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Title:
SHEET FORMING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/070427
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sheet forming machine, comprising a machine frame (10), a first rolling tool (40) which is mounted on the machine frame in such a way that it can rotate about a first rolling axis (32) and a second rolling tool (52) which can rotate about a second rolling axis (52) and which interacts with the first rolling tool. Said second rolling tool is rotationally mounted in a feed bearing arrangement (70) which can be displaced in relation to the machine frame, crosswise to the first rolling axis, by means of a feed drive (110) and which can be fixed in place so that a feed position (z) of the second rolling tool can be adjusted in relation to the first rolling tool The sheet forming machine also comprises a rolling drive (42) for at least one of the rolling axes. The aim of the invention is to improve a machine of this type in such a way that the machine can be operated as simply as possible. To this end, the feed drive is configured in such a way that its position can be controlled through a control device (120), and in such a way that it is able to move the second rolling tool into specifically predeterminable feed positions. The rolling drive is also controllable and the rolling axis positions (r) of the rolling axes can be detected by the control device, and the rolling axis positions and the feed positions can be linked to each other.

Inventors:
KUTSCHKER WOLFGANG (DE)
JAEGER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/002595
Publication Date:
September 27, 2001
Filing Date:
March 08, 2001
Export Citation:
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Assignee:
REINHARDT GMBH MASCHBAU (DE)
KUTSCHKER WOLFGANG (DE)
JAEGER FRANZ (DE)
International Classes:
B21D17/04; B21D51/10; B21D51/26; (IPC1-7): B21D17/04
Foreign References:
DE843536C1952-07-10
Attorney, Agent or Firm:
Beck, J�rgen (Stellrecht & Partner Uhlandstrasse 14 c Stuttgart, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Blechumformmaschine umfassend ein Maschinengestell (10), ein erstes am Maschinengestell (10) um eine erste Rollachse (32) drehbar gelagertes Rollwerkzeug (40), ein zweites, um eine zweite Rollachse (52) drehbares und mit dem ersten Rollwerkzeug (40) zusammenwirkendes Rollwerk- zeug (60), welches in einem Zustellager (70) drehbar gelagert ist, das seinerseits gegenüber dem Maschinen- gestell (10) quer zur ersten Rollachse (32) mittels eines Zustellantriebs (110) bewegbar und feststellbar ist, so daß eine Zustellposition (z) des zweiten Roll- werkzeugs (60) relativ zum ersten Rollwerkzeug (40) ein- stellbar ist und einen Rollantrieb (42) für mindestens eine der Rollachsen (32,52), dadurch gekennzeichnet, daß der Zustellantrieb (110) als durch eine Steuerung (120) positionssteuerbarer Zustellantrieb ausgebildet ist, mittels welchem das zweite Rollwerkzeug (60) in definiert vorgebbare Zustellpositionen (Z) bewegbar ist, daß der Rollantrieb (42) als steuerbarer Rollantrieb ausgebildet ist und daß mit der Steuerung (120) Rollachsstellungen (R) der Rollachsen (32,52) erfaßbar sind und Rollachsstellungen (R) und Zustellpositionen (Z) miteinander verknüpfbar sind.
2. Blechumformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Steuerung (120) den Rollachsstellungen (R) Zustellpositionen (Z) zuordnet und diese als Daten- sätze (152) in einem Speicher (150) speichert.
3. Blechumformmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn- zeichnet, daß in dem Speicher (150) Datensätze (152) für mindestens einen Umformzyklus eines Werkstücks (64) speicherbar sind.
4. Blechumformmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (120) in einem Lernmodus eine Zuordnung von Zustell- positionen (Z) zu Rollachsstellungen (R) erfaßt.
5. Blechumformmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Zuordnung von Zustellpositionen (Z) und Rollachsstellungen (R) im Laufe eines manuell gesteuerten, mit der Blechumformmaschine an einem Werk- stück (64) tatsächlich durchgeführten Umformzyklus von der Steuerung (120) erfaßbar sind.
6. Blechumformmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Steuerung (120) in einem Umformmodus ein gesteuertes Umformen eines Werkstücks (64) durchführbar ist, bei welchem die Steuerung (120) durch Lesen der gespeicherten Daten die gespeicherte Zuordnung der Zustellpositionen (Z) zu den Rollachsstellungen (R) durch Ansteuern des Zustell- antriebs (110) selbsttätig realisiert.
7. Blechumformmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn- zeichnet, daß im Umformmodus die maximale Geschwindig- keit der Rollachsbewegung beim Umformen manuell vorgeb- bar ist.
8. Blechumformmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (120) einen Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus aufweist, in welchem mit der Steuerung (120) im Umformmodus die maximal mögliche Geschwindigkeit der Rollachsbewegung abweichend von der manuell vorgegebenen Geschwindigkeit der Rollachsbewegung einstellbar ist.
9. Blechumformmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Steuerung (120) in den Geschwindig- keitsbegrenzungsmodus übergeht, wenn eine Zustell- bewegung erfolgen soll.
10. Blechumformmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (120) in dem Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus die maximal mögliche Geschwindigkeit der Rollachsbewegung, an die maximal mögliche Geschwindigkeit der Zustellbewegung so anpaßt, daß die Zuordnung von Zustellposition (Z) und Rollachs- stellung (R) aufrecht erhalten bleibt.
11. Blechumformmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Steuerung (120) Informationen (BR) über die Rollachsbewegung speicherbar sind.
12. Blechumformmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Informationen (BR) über die Rollachs- bewegung den Rollachsstellungen (R) zugeordnet sind.
13. Blechumformmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen (BR) über die Rollachsbewegung in den Datensätzen (152) umfassend die Rollachsstellungen (R) und die Zustellpositionen (Z) miterfaßt sind.
14. Blechumformmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen über die Rollachsbewegung Informationen über die Bewegungs- richtung (BR) der Rollachsbewegung sind.
15. Blechumformmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (120) in den Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus übergeht, wenn eine Änderung der Bewegungsrichtung (BR) der Rollachsbewegung erfolgen soll.
16. Blechumformmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Steuerung (120) in dem Geschwindig- keitsbegrenzungsmodus bei einer Änderung der Bewegungs- richtung (BR) der Rollachsbewegung die Geschwindigkeit der Rollachsbewegung entsprechend einem vorgegebenen Verlauf auf Null reduziert und nachfolgend wieder ent- sprechend einem vorgegebenen Verlauf in der umgekehrten Richtung steigert.
17. Blechumformmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (120) ausgehend von der momentanen Rollachsstellung die zukünftigen Rollachsstellungen zugeordneten Infor- mationen erfaßt.
18. Blechumformmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Steuerung (120) aufgrund der zukünf- tigen Rollachsstellungen (R) zugeordnete Informationen in den Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus übergeht.
19. Blechumformmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengestell (10) einen Ständer (16) mit einem auf diesem angeordneten Kopfteil (18) aufweist, daß in dem Kopfteil (18) das erste Roll- werkzeug (40) um die erste Rollachse (32) drehbar gelagert ist, daß das Zustellager (70) für das zweite Rollwerkzeug (60) in dem Kopfteil (18) angeordnet ist, daß das Zustellager (70) an einem den Rollwerkzeugen (40,60) zugewandten Endbereich (84) eines sich im Kopf- teil (18) erstreckenden Arms (80) gelagert ist und daß der Zustellantrieb (70) außerhalb einer Auskragung (22) des Kopfteils (18) am Maschinengestell (10) angeordnet ist und auf den Arm (80) wirkt.
20. Blechumformmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Arm (80) Teil eines mit dem Zustell- antrieb (110) antreibbaren Hebelgetriebes (82) ist.
21. Blechumformmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Hebelgetriebe (82) über eine Lager- achse (88) am Maschinengestell (10) gelagert ist, welche im Abstand von den Rollwerkzeugen (40,60) angeordnet ist.
22. Blechumformmaschine nach Anspruch 21, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Lagerachse (88) außerhalb der Aus- kragung (22) des Kopfteils (18) angeordnet ist.
23. Blechumformmaschine nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachse (88) in einem den Rollwerkzeugen (40,60) abgewandten Bereich des Maschinengestells (10) angeordnet ist.
24. Blechumformmaschine nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachse (88) in der Basis (20) des Kopfteils (18) angeordnet ist.
25. Blechumformmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe (82) einen zweiten Arm (90) aufweist, auf welchen der Zustell- antrieb (110) wirkt.
26. Blechumformmaschine nach Anspruch 25, dadurch gekenn- zeichnet, daß der zweite Arm (90) sich in Richtung des Ständers (16) erstreckt.
27. Blechumformmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustellantrieb (110) über ein Untersetzungsgetriebe (96,100) auf den ersten Arm wirkt.
28. Blechumformmaschine nach Anspruch 27, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe ein Keilgetriebe (96,100) umfaßt.
29. Blechumformmaschine nach Anspruch 28, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Keilgetriebe als Kurvengetriebe (96, 100) ausgebildet ist.
30. Blechumformmaschine nach Anspruch 29, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Kurvengetriebe eine Kurvenscheibe (100) aufweist, welche auf einen Kurvenfolger (96) im Sinne einer Zustellung des zweiten Rollwerkzeugs (60) zum ersten Rollwerkzeug (40) einwirkt.
31. Blechumformmaschine nach Anspruch 29, dadurch gekenn- zeichnet, daß ein elastischer Kraftspeicher (116) vorge- sehen ist, welcher im Sinne eines Bewegens des zweiten Rollwerkzeugs (60) gegenüber dem ersten Rollwerkzeug (40) entgegengesetzt zur Zustellrichtung auf den ersten Arm (80) wirkt.
32. Blechumformmaschine nach einem der Ansprüche 20 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe (82) einen Winkelhebel umfaßt, der sich mit dem ersten Arm (80) im Kopfteil (18) und dem zweiten Arm (90) im Ständer (16) erstreckt.
Description:
Blechumformmaschine Die Erfindung betrifft eine Blechumformmaschine, umfassend ein Maschinengestell, ein erstes am Maschinengestell um eine erste Rollachse drehbar gelagertes Rollwerkzeug, ein zweites, um eine zweite Rollachse drehbares und mit dem ersten Roll- werkzeug zusammenwirkendes Rollwerkzeug, welches in einem Zustellager drehbar gelagert ist, das seinerseits gegenüber dem Maschinengestell quer zur ersten Rollachse mittels eines Zustellantriebs bewegbar und feststellbar ist, so daß eine Zustellposition des zweiten Rollwerkzeugs relativ zum ersten Rollwerkzeug einstellbar ist, und einen Rollantrieb für mindestens eine der Rollachsen.

