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Title:
SHEET METAL BENDING MACHINE, USE OF SUCH A MACHINE FOR PRODUCING OPEN-SEAM PIPES AND METHOD FOR SHAPING A METAL SHEET TO FORM AN OPEN-SEAM PIPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/136187
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sheet metal bending machine having a bending jaw arrangement and/or roller arrangement (1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 1g) for shaping a metal sheet (5) to form an open-seam pipe, wherein at least in parts during shaping said metal sheet is in a stationary position or is moved in rotation in a horizontal direction - as viewed in cross-section to the longitudinal extent of the open-seam pipe to be shaped. The invention also relates to the use of such a machine to produce thick-walled pipes and to a method for shaping sheet metal (5) to form an open-seam pipe.

Inventors:
BERG BERND (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/000329
Publication Date:
October 11, 2012
Filing Date:
March 29, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BERGROHR GMBH SIEGEN (DE)
BERG BERND (DE)
International Classes:
B21D5/12; B21D5/01
Domestic Patent References:
WO2010118759A22010-10-21
Foreign References:
GB254066A1926-07-01
FR1296690A1962-06-22
DE9218263U11993-11-18
EP0607430A11994-07-27
FR2340779A21977-09-09
JPS60238037A1985-11-26
US3472053A1969-10-14
DE2529466A11976-02-19
EP0607430A11994-07-27
FR2340779A21977-09-09
JPH03180212A1991-08-06
JPH04178221A1992-06-25
JPS60238037A1985-11-26
US4706488A1987-11-17
Attorney, Agent or Firm:
SPRINGORUM, Harald et al. (DE)
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Claims:
Blechbiegemaschine, Verwendung einer solchen zur Herstellung von Schlitzrohren sowie Verfahren zur Formung eines Bleches zu einem Schlitzrohr

Patentansprüche

1. Blechbiegemaschine mit einer Biegewangen- und/oder Walzenanordnung (1, la, lb, lc, ld, le, lg) zum Formen eines während des Formens zumindest in Teilen in horizontaler Richtung ortsfest positionierten oder rotatorisch bewegten Bleches (5) zu einem Schlitzrohr, welche auf der konkaven wie der konvexen Seite des zu formenden Bleches (5) angeordnete Biegewangen und/ oder Walzen (1, la, lb, lc, ld, le, lg) aufweist, wobei zumindest eine Biegewange (1, la, lb, lc, ld, le) vorgesehen ist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - gegen das Blech (5) zugestellt werden kann, und die Biegewangen- und/oder Walzenanordnung (1, la, lb, lc, ld, le, lg) oder ein Teil davon gegenüber dem Blech (5) so zugestellt werden kann, daß sie das Biegen des Bleches (5) an zumindest einem Biegepunkt auf einen bestimmten Radius erlaubt, wobei die Zustellung - vorzugsweise die horizontale oder vertikale Positionierung oder das Verschwenken um eine Achse - der Biegewangen- und/ oder Walzenanordnung (1, la, lb, lc, ld, le, lg) oder eines Teils davon gegenüber dem während des Formens des Schlitzrohres zumindest in Teilen in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längs er Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - ortsfest positionierten oder rotatorisch bewegten Blech (5) die Position des jeweiligen Biegepunkts am Blech bestimmt.

2. Blechbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (5) während des Formens oder Biegens des SchJitzrohres in Richtung der Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen ortsfest positioniert bleibt.

3. Blechbiegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (1, la, lb, lc, ld, le, lf, lg) vorgesehen ist, die zur rotatorischen Bewegung des Bleches (5) oder der in horizontaler Richtung ortsfesten Positionierung zumindest eines Teils des Bleches (5) während des Formens des Bleches (5) dient.

4. Blechbiegemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung 1, la, lb, lc, ld, le, lf, lg) die zur rotatorischen Bewegung des Bleches (5) oder zu der in horizontaler Richtung ortsfesten Positionierung zumindest eines Teils des Bleches (5) während des Formens des Bleches (5) zu einem Schlitzrohr dient, als Auflage (lf) zur Lagerung des Bleches ausgestaltet ist.

5. Blechbiegemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (lf) eine gekrümmte, vorzugsweise nach oben hin konkav gekrümmte, Auflage fläche aufweist.

6. Blechbiegemaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (lf) zur Lagerung des Bleches Walzen (la, lb) an ihrer Auflage fläche zum Blech (5) hin aufweist.

7. Blechbiegemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Walze (la, lb) an der Auflagefläche zum Blech (5) hin höhenverstellbar ist.

8. Blechbiegemaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (1, la, lb, lc, ld, le, lf, lg) die der rotatorischen Bewegung des Bleches (5) oder der in horizontaler Richtung ortsfesten Positionierung zumindest eines Teils des Bleches (5) während des Formens des Bleches (5) zu einem Schlitzrohr dient, zumindest auch durch die Biegewangen- und/oder Walzenanordnung (1, la, lb, lc, ld, le, lg) oder einen Teil davon (la, lb, lg) gebildet oder zumindest mit gebildet wird.

9. Blechbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Biegewange oder Walze (lc, ld), die gegen das zu biegende Blech (5) zugestellt werden kann, bei ihrer Zustellung gegen das Blech (5) eine Vorspannung des Bleches (5) erzeugt, die das Biegen des Bleches (5) zumindest unterstützt.

10. Blechbiegemaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Biegewange oder Walze (lc, Id.), die eine Vorspannung des Bleches erzeugt, eine solche ist, die, - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - gegen das zu biegende Blech (5) zugestellt werden kann, wobei sie auf das Blech (5) eine Kraft (F s) ausübt, die eine Ktaftkomponente (Fbsv) aufweist, die gegen oder in Zustellrichtung (8) der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches (5) angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen (1) wirkt und die - soweit sie gegen die Zustellrichtung (8) wirkt - kleiner ist als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente (Fbsh).

11. Blechbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches (5) angeordnete Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen (1, le) oberseitig zum zu formenden Blech (5) angeordnet ist oder sind und die Blechbiegemaschine zumindest eine Biegewange oder Walze (ld) aufweist, die - im Querschnitt zur Längse Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der oberseitig zum zu formenden Blech (5) angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen (1, le) angeordnet ist oder sind und von dieser Seite her gegen das zu biegende Blech (5) zugestellt werden kann oder können.

12. Blechbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der konvexen Seite des zu formenden Bleches angeordnete Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen (la, lb, lc) unterseitig zum zu formenden Blech (5) angeordnet ist oder sind.

13. Blechbiegemaschine nach Anspruch 12 soweit dieser auf Anspruch 11 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Walzenanordnung mit ober- und unterseitig zum zu formenden Blech angeordneten Walzen (1, la, lb) eine Anordnung mit einer Ober- und zwei Unterwalzen Verwendung findet, wobei die Walzen (1, la, lb) horizontal und/ oder vertikal zugestellt werden können und, daß zumindest eine Biegewange (ld) vorgesehen ist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der oberseitig zum zu formenden Bleche angeordneten Walze (1) angeordnet ist und von dieser Seite her jeweils gegen das Blech (5) zugestellt werden kann.

14. Blechbiegemaschine nach Anspruch 12 soweit dieser auf Anspruch 11 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Biegewangenanordnung mit ober- und unterseitig zum zu formenden Blech angeordneten Biegewangen (1, la, lb, lc, le) eine Anordnung mit zumindest je einer unterseitig und einer oberseitig angeordneten Biegewange (1, la, lb, le), die horizontal und/ oder vertikal zugestellt werden können und zudem zumindest einer weiteren unterseitig angeordneten schwenkbaren Biegewange (lc) vorgesehen ist, die horizontal und/oder vertikal und durch Verschwenkung um eine Achse (3) gegen das zu biegende Blech (5) zugestellt werden kann und, daß zumindest eine Biegewange (ld) vorgesehen ist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der oberseitig zum zu formenden Blech (5) angeordneten Biegewange (1) angeordnet ist und von dieser Seite her jeweils gegen das Blech (5) zugestellt werden kann.

15. Blechbiegemaschine nach Anspruch 12 soweit dieser auf Anspruch 11 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Biegewangenanordnung mit ober- und unterseitig zum zu formenden Blech angeordneten Biegewangen (1, la, lb, lc, le) eine Anordnung mit zwei - im Querschnitt zur Längser Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - inneren unterseitig (lb) und zwei - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzroh es gesehen - äußeren oberseitig (1) angeordneten Biegewangen (1, la, lb, le), die horizontal und/oder vertikal gegen das Blech (5) zugestellt werden können und zudem zwei weiteren unterseitig angeordneten schwenkbaren Biegewangen (lc), die horizontal und/oder vertikal und durch Verschwenkung um eine Achse (3) - vorzugsweise unabhängig voneinander - gegen das Blech (5) zugestellt werden können und, daß zwei Biegewangen (ld) vorgesehen sind, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von den äußeren oberseitig zum zu formenden Blech (5) angeordneten Biegewangen (1) angeordnet sind und von dieser Seite her jeweils gegen das Blech (5) zugestellt werden können.

16. Blechbiegemaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die unterseitig angeordneten Biegewangen (la, lb) - in Längser Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - kammartig ausgebildet sind und - vorzugsweise horizontal - so gegeneinander verfahren werden können, daß sie ineinandergreifen und in diesem Zustand gegenüber dem zu formenden Blech (5) als eine einzige Biegewange (lb) zu wirken vermögen.

17. Blechbiegemaschine nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die oberseitig angeordneten Biegewangen (1, le) - in Längsetstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - kammartig ausgebildet sind und - vorzugsweise horizontal - so gegeneinander verfahren werden können, daß sie ineinandergreifen und in diesem Zustand gegenüber dem zu formenden Blech (5) als eine einzige Biegewange (1) zu wirken vermögen.

18. Blechbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechbiegernaschine zumindest eine schwenkbare Biegewange oder schwenkbare Walze (1) aufweist, die - im Querschnitt zur Längser Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches (5) angeordnet ist oder sind.

19. Blechbiegernaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine schwenkbare Biegewange oder schwenkbare Walze (1) oberseitig zu dem zu formenden Blech (5) angeordnet ist oder sind.

20. Blechbiegernaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechbiegernaschine zwei - vorzugsweise scherenartig - schwenkbare Biegewangen oder schwenkbare Walzen (1, le) aufweist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches (5), vorzugsweise oberseitig zum zu formenden Blech (5), angeordnet ist oder sind.

21. Blechbiegernaschine nach Anspruch 18, 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine schwenkbare Biegewange oder schwenkbare Walze (1, le) gegen das Blech zugestellt werden kann.

22. Blechbiegernaschine nach Anspruch 18, 19, 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Biegewangen oder schwenkbaren Walzen (1, le) - in Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - kammartig ausgebildet sind und so ineinander geschwenkt werden können, daß sie ineinandergreifen und in diesem Zustand gegenüber dem zu formenden Blech (5) als eine einzige Biegewange oder Walze (1) zu wirken vermögen.

23. Blechbiegemaschine nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechbiegemaschine zumindest eine Biegewange oder Walze (ld) aufweist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der oder den auf der konkaven Seite, vorzugsweise oberseitig zum zu formenden Blech (5), angeordneten Biegewange oder Biegewangen oder Walze oder Walzen (1, le) angeordnet ist oder sind und von der Seite her jeweils gegen das Blech (5) zugestellt werden kann oder können.

24. Blechbiegemaschine nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechbiegemaschine zwei Biegewangen (ld) aufweist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der auf der konkaven Seite, vorzugsweise oberseitig zum zu formenden Blech (5) angeordneten Biegewange oder Biegewangen oder Walze oder Walzen (1, le) angeordnet sind und von der Seite her jeweils gegen das Blech (5) zugestellt werden können.

25. Verwendung einer Blechbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 24 zur Herstellung eines Schlitzrohres mit einer Stahlblechdicke von mindestens 25 mm.

26. Verwendung einer Blechbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 24 zur Herstellung eines Schlitzrohres mit einer Stahlblechdicke von mindestens 40 mm.

27. Verwendung einer Blechbiegemaschine gemäß Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlitzrohr ein solches mit 500 mm Durchmesser oder weniger hergestellt wird.

28. Verfahren zur Formung eines Blechs (5) zu einem Schlitzrohr, wobei als Ausgangsprodukt ein Blech (5) verwendet wird, und das Blech (5) jeweils an einem - während der Formung zu einem Schlitzrohr wandernden - Biegepunkt vermittels Zustellung zumindest eines Teils einer - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven wie der konvexen Seite des zu formenden Blechs (5) angeordneten Biegewangen- und/oder Walzenanordnung (1, la, lb, lc, ld, le, lg) auf einen bestimmten Radius gebogen wird, wobei es während der Biegung an dem jeweiligen Biegepunkt fixiert ist, diese Fixierung vor dem Biegen des Blechs (5) an einem folgenden Biegepunkt aber wieder gelöst wird, wobei die jeweilige Position des Biegepunkts des Blechs (5) durch die Zustellung - vorzugsweise durch horizontale oder vertikale Positionierung oder durch Verschwenken um eine Achse - zumindest eines Teils der Biegewangen- und/ oder Walzenanordnung (1, la, lb, lc, ld, le, lg) gegenüber dem während des Formens des Schlitzrohres zumindest in Teilen in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - ortsfest positionierten oder rotatorisch bewegten Blech (5) gewählt wird.

29. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (5) während des Formens oder Biegens des Schlitzrohres in Richtung der Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen ortsfest positioniert bleibt.

30. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß als bestimmter Radius, auf den das Blech (5) jeweils an einem Biegepunkt gebogen wird, der Endradius des zu formenden Schlitzrohres verwendet wird.

31. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 27, 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß vermittels der Biegewangen- und/oder Walzenanordnung, die das Blech (5) auf den Endradius biegt oder eines Teils davon (1, la, lb, lc, ld, le) die Fixierung des Bleches (5) erfolgt.

32. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukt ein bereits vorgebogenes Blech (5) verwendet wird.

33. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukt ein solchermaßen vorgebogenes Blech (5) verwendet wird, das an den Blechenden bereits auf den Endradius angerundet ist

34. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukt ein bereits an den Blechenden über einen Bereich von mindestens 90° des späteren Rohrumfangs auf den Endradius angerundetes Blech (5) verwendet wird.

35. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach einem der Ansprüche 28 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Biegewange und/oder Walze (ld), die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - gegen das Blech (5) zugestellt wird, auf das Blech (5) eine Kraft (Fba) ausübt, die eine Vorspannung des Bleches (5) erzeugt, die das Biegen des Bleches (5) zumindest unterstützt.

36. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft (Fbs) eine Kraftkomponente (Fbsv) aufweist, die gegen oder in Zustellrichtung (8) der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches (5) angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen (1) wirkt und die - soweit sie gegen die Zustellrichtung (8) wirkt - kleiner ist, als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponen

37. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach einem der Ansprüche 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegewange und/ odet Walze (ld), die gegen das zu biegende Blech (5) zugestellt wird, wobei sie auf das Blech (5) eine Kraft ausübt, die eine das Biegen des Bleches (5) unterstützende Vorspannung erzeugt, während des Biegens des Bleches (5) an einem Biegepunkt gegen das Blech (5) nachgestellt wird, um währenddessen die das Biegen des Bleches (5) unterstützende Vorspannung zumindest zu erhalten.

38- Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach einem der Ansprüche 35, 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Vorspannung des Bleches (5) durch die Biegewange oder Walze (ld), die das Biegen des Bleches (5) unterstützt, jeweils vor der Fixierung des Bleches (5) eine solche Kraft (Fbs) auf das Blech (5) ausgeübt wird, deren hierdurch allein erzeugtes Biegemoment (Mbs) noch unterhalb des Moments verbleibt, wie es für das Biegen des Bleches (5) erforderlich ist und das Blech (5) sodann nach seiner Fixierung durch eine Biegewangen- und/oder Walzenanordnung oder einen Teil davon (1, la, lb, lc, ld, le, lg) auf den bestimmten Radius, vorzugsweise den Endradius, gebogen wird, in dem diese Anordnung oder ein Teil davon (1, la, lb, lc, ld, le) mit der für das notwendige Biegemoment noch zusätzlich erforderlichen Kraft (Fbu) gegen das Blech (5) zugestellt wird.

39. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach einem der Ansprüche 28 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (5) vermittels einer Biegewangen- und/oder Walzenanordnung (1, la, lb, lc, ld, le) gebogen wird, bei dem die auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und /oder Walze oder Walzen (1, le) oberseitig zum zu formenden Blech (5) angeordnet ist oder sind, und zumindest eine Biegewange und /oder Walze (ld), die gegen das zu biegende Blech (5) zugestellt wird und dabei auf das Blech (5) eine Kraft (Fbs) ausübt, seitlich von der oder den oberseitig zum zu formenden Blech (5) angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen (1, le) angeordnet ist oder sind und von dieser Seite her gegen das zu biegende Blech (5) zugestellt wird oder werden.

40. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach einem der Ansprüche 28 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (5) vermittels einer Biegewangen- und/oder Walzenanordnung gebogen (1, la, lb, lc, ld, le) wird, bei dem die auf der konvexen Seite des zu formenden Bleches angeordnete Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen (la, lb, lc) unterseitig zum zu formenden Blech (5) angeordnet ist oder sind.

41. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 40 soweit dieser auf Ansprach 37 und 38 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das für das Erreichen des bestimmten Radius, vorzugsweise des Endradius, notwendige Biegemoment zumindest auch durch die Zustellung zumindest einer weiteren unterseitig angeordneten schwenkbaren Biegewange (lc), die horizontal und/oder vertikal und durch Verschwenkung um eine Achse (3) gegen das zu biegende Blech (5) zugestellt werden kann, gegen das zu biegende Blech (5) aufgebracht wird.

42. Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß das für das Erreichen des bestimmten Radius, vorzugsweise des Endradius, notwendige Biegemoment jeweils auch durch die Zustellung von zwei - links und rechts - unterseitig angeordneten Biegewangen (lc) gegen das zu biegende Blech (5) aufgebracht wird, wobei die Zustellung dieser unterseitig angeordneten Biegewangen vorzugsweise unabhängig voneinander erfolgt.

Verfahren zur Formung eines Bleches (5) zu einem Schlitzrohr nach einem der Ansprüche 39 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß das für das Erreichen des bestimmten Radius, vorzugsweise des Endtadius, notwendige Biegemoment zumindest auch durch die Zustellung der seitlich von der oder den oberseitig zum zu formenden Bleche angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen (ld) gegen das Blech (5) aufgebracht wird.

Description:
Titel: Blechbiegemaschine, Verwendung einer solchen zur Herstellung von Schlitzrohren sowie Verfahren zur Formung eines Bleches zu einem Schlitztohr

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blechbiegemaschine, die Verwendung einer solchen zur Herstellung von Schlitzrohren sowie ein Verfahren zur Formung eines Bleches zu einem Schlitzrohr.

Das Biegen von Blechen, insbesondere das Formen oder Runden von Blechen zu Rohren bereitet mit Vorrichtungen nach dem Stand der Technik oftmals Probleme, wenn stabile Materialien wie etwa einerseits Stahl verwendet werden und andererseits die Blechdicken über gewisse Maße hinaus gehen. So bereiten etwa dickwandige Bleche, vorzugsweise solche mit Stärken ab oder über 25 mm und ganz besonders solche ab oder über 40 mm Blechstärke (Dicke) derartige Probleme. Dies gilt im Besonderen dann, wenn die zu formenden Rohrdurchmesser klem im Verhältnis zu ihrer Blechstärke sind.

So geschieht die hier angesprochene Blechformung etwa nach dem klassischen Dreiwalzen- Biegeverfahren (auch Runden genannt) üblicherweise in einer sogenannten Dreiwalzen- Biegemaschine (auch Dreiwalzen-Rundmaschine genannt) mit entsprechender Walzenanordnung (vgl. hierzu und insbesondere zu der entsprechenden Walzenanordnung dieser Maschinen etwa Mathee, Gerhard, Lueger Lexikon der Technik, Bd. 9, Lexikon der Fertigungstechnik und Arbeitsmaschinen, L - Z, S. 212, re. Sp. unten zu dem Stichwort„Runden" bis S. 213, U. Sp. oben). Bei der Dreiwalzen-Biegemaschine werden dabei, wie der Name schon sagt, drei Walzen verwendet, und zwar üblicherweise eine Oberwalze und zwei Unterwalzen, zwischen denen das Blech gerundet, d.h. zum Rohr geformt wird. Die Zustellung der Walzen zum Blech hin, d.h. ihre Relativposition - insbesondere ihre vertikale und/ oder horizontale Position - zueinander definiert dabei den Radius des zu formenden Rohres. Nur der Vollständigkeit halber sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß die betreffenden Rundmaschinen oder Biegemaschinen gelegentlich auch etwas allgemeiner als Biegewalzen bezeichnet werden.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Verwendet man eine derartige Biegewalze zum Runden (auch Walzen genannt) eines Rohres, so so stößt man an die Grenzen dieser Fertigungsart - wie bereits eingangs erwähnt - wenn einerseits stabile Materialien, wie etwa Stahl und andererseits besonders massive Bleche verwendet werden. Dies liegt daran, daß für die Oberwalze, die im Verlaufe des Rohrformungsprozesses im Inneren des sich formenden Rohres zu liegen kommt, keine ausreichende Möglichkeit einer Abstützung besteht, da der verbleibende nur sehr schmale Schlitz (daher spricht man auch von Schlitzrohr nach dem Formungspro zeß) hierzu nicht ausreicht und zudem auch während des Formungsprozesses ständig seine Lage verändert. Infolge dessen kommt es zu einer unerwünschten Durchbiegung der Oberwalze, die ja nur an ihren Stirnseiten gelagert ist. Zwar kann man diesem Problem durch eine Vorspannung der Oberwalze in Form eines Einklemmens zwischen die Lagerzapfen in gewissem Maße entgegenwirken, jedoch vermag dies nur bedingt zu helfen. Verschärft wird dieses Problem noch dadurch, wenn man längere Rohre, etwa ab 6 Meter Länge oder sogar solche von 12 oder 13 Meter Länge fertigen will, da dann die für den Fertigungsprozeß unerwünschte, da hindernde Durchbiegung der Oberwalze aufgrund der Oberwalzenlänge noch verstärkt auftritt. Will man obendrein Rohre mit kleinen Durchmessern, etwa solche mit Durchmessern von 500 mm oder kleiner fertigen, so verschärft dies die Problematik weiter, da man in diesen Fällen gezwungen ist, die Oberwalze besonders dünn, d.h. sie selbst mit einem an den zu fertigenden Rohrdurchmesser angepaßten Durchmesser zu wählen. Ist die Oberwalze jedoch in diesem Sinne ^dünner', so sinkt auch ihre Biegesteifigkeit und verstärkt das Problem weiter (siehe zur grundsätzlichen Problematik auch Fig. 1, 2 nach dem Stand der Technik).

Will man dem Problem dadurch beikommen, daß man statt der Fertigung mittels Walzen eine Abkantpresse (auch Biegepresse genannt) verwendet, die das Rohr vermittels eines durch den Schlitz eingreifenden Schwertes biegt, so ist dies zwar möglich, die liierfür notwendigen Maschinen sind jedoch sehr aufwendig, da einerseits recht kraftintensiv und andererseits auch ausgesprochen kompliziert von der Handhabung des Werkstücks, also des Blechs während des Rohrformungsprozesses. Es besteht nämlich bei diesen Abkantpressen der Übelstand, daß bei der Rohrfertigung mit ihnen das gesamte Blech während des Rohformunsgprozesses immer wieder bewegt werden muß, um es in die zur Rohrformung geeignete nächste Bearbeitungsposition (Biegeposition) zur Presse zu bringen, was einerseits wegen des gerade zu Anfang noch breiten Werkstücks sehr raumgreifend ist, andererseits aber auch erheblichen Aufwand für die Handhabungstechnik bedeutet, die in der Lage sein muß, das sich mehr und mehr formende - und daher von seiner Gestalt her variable - und zudem oftmals sehr schwere Blech, richtig unter den Stempel der Abkantpresse zu positionieren, was vor allem in Hinblick auf die in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzlohres gesehen - notwendige Verschiebung des zu formenden Blechs schwierig und aufwendig ist. Dies wird am Beispiel des aus dem Stand der Technik bekannten sogenannten CO-Verfahren zur Rohrformung mittels einer Abkantpresse besonders deutlich: Hier wird ein flaches Blech mit Hilfe einer Abkantpresse zunächst zu einem J, dann zu einem C und schließlich zu einem O (freilich mit einem noch offenen Schlitz) gepresst. Entsprechend aufwendig ist die Handhabung des erst flachen Bleches, dann des J-Bleches und später des C-Bleches, da ja der Stempel der Abkantpresse nicht ortsveränderlich ist Derartige mit entsprechendem zur Blechpositionierung für die Rohrformung geeigneten Handhabungsgerät ausgestattete Abkantpressen sind extrem raumgreifend und arbeiten aufgrund der schwierigen Werkstückhandhabung zudem auch noch sehr langsam, so daß die hierfür erforderlichen hohen Investitionen auf die Stückkosten der so gefertigten Rohre stark kostensteigernd durchschlagen. Die hiermit gefertigten Rohre - wenngleich flexibel in den Fertigungsmöglichkeiten, was ihre Durchmesser anbelangt - können so nur zu sehr hohen Stückkosten gefertigt werden, was ihre Einsatzmöglichkeiten wiederum stark limitiert.

Will man das Problem der Handhabung - und damit einhergehend das Problem der langsamen Fertigung - für Rohre lösen, die trotz kleinen Durchmessers aus dicken Blechen gefertigt werden, so kann dies mit kontinuierlichen Fertigungslinien, auch sogenannten Ei ormstraßen, geschehen, wie sie etwa aus der EP 0 607 430 AI, der FR 2 340 779 A2, der JP 03 180212 A, der JP 04 178221 A oder der JP 60 238037 A bekannt sind und die zumeist in der Lage sind, die erforderlichen Kräfte zur Formung derartiger Rohre aufzubringen. Hierbei bereitet zwar die Handhabung des Bleches keine Probleme, jedoch stellen derartige Einformstraßen zur kontinuierlichen Rohrfertigung enorme Investitionen dar, die sich nur für die Serienfertigung großer Mengen eignen, dies nicht nur wegen der Investitionskosten, sondern auch wegen der mit der jeweiligen Umstellung der Fertigung auf andre Rohrdurchmesser verbundenen hohen Umrüstkosten. Flinzu tritt die Limitierung, daß Blechcoils (also zylinderförmig gewickelte Blechbänder) nur für Blechdicken bis 25 mm verfügbar sind. Ähnliche Inflexibilitäten ergeben sich im Falle von Maschinen zur Fertigung von Schrauben- nahtrohren, wie etwa aus der deutschen Auslegeschiift 1 103 272 bekannt, die zudem nicht zur Fertigung von Schlitzrohren geeignet ist.

Auch alternative Walzen- (Rollen-) Maschinen zur Herstellung von Schlitzrohren, wie etwa aus der US 4 706 488 aus dem Stand der Technik bekannt, sind hinsichtlich des Fertigungsprogramms verschiedener Durchmesser aufgrund der dort verwendeten Innenrolle, die den Durchmesser der zu fertigenden Rohre bestimmt, ähnlich inflexibel.

Vor diesem Hintergrund stellt sich nun das Problem, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, welche es erlauben, Schlitzrohre auch aus stabilen Blechen - insbesondere dickeren Stahlblechen und im Verhältnis zur Blechdicke kleineren Durchmessern - schneller und kostengünstiger als mit Abkantpressen nach dem Stand der Technik zu fertigen ohne jedoch die hierbei zur Verfügung stehende Flexibilität kinsichtlich der fertigbaren Durchmesser aufgeben zu müssen, mithin also ein - hinsichtlich der Rohrdurchmesser— möglichst weites Produktprogramm fertigen zu können.

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem hier angeführten Stand der Technik mit einer Biegemaschine mit Biegewangen- und/oder Walzenanordnung zum Formen eines Bleches zu einem Schlitzrohr nach Anspruch 1 und durch ein Verfahren zur Formung eines Bleches zu einem Schlitzrohx nach Anspruch 28 gelöst. Auch bietet sich die vorliegende Erfindung zur Verwendung bei der Herstellung von Schlitzrohren mit mehr als 25 mm Blechstärke (hier auch Blechdicke genannt), vorzugsweise von solchen mit mehr als 40 mm Blechstärke an, insbesondere dann, wenn Schlitzrohre mit einem Durchmesser von weniger als 500 mm hergestellt werden sollen.

Die erfindungsgemäße Blechbiegemas chine mit einer Biegewangen- und/oder Walzenanordnung zum Formen eines während des Formens zutnindest in Teilen jedenfalls in horizontaler Richtung ortsfest positionierten (im Querschnitt zur Längser Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen) oder - vorzugsweise nur - rotatorisch (im Querschnitt zur Längserstrek- kung des zu formenden Schlitzrohres gesehen) bewegten Bleches zu einem Schlitzrohr, weist dabei - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven wie der konvexen Seite des zu formenden Bleches angeordnete Biegewangen und/oder Walzen und zumindest eine gegen das zu biegende Blech zustellbare Biegewange auf, wobei die Biegewangen- und/ oder Walzenanordnung oder ein Teil davon gegenüber dem Blech so zugestellt werden kann, daß sie das Biegen des Bleches an zumindest einem Biegepunkt auf einen bestimmten Radius erlaubt. Dabei wird unter einer Biegewange jedes der Biegung des Bleches dienende Maschinenelement verstanden, das am Blech angreift und das keine Walze darstellt. Somit werden insbesondere etwa auch (z.B. bewegliche, etwa horizontal oder vertikal verschiebbare oder auch schwenk- oder drehbare [also, insbesondere im Hinblick auf das zu formende Blech hin zustellbare]) Klemmbacken oder Biegeschuhe, die am Blech angreifen, als Biegewange im Sinne der hier vorliegenden Erfindung verstanden und bezeichnet. Als Walze (auch Rolle genannt) kann jede freidrehende, gebremste oder auch angetriebene Walze Verwendung finden. Auch ist darauf hinzuweisen, daß hier unter Formen der (vorzugsweise gesamte) Formungsprozeß des Bleches zu einem Schlitzrohr verstanden wird, der aus einer Vielzahl von Biegevorgängen bestehen kann, wobei allerdings der Begriff der Formung zu einem Schlitzrohr nicht so eng verstanden werden soll, daß hiermit nur die abschließende Formung eines fertigen Schlitzrohres gemeint ist, sondern vielmehr auch die Formung auf dem Weg zu einem solchen Zustand - also etwa einer Zwischenform - hierunter zufassen ist. Auch die Formung eines Teil(schlitz-)rohtes, also etwa die eines - vorzugsweise links- oder rechtsseitig - geformten nur einen Teilkreis bildenden (Teil-)schHtzrohres, wozu ebenfalls eine Mehrzahl von einzelnen Biegevorgängen erforderlich sind fallt nach hiesiger Terminologie somit unter den Begriff der Formung eines Blechs zu einem Schlitzrohr. Demgegenüber bezeichnet ,Biegett' das Biegen des Bleches an einem (jeweiligen) Biegepunkt auf einen bestimmten Radius.

Durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung wird sichergestellt, daß vermittels der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine grundsätzlich ein Schlitzrohr geformt werden kann und zwar auch ein solches aus stabilen Blechen, insbesondere dickeren Stahlblechen, da hier - im Gegensatz zur Biegewalze, die keine Biegewange aufweist - die beim Biegen nötigen Kräfte durch eine entsprechend unterstützte Biegewange allein oder im Zusammenspiel mit den weiteren Elementen der Maschine aufgebracht und abgefangen werden können.

Desweiteren zeichnet sich die erfindungsgemäße Blechbiegemaschine dadurch aus, daß durch die Zustellung - vorzugsweise durch horizontale oder vertikale Positionierung oder durch Verschwenken um eine Achse - der Biegewangen- und/ oder Walzenanordnung oder eines Teils davon gegenüber dem während des Formens des Schlitzrohres zumindest in Teilen in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längser Streckung des zu formenden Schlitzrohr es gesehen - ortsfest positionierten oder - vorzugsweise nur - rotatorisch bewegten Blech die Position des jeweiligen Biegepunkts am Blech gewählt wird. Sofern eine Bewegung des (gesamten) Blechs überhaupt vorgesehen ist, ist dabei die rotatorische (also drehende) Bewegung des Blechs vorzugsweise die einzige Bewegung, die das zu formende Blech während seiner Formung zum Schlitzrohr in seiner Gesamtheit, d.h. in allen seinen Teilen, erfahren kann. Die erfindungsgemäße Blechbiegemaschine kann also vorzugsweise so ausgestaltet sein, daß das Blech während des Formens oder (zumindest) während des (jeweiligen) Biegens des Schlitzrohres in Richtung der Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen ortsfest positioniert bleibt oder ist, etwa dadurch, daß (zumindest) eine Biegewange am Blech (während des (jeweiligen] Biegens oder der Formung zum Schlitzrohr) angreift. Da die Biegewange ja keine Walze (also auch keine Rolle) darstellt (s.o.), die etwa fteidrehend oder etwa gebremst oder auch etwa angetrieben wäre, würde das Blech in diesem Falle bei einer Bewegung - etwa bei einer Bewegung in Richtung der Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres - an der Biegewange infolge der auftretenden Reibung an der Biegewange vorbeischleifen und es käme hierbei zu Beschädigungen (etwa zu Riefen) an Blech und/ oder Biegewange.

Die erfindungsgemäße Blechbiegemascriine erlaubt es somit durch Zustellung der Biegewangen- und/oder Wakenanordnung gegenüber dem zu formenden Blech den jeweiligen Biegepunkt am Blech festzulegen, und zwar— im Gegensatz zur eingangs erwähnten Abkantpresse— ohne das Blech - abgesehen von der recht einfach mittels Walzen (Rollen) zu realisierenden Möglichkeit einer Rotationsbewegung - durch aufwendige Handhabungsgeräte nach jedem Biegevorgang, vor allem in horizontaler Richtung (im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen), neu positionieren zu müssen. Vielmehr wird der Biegepunkt im Falle der vorliegenden Erfindung vorzugsweise (besonders bevorzugterweise allein) durch die Zustellung der Biegewangen- und/oder Walzenanordnung gegenüber dem zu formenden Blech bestimmt, das selbst - allenfalls abgesehen von etwaigen Rotationen in der Ebene quer zur Längser Streckung des zu formenden Schlitzrohres - soweit als möglich— jedenfalls was die (im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen) Position in horizontaler Richtung anbelangt - ortsfest verbleibt. Stattdessen wird im Falle der vorliegenden Erfindung die Biegewangen- und/oder Walzenanordnung so verfahren oder verstellt - also gegenüber dem Blech zugestellt daß das Blech (abgesehen von der bereits erwähnten etwaigen Möglichkeit einer Rotationsbewegung) selbst weitgehend in seiner Position verbleiben kann. Unter einer ,in horizontaler Richtung ortsfesten Positionierung des Bleches oder eines Teils des Ble- ches' (etwa während seiner Formung) wird dabei im Falle sämtlicher Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung (Vorrichtung wie Verfahren) eine solche verstanden, die die Position des Bleches oder eines Teils des Bleches jedenfalls in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - nicht verändert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann daher auf die im Falle der Abkantpresse aus dem Stand der Technik erforderlichen aufwendigen und platzgreifenden Handhabungseinrichtungen für das zu biegende Blech verzichten und so eine einfachere und vor allem schnellere Fertigung der Schlitzrohre gewährleisten, ohne jedoch hierbei auf ein möglichst weites Produktprogramm hinsichtlich der fertigbaren Rohrdurchmesser verzichten zu müssen, wie es bei Verwendung einer Biegewalze der Fall wäre.

