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Title:
SHOE, IN PARTICULAR ATHLETIC SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/059876
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe (1), in particular an athletic shoe, having a shoe top (2) and a rotary closure (3) for lacing the shoe (1) on the foot of the wearer by means of at least one tensioning element (4, 5), wherein the rotary closure (3) is arranged on the instep (6) of the shoe (1), wherein the rotary closure (3) has a rotatably arranged tension roller (7), wherein the rotary closure (3) is driven by means of an electric motor (8), and wherein the transfer of the rotational motion of the electric motor (8) to the tension roller (7) occurs via a transmission (9). In order to achieve a compact design which provides sufficiently high torques for the lacing, according to the invention, the transmission (9) has: a first spur gear stage (10), wherein a spur gear (11) of the first spur gear stage (10) intermeshes together with a drive pinion (12) of the electric motor (8) and wherein a pinion (13), connected to the spur gear (11) of the first spur gear stage (10) in a rotationally fixed manner, intermeshes with a spur gear (14) of a second spur gear stage (15), a second spur gear stage (15), wherein the spur gear (14) of the second spur gear stage (15) is connected to a worm (16) of a worm gear (16, 17) in a rotationally fixed manner, a worm gear (16, 17), wherein the worm (16) intermeshes together with a worm gear (17), wherein the tension roller (7) is connected to the worm gear (17) in a rotationally fixed manner.

Inventors:
BOCK MARKUS (DE)
MAUSSNER RANDOLPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/001963
Publication Date:
April 13, 2017
Filing Date:
October 07, 2015
Export Citation:
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Assignee:
PUMA SE (DE)
International Classes:
A43B3/00; A43C11/16
Domestic Patent References:
WO2014036374A12014-03-06
WO2014082652A12014-06-05
Foreign References:
US6202953B12001-03-20
Attorney, Agent or Firm:
GOSDIN, Michael (DE)
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Claims:
Patentansprüche;

1. Schuh (1), insbesondere Sportschuh, mit einem Schuhoberteil (2) und einem Drehverschluss (3) zum Schnüren des Schuhs (1) am Fuß des Trägers mittels mindestens eines Spannelements (4, 5), wobei der Drehverschluss (3) auf dem Rist (6) des Schuhs (1) angeordnet ist, wobei der Drehverschluss (3) eine drehbar angeordnete Spannrolle (7) aufweist, wobei der Drehverschluss (3) mittels eines Elektromotors (8) angetrieben ist und wobei die Übertragung der Drehbewegung des Elektromotors (8) auf die Spannrolle (7) über ein Getriebe (9) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (9) aufweist: eine erste Stirnradstufe (10), wobei ein Stirnrad (1 1) der ersten Stirnradstufe (10) mit einem Antriebsritzel (12) des Elektromotors (8) kämmt und wobei ein mit dem Stirnrad (1 1) der ersten Stirnradstufe (10) drehfest verbundenes Ritzel (13) mit einem Stirnrad ( 14) einer zweiten Stirnradstufe (15) kämmt, eine zweite Stirnradstufe (15), wobei das Stirnrad (14) der zweiten Stirnradstufe (15) drehfest mit einer Schnecke (16) eines Schneckengetriebes (16, 17) drehfest verbunden ist, ein Schneckengetriebe (16, 17), wobei die Schnecke (16) mit einem Schneckenrad (17) kämmt, wobei die Spannrolle (7) drehfest mit dem Schneckenrad (17) verbunden ist.

2. Schuh nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (a) der Spannrolle (7) auf der Oberfläche des Schuhs (1) im Bereich des Rists (6) senkrecht steht.

3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (a) des Elektromotors (8) horizontal und quer zur Längsrichtung des Schuhs (1) steht.

4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stirnradstufe (10) eine Übersetzung zwischen 1 : 4 und 1 : 6 ins Langsame aufweist.

5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Stirnradstufe (15) eine Übersetzung zwischen 1 : 3 und 1 : 5 ins Langsame aufweist.

