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Title:
SHOE, ESPECIALLY A SPORTS SHOE, AND METHOD FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/006709
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe, especially a sports shoe, comprising a sole provided with a damping system which has at least one spring element and by which means the forces acting on the sole can be at least partially absorbed. The inventive shoe is characterised in that the at least one spring element is embodied in the form of a linear slit spring or at least as a plate spring which contains at least one local camber.

Inventors:
VOLKE FRANK (DE)
HASENSTAB WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/007501
Publication Date:
January 22, 2004
Filing Date:
July 10, 2003
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
VOLKE FRANK (DE)
HASENSTAB WERNER (DE)
International Classes:
A43B13/18; (IPC1-7): A43B13/18
Domestic Patent References:
WO2000074515A12000-12-14
Foreign References:
US5269081A1993-12-14
US4267648A1981-05-19
US20010049888A12001-12-13
US6120880A2000-09-19
US5353523A1994-10-11
US4901987A1990-02-20
DE4122086A11992-01-16
US6055747A2000-05-02
EP0318669A11989-06-07
DE20205139U12003-01-02
Attorney, Agent or Firm:
Rösler, Uwe (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Schuh, insbesondere Sportschuh, mit einer Sohle (So), in der ein wenigstens ein Federelement (10) aufweisendes Dämpfungssystem vorgesehen ist, durch das auf die Sohle (So) einwirkende Krafteinträge zumindest teilweise absorbierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (10) nach Art einer linearen Schlitzfeder (S) ausgebildet ist oder wenigstens als eine Plattenfeder (4), die über wenigstens eine lokale Überhöhung (6) innerhalb des Plattenfederbereiches verfügt, ausgebildet ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das als lineare Schlitzfeder (S) ausgebildete Federelement einen zylinderförmigen Grundkörper aufweist, der über wenigstens eine senkrecht zur Zylindermittenachse orientierte Querschnittsfläche verfügt, längs der zumindest ein Schlitz (1) verläuft, der einen Bereich überdeckt, der größer als eine Hälfte der Querschnittsfläche des zylinderförmigen Grundkörper ist.
3. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenfeder (4) als scheibenartiges Flächengebilde ausgebildet ist und längs ihrer Fläche Bereiche wenigstens eine Überhöhung (6) aufweist, die sich über eine gedachte Flächenebene erhebt.
4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (10) eine Verstelleinheit aufweist, mit der die Federsteifigkeit veränderbar ist.
5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (10) lösbar fest innerhalb der Sohle (So) integriert ist.
6. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Federelementen (10) flächig in der Sohle (So) verteilt, vornehmlich im Fersenbereich der Sohle (So) angeordnet sind.
7. Schuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (10) in Gruppen einteilbar sind, in denen jeweils wenigstens ein Federelement (10) enthalten ist, dass die Federelemente (10) innerhalb einer Gruppe über einheitliche Federeigenschaften aufweisen und die Federelemente verschiedener Gruppen über unterschiedliche Federeigenschaften verfügen.
8. Schuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl von Federelementen (10) in einer Trägermatrix (T) angeordnet ist.
9. Schuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägermatrix (T) jedes einzelne Federelement (10) zumindest längs einer Linearachse stabilisiert.
10. Schuh nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägermatrix (T) als Moduleinheit ausgebildet ist und in die Sohle (So) austauschbar implementierbar ist.
11. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sohle (So) zumindest eine Eingriffsöffnung vorgesehen ist, durch die das wenigstens eine Federelement (10) austauschbar ist.
12. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (10) in einer Kammer angeordnet ist und innerhalb der Kammer von einem gasförmigen, flüssigen und/oder festen Medium umgeben ist.
13. Schuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer ein Hohlraum innerhalb der Sohle ist.
14. Schuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum von einer fluiddichten Schicht ausgekleidet ist.
15. Schuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium aus Gummiund/oder Kunststoffmaterial besteht.
16. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (10) aus einem recyclefähigen Material besteht, vorzugsweise Metall.
17. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenfeder (4) ein Federelement (10) ist, das in der DE 202 05 139 U1 beschrieben ist.
18. Schuh nach Anspruch 3 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenfeder (4) als Ringfeder ausgebildet ist und wenbisgtens eine Überhöhung (6) längs der Ringform aufweist.
19. Schuh nach einem der Ansprüche 3,17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenfeder (4) scheibenförmig mit runder oder neckiger Umfangskontur ausgebildet ist.
20. Schuh nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenfeder eine oder keine innere Ausnehmung vorsieht.
21. Verfahren zur Herstellung des Schuhs nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (10) in die Sohle (So) eingegossen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Federelementen (10) in eine Trägermatrix (T) integriert wird, dass die Trägermatrix (T) samt Federelementen (10) in eine Ausnehmung innerhalb der Sohle (So) eingebracht wird, und dass die Trägermatrix (T) samt Federelementen (10) mit der Sohle (So) vergossen wird.
Description:
Schuh, insbesondere Sportschuh, sowie Verfahren zur Herstellung eines Schuhs Technisches Gebiet Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh, insbesondere Arbeits-oder Sportschuh, mit einer Sohle, in der wenigstens ein Federelement aufweisendes Dämpfungssystem vorgesehen ist, durch das auf die Sohle einwirkende Krafteinträge zumindest teilweise absorbierbar sind. Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Schuhs beschrieben.

