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Title:
SHEET-FED PRINTING PRESS WITH SCREEN-PRINTING CYLINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/054907
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a printing unit (4) with a first screen-printing cylinder (12) that, together with a second cylinder (17), defines a printing gap (14), said printing unit being characterized in that the second cylinder (17) is likewise a screen-printing cylinder.

Inventors:
SCHAEDE JOHANNES GEORG (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/004505
Publication Date:
August 02, 2001
Filing Date:
December 16, 2000
Export Citation:
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Assignee:
KOENIG & BAUER AG (DE)
SCHAEDE JOHANNES GEORG (DE)
International Classes:
B41F15/08; B41F15/40; B41F15/46; (IPC1-7): B41F15/08; B41F15/46
Foreign References:
EP0392625A11990-10-17
US3155034A1964-11-03
EP0723864A11996-07-31
DE2040567A11971-02-25
DE2638344A11977-07-21
Attorney, Agent or Firm:
KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT (Lizenzen - Patente Friedrich-Koenig-Strasse 4 Würzburg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Druckeinheit mit zwei direkt zusammenwirkenden Siebdruckzylindern (12 ; 17), dadurch gekennzeichnet, dass jeder Siebdruckzylinder (12 ; 17) eine Arbeitsrakel (19a ; 19b) und einen Gegendruckeinrichtung (21 a ; 21 b) aufweist, dass die Gegendruckeinrichtung (21a ; 21b) des einen Siebdruckzylinders (12 ; 17) jeweils die Arbeitsrakel (19a ; 19b) des anderen Siebdruckzylinders (12 ; 17) abstützend angeordnet ist.
2. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der zwei Rakeleinrichtungen (24b) als Kammerrakel ausgebildet ist, wobei die Gegendruckeinrichtung (21b) eine Schlie rakel der Kammerrakel bildet.
3. Druckeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerrakel eine Einrichtung zum Druckbeaufschlagen von in der Kammerrakel befindlicher Farbe (34). aufweist.
4. Druckeinheit mit einem Siebdruckzylinder (12) und einer im Inneren des Siebdruckzylinders (12) angeordneten, bewegbaren Rakeleinrichtung (24 ; 24a ; 24b), dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Bewegung der Rakeleinrichtung (24 ; 24a ; 24b) durch einen mit dem Siebdruckzylinder (12) rotierenden Kurvenkörper gesteuert ist. GEÄNDERTE ANSPRÜCHE [beim Internationalen Büro am 27. Juni 2001 (27.06.01) eingegangen ursprünglicher Anspruch 4 gestrichen ; ursprünglicher Anspruch 1 geändert ; alle weiteren Ansprüche unverändert (I seite)] 1. Druckeinheit mit zwei direkt zusammenwirkenden Siebdruckzylindern (12 ; 17), dadurch gekennzeichnet, dass jeder Siebdruckzylinder (12 ; 17) eine Arbeitsrakel (19a ; 19b) und einen Gegendruckeinrichtung (21 a ; 21 b) aufweist, dass die Gegendruckeinrichtung (21a ; 21b) des einen Siebdruckzylinders (12 ; 17) jeweils die Arbeitsrakel (19a ; 19b) des anderen Siebdruckzylinders (12 ; 17) abstützend angeordnet ist, wobei auf die Drehrichtung derSiebdruckzylinder (12 ; 17) bezogen bei dem einen Siebdruckzylinder (17) Druckfarbe (34) zwischen derArbeitsrakel (19b) und der Gegendruckeinrichtung (21b) und bei dem anderen Siebdruckzylinder (12) Druckfarbe (34) hinter der Arbeitsrakel (19a) und der Gegendruckeinrichtung (21a) angeordnet ist.
5. 2 Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der zwei Rakeleinrichtungen (24b) als Kammerrakel ausgebildet ist, wobei die Gegendruckeinrichtung (21b) eine Schlie rakel der Kammerrakel bildet.
6. 3 Druckeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerrakel eine Einrichtung zum Druckbeaufschlagen von in der Kammerrakel befindlicher Farbe (34). aufweist.
Description:
Beschreibung BOGENDRUCKMASCHINE MIT SIEBDRUCKZYLINDER Die Erfindung betrifft eine Druckeinheit mit einem Siebdruckzylinder gemä dem Oberbegriff der Ansprüche 1 oder 4.