6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (8) mit einer Batterie (18) verbunden ist, wobei zwischen Batterie und Elektromotor (8) ein Begrenzungselement (19) angeordnet ist, mit dem der Versorgungs-Strom für den Elektromotor (8) auf einen maximalen Wert begrenzt werden kann.

7. Schuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (18), als wiederaufladbare Batterie ausgebildet, über eine Induktionsspule (20) mit einem Ladestrom versorgt werden kann.

8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Spannelement (4) angeordnet ist, das auf der lateralen Seite (L) des Schuhoberteils (2) verläuft, und dass ein zweites Spannelement (5) angeordnet ist, das auf der medialen Seite (M) des Schuhoberteils (2) verläuft, wobei beide Spannelemente (4, 5) mit ihren beiden Enden (21, 22, 23, 24) an der Spannrolle (7) befestigt sind und jeweils einen geschlossenen Kurvenzug (25) auf der lateralen Seite (L) oder auf der medialen Seite (M) des Schuhoberteils (2) bilden.

Schuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kurvenzüge (25) der beiden Spannelemente (4, 5) auf der lateralen Seite (L) und auf der medialen Seite (M) des Schuhoberteils (2) im wesentlichen symmetrisch zu einer Mittenebene des Schuhs (1) ausgebildet sind, wobei die Mittenebene vertikal und in Längsrichtung des Schuhs (1) verläuft.

10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Spannelement (4, 5) von der Spannrolle (7) zu einem ersten Umlenkelement (26) verläuft, das das Spannelement (4, 5) im unteren Bereich des Schuhoberteils (2) sowie an einer Stelle umlenkt, die im Bereich zwischen 30 % und 42 % der Schuhlängserstreckung (GL), gerechnet von der Schuhspitze (27), liegt.

Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Spannelement (4, 5) vom ersten Umlenkelement (26) zu einem zweiten Umlenkelement (28) verläuft, das das Spannelement (4, 5) im unteren Bereich des Schuhoberteils (2) sowie an einer Stelle umlenkt, die im Bereich zwischen 50 % und 60 % der Schuhlängserstreckung (GL), gerechnet von der Schuhspitze (27), liegt.

Schuh nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jedes Spannelement (4, 5) vom zweiten Umlenkelement (28) zu einem dritten Umlenkelement (29) verläuft, wobei das Spannelement (4, 5) im oberen Bereich des Schuhoberteils (2) benachbart zum Drehverschluss (3) liegt.

Schuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Spannelement (4, 5) vom dritten Umlenkelement (29) zu einem vierten Umlenkelement (30) verläuft, das das Spannelement (4, 5) im unteren Bereich des Schuhoberteils (2) sowie an einer Stelle umlenkt, die im Bereich zwischen 55 % und 70 % der Schuhlängserstreckung (GL), gerechnet von der Schuhspitze (27), liegt. Schuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Spannelement (4, 5) vom vierten Umlenkelement (30) zu einem fünften Umlenkelement (31) verläuft, das das Spannelement (4, 5) im Bereich zwischen 33 % und 66 % der Gesamthöhe des Schuhs (1) sowie an einer Stelle umlenkt, die im Bereich zwischen 75 % und 90 % der Schuhlängserstreckung (GL), gerechnet von der Schuhspitze (27), liegt, wobei das Spannelement (4, 5) vom fünften Umlenkelement (31) zur Spannrolle (7) verläuft.

Description:
Schuh, insbesondere Sportschuh

Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, mit einem Schuhoberteil und einem Drehverschluss zum Schnüren des Schuhs am Fuß des Trägers mittels mindestens eines Spannelements, wobei der Drehverschluss auf dem Rist des Schuhs angeordnet ist, wobei der Drehverschluss eine drehbar angeordnete Spannrolle aufweist, wobei der Drehverschluss mittels eines Elektromotors angetrieben ist und wobei die Übertragung der Drehbewegung des Elektromotors auf die Spannrolle über ein Getriebe erfolgt.