Derartige Blechumformmaschinen sind aus dem Stand der Technik bekannt, bei diesen ist zum Beispiel eine manuelle Betätigung des Zustellantriebs und eine manuelle Einstellung des Roll- antriebs vorgesehen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Blech- umformmaschine der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß diese möglichst einfach betreibbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Blechumformmaschine der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zustellantrieb als durch eine Steuerung positionssteuerbarer Zustellantrieb ausgebildet ist, mittels welchem das zweite Rollwerkzeug in definiert vorgebbare Zustellpositionen beweg- bar ist, daß der Rollantrieb als steuerbarer Rollantrieb aus- gebildet ist und daß mit der Steuerung Rollachsstellungen der Rollachsen erfaßbar sind und Rollachsstellungen und Zustell- positionen miteinander verknüpfbar sind.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß mit dieser ein vereinfachter Betrieb der Blechumform- maschine möglich ist, da durch die Verknüpfung von Zustell- positionen und Rollachsstellungen die Zustellung des zweiten Rollwerkzeugs zum ersten Rollwerkzeug durch die Steuerung erfolgen kann.

Dabei kann die Verknüpfung von Rollachsstellungen und Zustellpositionen grundsätzlich in beliebiger Art und Weise erfolgen, beispielsweise in der Art, wie dies bei NC- gesteuerten Maschinen bekannt ist.

Eine besonders vorteilhafte und einfache Lösung zum Betrieb einer derartigen Blechumformmaschine sieht vor, daß die Steuerung den Rollachsstellungen Zustellpositionen zuordnet und diese als Datensatz in einem Speicher speichert.