Aus der EP 07 23 864 B1 ist eine Druckeinheit für eine Rotationsdruckmaschine bekannt, die einen ersten Siebdruckzylinder aufweist, der zusammen mit einem zweiten Zylinder einen Druckspalt bildet, in dem ein Bedruckstoff bedruckt wird.

Diese bekannte Druckeinheit ist nur zum einseitigen Drucken geeignet.

Die DE 26 38 344 A1 zeigt zwei zusammenwirkende Siebdruckzylinder.

Die JP 63-071350 A offenbart zwei sich gegenüberliegende Druckzylinder mit jeweils einer Rakel. Eine Trennung von einer Arbeitsrakel und einer Gegendruckeinrichtung ist nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckeinheit mit einem Siebdruckzylinder zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemä , durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 4 gelost.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass Schön-und Widerdruck im Siebdruckverfahren passerhaltig zueinander in einem Druckvorgang ermöglicht werden.

Zu diesem Zweck ist erfindungsgemä , vorgesehen, dass der zweite Zylinder ebenfalls ein Siebdruckzylinder ist, so dass jeder Siebdruckzylinder jeweils zum Bedrucken einer Seite eines durch den Druckspalt geführten Bedruckstoffes dient.

Um einen exakten, auch in Bezug auf den Rand eines bogenartigen Bedruckstoffes passerhaltigen Druck zu ermöglichen, ist vorzugsweise wenigstens einer der zwei Siebdruckzylinder mit einer Halteeinrichtung für die bogenartigen Bedruckstoffe ausgestattet.

Damit diese Halteeinrichtung den Druckspalt passieren kann, ist es notwendig, dass wenigstens einer der zwei Siebdruckzylinder an seiner Umfangsfläche eine Einbuchtung aufweist. Eine im Innern des Siebdruckzylinders angeordnete Rakeleinrichtung ist vorzugsweise radial verlagerbar, so dass sie der Einbuchtung ausweichen kann.

Ferner ist bevorzugt, dass die Rakeleinrichtungen beider Siebdruckzylinder jeweils eine Arbeitsrakel aufweisen, die beim Hindurchdrücken von Farbe durch das Sieb letzteres berührt, wobei die Arbeitsrakeln beider Rakeleinrichtungen exakt aufeinander ausgerichtet sind, so dass jeweils die Arbeitsrakel einer Rakeleinrichtung einen von der Arbeitsrakel der anderen auf ihr Sieb ausgeübten Druck kompensiert. Durch diese Anordnung ist auf einfache Weise gewährleistet, dass im Druckspalt ein ausreichender Druck herrscht, um die zum Drucken benötigte Farbe durch die Siebe hindurchzudrücken und auf den Bedruckstoff zu übertragen, andererseits wird eine unerwünschte Verformung jedes Siebs durch den Druck der in ihm angeordneten Rakeleinrichtung dadurch vermieden, dass die jeweils andere Rakeleinrichtung einen entsprechenden Gegendruck ausübt.

Alternativ dazu kann jede Rakeleinrichtung auch eine von der Arbeitsrakel in Umfangsrichtung beabstandete Gegendruckeinrichtung aufweisen, die jeweils auf die Arbeitsrakel der anderen Rakeleinrichtung ausgerichtet ist und deren Druck kompensiert.

Die Rakeleinrichtungen übernehmen so zusätzlich zu ihrer bisher üblichen Aufgabe, Farbe auf den Siebdruckzylinder aufzubringen, auch die Aufgabe des herkömmlicherweise angewendeten Gegendruckzylinders.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine mit einer Druckeinheit ; Fig. 2 die Druckeinheit der Maschine aus Fig. 1 in einem schematischen Schnitt ; Fig. 3a und 3b jeweils den Druckspalt und Teilbereiche der den Druckspalt bildenden Siebdruckzylinder gemä , einer ersten Ausgestaltung der Druckeinheit, in zwei Phasen ihrer Drehbewegung ; Fig. 4 und 5 Beispiele für den Aufbau des eingebuchteten Abschnitts der Umfangsfläche des Siebdruckzylinders ; Fig. 6 den Druckspalt und Teilbereiche der den Druckspalt bildenden Siebdruckzylinder gemä , einer zweiten Ausgestaltung der Druckeinheit.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht z. B. einer Bogenrotationsdruckmaschine, in der die erfindungsgemä e Druckeinheit 4 eingesetzt ist. Die Druckmaschine umfasst einen Bogenanleger 1 mit einem Bogenstapel 2, von dessen automatisch auf einem gleichbleibenden Niveau gehaltener Oberseite Bogen einzeln oder geschuppt von einem Bandförderer 3 der Druckeinheit 4 zugeführt werden, welche die Bogen einzeln übernimmt, bedruckt und an einen zweiten Kettenförderer 6 ausgibt, der diese im Fall von Mehrfarbdruck weiteren Druckeinheiten in Art der Druckeinheit 4 oder, wie hier gezeigt, direkt einem Auslagestapel 5 zuführt.