Bei der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine kann dabei vorzugsweise eine Einrichtung oder Vorrichtung vorgesehen sein, die zur rotatorischen Bewegung des Bleches oder der in horizontaler Richtung ortsfesten Positionierung zumindest eines Teils des Bleches während des Formens des Bleches zu einem Schlitzrohr dient, also etwa eine Auflage (etwa eine Auflagevorrichtung oder Auflageeinrichtung oder Mittel zur Auflage), die zur Lagerung des Bleches, vorzugsweise während der Formung des Schlitzrohres dient.

Mit Hilfe dieser Einrichtung (oder Vorrichtung) ist es möglich, das Blech während seiner Formung zu einem Schlitzrohr im Verhältnis zu der Biegewangen- und/oder Walzenanordnung - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - in seiner Schwerpunkdage in horizontaler Richtung unverändert zu belassen, und so zumindest einen Teil des Bleches - vorzugsweise seine ganz am unteren Rand befindliche Fußlinie (in Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen) - in horizontaler Richtung ortsfest zu positionieren (d.h. in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schhtzrohres gesehen - in einer ortsfesten Position zu halten).

Eine solche Auflage kann dabei eine - vorzugsweise nach oben hin konkav gekrümmte— Aufla- geftäche aufweisen, auf der das zu formende Blech (etwa während seiner Formung, insbesondere etwa auch während des Biegevotgangs an einem jeweiligen Biegepunkt) gelagert werden kann. Vorzugsweise folgt die Auflagefläche zur Lagerung des Bleches (also auf der das Blech gelagert werden kann oder gelagert wird) in etwa einer ungefähr U-förmige Kontur, deren Schenkel vorzugsweise jedoch geöffnet sind und dann nicht parallel liegen. Das - vorzugsweise schon vorgebogene - Blech wird dabei etwa auf dieser Auflagefläche gelagert und liegt in diesem Falle entlang der gekrümmten Kontur - zumindest in Teilen - an.

Die Auflage zur Lagerung des Bleches kann vorzugsweise auch Walzen (Rollen) an ihrer Auflagefläche zum Blech hin aufweisen, wobei dies insbesondere auch bedeutet, daß die Auflage selbst auch (etwa allein) aus solchen Walzen (Rollen) aufgebaut sein kann. Die Auflage kann aber auch etwa einen Rahmen oder ein Gerüst oder dergleichen aufweisen, etwa mit einer (s.o.) gekrümmten Auflagefläche, die zusätzlich Rollen (Walzen) entlang der Kontur der Auflagefläche vorsieht. Vorzugsweise ist zumindest eine Walze (Rolle) an der Auflagefläche zum Blech hin höhenverstellbar ausgestaltet, so daß auch eine ( ach-)verstellung der Kontur der Auflagefläche des Bleches möglich ist.

Vorzugsweise wird die Einrichtung zur rotatorischen Bewegung des Bleches oder zur, in horizontaler Richtung ortsfesten Positionierung zumindest eines Teils des Bleches - zumindest auch - durch die bereits erwähnte Biegewangen- und/ oder Walzenanordnung oder einen Teil davon gebildet oder zumindest mit von der Biegewangen- und/ oder Walzenanordnung oder eines Teils davon gebildet; dies insbesondere vorzugsweise auch dann, wenn diese Einrichtung als Auflage, wie vorstehend beschrieben, ausgestaltet ist. Dies kann etwa so ausgestaltet sein, daß das Blech zwischen Wangen, etwa auf der konkaven wie der konvexen Seite, etwa durch Klemmen, festgehalten wird. In ähnlicher Weise ist dies aber auch vermittels Walzen oder auch durch eine gemischte Anordnung von Walzen und/oder Wangen möglich.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Blechbiegemaschine weist - vorzugsweise zusätzlich zu der auf der konvexen und/oder konkaven Seite des zu formenden Bleches bereits vorgesehenen Biegewangen- oder Walzenanordnung - zumindest eine Biegewange oder Walze auf, die - vorzugsweise im Querschnitt ztur Längser Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - gegen das zu biegende Blech zugestellt werden kann und die bei der Zustellung gegen das Blech eine Vorspannung des Bleches erzeugt, die das Biegen des Bleches zurnindest unterstützt, die also etwa zur Biegung des Bleches und/oder auch zur Erzeugung (nur) einer Spannung auf das Blech genutzt werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine ist zumindest eine Biegewange oder Walze, die eine Vorspannung des Bleches erzeugt, eine solche, die, - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - gegen das zu biegende Blech zugestellt werden kann, wobei sie— wenn sie gegen das zu biegende Blechzugestellt wird - auf das Blech eine Kraft (Fbs) ausübt, die eine Kraftkomponente (Fbsv) aufweist, die gegen oder in Zustellrichtung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Wa zen wirkt und die - soweit sie gegen die Zustellrichtung wirkt - kleiner ist als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente (Fbsh), wobei mit dem Begriff Zustellrichtung die Richtung gemeint ist, in der die Biegewange(n) oder Walze(n) gegen das Blech (also in Richtung des Blechs) verfahren wird oder werden bzw. die Gegenrichtung zu der Richtung, in der das Blech gegen die Biegewange (n) oder Walze(n) bewegt wird.

Die Vorteile dieser beiden vorstehend beschriebenen Ausführungs formen der vorliegenden Erfindung sollen im folgenden dargelegt werden:

Ein Problem der Rohrformung kann darin bestehen, daß die hierzu verwendeten Vorrichtungen - wie z.B. zu den Dreiwalzen-Biegemaschinen erwähnt - nicht immer oder nur unter sehr hohem Aufwand in der Lage sind, die bei der Verarbeitung stärkerer Bleche auftretenden Kräfte in ausreichendem Maße abzufangen.

Die vorstehend zuletzt beschriebenen beiden Aus ührungsformen der vorliegenden Erfindung versuchen dieses Problem nun dadurch zu mildern, daß sie bereits die Entstehung von Kräften weitestgehend zu vermeiden suchen, die die Elemente der Maschinenkonstruktion, die möglicherweise nicht ausreichend stabil ausgelegt werden können, belasten. Dies betrifft - wie bereits dargelegt - vor allem die Elemente, die im Innenraum des zu formenden Schlitzrohres, d.h. auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordnet sind (z.B. eine dortige Oberwalze oder Biegewange).

Beide Ausführungsformen machen sich dabei zu Nutze, daß man die zur Biegung eines Bleches erforderliche Kraft etwa auch seitlich (etwa mit einer Kraftkomponente, die in Gegenrichtung der Zustellrichtung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen gesehen, kleiner ist, als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente) - z.B. etwa senkrecht - zur Zustelhichtung dieser kritischen Maschinenelemente einbringen kann und zwar ähnlich wie es möglich ist, ein Blatt Papier zwischen den Händen von der Seite her zu biegen, ohne daß hierbei Kräfte (jedenfalls keine größeren Kräfte) nach oben oder unten auftreten. Damit dieses Biegen seitlich zur Zustellrich- tung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Maschinenelemente nun aber nicht unkontrolliert (wie möglicherweise bei dem erwähnten Blatt Papier) geschieht, dient eine ebenfalls vorgesehene - z.B. auch herkömmliche - Anordnung von Biegewangen oder Walzen nun dazu, die auf vorstehend beschriebene Art, d.h. ohne (wesentliche) Belastung der Maschinenelemente auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches, eingebrachten Kräfte kontrolliert in den gewünschten Biegeprozeß umzusetzen, der das Blech auf einen vorgegebenen Krürnmungsradius, d.h. zu einem Schlitzrohr formt.

Dies ermöglichen beide Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine dadurch, daß sie es erlauben, die vorzugsweise seitlich zur Zustellrichtung der Maschinenelemente auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches eingebrachte Kraft vorzugsweise so zu bemessen, daß das hierdurch allein erzeugte Biegemoment gerade eben nicht zur Biegung (also gerade eben nicht zur plastischen Verformung) des Bleches ausreicht und die ebenfalls vorhandene Anordnung von Biegewangen oder Walzen, die dem (kontrollierten) Biegen des Bleches auf einen vorgegebenen b2w. erstrebten Krürnmungsradius dienen, nun das zur Biegung noch erforderliche Rest-Biegemoment erzeugt und dabei die kritischen Maschinenelemente auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches sodann möglichst wenig belastet (vgl. in diese Zusammenhang hinsichtlich weiterer Details auch die Fig. 3a, 3b, 3c, 3d und 3e). Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß in dieser Schrift hier unter J&iegung des Bleches seine plastische Verformung und unter ^ Vorspannung' ' oder ,Spannung des Bleches oder auf das Blech seine elastische Verformung verstanden wird.

Auf diese Art und Weise ist es möglich, große Kräfte zu erzeugen, wie sie zur Biegung starker Bleche (also dicker Bleche), insbesondere starker (dicker) Stahlbleche, die dicker als 25 mm oder sogar dicker als 40 mm sind, - insbesondere zu Schlitzrohren - erforderlich sind, und zwar insbesondere auch dann, wenn der Durchmesser dieser Rohre 500 mm oder weniger beträgt.

Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Blechbiegemaschine dabei dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftkomponente, die gegen die Zustellrichtung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen wirkt, mindestens um Faktor 2, vorzugsweise mindestens um Faktor 5 kleiner ist als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente. Auch kann es günstig sein, wenn sie weniger als 25 %, vorzugsweise weniger als 10 %, besonders bevorzugterweise weniger als 5 % der gesamten Kraft, die die Votspannung des Bleches erzeugt, ausmacht. Besonders bevor2ugter eise beträgt sie annähernd Null, etwa mit einer Abweichung von maximal ± 5 %, vorzugsweie maximal ± 3 %, besonders bevorzugterweise ± 1 % der gesamten Kraft, die die Vorspannung des Bleches erzeugt. Sie kann dabei tatsächlich Null sein, wenn sie etwa genau horizontal zu einer vertikal nach unten gerichteten Zustellrichtung einer Oberwange wirkt. Sogar negative Beträge sind möglich, insbesondere wenn etwa die Kraft von schräg oben zu einer solchen vertikal nach unten gerichteten Zustellrichtung einer Oberwange gegen das Blech angreift All diese Angaben zur Dimensionierung der Kraftkomponente, die gegen die Zustelkichtung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen witkt, dienen dazu, eine möglichst weitgehende Entlastung der kritischen Maschi- nenelmente auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches zu erreichen, wobei die Fälle einer gänzlich fehlenden Belastung oder sogar einer Entlastung (im Falle einer negativen entsprechenden Kraftkomponente) hierdurch anstrebenswert, wenngleich - nach den Umständen des jeweiligen Einzelfalles - womöglich nicht immer erreichbar sind.

Im Hinblick auf alle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine ist im weiteren darauf hinzuweisen, daß vorzugsweise ein bereits vorgebogenes— z.B. ein bereits an seinen Kanten angerundetes - Blech in der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine verarbeitet wird (siehe hierzu auch die späteren Ausführungen zum ebenfalls erfindungsgemäßen Verfahren). Im Falle der Verarbeitung eines zunächst ebenen Bleches kann aber auch anderweitig - etwa durch Erzeugung eines eine Biegerichtung erzeugenden Moments, z.B. durch Druck mittels eines Stempels (vorzugsweise etwa einer Biegewange oder etwa einer Walze) in die angestrebte Biegerichtung - dafür gesorgt werden, daß die Formung des Bleches zu einem Schlitzrohr in Gang kommt.

Das Vorbiegen des Bleches kann auch durch Einpressen in ein Gesenk geschehen, wie hier etwa in Fig. 7 später noch gezeigt. Das Anrunden der Blechkanten kann neben der bereits erwähnten Möglichkeit mitteis einer aufwendigen Abkantpresse auch durch eine speziell liier für vorgesehene Biegepresse für Blechtafeln geschehen, die hierfür weitaus günstiger als die besagte Abkantpresse nach dem Stand der Technik ist. Eine solche speziell hierfür geeignete Biegepresse für Blechtafeln ist dabei in der WO 2010/118759 A2 beschrieben, die durch Inbezugnahme mit in den Offenbarungsgehalt hier einbezogen wird, und deren Verwendung für die hier vorliegende Erfindung im Rahmen der Besprechung der hiesigen Fig. 4 ebenfalls beschrieben ist. Es ist aber ebenso möglich, ja möglicherweise sogar 2U bevorzugen, das Anrunden vermittels einer Anordnung vorzunehmen, wie sie in den Fig. 8 und 9 hier näher beschrieben ist.

Bevorzugterweise zeichnet sich die erfindungsgemäße Blechbiegemaschine dadurch aus, daß die auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordnete Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen oberseitig zum zu formenden Blech angeordnet ist oder sind und sie zumindest eine Biegewange oder W Lze (Rolle) - (die im Hinblick auf die auf der oberen wie unteren Seite des zu formenden Bleches bereits vorgesehenen Biegewangen- oder Walzenanordnung vorzugsweise zusätzlich vorgesehen ist) - aufweist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der oberseitig zum zu formenden Blech angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen angeordnet ist oder sind und von der jeweiligen Seite her gegen das zu biegende Blech zugestellt werden kann oder können.

Auch kann oder können die auf der konvexen Seite des zu formenden Bleches angeordnete Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen unterseitig zum zu formenden Blech angeordnet sein.

Die vorerwähnten ober- bzw. unterseitig zum zu formenden Blech orientierten Anordnungen entsprechen einer klassischen Bauform, die das zu biegende Blech mit der konkaven Seite nach oben hin ausformt, was sowohl unter Maschinenauslegungsgesichtspunkten (die Maschinenelemente auf der konvexen Seite können vorteilhafter Weise im Boden verankert werden, die vorerwähnte Biegewange oder Walze kann von der Seite her wirken, was konstruktiv elegant - etwa durch eine Wagen- oder auch eine Zangenkonstruktion - umsetzbar ist), als auch unter dem Gesichtspunkt der optimalen Platz ausnutzung in der Werkhalle (die Formung des Rohres nach oben hin ist unter Platzgesichtspunkten vorteilhaft) zu begrüßen ist. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Blechbiegemaschine aber auch anders angeordnet sein, etwa dadurch, daß die Maschinenelemente auf der konvexen Seite eines vorzugsweise zu formenden Schlitzrohres (Teilschlitzrohres) seitlich - zur linken oder rechten Seite hin - angeordnet werden. Weitere Anordnungen sind ebenso denkbar.

Bevorzugterweise wird für die erfindungsgemäße Biegemaschine eine Walzenanordnung mit einer Ober- und zwei Unterwalzen gewählt, wobei die Walzen vorzugsweise horizontal und/oder vertikal zugestellt werden können und bei der zumindest eine Biegewan- ge vorgesehen ist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohtes gesehen - seitlich von der oberseitig zum zu formenden Bleche angeordneten Walze angeordnet ist und von dieser Seite her jeweils gegen das zu biegende Blech zugestellt werden kann.

Verwendet man nur eine von einer Seite her wirkende Biegewange, so ist vorzugsweise auf der entgegengesetzten Seite des Bleches ein Hindernis, etwa eine Wand oder eine anderweitige feststehende Fläche (Wandung), etwa eine solche mit Haftbeschichtung, vorzusehen, gegen die das Blech, also von der vorstehend erwähnten Biegewange seitlich gedrückt wird. Statt einer Haftbeschichtung für die Wandung (oder auch die seitlich wirkende Biegewange) kann - je nach den Blechen, die zu verarbeiten sind - auch ein gleitender Kontakt an Wandung oder seitlicher Biegewange vorgesehen sein, etwa durch (eine) dort zusätzlich angebrachte Walze(n) (Rolle[n]) oder eine Gleitbeschichtung. Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine, bei der zwei - vorzugsweise zusätzlich zu der auf der Ober- und Unterseite bereits vorgesehenen Biegewangen-/ alzenanordnung - Biegewangen vorgesehen sind, die - im Querschnitt zur Längs er Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - zu beiden Seiten der oberseitig zum zu formenden Bleche befindlichen Walze angeordnet sind und von diesen beiden Seiten her gegen das Blech zugestellt werden können. Hiermit kann Kraft von beiden Seiten her zugleich erzeugt werden, was eine (in etwa) spiegelsymmetrische Fertigung erlaubt, die besonders zeitsparend und daher kostengünstig ist.

Die jeweilige von der Seite her gegen das Blech zustellbare Biegewange ist vorzugsweise horizontal und/oder vertikal verstellbar (positionierbar) und/oder um mindestens eine Achse schwenkbar (und vorzugsweise hierdurch gegen das Blech zustellbar), was die Wahl eines Angriffspunktes der jeweiligen Biegewange am Blech ermöglicht und so auch der Kraftrichtungs- steuerung, wie auch der Kontrolle des jeweiligen Biegepunktes zu dienen vermag. Vorzugsweise sind dabei diejenigen Komponenten, die gegen das Blech zustellbar sind, auch vom Blech lüftbar, um dieses gegebenenfalls freigeben zu können.