Eine derartige Zuordnung von Zustellpositionen zu Rollachs- stellungen erlaubt es, in einfacher Weise beim Anfahren der einzelnen Rollachsstellungen die diesen zugeordneten Zustell- positionen durch die Steuerung selbsttätig gesteuert anfahren zu lassen.

Hinsichtlich der Ausbildung des Speichers ist es besonders vorteilhaft, wenn der Speicher Datensätze für mindestens einen Umformzyklus eines Werkstücks speichert.

Es ist aber auch denkbar, den Speicher so auszubilden, daß dieser in der Lage ist, mehrere unterschiedliche Umformzyklen für unterschiedliche Werkstücke zu speichern und die Möglich- keit schafft, für das jeweils umzuformende Werkstück den geeigneten Umformzyklus aufzurufen.

Hinsichtlich der Art, wie die Datensätze von der Steuerung erfaßt werden, sind die unterschiedlichsten Möglichkeiten denkbar. Es ist beispielsweise denkbar, die Datensätze über numerische Daten der Steuerung vorzugeben und von der Steuerung in dem Speicher ablegen zu lassen.

Eine andere Möglichkeit ist die, über eine Computersimulation die Datensätze festzulegen und von der Steuerung in dem Speicher abspeichern zu lassen.

Eine besonders günstige und vor allem für den Benutzer der Blechumformmaschine einfache Lösung sieht vor, daß die Steuerung mit einem Lernmodus eine Zuordnung von Zustell- positionen zu Rollachsstellungen erfaßt.

In einem derartigen Lernmodus könnten beispielsweise tatsäch- liche Rollachsstellungen und Zustellpositionen der Steuerung vorgebbar und dann damit von der Steuerung in dem Lernmodus erfaßbar sein.

Eine besonders komfortable und insbesondere benutzerfreund- liche Lösung sieht vor, daß die Datensätze im Lauf eines manuell gesteuerten, mit der Blechumformmaschine an einem Werkstück tatsächlich durchgeführten Umformzyklus von der Steuerung erfaßbar sind.

Diese Lösung hat den Vorteil, daB der Benutzer der Blech- umformmaschine ein erstes Werkstück konventionell durch manuelle Einstellung der Rollachsstellungen und der Zustell- positionen umformen kann und gleichzeitig bei dem Umformen des Werkstücks über den Lernmodus die Zuordnung von Zustell- positionen und Rollachsstellungen abspeichern kann, so daB bei nachfolgenden Umformungen von Werkstücken derselben Art dann die Umformung gesteuert durch die Steuerung erfolgen kann.

Eine besonders vorteilhafte Lösung sieht vor, daß mit der Steuerung in einem Umformmodus ein gesteuertes Umformen eines Werkstücks durchführbar ist, bei welchem die Steuerung durch Lesen der gespeicherten Daten die gespeicherte Zuordnung der Zustellpositionen zu den Rollenachsstellen durch Ansteuern des Zustellantriebs selbsttätig realisiert.

Hinsichtlich der Vorgabe der Rollachsbewegung sind dabei die unterschiedlichsten Möglichkeiten denkbar. Es wäre beispiels- weise bei einer komfortablen Lösung denkbar, auch die Rollachsbewegung von der Steuerung selbsttätig gesteuert durchführen zu lassen, wobei in diesem Falle der Steuerung dann auch Daten über den Ablauf der Rollachsbewegung bei dem Umformzyklus vorgegeben werden müssen.

Als besonders zweckmäßig, insbesondere hinsichtlich einer einfachen Bedienbarkeit der Blechumformmaschine, hat es sich jedoch erwiesen, wenn im Umformmodus die maximale Geschwindigkeit der Rollachsbewegung beim Umformen manuell vorgebbar ist.

Das heißt, daB der Bediener der Blechumformmaschine stets die Möglichkeit hat, diese anzuhalten, beispielsweise wenn er Probleme bei der Bearbeitung des Werkstücks erkennt.

Ferner kann der Bediener die maximale Geschwindigkeit in einfacher Weise vorgeben, die Bearbeitung des Werkstücks beobachten und kann somit stets den Umformprozeß visuell kontrollieren, während die Steuerung den einzelnen Rollachs- stellungen dann automatisch die Zustellpositionen zuordnet.

Um bei der manuellen Vorgabe der maximalen Geschwindigkeit ungeeignete Umformprozesse auszuschließen, die beispielsweise dadurch entstehen können, daB die vorgegebene maximale Geschwindigkeit der Rollachsbewegung die Präzision des Umformens beeinträchtigt, ist vorgesehen, daB die Steuerung einen Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus aufweist, in welchem mit der Steuerung im Umformmodus die maximal mögliche Geschwindigkeit der Rollachsbewegung abweichend von der manuell vorgebbaren Geschwindigkeit der Rollachsbewegung einstellbar ist.

Das heißt, daß in dem Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus die Steuerung selbsttätig aktiv die Rollachsbewegung beeinflussen und die Geschwindigkeit der Rollachsbewegung reduzieren kann.

Der Übergang in einen derartigen Geschwindigkeitsbegrenzungs- modus kann beispielsweise stets dann erfolgen, wenn eine Zustellbewegung durch den Zustellantrieb erfolgen soll.

Eine besonders vorteilhafte Realisierungsform eines der- artigen Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus sieht vor, daß die Steuerung die maximal mögliche Geschwindigkeit der Rollachs- bewegung an die maximal mögliche Geschwindigkeit der Zustell- bewegung so anpaßt, daß die Zuordnung von Zustellposition und Rollachsstellung aufrecht erhalten bleibt.

Im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Blechumformmaschine wurde nicht näher darauf eingegangen, inwieweit über die Zuordnung von Zustellpositionen zu Rollachsstellungen hinaus- gehend Informationen durch die Steuerung gespeichert werden.

Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn mit der Steuerung Informationen über die Rollachsbewegung speicherbar sind.

Besonders günstig ist es dabei, wenn die Informationen über die Rollachsbewegung den Rollachsstellungen zugeordnet sind.

Die Zuordnung könnte beispielsweise durch separate Datensätze erfolgen, bei welchen die Information über die Rollachs- bewegung den Rollachsstellungen zugeordnet sind.