Ein Schuh der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 298 17 003 Ul bekannt. Hier wird eine Spannrolle zum Aufwickeln eine Spannelements über ein Schneckengetriebe angetrieben, so dass der Schuh automatisch geschnürt und entschnürt werden kann.

Nachteilig ist bei der vorbekannten Lösung, dass die hier vorgesehenen Bauteile relativ groß ausgeführt werden müssen, um das benötigte Drehmoment in der Spannrolle erzeugen zu können, das für ein effektives Schnüren des Schuhs erforderlich ist. Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, einen Schuh der eingangs genannten Art, insbesondere einen Sportschuh, so auszugestalten, dass bei einfacher Bedienbarkeit des Drehverschlusses, also eines Zentralverschlusses, sichergestellt wird, dass eine kompakte Bauweise gegeben ist, die hinreichend hohe Drehmomente für die Schnürung bereitstellt. Ferner soll die Schnürung des Schuhs mittels des Drehverschlusses so erfolgen, dass eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Zugs der Spannelemente erfolgt. Somit soll der Sitz des Schuhs am Fuß des Trägers verbessert werden. Die L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe aufweist: eine erstes Stirnradstufe, wobei ein Stirnrad der ersten Stirnradstufe mit einem Antriebsritzel des Elektromotors kämmt und wobei ein mit dem Stirnrad der ersten Stirnradstufe drehfest verbundenes

Ritzel mit einem Stirnrad einer zweiten Stirnradstufe kämmt, eine zweite Stirnradstufe, wobei das Stirnrad der zweiten Stirnradstufe drehfest mit einer Schnecke eines Schneckengetriebes drehfest verbunden ist, ein Schneckengetriebe, wobei die Schnecke mit einem Schneckenrad kämmt, wobei die Spannrolle drehfest mit dem Schneckenrad verbunden ist.

Die Drehachse der Spannrolle steht dabei bevorzugt auf der Oberfläche des Schuhs im Bereich des Rists senkrecht. Die Drehachse des Elektromotors steht bevorzugt horizontal und quer zur Längsrichtung des Schuhs.

Die erste Stirnradstufe weist vorzugsweise eine Übersetzung zwischen 1 : 4 und 1 : 6 ins Langsame auf. Die zweite Stirnradstufe weist bevorzugt eine Übersetzung zwischen 1 : 3 und 1 : 5 ins Langsame auf.

Der Elektromotor kann mit einer Batterie verbunden sein, wobei zwischen Batterie und Elektromotor ein Begrenzungselement angeordnet ist, mit dem der Versorgungs- Strom für den Elektromotor auf einen maximalen Wert begrenzt werden kann. Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, in einfacher Weise eine Drehmomentbegrenzung beim Schnüren des Schuhs zu bewerkstelligen. Die Batterie, die bevorzugt als wiederaufladbare Batterie ausgebildet ist, kann über eine Induktionsspule mit einem Ladestrom versorgt werden.

Bevorzugt ist ein erstes Spannelement angeordnet, das auf der lateralen Seite des Schuhoberteils verläuft, wobei ein zweites Spannelement angeordnet ist, das auf der medialen Seite des Schuhoberteils verläuft; beide Spannelemente sind dabei mit ihren beiden Enden an der Spannrolle befestigt und bilden jeweils einen geschlossenen Kurvenzug auf der lateralen Seite bzw. auf der medialen Seite des Schuhoberteils. Die beiden Kurvenzüge der beiden Spannelemente auf der lateralen Seite und auf der medialen Seite des Schuhoberteils sind vorzugsweise im wesentlichen symmetrisch zu einer Mittenebene des Schuhs ausgebildet, wobei die Mittenebene vertikal und in Längsrichtung des Schuhs verläuft. Besonders bevorzugt ist eine spezielle Führung der beiden Spannelemente auf den beiden Seiten des Schuhoberteils vorgesehen, um eine optimale Verteilung des Schnürzugs und so eine optimale Anlage des Schuhs am Fuß des Trägers zu erreichen.