Stand der Technik Bei der Auslegung und Herstellung von Schuhwerk, insbesondere von stark in Anspruch genommenen Arbeits-und Sportschuhen, liegt ein Hauptaugenmerk auf der gezielten Untersuchung mechanischer Belastungen, die durch Steh-, Geh-und Laufbewegungen hervorgerufen werden und vor allem auf die im Fuss-und Beinbereich vorhandenen Körperteile einwirken. Um orthopädischen Schädigungen an Gelenken, Sehnen, Bändern und Knochen durch möglicherweise auftretende Fehlbelastungen vorzubeugen gilt es am und im Schuhwerk wirkungsvolle Massnahmen zu treffen, um Fehl-oder Überbelastungen zumindest zu minimieren.

Insbesondere gilt es die mit jedem stoßartigen Aufsetzen des Fußes auf dem Boden verbundenen hohen Beschleunigungsmomente möglichst zu großen Teilen durch das Schuhwerk selbst zu absorbieren.

Hierfür sorgt im wesentlichen die Schuhsohle, die nicht nur für die Haftung des Schuhs auf dem Boden, sondern im wesentlichen auch für den Tragekomfort und damit verbunden für die Dämpfungseigenschaften verantwortlich ist.

Aus diesen Gründen werden seit vielen Jahren große Anstrengungen unternommen zumindest die vorstehend genannten Eigenschaften von Schuhsohlen unter dynamischen Belastungen zu optimieren. Im wesentlichen konzentrieren sich die Entwicklungsziele auf die weitere Verbesserung hinsichtlich Elastizität sowie Dämpfungseigenschaften der Schuhsohlen.

Die Elastizität einer Schuhsole sorgt für eine reversible Verformbarkeit der Sohle, d. h. die Sohle wird durch einen externen Krafteintrag kurz-oder längerfristig deformiert. Nach Wegfall des Krafteintrages, bspw. beim Abdrücken des Schuhs vom Boden, wird die durch die Verformung gespeicherte Energie im wesentlichen verlustfrei an den Läufer wieder abgegeben. Die Schuhsohle weist darüber hinaus auch dämpfende Bestandteile auf, die gleichsam deformierbar sind, jedoch wird die in diesen Komponenten innewohnende Verformungsenergie im Wesentlichen irreversibel in Wärme umgesetzt und kann daher nicht an das Bewegungssystem zurückgegeben werden.

Nun hat sich im Laufe diesbezüglicher Untersuchungen herausgestellt, dass das gezielte Vorsehen von die Elastizität bestimmende Komponenten innerhalb der Schuhsohle unerwartete Komplikationen hervorruft, die mit der speziellen Formen- und Größenwahl sowie der Art, dem Aufbau sowie der Anordnung dieser Komponenten innerhalb der Schuhsohle eng verbunden sind. Dies scheint auch der Grund dafür zu sein, dass heutzutage in den meisten Schuhen hauptsächlich dämpfende Materialien und Komponenten zum Einsatz kommen, durch die jedoch die auf den Schuh bzw. die Schuhsohle einwirkenden Kräfte für die Bewegung eines Läufers verloren gehen.