Eine besonders günstige Lösung sieht jedoch vor, daß die Informationen über Rollachsbewegungen in den Datensätzen umfassend die Rollachsstellungen und die Zustellpositionen miterfaBt sind.

Hinsichtlich der zu erfassenden Informationen über die Rollachsbewegung sind die unterschiedlichsten Möglichkeiten denkbar. Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Information über die Rollachsbewegungen mindestens Informationen über die Bewegungsrichtung der Rollachsbewegung gespeichert sind.

Es ist aber auch denkbar, als Information über die Rollachs- bewegung Geschwindigkeitsinformationen oder Beschleunigungs- informationen zu speichern.

Bei der Speicherung von Informationen über die Rollachs- bewegung ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn die Steuerung in den Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus dann übergeht, wenn eine Änderung der Bewegungsrichtung der Rollachsbewegung erfolgen soll.

Eine besonders günstige Ausführungsform sieht dabei vor, daB die Steuerung in dem Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus bei einer Änderung der Bewegungsrichtung der Rollachsbewegung die Geschwindigkeit der Rollachsbewegung entsprechend einem vor- gegebenen Verlauf auf Null reduziert und nachfolgend wieder entsprechend einem vorgegebenen Verlauf in der umgekehrten Richtung steigert.

Um die Steuerung in die Lage zu versetzen, möglichst recht- zeitig die notwendigen Ansteuerungen vornehmen zu können, ist bei einer besonders günstigen Lösung vorgesehen, daB die Steuerung ausgehend von der momentanen Rollachsstellung die zukünftigen Rollachsstellungen zugeordneten Informationen erfaßt.

Besonders zweckmäßig arbeitet die Steuerung dann, wenn sie aufgrund zukünftigen Rollachsstellungen zugeordneten Infor- mationen in den Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus übergeht und somit sozusagen"vorausschauend"entsprechend den zukünftig durchzuführenden Einstellungen bereits die Geschwindigkeit der Rollachsbewegung anpaßt.

Hinsichtlich der Ausbildung der Blechumformmaschine wurden im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausführungsformen keine näheren Angaben gemacht. So sieht ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der erfindungs- gemäßen Blechumformmaschine vor, daß das Maschinengestell einen Ständer mit einem auf diesem angeordneten Kopfteil auf- weist, daB in dem Kopfteil das erste Rollwerkzeug um die erste Rollachse drehbar gelagert ist und daB das Zustellager für das zweite Rollwerkzeug in dem Kopfteil angeordnet ist.

Eine derartige Blechumformmaschine ist vorzugsweise als sogenannte Sickenmaschine ausgebildet.

Bei einer derartigen Sickenmaschine ist üblicherweise der Zustellantrieb an einer Auskragung des Kopfteils angeordnet, so daB die Auskragung des Kopfteils ausreichend stabil sein muB, um insbesondere auch den Zustellantrieb zu tragen und die erforderlichen Kräfte aufzunehmen.

Einer weiteren erfindungsgemäßen Lösung liegt daher die Auf- gabe zugrunde, eine Blechumformmaschine derart zu verbessern, daB das Kopfteil konstruktiv vorteilhafter und einfacher aus- geführt werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Blechumformmaschine umfassend ein Maschinengestell, ein erstes am Maschinengestell um eine Rollachse drehbar gelagertes Rollwerkzeug, ein zweites um eine zweite Rollachse drehbares und mit dem ersten Rollwerk- zeug zusammenwirkendes Rollwerkzeug, welches in einem Zustellager drehbar gelagert ist, das seinerseits gegenüber dem Maschinengestell quer zur ersten Rollachse mittels eines Zustellantriebs bewegbar und feststellbar ist, so daB eine Zustellposition des zweiten Rollwerkzeugs relativ zum ersten Rollwerkzeug einstellbar ist, und einen Rollantrieb für mindestens eine der Rollachsen, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daB das Maschinengestell einen Ständer mit einem auf diesem angeordneten Kopfteil aufweist, daß in dem Kopfteil das erste Rollwerkzeug um die erste Rollachse drehbar gelagert ist und das Zustellager für das zweite Rollwerkzeug in dem Kopfteil angeordnet ist, daß das Zustellager an einem den Rollwerkzeugen zugewandten Endbereich eines sich im Kopf- teil erstreckenden Arms gelagert ist und daß der Zustellan- trieb außerhalb einer Auskragung des Kopfteils am Maschinen- gestell angeordnet ist und auf den Arm wirkt.

Mit dieser Lösung wird erreicht, daß die Auskragung des Kopf- teils nicht mehr den Zustellantrieb tragen muB und somit an diese geringere Stabilitätsanforderungen zu stellen sind.

Außerdem schafft der Arm zur Bewegung des Zustellagers auch die Möglichkeit, die für die Zustellung des Zustellagers erforderlichen Kräfte im wesentlichen außerhalb der Aus- kragung des Kopfteils über das Maschinengestell abzufangen.

Eine besonders günstige Lösung sieht dabei vor, daß der Arm Teil eines mit dem Zustellantrieb antreibbaren Hebelgetriebes ist, welches eine konstruktiv besonders günstige Möglichkeit schafft, die auf das Zustellager wirkenden Kräfte außerhalb der Auskragung auf das Maschinengestell zu übertragen.

Besonders günstig ist es dabei, wenn das Hebelgetriebe über eine Lagerachse am Maschinengestell gelagert ist, welche im Abstand von den Rollwerkzeugen angeordnet ist.

Besonders günstig ist es dabei, wenn die Lagerachse außerhalb der Auskragung des Kopfteils angeordnet ist.

Besonders günstig ist es dabei, wenn die Lagerachse in einem den Rollwerkzeugen abgewandten Bereich des Maschinengestells angeordnet ist.

Eine besonders günstige Anordnung der Lagerachse sieht vor, daB diese in der Basis des Kopfteils angeordnet ist, so daß die von der Lagerachse auf das Maschinengestell übertragenen Zugkräfte in einem von dem Ständer unterstützten Bereich des Kopfteils, nämlich der Basis, wirken und somit eine einfache Stabilisierung der Lagerung der Lagerachse relativ zum Ständer möglich ist.

