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Patent Searching and Data


Title:
SHOE, IN PARTICULAR SPORT SHOE OR ORTHOPAEDIC STOCKING WITH ANKLE STABILISATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/022264
Kind Code:
A1
Abstract:
A shoe, in particular a sport shoe, has a reinforcement that totally or partially surrounds the foot below the ankle and that extends at one or both sides of the foot above the ankle. The reinforcement has a loop (28) that at least partially surrounds the foot below the ankle and a sleeve (18) that at least surrounds the leg above the ankle. The sleeve is linked to the loop by joints (32, 34) at the inner and/or outer side of the foot so as to transmit at least traction forces between the loop and the sleeve. The joint (32) at the outer side of the foot is offset to the front in the longitudinal direction of the shoe in relation to a middle position between the outer malleolus (24) and the inner malleolus (26) of the ankle, or the joint (34) at the inner side of the foot is offset to the rear in the longitudinal direction of the shoe in relation to said middle position. Sufficient mobility and reliable protection against injury are thus achieved. This reinforcement may also be used with an orthopaedic stocking or other textile supporting fabrics to stabilise the ankle.

Inventors:
AHLBAEUMER GEORG (CH)
Application Number:
PCT/EP1995/000396
Publication Date:
August 24, 1995
Filing Date:
February 03, 1995
Export Citation:
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Assignee:
AHLBAEUMER GEORG (CH)
International Classes:
A43B5/00; A43B5/04; A61F5/02; A43B7/14; A43B7/20; A61F5/01; (IPC1-7): A43B5/04; A61F5/01
Foreign References:
DE9307688U11993-08-05
EP0471955A11992-02-26
DE6608312U1971-07-22
US5242379A1993-09-07
DE8814157U11988-12-29
AT385636B1988-04-25
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Claims:
Patentansprüche
1. Schuh, insbesondere Sportschuh, mit einer den Fuß unterhalb der Sprunggelenke teilweise oder vollständig umfassenden, auf einer oder auf beiden Seiten des Fußes bis oberhalb des oberen Sprunggelenks reichenden Verstärkung (20) , wobei die Verstärkung (20) ein den Fuß unterhalb der Sprunggelenke zumindest teilweise umgreifendes Bügelelement (28) und ein den Unterschen¬ kel oberhalb des oberen Sprunggelenks zumindest teil¬ weise umgreifenfes Manschettenelement (30) aufweist, wobei das Manschettenelement (30) auf der Fußinnen¬ seite und/oder auf der Fußaußenseite mit dem Bügel element (28) über jeweils ein Gelenk (32, 34) verbun¬ den ist zur Übertragung zumindest von Zugkräften zwi¬ schen Bügelelement (28) und Manschettenelement (30) , dadurch gekennzeichnet, daß das fußaußenseitige Gelenk (32) gegenüber einer Mittelposition (M) zwischen dem äußeren Knöchel (24) und dem inneren Knöchel (26) des oberen Sprunggelenks in SchuhLängsrichtung (A) nach vorne versetzt ange¬ ordnet ist, bzw. daß das fußinnenseitige Gelenk (34) gegenüber der Mittelposition (M) in SchuhLängsrich¬ tung (A) nach hinten versetzt angeordnet ist. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fußaußenseitige Gelenk (32) gegenüber dem äußeren Knöchel (24) des oberen Sprunggelenkes nach unten versetzt angeordnet ist, bzw.
2. daß das fußinnenseitige Gelenk (34) gegenüber dem inneren Knöchel (26) des oberen Sprunggelenks nach unten versetzt angeordnet ist.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei gelenkiger Verbindung des Manschettenelements (30) mit dem Bügelelement (28) sowohl auf der Fußin¬ nenseite als auch auf der Fußaußenseite über jeweils ein Gelenk (32, 34) die Projektion (P) der Verbin¬ dungsgerade (G) zwischen den beiden Gelenken (32, 34) auf eine zur SchuhLängsrichtung (A) parallele, die zur SchuhLängsrichtung (A) senkrechte SchuhQuerachse (B) enthaltende Horizontalebene (E) und die Schuh Querachse (B) einen Winkel α: von 10° bis 30°, vorzugs¬ weise von etwa 20°, einschließen.
4. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei gelenkiger Verbindung des Manschettenelements (30) mit dem Bügelelement (28) sowohl auf der Fußinnenseite als auch auf der Fußau¬ ßenseite über jeweils ein Gelenk (32, 34) die Projek¬ tion (P) der Verbindungsgerade (G) zwischen den beiden Gelenken (32, 34) auf eine zur SchuhLängsrichtung (A) senkrechte die SchuhQuerachse (B) enthaltende Ver¬ tikalebene und die SchuhQuerachse (B) einen Winkel ß von 5° bis 15°, vorzugsweise von etwa 10°, einschlie¬ ßen.
5. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das fußinnenseitige Gelenk (34) und/oder das fußaußenseitige Gelenk (32) etwa auf halber Höhe zwischen der Position des äußeren Knöchels (24) bzw. der Position des inneren Knöchels (26) des oberen Sprunggelenks und der Oberseite der Innensohle angeordnet sind.
6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Schuh ein einteiliger Schuh ist.
7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Schuh ein zweiteiliger Schuh ist.
8. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelelement (28) , das Manschettenelement (30) und das Gelenk (32; 34) bzw. die Gelenke (32; 34) am Innen¬ schuh (10) des zweiteiligen Schuhs angeordnet sind.
9. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelelement (28) , das Manschettenelement (30) und das Gelenk (32; 34) bzw. die Gelenke (32, 34) an der In¬ nenseite des Außenschuhs des zweiteiligen Schuhs an¬ geordnet sind.
10. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelelement (28) , das Manschettenelement (30) und das Gelenk (32; 34) bzw. die Gelenke (32, 34) an der Au¬ ßenseite des Außenschuhs des zweiteiligen Schuhs an¬ geordnet sind.
11. Schuh nach der Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß das Bügelelement (28) , das Manschettenelement (30) und das Gelenk (32; 34) bzw. die Gelenke (32, 34) an der Außenseite des Schuhs angeordnet sind.
12. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Manschettenelement (30) be¬ reichsweise den Schaft (14) des Schuhs bildet.
13. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Manschettenelement (30) eine den Unterschenkel umgreifende, vorzugsweise durch ein Verschlußelement (22) schließbare Manschette (18) sowie ein zugsteifes Verbindungsteil (36; 38) zwischen Manschette (18) und dem jeweiligen Gelenk (32;34), vorzugsweise in Form einer Zunge (36; 38) aufweist.
14. Schuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (36; 38) und das Bügelelement (28) druck¬ steif ausgebildet sind.
15. Schuh nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Leder oder dergleichen flexiblem Material gebildete Zunge (36; 38) durch eine Kunststoffplatte (46) verstärkt ist.
16. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelelement (28) als beide Gelenke (32, 34) verbindender, vorzugsweise gesonder¬ ter Bügel ausgebildet ist.
17. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Bügelelement (28) mit einer Sohle (12) integriert ist.
18. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß zur Bildung des Bügelelements (28) eine insbesondere nach hinten geschlossene Hinterfuß Fersenschale seitlich bis zu den Gelenken hochgezogen ist.
19. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelelement (28; 228) mit dem Manschettenelement (30; 230; 230') zur Gelenkbildung über ein GelenkbolzenElement (40; 42; 240; 242) ver¬ bunden ist, welches in eine Ausnehmung, vorzugsweise ein Loch (250; 252; 254; 256; 254'; 256'), im Bügel¬ element (28; 228) und/oder im Manschettenelement (30; 230; 230') eingreift.
20. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Gelenk durch eine Materialabschwächung (332, 334) oder dergleichen ge¬ bildet ist.
21. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der beiden Gelenke (32, 34; 432) mit im wesentlichen vertikalen Gelenkspiel ausgebildet ist.
22. Schuh nach Anspruch 21, dadurch gekennzei hnet, daß das Bügelelement (28) mit dem Manschettenelement (30) zur Gelenkbildung über ein GelenkbolzenElement (40; 42) verbunden ist, welches ein Langloch (44) im Bü¬ gelelement (28) und/oder im Manschettenelement (30) durchsetzt.
23. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Gelenk durch einen Faltenbalgabschnitt (432) oder dergleichen gebildet ist.
24. Schuh nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die die Falten (460) des Faltenbalgabschnitts (432) verbindenden Teilabschnitte (462) des Faltenbalgab¬ schnitts (432) im wesentlichen in SchuhLängsrichtung verlaufen und sich nach hinten oder nach vorne ver¬ breitern.
25. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Manschettenelement (230; 230') bezüglich des Bügelelements (228) abnehmbar ist.
26. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Manschettenelement (230) be¬ züglich des Bügelelements (228) höhenverstellbar ist.
27. Schuh nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeich¬ net, daß wenigstens zwei unterschiedliche Manschetten¬ elemente (230, 230'), insbesondere mit unterschiedli¬ chen Abmessungen insbesondere in Vertikalrichtung vorgesehen sind, die wahlweise zur Anpassung des Schu hes an die Anatomie des Trägers und/oder zur Anpassung des Schuhes an den Verwendungszweck mit dem Bügelele¬ ment (228) verbindbar sind.
28. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Manschettenelement (330) und das Bügelelement (328) einstückig ausgebildet sind.
29. Orthopädischer Strumpf oder dergleichen mit einer den Fuß unterhalb der Sprunggelenke vollständig umfassen¬ den, auf beiden Seiten des Fußes bis oberhalb des oberen Sprunggelenks reichenden Verstärkung (120) , wobei die Verstärkung (120) ein den Fuß unterhalb der Sprunggelenke umgreifendes Bügelelement (128) und ein den Unterschenkel oberhalb des oberen Sprunggelenks umgreifendes Manschettenelement (130) aufweist, wobei das Manschettenelement (130) auf der Fußinnenseite und auf der Fußaußenseite mit dem Bügelelement (128) über jeweils ein Gelenk (132, 134) verbunden ist zur Über¬ tragung von Zugkräften zwischen Bügelelement (128) und Manschettenelement (130) , und wobei das fußaußensei¬ tige Gelenk (132) gegenüber einer Mittelposition zwi¬ schen dem äußeren Knöchel (24) und dem inneren Knöchel (26) des oberen Sprunggelenks in StrumpfLängsrichtung (A' ) nach vorne versetzt angeordnet ist, bzw. daß das fußinnenseitige Gelenk (134) gegenüber der Mittelposi¬ tion in StrumpfLängsrichtung (A' ) nach hinten ver¬ setzt angeordnet ist, insbesondere mit den Merkmalen nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 28.
30. Orthopädischer Strumpf nach Anspruch 29, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Bügelelement (128) von einem zugsteifen Band gebildet ist.
31. Orthopädischer Strumpf nach einem der Ansprüche 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Manschetten¬ element (130) von einem den Unterschenkel umgreifenden zugsteifen Verschlußband (122) und einem fußinnensei tigen und einem fußaußenseitigen zugsteifen Verbin¬ dungsteil (136, 138) , vorzugsweise in Form einer Zunge (136, 138), zwischen Verschlußband (122) und dem je¬ weiligen Gelenk (132, 134) gebildet ist.
32. Orthopädischer Strumpf nach Anspruch 31, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Zungen (136, 138) von zugsteifen Bändern gebildet sind.
Description:
Schuh, insbesondere Sportschuh oder orthopädischer Strumpf, mit Sprunggelenkstabilisierung

Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere Sportschuh oder orthopädischen Strumpf, mit Sprunggelenkstabilisie¬ rung, mit einer den Fuß unterhalb der Sprunggelenke teil¬ weise oder vollständig umfassenden, auf einer oder auf beiden Seiten des Fußes bis oberhalb des oberen Sprung¬ gelenks reichenden Verstärkung, wobei die Verstärkung ein den Fuß unterhalb der Sprunggelenke zumindest teilweise umgreifendes Bügelelement und ein den Unterschenkel ober¬ halb des oberen Sprunggelenks zumindest teilweise umgrei¬ fendes Manschettenelement aufweist, wobei das Manschetten¬ element auf der Fußinnenseite und/oder auf der Fußaußen¬ seite mit dem Bügelelement über jeweils ein Gelenk ver¬ bunden ist zur Übertragung zumindest von Zugkräften zwi¬ schen Bügelelement und Manschettenelement.

Aus der EP 0416437 Bl ist ein Langlaufschuh mit diesen Merkmalen bekannt. Um eine sichere Skiführung zu erreichen, ist das Manschettenelement über jeweils ein Gelenk mit seitlich hochgezo-genen Lappen der Hinterfußfersenschale verbunden, so daß dementsprechende Skiführungskräfte unter Entlastung der Sprunggelenke in den Unterschenkel über¬ tragen werden können. Beide Gelenke haben gleiche Höhe y, die etwa der Höhe der Knöchel entspricht sowie gleichen Abstand x vom hinteren Schuhende (Fig. 6) , so daß die beide Gelenke verbindende Verbindungsgerade parallel zur zu Schuhlängsachse senkrechten Schuhquerachse verläuft. Beide Gelenke ermöglichen eine Extensionsbewegung und Flexions- bewegung, wie diese beim Langlauf erforderlich ist.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 88 07 537 Ul ist ein Langlaufschuh bekannt, bei dem eine nur bis zum Knöchel reichende Manschette mit einer seitlichen Laufsohlenumwöl- bung an der Schuhaußenseite und an der Schuhinnenseite jeweils über dementsprechend tiefergelegene Gelenke ver¬ bunden ist, um eine für den klassischen Langlauf ausrei¬ chende Flexions- und Extensionsbeweglichkeit sicherzustel¬ len und gleichzeitig dem Knöchel genügend Halt in seitli¬ cher Richtung für die Skating-Technik zu bieten.

Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Schuh, ins¬ besondere Sportschuh, der eingangs genannten Art bereitzu¬ stellen, der Schutz vor Knöchelverletzungen, insbesondere des oberen Sprunggelenks, bietet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das fußaußenseitige Gelenk gegenüber einer Mittelposition zwischen dem äußeren Knöchel und dem inneren Knöchel des oberen Sprunggelenks in Schuh-Längsrichtung nach vorne versetzt angeordnet ist, bzw. daß das fußinnenseitige Gelenk gegenüber der Mittel- position in Schuh-Längsrichtung nach hinten versetzt an¬ geordnet ist.

Während also beim Stand der Technik das fußaußenseitige bzw. fußinnenseitige Gelenk auf einer im wesentlichen durch die Mittelposition gehenden Querachse (senkrecht zur Schuh- Längsrichtung) liegen, wird erfindungsgemäß das fußaußen¬ seitige Gelenk nach vorne bzw. das fußinnenseitige Gelenk nach hinten versetzt. Dies führt dazu, daß bei einer Su- pinationsbewegung, insbesondere Inversionsbewegung, des Fußes Kräfte zunehmend über das fußaußenseitige Gelenk von der Fußsohle auf das Manschettenelement und somit auf den Unterschenkel übertragen werden mit entsprechender Abbrem- sung und Beschränkung der weiteren Supinations- bzw. Inver¬ sionsbewegung des Fußes. Supinationsschäden, insbesondere Bänderrisse (fibulare Bänder, insbesondere Ligamentum talofibulare anterius) , sowie erst recht Knochenverletzun¬ gen (ossäre Verletzungen, insbesondere Knöchelfrakturen) können so wirksam vermieden werden. In entsprechender Weise verringert das rückversetzte fußinnenseitige Gelenk die Gefahr von Pronationsschäden bzw. Eversionsschäden, ins¬ besondere Frakturen des Außenknöchels. Die erfindungsgemäße Orientierung der Verbindungsgerade zwischen dem fußaußen- seitigen Gelenk und dem fußinnenseitigen Gelenk in bezug auf die Querachse ist somit entgegengesetzt zu der der Henkeschen Achse, die die Bewegungen der Fußwurzel unter dem oberen Sprunggelenk charakterisiert. Die Henkesche Achse verläuft schräg von lateral hinten unten und nach

medial vorne oben und bildet mit der annähernd transversal verlaufenden Achse des oberen Sprunggelenks eine Art hete¬ rogenes Kardangelenk. Zumindest bei größeren Inversions- bzw. Eversionsbewegungen dreht der Fuß auch um die Hen¬ kesche Achse, nicht jedoch um die (anders orientierte) Verbindungsgerade zwischen den Gelenken des Schuhes. Auf¬ grund der Grundelastitzität des Schuhes ist anfänglich trotz der unterschiedlichen Orientierung der Bewegungs¬ achsen von Fuß und Schuh eine Inversions- bzw. Eversions- bewegung des Fußes möglich. Zunehmend wird diese Bewegung jedoch durch den Schuh gehemmt.

Der Schutz des Ligamentum talofibulare anterius bei Inver¬ sionsbewegung ist deshalb erfindungsgemäß besonders wirk¬ sam, da sich dieses Band in Schuh-Längsrichtung vor dem äußeren Knöchel befindet, d. h. etwa dort, wo sich erfin¬ dungsgemäß auch das äußere Gelenk befindet, welches ent¬ sprechende Zugkräfte unmittelbar aufnehmen kann zur Entla¬ stung des Ligamentum talofibulare anterius. Die volle Beweglichkeit des Fußes innerhalb des erfindungsgemäßen Schuhs ist erfindungsgemäß bewußt nicht angestrebt, um Fußverletzungen soweit wie möglich auszuschließen. Es hat sich gezeigt, daß dennoch eine ausreichende Grundbeweglich¬ keit gegeben ist, da der Schuh eine gewisse Nachgiebigkeit und Elastizität besitzt. Gleichwohl muß sowohl das Bügel¬ element als auch das Manschettenelement ausreichend zug¬ steif auszubilden sein, um eine effektive Begrenzung der Inversions- bzw. Eversionsbewegung des Fußes zu erhalten. Die Entlastungskräfte werden unter Umgehung des oberen und unteren Sprunggelenks vom Unterschenkel über das Manschet¬ tenelement, das Gelenk und das Bügelelement auf die Fu߬ unterseite übertragen, wobei letzterer Kraftübergang des¬ halb problemlos ist, weil das Körpergewicht auf dem den Fuß zumindest teilweise umgreifenden und ggf. einstückig mit einer Sohle des Schuhs ausgebildeten Bügelelement lastet.

Ein momentanes Ausweichen der Fußsohle ist ausgeschlossen, wenn gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das Bügelelement den Fuß vollständig umgreift und über das fußaußenseitige Gelenk und das fußinnenseitige Gelenk mit dem an den Unterschenkel angreifenden Manschet¬ tenelement verbunden ist. Diese Anordnung hat auch den Vorteil, daß der Schuh Schutz sowohl vor Pronationsschäden als auch Supinationsschäden bietet. Auch hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Schrägstellung der Verbindungs- geraden zwischen den beiden Gelenken nach außen vorne bzw. nach innen hinten die natürliche Abrollbewegung des Fußes erleichtert.

Die Erfindung wird bevorzugt bei zweiteiligen Schuhen am Innenschuh vorgesehen, um die Verstärkung möglichst nahe an den Fuß zu bringen und gesonderte Fußbewegungen innerhalb des Schuhs auszuschließen. Beispiele für zweiteilige bzw. zweischalige Schuhe mit der erfindungsgemäßen Verstärkung am Innenschuh sind Snowboardschuhe, Bergschuhe, Skischuhe usw.

Man kann die erfindungsgemäße Verstärkung jedoch auch an einteiligen Schuhen, wie Langlaufschuhen, Trekkingschuhen, Paraglidingschuhen, Waldlaufschuhen, orthopädischen Schuhen und Basketballschuhen, einsetzen.

Schließlich ist unter Umständen der Einsatz der erfindungs- gemäßen Verstärkung auch am Außenschuh zweiteiliger bzw. zweischaliger Schuhe denkbar, wobei vor allem an enganlie¬ gende Außenschuhe gedacht ist. Selbst bei zweischaligen Schuhen mit harter äußerer Schale (Skischuh) , bei denen deshalb Supinationsprobleme nicht auftreten, kann die erfindungsgemäße Schrägstellung der Verbindungsgeraden von Vorteil sein, da diese die natürliche Abrollbewegung des Fußes erleichtert.

Um Kollisionen der Knöchel mit den Gelenken des Schuhs auszuschließen und auch die Beweglichkeit des Schuhs bei normalen Bewegungsmustern zu verbessern, wird vorgeschla¬ gen, daß das fußaußenseitige Gelenk gegenüber dem äußeren Knöchel des oberen Sprunggelenks nach unten versetzt an¬ geordnet ist, bzw. daß das innenseitige Gelenk gegenüber dem inneren Knöchel des oberen Sprunggelenks nach unten versetzt angeordnet ist.