Die Bogen durchlaufen die Druckeinheit 4 von oben nach unten ; ihr Aufbau ist in Fig. 2 in grö erem Ma stab dargestellt.

Zwei Transportzylinder 7, von denen die obere in der Figur nur teilweise dargestellt ist, sind jeweils an einem Abschnitt 8 ihres Umfangs mit Halteeinrichtungen versehen, um zu bedruckende Bögen passerhaltig zu deren Rand von dem ersten Bandförderer 3 zu übernehmen. Die untere der zwei Transportzylinder 7 rollt in Kontakt mit einem ersten Siebdruckzylinder 12 ab, der ebenfalls an einem Abschnitt 11 seines Umfangs mit einer Halteeinrichtung 29, insbesondere einer Greiferbrücke 29 (siehe Fig. 3a) zum Übernehmen der Bögen von der unteren Transportzylinder 7 ausgestattet ist. Der erste Siebdruckzylinder 12 bildet zusammen mit einem zweiten Siebdruckzylinder 17 einen Druckspalt 14, durch den die von der Greiferbrücke 29 des ersten Siebdruckzylinders 12 erfassten Bögen hindurchgeführt werden. Die zwei Siebdruckzylinder 12 ; 17 sind derart gemeinsam drehbar, dass bei jedem Durchgang durch den Druckspalt 14 die Greiferbrücke 29 des ersten Siebdruckzylinders 12 mit einem kanalartig eingebuchteten Abschnitt 18 des zweiten Siebdruckzylinders 17 zusammentrifft.

Die Arbeitsweise der Siebdruckzylinder 12 ; 17 sowie ein erstes Beispiel für ihren inneren Aufbau wird nachfolgend mit Bezug auf Fig. 3a und 3b beschrieben.

Die Fig. 3a, 3b zeigen jeweils einen Teilbereich der zwei Siebdruckzylinder 12 ; 17 in der Umgebung des Druckspalts 14.

Jeder Siebdruckzylinder 12 ; 17 besitzt jeweils an seinen axialen Enden einen Stützring 22, auf dessen Au enumfang ein Sieb 23, z. B. aus Seiden-oder Polyamidgaze oder Bronzedrahtgeflecht, aufgespannt ist. Im Innern des Siebdruckzylinders 12 ; 17 ist eine Rakeleinrichtung 24 angeordnet, deren Position in radialer Richtung durch einen Kurvenkörper, hier einen an den Stirnseiten des Siebdruckzylinders 12 ; 17 ausgebildeten Führungsschlitz 26, gesteuert ist, durch den ein zylindrischer Führungsfortsatz 27 der Rakeleinrichtung 24 hindurchgreift. Au erhalb des Siebdruckzylinders 12 ; 17 ist der Führungsfortsatz 27 beiderseits in Richtung der die Drehachsen des Siebdruckzylinders 12 und des Siebdruckzylinders 17 verbindenden Linie 28 verschiebbar gelagert. Fig. 3a zeigt die Rakeleinrichtung 24 in einer Stellung, in der die Greiferbrücke 29 des Siebdruckzylinders 12 den Druckspalt 14 zwischen den zwei Zylindern durchläuft. Im Bereich der Greiferbrücke 29 bzw. dieser gegenüberliegend weisen die Siebe 23 einen radial nach innen eingebuchteten Abschnitt 31 auf. Der Führungsschlitz 26 weist einen in der Figur nicht vollständig dargestellten, zur zylindrischen Au enfläche des Siebes 23 konzentrischen kreisbogenförmigen Abschnitt 33 und einen nach innen eingebuchteten Abschnitt 32 auf, dessen Verlauf dem Abschnitt 31 entspricht. Der Verlauf des Abschnitts 32 ist so gewählt, dass, wenn sich der Abschnitt 32 bei der Rotation des Siebdruckzylinders 12 am Führungsfortsatz 27 vorbeibewegt, die Rakeleinrichtung 24 so weit radial nach innen zurückgezogen wird, dass sie nur noch einen minimalen Druck auf das Sieb 23 ausübt, der zu keiner nennenswerten Verformung des Siebs 23 in dem Abschnitt 31 führt, oder sie den Kontakt mit dem Sieb 23 gänzlich verliert und somit keinen Druck auf dessen Abschnitt 31 ausübt, der diesen verformen und im Laufe des Betriebs beschädigen könnte.