Eine besonders günstige Ausführung des Hebelgetriebes sieht vor, daß dieses einen zweiten Arm umfaßt, auf welchen der Zustellantrieb wirkt.

Der zweite Arm des Hebelgetriebes kann grundsätzlich sich in beliebige Richtungen erstrecken. Um eine möglichst kompakte Bauart der erfindungsgemäßen Blechumformmaschinen zu erhalten, ist vorzugsweise vorgesehen, daß der zweite Arm sich in Richtung des Ständers erstreckt.

Diese Art der Ausbildung des Hebelgetriebes schafft die Möglichkeit, die Betätigung des Hebelgetriebes in den Bereich des Ständers zu legen und somit in einen Bereich der Blech- umformmaschine, welcher einfach mit großer Stabilität ver- sehen werden kann.

Eine besonders günstige Ausbildung der erfindungsgemäßen Blechumformmaschine sieht vor, daß der Zustellantrieb über ein Untersetzungsgetriebe auf den Arm wirkt. Diese Lösung hat den Vorteil, daß mit bereits geringer Antriebsleistung aus- reichend große Kräfte für die Bewegung des Zustellagers erzeugt werden können, so daß insbesondere die Möglichkeit besteht, einen Elektromotor einzusetzen.

Das Untersetzungsgetriebe kann in\'unterschiedlichster Art und Weise ausgebildet sein. Eine Möglichkeit wäre die, das Unter- setzungsgetriebe als konventionelles Zahnradgetriebe auszu- bilden. Besonders günstig ist es jedoch, insbesondere um große Kräfte aufzubringen, wenn das Untersetzungsgetriebe ein Keilgetriebe umfaßt.

Ein derartiges Keilgetriebe kann beispielsweise ein Spindel- getriebe oder ein Exzentergetriebe sein. Eine besonders günstige Lösung sieht jedoch vor, daß das Keilgetriebe ein Kurvengetriebe ist.

Ein derartiges Kurvengetriebe läßt sich konstruktiv mit besonders einfachen Mitteln dann realisieren, wenn das Kurvengetriebe eine Kurvenscheibe aufweist, welche auf einen am Hebelgetriebe angeordneten Kurvenfolger wirkt.

Vorzugsweise ist dabei das Kurvengetriebe so ausgebildet, daß die Kurvenscheibe auf den Kurvenfolger im Sinne einer Zustellung des zweiten Rollwerkzeugs auf das erste Rollwerk- zeug einwirkt, so daß das Kurvengetriebe die erforderliche groBe Kraft zur Zustellung des zweiten Rollwerkzeugs auf das erste Rollwerkzeug erzeugen kann.

Um außerdem auch die Möglichkeit zu haben, das zweite Roll- werkzeug von dem ersten Rollwerkzeug wegbewegen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Hebelgetriebe einen elastischen Kraftspeicher aufweist, welcher im Sinne eines Bewegens des zweiten Rollwerkzeugs gegenüber dem ersten Roll- werkzeug entgegengesetzt zur Zustellrichtung auf den ersten Arm wirkt.

Das Hebelgetriebe kann prinzipiell beliebig komplex sein, wobei einerseits der erste Arm und andererseits der zweite Arm angeordnet sind. Eine besonders einfache konstruktive Lösung sieht vor, daß das Hebelgetriebe einen Winkelhebel umfaßt, der den ersten Arm und den zweiten Arm bildet und sich mit dem ersten Arm im Kopfteil und mit dem zweiten Arm im Ständer erstreckt.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Dar- stellung eines Ausführungsbeispiels.

In der Zeichnung zeigen : Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine erfindungs- gemäße Blechumformmaschine ; Fig. 2 eine Seitensicht in Richtung des Pfeils A in Fig. 1 ; Fig. 3 eine schematische Darstellung einer erfindungs- gemäßen Steuerung ; Fig. 4 eine Darstellung eines Bedienfeldes für die erfindungsgemäße Steuerung und Fig. 5 ein Diagram, welches die Zuordnung von Zustell- positionen zu Rollachsstellungen im Verlauf eines Umformzyklus darstellt.

Ein Ausführungsbeispiel einer in Fig. 1 dargestellten Blechumformmaschine, beispielsweise einer Sickenmaschine umfaßt ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Maschinengestell, welches mit einem Fuß 12 auf einer Grundfläche 14 steht und einen sich über dem Fuß 12 erhebenden Ständer 16 aufweist, der sich bis zu einem als Ganzes mit 18 bezeichneten Kopfteil erstreckt. Das Kopfteil 18 ist fest mit dem Ständer 16 ver- bunden und weist ausgehend von seiner über dem Ständer 16 angeordneten Basis 20 eine sich seitlich über den Ständer 16 hinaus erstreckende Auskragung 22 auf.

In der Auskragung 22 des Kopfes 18 ist eine fest mit dem Ständer 16 verbundene Lagerhülse 24 vorgesehen, welche mit einem Endbereich 26 im Ständer 16 verankert ist und mit dem gegenüberliegenden Endbereich 28 im Abstand vom Ständer 16 endet. Die Lagerhülse 24 dient zur Lagerung einer sich quer zum Ständer 16, vorzugsweise ungefähr horizontal, erstrecken- den ersten Werkzeugwelle 30, die um eine erste Rollachse 32 drehbar ist. Die erste Werkzeugwelle 30 steht dabei über das Ende 28 der Lagerhülse 24 mit einem vorderen Ende 34 über und trägt an diesem ein erstes Rollwerkzeug 40, welches drehfest mit der ersten Werkzeugwelle 30 verbunden ist.

Ferner erstreckt sich die erste Werkzeugwelle 30 durch die Lagerhülse 24 hindurch und somit auch durch die Auskragung 22 und die Basis 20 des Kopfteils 18 hindurch und auf einer der Auskragung 22 gegenüberliegenden Seite über den Ständer 16 und das Kopfteil 18 hinaus bis zu einem rückwärtigen Ende 36, welches durch einen als Ganzes mit 42 bezeichneten Antrieb, vorzugsweise einen elektrischen Antriebsmotor 44 mit einem Untersetzungsgetriebe 46, antreibbar ist.