Wie bereits auch schon erwähnt, kann oder können statt der seitlichen Biegewange(n) oder auch zusätzlich hierzu - in entsprechender Weise - auch (eine) seitlich angeordnete Walze(n) vorgesehen sein, die - wie die enstprechende Biegewange(n) - von der Seite her gegen das zu biegende Blech zugestellt werden kann oder können. Insbesondere kann auch auf einer Seite eine Walze und auf der anderen Seite eine Biegewange eingesetzt werden. Die Walzen sind vor- zugsweise horizontal und/ oder vertikal (gegen das Blech) zustellbar (und vorzugsweise gegebenenfalls auch vom Blech lüftbar [siehe oben]), was auch im Falle der Verwendung von Walzen einen kontrollierten Kraftangriff an dem zu formenden Blech ermöglicht.

Eine bevorzugte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß als Biegewangenanordnung mit ober- und unterseitig zum zu formenden Blech angeordneten Biegewangen eine Anordnung mit zumindest je einer - vorzugsweise 2wei - unterseitig und einer - vorzugsweise zwei - oberseitig angeordneten Biegewange (n), die horizontal und/oder vertikal zugestellt werden können und zudem zumindest einer weiteren - vorzugsweise zwei - unterseitig angeordneten schwenkbaren Biegewange(n) vorgesehen ist oder sind, die horizontal und/oder vertikal und/oder durch Verschwenkung (vorzugsweise Drehung) um eine Achse gegen das Blech zugestellt werden kann oder können. Im Falle der Verwendung von mehr als einer solchen unterseitig angeordneten Biege wange, - vorzugsweise also im Falle zweier unterseitig angeordneter schwenkbarer Biegewangen - ist es so, daß diese Biegewangen vorzugsweise unabhängig voneienander gegen das Blech zugestellt werden können, was eine bessere Kontrolle des Biegeprozesses, insbesondere des jeweiligen Biegepunkts ermöglicht, was vermittels etwa (allein) von vorzugsweise symmetrisch gegeneinander wirkender Seitenwangen, die der Erzeugung der Vorspannung dienen, nicht ohne weiteres oder nur schwierig möglich ist. Mit dieser unabhängigen Zustellmöglichkeit werden damit auch Inhomogenitäten des Verformungswiderstandes des zu biegenden Bleches (z.B. schwankende Blechdicke, schwankende Materialtrsuktur innerhalb zulässiger Toleranzen) auch differenziert nach linker oder rechter Seite ausgleichbar. Werden zwei oberseitig zum Blech und zwei unterseitig zum zu formenden Blech angeordnete Biegewangen verwendet, so werden - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - vorzugsweise die oberseitigen nach außen liegend und die unterseitig zum Blech befindlichen Biegewangen innen liegend angeordnet

Dabei weist die erfindungsgemäße Biegemaschine besonders bevorzugterweise auch zumindest eine - bevorzugterweise zwei, etwa einander gegenüberliegende - Biegewange(n) auf, die im Querschnitt zur Längs er Streckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der oberseitig zum zu formenden Bleche angeordneten Biegewange angeordnet ist oder sind und von der jeweiligen Seite her jeweils gegen das zu biegende Blech zugestellt werden kann oder können. In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine sind die unterseitig und/ oder oberseitig angeordneten Biegewangen kammartig ausgebildet und können - vorzugsweise horizontal - so gegeneinander verfahren werden, daß sie ineinander zu greifen und in diesem Zustand gegenüber dem zu formenden Blech als eine einzige Biegewange zu wkken vermögen, etwa dann, wenn platzsparend gearbeitet werden muß, z.B. wenn die oberen Biegewangen durch den verbleibenden Schlitz des zu formenden Rohres auf der konkaven Seite angreifen und hierfür gegen Ende des Rohrfotmungsprozesses nur noch ein schmaler Spalt zur Verfügung steht, der für die Breite mehrerer Biegewangen nebeneinander (etwa rechte und linke) nicht mehr ausreicht.

Vermöge der vorstehend zuletzt beschriebenen Ausfuhrungsformen der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine kann dann ein Schlitzrohx vorzugsweise wie folgt geformt werden:

Ein ebenes Blech wird zunächst vorgebogen, bevorzugterweise an seinen Enden angerundet, vorzugsweise über einen Bereich von 90° des (späteren) Rohrumfanges und besonders bevorzugterweise bereits auf den (späteren) Krümmungsradius des zu fertigenden Rohres.

Dieses vorgebogene, vorzugsweise angerundete Blech wird dann auf Biegewangen aufgelegt (unterseitige Biegewangen) und von den seitlich angeordneten Biegewangen unter Votspannung gebracht, was durch deren Zustellung gegen das Blech von der Seite her geschieht Sodann werden die oberseitig angeordneten Biegewangen gegen das Blech zugestellt, bis sie es gegen die - gegenüber den oberen Biegewangen weiter innen zur Blechmitte hin angeordneten - Unterwangen drücken, wodurch es fixiert wird.

Die jeweiligen weiteren unterseitig angeordneten ver schwenkbaren Biegewangen werden dann gegen das von den seitlich zugestellten Biegwangen unter Vorspannung gehaltene zu biegende Blech - etwa durch Verschwenkung, z.B. durch Drehung um eine Achse - zugestellt, bis die an dem jeweiligen Biegepunkt (vorzugsweise unter der jeweiligen oberen Biegewange) hierdurch hervorgerufene Biegung (plastische Verformung) den vorgegebenen bzw. erstrebten Krümmungsradius erreicht hat, wobei materialabhängig eine etwaige elastische Rückfederung zu berücksichtigen ist.

Sodann werden die oberseitig zum Blech befindlichen Biegewangen gelüftet und in Richtung des noch nicht auf den angestrebten Krümmungsradius geformten Bereich des Bleches (also vorzugsweise zur Mitte hin) verfahren, was vermittels vertikaler und/ oder horizontaler Zustell- antriebe und/ oder anderer Zustellleinrichtungen (ggf. Antriebe zum Lüften bzw. anderer Lüf- teinrichtungen) der jeweiligen Biegewangen geschieht. Ist so der nächste - nun weiter innen in Richtung auf den hier vorzugsweise noch unge formten Bereich des Bleches - liegende - durch die jeweilige Stellung der Biegewangenanordnung oder eines Teils davon zueinander sich ergebende - jeweilige Biegepunkt erreicht, wird das Blech erneut fixiert und die Biegewangen erneut gegen das Blech zugestellt, bis auch am neuen Biegepunkt der vorgegebene oder angestrebte Krürnmungsradius erreicht ist. Die seitlichen Biegwangen werden dabei - gegebenenfalls unterbrochen von einem Zwischenlüften - in ihrer Zustellung gegen das Blech nachgeführt, um dieses unter Vorspannung zu halten und das hierdurch hervorgerufene Biegemoment aufrecht zu erhalten. Dies setzt sich solange fort, bis an jeder Stelle des Bleches der vorgegebene oder angestrebte jrümmungsradius erreicht und so ein Schlitzrohr entstanden ist (vgl. hierzu im Detail später auch Fig. 4). Im Falle der kammartigen Ausbildung von Biegewangen fahren diese gegen Ende des Rohrformungsprozesses vorzugsweise ineinander und sparen auf diese Weise einerseits Platz und wirken andererseits gegenüber dem zu formenden Blech wie eine einzige Biegewange, was die letzten formgebenden Biegungen des Bleches - insbesondere im Falle der symmetrischen Fertigung von zwei Seiten her - begünstigt.

Eine weitere besonders bevorzugte Ausfuhrungsform der Blechbiegemaschine nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest eine schwenkbare

- vorzugsweise um eine Achse drehbare - Biegewange oder schwenkbare Walze aufweist, die

- im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven Seite des - vorzugsweise oberseitig zum - zu formenden Blech angeordnet ist oder sind. Vorzugsweise kann zumindest eine schwenkbare Biegewange oder schwenkbare Walze gegen das Blech zugestellt werden, was etwa durch das Verschwenken selbst oder aber auch durch eine zusätzliche Vorrichtung, etwa einen - etwa hydraulischen oder elektrischen - Kolben, der die Biegewange etwa von ihrem Drehpunkt weg (z.B. vermittels eines Teleskopgestänges) und gegen das Blech hin verfährt.

Die Verschwenkbarkeit der Biegewange oder Walze auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches ermöglicht dabei eine besonders gute Kontrolle des Biegepunktes, da die Biegewange oder Walze so an jede Stelle auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches positioniert werden kann. Dies kann vorzugsweise durch eine entsprechende Ausgestaltung der Kontur der Biegewange noch unterstützt werden, indem diese etwa eine nur kleine, vorzugsweise aber gerundet verlaufende Kontaktfläche (um ein Knicken am Biegepunkt zu verhindern) aufweist.

Besonders günstig ist es zwei, vorzugsweise scherenartig, - etwa um eine Drehachse - schwenkbare Biegewangen oder schwenkbare Walzen vorzusehen, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven Seite, vorzugsweise oberseitig, des zu formenden Bleches angeordnet sind, da eine solche Anordnung - insbesondere für den Fall der scherenartigen Verschwenkbatkeit, die ein spiegelsy metrisches Verschwenken der Biegewangen oder Walzen erlaubt - ein besonders günstiges Abfangen und/oder Ableiten der an Biegewange(n) oder Walze(n) angreifenden Kräfte ermöglicht. Verschwenkt man diese nämlich spiegelsymmetrisch um eine gemeinsame Drehachse, also scherenartig, so heben sich die bei der Zustellung gegen das Blech angreifenden Kräfte nämlich im gemeinsamen Drehpunkt - jedenfalls in etwa - auf. Die Abstützung der Drehachse, die vorzugsweise nach oben hin erfolgt, bedarf in dieser Ausführungsform der Biegemaschine nach der vorliegenden Erfindung somit keiner allzu aufwendigen (stabilen) Ausgestaltung, was die Konstruktion der Maschine erheblich erleichtert und insoweit auch kostengünstig gestaltet.

Die schwenkbaren Biegewangen oder schwenkbaren Walzen können - in Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - kammartig ausgebildet sein und so ineinander geschwenkt werden, daß sie ineinandergreifen und in diesem Zustand gegenüber dem zu formenden Blech als eine einzige Biegewange oder Walze zu wirken vermögen, was - wie bereits erläutert - in der Endphase der Formung von Vorteil ist.

Bevorzugterweise ist es auch in diesen Aus führungs formen der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine, die sich zumindest einer schwenkbaren Biegewange oder Walze auf der konkaven Seite des Bleches bedienen so, daß die Blechbiegemaschine zumindest eine Biegewange oder Walze aufweist, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der auf der konkaven Seite, vorzugsweise seitlich von der oder den oberseitig zum zu formenden Blech angeordneten Biegewange oder Biegewangen oder Walze oder Walzen angeordnet ist oder sind und von dieser Seite her jeweils gegen das Blech zugestellt werden kann oder können. Auch hierdurch wird eine gute Kontrolle des jeweiligen Biegepunktes durch ein koordiniertes Zusammenspiel der Biegewangen und/oder Walze(n) ermöglicht Fetner kann so die zum Biegen des Bleches erforderliche Kraft von der Seite her eingebracht werden, was konstruktiv günstig ist.

Besonders bevorzugterweise weist die Blechbiegemaschine zwei Biegewangen auf, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von der oder den auf der konkaven Seite des Blechs, vorzugsweise seitlich von der oder den oberseitig zum zu formenden Blech angeordneten Biegewange oder Biegewangen oder Walze oder Walzen angeordnet sind und von dieser Seite her jeweils gegen das Blech zugestellt werden können. Eine solche, vorzugsweise symmetrische Anordnung auch der seitlichen Biegewange(n) und/oder Walze(n) ermöglicht, insbesondere im Zusammenspiel mit zwei symmetrisch verschwenkten Biegewangen auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches, eine besonders effiziente Formung des Schlitzrolires aus einem Blech, das während der gesamten Formung in seinem - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - Fußpunkt nicht bewegt zu werden braucht (und vorzugsweise auch nicht wird). Aufwendiger Handhabungsgeräte, die das zum Schlitzrohr zu formende Blech immer wieder in die nächste erforderliche Bearbeitungsposition verbringen, wie dies bei einer entsprechenden Abkantpresse nach dem Stand der Technik nötig ist, bedarf es hier somit nicht.

Will man aber etwa bei der Schlitzrohrfortnung nicht symmetrisch arbeiten, so kann das zu formende Blech auch - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schützrohres gesehen - (lediglich) rotatorisch bewegt werden, was sich durch eine entsprechende Walzenanordnung, die (zumindest in Teilen) zudem noch als Auflage des Bleches zu dienen vermag, leicht bewerkstelligen läßt.

Wie bereits erwähnt, wird die erfindungsgemäße Blechbiegemaschine bevorzugt zur Herstellung eines Schlitzrohres verwendet, welches sodann nur noch mit einer Schweißnaht geschlossen werden muß. Setzt man bereits auf den EncLkrümmungsradius angerundete Bleche ein, so entfällt bei Verwendung der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine das spätere Nachbearbeiten des Rohres im Bereich der Schweißnaht, wo Schlitzrohre, die mit traditionellen Maschinen nach dem Stand der Technik hergestellt werden, oftmals einen nicht hinreichend gerundeten Randbereich zu dieser Schweißnaht hin aufweisen. Vorzugsweise werden als Vorprodukte für das Biegen in der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine vorgebogene Bleche eingesetzt und (für bestimmte Ausruhrungsformen, also vorzugsweise solche, in denen das Blech vorgespannt wird) besonders bevorzugterweise vorgebogene Bleche, die an den Blechenden über einen bestimmten Bereich, z.B. etwa von 90°, des späteren Rohrumfangs bereits auf den Endradius angerundet sind. Als Schlitzrohr wird dabei vorzugsweise ein Stahlschlitzrohr mit einer Stahlblechdicke von mindestens 25 mm, besonders bevorzugterweise von mindestens 40 mm oder sogar mindestens 50 mm hergestellt. Besonders bevorzugterweise wird die erfindungsgemäße Blechbiegemaschine zur Herstellung von Schlitzrohren mit 500 mm Durchmesser oder weniger (z.B. 300 mm oder weniger oder sogar 200 mm oder weniger) verwendet.

Auch ist es bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine, zur Herstellung von (Schlitz-)rohren so, daß das Biegen (plastische Verformen) durch die Biegemaschine auf den letztlich angestrebten Krümmungsradius (also den Endradius des zu fertigenden Rohres) nicht zwingend in einem Schritt erfolgen muß. Vielmehr kann die erfindungsgemäße Biegemaschine auch so verwendet werden, daß zur Biegung des Blechs zunächst ein Radius vorgegeben wird, auf den das Blech zu biegen ist, der aber noch nicht dem letztlich angestrebten Krümmungsradius entspricht In diesem Falle erfolgt das Biegen des Bleches also zwei- oder mehr- schrittig, indem zunächst größere Radien als Zwischenschritte vorgegeben werden, bevor schließlich in einem letzten Durchgang der letztlich angestrebte Krümmungsradius zum Biegen vorgegeben wird.

Wie ebenfalls bereits erwähnt, dient zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe auch ein Verfahren zur Formung eines Bleches zu einem Schlitzrohr, wobei als Ausgangsprodukt ein - vorzugsweise vorgebogenes, z.B. ein bereits an den Blechenden auf den Endradius angerundetes - Blech verwendet wird, das Blech jeweils an einem - während der Formung zu einem Schlitzrohr wandernden - Biegepunkt vermittels Zustellung zumindest eines Teils einer - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven wie der konvexen Seite des zu formenden Blechs angeordneten Biegewangen- und/oder Walzenanordnung auf einen bestimmten Radius gebogen wird wobei es während der Biegung an dem jeweiligen Biegepunkt fixiert ist, diese Fixierung vor dem Biegen des Blechs an einem folgenden Biegepunkt aber wieder gelöst wird, und wobei die jeweilige Position des Biegepunkts des Blechs durch die Zustellung - vorzugsweise durch horizontale oder vertikale Positionierung oder durch Verschwenken um eine Achse - zumindest eines Teils der Biegewangen- und/oder Walzenanordnung gegenüber dem während des Formens des Schlitzrohres zumindest in Teilen in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - ortsfest positionierten oder - vorzugsweise nur - rotatorisch bewegten Blech gewählt wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Formung eines Bleches zu einem Schlitzrohr kann das Blech etwa während des Formens und/oder auch des (jeweiligen) Biegens des Schlitzrohres in Richtung der Längseistreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen ortsfest positioniert bleiben oder sein.

Wie bereits erwähnt, kann das Vorbiegen des Bleches durch Einpressen in ein Gesenk geschehen, wie hier etwa in Fig. 7 später noch gezeigt. Das Anrunden der Blechkanten kann neben der bereits erwähnten Möglichkeit mittels einer aufwendigen Abkantpresse nach dem Stand der Technik auch durch eine speziell rnerfür geeignete Biegepresse für Blechtafeln geschehen, die hierfür weitaus günstiger als die besagte Abkantpresse nach dem Stand der Technik ist. Die entsprechende spezielle Biegepresse für Blech tafeln ist dabei im Rahmen der Besprechung der hiesigen Fig. 4 und in der WO 2010/118759 A2, die durch Inbezugnahme mit in den Offenbarungsgehalt hier einbezogen wird, näher beschrieben. Es ist aber ebenso möglich, ja möglicherweise sogar zu bevorzugen, das Anrunden vermittels einer Anordnung vorzunehmen, wie sie in den Fig. 8 und 9 hier näher beschrieben ist.