Eine Gelenkverletzungen zuverlässig verringernde Begrenzung der Inversions- bzw. Eversionsbewegung bei gleichzeitig ausreichender Grundbeweglichkeit erhält man bevorzugt dadurch, daß bei gelenkiger Verbindung des Schaftelements mit dem Bügelelement sowohl auf der Fußinnenseite als auch auf der Fußaußenseite über jeweils ein Gelenk die Projek¬ tion der Verbindungsgeraden zwischen den beiden Gelenken auf eine die zur Schuh-Längsrichtung senkrechten Schuh- Querachse enthaltende Horizontalebene und die Schuh- Querachse einen Winkel von 10° bis 30°, vorzugsweise von etwa 20°, einschließen.

In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß bei gelenkiger Verbindung des Schaftelements mit dem Bügel- element sowohl auf der Fußinnenseite als auch auf der Fußaußenseite über jeweils ein Gelenk die Projektion der Verbindungsgeraden zwischen den beiden Gelenken auf eine die zur Schuh-Längsrichtung senkrechten Schuh-Querachse enthaltende Vertikalebene und die Schuh-Querachse einen Winkel von 5° bis 15°, vorzugsweise von etwa 10°, einschließen.

Es hat sich herausgestellt, daß eine derartige Neigung der Verbindungsgeraden zu einem Schuh mit hohem Laufkomfort führt, der dennoch gegen Gelenkschäden Schutz bietet.

Eine Kollision der Knöchel mit Teilen der fußaußenseitigen bzw. fußinnenseitigen Gelenke bzw. mit den oberen Enden des Bügelelements wird dadurch ausgeschlossen, daß das fußin-

nenseitige Gelenk und/oder das fußaußenseitige Gelenk etwa auf halber Höhe zwischen der Position des äußeren Knöchels bzw. der Position des inneren Knöchels des oberen Sprung¬ gelenks und der Oberseite der Innensohle angeordnet sind.

Es sind vielfältige Gestaltungen von Bügelelement und Manschettenelement denkbar. Bevorzugt ist vorgesehen, daß ' das Manschettenelement eine den Unterschenkel umgreifende, vorzugsweise durch ein Verschlußelement schließbare Man¬ schette sowie ein zugsteifes Verbindungsteil zwischen Manschette und dem jeweiligen Gelenk, vorzugsweise in Form einer Zunge, aufweist. Die Zunge dient so der Übertragung von das Fußgelenk entlastenden Zugkräften.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß die Zunge und das Bügelelement drucksteif ausgebildet sind. Auf diese Weise können die das Fußgelenk entlastenden Kräfte als Zugkräfte und Druckkräfte an der Fußaußenseite und Fußinnenseite zwischen Fußsohle und Unterschenkel übertragen werden.

Besonders bevorzugt ist hierbei vorgesehen, daß die aus Leder oder dergleichen flexiblem Material gebildete Zunge durch eine Kunststoffplatte verstärkt ist. Das Manschetten¬ element kann so insgesamt aus körperfreundlichem, gut flexiblem Material, insbesondere Leder, gebildet sein mit lokaler Verstärkung der Zunge über die Kunststoffplatte, um die gewünschte Drucksteifigkeit zu erhalten.

Das Bügelelement kann als beide Gelenke verbindender ggf. gesonderter Bügel ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, das Bügelelement mit einer Sohle zu integrieren, insbesondere in denjenigen Fällen, in denen die Gelenke am Außenschuh vorgesehen sind. Bei einteiligem Schuh oder Gelenk an der Außenschale eines zweiteiligen Schuhs ist bevorzugt vorgesehen, daß zur Bildung des Bügelelements die von vornherein vorgesehene, im allgemeinen nach hinten geschlossene Hinterfuß-Fersenschale seitlich bis zu den

Gelenken hochgezogen ist. Dieser gibt ausreichende Stabili¬ tät bei niedrigen Herstellungskosten.

Zusätzlich oder auch unabhängig von den vorstehend be¬ schriebenen Maßnahmen zum Schutz des Schuhträgers vor Knöchelverletzungen kann vorgesehen sein, daß wenigstens eines der beiden Gelenke mit im wesentlichen vertikalem Gelenkspiel ausgebildet ist.

Größere Supinations- bzw. Pronationsbewegungen sind anfäng¬ lich ungehindert möglich, jedoch nur bis zur Erschöpfung des Gelenkspiels. Nach dem Anschlag werden die Kräfte über das jeweilige Gelenk von der Fußsohle zum Unterschenkel geleitet mit entsprechender Entlastung der Fußgelenke und Bänder.

Es sind vielfältige Gestaltungen des Gelenks bzw. der Gelenke denkbar. So kann das Bügelelement mit dem Manschet¬ tenelement zur Gelenkbildung über ein Gelenkbolzen-Element verbunden sein, welches in eine Ausnehmung, vorzugsweise ein Loch oder gegebenenfalls ein Langloch für vertikales Gelenkspiel, im Bügelelement und/oder im Manschettenelement eingreift. Es kann aber auch wenigstens ein Gelenk durch eine Materialabschwächung oder dergleichen gebildet sein. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß wenigstens ein Gelenk durch einen Faltenbalgabschnitt oder dergleichen gebildet ist.

Insbesondere die Ausbildung des bzw. der Gelenke durch eine jeweilige Materialabschwächung oder dergleichen, beispiels¬ weise in Form eines Filmgelenks, oder durch einen jeweili¬ gen Faltenbalgabschnitt oder dergleichen macht es möglich, daß das Manschettenelement und das Bügelelement einstückig ausgebildet sind. Die Herstellungskosten des erfindungs- gemäßen Schuhes werden hierdurch gesenkt. Das jeweilige Gelenk behält seine volle Funktionsfähigkeit auch bei Verschmutzung bei.

Ist wenigstens ein Gelenk durch einen Faltenbalgabschnitt oder dergleichen gebildet, so ist es bevorzugt, daß die die Falten des Faltenbalgabschnitts verbindenden Teilabschnitte des Faltenbalgabschnitts im wesentlichen in Schuh-Längs¬ richtung verlaufen und sich nach hinten oder nach vorne verbreitern. Hierdurch wird eine ausreichende Lokalisierung des fußinnenseitigen bzw. des fußaußenseitigen Gelenks an der erfindungsgemäßen Stelle relativ zu dem äußeren bzw. dem inneren Knöchel des oberen Sprunggelenks erreicht, unter Gewährleistung einer ausreichenden Zugsteifigkeit der gelenkigen Verbindung zwischen Manschettenelement und Bügelelement, und gegebenenfalls nach einer definiert begrenzten anfänglichen Verlängerung des jeweiligen Falten¬ balgabschnitts, also einem vertikalen Gelenkspiel.