Zu den häufigsten in Schuhsohlen verwendeten Dämpfungsmaterialien zählen überwiegend Kunststoffe, Gele oder Schaumstoffe. Darüber hinaus sind bei hochwertigen Sportschuhen auch Luftkammern derart in Sohlen integriert, dass durch derartige Luftpolster Federeffekte erzielt werden, wodurch die Elastizität von Schuhsohlen geringfügig verbessert werden kann.

Auch sind Mehrlagensohlen bekannt, die über sogenannte Zwischen-oder Mittelsohlen verfügen, mit denen eine gewünschte Abstimmung zwischen Elastizität und Dämpfung in gewissen beschränkten Grenzen möglich ist.

Derartige Schuhsohlen verfügen über ein, üblicherweise aus einem aufgeschäumten Kunststoff bestehendes Element, das sowohl elastische als auch dämpfende Eigenschaften aufweist. Jedoch stellen sich bei derartigen Schuhsohlen im Laufe ihrer Lebensdauer Veränderungen in den elastischen Eigenschaften ein, wodurch die Elastizität des aufgeschäumten Materials deutlich abnimmt. Dies führt jedoch dazu, dass der Schuh spürbar"weich"wird, so dass auch die den Fuß stützende Funktion verlorengeht und die Verletzungsgefahr zunimmt.

Aus diesem Grund sind mehrere Ansätze bekannt, Schuhsohlen mit Federelementen auszurüsten, um die Elastizitätseigenschaften positiv zu beeinflussen und ihre Lebensdauer zu erhöhen.

In der DE 41 22 086 A1 ist hierzu eine Vorrichtung zur Absatzfederung und -stabilisierung für einen Sportschuh beschrieben, die eine dünne Platte von Fersengröße vorsieht, die aus einem Verbundmaterial aus einem thermoplastischen Harz und einem Carbon-Glasfaserstoff gefertigt ist. Die Platte weist ein vorderes und ein hinteres Ende auf sowie ein einstückig angeformtes, sich nach hinten erstreckendes und dabei nach oben geneigtes, in vertikaler Richtung wirkendes Federteil auf. Problematisch bei dieser vorgeschlagenen Absatzfederung ist, dass für den gesamten Fersenbereich ein gleichbleibender Druckpunkt eingestellt ist. Die individuelle Anpassung der Federung auf die Geometrie des Fußes ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich. Außerdem sorgt die Vorrichtung lediglich für eine Dämpfung im Fersenbereich. Eine Aufnahme von Kräften im vorderen Schuhbereich, in dem die Kräfte insbesondere bei schnellerem Laufen über den Ballen auf den Fuß einwirken, ist mit dieser Federung nicht zu erreichen.

In der WO 00/74515 A1 ist ferner ein Schuh sowie eine Federdämpfungseinrichtung für einen Schuh beschrieben. In dem beschriebenen Schuh ist zwischen einer Sohle und einem Fußbett eine Blattfedereinrichtung vorgesehen, die in Wirkrichtung vom Fußbett zur Sohle verläuft. Das Blattfederteil ist aus einem thermoplastischen Elastomer gebildet und weist wenigstens einen Reibabschnitt auf, der bei einer Relativbewegung zwischen Fußbett und der Sohle reibt. Auch mit dieser Dämpfungseinrichtung ist wiederum lediglich die Dämpfung eines Schuhs im Absatzbereich möglich, da diese Vorrichtung eine relativ große Bauform erfordert, die in der Schuhsohle viel Platz benötigt.