Fig. 3b zeigt die Stellung der Rakeleinrichtungen 24, nachdem der Abschnitt 32 den Führungsfortsatz 27 passiert hat. Der kreisbogenförmige Abschnitt 33 des Führungsschlitzes 26 hält die Rakeleinrichtungen 24 gegen die Innenseite des Siebes 23 gedrückt, so dass eine auf einer Arbeitsrakel 19 der Rakeleinrichtung 24 befindliche Farbe 34 durch die offenen Bereiche des Siebes 23 hindurchgedrückt und auf diese Weise auf einen durch den Druckspalt 14 geführten Bogen eines Bedruckstoffs übertragen wird.

In dieser Phase der Drehung der zwei Siebdruckzylinder 12 ; 17 sind die jeweils die Siebe 23 berührenden Lippen 16 der zwei Arbeitsrakeln 19 einander zugewandt und liegen exakt in der durch die Achsen der zwei Siebdruckzylinder 12 ; 17 definierten, in der Figur durch die Linie 28 dargestellten Ebene.

Die Parallelität der Lippen 16 ist für ein befriedigendes Druckergebnis von gro er Bedeutung ; wenn die Lippen 16 nicht parallel sind, sondern sich kreuzen, besteht die Möglichkeit, dass abseits von dem Kreuzungspunkt das Sieb 23 vor dem an seiner Innenseite wirkenden Druck der Rakeleinrichtung 24 zurückweicht, mit der Folge, dass keine oder nur wenig Farbe 34 durch das Sieb 23 hindurchgestrichen wird und diese Farbe mangels einer wirksamen Druckkraft nur unvollständig oder nicht auf einen durch den Druckspalt 14 geführten Bogen übertragen wird.

Wie man leicht sieht, sind die Anforderungen an die Parallelität der Lippen 16 um so höher, je schmaler die Zone ist, in der sich Lippe 16 und Sieb 23 berühren. Es ist deshalb zweckmä ig, die Elastizität des Materials der Arbeitsrakeln 19 und den Anpressdruck der Rakeleinrichtung 24 gegen das Sieb 23 gro genug zu wählen, dass sich eine ausreichende Breite der Berührungszone ergibt. Bei einer axialen Ausdehnung der Siebdruckzylinder 12 ; 17 von ca. 800 bis 900 mm ist eine Ausdehnung der Berührungszone von wenigstens 0,05 bis 1 mm vorzugsweise ca. 0,3 bis 0,4 mm in Umfangsrichtung der Siebdruckzylinder 12 ; 17 wünschenswert. Bei abweichendenden axialen Ausdehnungen kann eine proportional grö ere oder kleinere Breite gewählt werden.

Einer zweiten, in Fig. 4 dargestellten Variante zufolge bleibt die Rakeleinrichtung 24 des Siebdruckzylinders 17 auch während ihres Durchgangs durch den eingebuchteten Abschnitt 31 in Kontakt mit dem Sieb 23. Um in diesem Fall eine Verformung des Siebes 23 in dem Abschnitt 31 durch die Rakeleinrichtung 24 zu vermeiden, ist das Sieb 23 an seiner Au enseite durch ein Stützelement 36 abgestützt. Das Stützelement 36 hat hier die Form einer im Querschnitt gleichmä ig gewölbten Schale oder Rinne, z. B. aus Blech oder einem steifen Kunststoff, und ist an seinen beiden axialen Enden an den Stirnseiten des Siebdruckzylinders 17 verankert. Vorteilhafterweise befinden sich auch führendes und nacheilendes Ende des Siebes 23 in dem Abschnitt 31, wo sie von dem Stützelement 36 überdeckt werden. Das Stützelement 36 kann in radialer Richtung (Pfeil 37) justierbar sein, um die Spannung des Siebes 23 einzustellen.