Das Manschettenelement kann bezüglich des Bügelelements abnehmbar sein. In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, daß wenigstens zwei unterschiedliche Manschet¬ tenelemente, insbesondere mit unterschiedlichen Abmessungen insbesondere in Vertikalrichtung vorgesehen sind, die wahlweise zur Anpassung des Schuhes an die Anatomie des Trägers und/oder zur Anpassung des Schuhes an den Verwen¬ dungszweck mit dem Bügelelement verbindbar sind. Durch diese Maßnahme braucht nur eine verringerte Anzahl von Schuhvarianten gefertigt werden, wodurch sich die Herstel¬ lungskosten reduzieren. Auch der Träger kann gegebenenfalls den Schuh an den Verwendungszweck anpassen, so daß der Schuh einen höheren Gebrauchswert für den Träger besitzt. Die genannte Abnehmbarkeit des Manschettenelements und das Vorsehen unterschiedlicher Manschettenelemente ist ins¬ besondere dann zweckmäßig, wenn die erfindungsgemäße Ver¬ stärkung an der Außenschale eines zweischaligen Schuhes oder an einem einschaligen Schuh vorgesehen ist.

Das Manschettenelement kann bezüglich des Bügelelements höhenverstellbar sein. Durch diese Maßnahme ist ebenfalls eine Anpassung des Schuhes an die Anatomie des Trägers und/oder an den Verwendungszweck möglich; es ergeben sich die vorgenannten Vorteile.

Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verstärkung zur Sprunggelenkstablisierung läßt sich mit Vorteil auch in Verbindung mit einem orthopädischen Strumpf oder derglei¬ chen textilen Stützgeweben einsetzen. Der für die ge¬ wünschte Stabilisierungswirkung erforderliche Kraftschluß zwischen Fußunterseite und Bügel ist dann, wenn erforder¬ lich, gewährleistet, nämlich zum Zeitpunkt des Auftretens, da dann der Fuß aufgrund des plötzlichen Abbremsens von Fuß und Körper mit momentan hoher Kraft auf den Bügel drückt und so einen momentanen Reibungskraftschluß herstellt.

Das Bügelelement kann folglich der Einfachheit halber auch von einem zugsteifen Band gebildet sein, ebenso wie das Manschettenelement von einem den Unterschenkel umgreifenden Verschlußband und einem fußinnenseitigen und einem fu߬ außenseitigen zugsteifen Verbindungsteil, vorzugsweise in Form einer Zunge, gebildet sein kann.

Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten Aus- führungsbeispiel anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Innenschuhs (mit unterbrochener Umrißlinie) für einen jweiteiligen Snowboard-Schuh mit erfindungsgemä¬ ßer Verstärkung;

Figur 2 eine mediale Ansicht des Innenschuhs gemäß Fig. 1 (Blickrichtung II in Figur 1) ;

Figur 3 eine laterale Ansicht des Innenschuhs gemäß Figu¬ ren 1 und 2 (Blickrichtung III in Figur 1) ;

Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines orthopädischen Strumpfes mit erfindungsgemäßer Verstärkung;

Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer anderen Aus- führungsform eines erfindungsgemäßen Schuhes entsprechend dem Innenschuh der Figur 1;

Figur 6 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Aus- führungsform eines erfindungsgemäßen Schuhes ent¬ sprechend dem Innenschuh der Figur 1;

Figur 7 eine laterale Ansicht einer weiteren Ausführungs- form des erfindungsgemäßen Schuhes in einer An¬ sicht entsprechend Figur 3; und

Figur 8 in den Teilfiguren a) und b) Schnitte durch den in Figur 7 gezeigten, das fußaußenseitige Gelenk bildenden Faltenbalgabschnitt nach den Linien VHIa-VIIIa bzw. VHIb-VIIIb.

Der in den Figuren 1 bis 3 vereinfacht dargestellte Innen¬ schuh 10 aus Sohle 12 und Schaft 14 einschließlich Zunge 16 ist mit einer Manschette 18 als Teil einer insgesamt mit 20 bezeichneten Verstärkung versehen. Die Manschette 18 kann mit einem Verschlußelement in Form eines Verschlußbandes 22 um den Unterschenkel des Schuhträgers oberhalb seines äußeren und inneren Knöchels (in den Figuren jeweils durch einen Kreis 24 bzw. 26 angedeutet) verschlossen werden. Es kann sich um ein Klettverschluß-Band handeln.

Die bereits erwähnte Verstärkung 20 wird von einem den Fuß unterhalb der beiden Sprunggelenke umgreifenden Bügelele¬ ment 28 sowie einem die Manschette 18 umfassenden Manschet¬ tenelement 30 gebildet mit Verbindung beider Elemente 28 und 30 über jeweils ein fußaußenseitiges Gelenk 32 und fußinnenseitiges Gelenk 34.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bügelelement 28 als gesondertes, im Querschnitt senkrecht zur Schuh- Längsrichtung A im wesentlichen U-förmiges Teil ausgebil¬ det. Der Mittelschenkel 28a der U-Form kann, wie darge¬ stellt, an der Oberseite der beispielsweise aus festem Kunststoff bestehenden Sohle 12 des Innenschuhs 10 angeord¬ net sein, d. h. unmittelbar unterhalb der nicht dargestell¬ ten Brandsohle oder Einlegesohle, so daß quasi unmittel¬ barer Kontakt mit der Fußsohle des Trägers besteht. Die beiden Seitenschenkel 28b und 28c der U-Form tragen an ihren freien oberen Enden jeweils das Gelenk 34 bzw. 32. Sie überlappen hierzu mit Enden von beidseits des Innen¬ schuhs 10 von der Manschette 18 nach unten abstehenden Zungen 36 und 38 als Teil des Manschettenelements 20. Zusammengehalten werden die Zungenenden und die Schenkelen¬ den jeweils durch ein Gelenkbolzenelement, vorzugsweise in Form eines Nietelements 40 bzw. 42.

Um eine anschlagsbegrenzte Relativbeweglichkeit zwischen Bügelelement 28 und Manschettenelement 40 zu erhalten, kann ein entsprechend vertikales Gelenkspiel in einem oder besser in beiden Gelenken 32 und 34 vorgesehen sein. Dies kann gemäß Figur 3 beispielsweise dadurch realisiert wer¬ den, daß im oberen Ende des jeweiligen Schenkels 28b bzw. 28c ein im wesentlichen vertikal orientiertes Langloch 44 ausgebildet ist, welches vom Schaft 40a des Nietelements 40 durchsetzt ist (in Fig. 3 ist der außenseitige Kopf 40b des Nietelements 40 der Übersichtlichkeit halber weggelassen und nur der innenseitige Kopf 40c mit unterbrochener Linie angedeutet) . Aufgrund dieses Spiels wird eine Verkippungs- bewegung des Manschettenelements 30 gegenüber dem Bügel- element 28 anschlagsbegrenzt, so daß dementsprechend auch eine Supinationsbewegung bzw. Pronationsbewegung des Fußes gegenüber dem Unterschenkel in vorgegebenen Maße anschlags- begrenzt ist, um Knöchelverletzungen zu vermeiden.