Abweichend von den vorstehenden Dämpfungssystemen beschreibt die US 6,055, 747 ein Dämpfungssystem, das aufgrund des Einsatzes von Schraubenfedern auch in der Lage ist, in den Federn gespeicherte Energie bei einer Vorwärtsbewegung des Fußes wieder in Bewegungsenergie umzusetzen. Hierzu befindet sich im Fersenbereich innerhalb der Sohle eine Grundplatte, auf der eine Vielzahl von Schraubenfedern angeordnet ist. Die Federn werden zwischen der Grundplatte und einer oberen Deckplatte gehalten.

Allerdings sind mit Schraubenfedern versehene Schuhe beim Laufen sehr problematisch, da der Abstand zwischen Sohle und Fußbett durch den relativ langen Federweg und die daraus resultierende Instabilität des gefederten Schuhs ein hohes Verletzungsrisiko für den Träger darstellt. Außerdem geben mit derartigen Schraubenfedern bestückte Schuhe die beim Einfedern gespeicherte Stoßenergie praktisch ungemindert auf die Gelenke zurück. Schon aus diesem Grund ist der Einsatz von Schraubenfedern beispielsweise für Laufschuhe gänzlich ausgeschlossen.

Neben den bereits beschriebenen Problemen, weisen alle bisher zur Dämpfung in Schuhen eingesetzten Federn den Nachteil auf, dass sie relativ schnell ermüden und insbesondere bei stark beanspruchten Sport-oder Laufschuhen schon bald die gewünschte Dämpfung nicht mehr gewährleisten können.

Darstellung der Erfindung Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schuh mit einem verbesserten Dämpfungssystem anzugeben, bei dem eine Dämpfung von Stoßbelastungen gewährleistet wird und gleichzeitig zumindest ein Teil der Energie der zu dämpfenden Stöße für eine ökonomischere Laufbewegung genutzt werden kann. Darüber hinaus soll eine nutzerspezifische Optimierung der Druckpunkte innerhalb der Schuhsohle möglich sein und sich das Dämpfungssystem durch extreme Langlebigkeit, Stabilität und Belastbarkeit auszeichnen.

Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Gegenstand des Anspruches 21 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung des Schuhs. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.

Der erfindungsgemäße Schuh, insbesondere Sportschuh, mit einer Sohle, in der ein wenigstens ein Federelement aufweisendes Dämpfungssystem vorgesehen ist, durch das auf die Sohle einwirkende Krafteinträge zumindest teilweise absorbierbar sind, zeichnet sich dadurch aus, dass das wenigstens eine Federelement nach Art einer linearen Schlitzfeder oder einer Plattenfeder, die über wenigstens eine lokale Überhöhung innerhalb des Plattenfederbereiches verfügt, ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass Schlitzfedern, wie sie hauptsächlich im Maschinenbau eingesetzt und bspw. in der EP 0318669 A1 beschrieben sind, aufgrund der linearen Dämpfungscharakteristik, der Stabilität und Langlebigkeit besonders für den Einsatz in Dämpfungssystemen von Schuhen geeignet sind. So haben Versuche gezeigt, dass Schlitzfedern bis zu 4 Millionen Lastwechsel ohne Einbuße der mechanischen linearen Reaktion überstehen.

Insbesondere zeichnet sich diese Feder dadurch aus, dass sie leicht, robust, recyclebar und leicht in Gummi und/oder Kunststoff einzugießen ist. Schlitzfedern, die erfindungsgemäß für den Einsatz in Schuhen als Dämpfungssystem vorgeschlagen werden bestehen jeweils aus einem festen zylindrischen Grundkörper, der mit Schlitzen versehen ist, die quer zur Längsachse des zylindrischen Körpers angeordnet sind und jeweils über die Mitte bzw. die Längsachse des zylindrischen Körpers hinausgehen. Darüber hinaus besitzt die Schlitzfeder vorzugsweise zumindest im Bereich der Schlitze und der dazwischen liegenden Scheibenbereiche eine koaxial zur Längsachse verlaufende Längsbohrung. Diese Längsbohrung durchsetzt auch die beiden axialen Endteile und weist dort zweckmäßigerweise einen geringeren Durchmesser auf.

