Die Wirksamkeit dieser ebenfalls σuer zur Normalebene NEl wirkenden Schubverbindungen wird zweckmässig durch ein Aufsitzen des Tragteils unter tangen- tialer Zugspannung auf der Umfangskontur des Stützteile

erhöht. Im Falle einer tragfähigen Verbindung zwischen den Eckbereichen der Stützteile und dem Tragteil kann dies auf einfache Weise durch entsprechende Bemessung der Umfangslän erreicht werden, gegebenen alls aber auch mittels besondere an sich üblicher und daher nicht dargestellter Spannmittel. Im übrigen kann gegebenen alls unter Verzicht auf die quer zur Normalebene NEl gerichtete Schubverbindung an einzelnen oder auch mehreren Tragelementen la eine Quernut ld vorgesehen werden in die ein rippenförmiger Ansatz 6 am Umfang des Stützteils eingreift und für eine etwa gewünscht verstärkte Formschlussverbindung mit W rkunsgrichtung parallel zur Normalebene NEl sorgt.

Auch das in Fig.6 und 7 mit einem Wandungsquerschnitt dargestellte Tragteil 10 besteht aus langgestreckten und bezüglich ihrer Längsrichtung biegesteifen, nebeneinander¬ liegend angeordneten Tragelementen 11, die an ihren Längs¬ seiten miteinander schwenkbar verbunden sind. Das besondere ist hier die Ausbildung dieser Seitenverbindungen in Form vo Biegegelenken 12. Dies ermöglicht insbesondere auch eine einstückig;e Herstellung einer Mehrzahl von nebeneinander¬ liegenden Tragelementen, d.h. eines Abschnitts des Tragteils oder sogar eines ganzen Tragteils, samt den dazwischen¬ liegenden Gelenken als Strangpress- oder Stranggussteil,

vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff. Die Tragelemente lassen sich dabei als Hohlprofilstäbe ausbilden, und zwar zweckmässig mit strebenfömigen Innenprofilabschnitten 13, die für eine hohe Steifigkeit des Profilquerschnitts gegen Schubde ormation bewirken. In der Funktionsform gemäss Fig.7 mit aneinanderliegenden Pro ilflanken 14 der Tragelemente ergibt sich auf diese Weise insgesamt eine Hohlprofilwandung besonders grosser Torsionssteifheit. Im übrigen ist in Fig.7 strichpunktiert eine bezüglich Fig.6 komplementäre Anordnung der ' Innenprofilabschnitte 13 angedeutet, bei der die letzteren im Bereich der Biegegelenke 12 in die Aussenwandung der Hohlprofilstäbe einmünden und so im hochbelasteten Gelenkbereich zwanglos für eine Verstärkung sorgen.

Der in Fig. 8 und 9 in seiner Funktionsform dargestellte Tragkörper bildet ebenfalls eine Halle oder Kabine. Bei diesem Tragkörper bestehen nicht nur das Tragteil 1.1 sondern auch die Stützteile 2.1 aus stabförmigen, biegesteifen, nebeneinanderliegenden Tragelementen, die an ihren einander benachbarten Längsseiten durch Gelenke miteinander verbunden sind und zwar entsprechend Fig. 4 oder Fig 6.

Die Stützteile sind mit einem Randabschitt 1.1.1 des Tragteils 1.1 nach aussen schwenkbar verbunden (Pfeile P2 in

Fig. 9), wobei zwischen den einzelnen jeweils aneinandergrenzenden Tragelementen des Tragteils und der Stützteile jeweils einzelne Gelenke bzw. Scharniere 3.1 vorgesehen sind. Dadurch ist der Tragkörper als Ganzes aufrollbar. Zwischen zwei Tragelemementen des Tragteils ist eine lösbare Verbindung vorgesehen, so dass der Tragkörper, wie in Fig. 10 dargestellt, in eine einlagige Flachform überführt werden kann. Mit l.ld sind in Fig. 10 zwei Quernuten bezeichnet, in welche der Umfang der beiden Stützteile bzw rippenförmige Ansätze auf diesem Umfang in de Funktionsform eingreifen können nach der Art, wie dies bereits anhand der Figuren 4 und 5 erläutert wurde.

