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Title:
SHAPED PART AND METHOD FOR PRODUCING A SHAPED PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/255231
Kind Code:
A1
Abstract:
A shaped part (10) comprising a decorative layer (12), a transparent or translucent substrate (15) located on the rear face (13) of the decorative layer (12), and at least one light source (18), wherein the substrate (15) has recesses (19) in its front face (16), wherein the decorative layer (12) has a number of break portions (22) corresponding to the number of recesses (19), wherein each break portion (22) is broken out of the decorative layer (12) in the direction of the substrate (15) along provided breaking edges (23), and one break portion (22) is located on the bottom face (20) of each recess (19) so that the at least one lateral face (21) of each recess (19) is exposed and forms a part of the shaped-part front face (11) and wherein light (L) emanating from the light source (18) shines through the transparent or translucent substrate (15) and is coupled out of the lateral face or lateral faces (21) of the one or more recesses (19) for illuminating the front face (13) of the decorative layer (12).

Inventors:
ZAPF MANUEL (DE)
SCHABORAK GABRIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/066570
Publication Date:
December 23, 2021
Filing Date:
June 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
NOVEM CAR INTERIOR DESIGN GMBH (DE)
International Classes:
B60R13/02; B60Q3/54
Foreign References:
JP2016124464A2016-07-11
JP2000052860A2000-02-22
FR2911555A12008-07-25
Attorney, Agent or Firm:
SCHLÖGL, Markus (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Formteil (10), mit einer als Sichtseite ausgebildeten Formteil-Vorderseite (11), umfassend eine Dekorschicht (12) mit einer Vorderseite (13) und einer der Vorder- Seite (12) gegenüberliegenden Rückseite (14), einen an der Rückseite (13) der Dekorschicht (12) angeordneten, trans parenten oder transluzenten Träger (15), wobei der Träger (15) eine Vor derseite (16) und eine der Vorderseite (16) gegenüberliegende Rückseite (17) aufweist, und wenigstens eine seitlich am oder an der Rückseite (17) des Trägers (15) angeordnete Lichtquelle (18) zur Durchleuchtung des Trägers (15) und/o der zur Beleuchtung zumindest eines Teils der Vorderseite (13) der De korschicht (12), wobei der Träger (15) an seiner Vorderseite (16) eine oder mehrere Ver- tiefungen (19) aufweist, wobei jede Vertiefung (19) eine Bodenfläche

(20) und wenigstens eine Seitenfläche (21) aufweist, wobei die Dekorschicht (12) eine der Anzahl der Vertiefungen (19) ent sprechende Anzahl an Bruchabschnitten (22) aufweist, wobei jeder Bruch abschnitt (22) zumindest teilweise an vorgesehenen Bruchkanten (23) aus der Dekorschicht (12) in Richtung des Trägers (15) herausgebrochen ist und je ein Bruchabschnitt (22) an der Bodenfläche (20) jeder Vertiefung (19) angeordnet ist, so dass die wenigstens eine Seitenfläche (21) jeder Vertiefung (19) freigelegt ist und einen Teil der Formteil-Vorderseite (11) ausbildet, wobei von der Lichtquelle (18) ausgehendes Licht (L) den transparenten oder transluzenten Träger (15) durchleuchtet und zur Beleuchtung der Vorderseite (13) der Dekorschicht (12) aus der oder den Seitenflächen

(21) der einen oder mehreren Vertiefungen (19) ausgekoppelt wird.

2. Formteil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bruchabschnitt (22) zumindest eine Bruchkante (23) aufweist, wo bei jede Bruchkante (23) die Dekorschicht (12) vollständig durchtrennt.

3. Formteil (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl an Vertiefungen (19) und eine entsprechende Anzahl an Bruchabschnitten (22) vorgesehen ist, wobei die Vertiefungen (19) und/o- der Bruchabschnitte (22) ein Muster (24) an der Vorderseite (13) der De korschicht (12) ausbilden.

4. Formteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (12) aus Holz und/oder Flolzfurnier und/oder Stein und/oder Metall und/oder Kunststoff gebildet ist, oder dass die Dekorschicht (12) Holz und/oder Flolzfurnier und/oder Stein und/oder Metall und/oder Kunststoff umfasst. 5. Formteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (18) ein flächiges oder teilflächiges Lichtelement ist oder umfasst, wobei das Lichtelement (18) sich zumindest abschnittsweise über die Rückseite (17) des Trägers (15) erstreckt.

6. Formteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite (14) der Dekorschicht (12) eine Lichtabschottung vorgesehen ist, und/oder dass an der Vorderseite (13) der Dekorschicht (12) eine Schutz- und/o der Optikschicht angeordnet ist. Verfahren zum Herstellen eines Formteils (10), umfassend die Schritte:

- Bereitstellen eines zur Bildung der Dekorschicht (12) vorgesehenen Dekormaterials (12 '),

- Erzeugen von Bruchkanten (23) in der Dekorschicht (12),

- Bereitstellen eines Spritzgießwerkzeugs (26), umfassend wenigstens eine erste Formhälfte (27) und eine zweite Formhälfte (28) sowie eine durch die beiden Formhälften (27; 28) gebildete Kavität (29), wobei an der ersten Formhälfte (27) ein Einleger (30) mit einer Negativ struktur (31) zu einer oder mehreren in dem Träger (15) zu bildenden Vertiefungen (19) angeordnet wird, oder wobei die erste Formhälfte (27) eine Formfläche mit einer Negativstruktur (31) zu einer oder mehreren in dem Träger (15) zu bildenden Vertiefungen (19) aufweist,

- Einlegen des zur Bildung der Dekorschicht (12) vorgesehenen Dekor materials (12 ') in das Spritzgießwerkzeug (26) derart, dass die Vor derseite (13) des zur Bildung der Dekorschicht (12) vorgesehenen De kormaterials (12 ') zur ersten Formhälfte (27) hin orientiert wird,

- Schließen des Spritzgießwerkezug (26),

- Einspritzen eines transparenten oder transluzenten Trägermaterials zur Bildung des Trägers (15) von der zweiten Formhälfte (28) aus an die Rückseite (17) des zur Bildung der Dekorschicht (12) vorgesehe nen Dekormaterials (12 '), wobei die Vorderseite (13) des zur Bildung der Dekorschicht (12) vor gesehenen Dekormaterials (12 ') gegen den Einleger (30) oder die Formfläche der ersten Formhälfte (27) gedrückt wird und damit die Dekorschicht (12) des Formteils (10) in einer durch den Einleger (30) und/oder die Formfläche der ersten Formhälfte (27) vorgegebene Form ausgebildet wird, und wobei das zur Bildung der Dekorschicht (12) vorgesehene Dekormate rial (12 ') durch die Negativstruktur (31) des Einlegers (30) oder der Formfläche der ersten Formhälfte (27) an den Bruchkanten (23) derart gebrochen wird, dass Bruchabschnitte (22) in der Dekorschicht (12) ausgebildet werden, wobei jeder Bruchabschnitt (22) zumindest teil weise aus der Dekorschicht (12) in Richtung des zu bildenden Trägers (15) herausgebrochen wird, wobei durch die Negativstruktur (31) des Einlegers (30) oder der Formfläche der ersten Formhälfte (27) an der Vorderseite (16) des Trägers (15) im Bereich jedes Bruchabschnitts eine Vertiefung (19) ausgebildet wird, wobei jede Vertiefung (19) eine Bodenfläche (20) und wenigstens eine Seitenfläche (21) aufweist, wobei durch die Negativstruktur (31) des Einlegers (30) oder der Formfläche der ersten Formhälfte (27) je ein Bruchabschnitt (22) an der Bodenfläche (20) jeder Vertiefung (19) angeordnet wird, so dass die wenigstens eine Seitenfläche (21) jeder Vertiefung (19) freigelegt wird und einen Teil der Formteil-Vorderseite (11) ausbildet,

- Erstarren des Trägermaterials und Flerausnehmen des Träger-Dekor- schicht-Verbunds aus dem Spritzgießwerkzeug (26),

- Anordnen einer Lichtquelle (18) zur Durchleuchtung des Trägers (15) und/oder zur Beleuchtung zumindest eines Teils der Vorderseite (13) der Dekorschicht (12) seitlich am Träger (15) oder an der Rückseite (17) des Trägers (15).

Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bruchkanten (23) mittels einer Prägeplatte vor dem Spritzgießen in dem zur Bildung der Dekorschicht (12) vorgesehenen Dekormaterial (12 ') erzeugt werden.

Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägeplatte nach dem Erzeugen der Bruchkanten (23) als Einleger

(30) für das Spritzgießwerkzeug (26) verwendet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bruchkanten (23) durch den Einleger (30) oder die Formfläche der ersten Formhälfte (27) während dem Spritzgießen in dem zur Bildung der Dekorschicht (12) vorgesehenen Dekormaterial (12 ') erzeugt werden.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl an Vertiefungen (19) und eine entsprechende Anzahl an Bruchabschnitten (22) vorgesehen wird, wobei die Vertiefungen (19) und/oder Bruchabschnitte (22) ein vorgesehenes Muster an der Vorder seite (13) der Dekorschicht (12) ausbilden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite (14) der Dekorschicht (12) eine Lichtabschottung vorgesehen wird, und/oder dass an der Vorderseite (13) der Dekorschicht (12) eine Schutz- und/o der Optikschicht angeordnet wird, nachdem der Träger-Dekorschicht-Ver- bund hergestellt wurde.

Description:
FORMTEIL UND VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES FORMTEILS

Die Erfindung betrifft ein Formteil, insbesondere Dekor- und/oder Verklei dungsteil für den Fahrzeuginnenraum, und ein Verfahren zum Fierstellen eines Formteils, insbesondere eines erfindungsgemäßen Formteils.

Im Fahrzeuginnenraum werden zahlreiche Dekor- und Verkleidungsteile einge baut, beispielsweise Türverkleidungen, Konsolen- und Instrumentenverblen dungen. Zu den Dekor- und Verkleidungsteilen zählen auch Bedientasten bzw. deren Abdeckungen.

Die Anforderungen an derartige Formteile steigen stetig, insbesondere besteht Bedarf nach Formteilen, mit welchen vielfältige optische Effekte an der Sicht seite des Formteils realisiert werden können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Formteil und ein neues Verfahren zum Fierstellen eines Formteils anzugeben, insbesondere ein Formteil und eine neues Verfahren zum Fierstellen eines Formteils, bei dem op tische Effekte an der Sichtseite des Formteils realisiert werden können.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Formteils gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des An spruchs 7. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den je weils abhängigen Ansprüchen angegeben. Das erfindungsgemäße Formteil, insbesondere Dekor- und/oder Verklei dungsteil für den Fahrzeuginnenraum, weist eine als Sichtseite ausgebildete Formteil-Vorderseite auf. Das erfindungsgemäße Formteil umfasst eine Dekor schicht mit einer Vorderseite und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite, einen an der Rückseite der Dekorschicht angeordneten, transparen ten oder transluzenten Träger, vorzugsweise aus Polycarbonat (PC), wobei der Träger eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweist, und wenigstens eine seitlich am oder an der Rückseite des Trägers angeordnete Lichtquelle zur Durchleuchtung des Trägers und/oder zur Be leuchtung zumindest eines Teils der Vorderseite der Dekorschicht.

Der Träger weist an seiner Vorderseite eine oder mehrere Vertiefungen auf, wobei jede Vertiefung eine Bodenfläche und wenigstens eine Seitenfläche auf weist, wobei die Dekorschicht eine der Anzahl der Vertiefungen entsprechende Anzahl an Bruchabschnitten aufweist, wobei jeder Bruchabschnitt zumindest teilweise an vorgesehenen Bruchkanten aus der Dekorschicht in Richtung des Trägers herausgebrochen ist und je ein Bruchabschnitt an der Bodenfläche je der Vertiefung angeordnet ist, so dass die wenigstens eine Seitenfläche jeder Vertiefung freigelegt ist und einen Teil der Formteil-Vorderseite ausbildet, wo bei von der Lichtquelle ausgehendes Licht den transparenten oder transluzen ten Träger durchleuchtet und zur Beleuchtung der Vorderseite der Dekor schicht aus der oder den Seitenflächen der einen oder mehreren Vertiefungen ausgekoppelt wird.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass mittels des erfin dungsgemäßen Formteils Muster an der Sichtseite des Formteils erzeugt wer den können, die durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Formteils für den Betrachter dreidimensionale Effekte erzeugen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeder Bruchab schnitt zumindest eine Bruchkante, vorzugsweise zwei Bruchkanten, aufweist, wobei jede Bruchkante die Dekorschicht vollständig durchtrennt. Bevorzugt ist eine Mehrzahl an Vertiefungen und eine entsprechende Anzahl an Bruchabschnitten vorgesehen, wobei die Vertiefungen und/oder Bruchab schnitte ein Muster an der Vorderseite der Dekorschicht ausbilden.