Somit weist vorzugsweise ein als lineare Schlitzfeder ausgebildete Federelement einen zylinderförmigen Grundkörper auf, der über wenigstens eine senkrecht zur Zylindermittenachse orientierte Querschnittsfläche verfügt, längs der zumindest ein Schlitz verläuft, der einen Bereich überdeckt, der größer als eine Hälfte der Querschnittsfläche des zylinderförmigen Grundkörpers ist.

Es ist aber auch denkbar, anstelle oder in Kombination mit der vorstehenden linearen Schlitzfeder Plattenfedern in das erfindungsgemäße Dämpfungssystem für einen Schuh zu integrieren, wie sie aus der DE 202 05 139 U1 hervorgehen. Der im weiteren verwendete Begriff"Plattenfeder"betrifft die in vorstehender Druckschrift DE 202 05 139 U1 beschriebene Federanordnung. Derartige Plattenfedern sind aus einem Flachmaterial hergestellt bzw. geformt, das in sich gekrümmte bzw. geformte Bereiche aufweist, die lokale Erhebungen bzw. Vertiefungen in Bezug auf eine gedachte Ebene durch die Plattenfeder darstellen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die betreffende Plattenfeder als Ringfeder ausgebildet, d. h. sie weist einen ringförmigen Federquerschnitt auf. Das Ringfedermaterial, sei es auf der Basis metallischer oder auf Basis faserverstärkter Werkstoffe beruhend, weist längs der Ringform wenigstens eine, vorzugsweise drei oder mehrere aus der Ringebene herausragende lokale Ringkrümmungen auf, die sich jeweils an der Ringkrümmung sich beidseitig anschließenden Ringbereichen erheben. Eine derartig geformte Plattenfeder vermag besonders gut senkrecht auf die Ebene der Ringfeder gerichtete Kräfte bei einem minimalen Federweg aufzunehmen.

Eine derartige Plattenfeder, die, wie vorstehend dargestellt als Ringfeder ausgebildet oder aber auch als Plattenfeder mit einer beliebigen n-kantigen Kontur versehen sein kann, ist zur Integration in das erfindungsgemäß ausgebildete Dämpfungssystem, vorzugsweise zwischen zwei Gegenlager, bspw. in Form zweier robuster Schichten oder Platten, zu positionieren. Auch bietet es sich an mehrere derartiger Plattenfedern vorstehender Bauart übereinander zu stapeln, um auf diese Weise eine individuelle Dämpfungscharaktersitik zu erhalten. Auf diese Weise ist es möglich, aus einer Vielzahl übereinander gestapelter Plattenfedern ein Federpaket zu bilden. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, eine Vielzahl derartiger aus Plattenfedern gebildete Federpakete innerhalb einer Schuhsohle anzuordnen, wobei sich die Anordnung der Federpakete nach der anatomischen Form des Fußes richtet.

So ist es auch denkbar, Federpakete, die über unterschiedliche Federeigenschaften, wie beispielsweise Federsteifigkeit, verfügen, nach anatomischen Gesichtspunkten innerhalb der Schuhsohle verteilt anzuordnen.

Um eine möglichst optimale Verteilung der auf die Schuhsohle einwirkenden Kräfte zu erreichen, können auch eine Vielzahl von Schlitzfedern nebeneinander zwischen einer oberen und einer unteren Begrenzungsebene, die bspw. durch zwei Schuhsohlenbereiche gebildet werden, angeordnet sein. Auf diese Weise wird innerhalb der Schuhsohle ein Dämpfungssystem realisiert.

Vorzugsweise weist das wenigstens eine Federelement eine Verstelleinheit auf, mit der die Federsteifigkeit veränderbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Dämpfungseigenschaften einer Schuhsohle individuell auf die zu erwartende Beanspruchung einzustellen. Die Verstellung kann beispielsweise mittels eines Werkzeugs, das mit der Verstelleinheit in Wirkverbindung gebracht wird, oder mit einem Verstellelement, das fest mit der Verstelleinheit verbunden ist, vorgenommen werden.

In einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Schuhs mit Dämpfungssystem ist das wenigstens eine Federelement lösbar fest innerhalb der Sohle integriert. Somit ist es möglich, das Federelement auszutauschen, sobald sich die Belastung des Schuhs beispielsweise durch geänderte äußere Beeinflussung verändert.

Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Vielzahl von Federelementen flächig in der Sohle verteilt, vornehmlich im Fersenbereich der Sohle, anzuordnen.

Vorzugsweise werden hierbei die Federelemente in Gruppen eingeteilt, wobei in jeweils einer Gruppe wenigstens ein Federelement enthalten ist und die Federelemente innerhalb einer Gruppe über einheitliche Federeigenschaften verfügen. Vorzugsweise weisen die Federelemente verschiedener Gruppen unterschiedliche Federeigenschaften auf.

In einer weiteren Ausführungsform ist eine Vielzahl von Federelementen in einer Trägermatrix angeordnet. Die Trägermatrix dient zum einen dazu, einzelne Federelemente zumindest längs einer Linearachse zu stabilisieren, und zum anderen eine bestimmte flächige Anordnung der linearen Schlitzfedern zu garantieren.

Vorzugsweise ist die Trägermatrix in Form einer Platte ausgebildet, auf der eine Vielzahl von Ausnehmungen bzw. Auswölbungen vorgesehen ist. In die entsprechenden Ausnehmungen bzw. Auswölbungen sind die einzelnen Federelemente eingefügt und werden auf diese Weise in ihrer Federlängsachse stabilisiert.

Vorzugsweise sind die Federelemente sowohl mit ihrem unteren als auch mit ihrem oberen Ende mit einer derartigen Platte verfügt, so dass die Federelemente zwischen beiden Platten eingeschlossen sind.

Sowohl die von zwei Trägermatrizen eingeschlossenen Federelementen als auch die Ausbildung in Form einer einzigen mit Federelementen bestückten Trägermatrix sind vorzugsweise als Moduleinheit ausgebildet und leicht in eine Schuhsohle implementierbar. So ist es möglich Moduleinheiten mit unterschiedlichen Federeigenschaften bereitzustellen, bspw. soft, medium, hart, die je nach Läufercharakteristik in einen Schuh eingearbeitet werden können. Dies vereinfacht und verbilligt die Herstellung von Sportschuhen und/oder Arbeitsschuhen, die über unterschiedliche Dämpfungs-und Elastizitätseigenschaften verfügen, erheblich.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Schuhsohle zumindest eine Eingriffsöffnung auf, durch die das wenigstens eine Federelement in die Schuhsohle integrierbar ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Federelement, das vorzugsweise aus Metall ist, auf die individuellen Erfordernisse einstellbar und bei einer erfolgten Abnutzung auch recyclebar ist. Im Gegensatz zu üblicherweise für Schuhsohlen eingesetzte Dämpfungsmaterialien ist somit die Wiederverwendung des erfindungsgemäßen Dämpfungssystems beispielsweise in einem anderen Sportschuh problemlos möglich.

Vorzugsweise ist das Federelement in einer Kammer angeordnet innerhalb der es von einem gasförmigen, flüssigen und/oder festen Medium umgeben ist. Bei dem Medium, das sich in der Kammer befindet und von dem das Federelement umgeben ist, kann es sich sowohl um ein inertes Gas, wie beispielsweise Argon oder Krypton oder auch ein gelartige Fluid handeln. Die Kammer stellt hierbei einen Hohlraum innerhalb der Sohle dar. Ebenso ist es möglich, neben dem erfindungsgemäßen Federelement bzw. dem Federelement inklusive der Trägermatrix auch das in die Kammer eingefüllte Medium auszutauschen. Damit bietet sich eine weitere Möglichkeit, das erfindungsgemäße Dämpfungssystem für Schuhe individuell an seinen Nutzer bzw. an die entsprechenden Anforderungen des Einsatzes anzupassen.

In einer speziellen Ausführungsform ist der Hohlraum von einer fluiddichten Schicht ausgekleidet, so dass bei einem Austausch des in der Kammer befindlichen Mediums, das gesamte Medium auf einmal gewechselt werden kann.