Wie bereits zur Verwendung der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine erwähnt, kann die Formung eines Bleches zu einem Schlitzrohr auch mehrschrittig ausgeführt werden, d.h., daß das Blech nicht sogleich auf den Endradius gebogen wird, sondern dies vielmehr in zweien oder mehreren Schritten geschieht, wobei es in den Zwischenschritten zunächst jeweils auf einen Radius gebogen wird, der noch größer, als der tatsächlich angestrebte Endradius ist. Hinsichtlich der Wirkprinzipien und Vorteile der vorliegenden Erfindung ist zudem auch zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen zur erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine zu verweisen, dies jedoch ergänzt darum, daß - in den entsprechenden Ausführungsformen nach der vorliegenden Erfindung, also vorzugsweise in den Ausführungs- formen, in denen das Blech vorgespannt wird - die Verwendung eines bereits auf den Endradius angerundeten Bleches dazu dient, daß das zu formende Blech zur Erzeugung der für das Biegemoment wirksamen Vorspannung in diesem Zustand mit der Wandung des angerundeten Bereiches sozusagen eingespannt' werden kann, etwa zwischen die hierfür vorgesehenen - vorzugsweise seitlichen - Biegewangen bzw. Walzen. Als Ausgangsprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens dient dabei vorzugsweise ein bereits an den Blechenden über einen Bereich von mindestens 90° des späteren Rohrumfangs auf den Endradius angerundetes Blech, da auf diese Weise die zur Vorspannung eingesetzten Biegewangen oder Walzen so an die angerundeten Bereiche des Bleches angreifen können, daß die Kraft möglichst nahe in Richtung einer Senkrechten, vorzugsweise (nahezu) senkrecht zur Zustellrichtung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen angreifen kann, was die Kraftkornponente, die gegen diese Zustellrichtung wirkt und folglich die auf der konkaven Seite angeordneten Elemente belasten würde, minimiert, ja entfallen lassen kann oder sogar endastend wirkt.

Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann mit der Blechbiegemaschine nach der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden, wobei festzuhalten ist, daß dies aber auch mit einer reinen Walzenanordnung zur Kontrolle des Biegeprozesses mit ober- und unterseitig zum zu formenden Blech angeordneten Walzen, die etwa horizontal und/oder vertikal zugestellt werden können, worunter etwa auch eine klassische Dreiwalzen-Biegemaschine fällt, geschehen kann.

Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftkomponente, die gegen die Zustellrichtung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen wirkt, mindestens um Faktor 2, vorzugsweise mindestens um Faktor 5 kleiner ist als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente. Auch kann es günstig sein, wenn sie weniger als 25 %, vorzugsweise weniger als 10 %, besonders bevorzugterweise weniger als 5 % der gesamten Kraft, die die Vorspannung des Bleches erzeugt, ausmacht. Besonders bevorzugterweise beträgt sie annähernd Null, etwa mit einer Abweichung von maximal ± 5 %, vorzugsweie maximal + 3 %, besonders bevorzugterweise + 1 % der gesamten Kraft, die die Vorspannung des Bleches erzeugt. Im Idealfall ist sie dabei tatsächlich Null oder sogar kleiner (d.h. negativ, wirkt dann also mit der Zustellrichtung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen und entlastet diese so sogar). All diese Angaben zur Dimensionierung der Kraftkomponente, die gegen die Zustellrichtung der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen wirkt, dienen dazu, eine möglichst weitgehende Entlastung der kritischen Mascliinenelmente auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches zu erreichen, wobei der beschriebene Idealfall der Belas ngsrninimierung oder sogar der Endastungsfall ans- trebenswert, wenngleich - nach den Umständen des jeweiligen Einzelfalles - womöglich nicht immer erreichbar ist.

Das zum Schlitzrohr zu formende Blech wird, während es an einem Biegepunkt auf einen bestimmten Radius, vorzugsweise seinen Endradius gebogen wird, fixiert und vor dem, vorzugsweise jedem, Biegen an einem späteren Biegepunkt des Bleches gelöst. Zur Fixierung bzw. Lösung (Lüftung der Anordnung oder eines Teils davon vom Blech) des Bleches dient dabei etwa die Biegewangen- und/oder Walzenanordnung oder ein Teil davon, die das Blech, etwa in seiner (vorzugsweise noch nicht angerundeten) Bleclimitte, auf einen bestimmten Radius, vorzugsweise den Endradius der Blechenden biegt. Das Fixieren des Bleches dient der kontrollierten Biegung des Bleches an einem vorbestimmten Biegepunkt auf einen bestimmten Radius, vorzugsweise (sogleich) den vorgegebenen bzw. angestrebten Krümmungsradius. Hierdurch entsteht jedoch ein statisches System, in dem auch Reaktionskräfte gegen die auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange(n) und/oder Walze(n) wirken, was zu beachten ist. Die Details hierzu wurden jedoch vorstehend bereits zur eifindungsgemäßen Blechbiegemaschine diskutiert bzw. werden insbesondere in den nachstehenden Fig. 3a bis 3e erläutert. Das Lösen der Blechfixierung nach einem Biegevorgang an einem Biegepunkt dient dazu das System wieder (teilweise) zu entspannen, um das Blech unter Vorspannung am nächsten Biegepunkt wiederum zum Biegen (plastischen Vetformen) fixieren zu können. Es ist ebenso hilfreich, um die Biegewange(n)/Walze(n) gegenüber dem Blech neu zu positionieren, etwa auch um den Biegepunkt zu verschieben. Bevorzugterweise ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Formung eines Bleches zu einem Schlitzroht dadurch gekennzeichnet, daß die Biegewange und/oder Walze, die gegen das zu biegende Blech zugestellt wird, wobei sie auf das Blech eine Kraft ausübt, die eine das Biegen des Bleches unterstützende Vorspannung erzeugt, während des Rohrformungsprozesses - vorzugsweise beim Biegen des Bleches an einem Biegepunkt - gegen das Blech nachgestellt wird (d.h. vorzugsweise, daß die Kraft mit der die Zustellung der Biegewange und/oder Walze gegen das Blech erfolgt, (etwa) gleich gehalten wird), um die das Biegen des Bleches unterstützende Vorspannung zurriindest zu erhalten, da ansonsten der die auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches gelegene (n) Biegewange (n) oder Walze(n) nicht (oder wenig [er]) belastende Effekt im Verlaufe des Formungsprozesses, insbesondere beim Biegen des Bleches (plastisches Ver formen) an einem Biegepunkt, auch infolge der nachlassenden Vorspannung und des sich hieraus ergebenden nachlassenden Biegemomentes verloren zu gehen droht. Stellt man hingegen nach, so erhält man die Vorspannung aufrecht und der gewünschte Effekt bleibt trotz hohen Biegemoments erhalten.

Eine weitere Ausführungsform des Verfahren zur Formung eines Bleches zu einem Schlitzrohx nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Vorspannung des Bleches durch die Biege wange oder Walze , die das Biegen des Bleches unterstützt, jeweils vor der Fixierung des Bleches eine solche Kraft (Fbs) auf das Blech ausgeübt wird, deren hierdurch allein erzeugtes Biegemoment (Mbs) noch unterhalb des Moments verbleibt, wie es für das Biegen des Bleches erforderlich ist und das Blech sodann nach seiner Fixierung durch eine Biegewangen- und/ oder Walzenanordnung oder einen Teil davon auf den bestimmten Radius, vorzugsweise den Endradius, gebogen wird, in dem diese Anordnung oder ein Teil davon mit der für das notwendige Biegemoment noch zusätzlich erforderlichen Kraft (Fbu) gegen das Blech zugestellt wird.

Hinsichtlich der Vorzüge dieser Ausführungsform des etfindungsge äßen Verfahrens sei zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Ausführungen zur erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine verwiesen (vgl. in diese Zusammenhang hinsichtlich weiterer Details auch die Fig. 3a, 3b, 3c, 3d, 3e und 3i). Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hier das schon vorgebogene, etwa angerundete Blech vermittels einer Biegewangen- und/oder Walzenanordnung gebogen, bei dem die auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordnete Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen oberseitig zum zu formenden Blech und die auf der konvexen Seite des zu formenden Bleches angeordnete Biegewange oder Biegewangen und/oder Walze oder Walzen unterseitig zum zu formenden Blech angeordnet sind und die Biegewange und/oder Walze, die gegen das Blech zugestellt wird, wobei sie auf das Blech eine Kraft ausübt, die eine ein Biegen des Bleches unterstützende Vorspannung erzeugt, seitlich von der oder den oberseitig zum zu formenden Bleche angeordneten Biegewange oder Biegewangen und/ oder Walze oder Walzen angeordnet ist oder sind und von dieser Seite her gegen das Blech zugestellt wird oder werden. Diese Vorgehensweise formt das Blech mit der konkaven Seite nach oben hin, was unter dem Gesichtspunkt einer möglichst optimalen Platzausnutzung in der Werkhalle (die Formung des Rohres nach oben hin ist schon unter Platzgesichtspunkten vorteilhaft) zu begrüßen ist. Grundsätzlich kann das erfi dungsgemäße Verfahren aber auch in andere Richtungen orientiert ausgeführt werden.

In der vorstehend beschriebenen Aus führungs form des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Formung eines Bleches zu einem Schlitzrohr kann dabei das für das Erreichen des Endradius notwendige Biegemoment zurnindest auch durch die Zustellung zumindest einer weiteren unterseitig angeordneten schwenkbaren Biegewange und/oder auch durch die Zustellung der seitlich von der oder den oberseitig zum zu formenden Bleche angeordneten Biegewange oder Biegewangen und /oder Walze oder Walzen gegen das Blech aufgebracht werden.

Im folgenden werden nicht einschränkend zu verstehende Ausfuhmngsbeispiele anhand der Zeichnung besprochen. In dieser zeigen (- bis auf Fig. 2 - jeweils im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen und Fig. 2 in Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen):

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Dreiwalzen-Biegemaschine nach dem Stand der Technik im Querschnitt,

Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Oberwalze der Dreiwalzen-Biegemaschine nach dem Stand der Technik in Längserstreckung unter Symbolisierung ihrer Durchbiegeproblematik, Fig. 3 a eine schema tische Darstellung einet erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine im Querschnitt zu Beginn des Formungsprozesses zum Schlitzrohr noch vor einem Biegevorgang des Bleches,

Fig. 3b eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine nach Fig. 3a im Querschnitt, hier jedoch zu Beginn des Formungsprozesses des Blechs zum Schlitzrohr,

Fig. 3c eine schematische Darstellung eines Details aus Fig. 3b, wobei sich aus dieser Darstellung das für die Biegung relevante Biegemoment ergibt,

Fig. 3d einen ähnlichen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Biegemaschine wie in Fig. 3c zu sehen, wobei hier die von der seitlichen Biegewange auf das Blech ausgeübte Kraft eine senkrechte Komponente aufweist, die aber nicht gegen die Zustellrichtung der oberen Biegewange wirkt, sondern in Richtung dieser und so die senkrecht auf die obere Biegewange wirkenden Kräfte zu kompensieren helfen,

Fig. 3e wiederum einen ähnlichen Ausschnitt der erfuidungsgemäßen Biegemaschine wie in

Fig. 3c zu sehen, wobei liier nun die von der seitlichen Biegewange auf das Blech ausgeübte Kraft wiederum eine senkrechte Komponente aufweist, die nun jedoch gegen die Zustellrichtung der oberen Biegewange wirkt und so die obere Biegewange mit belastet,

Fig. 3f wiederum einen ähnlichen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Biegemaschine wie in

Fig. 3c zu sehen, wobei hier jedoch eine Walzenanordnung erfindungsgemäß zum Einsatz kommt (der vorzugsweise spiegelsymmetrische linke Teil der Vorrichtung, wie auch die auf der konvexen Seite [unterhalb] des Blechs angeordneten Teile sind hier nicht dargestellt),

Fig. 4 eine bevorzugte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine bei der als Biegewangenanordnung mit ober- und unterseitig zum zu formenden Blech angeordneten Biegewangen eine Anordnung mit zwei unterseitig und zwei oberseitig angeordneten Biegewangen vorgesehen ist, die horizontal und vertikal gegen das Blech zugestellt und von diesem gelüftet werden können und zudem zwei weiteren unterseitig angeordneten schwenkbaren Biegewangen, die ebenfalls horizontal und vertikal sowie durch Verschwenkung um eine Achse gegen das zu biegende Blech zugestellt werden bzw. von diesem gelüftet werden können, sowie die Formung eines Schlitzrohres vermittels dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine in einer schematischen Darstellung der Abfolge verschiedener Schritte dieses Prozesses von oben nach unten,

Fig. 5a eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegema- 5d schine bei der zwei scherenaitig schwenkbare Biegewangen vorgesehen sind, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches oberseitig zum zu formenden Blech angeordnet sind, sowie die Formung eines Schlitzrohres vermittels dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine in einer schema tischen Darstellung der Abfolge verschiedener Schritte dieses Prozesses jeweils von oben nach unten,

Fig. 5e eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine nach

Fig. 5a - 5d sowie einen Ausschnitt aus dem Formungsvorgang eines Schlitzrohres vermittels dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine in einer schematischen Darstellung der Abfolge verschiedener Schritte dieses Prozesses von oben nach unten,

Fig. 6 eine Querschnittsdarstellung einer konstruktiven ealisierungsmöghchkeit der besonders bevorzugten Ausführungsform einer Biegemaschine nach Fig. 5a - 5d entsprechend der vorliegenden Erfindung,

Fig. 7 eine Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung zur Vorbiegung des später zum

Schlitzrohr zu formenden Blechs,

Fig. 8 eine Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung zum Anrunden der Blechenden des später zum Schlitzrohr zu formenden Blechs vor dem Anrunden, und

Fig. 9 eine Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung zum Anrunden der Blechenden des später zum Schlitzrohr zu formenden Blechs entsprechend Fig. 8 nach dem Anrunden. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einet Dreiwalzen-Biegemaschine nach dem Stand der Technik im Querschnitt und zwar mit Oberwalze 1, sowie linker und rechter Unterwalze la, lb. Problematisch an dieser Ausfuhrungsform einer Blechbiegemaschine nach dem Stand der Technik ist die Belastung der Oberwalze 1. Wird diese zu hoch, etwa infolge der Biegung zu dicker stabiler Bleche 5 - etwa Stahlbleche mit Dicken von mehr als 25 mm oder gar solchen mit mehr als 40 mm so kann die Oberwalze 1 die hierfür erforderliche Kraft F 0 nicht mehr aufbringen. Verschärft wird dieses Problem zudem noch, wenn Rohre erzeugt werden sollen, die besonders geringe Durchmesser, etwa solche von 500 mm oder weniger aufweisen, da dann die Oberwalze 1 auch noch besonders dünn (also mit kleinem Radius bzw. Durchmesser) ausgelegt werden muß, um in das zu formende Rohr von innen eingreifen zu können, was ihrer Stabilität weiter abträglich ist. Auch die Fertigung besonders langer Rohre, etwa solcher, die länger als 6 Meter oder auch länger als 10 Meter sind, ist hiermit problematisch. In allen Fällen kann es zu unerwünschten Durchbiegungen der Oberwalze 1 kommen, was dem Rohrfor- mungsprozeß abträglich ist.

Fig. 2 zeigt demgemäß eine schematische Ansicht einer Oberwalze 1 der Dreiwalzen- Biegemaschine nach dem Stand der Technik in Längserstreckung unter Symbolisierung ihrer Durchbiegeproblematik. Die Kraft F 0 mit der die Oberwalze 1 gegen das Blech zugestellt wird

F

wirkt nur auf die beiden Zapfen 2a, 2b am Ende der Walze jeweils als— , wobei sich die Wal- ze infolge dessen bei zu großer Länge oder nicht hinreichender Stabilität, etwa infolge fehlenden Durchmessers, zur Mitte hin durchbiegt und so keine gleichmäßige Rohrformung mehr zu gewährleisten in der Lage ist.

Fig. 3a zeigt eine schematische Darstellung einer erftadungsgemäßen Blechbiegemaschine im Querschnitt zu Beginn des Formungsprozesses zum Schlitzrohr noch vor einem ersten Biegen des Bleches 5 und Fig. 3b eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine nach Fig. 3a im Querschnitt, hier jedoch zu Beginn des Formungsprozesses des Blechs 5 zum Schlitzrohr. Beide Figuren, also Fig. 3a und Fig. 3b werden nachfolgend sodann im folgenden gemeinsam besprochen.

Auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches 5 sind Biegewangen 1, le oberseitig und auf der konvexen Seite des zu formenden Bleches 5 zwei weitere Biegewangen la, lb sowie eine dritte Biegewange lc unterseitig zum zu formenden Blech 5 angeordnet. Ferner ist hier eine Biegewange ld vorgesehen, die gegen das zu biegende Blech 5 zugestellt werden kann, wobei sie auf das Blech eine Kraft F b s ausübt, die eine - ein Biegen des Bleches 5 unterstützende - Vorspannung erzeugt. Auf der anderen Seite der hier schematisch dargestellten erfindungsge- mäßen Blechbiegemaschine wird das Blech 5 gegen eine Wandung 6 gedrückt, wodurch die Kraft Fbs abgefangen und die Vorspannung aufrecht erhalten wird. Alternativ kann hier statt der Wandung die gleiche Anordnung - wie im rechten Teil der Vorrichtung hier dargestellt - auch auf der linken Seite spiegelsymmetrisch vorgesehen sein. Die Biegewange ld ist seitlich von der oberseitig zum zu formenden Blech 5 angeordneten bzw. befindlichen Biegewange 1 angeordnet und kann von dieser Seite her gegen das Blech 5 zugestellt werden. Hier ist die Biegewange ld auch vertikal und/ oder horizontal gegen das Blech 5 zustellbar, sowie um zumindest eine Achse 7 schwenkbar, wodurch sie ebenfalls gegen das Blech 5 zustellbar ist. Nach der hier zu sehenden Darstellung wird die Biegwange ld horizontal gegen das Blech 5 zugestellt, wobei die Kraftkomponente der die Biegewange ld treibenden Kraft, die gegen die Zustellrichtung 8 der auf der konkaven Oberseite des zu formenden Bleches 5 angeordneten Biegewange 1 wirkt, kleiner - hier nämlich Null - ist, als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente - hier die gesamte Kraft Fbs, die genau senkrecht zur Zustellrichtung 8 angreift -.