Es kann vorgesehen sein, dass die Dekorschicht aus Holz und/oder Holzfurnier und/oder Stein und/oder Metall, vorzugsweise Aluminium, und/oder Kunststoff gebildet ist, oder dass die Dekorschicht Holz und/oder Holzfurnier und/oder Stein und/oder Metall, vorzugsweise Aluminium, und/oder Kunststoff umfasst. Die Dekorschicht kann sowohl blickdicht als auch zumindest abschnittweise transluzent ausgebildet sein.

Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist oder umfasst die Licht quelle ein flächiges oder teilflächiges Lichtelement, wobei das Lichtelement sich zumindest abschnittsweise, bevorzugt vollständig, über die Rückseite des Trägers erstreckt. Die Lichtquelle kann auch seitlich am Träger angeordnet sein. Sofern die Lichtquelle seitlich am Träger angeordnet ist, bildet der Träger einen Lichtleiter für das von der Lichtquelle ausgehende Licht aus. Es kann vorgesehen sein, dass an der Rückseite der Dekorschicht eine Lich tabschottung vorgesehen ist, wobei die Lichtabschottung vorzugsweise ein, insbesondere schwarzer, Kleber oder Lack ist oder einen, insbesondere schwarzen, Kleber oder Lack umfasst, der auf der Rückseite der Dekorschicht aufgebracht ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Lichtabschottung so- wohl einen Kleber als auch einen Lack umfasst, wobei der Lack an der Rück seite der Dekorschicht aufgebracht ist und der Kleber an der lackierten Rück seite der Dekorschicht vorgesehen ist. Ein Vorteil der Lichtabschottung liegt darin, dass kein Streulicht durch eine teilweise transluzente Dekorschicht hin durch scheint. Beispielsweise können bei Holzfurnier als Dekorschicht die Jahr- ringe transluzente Bereiche ausbilden. Alternativ oder additiv kann an der Vorderseite der Dekorschicht eine transpa rente oder transluzente Schutz- und/oder Optikschicht, insbesondere aus of fenporigem oder hochglänzendem Lack, angeordnet sein. Die Schutz- und/oder Optikschicht ist bevorzugt aus, vorzugsweise aufgegossenem, Polyurethan (PUR) gebildet. Es kann vorgesehen sein, dass die Schutz- und/oder Optik schicht derart an der Vorderseite der Dekorschicht angeordnet ist, dass die Formteil-Vorderseite plan oder glatt ausgebildet wird oder ist.

Die Schutz- und/oder Optikschicht kann einen Lichtleiter ausbilden, wobei aus der oder den Seitenflächen der einen oder mehreren Vertiefungen ausgekop peltes Licht in die als Lichtleiter ausgebildete Schutz- und/oder Optikschicht eingekoppelt wird, so dass die Formteil-Vorderseite vorzugsweise mittels die ses Lichtleiters flächig mit Licht geflutet wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Formteils, insbesondere eines erfindungsgemäßen Formteils, umfasst die Schritte:

Bereitstellen eines zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekorma terials,

Erzeugen von Bruchkanten in der Dekorschicht,

Bereitstellen eines Spritzgießwerkzeugs, umfassend wenigstens eine erste Formhälfte und eine zweite Formhälfte sowie eine durch die beiden Form hälften gebildete Kavität, wobei an der ersten Formhälfte ein Einleger mit einer Negativstruktur zu einer oder mehreren in dem Träger zu bildenden Vertiefungen angeordnet wird, oder wobei die erste Formhälfte eine Formfläche mit einer Negativstruktur zu einer oder mehreren in dem Trä ger zu bildenden Vertiefungen aufweist,