Fig. 11 zeigt unter a) - f) einen Tragkörper, welcher in seiner Funktionsform gemäss Fig 11 e) und f) ein Sitzmöbel darstellt. Der Tragkörper weist ein Tragteil 110 und ein Stützteil 120 auf. Sowohl das Tragteil 110 als auch das Stützteil 120 bestehen aus stabförmigen,. biegesteifen, nebeneinanderliegenden Tragelementen, die an ihren einander benachbarten Längsseiten durch Gelenke miteinander verbunden sind und zwar entsprechend Fig. 4 oder Fig. 6.

Das Stützteil ist mit einem Randabschnitt 111 des Tragteils schwenkbar verbunden, wobei zwischen den einzelnen aneinandergrenzenden Tragelementen des Tragteils und der

Stützteile jeweils einzelne Gelenke bzw. Scharniere 130 vorgesehen sind. Dadurch ist der Tragkörper als Ganzes aufrollbar. An den genannten Randabschnitt 111 des Tragteils 110 schliesst sich ein weiterer Abschnitt 112 grösserer Höhe an.

Unter a) zeigt Fig 11 den Tragkörper zusammengerollt in seiner kompaktesten Ruheform, in der er leicht transportabel ist. Zur Ueberführimg in die Funktionsform wird der Tragkörper teilweise aufgerollt. Das Stützteil 120 dient in der Funktionsform als Sitzfläche. Wie unter d) in Fig. 11 dargestellt, wird das Stützteil 120 bei senkrecht stehendem Tragteil 110 in eine horizontale Lage geklappt. Anschliessend wird der weitere Abschnitt 112 des Tragteils 110 um das Stützteil 120 bündig herumgeführt und in dieser Stellung durch einen geeigneten Verschluss 140 (zwischen dem weiteren Abschnitt 112 und dem Randabschnitt 111) gesichert. Durch die Höhe des weiteren Abschnitts 112 des Tragteils 110 wird die Lehnenhöhe des Sitzmöbels bestimmt. Um das Stützteil 120 in seiner horizontalen Lage in der Funktionsform zu halten bzw. zu fixieren ist auf der Höhe des Stützteils im weiteren Abschnitt 112 des Tragteils 110 ein geeigneter Absatz oder eine zur Aufnahme des Umfangs des Stützteils 120 geeignete Nut oder Rinne vorgesehen, welche in Fig. 11 b) und d) zu erkennen und mit 150 bezeichnet ist.-

Bei der Ausführung nach Fig.12 und 13 ist ein Tragkörper mi einem in der Funktionsform gemäss Fig 12 rohrartigen Tragte 20 vorgesehen. Letzteres besteht aus zwei Lamellen 20a, die an ihren Seitenkanten durch langgestreckte Gelenke 20b, z.B. in Form von Scharnieren oder Biegegelenken, miteinander schwenkbar verbunden sind. Die Lamellen 20a sind - in hier nicht mehr näher dargestellter Weise, z.B. durch eine Gestaltung gemäss Fig.6 - gegenüber einem in der Quer¬ schnittsebenen, d.h. in der Zeichnungsebene gemäss Fig.12 wirkenden Biegemoment nachgiebig, jedoch gegenüber in der Längsschnittebene wirkenden Biegemomenten vergleichsweise starr ausgebildet. Das Tragteil 20 lässt sich daher leicht durch Aufweiten seines Innenraumes aus der Ruheform gemäss Fig.13 mit geringer Querschnittshöhe in dre rohrartige Funktionsform gemäss Fig.12 überführen und umgekehrt.