Ferner trägt die erste Werkzeugwelle 30 noch ein Zwischen- ritzel 48, welches im Bereich der Basis 20 des Kopfteils 18 zwischen der Lagerhülse 24 und dem rückwärtigen Ende 36 angeordnet ist und mit welchem eine zweite Werkzeugwelle 50 antreibbar ist, die auf einer dem Ständer 16 gegenüber- liegenden Seite der ersten Werkzeugwelle 30 liegt und um eine zweite Rollachse 52 drehbar ist.

Die zweite Werkzeugwelle 50 erstreckt sich ebenfalls über die Auskragung 22 des Kopfteils 18 hinaus und trägt an ihrem vorderen Ende 54 ein zweites Rollwerkzeug 60, welches mit dem ersten Rollwerkzeug 40 im Sinne einer rollenden Blechbear- beitung eines Werkstücks 64 zusammenwirkt, um beispielsweise das Werkstück 64 mit einer Sicke 66 zu versehen.

Die zweite Werkzeugwelle 50 erstreckt sich ferner in das Kopfteil 18 hinein und dabei durch die Auskragung 22 hindurch bis in die Basis 20 und endet im Bereich der Basis 20 mit einem rückwärtigen Ende 56.

Die drehbare Lagerung der zweiten Werkzeugwelle 50 erfolgt einerseits durch ein im Bereich des rückwärtigen Endes 56 angeordnetes rückseitiges gegenüber dem Maschinengestell 10 schwenkbar gelagertes Schwenklager 68 sowie ein nahe dem vorderen Ende 54 angeordnetes Zustellager 70, welches im Abstand von dem zweiten Rollwerkzeug 60, vorzugsweise ungefähr über dem Endbereich 28 der Lagerhülse 24 angeordnet ist.

Ferner ist zum Antrieb der zweiten Werkzeugwelle 50 ein nahe dem rückseitigen Schwenklager 68, vorzugsweise unmittelbar neben diesem, angeordnetes Zwischenritzel 72 vorgesehen, welches mit dem Zwischenritzel 48 in unmittelbarem Eingriff steht.

Somit erfolgt durch den Antrieb 42 zunächst ein Antreiben der ersten Werkzeugwelle 30 und über die Zwischenritzel 48 und 72 ein von der ersten Werkzeugwelle 30 abgeleitetes Antreiben der zweiten Werkzeugwelle 50.

Bei der erfindungsgemäßen Blechumformmaschine ist nun das zweite Rollwerkzeug 60 quer zur ersten Rollachse 32 in einer Richtung 74, vorzugsweise ungefähr vertikal parallel zu einer durch die erste Rollachse 32 hindurch verlaufenden Ebene, bewegbar, um das zweite Rollwerkzeug 60 relativ zum ersten Rollwerkzeug 40 zur Bearbeitung des Werkstücks definiert zustellen zu können, das heißt, um das zweite Rollwerkzeug 60 in definierten Zustellpositionen relativ zum ersten Rollwerk- zeug 40 positionieren zu können.

Um dies zu erreichen, ist ein sich in dem Kopfteil 18 erstreckender erster Arm 80 eines mit 82 bezeichneten Hebel- getriebes vorgesehen, welcher an einem vorderen Ende 84 das in der Auskragung 22 des Kopfteils 18 angeordnete Zustellager 70 trägt und sich von seinem vorderen Ende 84 ausgehend durch die Auskragung 22 bis zur Basis 20 des Kopfteils 18 erstreckt. Das im Bereich eines hinteren Endes 86 angeordnete das rückseitige Schwenklager 68 für die zweite Werkzeugwelle 50 ist entweder selbständig am Maschinengestell 10 schwenkbar gelagert oder an dem hinteren Ende 86 gehalten und mit dem Arm 80 schwenkbar. Ferner ist der erste Arm 80 im Bereich des hinteren Endes 86 um eine Schwenkachse 88 mittels Lagerzapfen 89 im Bereich der Basis 20 des Kopfteils 18 am Maschinen- gestell 10 schwenkbar gelagert.

Vorzugsweise liegt dabei die Schwenkachse 88 nahe des rück- seitigen Schwenklagers 68 und des Zwischenritzels 72, vor- zugsweise unmittelbar neben diesen oder durchsetzt diese, so daß die Schwenkbewegung des ersten Armes 80 um die Schwenk- achse 88 zum Erreichen unterschiedlicher Zustellpositionen des zweiten Rollwerkzeugs 60 so erfolgt, daß das Zwischen- ritzel 72 stets in Eingriff mit dem Zwischenritzel 48 bleibt und somit die Drehbewegung der zweiten Werkzeugwelle 50 stets mit der Drehbewegung der ersten Werkzeugwelle 30 gekoppelt bleibt.

Das Hebelgetriebe 82 umfaßt ferner einen starr mit dem ersten Arm 80 verbundenen zweiten Arm 90, welcher sich ausgehend von dessen hinterem Ende 86 in Richtung des FuBteils 12 erstreckt und vorzugsweise innerhalb des Ständers 16 angeordnet ist und an seinem der Schwenkachse 88 abgewandt liegenden Ende 94 einen Kurvenfolger 96 in Form einer auf einer Achse 99 dreh- bar gelagerten Rolle trägt.

Der Kurvenfolger 96 liegt dabei an einer um eine relativ zum Ständer 16 feststehend angeordnete Drehachse 98 drehbar gegenüber dem Ständer 16 gelagerten Kurvenscheibe 100 an, die eine zur Drehachse 98 radial außen liegende und spiralförmig zur Drehachse 98 verlaufende Bahnkurve 102 trägt, so daß ent- sprechend der Drehstellung der Kurvenscheibe 100 der Kurven- folger 96 in unterschiedlichen Abständen zur Drehachse 98 positionierbar ist.

Die Kurvenscheibe 100 ist dabei durch einen als Ganzes mit 110 bezeichneten Zustellantrieb antreibbar, welcher vorzugs- weise einen Elektromotor 112 und ein Getriebe 114 aufweist.

Ferner ist der zweite Arm 90 mittels eines elastischen Kraftspeichers 116, der einerseits am Ständer 16 angreift und andererseits am zweiten Arm 90 stets so durch eine elastische Kraft beaufschlagt, daß der Kurvenfolger 96 an der Bahnkurve 102 anliegt.