Einlegen des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials in das Spritzgießwerkzeug derart, dass die Vorderseite des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials zur ersten Formhälfte hin orientiert wird,

Schließen des Spritzgießwerkezug, Einspritzen eines transparenten oder transluzenten Trägermaterials, ins besondere Kunststoffs, bevorzugt Polycarbonat (PC), zur Bildung des Trä gers von der zweiten Formhälfte aus an die Rückseite des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials, wobei die Vorderseite des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen De kormaterials gegen den Einleger oder die Formfläche der ersten Form hälfte gedrückt wird und damit die Dekorschicht des Formteils in einer durch den Einleger und/oder die Formfläche der ersten Formhälfte vorge gebene Form ausgebildet wird, und wobei das zur Bildung der Dekorschicht vorgesehene Dekormaterial durch die Negativstruktur des Einlegers oder der Formfläche der ersten Form hälfte an den Bruchkanten derart gebrochen wird, dass Bruchabschnitte in der Dekorschicht ausgebildet werden, wobei jeder Bruchabschnitt zu mindest teilweise aus der Dekorschicht in Richtung des zu bildenden Trä gers herausgebrochen wird, wobei durch die Negativstruktur des Einlegers oder der Formfläche der ersten Formhälfte an der Vorderseite des Trägers im Bereich jedes Bruchabschnitts eine Vertiefung ausgebildet wird, wobei jede Vertiefung eine Bodenfläche und wenigstens eine Seitenfläche aufweist, wobei durch die Negativstruktur des Einlegers oder der Formfläche der ersten Formhälfte je ein Bruchabschnitt an der Bodenfläche jeder Vertie fung angeordnet wird, so dass die wenigstens eine Seitenfläche jeder Vertiefung freigelegt wird und einen Teil der Formteil-Vorderseite ausbil det,

Erstarren des Trägermaterials und Flerausnehmen des Träger-Dekor- schicht-Verbunds aus dem Spritzgießwerkzeug,

Anordnen einer Lichtquelle zur Durchleuchtung des Trägers und/oder zur Beleuchtung zumindest eines Teils der Vorderseite der Dekorschicht seit lich am Träger oder an der Rückseite des Trägers.

Gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Bruchkanten mittels einer Prägeplatte vor dem Spritzgießen in dem zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterial erzeugt, insbesondere eingeprägt, werden, wobei das zur Bildung der Dekor schicht vorgesehene Dekormaterial vorzugsweise vollständig durchtrennt wird.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Prägeplatte nach dem Erzeugen der Bruchkanten als Einleger für das Spritzgießwerkzeug verwendet wird.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Bruchkanten durch den Einleger, insbesondere eine als Einleger vorgesehene Prägeplatte, oder die Formfläche der ersten Formhälfte während dem Spritzgießen in dem zur Bildung der De korschicht vorgesehenen Dekormaterial erzeugt, insbesondere eingeprägt, werden, wobei das zur Bildung der Dekorschicht vorgesehene Dekormaterial vorzugsweise vollständig durchtrennt wird.

Es kann somit vorgesehen sein, dass die Bruchkanten, beispielsweise mittels einer Prägeplatte, vor Spritzgießen in das zur Bildung der Dekorschicht vorge sehene Dekormaterial eingebracht werden. Alternativ können die Bruchkanten jedoch auch während dem Spritzgießen, beispielsweise durch den hohen Druck beim Einspritzen des Trägermaterials, erzeugt werden. Die Wahl der Methode hängt insbesondere von der Geometrie der Bruchkanten und/oder dem zur Bil dung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterial ab.

Bevorzugt wird eine Mehrzahl an Vertiefungen und eine entsprechende Anzahl an Bruchabschnitten vorgesehen, wobei die Vertiefungen und/oder Bruchab schnitte ein vorgesehenes Muster an der Vorderseite der Dekorschicht ausbil den.