Der Siebdruckzylinder 12 weist ein entsprechendes Stützelement 36 in seinem eingebuchteten Abschnitt 31 auf.

Da in den von dem Stützelement 36 abgestützten eingebuchteten Abschnitten 31 keine Farbe von den Siebdruckzylindern 12 ; 17 auf den Bedruckstoff übertragen werden kann, bildet das Stützelement 36 zweckmä igerweise eine geschlossene Platte, durch die keine Farbe 34 hindurchtreten und auf das Äu ere des Siebdruckzylinders 12 ; 17 gelangen kann.

Fig. 5 zeigt anhand eines Ausschnitts einen alternativen Aufbau des Siebdruckzylinders 17.

Das Stützelement 36 ist hier radial innerhalb des Siebes 23 angebracht, und führendes Ende 42 und nacheilendes Ende 43 des Siebes 23 überlappen einander in dem vom Stützelement 36 abgestützten Abschnitt 31. Auf diese Weise ist die empfindliche Verbindung zwischen den beiden Enden 42 ; 43 des Siebes 23, die z. B. geschwei t sein kann, vor dem Kontakt mit der Lippe 16 der Rakeleinrichtung 24 und damit vor vorzeitigem Verschlei geschützt.

Auch bei dieser Ausgestaltung eines Siebdruckzylinders 17 könnte ein Steliglied für eine Verstellung der Rakeleinrichtung 24 in radialer Richtung wie etwa der in Fig. 3a, 3b gezeigte Führungsschlitz 26 vorgesehen werden. Da bei dieser Variante jedoch der innere Radius der Fläche, die von der Rakeleinrichtung 24 überstrichen wird, nur minimal schwankt, wird es als ausreichend angesehen, diese Schwankungen allein durch eine (nicht dargestellte) radial federnde Lagerung der Rakeleinrichtung 24 zu kompensieren.

Um bei einer solchen Konstruktion Gleichlaufstörungen des Siebdruckzylinders 17 zu vermeiden, wenn die Arbeitsrakel 19 eine Auflaufkante 46 bzw. eine Ablaufkante 47 des Stützelements 36 passiert, ist vorgesehen, dass diese Kanten 46 ; 47 nicht exakt parallel zu einer Erzeugenden der Au enfläche des Siebdruckzylinders 17 bzw. zur Lippe 16 der Rakeleinrichtung 24 verlaufen, sondern unter einem geringen Winkel hierzu. Denkbar ist z. B. ein sägezahn-, sparren-oder sinusförmiger Verlauf der Kanten 46 ; 47 ; vorzugsweise bilden die Kanten 46 ; 47 jeweils eine Schraubenlinie mit einer Ganghöhe, die ein Vielfaches der axialen Länge des Siebdruckzylinders 17 beträgt. Durch einen solchen Verlauf der Kanten 46 ; 47 wird vermieden, dass beim Auf-oder Ablaufen der Rakeleinrichtung 24 auf den Siebdruckzylinder 17 einwirkende Brems-oder Beschleunigungskräfte jeweils nur punktuell, bei einer bestimmten Winkelstellung des Siebdruckzylinders 17, wirksam werden, stattdessen werden sie auf einen Umfangsabschnitt des Siebdruckzylinders 17 verteilt, der je nach Abmessungen des Siebdruckzylinders 17 eine Ausdehnung von einigen Millimetern bis wenige Zentimeter haben kann. Das zum Antreiben des Siebdruckzylinders 17 erforderliche Drehmoment wird somit vergleichmä igt, und Gleichlaufstörungen werden vermieden.

Fig. 6 zeigt in einem Axialschnitt die Umgebung des Druckspalts 14 einer weiteren Variante der erfindungsgemä en Druckeinheit 4, in der gleichen Phase ihrer Drehbewegung wie in Fig. 3b. Elemente, die bereits mit Bezug auf Fig. 3a und 3b beschriebenen entsprechen, tragen die gleichen Bezugszeichen und werden hier nicht erneut beschrieben.