Innerhalb des Tragteils 20 ist ein erstes Stützteil 21 angeordnet, das aus zwei plattenartigen, sich in Längs¬ richtung des Tragteils erstreckenden Stützelementen 21a und 21b besteht. Letztere sind durch scharnierartige, sich ebenfalls in Längsrichtung des Tragteils erstreckende Gelenk 21c bzw. 21d miteinander bzw. mit den mittleren Bereichen de Lamellen 20a verbunden. Die Stützelemente 21a und 21b bilden somit ein Kniehebelgetriebe, das in seiner nach Ueber-

schreiten des Totpunktes erreichten Strecklage gemäss Fig.12 durch Anlage der oberen Seitenkante 21e des Tragelementes 21b am Tragelement 21a formschlüssig gesichert ist und die Scheitelbereiche der Lamellen 20a gegeneinander abstützt, also eine feste Querschnittshöhe des Tragkörpers aufrecht¬ erhält. Der Tragkörper ist daher gegen in den Scheitel¬ bereichen eingeleitete Querdruckkräfte formsteif. Gleich¬ zeitig bewirkt das Stützteil bei Biegebelastung des Trag¬ körpers für eine hochfeste und steife Schubspannungs¬ übertragung zwischen den Scheitelbereichen der Lamellen 20a, in denen die maximalen Biegespannungen auftreten. Insgesamt ergibt sich so in der Funktionsform ein rohrartiger Trag¬ körper von hoher Biege- und Torsionsfestigkeit und entsprechender Formsteifheit.

Ferner sind in den beiden durch das Stützteil voneinander getrennten Innenräumen 22 balgartige zweite Stützteile 23 angeordnet (nur für den rechten Innenraum strichpunktiert angedeutet) , die mittels einer an sich üblichen und daher nicht dargestellten Füll- und Entleerungsvorrichtung und entsprechender Ventile mit einem Druckfluid, zweckmässig einem Gas, für den Uebergang zur Funktionsform gefüllt bzw. zur Ruheform entleert werden. Das Druckfluid stützt die Lamellen 20a in der Funktionsform flächenhaft gegen äussere

Druckkräfte ab. Die zweiten Stützteile wirken ferner als einfach zu handhabende Stellvorrichtung für den Uebergang z Funktionsform.

Fig.14 zeigt eine mehrgliedrige Anordnung von nebeneinander liegenden, in ihrer Funktionsform rohrartigen Tragkörpern 3 die an ihren zusammenstossenden Seitenkanten durch scharnie artige Gelenke 30a miteinander verbunden sind. Die lamellen artigen Tragteile 31 sind durch - schematisch strichpunktie angedeutete - Wandungselemente 31a nach Art von Fig.6 gegen in Längsschnittebenen wirkende Biegemomente und gegen Einbeulen durch Druckkrafteinleitung ausgesteift, während di Biegsamkeit der Tragteile 31 in Querschnittsebenen und dami der leichte Uebergang zwischen Ruhe- und Funktions orm unbeeinträchtigt bleibt.

Bei der Ausführung nach Fig.14 sind keine gesonderten Stützteile vorgesehen, sie können jedoch gegebenenfalls zusätzlich angeordnet werden, insbesondere z.B. ähnlich der Ausführung nach Fig.12.

Bei der Ausführung nach Fig.14 ist jedoch der Innenraum 32 der Tragkörper 30 fluid-dicht gestaltet, z.B. durch in an sich bekannter Weise ohne weiteres herstellbare Innen-

beschichtung der Tragkörper mit einem weichflexiblen Material, etwa Gummi, oder auch durch Einkleben oder Einheften einer dichten Folienhülle. Andererseits kann der angestrebte Zweck wiederum durch blosses Einlegen eines balgartigen Stützteil nach Art von Fig- 14 erreicht werden. Das Einbringen einer Druckfluidfüllung in den Innenraumes bewirkt auch hier den raschen Uebergang von einer flachen Ruheform zur voluminösen und tragfähigen sowie formsteifen Funktionsform und eine flächenhafte Abstützung der Trag¬ körperwandung gegen eingeleitete Druckkräfte.