Hiernach kann jedes Spannelement von der Spannrolle zu einem ersten Umlenkelement verlaufen, das das Spannelement im unteren Bereich des Schuhoberteils sowie an einer Stelle umlenkt, die im Bereich zwischen 30 % und 42 % der Schuhlängserstreckung, gerechnet von der Schuhspitze, liegt.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass jedes Spannelement vom ersten Umlenkelement zu einem zweiten Umlenkelement verläuft, das das Spannelement im unteren Bereich des Schuhoberteils sowie an einer Stelle umlenkt, die im Bereich zwischen 50 % und 60 % der Schuhlängserstreckung, gerechnet von der Schuhspitze, liegt.

Weiterhin kann jedes Spannelement vom zweiten Umlenkelement zu einem dritten Umlenkelement verlaufen, wobei das Spannelement im oberen Bereich des Schuhoberteils benachbart zum Drehverschluss liegt.

Jedes Spannelement kann ferner vom dritten Umlenkelement zu einem vierten Umlenkelement verlaufen, das das Spannelement im unteren Bereich des Schuhoberteils sowie an einer Stelle umlenkt, die im Bereich zwischen 55 % und 70 % der Schuhlängserstreckung, gerechnet von der Schuhspitze, liegt.

Schließlich kann vorgesehen sein, dass jedes Spannelement vom vierten Umlenkelement zu einem fünften Umlenkelement verläuft, das das Spannelement im Bereich zwischen 33 % und 66 % der Gesamthöhe des Schuhs sowie an einer Stelle umlenkt, die im Bereich zwischen 75 % und 90 % der Schuhlängserstreckung, gerechnet von der Schuhspitze, liegt, wobei das Spannelement vom fünften Umlenkelement zur Spannrolle verläuft.

Die genannte Anordnung der Umlenkelemente im unteren Bereich des Schuhoberteils ist dabei so zu verstehen, dass die Umlenkelemente an der Sohle des Schuhs bzw. etwas oberhalb der Sohle am Schuhoberteil fixiert sind und somit die Umlenkstelle des Spannelements in einem Höhenbereich liegt, der unterhalb einer Marke von 20 % der vertikalen Erstreckung (wenn der Schuh auf dem Boden steht) des Schuhoberteils 2 liegt.

Mindestens eines der Umlenkelemente kann dabei als Schlaufe ausgebildet sein, die am Schuhoberteil und/oder an der Sohle des Schuhs befestigt, insbesondere angenäht, ist. Die Schlaufen können dabei aus einem Band bestehen, das am Schuhoberteil und/oder an der Sohle des Schuhs angenäht ist.

Das genannte fünfte Umlenkelement umgreift bevorzugt den Fersenbereich des Schuhs. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das fünfte Umlenkelement in der Seitenansicht des Schuhs eine V-förmige Ausgestaltung aufweist, wobei in der Seitenansicht des Schuhs der eine Schenkel der V-förmigen Struktur im oberen Fersenbereich und der andere Schenkel der V-förmigen Struktur im unteren Fersenbereich endet. Die Spannelemente sind bevorzugt Spanndrähte. Sie können Polyamid aufweisen oder aus diesem Material bestehen.

Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin, ein besonders kompakt aufgebautes Getriebe vorzusehen, das es ermöglicht, auf dem Rist des Schuhs angeordnet zu werden und den Drehverschluss des Schuhs zu betätigen. Dabei wird ein hinreichend hohes Drehmoment aufgebaut, um eine effektive Schnüren des Schuhs vornehmen zu können. Das vorgeschlagene Getriebe ist mehrstufig aufgebaut und erlaubt es daher, einen Elektromotor einzusetzen, der ein relativ geringes Drehmoment erzeugt, der indes mit einer hohen Drehzahl (beispielsweise mit einer Drehzahl von 20.000 min "1 ) arbeitet.