Wird nun die Kurvenscheibe 100 durch den Zustellantrieb 110 gedreht, so ist der Abstand des Kurvenfolgers 96 von der Drehachse 98 variierbar und somit der zweite Arm 90 aufgrund seiner Schwenkbarkeit um die Schwenkachse 88 gegenüber dem Maschinengestell 10 verschwenkbar, woraus die gleichzeitige Verschwenkbarkeit des ersten Arms 80 ebenfalls zum Maschinen- gestell 10, insbesondere relativ zum Kopfteil 18, resultiert.

Durch die Anordnung des Zustellagers 70 an dem vorderen Ende 84 des ersten Arms 80 führt eine Bewegung des Kurvenfolgers 96 gleichzeitig zu einer Bewegung des Zustellagers 70 quer zur ersten Rollachse 32 und somit zu einer Bewegung des zweiten Rollwerkzeugs 60 in Richtung 74.

Der Kurvenfolger 96 ist nun relativ zur Kurvenscheibe 100 so angeordnet, daß eine Vergrößerung des Abstandes des Kurven- folgers 96 von der Drehachse 98 zu einer Zustellung des Zustellagers 70 in Richtung auf die erste Rollachse 32 führt, das heißt zu einer Zustellung des zweiten Rollwerkzeugs 60 in Richtung auf das erste Rollwerkzeug 40. Das heißt, daß die auf die Rollwerkzeuge 40 und 60 wirkenden Gegenkräfte von dem Hebelgetriebe 82 so übertragen werden, daß diese zu einer Druckbeaufschlagung der Bahnkurve 102 durch den Kurvenfolger 96 führen, so daß der elastische Kraftspeicher 116, bei- spielsweise in Form einer Feder so auf das Hebelgetriebe 82 wirkt, daB mit diesem das zweite Rollwerkzeug 60 so weit von dem ersten Rollwerkzeug 40 weg bewegbar ist, wie es die Stellung der Kurvenscheibe 100 zuläßt.

Vorzugsweise sind der erste Arm 80 und der zweite Arm 90 des Hebelgetriebes 82 jeweils aus zwei Wangenteilen 80a und 80b bzw. 90a und 90b gebildet, zwischen denen das Zustellager 70 und das rückseitige Schwenklager 68 der zweiten Werkzeugwelle 50 liegen und die jeweils ihrerseits über die Lagerzapfen 89a und 89b am Maschinengestell 10 im Bereich der Basis 20 des Kopfteils gelagert sind. Ferner sind die Wangenteile 90a und 90b durch eine Achse 99 miteinander verbunden, auf welcher der Kurvenfolger 96 drehbar gelagert ist.

Damit werden die beim Umformen auf das Zustellager 70 wirken- den Gegenkräfte durch das Hebelgetriebe 82 nicht im Bereich der Auskragung 22 des Kopfteils 18 in das Maschinengestell 10 eingeleitet, sondern außerhalb der Auskragung 22 nämlich einerseits durch die Schwenkachse 88 in die Basis 20 des Kopfteils 18 und andererseits durch die relativ zum Ständer 16 gelagerte Drehachse 98 in den Ständer 16 selbst.

Zum Betreiben der erfindungsgemäßen Blechumformmaschine ist eine als Ganzes mit 120 bezeichnete Steuerung vorgesehen, welche wie in Fig. 3 dargestellt, einen zentralen Prozessor 122 aufweist, mit welchem einerseits ein Regler 124 für den Zustellantrieb 110 und andererseits ein Regler 126 für den Rollantrieb 42 ansteuerbar.

Ferner ist dem Zustellantrieb 110 ein Positionsgeber 128 zugeordnet und dem Rollantrieb 42 ein Stellungsgeber 130, die ebenfalls über den zentralen Prozessor 122 abfragbar sind.

Dem zentralen Prozessor 122 sind ferner über einen externen Fußschalter 132 die gewünschte Geschwindigkeit für die Roll- bewegung, das heißt für den Rollantrieb 42 vorgebbar und über ein Handbedienfeld 134, beispielsweise dargestellt in Fig. 4, mittels eines manuell über einen Drehknopf 136 einstellbaren Gebers 138 die Zustellposition des zweiten Rollwerkzeugs 60.

Ferner ist ein Schalterfeld 140 vorgesehen, welches einen Schalter 142 für das Umschalten zwischen zwei entgegen- gesetzten Drehrichtungen des Rollantriebs 42, einen Schalter 144 zum Umschalten zwischen Schnellauf und Langsamlauf des Rollantriebs 42 und zwei Schalter 146 und 148 zum Umschalten von manuellem Betrieb auf Lernbetrieb bzw. manuellem Betrieb auf durch die Steuerung 120 gesteuerten Betrieb der Zustell- positionen, wie nachfolgend im einzelnen erläutert.

Ferner ist dem zentralen Prozessor 122 ein Speicher 150 zugeordnet, in welchem Datensätze 152 speicherbar sind, in welchen einzelnen Rollachsstellungen R Zustellpositionen Z und Bewegungsrichtungsinformationen BR der Rollachsbewegung zugeordnet sind.

Diese einzelnen Datensätze werden in dem Speicher 150 von dem zentralen Prozessor 122 beispielsweise im Lauf eines Lern- modus abgelegt, welcher mit dem Schalter 146 einstellbar ist.

In einem derartigen Lernmodus wird ein exemplarisches Werk- stück 64 in einem Umformzyklus bearbeitet, wobei durch den Fußschalter 132 und den durch den Schalter 144 einstellbaren langsamen Bewegungsmodus die einzelnen Rollachsstellungen mit geringer Geschwindigkeit angefahren werden und zusätzlich mit dem Geber 138 manuell die gewünschten Zustellpositionen ein- gestellt werden, so daß der zentrale Prozessor 122 in der Lage ist, einerseits über den Stellungsgeber 130 und den Positionsgeber 128 die Rollachsstellungen und die Zustell- positionen zusätzlich zur Information über die Bewegungs- richtung der Rollachsbewegung zu erfassen und in dem Speicher 150 als Datensätze 152 abzulegen.