Fig.15 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung einen aerodynamischen Tragkörper 40 mit Tragflügel¬ querschnitt. Die Tragkörperwandung ist nach Art von Fig.6 gestaltet und besteht aus formsteifen Segmenten 40a s die ■ durch langgestreckte Biegegelenke 41 im Bereich der Tragkörperaussenflache miteinander verbunden sind. Zwei aneinanderliegende, im wesentlichen ebene und plattenartig ausgebildete Segmente 40b im Bereich der rückwärtigen Traglcörperkante sind durch eine (schematisch strichpunktiert angedeutete) Schubsicherung 42, z.B. eine an sich übliche, lösbare Querverschraubung 42 miteinander verbunden, so dass sich in der dargestellten Funktionsform durch gegenseitige Arretierung und Flankenanlage der Segmente nach Art von Fig.7 ein insbesamt formsteifer und hochtrag ähiger Hohlkörper von

geringem Gewicht ergibt. Im Bereich der Tragkörpervorderkan ist ein Gelenk 41a an der Innenfläche des Hohlkörpers angeordnet. Dadurch kann der Hohlkörper nach Lösen der Schu sicherung 42 rasch in eine Ruheform geringer Querschnittshö mit aneinanderliegender Ober- und Unterwandung überführt werden.

Die Figuren 16 bis 18 zeigen Ausführungs ormen von erfindungsgemässen Tragkörpern 50 bzw. 60 bzw. 70 in Form eines Tragflügels bzw. eines Bootsrumpfes bzw. eines hallen¬ artigen Nutzgebäudes. Das wesentliche dieser Ausführungen is die Zusammensetzung des Tragkörpers aus in Längsrichtung aneinanderstossenden und - gegebenen alls lösbar - miteinander verbundenen Segmenten von in Längsrichtung abnehmenden bzw. zunehmenden Querschnittsabmessungen. Dadurc ergeben sich allgemein-konische Oberflächenformen und in d^er Zusammensetzung - gegebenenfalls in Verbindung mit allgemein-zylindrischen Segmenten - vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für die Funktions orm.

Eine konische Form des Tragkörpers bzw. von Tragkörper¬ segmenten ergibt sich in vorteilhaft einfacher Weise dadurch dass die Wandung des Tragkörpers bzw. von Tragkörpersegmente aus langgestreckten, nebeneinanderliegenden und im Bereich

ihrer Seitenkanten miteinander verbundenen Elementen besteht, die trapezförmig ausgebildet sind und deren Seitenkanten untereinem spitzen Winkel zueinander verlaufen. In den Figuren 16 bis 18 sind solche Tragelemente 51 bzw. 61 bzw. 71 angedeutet.

In Fig 18 ist ausserde eine Querwand des hallenartigen Gebäudes als Beispiel eines Stützteils 72 angedeutet, das seinerseits aus miteinander schwenkbar oder biegebeweglich verbundenen Tragelementen 72a besteht und z.B. nach Art der Figuren 1 bis 5 mit der Aussenwandung des Tragkörpers verbunden sein kann.

Endlich zeigt Fig.19 ausschnittsweise einen erfindungs- gemässen Tragkörper 80 in Form einer insbesondere zusammen¬ legbaren Sitzbank mit einem Tragteil 81 aus miteinander schwenkbar oder biegebeweglich verbundenen Tragelementen 81a.

Die Aussteifung in der dargestellten Funktionsform erfolgt mittels Stützteilen 82 in Form von Querwänden, die ebenfalls aus miteinander schwenkbar oder biegebeweglich verbundenen Tragelementen 82a bestehen und nach der in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Art mit dem Tragteil verbunden sind.

Anzumerken ist, dass Tragkörper nach der Erfindung insbesondere auch als Transportbehälter ausgeführt werden können. Insbesondere kommen abgedichtete Ausführungen als Transportbehälter für Flüssigkeiten und Granulate in Betrach




 
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