Unabhängig hiervon, jedoch am besten zusätzlich, wird ein Verletzungsschutz dadurch erreicht, daß die beiden Gelenke 32 und 34 keinesfalls in Richtung der Schuh-Querachse B (senkrecht zur Längsrichtung A und in horizontaler Ebene E liegend) miteinander fluchten, sondern in Längsrichtung versetzt sind. Das fußaußenseitige (= laterale) Gelenk 32 ist in Längsrichtung A nach vorne versetzt und das fußin¬ nenseitige (= mediale) Gelenk 34 dementsprechend nach hinten versetzt.

Gemäß Figur 1 kann das Ausmaß der Versetzung durch einen Winkel o> beschrieben werden, der von einer Projektion P der Verbindungsgeraden G zwischen beiden Gelenken 32 und 34 auf die die Querachse B enthaltende Horizontalebene E und der Querachse B eingeschlossen ist.

Bezogen auf den Fuß des Schuhträgers kann die Versetzung der Gelenke 32 und 34 auch derart beschrieben werden, daß das äußere Gelenk 32 gegenüber dem Mittelpunkt M der Ver¬ bindungsstrecke H zwischen beiden Knöcheln (Kreise 24 und 26) nach vorne versetzt ist und dementsprechend das innere Gelenk 34 nach hinten.

Der Winkel beträgt 10° bis 30°, vorzugsweise etwa 20°.

Desweiteren sind die Gelenke 32 und 34 gegenüber den Knö¬ cheln (Kreise 24 und 26) nach unten versetzt, etwa bis auf halbe Höhe. Das fußinnenseitige Gelenk 34 liegt dabei tiefer als das fußaußenseitige Gelenk 32, wie insbesondere Figur 2 zeigt. Der Neigungswinkel der Verbindungsgeraden G zur Horizontalebene E ist in Figur 1 mit ß bezeichnet. Er beträgt 5° bis 15°, vorzugsweise etwa 10°.

Aufgrund der Raumorientierung der Gelenke 32 und 34 ergibt sich ein wirksamer Schutz des Schuhträgers vor Pronations- schäden und Supinationsschäden des Fußgelenks. Gleichzeitig ist eine ausreichende Beweglichkeit gewährleistet.

Die Vor- bzw. Rückverlagerung der Gelenke 32 bzw. 34 ent¬ sprechen dem Winkel a führt zu einer zunehmenden Zugbela¬ stung von Zunge 38, Gelenk 32 und Seitenschenkel 28c bei zunehmender Supinationsbewegung oder Inversionsbewegung. Dies liegt daran, daß im Laufe der Supinationsbewegung bzw. Inversionsbewegung der Fuß zunehmend um die Henkesche Achse verschwenkt. Diese Achse ist entgegengesetzt zur Verbin¬ dungsgeraden G zwischen beiden Gelenken 32 und 34 orien¬ tiert, also von hinten lateral, nach vorne medial. Dement¬ sprechend wird das Gelenk 32 zunehmend auf Zug belastet und das Gelenk 34 zunehmend auf Druck unddie weitere Supina¬ tionsbewegung bzw. Inversionsbewegung gehemmt.

Der an sich besonders gefährdete Ligamentum talofibulare anterius verläuft vor dem äußeren Knöchel (Kreis 24) ebenso wie Zunge 38, Gelenk 32 und Seitenschenkel 28c, so daß dieses Gelenkband unmittelbar durch die dortige erfindungs¬ gemäße Verstärkung vor übermäßiger Zugbeanspruchung ge¬ schützt ist.

Bei Pronationsbewegung bzw. Eversionsbewegung wird das Gelenk 32 dagegen auf Druck und das Gelenk 34 auf Zug belastet mit entsprechender Beschränkung der Fußgelenkbela¬ stung. Der Verletzungsschütz ist bereits dann wirksam, wenn die Verstärkung lediglich zur Übertragung von Zugkräften zwischen Fußsohle und Unterschenkel über die beiden Gelenke ausgebildet ist.

Eine weitere Verbesserung besteht jedoch darin, daß durch die Verstärkung auf der entsprechenden Seite auch Druck¬ kräfte aufgenommen und weitergeleitet werden, wozu das Manschettenelement 30 dementsprechend verstärkt ist. Möchte man aus tragephysiologischen Gründen eine entsprechend drucksteife Manschettenschale vermeiden, so kann man, wie in Figur 2 angedeutet, ein gesondertes Verstärkungselement in Form einer Kunststoffplatte 46 einsetzen, die beispiels¬ weise mit der entsprechenden Zunge 36 bzw. 38 als Unterlage vernäht ist oder in eine entsprechend dimensionierte Tasche

des Manschettenelements eingesetzt ist. Die Kunststoff- platte 46 reicht vom jeweiligen Gelenk 34 bis zum Ver¬ schlußband 22, um die Druckkräfte weiterleiten zu können. Da auch das Gelenk 34 bzw. 32 selbst (ggf. bis auf das eingangs besprochene Gelenkspiel) sowie die sich anschlie¬ ßenden Seitenschenkel 28b bzw. 28c drucksteif ausgebildet sind, können die Druckkräfte zwischen Fußsohle und Ober¬ schenkel unter Umgehung der Fußknöchel über die Verstärkung weitergeleitet werden.

Der vorstehend beschriebene Innenschuh zeichnet sich durch hohen Verletzungsschutz bei ausreichender Beweglichkeit aus. Die erfindungsgemäße Verstärkung ist ohne größeren Material- und Herstellungsaufwand zu realisieren.

Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verstärkung bei einem orthopädischen Strumpf ist in Figur 4 gezeigt. Der orthopä¬ dische Strumpf 110, der bei diesem Beispiel eine Öffnung für die Zehen aufweist, ist mit einer Verstärkung 120 versehen. Die Verstärkung 120 besteht aus einem Manschet¬ tenelement 130, dem fußinnenseitigen Gelenk 134, dem fuß- aussenseitigen Gelenk 132 und dem Bügelelement 128. Das Manschettenelement 130 wird von einem zugsteifen Verschlu߬ band 122 und zugsteifen Zungen 136 und 138 gebildet. Die Zungen 136 und 138, die von zugsteifen Bändern gebildet sein können, weisen an ihrem oberen Ende Schlaufen 150 auf, durch welche das Verschlußband 122, das ein Klettverschlu߬ band sein kann, hindurchgeführt ist. Die Zungen 136 und 138 sind mit dem orthopädischen Strumpf 110 vernäht, die ent¬ sprechenden Nähte 148 sind gestrichelt angedeutet, wobei die Zungen 136 und 138 zweckmäßigerweise an die Außenseite des eigentlichen Strumpfes angenäht sind. Das Verschlußband 122 umgreift den Unter-Schenkel des Strumpfträgers oberhalb seines äußeren und inneren Knöchels (durch einen Kreis 24 bzw. 26 angedeu-tet) . Das Bügelelement 128, das den Fuß unterhalb der beiden Sprunggelenke umgreift, kann ebenfalls als ein zugsteifes an der Außenseite des Strumpfes 110 mit diesem vernähtes (Nähte 148') Band ausgebildet sein. Es

bildet an seinen freien oberen Enden zusammen mit dem unteren Ende der jeweiligen Zunge 136 bzw. 138 die Gelenke 132 und 134, indem das Bügelelement 128 und die unteren Enden der Zungen 136 und 138 überlappen. Die oberen Enden des Bügelelements 128 und die unteren Enden der Zungen 136 und 138 werden vorzugsweise durch ein Nietelement 140 bzw. 142 gelenkig zusammengehalten.