Die unterseitig und oberseitig angeordneten Biegewangen 1, la, lb, lc, le können hier jeweils horizontal und vertikal zugestellt werden, was durch die (gestrichelten) Pfeile angedeutet ist. Ferner ist die weitere unterseitig angeordnete Biegewange lc zudem um eine Achse 3 schwenkbar, so daß auch sie gegen das zu biegende Blech 5 zugestellt werden kann, wobei dann ebenfalls eine Kraft F u gegen das Blech 5 wirkt.

Mittels der hier zu sehenden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine kann aus dem zu formenden Blech 5 ein Schlitzrohr geformt werden.

Hierzu wird zunächst ein bereits vermittels einer anderen Vorrichtung - etwa einer Anrundema- schine (siehe hierzu etwa die Ausführungen zu Fig. 4, wie auch die entsprechenden Ausführungen im allgemeinen Teil der Beschreibung hier - an den Blechenden auf den Endradius angerundetes Blech 5 zwischen die Wandung 6 auf der einen Seite und die seitliche Biegewange ld auf der anderen Seite auf die unteren Wangen la, lb gelegt.

Die seitliche Biegewange ld wird dann - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - (in etwa) horizontal gegen das rechts zu sehende, bereits angerun- dete Blechende zugestellt, wobei sie auf das Blech eine Kraft F bs ausübt, die - indem sie das Blech 5 gegen die Wandung 6 drückt - eine Vorspannung des Bleches 5 erzeugt, die das Biegen des Bleches 5 unterstützt und deren Kraftkomponente gegen die Zustellrichtung 8 der auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches angeordneten Biegewange 1 kleiner (nämlich hier [in etwa] Null) ist, als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente, die - aufgrund der hier gewählten horizontalen Ausrichtung der Kraft Fbs - hier (in etwa) der gesamten Kraft Fbs entspricht.

Hiernach werden dann die oberen Biegewangen 1, le in Richtung (des Pfeils) 8 gegen das Blech zugestellt, um es zu fixieren, also um es so (hier etwa klemmend) festzuhalten.

Sodann wird das Blech 5 auf den gewünschten Kj mmungsradius gebogen, indem die weitere unterseitig angeordnete Biegewange lc gegen das von der seitlich zugestellten Biegewange ld unter Vorspannung gehaltene und zu biegende Blech 5 durch seitliches Verfahren und/oder Heben und/ oder Verschwenken - hier vorwiegend durch Verschwenken, nämlich Drehung um die Achse 3 - zugestellt wird, bis die an dem jeweiligen Biegepunkt - hier unterhalb der oberen Biegewange 1 - hierdurch hervorgerufene Biegung den vorgegebenen bzw. erstrebten Krümmungsradius erreicht hat. Dabei wird die seitliche Biegewange ld nachgestellt (hier also horizontal nach links verfahren). Dies geschieht vorzugsweise so, daß die die Vorspannung des Bleches erzeugende Kraft F s während des Biegevorganges - hier also der Zustellung der weiteren unteren Biegewange lc - (in etwa) gleich gehalten wird, um so ihre die Biegung unterstützende Wirkung aufrecht zu erhalten.

Hiernach werden die oberseitig vom Blech befindlichen Biegewangen 1 und le gelüftet, d.h. gegen ihre Zustellrichtung 8, also vom Blech weg gefahren, womit sich dessen Fixierung löst. Gegebenenfalls kann auch die seitliche Biegewange ld gelüftet, d.h. vom Blech 5 weg - hier nach rechts - verfahren werden, was vorzugsweise die Vorspannung nur geringfügig lösend geschieht (etwa so, daß hierbei 95 % oder zumindest 90 % der die Vorspannung des Bleches 5 erzeugenden Kraft Fbs hierbei erhalten bleiben). Die Wangen 1, lb und lc werden sodann in Richtung des noch nicht auf den angestrebten I<Irürnmungsradius geformten Bereich des Bleches 5 - hier also nach links - verfahren, was vermittels der vertikalen und/ oder horizontalen ZuStellantriebe und ZuStellvorrichtungen der jeweiligen Biegewangen 1, lb, und lc geschieht. Ist so der nächste - nun weiter innen in Richtung auf den noch ungeformten Bereich des Ble- ches - liegende Biegepunkt erreicht, werden die Biegewangen 1, la, lb und le erneut gegen das Blech zugestellt (also in Zustellrichtung verfahren), bis das Blech wiederum für den erneuten Biegevorgang an einem weiter links liegenden Biegepunkt fixiert ist. Sodann wird - wiederum von einer Nachstellung der seitlichen Biegewange ld begleitet - auch an diesem neuen Biegepunkt die weitere untere Biegewange lc gegen das Blech 5 zugestellt, bis wiederum auch an diesem Biegepunkt der vorgegebene oder angestrebte Krümmungsradius erreicht ist.

Dies setzt sich solange fort, bis an jeder Stelle des Bleches der vorgegebene oder angestrebte l £ÜrniTiungsradius erreicht ist und so ein Schlitzrohr - etwa auch ein (Teil-)schlitzrohr, also z.B. ein rechts- oder linksseitig ausgeformtes (Halb-) schlitzrohr - entstanden ist, wobei ab dem Zeitpunkt, wo die unteren Biegewangen la und lb aneinanderstoßen würden, entweder die linke untere Biegewange la - etwa durch Absenken - weggefahren wird oder aber diese Biegewange la ab diesem Zeitpunkt die Funktion der rechten unteren Biegewange lb übernimmt, die entweder in ihrer bis dahin erreichten Position verbleibt oder selbst sogar nach rechts weggefahren wird. Entsprechendes gilt für die oberen Biegewangen 1 und le. Es können aber auch kammartig ineinandergreifende Wangen 1, la, lb und le verwendet werden, die dann ineinan- derfahren und sodann gegenüber dem zu formenden Blech 5 als jeweils eine Wange unten 1, lb einerseits und oben 1 und le andererseits wirken.

Fig. 3c zeigt eine schematische Darstellung eines Details aus Fig. 3b, wobei sich Heraus das für die Biegung relevante Biegemoment ergibt.

Durch die von der seitlich wirkenden Biegewange ld erzeugten Kraft Fbs wird am Biegepunkt unterhalb der Biegewange 1 ein Biegemoment von Mbs - F s" L s hervorgerufen. Die Biegewange 1 ist in der Darstellung hier in ihrem auf der rechten Seite zu sehenden Teil etwas dünner dargestellt, um die dort ebenfalls zu sehende Strecke L u deutlicher erkennen zu können. Durch die von der unterseitig zum Blech 5 angeordneten und um die Achse 3 schwenkbaren Biegewange lc wird eine Kraft Fb u gegen das zu biegende Blech 5 ausgeübt, die am Biegepunkt unterhalb der Biegewange 1 ein Biegemoment von Mbu = Fb u " Lu erzeugt. Will man nun vermittels der Biegewangen 1, lb und lc das Blech 5 am Biegepunkt unterhalb der Biegewange 1 kontrolliert - also auf einen angestrebten oder vorgegebenen Kri mmungsradius - biegen, ohne die obere Biegewange 1 hierbei zu starken Belastungen auszusetzen, so empfiehlt es sich nach der vorüegenden Erfindung vermittels der seitlichen Biegewange ld vorzugsweise ein solches Biegemoment am Biegepunkt unterhalb der Biegewange 1 zu erzeugen, das knapp unterhalb des Biegemomentes liegt, wie es für eine plastische Verformung des Bleches 5 an diesem Biegepunkt erforderlich ist. Sodann bedarf es nur noch des Angriffs einer zusätzlichen Kraft, nämlich etwa der Kraft F u, die vermittels der schwenkbaren, unterseitig zum Blech angeordneten Biegewange lc erzeugt wird, und infolge derer sich ein Gesamtbiegemoment am Biegepunkt unterhalb der Biegewange 1, das sich zu Mb = Mbs + Mbu = Fha" L s + Fbu* L u ergibt, einstellt, welches einem Moment entspricht, das zur plastischen Verformung, also Biegung des Bleches 5 am Biegepunkt unterhalb der Biegewange 1 erforderlich ist.

Hinsichtlich der Belastung der oberen Biegewange 1, die nach der vorliegenden Erfindung ja möglichst entlastet werden soll, ergibt sich vor diesem Hintergrund nun folgendes:

Hier wirkt hier die vertikale Kraftkomponente Fbuv der Kraft Fbu gegen die obere Biegewange 1.

Von der seitlichen Biegewange ld, die die Vorspannung des Bleches erzeugt, wird - solange die Kraft Fbs beim vorspannungserhaltenden horizontalen Nachstellen während des Biegevorgan- ges nicht erhöht wird - hingegen nur ein die Biegung wirksam unterstützendes Moment M b s erzeugt, nicht aber eine gegen die Zustellrichtung 8 der oberen Biegewange 1 wirkende Kraft, da die von der seitlichen Biegewange ld auf das Blech 5 wirkende Kraft bereits vor der Fixierung des zu biegenden Bleches 5 wirkte und es so vorgespannt hatte.

Die von der verschwenkbaren unteren Biegewange lc auf das Blech 5 wirkende Kraft Fbu hat aber nicht nur eine direkt auf die Oberwange 1 wirkende vertikale Komponente F uv , sondern belastet die obere Biegewange 1 auch noch darüber hinaus, da die Biegewangen 1, lb, lc und das zu biegende Blech 5 ab dem Zeitpunkt der Fixierung des Bleches 5 durch die obere Wange 1 und die untere Wange lb ein statisches System bilden; dies freilich in dem Zustand, in dem sich dieses System zum Zeitpunkt der Fixierung befindet, d.h. in dem durch die seitliche Biegewange ld vorgespannten Zustand. Daher wirken alle nun - also ab dem Zeitpunkt der vorgenannten Fixierung des Bleches 5 - zusätzlich in dieses statische System eingebrachten Kräfte zur Biegung des Bleches 5 zunächst auch auf die untere Biegewange lb und sodann als Reaktionskraft hierzu auf die obere Biegewange 1, wobei sich diese auf die obere Wange 1 wirkende

M

Reaktionsktaft dann zu F R = —— ergibt, wobei d der Abstand zwischen der oberen Bie- gewange 1 u d der unteren Biegewange lb ist. Auf diese Weise kann somit die Kraft, die auf die Oberwange 1 gegen deren Zustellrichtung 8 wirkt und diese somit belastet liier erfindungsgemäß zu insgesamt

M

F 1 = F R + T F r buv = — j — + T F r buv rrunirniert werden, wenn das zu biegende Blech 5 vor Fixierung durch Ober- und Unterwangen 1, lb vermittels einer horizontalen Zustellung der Seitenwange (seitlichen Biegewange) ld mit der horizontal wirkenden Kraft Fbs vorgespannt wird und wenn während des Biegevorgangs, der hier durch die Zustellung der weiteren ver schwenkbaren unteren Biegewange lc ausgelöst wird, die Zustellung der Seitenwange ld gegen das Blech 5 so nachgestellt wird, daß hierbei die Kraft Fbs nicht überschritten - vorzugsweise (etwa) gleich gehalten - wird.

Statt de Biegeprozeß vermittels der weiteren verschwenkbaren Unterwange (unteren verschwenkbaren Biegewange) lc auszulösen, kann dies natürlich auch dadurch geschehen, daß die Zustellkraft Fbs der Seitenwange ld nach Fixierung des zu biegenden Bleches 5 soweit erhöht wird, daß das Biegemoment zur plastischen Verformung des Bleches 5 ausreicht. Eine Biegung allein über die Kraft der Seitenwange ld ist jedoch insofern problematischer, als daß hiermit die Kontrolle des Biegeprozesses schwieriger zu bewerkstelligen ist, als vermittels der weiteren verschwenkbaren unteren Biegewange lc, die eine Drehung um eine Achse 3 erlaubt, die sich - etwa im Drehpunkt durch einen dort angebrachten Sensor (z.B. einen Impulsgeber oder einen absoluten Drehwinkelgeber) - einfach messen und so für die Konttolle des angestrebten I<rümmungsradius verwenden läßt. Gegebenenfalls kann das zur Biegung (plastischen Verformung) des Bleches notwendige Moment aber auch kombiniert, d.h. im Zusammenwirken von beiden Elementen (untere ver schwenkbare Biegewange lc und Seitenwange ld) erzeugt werden, wobei so auch die Unterwange lc das Biegemoment mit erzeugend der Seitenwange ld nachge fuhrt werden kann. Ebenso ist es denkbar, auch die Seitenwangen ld - etwa vermittels ihrer Verschwenkungsmöglichkeit um die Achse 7 - zur besseren Kontrolle anders als nur horizontal gegen das zu biegende Blech 5 zuzustellen.

Es ist jedoch auch hier zu beachten, daß sowohl eine Krafterhöhung gegen das Blech vermittels der Seitenwange ld - ähnlich wie im Falle der bereits besprochenen Kraft Fbu - als auch eine Verschwenkung dieser seitlichen Biegewange ld den Kräftehaushalt während des Biegeprozes- ses ändert. So führt eine Nachführung der Zustellung der seitlichen Biegewange ld gegen das Blech 5 während des Biegens des Bleches, also nach dessen Fixierung, die die ursprünglich wirkende Kraft Fbs erhöht, dazu, daß die Differenz zwischen der Kraft, die vor dem Fixieren wirkt und derjenigen, die nach dem Fixieren des Bleches 5, also beim Biegen (plastischen Verformen) angreift, auch die obere Biegewange 1 mehr belastet, da sie zunächst auf die untere Biegewange lb und als Reaktionskraft im erläuterten Maße auch auf die Oberwange 1 gegenwirkt. Es gilt dann für diese Reaktionskraft

M ΔΜ

F R = — ^ + ^ mit AM s = AF bs - L s ,

d d wobei AFbs der Betrag der Differenz zwischen der (durch die Seitenwangen ld auf das Blech 5 ausgeübten) Kraft zum Zeitpunkt der jeweiligen Fixierung des zu biegenden Bleches 5, nämlich Fbs und der erhöhten Kraft ist, die von der Seitenwange ld während des Biegens des Bleches ausgeübt wird.

Für die gesamte, gegen die obere Biegewange 1 wirkende Kraft ergibt sich dann

__, ^ M. ΔΜ,

F L = F r R + τ F r buv = — d— + d— + F

Die otliegende erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt die Kontrolle dieser Kräfte jedoch so, daß hierdurch die gewünschte geringe Belastung der Oberwange 1 eintreten kann. Wie sich dabei etwa eine Verschwenkung der Seitenwange ld auswirkt und wie dies zur Kontrolle der wirkenden Kräfte, insbesondere der auf die Oberwange 1 gegen deren ZusteUiichtung 8 wirkenden Kräfte verwendet werden kann, wird zu den Fig. 3d und 3e nachfolgend besprochen.

Die obere Biege wange 1 kann daher erfindungsgemäß nur gering belastet (entlastet) und daher weniger stabil als nach dem Stand der Technik ausgelegt werden, da sie nun erheblich weniger biegewirksame Kräfte abfangen muß. So kann sie z.B. als ein dünnes Schwert ausgestaltet sein, das auch noch durch den schmalen Schlitz des zu formenden Schlitzrohres hindurch paßt oder auch als eine (dünne [also einen kleinen Radius oder Durchmesser aufweisende]) Walze.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß die seitliche Biegewange ld und/oder die Wandung 6 so ausgestaltet sind, daß das zu biegende Blech 5 gegenüber der Oberfläche dieser Elemente zu gleiten vermag, um so den Formungsprozeß zu unterstützen. Dies kann etwa durch Rollen oder auch eine gleitfähige Oberfläche an der Blechangriffsseite der entsprechenden Elemente ld, 6 erreicht werden.

Fig. 3d zeigt einen ähnlichen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Biegemaschine wie in Fig. 3c zu sehen, wobei hier die von der seitlichen Biegewange ld auf das Blech ausgeübte Kraft Fbs eine senkrechte Komponente F sv aufweist, die hier aber nicht gegen die Zustellrichtung 8 der oberen Biegewange 1 wirkt, sondern (mit) in Richtung dieser wirkt und so die senkrecht auf die obere Biegewange wirkenden Kräfte F uv und FR ZU kompensieren hilft. Somit ist auch hier die Kraftkomponente Fbsv, die gegen die Zustellrichtung 8 der auf der konkaven Oberseite des zu formenden Bleches 5 angeordneten Biegewange 1 wirkt, ebenfalls kleiner - nämlich sogar negativ -, als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente - hier die Kraft Fbsh, die hier horizontal wirkt. Hinsichtlich des Biegemoments und der einzelnen durch die Kräfte Fbs und Fbu erzeugten hierin eingehenden Einzelmomente und Kräfte gilt das Entsprechende wie zu Fig. 3c Gesagte.