Oberhalb des Getriebes können auch entsprechende Schalter für die Betätigung des Drehverschlusses angeordnet sein, beispielsweise ein Schalter für das Öffnen und ein Schalter für das Schließen des Drehverschlusses. Die Schalter können als Druckknöpfe ausgebildet sein.

Die Batterie kann in einer Zwischensohle des Schuhs angeordnet sein. Die für das Aufladen benötigte Elektronik kann direkt an der Batterie platziert sein. Durch das Vorsehen einer Induktionsspule kann die Batterie des Schuhs kontaktlos aufgeladen werden. Hierzu kann der Schuh auf einer entsprechenden Ladeplatte platziert und so die Batterie aufgeladen werden. Vorgesehen werden kann auch eine Steuerung des Drehverschlusses auf drahtlose Weise per Bluetooth über ein Smartphone, das mit einer entsprechenden App versehen ist.

Der Drehverschluss weist - wie oben erläutert - bevorzugt zwei separate Spanndrähte auf, einen für den lateralen Bereich und einen für den medialen Bereich des Schuhs. Der hiermit erreichbare Effekt besteht darin, dass beim Spannen des Schuhs die Sohle insbesondere im Gelenkbereich nach oben gezogen wird („Sandwich-Effekt"); gleichermaßen wird die Ferse nach vorne gezogen. Hierdurch kann vorteilhaft die Schnürung verbessert werden. In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch in der Seitenansicht einen Sportschuh, der mit einem

Drehverschluss geschnürt werden kann,

Fig. 2 schematisch in der Draufsicht ein Getriebe, mit dem eine

Spannrolle von einem Elektromotor angetrieben wird, um die Spannelemente des Drehverschlusses zu spannen, und

Fig. 3 schematisch die Spannrolle des Drehverschlusses mit schematischer

Angabe der Befestigung der Enden der Spannelemente.

In Figur 1 ist ein Schuh 1 in Form eines Sportschuhs zu sehen, der ein Schuhoberteil 2 und eine Sohle 32 aufweist. Die laterale Seite L des Schuhs 1 bzw. des Schuhoberteils 2 ist in der dargestellten Seitenansicht zu sehen; die mediale Seite M des Schuhs 1 bzw. des Schuhoberteils 2 liegt auf der nicht zu sehenden Rückseite des Schuhs 1 (angedeutet durch das Bezugszeichen M).

Die Schnürung des Schuhs 1 erfolgt mittels eines Drehverschlusses 3 (d. h. eines Zentralverschlusses), wobei durch Drehen einer Spannrolle 7 zwei Spannelemente 4 und 5 auf der Spannrolle aufgewickelt werden und so das Schuhoberteil 2 am Fuß des Trägers des Schuhs 1 gespannt wird.

Der Drehverschluss 3 ist auf dem Rist 6 des Schuhs 1 angeordnet. Demgemäß ist eine bequeme Zugänglichkeit zum Drehverschluss 3 durch den Benutzer des Schuhs gewährleistet, der zum Öffnen und Schließen des Drehverschlusses lediglich entsprechende (nicht dargestellte) Schalter betätigen muss, da der Drehverschluss 3 elektromotorisch betätigt ist.

Die Drehachse a der Spannrolle 7 steht dabei senkrecht auf dem Bereich des Rists 6 des Schuhs.

Zum Öffnen und Schließen des Drehverschlusses 3 ist ein Elektromotor 8 vorgesehen, dessen Drehachse horizontal und quer zur Schuhlängsrichtung ausgerichtet ist. Die Drehbewegung des Elektromotors 8 wird über ein Getriebe 9 auf die Spannrolle 7 übertragen. Die wesentlichen Getriebekomponenten sind in Figur 2 dargestellt.