Genau wie bei der im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebenen erfindungsgemäßen Verstärkung eines Innen¬ schuhs, sind die beiden Gelenke 132 und 134 in der Längs¬ richtung des Strumpfes gegeneinander versetzt. Das fu߬ außenseitige (= laterale) Gelenk 132 ist in Längsrichtung A' nach vorne versetzt und das fußinnenseitige (= mediale) Gelenk 1-4 dementsprechend nach hinten versetzt. Bezogen auf den Fuß des Strumpfträgers ist das äußere Gelenk 132 gegenüber dem Mittelpunkt der Verbindungsstrecke zwischen den beiden Knöcheln (Kreise 24 und 26) nach vorne versetzt und dementsprechend das innere Gelenk 134 gegenüber dem Mittelpunkt der Verbindungsstrecke nach hinten.

Des weiteren sind die Gelenke 132 und 134 gegenüber den Knöcheln (Kreise 24 und 26) nach unten versetzt, etwa bis auf halbe Höhe. Das fußinnenseitige Gelenk 134 liegt dabei tiefer als das fußaußenseitige Gelenk 132.

Die Versetzung der Gelenke 132 und 134 gegenüber den Knö¬ cheln (Kreise 24 und 26) bzw. gegenüber dem jeweils anderen Gelenk läßt sich wie bei dem Innenschuh der Figuren 1 bis 3 durch einen Winkel α und einen Winkel ß (die Winkel sind in der Figur 4 nicht gezeigt) beschreiben. Der die Versetzung in Längsrichtung A' beschreibende Winkel a beträgt 10° bis 30°, vorzugsweise etwa 20°. Der Winkel ß, der die gegen¬ seitige Höhenversetzung der Gelenke 132 und 134 beschreibt, beträgt 5° bis 15°, vorzugsweise etwa 10°.

Aufgrund der Raumorientierung der Gelenke 132 und 134 ergibt sich ein wirksamer Schutz des Strumpfträgers vor Pronationsschäden und Supinationsschäden des Fußgelenks, da für diesen Schutz die Übertragung von Zugkräften zwischen Fußsohle und Unterschenkel ausreicht. Gleichzeitig ist eine ausreichende Beweglichkeit gewährleistet.

Der vorstehend beschriebene orthopädische Strumpf zeichnet sich durch hohen Verletzungsschutz bzw. in einer großen therapeutischen Wirksamkeit in der Stabilisierung der Sprunggelenke bei ausreichender Beweglichkeit aus. Die erfindungsgemäße Verstärkung ist ohne größeren Materialund Herstellungsaufwand zu realisieren.

Im folgenden werden anhand der Figuren 5 bis 8 weitere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Schuhes erläu¬ tert, der im grundsätzlichen Aufbau weitgehend dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten erfindungsgemäßen Innenschuh entspricht. Bauteile, die in ihrer Funktion denjenigen der ersten Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 entspre¬ chen, sind mit denselben Bezugsziffern versehen, jedoch jeweils von Ausführungsform zur Ausführungsform vermehrt um die Zahl 100. Es wird im folgenden jeweils nur auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsformen eingegangen und im übrigen ausdrücklich auf die vorangehende Beschreibung der übrigen Ausführungsformen Bezug genommen.

Figur 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Schuh, bei dem das Manschettenelement 320 samt der Manschette 218 und den Zungen 236 und 238 von dem Bügelelement 228 abnehmbar ist. Hierzu sind das innere Nietelement 240 und das äußere Nietelement 242 aus den zur Gelenkbildung dienenden Löchern 250 bzw. 252 im jeweiligen Seitenschenkel 228b bzw. 228c des Bügelelement 228 sowie aus dem jeweiligen zur Gelenk¬ bildung dienenden Loch in der inneren Zunge 236 bzw. in der äußeren Zunge 238 entfernbar und wieder einsetzbar. Die Zungen 236 und 238 weisen jeweils drei übereinander an¬ geordnete Löcher 254a, b, c bzw. 256a, b, c auf, wodurch

eine einfache Höhenverstellbarkeit des Manschettenelements 230 bezüglich des Bügelelements 228 gegeben ist.

Die Nietelemente 240 und 242 weisen jeweils einen Schaft 240a bzw. 242a, einen außenseitigen Kopf 240b bzw. 242b bzw. einen innenseitigen Kopf 240c bzw. 242c auf. Der innenseitige Kopf 240c bzw. 242c besitzt einen wesentlich geringeren Durchmesser als der jeweilige außenseitige Kopf und ist derart bemessen, daß er unter elastischer Kompres¬ sion des innenseitigen Kopfes bzw. unter elastischer Erwei¬ terung des betreffenden Loches durch das jeweilige Loch im Bügelelement 228 bzw. in das jeweilige Loch in der inneren bzw. äußeren Zunge 236 bzw. 238 hindurchführbar ist zur gelenkigen Verbindung des Manschettenelements 230 mit dem Bügelelement 228 bzw. zur Lösung dieser gelenkigen Ver¬ bindung. Eine ungewollte Lösung der Verbindung zwischen dem Bügelelement und dem Manschettenelement ist dadurch ausge¬ schlossen, daß der Nietkopf 240c bzw. 242c schuhinnenseitig einrastet und zum Lösen der Verbindung folglich eine Kraft aufgebracht werden muß.

Zur optimalen Anpassung des Schuhes an die Anatomie des Trägers bzw. an den Verwendungszweck des Schuhes können auch mehrere Schuhoberteile einschließlich Manschetten¬ element vorgesehen sein, die insbesondere unterschiedliche Abmessungen, z. B. unterschiedliche Längen der Zungen für eine Höhenanpassung aufweisen. In Figur 5 ist ein derarti¬ ges Manschettenelement 230' mit kürzeren Zungen 236' bzw. 238' als die Zungen 236 bzw. 238 des Manschettenelements 230 gezeigt, das alternativ mit dem Bügelelement 238 mit¬ tels der Nietelemente 240 bzw. 242 verbindbar ist.

Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schuhes ist in Figur 6 gezeigt. Hier ist die Verstärkung 320 aus Manschettenelement 330 und Bügelelement 328 einstückig ausgebildet. Das fußinnenseitige Gelenk 334 und das fu߬ außenseitige Gelenk 332 werden durch eine jeweilige Materi¬ alabschwächung gebildet. Die Seitenschenkel 328b und 328c

des Bügelelement 328 sind demgemäß jeweils ein Teil der jeweiligen Zunge 336 bzw. 338. Zur Gelenkbildung ist die Zungenbreite der Zunge 336 bzw. 338 in Schuhlängsrichtung im Bereich des jeweiligen Gelenks deutlich reduziert unter Ausbildung einer jeweiligen vorderseitigen Einkerbung 334a bzw. 332a und einer jeweiligen hinterseitigen Einkerbung 334b bzw. 332b. Der zwischen dem jeweiligen oberen Zungen¬ abschnitt der Zunge 336 bzw. 338 und dem jeweiligen Seiten¬ schenkel 328b bzw. 338c übrig bleibende Steg 334c bzw. 332c ist biegbar und bildet folglich eine gelenkige Verbindung zwischen dem Manschettenelement 330 und dem Bügelelement 328. Der Steg 334c bzw. 332c kann durch ein geeignetes biegbares Verstärkungsmaterial, z. B. einem Draht oder dergleichen für eine besonders hohe Belastbarkeit verstärkt sein.