Der Unterschied zwischen dieser Variante und denjenigen der Fig. 3a und 3b, 4 und 5 liegt im Aufbau der Rakeleinrichtungen 24. Die Druckeinheit 4 aus Fig. 6 besitzt zwei unterschiedlich aufgebaute Rakeleinrichtungen 24a ; 24b. Jede von ihnen umfasst eine Arbeitsrakel 19a bzw. 19b aus einem elastisch verformbaren Material, mit einer Lippe 16, die im Laufe der Drehbewegung des Siebdruckzylinders 17 über die Innenseite des Siebs 23 streicht, um Farbe 34 hindurchzudrücken. Von den Lippen 16 getrennt und parallel zu diesen trägt jede Rakeleinrichtung 24a ; 24b eine Gegendruckeinrichtung 21 a ; 21 b in Form eines Steges, der sich in axialer Richtung der Siebdruckzylinder 17 über die gleiche Länge wie die Arbeitsrakel 19a ; 19b erstreckt und eine Stirnfläche 13 aufweist, die über die Innenseite des Siebes 23 streicht. Die Gegendruckeinrichtung 21 a ; 21 b ist jeweils so ausgerichtet, dass die Stirnfläche 13 der Lippe 16 der Arbeitsrakel 19b bzw. 19a der jeweils anderen Rakeleinrichtung 24b bzw. 24a gegenüberliegt. Aufgabe dieser Gegendruckeinrichtungen 21 a ; 21 b ist, ein Widerlager für den von der gegenüberliegenden Arbeitsrakel 19b ; 19a ausgeübten Druck zu bilden, das den Durchtritt von Farbe in ausreichender Menge durch das Sieb 23 und ihren Abdruck auf durch den Druckspalt 14 geführtem Bedruckstoff in guter Qualität gewährleistet. Die Stirnfläche 13 der Gegendruckeinrichtungen 21 a ; 21 b kann eine Breite in Umfangsrichtung von mehreren Millimetern haben. Dadurch ist auch bei einer geringfügigen Nichtparallelität der zwei Rakeleinrichtungen 24a ; 24b gewährleistet, dass der Druck jeder Lippe 16 auf ihrer gesamten Länge kompensiert und so eine gleichmä ige Druckqualität auf der gesamten Breite des Bedruckstoffs erreicht wird.

Bei der Rakeleinrichtung 24a liegt die Arbeitsrakel 19a bezogen auf die Drehrichtung der Siebe 23 vor der Gegendruckeinrichtung 21a, bei der Rakeleinrichtung 24b ist es umgekehrt. Die Rakeleinrichtung 24b kann daher auf einfache Weise als Kammerrakel ausgebildet werden, wobei die Gegendruckeinrichtung 21 b eine Schliefrakel bildet. Die von Arbeitsrakel 19b und Gegendruckeinrichtung 21 b begrenzte Kammer kann mit Druck beaufschlagt werden, um den Farbdurchsatz zu steuern.

Obwohl in der Fig. 6 nicht gezeigt, können auch bei dieser Ausgestaltung der Siebdruckzylinder 12 ; 17 die eingebuchteten Abschnitte 31 mit Stützelementen 36 wie in Fig. 4 und 5 gezeigt ausgestattet sein.

Bezugszeichenliste 1 Bogenanleger 2 Bogenstapei 3 Bandförderer 4 Druckeinheit 5 Auslagestapel 6 Kettenförderer 7 Transportzylinder 8 Abschnitt 9- 10 11 Abschnitt 12 Siebdruckzylinder, erster 13 Stirnfläche 14 Druckspalt 15- 16 Lippe 17 Siebdruckzylinder, zweiter 18 Abschnitt 19 Arbeitsrakel 20- 21 Gegendruckeinrichtung 22 Stützring 23 Sieb 24 Rakeleinrichtung 25- 26 Führungsschlitz 27 Führungsfortsatz 28 Linie 29 Halteeinrichtung, Greiferbrücke 30 31 Abschnitt 32 Abschnitt (26) 33 Abschnitt (26) 34 Farbe 35- 36 Stützelement 37 Pfeil 38- 39- 40- 41- 42 Ende, führend 43 Ende, nacheilend 44- 45- 46 Auflaufkante 47 Ablaufkante 19a Arbeitsrakel 19b Arbeitsrakel 21 a Gegendruckeinrichtung 21 b Gegendruckeinrichtung 24a Rakeleinrichtung 24b Rakeleinrichtung




 
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