Hiernach weist das Getriebe 9 zunächst eine erste Stirnradstufe 10 auf, wobei ein Stirnrad 11 der ersten Stirnradstufe 10 mit einem Antriebsritzel 12 des Elektromotors 8 kämmt. Ein mit dem Stirnrad 1 1 der ersten Stirnradstufe 10 drehfest verbundenes Ritzel 13 kämmt mit einem Stirnrad 14 einer zweiten Stirnradstufe 15.

Die zweite Stirnradstufe 15 weist das Stirnrad 14 auf, das drehfest mit einer Schnecke 16 eines Schneckengetriebes 16, 17 drehfest verbunden ist.

Die Schnecke 16 des Schneckengetriebes 16, 17 kämmt mit einem Schneckenrad 17, wobei die Spannrolle 7 drehfest mit dem Schneckenrad 17 verbunden ist.

Die Ritzel 12 bzw. 13 haben bevorzugt zwischen 10 und 14 Zähnen. Die Stirnräder 1 1 und 14 der ersten bzw. zweiten Stirnradstufe 10 bzw. 15 haben bevorzugt zwischen 50 und 70 Zähnen. Mit Blick auf Figur 1 ist zu sehen, dass in der Zwischensohle des Schuhs 1 eine Batterie 18 angeordnet ist, die den Elektromotor 8 mit Energie versorgt. Dabei ist ein Begrenzungselement 19 vorhanden, das den Strom zum Elektromotor 8 begrenzt und so für eine Begrenzung des Drehmoments sorgt, das auf die Spannrolle 7 aufgebracht werden kann.

Zum Aufladen der Batterie 18 ist eine Induktionsspule 20 vorhanden, über die drahtlos Energie in die Batterie eingetragen werden kann. Vorgesehen ist, dass ein erstes Spannelement 4 für die laterale Seite L des Schuhoberteils 2 und ein zweites Spannelement 5 für die mediale Seite M des Schuhoberteils 2 vorhanden sind.

Wie anhand der schematischen Darstellung gemäß Figur 3 gesehen werden kann, sind beide Enden 21 und 22 des ersten Spannelements 4 sowie die beiden Enden 23 und 24 des zweiten Spannelements 5 am Wickelbereich der Spannrolle 7 befestigt, so dass der effektiv für das Spannen zur Verfügung stehende Abschnitt der Spannelemente 4 bzw. 5 durch Drehen der Spannrolle 7 verkürzt werden kann und so die Schnürung des Schuhs erfolgt.

Der für die laterale Seite L in Figur 1 dargestellte Kurvenzug 25 (s. Fig. 1) des ersten Spannelements 4 kontrahiert daher beim Drehen der Spannrolle 7 und führt dazu, dass das Schuhoberteil 2 an den Fuß des Trägers des Schuhs 1 gezogen wird.

Wie in Figur 1 gesehen werden kann, ist der Kurvenzug 25, d. h. die Führung des Spannelements 4 auf der lateralen Seite L des Schuhoberteils 2 (Entsprechendes gilt für die mediale Seite M des Schuhoberteils 2), speziell ausgebildet. Hierfür sind fünf Umlenkelemente vorhanden, nämlich ein erstes Umlenkelement 26, ein zweites Umlenkelement 28, ein drittes Umlenkelement 29, ein viertes Umlenkelement 30 und ein fünftes Umlenkelement 31.

Das erste Umlenkelement 26 ist dabei im vorderen Bereich des Schuhs angeordnet, und zwar an einer Längsposition des Schuhs, die zwischen 30 % und 42 % der gesamten Schuhlängserstreckung GL entspricht, gemessen von der Schuhspitze 27. Das als Schlaufe ausgebildete Umlenkelement 26 setzt dabei im wesentlichen im Übergangsbereich zwischen der Sohle 32 und Schuhoberteil 2 an.

Das zweite Umlenkelement 28 ist so platziert, dass das Spannelement 4 im wesentlichen horizontal vom ersten Umlenkelement 26 nach hinten (in Richtung Ferse) geführt wird. Die Längsposition des zweiten Umlenkelements 28 liegt bei einer Marke zwischen 50 % und 60 % der Schuhlängserstreckung GL, wiederum gerechnet von der Schuhspitze 27.