Das Federelement selbst besteht vorzugsweise aus einem recyclefähigen Material, wie beispielsweise Metall. Darüber hinaus ist es aber auch denkbar, das Federelement aus anderen Materialien, die die Stabilität sowie die Langlebigkeit des Federelementes gewährleisten, herzustellen.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Schuhs mit einer Sohle, in der ein wenigstens ein Federelement aufweisendes Dämpfungssystem vorgesehen ist, durch das auf die Sohle einwirkende Krafteinträge zumindest teilweise absorbierbar sind, zeichnet sich dadurch aus, dass das wenigstens eine Federelement in die Sohle eingegossen wird. Vorzugsweise werden hierbei zunächst eine Vielzahl von Federelementen in eine Trägermatrix integriert, die Trägermatrix samt Federelementen in einer Ausnehmung innerhalb der Sohle eingebracht und die Trägermatrix samt Federelement mit der Sohle vergossen.

Durch den modulartigen Aufbau des Dämpfungssystems in Form einer Trägermatrix, in der je nach gewünschter Dämpfungscharakeristik individuell in ihren Federeigenschaften ausgebildete lineare Schlitzfedern kombiniert und integriert sind, ist ein einfaches Zusammenfügen einer vorgearbeiteten Sohle, in der eine an die Trägermatrix angepasste Ausnehmung vorgesehen ist, mit dem Dämpfungsmodul möglich. So lassen sich ansonsten identische Schuhe mit unterschiedlichen Dämpfungs-bzw. Elastizitätseigenschaften kostengünstig herstellen.

Auf diese Weise ist es möglich Sportschuhe mit Nutzer-spezifischen Dämpfungs- bzw. Elastizitätseigenschaften anzubieten, die speziell auf die Anatomie seines Fußes abgestellt ist und gleichzeitig Druckpunkte aufweist, die dem Nutzer ein optimales, kraftschonendes und bequemes Laufen ermöglichen. Aber auch auf dem Gebiet von Arbeitsschuhen oder Sicherheitsschuhen mit zusätzlichen Schutzelementen, wie Stahlkappen, Einlagesohlen etc., lässt sich das erfindungsgemäße Dämpfungssystem vorteilhafter Weise einsetzen.

Darüber hinaus ist es selbstverständlich z. B. für den Hochleistungssport möglich, einen Schuh, der aktive lineare Dämpfungseigenschaften aufweist, ganz individuell auf einen Sportler auszulegen.

Kurze Beschreibung der Erfindung Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 Stark schematisierte Schuh mit Trägermatrix und Federelementen, Fig. 2a Schlitzfeder aus einem festen zylindrischen Körper, Fig. 2b Plattenfederstapel, Fig. 3 Querschnitt durch eine Schuhsohle mit linear dämpfenden Federelementen.

Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit Fig. 1 zeigt stark schematisiert einen Sportschuh mit einer Sohle So, in der eine Trägermatrix T mit einer Vielzahl von linearen Schlitzfedern S eingesetzt ist. Die Trägermatrix T ist in einer Gummimischung in Form der Sohle vergossen.

Fig. 2a zeigt eine typische lineare Schlitzfeder S, die als Federelement für das in einem Sportschuh integrierbare Dämpfungssystem einsetzbar ist. Die Schlitzfeder S besteht aus einem festen zylindrischen Körper und ist mit Schlitzen 1 durchsetzt, die quer zur Längsachse des zylindrischen Körpers angeordnet sind und über die Mitte bzw. die Längsachse des zylindrischen Körpers hinausgehen. In Höhe der einzelnen Schlitze 1 verbleiben Stege 2, die asymmetrisch über die gesamte Länge der Schlitzfeder angeordnet sind. Diese Stege 2 gewährleisten die Kraftübertragung vom oberen bis zum unteren Ende der Feder. Im Bereich der Schlitze 1 und der dazwischen liegenden Scheibenbereiche kann die Schlitzfeder als Hohlzylinder angesehen werden. In diesem Bereich besitzt der Körper somit eine koaxial zur Längsachse verlaufende Längsbohrung 3. Das obere sowie das untere Endteil der Schlitzfeder dient als Anschlag, über den eine Kraftübertragung auf den darüber bzw. darunter gelegenen Sohlenbereich erfolgt.