Ferner kann an der Rückseite der Dekorschicht eine Lichtabschottung vorgese hen werden. Als Lichtabschottung wird vorzugsweise ein, insbesondere schwarzer, Kleber oder Lack verwendet, der auf die Rückseite der Dekorschicht aufgebracht wird. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Lichtabschottung so- wohl einen Kleber als auch einen Lack umfasst, wobei der Lack auf die Rück seite der Dekorschicht aufgebracht wird und der Kleber anschließend an der lackierten Rückseite der Dekorschicht vorgesehen wird.

Alternativ oder additiv kann an der Vorderseite der Dekorschicht eine Schutz- und/oder Optikschicht, insbesondere aus offenporigem oder hochglänzendem Lack, angeordnet werden, nachdem der Träger-Dekorschicht-Verbund herge stellt wurde. Die Schutz- und/oder Optikschicht wird bevorzugt aus Po lyurethan (PUR) gebildet, besonders bevorzugt zur Ausbildung der hochglän zenden Variante. Das PUR wird bevorzugt auf die Vorderseite der Dekorschicht aufgegossen. Es kann vorgesehen sein, dass die Schutz- und/oder Optikschicht derart auf die Vorderseite der Dekorschicht aufgegossen wird, dass die Form teil-Vorderseite plan oder glatt ausgebildet wird, insbesondere durch das Fül len der Vertiefungen mit dem PUR. Vor dem Aufgießen des PUR wird vorzugs weise eine Isolier- und/oder Grundierungsschicht an der Vorderseite der De korschicht vorgesehen.

Es kann vorgesehen sein, dass als zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenes Dekormaterial Holz und/oder Holzfurnier und/oder Stein und/oder Metall, vor zugsweise Aluminium, und/oder Kunststoff verwendet wird.

Ferner kann vorgesehen sein, dass als Lichtquelle ein flächiges oder teilflächi ges Lichtelement verwendet wird, wobei das Lichtelement sich vorzugsweise zumindest abschnittsweise, bevorzugt vollständig, über die Rückseite des Trä gers erstreckt. Das Lichtelement kann auch seitlich am Träger angeordnet wer den.

Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vor teile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezug nahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Da bei zeigt FIG. la eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts des erfin dungsgemäßen Formteils mit Blick von der Seite;

FIG. lb eine schematische Draufsicht auf einen Ausschnitt des erfindungs gemäßen Formteils nach FIG. la;

FIG. 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines Spritzgießwerkzeugs zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Fierstellung eines erfindungsgemäßen Formteils während des Flerstellungsprozesses zu einem ersten Zeitpunkt;

FIG. 3 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines Spritzgießwerkzeugs zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Fierstellung eines erfindungsgemäßen Formteils während des Flerstellungsprozesses zu einem zweiten Zeitpunkt

Einander entsprechende Teile und Komponenten sind auch über die verschie denen Ausführungsbeispiele hinweg jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

FIG. la und FIG. lb zeigen ein als Dekor- und/oder Verkleidungsteil für den Fahrzeuginnenraum ausgebildetes, erfindungsgemäßes Formteil 10, mit einer als Sichtseite ausgebildeten Formteil-Vorderseite 11. Das erfindungsgemäße Formteil umfasst eine Dekorschicht 12 mit Vorderseite 13 und einer der Vorderseite 12 gegenüberliegenden Rückseite 14, einen an der Rückseite 13 der Dekorschicht 12 angeordneten, transparenten oder transluzenten Träger 15 aus Polycarbonat (PC), wobei der Träger 15 eine Vor derseite 16 und eine der Vorderseite 16 gegenüberliegende Rückseite 17 auf- weist, und eine an der Rückseite 17 des Trägers 15 angeordnete Lichtquelle 18 zur Durchleuchtung des Trägers 15 und zur Beleuchtung zumindest eines Teils der Vorderseite 13 der Dekorschicht 12. Der Träger 15 weist an seiner Vorderseite 16 mehrere Vertiefungen 19 auf, wobei jede Vertiefung 19 eine Bodenfläche 20 und wenigstens eine Seitenflä che 21 aufweist.