In den Figuren 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen- Schuhes gezeigt. Hier ist das fußaußenseitige Gelenk 432 und das nicht gezeigte fußinnen¬ seitige Gelenk durch einen jeweiligen, als Faltenbalgab¬ schnitt bezeichneten ziehharmonikaartigen Abschnitt gebil¬ det. Die Faltenbalgabschnitte können mit dem Bügelelement 428 und dem Manschettenelement 430 einteilig oder auch als gesonderte Teile ausgebildet sein.

Der insbesondere in den Figuren 8a und 8b erkennbare zick¬ zackartige Verlauf der Faltenbalgabschnitte ermöglicht eine elastische Dehnbarkeit sowie eine elastische Zusammendrück- barkeit des Faltenbalgabschnitts in vertikaler Richtung. Eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Manschettenelements 430 relativ zum Bügelelement 428 wird dadurch ermöglicht, daß beispielsweise die Faltenbalgabschnitte in einem vorderen (dem Zehenabschnitt näher liegenden) Bereich zusammenge¬ drückt und in einem hinteren (dem Fersenabschnitt näher liegenden) Bereich gedehnt werden, und umgekehrt. Die Faltenbalgabschnitte üben also die erfindungswesentliche Gelenkfunktion aus.

Aufgrund der Dehnbarkeit der Faltenbalgabschnitte ist prinzipiell ein inhärentes Gelenkspiel in vertikaler Rich¬ tung gegeben.

Die die Falten 460 des Faltenbalgabschnitts verbindenden Teilabschnitte 462 des jeweiligen Faltenbalgabschnitts verlaufen im wesentlichen in Schuh-Längsrichtung und ver breitern sich nach hinten, um eine Lokalisierung des Ge¬ lenkpunkts im vorderen Bereich des jeweiligen Faltenbalgab¬ schnitts zu erreichen. Aufgrund der genannten Ausbildung ist im hinteren Bereich des Faltenbalgabschnitts eine größere Dehnbarkeit bzw. Zusammendrückbarkeit als vorne gegeben. Der Abstand zwischen Manschettenelement und Bügel- element wird sich bei einer Drehbewegung im vorderen Be¬ reich des jeweiligen Faltenbalgabschnitts deshalb weniger ändern als im hinteren Bereich des Faltenbalgabschnitts; der Gelenkpunkt ist folglich mehr im vorderen Bereich des Faltenbalgabschnitts lokalisiert.

Gegenüber einem Fall mit Faltenbalgabschnitten mit Teilab¬ schnitten konstanter Breite ist - für eine vorgegebene Gesamt-Zugsteifigkeit des Faltenbalgabschnitts als Ganzes gegen eine Verlängerung - bei einer Ausbildung des Falten¬ balgabschnitte entsprechend Figur 7 der Widerstand der Faltenbalgabschnitte gegenüber einer Drehbewegung bzw. Schwenkbewegung zwischen Manschettenelement und Bügelele¬ ment (bei gleicher Gesamt-Zugsteifigkeit) vermindert.

Das Gelenkspiel in vertikaler Richtung steht im Zusammen¬ hang mit der vertikalen Abmessung b des Faltenbalgab¬ schnitts bzw. mit der Breite der Teilabschitte 462 an der Vorderkante der erfindungsgemäßen Verstärkung. Im Grenz- fall, daß b und damit die Breite der Teilabschnitte 462 an dieser Stelle gegen Null geht, die Falten 460 also in einem Punkt zusammenlaufen, ist kein vertikales Gelenkspiel mehr gegeben und der Gelenkpunkt fällt mit diesem Punkt, in dem die Falten 460 zusammenlaufen, zusammen. In diesem Fall ist

der Gelenkpunkt des durch den Faltenbalgabschnitt gebilde¬ ten Gelenks also exakt lokalisiert.

Bei dem in Figur 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine derartige Lokalisierung des Gelenkpunktes nicht gegeben, der Gelenkpunkt ist aber auf eine relativ kleine Fläche lokalisiert. Dies ist aber unschädlich für die erfindungs¬ gemäße Schutzfunktion, da auch die Fußbewegung rein physio¬ logisch nicht durch eine feststehende Achse gekennzeichnet ist. Die Stellung der physiologischen Fußdrehachse ändert sich je nach Flexionsgrad und überstreicht dabei auf der Fußoberfläche eine kleine Fläche. Folglich reicht es aus, wenn die Gelenkpunkte der Faltenbalgabschnitte im wesentli¬ chen entsprechend der genannten Fläche lokalisiert sind; die Gelenkachse des Schuhes kann sich also bei der Fle- xionsbewekung in einem gewissen Maße ändern, ohne die Schutzfunktion und den Komfort zu beeinträchtigen.

Zusammenfassend wird bei einem Schuh, insbesondere Sport¬ schuh, mit einer den Fuß unterhalb der Sprunggelenke teil¬ weise oder vollständig umfassenden, auf einer oder auf beiden Seiten des Fußes bis oberhalb des oberen Sprung¬ gelenks reichenden Verstärkung, wobei die Verstärkung ein den Fuß unterhalb der Sprunggelenke zumindest teilweise umgreifendes Bügelelement und ein den Unterschenkel ober¬ halb des oberen Sprunggelenks zumindest teilweise umgrei¬ fendes Manschettenelement aufweist, und wobei das Manschet¬ tenelement auf der Fußinnenseite und/oder auf der Fußaußen¬ seite mit dem Bügelelement über (jeweils) ein Gelenk ver¬ bunden ist zur Übertragung von zumindest Zugkräften zwi¬ schen Bügelelement und Manschettenelement, vorgeschlagen, daß das fußaußenseitige Gelenk gegenüber einer Mittelposi¬ tion zwischen dem äußeren Knöchel und dem inneren Knöchel des oberen Sprunggelenks in Schuh-Längsrichtung nach vorne versetzt angeordnet ist, bzw. daß das fußinnenseitige Gelenk gegenüber der Mittelposition in Schuh-Längsrichtung nach hinten versetzt angeordnet ist. Hierdurch erreicht man bei ausreichender Beweglichkeit einen zuverlässigen Verlet-

zungsschutz. Die erfindungsgemäße Verstärkung läßt sich auch in Verbindung mit einem orthopädischen Strumpf oder dergleichen textilen Stützgeweben zur Sprunggelenkstabili¬ sierung einsetzen.




 
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