Vom zweiten Umlenkelement 28 wird das Spannelement 4 nach oben in Richtung Drehverschluss 3 geführt. Unterhalb des Drehverschlusses 3 befindet sich ein drittes Umlenkelement 29, das das Spannelement 4 im wesentlichen um 180° umlenkt und wiederum nach unten führt, nämlich zu einem vierten Umlenkelement 30, das bei einer Marke zwischen 55 % und 70 % der Schuhlängserstreckung GL liegt.

Schließlich wird das Spannelement 4 vom vierten Umlenkelement 30 zu einem fünften Umlenkelement 31 geführt, das bezüglich seiner Höhenposition auf einem Niveau zwischen 33 % und 66 % der Gesamthöhe des Schuhs liegt. Hinsichtlich der Längsposition befindet sich das fünfte Umlenkelement 31 an einer Stelle, die im Bereich zwischen 75 % und 90 % der Schuhlängserstreckung GL liegt, gemessen ab der Schuhspitze 27. Vom fünften Umlenkelement 31 läuft das Spannelement 4 dann zurück zum Drehverschluss 3.

Alle Umlenkelemente 26, 28, 29, 30 und 31 sind im Ausführungsbeispiel als Bänder ausgeführt, die zu einer Schlaufe geformt und am Schuhoberteil befestigt sind. Hinsichtlich des fünften Umlenkelements 31 ist zu erkennen, dass dieses um den Fersenbereich 33 des Schuhs 1 herumläuft bzw. in diesem angreift. Die beiden in Figur 1 zu sehenden rechts liegenden Endbereiche des fünften Umlenkelements 31 greifen dabei an unterschiedlichen Höhenpositionen der Ferse 33 an, nämlich einmal relativ tief nahe der Sohle 32 und einmal nur etwas unterhalb des oberen Endes der Ferse 33. Es ergibt sich folglich die dargestellte V-förmige Struktur.

Die Kurvenzüge 25 sind auf beiden Seiten des Schuhoberteils 2 weitgehend symmetrisch ausgebildet, und zwar zu einer Mittenebene, die mittig im Schuh 1 liegt, vertikal ausgerichtet ist und in Schuhlängsrichtung verläuft. Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung kann nicht nur der Schuh sehr einfach durch elektromotorisches betätigtes Drehen der Spannrolle 7 vom Träger des Schuhs geschnürt werden, der Druck der Spannelemente 4 und 5 wird auch sehr gleichmäßig verteilt und führt zu einer homogenen Anlage des Schuhs 1 am Fuß des Trägers.

Vorgesehen kann dabei werden, dass die äußerste Lage des Schuhoberteils 2 die Spannelemente 4 und 5 abdeckt, so dass diese nicht zu sehen sind. Bezugszeichenliste:

1 Schuh

2 Schuhoberteil

3 Drehverschluss

4 erstes Spannelement

5 zweites Spannelement

6 Rist

7 Spannrolle

8 Elektromotor

9 Getriebe

10 erste Stirnradstufe

1 1 Stirnrad der ersten Stirnradstufe

12 Antriebsritzel des Elektromotors

13 Ritzel

14 Stirnrad der zweiten Stirnradstufe

15 zweite Stirnradstufe

16, 17 Schneckengetriebe

16 Schnecke

17 Schneckenrad

18 Batterie

19 Begrenzungselement

20 Induktionsspule

21 Ende des ersten Spannelements

22 Ende des ersten Spannelements

23 Ende des zweiten Spannelements

24 Ende des zweiten Spannelements Kurvenzug

erstes Umlenkelement

Schuhspitze

zweites Umlenkelement drittes Umlenkelement viertes Umlenkelement fünftes Umlenkelement

Sohle

Fersenbereich

mediale Seite des Schuhoberteils laterale Seite des Schuhoberteils Drehachse der Spannrolle Schuhlängserstreckung