Die Dekorschicht 12 weist eine der Anzahl der Vertiefungen 19 entsprechende Anzahl an Bruchabschnitten 22 auf, wobei jeder Bruchabschnitt 22 zumindest teilweise an vorgesehenen Bruchkanten 23 aus der Dekorschicht 12 in Rich tung des Trägers 15 herausgebrochen ist und je ein Bruchabschnitt 22 an der Bodenfläche 20 jeder Vertiefung 19 angeordnet ist, so dass die wenigstens eine Seitenfläche 21 jeder Vertiefung 19 freigelegt ist und einen Teil der Form teil-Vorderseite 11 ausbildet.

Von der Lichtquelle 18 ausgehendes Licht L durchleuchtet den transparenten oder transluzenten Träger 15 und wird zur Beleuchtung der Vorderseite 13 der Dekorschicht 12 aus den Seitenflächen 21 der Vertiefungen 19 ausgekoppelt.

Jeder der Bruchabschnitte 22 weist drei Bruchkanten 23 auf, wobei jede Bruch kante 23 die Dekorschicht 12 vollständig durchtrennt.

Alternativ könnte jedoch auch vorgesehen sein, dass jeder der dreiecksförmi gen Bruchabschnitte 22 je zwei Bruchkanten 23 aufweist, wobei jede Bruch kante 23 die Dekorschicht 12 vollständig durchtrennt. Die kurze Dreiecksseite würde für diesen Fall an der Vorderseite 13 der Dekorschicht 12 verbleiben. Neben Dreiecken sind jedoch auch diverse weitere Formen und Muster denk bar.

Die Mehrzahl an Vertiefungen 19 und die entsprechende Anzahl an Bruchab schnitten 22 bilden an der Vorderseite 13 der Dekorschicht 12 ein in FIG. lb dargestelltes Muster 24, welches an der Sichtseite des Formteils 10 für einen Betrachter dreidimensionale optische Tiefeneffekte erzeugt. Die Dekorschicht 12 kann aus Holz oder Holzfurnier oder Stein oder Metall, vorzugsweise Aluminium, oder auch aus Kunststoff gebildet sein.

Die Lichtquelle 18 ist als flächiges Lichtelement ausgebildet, wobei das Lichtelement 18 sich vollständig über die Rückseite 17 des Trägers 15 er streckt.

An der Rückseite 14 der Dekorschicht 12 kann ferner eine nicht in den Figuren dargestellte Lichtabschottung vorgesehen sein. Auch kann vorgesehen sein, dass an der Vorderseite 13 der Dekorschicht 12 eine nicht in den Figuren dar gestellte Schutz- und/oder Optikschicht, aus offenporigem oder hochglänzen dem Lack aufgebracht ist.

Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf FIG. 2 und FIG. 3 ein Ausführungsbei spiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsge mäßen Formteils 10 dargestellt werden.

Zunächst wird ein zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehenes Dekormaterial 12 ' bereitgestellt. Bevorzugt wird als zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgese henes Dekormaterial 12 ' Holz oder Holzfurnier oder Stein oder Metall, vor zugsweise Aluminium, oder Kunststoff verwendet.

Anschließend werden Bruchkanten 23 in der Dekorschicht 12 erzeugt. Die Bruchkanten 23 werden mittels einer Prägeplatte in das zur Bildung der Dekor schicht 12 vorgesehene Dekormaterial 12 eingeprägt, wobei das zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehene Dekormaterial 12 ' vollständig durchtrennt wird. Die Prägeplatte wird nach dem Erzeugen der Bruchkanten 23 als Einleger 30 für das Spritzgießwerkzeug 26 verwendet.

In einem weiteren Schritt wird ein in FIG. 2 und FIG. 3 dargestelltes Spritz gießwerkzeug 26 bereitgestellt. Dieses Spritzgießwerkzeug 26 umfasst eine erste Formhälfte 27 und eine zweite Formhälfte 28 sowie eine durch die beiden Formhälften 27, 28 gebildete Kavität 29. Der Einleger 30 wird an der ersten Formhälfte 27 angeordnet. Der Einleger 30 weist eine Negativstruktur 31 zu den in dem Träger 15 zu bildenden Vertiefungen 19 auf.