Sind sämtliche Datensätze 152 des Umformzyklus für ein Werk- stück 64 in dem Speicher 150 abgelegt, können weitere in der- selben Art und Weise zu bearbeitende Werkstücke 64 in einem von dem zentralen Prozessor 122 gesteuerten Umformmodus, ein- schaltbar durch den Schalter 148, abgearbeitet werden, in welchem dem zentralen Prozessor 122 über den Fußschalter 132 die gewünschte Geschwindigkeit der Rollachsbewegung vorge- geben wird.

Entsprechend den sich dabei einstellenden Rollachsstellungen kann nun der zentrale Prozessor 122 in dem Speicher 150 durch die Datensätze 152 die den jeweiligen Rollachsstellungen R zugeordneten Zustellpositionen Z und die entsprechende Bewegungsrichtung BR ermitteln, so daß der zentrale Prozessor 122 in der Lage ist, den Zustellantrieb 110 so anzusteuern, daß das zweite Rollwerkzeug 60 in den entsprechenden Rollachsstellungen R in den gespeicherten Zustellstellungen Z steht und außerdem der Rollantrieb 42 in der gewünschten Bewegungsrichtung BR verläuft.

Ein derartiger Umformzyklus ist beispielsweise in Fig. 5 dargestellt.

So wird beispielsweise bei Einschalten des Umformmodus durch den zentralen Prozessor 122 zunächst ausgehend von der Zustellposition ZO durch Zustellung des zweiten Rollwerkzeugs 60 die der Rollachsstellung RO zugeordnete Zustellposition Z1 angefahren. Anschließend wird der Rollachsantrieb 42 von dem zentralen Prozessor 122 gestartet und gleichzeitig der Zustellantrieb 110 angesteuert, so daß bei der Rollachs- stellung R1 das zweite Rollwerkzeug 60 in der Zustellposition Z2 steht. In dieser Zustellposition wird der Rollachsantrieb 42 weiterbetrieben, bis zur Rollachsstellung R2. Bei Erreichen der Rollachsstellung R2 setzt wieder ein Ansteuern des Zustellantriebs 110 ein, und zwar so, daß bei Erreichen der Rollachsstellung R3 die Zustellposition Z3 erreicht ist.

In dieser Zustellposition Z3 wird weiter der Rollachsantrieb 42 angesteuert, bis zu einer Rollachsstellung R4 und beginnend mit Erreichen der Rollachsstellung R4 wird der Zustellantrieb 110 wieder angetrieben und zwar so, daß zum Zeitpunkt des Erreichens der Rollachsstellung R5 die Zustell- position Z4 erreicht ist. In der Rollachsstellung R5 erfolgt gleichzeitig gesteuert durch den zentralen Prozessor 122 ein Wechsel der Bewegungsrichtung BRO des Rollachsantriebs so, daß dieser sich in umgekehrter Bewegungsrichtung BR1 bewegt und zwar wiederum bis zum Erreichen der Rollachsstellung R6.

Nach Erreichen der Rollachsstellung R6 erfolgt ein weiteres Ansteuern des Zustellantriebs 110 so, daß bei Erreichen der Rollachsstellung R7 die Zustellposition Z5 erreicht ist.

Bei Erreichen der Rollachsstellung R7 erfolgt wiederum eine Umkehr der Bewegungsrichtung BR1 und die Bewegungsrichtung BRO und anschließend ein Ansteuern des Rollantriebs 42 bis zu einer Rollachsstellung R8. Nach Erreichen der Rollachs- stellung R8 wird der Rollachsantrieb 42 angehalten und es erfolgt ein Ansteuern des Zustellantriebs 110 derart, daß das zweite Rollwerkzeug 60 wiederum in die Zustellposition ZO übergeht.

Um nun sicherzustellen, daß trotz der von dem Fußschalter 132 vorgegebenen maximalen Geschwindigkeit der Rollachsbewegung die Zustellbewegung folgen kann und in der jeweiligen Rollachsstellung R auch die dieser zugeordnete Zustell- position Z erreicht wird, ist noch zusätzlich zum Umformmodus ein Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus vorgesehen, welcher die Geschwindigkeit der Rollachsbewegung abweichend von der vom Fußschalter 132 vorgesehenen maximalen Geschwindigkeit ver- ändert, wenn der zentrale Prozessor 122 aufgrund der bekann- ten Einstellzeiten des Zustellantriebs 110 erkennt, daß die in den Datensätzen 152 gespeicherten Zustellpositionen Z bei den entsprechenden Rollachsstellungen nicht erreicht werden können. In diesem Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus setzt der zentrale Prozessor 122 die Geschwindigkeit des Rollantriebs 42 soweit herab, daß die Geschwindigkeit der Zustellbewegung den einzelnen Rollachsstellungen folgen kann und somit die den Datensätzen 152 entsprechende Zuordnung aufrechterhalten werden kann.

Hierzu arbeitet vorzugsweise der zentrale Prozessor 122 die Datensätze 152 vorausschauend ab, das heißt, daß dann, wenn eine bestimmte Rollachsstellung RX erreicht ist, bereits von dem zentralen Prozessor 122 Datensätze 152 analysiert werden, die zukünftigen Rollachsstellungen RX + A entsprechen, so daß bereits vorausschauend entschieden werden kann, ob eine Reduzierung der Geschwindigkeit des Rollantriebs 42 abweichend von der durch den Fußschalter 132 vorgegebenen maximalen Geschwindigkeit erforderlich ist, um die Zuordnung der Zustellpositionen Z zu den Rollachsstellungen R aufrecht zu erhalten oder um bei einer zukünftigen Rollachsstellung R in der Lage zu sein, die Bewegungsrichtung umzukehren, was zwangsläufig eine Reduzierung der Geschwindigkeit der Rollachsbewegung auf Null und anschließende Beschleunigung erfordert.

In beiden Fällen ist vorzugsweise der Geschwindigkeits- begrenzungsmodus so ausgebildet, daß eine Begrenzung der Geschwindigkeit entsprechend einem dem zentralen Prozessor 122 vorgegebenen festen Wert erfolgt.

Es ist aber auch möglich, die Begrenzung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit von den durchzuführenden Zustellbewegungen oder Änderungen der Bewegungsrichtung erfolgt.