Fig. 3e zeigt wiederum einen ähnlichen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Biegemaschine wie in Fig. 3c und 3d zu sehen, wobei hier die von der seitlichen Biegewange ld auf das Blech ausgeübte Kraft Fbs wiederum eine senkrechte Komponente Fbsv aufweist, die nun jedoch gegen die Zustelkichtung 8 der oberen Biegewange 1 wirkt und so die obere Biegewange mit belastet. Aber auch hier ist die Kraftkomponente, die gegen die Zustellrichtung 8 der auf der konkaven Oberseite des zu formenden Bleches 5 angeordneten Biegewange 1 wirkt, immer noch deutlich kleiner als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente - hier die Kraft Fbsh, die auch hier horizontal wirkt. Der auf die obere Biegewange 1 wirkende Kraftanteil wird somit auch in dieser Situation erfindungsgemäß immer noch hinreichend klein, also kleiner als der hierzu senkrecht stehende Kraftanteil gehalten. Nur ein kleinerer Anteil der zur Vorspannung des Bleches verwendeten Kraft Fbs > nämlich die Kraft Fbsv belastet die obere Biegewange 1 mit (vorausgesetzt, die Kraft Fbs wird während der Blechbiegung nicht erhöht). Es besteht auch keine Gefahr, daß dieser Anteil zu groß wird, also etwa die gleiche Größenordnung wie der horizontale Kraftanteil Fbsh erreicht, da dies ja hieße, die seitliche Biegewange ld sich nach oben öffnend um die Achse 7 zu verschwenken, wodurch das Blech ab einem gewissen Ofmungswinkel - selbst bei höherer (und zudem hier eher unerwünschter) Haftreibung an der Biegewange ld - nach oben herausspringen würde und sodann keine Vorspannung mehr erzeugt würde. Hinsichtlich des Bie- gemoments und der einzelnen, durch die Kräfte Fb s und Fbu erzeugten hierin eingehenden Einzelmomente und Kräfte gilt das Entsprechende wie zu den Fig. 3c und 3d Gesagte.

Fig. 3f zeigt wiederum einen ähnlichen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Biegemaschine wie in Fig. 3c zu sehen, wobei hier jedoch eine reine Walzenanordnung erfindungsgemäß zum Einsatz kommt (der vorzugsweise spiegelsymmetrische linke Teil der Vorrichtung, wie auch die auf der konvexen Seite [unterhalb] des Blechs angeordneten Teile sind hier nicht dargestellt). Die rechte Walze Id. erzeugt hier die Vorspannung und die auf der Blechobeiseite angeordnete Walze 1 wird mit einer hierzu ausreichenden Kraft gegen das Blech so zugestellt, daß hierdurch zusammen mit der die Vorspannung des Bleches 5 hervorrufenden rechten Walze ld ein zur plastischen Verformung ausreichendes Biegemoment aufgebracht und das Blech 5 gebogen wird. Die Stellung der Walzen 1, ld zueinander bestimmt dabei auch den Krümmungsradius des Bleches. Aber auch hier ist die Kraftkomponente Fbsv , die gegen die Zustellrichtung 8 der auf der konkaven Oberseite des zu formenden Bleches 5 angeordneten Walze 1 wirkt, (deutlich) kleiner als ihre hierzu senkrecht stehende Kraftkomponente - hier die Kxaft Fbs h , die horizontal wirkt. Der auf die Oberwalze 1 wirkende Kraftanteil wird somit auch in dieser Situation erfindungsgemäß klein gehalten. Nur ein kleinerer Anteil der zur Vorspannung des Bleches verwendeten Kraft Fbs nämlich die Kraft Fbsv belastet die Oberwalze 1. Auch hier besteht keine Gefahr, daß dieser Anteil zu groß wird, also etwa die gleiche Größenordnung wie der horizontale Kraftanteil Fbsh erreicht, da dies ja hieße, daß die seitliche Walze ld das Blech 5 ab einem gewissen Angriffswinkel nach oben heraus springen lassen würde und sodann keine Vorspannung mehr erzeugt werden könnte, Hu sichtlich des Biegemoments und der einzelnen durch die Kräfte und erzeugten hierin eingehenden Einzelmomente und Kräfte gilt im übrigen das bereits Gesagte entsprechend, wobei hier, wie vorstehend bereits erwähnt, zu berücksichtigen ist, daß hier die Oberwalze 1 mit einer hierzu ausreichenden Kraft das - zusätzlich zum Moment Mb s - zur plastischen Verformung nötige Biegemoment erzeugt.

Fig. 4 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blechbiege- maschine bei der als Biegewangenanordnung mit ober- und unterseitig zum zu formenden Blech 5 angeordneten Biegewangen 1, lb und lc eine Anordnung mit zwei unterseitig lb und zwei oberseitig angeordneten Biegewangen 1 vorgesehen ist, die horizontal und vertikal gegen das Blech 5 zugestellt und von diesem gelüftet werden können; und zudem zwei weiteren unterseitig angeordneten schwenkbaren Biegewangen lc, die ebenfalls horizontal und vertikal so- wie durch Verschwenkung um eine Achse 3 gegen das Blech 5 zugestellt werden bzw. von diesem gelüftet werden können. Ebenso ist hier die Formung eines Schlitzrohres vermittels dieser erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine in einer schematischen Darstellung der Abfolge verschiedener Schritte dieses Prozesses von oben nach unten zu sehen. Aus Übersichlichkeits- gründen der Darstellung sind die einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine hier nur im rechten Teil der spiegelsymmetrischen Darstellung mit Bezugszeichen versehen, da in der linken Hälfte stattdessen die Zustell- und Lüftmöglichkeiten der einzelnen Biegewangen durch Pfeile dargestellt sind, die selbstverständlich auch für den rechten Teil Anwendung finden.

Die hier abgebildete Aus führungs form der erfindungsgemäßen Biegemaschine weist darüber hinaus zwei einander gegenüberliegende Biegewangen ld auf, die - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - seitlich von den oberseitig zum zu formenden Blech 5 angeordneten Biegewangen 1 angeordnet sind und von der jeweiligen Seite her jeweils gegen das Blech 5 zugestellt werden können.

Dabei sind die unterseitig lb und oberseitig 1 angeordneten Biegewangen 1, lb kammartig ausgebildet und können horizontal so gegeneinander verfahren werden, daß sie ineinander zu greifen und in diesem Zustand gegenüber dem zu formenden Blech 5 als eine einzige Biegewange zu wirken vermögen, nämlich etwa dann, wenn die Biegewangen 1 durch den verbleibenden Schlitz des zu formenden Rohres auf der konkaven Seite des Bleches 5 angreifen und hierfür gegen Ende des Rohrformungsprozesses nur noch ein schmaler Spalt zur Verfügung steht, der für mehrere Biegewangen (nämlich rechte und linke Biegewange 1 hier) nicht mehr ausreicht. Aber auch bei den auf der Unterseite des Bleches 5 angeordneten Biegewangen lb bewährt sich dieses Prinzip des kammartigen Ineinandergreifens.

Vermöge der hier dargestellten besonders bevorzugten Aus führungs formen der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine kann dann ein Schlitzrohr wie folgt geformt werden: Ein flaches Blech 5 wird zunächst vermittels einer merfür geeigneten Vorbiegevorrichtung, etwa einer Biegepresse für Blechtafeln nach der WO 2010/118759 A2, die durch Inbezugnahme mit in den Offenbarungsgehalt hier einbezogen wird, mit vorzugsweise einem Maschinengerüst, das eine Wangenanordnung mit im Maschinengerüst in Längserstreckung in etwa jeweils parallel zueinander angeordneter Oberwange und Unterwange aufweist, das im Arbeits- und Einschubbereich der Blechtafel 5 und im Querschnitt zur Längserstreckung der Wangen gesehen in etwa sichelförmig ausgestaltet ist, wobei die Unter- und Oberwange die Endpunkte der offenen Sichel bilden und einer Biegewange zum Anbiegen - vorzugsweise Anrunden, d.h. (teil-)kreisförmigen anbiegen - der Blechtafel 5, die im Inneren der Sichel angeordnet ist, wobei ein Stellantrieb oder mehrere Stellantriebe vorgesehen ist oder sind, der oder die die Biegewange einerseits und das Maschinengerüst oder einen Teil desselben - wie etwa Ober- oder Unterwange - andererseits relativ gegeneinander zuzustellen vermag oder vermögen, was das Anbiegen - vorzugsweise Anrunden - des Bleches 5 ermöglicht oder erlaubt, vorzugsweise so angerundet, daß es an den Blechenden - vorzugsweise über einen Bereich von mindestens 90 Grad (90°) des späteren Rohrumfanges auf den späteren Endradius des zu formenden Rohres (bzw. Schlitzrohres) - angerundet wird.

Mittels der vorerwähnten Anordnung nach der WO 2010/118759 A2 (die durch Inbezugnahme mit in den Offenbarungsgehalt hier einbezogen wird), insbesondere vermittels der Relativzustellung der Biegewange im Inneren der Sichel zum Maschinengerüst oder eines Teils desselben, (Ober- oder Unterwange sind etwa solche Teile) kann eine Freiformbiegung des anzurunden- den Bleches 5 erzielt werden, die Quetschungen des Bleches 5, insbesondere seiner Blechkante, auf ein Minimum reduziert, in vielen Fällen sogar ganz vermeidet. Die Freiformung wird dabei dadurch ermöglicht, daß sowohl der Blechvorschub (oder auch Rückzug) in die (aus der) Biegepresse zur Bearbeitung, als auch die vorgenannte Relativzustellung in beliebige Zwischenpositionen möglich ist, wobei beim Pressen im Gegensatz zum Biegewalzen Vorschub und Biegung (Zustellung der Stellantriebe zur Anbiegung) wechselnd (taktweise), nicht hingegen gleichzeitig erfolgen. Hierzu ist es aber erforderlich, die beim Pressen auftretenden hohen Kräfte ausreichend abzufangen, was durch die sichelförmige Ausgestaltung des Maschinengerüstes nach der WO 2010/118759 A2 ermöglicht wird. Wegen der näheren Einzelheiten sei wiederum auf die WO 2010/118759 A2, die durch Inbezugnahme mit in den Offenbarungsgehalt hier einbezogen wird, verwiesen.

Insgesamt gesehen können mit der hier besprochenen Biegepresse nach der WO 2010/118759 A2 die Vorteile eines Freiformverfahrens, also insbesondere die Möglichkeit der quetschungsfreien Freiformbearbeitung eines Bleches 5 auch für das Anbiegen (Anrunden) des Bleches 5, insbesondere im Blechkantenbereich und insbesondere auch für größere Blechstätken (Blechdicken) genutzt werden.

Das mit der Biegepresse nach der WO 2010/118759 A2 rund angebogene Blech 5 kann nach dem Anrunden dann im weiteren etwa in der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine, etwa nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Biegung eines Bleches 5 zu einem Schlitzrohr (TeüschJitzrohi) geformt werden und zwar in der Regel so, daß am Ende des Rohrformungsprozesses kerne Nachformung der Blechkanten mehr erforderlich ist, da dies bereits mit der vorerwähnten Biegepresse für Blechtafeln 5 im Wege der die Blechkanten anrundenden Vorformung erfolgt ist.

Vorzugsweise wird die Biegepresse nach der WO 2010/ 18759 A2 zum Anrunden einer Blechtafel 5 um mindestens ein Viertel des Rohrumfanges an zumindest einer Blechkante verwendet, wobei dies besonders bevorzugterweise an zwei gegenüberliegenden Kanten des Bleches 5 geschieht. Dies entspricht einem Biegewinkel von mindestens 90° an jeder der zwei Blechkanten. Auf diese Weise kann ein Rohrformungsprozeß eingeleitet werden, der es im Gegensatz zum klassischen Rohrformungsverfahren erlaubt, das Rohr von den Kanten her bereits weitgehend in seine angestrebte Form zu bringen, was den verbleibenden Aufwand bei der Endformung reduziert, da es nur noch in der Mitte der Blechtafel 5 zu Ende gerundet werden muß. Dies vermeidet das Problem der unzureichend geformten Blechkanten, ohne diese einer unnötigen Quetschung auszusetzen und erleichtert zudem die abschließende Formung.

Vermittels der Biegepresse nach der WO 2010/118759 A2 kann somit das Ausgangsprodukt in Gestalt eines flachen Bleches 5 angerundet und sodann nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, etwa mit der erfindungsgemaßen Blechbiegemaschine weiterverarbeitet werden. Alternativ kann die Anrundung des ursprünglich flachen Bleches 5 aber auch vermittels einer Abkantpresse nach dem Stand der Technik erfolgen, was jedoch auch in diesem Stadium des Vorbiegens bzw. Anrundens des Bleches die bereits eingangs erwähnten Nachteile aufweist.

Der Rohrformungsprozeß (also die Formung eines Schlitzrohres aus einem Blech) findet dann darin seine Fortsetzung, daß das zu biegende Blech 5 zunächst durch die seitlichen Biegewangen Id unter Vorspannung gesetzt wird, indem diese horizontal gegen die angerundeten Blechenden von beiden Seiten her zugestellt werden.

Hiernach werden die noch vom Blech gelüfteten Oberwangen 1 gegen das auf den Unterwangen lb aufliegende Blech 5 zugestellt, wodurch dieses fixiert (nuthin also festgehalten) wird.

Sodann werden die jeweiligen unterseitig angeordneten Biegewangen lc gegen das von den seitlich zugestellten Biegwangen ld unter Vorspannung gehaltene und zu biegende Blech 5 - etwa durch Verschwenkung, hier durch Drehung um eine Achse 3 - zugestellt, bis die an dem jeweiligen Biegepunkt hierdurch hervorgerufene Biegung den vorgegebenen bzw. erstrebten riimmungsradius erreicht hat. Während dieses Biegevorganges wird das Blech 5 dabei durch Nachführen der seitlichen Biegewangen ld unter Vorspannung gehalten.

Ist der erstrebte Krürnmungsradius am Biegepunkt erreicht, so werden die oberseitig vom Blech befindlichen Biegewangen 1 gelüftet. Sodann werden die unter- und oberseitigen Biegewangen 1, lb, lc in Richtung des noch nicht auf den angestrebten Krümmungsradius geformten Bereich des Bleches 5 - hier also zur Mitte hin - verfahren, was vermittels vertikaler und horizontaler Zustellantriebe und/oder anderer Zustellleinrichtungen (ggf. Antriebe zum Lüften bzw. anderer Lüfteinrichtungen) der jeweiligen Biegewangen 1, lb, lc geschieht. Ist so der nächste - nun weiter innen in Richtung auf den noch ungeformten Bereich des Bleches 5 liegende - Biegepunkt erreicht, werden die Biegewangen 1 erneut gegen das Blech zugestellt, um es erneut zu fixieren und hernach durch Zustellung der unteren, verschwenkbaren Biegewangen lc zu biegen, bis auch an diesem neuen Biegepunkt der vorgegebene oder angestrebte Krümmungsradius erreicht ist. Die seitlichen Biegwangen ld werden dabei in ihrer Zustellung gegen das Blech 5 nachgeführt, um dieses unter Vorspannung zu halten und das hierdurch hervorgerufene Biegemoment aufrecht zu erhalten. Ggf. kann dabei die an den seitlichen Biegewangen ld während des Biegeprozesses wirkende Kraft auch erhöht werden, wobei jedoch be- rücksichtigt werden muß, daß diese Krafterhöhung während des Biegens zu einer erhöhten Reaktionskraft auf den oberen Biegewangen 1 führt, die diese zusätzlich belasten.

Der vorstehend beschriebene Formungsvorgang wird vorzugsweise solange fortgesetzt, bis an jeder Stelle des Bleches 5 der vorgegebene oder angestrebte Krümmungsradius erreicht und so ein Schlitzrohr entstanden ist. Die kammartige Ausbildung der Biegewangen 1, lb erlaubt es, diese gegen Ende des Rohrformungsprozesses vorzugsweise ineinander zu fahren, wodurch einerseits Platz gespart wird und andererseits die ineinandergefahrenen Biegewangen 1, lb gegenüber dem zu formenden Blech 5 wie eine einzige Biegewange 1, lb wirken, was die letzten formgebenden Biegungen des Bleches 5 - insbesondere im Falle der hier dargestellten symmetrischen Fertigung von zwei Seiten her - begünstigt.

Fig. 5a - 5d zeigen eine besonders bevorzugte Aus führungs form der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine bei der zwei scherenartig schwenkbare Biegewangen 1, le vorgesehen sind, die - hier im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches 5 oberseitig zum zu formenden Blech 5 angeordnet sind, sowie die Formung eines Schlitzrohres vermittels dieser Aus führungs - form der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine in einer schematischen Darstellung der Abfolge verschiedener Schritte dieses Prozesses jeweils von oben nach unten.

Die hier zu sehende Blechbiegemaschine nach der vorliegenden Erfindung weist eine Biegewangenanordnung 1, ld, le zum Formen eines während des Formens zumindest in Teilen in horizontaler Richtung ortsfest positionierten Bleches 5 zu einem Schlitzrohr auf.

Auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches 5 - hier oberseitig zum zu formenden Blech 5 gelegen - sind zwei Biegewangen 1, le angeordnet.

Auf der konvexen Seite des zu formenden Bleches (5) sind ebenfalls zwei Biegewangen ld seitlich angeordnet.