Nachfolgend wird das zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehene Dekorma terial 12 ' in das Spritzgießwerkzeug 26 derart eingelegt, dass die Vorderseite 13 des zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehenen Dekormaterials 12 ' zur ersten Formhälfte 27 hin orientiert wird, wie in FIG. 2 dargestellt.

Anschließend wird das Spritzgießwerkzeug 26 geschlossen und ein transparen tes oder transluzentes Trägermaterial, bevorzugt Polycarbonat (PC), zur Bil dung des Trägers 15 von der zweiten Formhälfte 28 aus an die Rückseite 17 des zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehenen Dekormaterials 12 ' ange spritzt.

Beim Einspritzen des Trägermaterials wird die Vorderseite 13 des zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehenen Dekormaterials 12 ' gegen den Einleger 30 gedrückt und damit die Dekorschicht 12 des Formteils 10 in einer durch den Einleger 30 und/oder die Formfläche der ersten Formhälfte 27 vorgegebene Form ausgebildet.

Ferner wird das zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehene Dekormaterial 12 ' durch die Negativstruktur 31 des Einlegers 30 oder der Formfläche der ersten Formhälfte 27 an den Bruchkanten 23 derart gebrochen, dass Bruchab schnitte 22 in der Dekorschicht 12 ausgebildet werden, wobei jeder Bruchab schnitt 22 zumindest teilweise aus der Dekorschicht 12 in Richtung des zu bil denden Trägers 15 herausgebrochen wird.

Durch die Negativstruktur 31 des Einlegers 30 werden an der Vorderseite 16 des Trägers 15 die Vertiefungen 19 ausgebildet, wobei jede Vertiefung 19 eine Bodenfläche 20 und wenigstens eine Seitenfläche 21 aufweist wie in FIG. 3 dargestellt. Des Weiteren wird durch die Negativstruktur 31 des Einlegers 30 je ein Bruch abschnitt 22 der Dekorschicht 12 an der Bodenfläche 20 der Vertiefungen 19 angeordnet, so dass die wenigstens eine Seitenfläche 21 jeder Vertiefung 19 freigelegt wird und einen Teil der Formteil-Vorderseite 11 ausbildet.

Die Vertiefungen 19 und die Bruchabschnitte 22 bilden ein durch die Negativ form 31 vorgegebenes Muster 24 an der Vorderseite 13 der Dekorschicht 12 aus. Ein Beispiel für ein derartiges Muster 24 ist in FIG. lb dargestellt.

In einem weiteren Schritt erstarrt das Trägermaterial. Nach dem Erstarren wird der nun gebildete Träger-Dekorschicht-Verbund aus dem Spritzgießwerkzeug 26 herausgenommen. Weiterhin wird eine Lichtquelle 18 zur Durchleuchtung des Trägers 15 und zur Beleuchtung zumindest eines Teils der Vorderseite 13 der Dekorschicht 12 an der Rückseite 17 des Trägers 15 angebracht. Als Lichtquelle 18 wird ein flächi ges Lichtelement verwendet, welches sich vollständig über die Rückseite 17 des Trägers 15 erstreckt.

Ferner kann an der Rückseite 14 der Dekorschicht 12 eine nicht in den Figuren dargestellte Lichtabschottung vorgesehen werden. Des Weiteren kann an der Vorderseite 13 der Dekorschicht 12 eine nicht in den Figuren dargestellte Schutz- und/oder Optikschicht, aus offenporigem oder hochglänzendem Lack, angeordnet werden, nachdem der Träger-Dekorschicht-Verbund hergestellt wurde. Bezugszeichen liste

10 Formteil 11 Formteil-Vorderseite

12 Dekorschicht 12 ' Dekormaterial

13 Vorderseite

14 Rückseite 15 Träger

16 Vorderseite

17 Rückseite

18 Lichtquelle

19 Vertiefung 20 Bodenfläche

21 Seitenfläche

22 Bruchabschnitt

23 Bruchkante

24 Muster 25 Rückseite

26 Spritzgießwerkzeug

27 erste Formhälfte

28 zweite Formhälfte

29 Kavität 30 Einleger

31 Negativstruktur

L Licht




 
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