In der Fig. 2b ist ein Federpaket dargestellt, das aus drei vertikal übereinander angeordneten Plattenfedern 4 besteht. Selbstverständlich verfügt jede einzelne Plattenfeder 4 für sich allein über eine wirksame Federkraft, so dass in einer einfachsten Ausführungsform bereits das Vorsehen einer einzigen Plattenfeder ausreichen würde. Zur Veranschaulichung einer Kombination aus mehreren Plattenfedern sei jedoch auf das Ausführungsbeispiel in Figur 2b Bezug genommen.

Aus Gründen einer übersichtlicheren Darstellung sind die drei Plattenfedern 4 etwas voneinander beabstandet zwischen zwei robuste Schichten 8 und 9 angeordnet.

Letztere dienen als bevorzugte mechanische Gegenlager, die jedoch nicht notwendigerweise für jeden Federstapel einzeln vorgesehen werden müssen. Wie das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 2c zeigen wird, kann auch eine Vielzahl derartiger Federstapel zwischen derartige Schichten 8 und 9 platziert werden.

Jede einzelne der drei dargestellten Plattenfedern 4 ist als Ringfeder ausgebildet und weist drei in einer gemeinsamen Ebene eben ausgebildete Ringfederabschnitte 5 auf. Die einzelnen Ringfederabschnitte 5 sind von Krümmungen begrenzt, die Überhöhungen 6 gegenüber der gemeinsamen Ebene darstellen. Im dargestellten Fall sind die drei Plattenfedern 4 derart angeordnet, dass ihre Überhöhungen 6 jeweils senkrecht über den ebenen Ringfederabschnitten 5 der jeweils unteren bzw. oberen Plattenfeder zu liegen kommen. Selbstverständlich sind auch davon abweichende Stapelanordnungen denkbar, bspw. eine konturdeckende Anordnung der Plattenfedern.

Abweichend von der konkreten Ausführungsform der in Figur 2b dargestellten Plattenfedern eignen sich grundsätzlich auch Plattenfedern mit einem von der Ringform abweichenden Federquerschnitt, bspw. ein drei-vier-oder n-eckiger Federquerschnitt mit und ohne innere Ausnehmungen.

Zur gegenseitigen Verbindung der Plattenfedern 4 in der dargestellten stapelförmigen Anordnung dienen lokale Fügestellen, die bspw. im Wege von Stoffschlussverbindungen bspw. mit Hilfe von Klebe-oder Schweisstechnik realisierbar sind. Die Bauhöhe bzw. die Federeigenschaften eines solchen Federpaketes können durch Hinzu-bzw. Wegnahme weiterer Plattenfedern nahezu beliebig verändert werden.

In Fig. 2c ist eine Federanordnung 7 dargestellt, die sich dadurch auszeichnet, dass sie über eine obere 8 und eine untere Platte 9 verfügt. Zwischen den Platten 8,9 sind eine Vielzahl von Federelementen (10) der vorstehend genannten Bauart eingefügt. Wirkt eine Kraft auf die obere Platte 8 ein, die beispielsweise als Trägermatrix ausgeführt und in der Ferse eines Schuhs integriert ist, so wird die Kraft auf eine Vielzahl von Federelementen verteilt. Auf diese Weise ist es auch möglich, schräg auf die Federelemente einwirkende Kräfte aufzunehmen.

Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Vielzahl von Federelementen 10, die flächig in der Sohle So verteilt angeordnet sind. Durch diese Anordnung der Federelemente 10 ist es möglich, den vom Nutzer benötigten Druckpunkt individuell in dem Schuh einzustellen.

Bezugszeichenliste 1 Schlitze 2 Stege 3 Längsbohrung 4 Plattenfeder 5 Ebener Ringfederabschnitt 6 Überhöhung 7 Federanordnung 8 Obere Platte 9 Untere Platte 10 Federelement So Sohle S Schlitzfeder T Trägermatrix