Zumindest die seitlichen Biegewangen ld können hier - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - gegen das Blech 5 durch horizontale Verschiebung zugestellt werden. Auch kann die gesamte Biegewangenanordnung 1, ld, le und sogar ein Teil davon gegenüber dem Blech 5 so zugestellt werden, daß sie das Biegen des Bleches 5 an zumindest einem Biegepunkt auf einen bestimmten Radius erlaubt, wie die weitere Beschreibung noch zeigen wird.

Desweiteren bestimmt die Zustellung - hier die horizontale Zustellung der Biegewangen ld, die seitlich zu den oberseitig zum zu formenden Blech 5, angeordneten Biegewangen 1, le angeordnet sind sowie ein scherenartiges Verschwenken der Biegewangen 1 und le um die Achse 12 - gegen das entlang seiner Fußlinie FL (also seiner ganz unten, in Richtung der Längsetstreckung des zu formenden Schlitzrohres hegenden Linie) während der gesamten Formung zum Schlitzrohr in horizontaler Richtung ortsfest positionierten Blech 5 die Position des jeweiligen Biegepunkts am Blech 5, wie ebenfalls noch zu sehen sein wird.

Als Ausgangsprodukt findet hier ein vorgebogenes Blech 5 Verwendung, dessen Enden zudem bereits auf den angestrebten Endradius des zu formenden Schlitzrohres angerundet sind.

Das Blech 5 verbleibt während seiner gesamten Formung zum Schlitzrohr zumindest in Teilen, hier nämlich in seiner - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - Fußlinie FL, also seiner ganz unten liegenden Linie in horizontaler Richtung ortsfest auf der Auflage lf gelagert; eine etwaig denkbare Höhenverstellung der Auflage lf würde hieran auch nichts ändern, da diese nur die Position der Fußlinie FL in vertikaler Richtung tangieren würde. Ihre Position in horizontaler Richtung hingegen würde hierdurch nicht verändert, sie bliebe auch dann vielmehr in horizontaler Richtung ortsfest positioniert.

Das Blech 5 wird jeweils an einem - während der Formung zu einem Schlitztohr wandernden - Biegepunkt vermittels Zustellung der erwähnten oberseitigen wie der seitlich angeordneten Biegewangen 1, ld, le auf einen bestimmten Radius - hier den Endradius des zu formenden Schlitzrohres - gebogen, wobei es während der Biegung an dem jeweiligen Biegepunkt - hier durch die Biegew T angenanordnung 1, ld, le selbst - fixiert ist, diese Fixierung vor dem Biegen des Blechs 5 an einem folgenden Biegepunkt aber (jeweils) wieder gelöst wird. Vorliegend wird die Fixierung dabei vor jedem folgenden Biegepunkt wieder gelöst. Es ist aber auch denkbar, daß dies nicht unbedingt vor jedem neuen Biegen geschehen muß; vielmehr kann dies auch erst beim einem zweiten oder weiteren folgenden Biegepunkt geschehen. Die jeweilige Position des Biegepunkts des Blechs 5 wird dabei durch die Zustellung - hier durch horizontale Positionierung der seitlichen Biegewangen ld und/oder durch Verschwenken der oberseitigen Biegewangen 1 und ld um eine Achse 12 - gegenüber dem während des Formens des Schlitzrohres in seinem Teil entlang der schon erwähnten Fußlinie FL in horizontaler Richtung ortsfest positionierten Blech 5 gewählt.

Das Verfahren läuft dabei wie folgt ab:

An das vorgebogene Blech 5, welches auf der Auflage lf lagert, fahren von oben (auf der konkaven Seite) zwei scherenartig verschwenkbare Biegewangen 1, le heran und werden so positioniert, daß durch sie und die beiden von der (konvexen) Seite her zustellbaren Biegewangen ld der nächste Biegepunkt gewählt wird. Werden die seitlichen Biegewangen ld nun gegen das Blech zugestellt, wie die Abfolgedarstellung von oben nach unten zeigt und üben dabei genügend Kraft auf das zu biegende Blech 5 aus, das auf seiner konkaven Seite gegen die dortigen Biegewangen 1, le gedrückt und so durch die seitlichen ld und die auf der konkaven Seite - hier oberseitig zum zu formenden Blech 5 - befindlichen Biegewangen 1, le fixiert wird, so wird das Blech 5 bei weiterer Krafteinwirkung schließlich auch an dem so durch die Position der Biegewangen 1, ld, le gewählten Biegepunkt gebogen. Hier unterstützt eine entsprechende Ausgestaltung der Kontur der Biegewangen ld das Biegen des Bleches, indem diese eine zwar kleine, aber nach oben hin gerundet verlaufende Kontaktfiäche aufweist, die so ein Knicken des Bleches am Biegepunkt verhindert. Der Biegeradius wird dabei durch die Kraft bzw. den Weg, mit der/über den die seitlichen Biegewangen ld auf der konvexen Seite gegen das Blech zugestellt werden, bestimmt. Die Kontur der zum zu formenden Blech oberseitigen Biegewangen 1, le auf der konkaven Seite stellt hier nicht etwa eine formgebende Kontur dar, sondern dient hier, wie bereits erwähnt, allein dem Kriickschutz. Sie ist so zu wählen, daß die seitlichen Biegewangen ld in ausreichendem Maße gegen das zu biegende Blech zugestellt werden können, d.h. so, daß der angestrebte Biegeradius auch erreicht werden kann und die Biegung nicht etwa durch die Kontur der Biegewange ld gestoppt wird, bevor der für den Biegepunkt beslimmte Biegeradius erreicht ist. Es ist aber auch denkbar, daß die Kontur so gewählt wird, daß sie die Biegung formgebend bestimmt.

Ist der für den Biegepunkt bestimmte Biegeradius - hier der Endradius des zu formenden Schlitzrohres - erreicht, so werden die seitlichen Biegewangen ld wieder vom Blech 5 gelüftet, d.h. hier werden sie horizontal vom Blech 5 weg gefahren, was zum ersten Mal in Fig. 5b oben zu sehen ist. Sobald sie den Kontakt zum Blech 5 verloren haben, federt das Blech 5 ein wenig elastisch zurück und gibt dabei den Kontakt zu den auf der konkaven Seite befindlichen schwenkbaren Biegewangen 1, le wieder frei. Diese werden nun erneut positioniert, indem sie weiter nach unten verschwenkt werden, wodurch sich ein neuer Biegepunkt ergibt. Die seitlichen Biegewangen werden abermals gegen das Blech 5 zugestellt, wodurch dieses an dem so neu gewählten Biegepunkt wiederum auf den für das zu formende Schlitzrohr angestrebten Endradius gebogen wird.

In Fig. 5c ist dieser Vorgang sodann abermals bei fortschreitender Formung des Schlitzrohres dargestellt. Fig. 5d zeigt schließlich in gleicher Weise den Abschluß des Formungsverfahrens, wo zum Schluß die beiden verschwenkbaren Biegewangen 1, le aneinanderstoßen und den unteren Boden gegenüber dem oberen Schlitz des zu formenden Rohres im Zusammenwirken mit den beiden seitlichen Biegewangen ld ausbilden (biegen).

Im Verlaufe des Verfahrens kann es erforderlich sein - wie in der vorletzten Darstellung von Fig. 5d zu sehen -, daß die auf der konkaven Seite des Blechs 5 angeordneten Biegewangen 1, le nicht nur verschwenkt, sondern auch - etwa durch vertikale Positionierung - in Richtung auf das Blech 5 zugestellt werden.

Das so geformte Schlitzrohr kann sodann in Richtung seiner Längserstreckung aus der hier zu sehenden erfindungsgernäßen Biegemaschine herausgeschoben werden, worauf es - aufgrund der bereits angerundeten Blechenden - nur noch entlang des verbliebenen Schlitzes zugeschweißt werden muß, um ein fertiges Rohr zu ergeben.

Fig. 5e zeigt eine alternative Aus führungs form der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine nach Fig. 5a - 5d sowie einen Ausschnitt aus dem Formungsvorgang eines Schlitzrohres vermittels der hier dargestellten Ausführungs orm der erfindungsgemäßen Blechbiegemaschine in einer schematischen Darstellung der Abfolge verschiedener Schritte dieses Prozesses von oben nach unten.

Die hier zu sehende Blechbiegemaschine nach der vorliegenden Erfindung weist eine Walzen- und Biegewangenanordnung 1, la, lb, ld, le, lg zum Formen eines während des Formens (nur) rotatorisch bewegten Bleches 5 zu einem Schlitzrohr auf. Auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches 5 - hier oberseitig zum zu formenden Blech 5 gelegen - sind zwei schwenkbare - vorzugsweise frei drehende - Walzen (oder Rollen) 1, le angeordnet. Auf der konvexen Seite des zu formenden Bleches 5 befinden sich zwei Biegewangen ld. Auch hier können die seitlichen Biegewangen ld - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - gegen das Blech 5 durch horizontale Verschiebung zugestellt werden.

Weiterhin können die Biegewangen ld und damit ein Teil der Walzen und Biegewangenanordnung 1, la, lb, ld, le, lg gegenüber dem Blech 5 so zugestellt werden, daß er das Biegen des Bleches 5 an zumindest einem Biegepunkt auf einen bestimmten Radius erlaubt.

Auch bestimmt die Zustellung - hier die horizontale Zustellung der Biegewangen ld, die seitlich zu den oberseitig zum zu formenden Blech 5, befindlichen schwenkbaren Walzen 1, le angeordnet sind sowie ein scherenartiges Verschwenken der Walzen 1 und le um die Achse 12 - gegen das während der gesamten Formung zum Schlitzrohr (nur) rotatorisch bewegte Blech 5 die Position des jeweiligen Biegepunkts am Blech 5.

Femer weist hier die erfindungsgemäße Blechbiegemaschine eine Einrichtung la, lb, lg zur rotatorischen Bewegung des Bleches 5 während des Formens des Bleches 5 zum SchJitzrohr auf. Mit Hilfe der Walzenanordnung la, lb, lg, die auch die angetriebene Rolle lg aufweist kann das Blech 5 während seiner Formung zum Schlitzrohr leicht rotatorisch bewegt werden, um dann - allerdings nicht mehr symmetrisch - in entsprechender Weise wie zu Fig. 5a - 5d gebogen zu werden. Die Einrichtung la, lb, lg die der rotatorischen Bewegung des Bleches 5 während des Formens des Bleches 5 zu einem Schlitzrohr dient, wird liier zumindest auch durch einen Teil la, lb, lg der Biegewangen- und Walzenanordnung 1, la, lb, ld, le, lg gebildet. Ferner wird durch die unterseitig zum zu formenden Blech angeordneten beiden Walzen (Rollen) la und lb eine Auflage lf mit einer nach oben hin konkav gekrümmten Auflage fläche gebildet, die Walzen la, lb zum Blech 5 hin aufweist.

In der Ausführungsform hier sind die schwenkbaren Walzen zudem 1, le - in Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - vorzugsweise kammartig ausgebildet und können zum Ende des Formungsprozesses hin so ineinander geschwenkt werden, daß sie ineinandergreifen und in diesem Zustand gegenüber dem zu formenden Blech 5 als eine einzige Walze 1, le zu wirken vermögen. Det Formungsprozeß selbst verläuft hier, abgesehen von der bereits erwähnten Asymmetrie, ansonsten entsprechend der in den Fig. 5a - 5d zu sehenden Aus führungs form des erfindungsgemäßen Verfahrens ab, weshalb hier nur ein Ausschnitt in seiner Reihenfolge wiederum von oben nach unten ablaufend dargestellt ist.

Fig. 6 zeigt sodann eine Querschnittsdarstellung einer konstruktiven Realisierungsmöglichkeit der besonders bevorzugten Aus ührungsform einer Biegemaschine nach Fig. 5a - 5d entsprechend der vorliegenden Erfindung, nämlich die Querschnittsdarstellung eines Elementes der erfindungsgemäßen Maschine, wobei derartige Elemente in Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres hintereinander hin bis zur maximalen Rohrlänge, die gefertigt werden soll angeordnet werden.

Das hier zu sehende Element einer Blechbiegemaschine nach der vorliegenden Erfindung weist eine Biegewangenanordnung 1, ld, le zum Formen eines während des Formens zumindest in Teilen in horizontaler Richtung— wiederum im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - ortsfest positionierten Bleches 5 zu einem Schlitzrohr auf.

Auf der konkaven Seite des zu formenden Bleches 5 - hier oberseitig zum zu formenden Blech 5 gelegen - sind zwei Biegewangen 1, le angeordnet, die über einen - vorzugsweise hydraulischen - KolbensteUmechanismus 9, 9e, 10 zugestellt werden können. Auf der konvexen Seite des zu formenden Bleches 5 sind ebenfalls zwei Biegewangen ld angeordnet, die auch hier durch - vorzugsweise hydraulisch betriebene - Kolben 9d zugestellt werden. Ferner ist eine höhenverstellbare Auflage lf vorgesehen, auf der das zu formende Blech 5 während seiner Formung zum Schlitzrohr in Teilen - nämlich entlang der Linien LI und L2 in seiner Position in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - ortsfest gelagert (positioniert) ist.

Zumindest die seitlichen Biegewangen ld können hier - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - gegen das Blech 5 durch horizontale Verschiebung zugestellt werden.

Auch kann die gesamte Biegewangenanordnung 1, ld, le und sogar ein Teil davon gegenüber dem Blech 5 so zugestellt werden, daß sie das Biegen des Bleches 5 an zumindest einem Biegepunkt auf einen bestimmten Radius erlaubt. Auch bestimmt die Zustellung - hier die horizontale Zustellung der Biegewangen ld, die seitlich zu den oberseitig zum zu formenden Blech 5, angeordneten Biegewangen 1, le angeordnet sind sowie ein scherenartiges Ve schwenken der Biegewangen 1 und le um die Achse 12 - gegen das enüang der Linien LI und L2 (also entlang der Auflagelinien auf der Auflage f in Richtung der Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen) während der gesamten Formung zum Schlitzrohr in horizontaler Richtung ortsfest positionierten Blech 5 die Position des jeweiligen Biegepunkts am Blech 5.

Als Ausgangsprodukt findet hier ein vorgebogenes Blech 5 Verwendung, dessen Enden zudem bereits auf den angestrebten Endradius des zu formenden Schlitzrohres angerundet sind,

Das Blech 5 ist hier einmal als noch zu formendes Blech 5 aber auch als bereits zum Schützrohr geformtes Blech 5 im Inneren der Maschine zu sehen.

Das zu formende Blech 5 verbleibt während seiner gesamten Formung zum Schlitzrohr zumindest in Teilen, hier nämlich entlang seiner - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen - Linien LI und L2, also entlang seiner Auflagelinien LI, L2 auf der Auflage lf in horizontaler Richtung (im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen) ortsfest gelagert (positioniert).

Das Blech 5 wird jeweils an einem - während der Formung zu einem Schlitzrohr wandernden - Biegepunkt vermittels Zustellung der erwähnten oberseitigen wie der seitlich angeordneten Biegewangen 1, ld, le auf einen bestimmten Radius - hier den Endradius des zu formenden Schlitzrohres - gebogen, wobei es während der Biegung an dem jeweiligen Biegepunkt - hier durch die Biegewangenanordnung 1, ld, le selbst - fixiert ist, diese Fixierung vor dem Biegen des Blechs 5 an einem folgenden Biegepunkt aber (jeweils) wieder gelöst wird.

Die jeweilige Position des Biegepunkts des Blechs 5 wird dabei durch die Zustellung - hier durch Verschwenken der oberseitigen Biegewangen 1 und le um eine Drehachse 12 oder durch horizontale Positionierung der seitlichen Biegewangen ld - gegenüber dem während des Formens des Schlitzrohres in seinen Teilen entlang der schon erwähnten Linien LI und L2 (in horizontaler Richtung - im Querschnitt zur Längserstreckung des zu formenden Schlitzrohres gesehen -) ortsfest positionierten Blech 5 gewählt. Fig. 7 zeigt eine Querschnitts darstellung einer Vorrichtung zu Vorbiegung des später zum Schlitzrohr zu formenden Blechs 5, nämlich ein Gesenk 13, in das das noch ebene Blech 5 vermittels eines Stempels 11 hinein gedrückt wird, um so eine Vorbiegung zu erzeugen.

Fig. 8 zeigt ferner eine Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung zum Anrunden der Blechenden (Blechkanten) des später zum Schlitzrohr zu formenden Blechs 5 vor dem Anrunden. Das Blech 5 ruht hier in seinem mitdeien Bereich in dem Gesenk 13, steht aber mit den Blechenden nach oben über. Vermittels der bereits aus den Fig. 5a - 5d und Fig. 6 bekannten Ausführungsform einer Blechbiegemaschine nach der vorliegenden Erfindung können nun die nach oben über das Gesenk 13 hinausstehenden Blechenden auf einen bestimmten Radius, vorzugsweise den angestrebten Endradius des (Schlitz-)rohres angerundet werden, indem seitliche Biegewangen ld gegen das zu formende Blech 5 im Bereich seiner nach oben über das Gesenk hinausstehenden Blechenden zugestellt werden, wobei auf der entsprechenden konkaven Seite des Blechs 5 schwenkbare Biegewangen 1, le (durch entsprechende Verschwenkung) positioniert sind, wodurch der Biegepunkt kontrolliert werden kann.

Fig. 9 schließlich zeigt die Querschnitts darstellung einer Vorrichtung zum Anrunden der Blechenden (Blechkanten) des später zum Schlitzrohr zu formenden Blechs nach Fig. 8 nach dem Anrunden der Blechenden, wozu die verschwenkbaren Biegewangen 1, le - wie hier zu sehen ist - nach oben, statt nach unten hin verschwenkt wurden.