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Patent Searching and Data


Title:
SHOE INLAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/095726
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe inlay, made from an elastic base body, the upper side of which forms a foot support (4) to accommodate a human foot. The invention is characterised in that an elastic moulded piece (8) is arranged on the underside of the elastic base body in the mid-foot region, the underside facing away from the base body of which has an arched shape.

Inventors:
CHOLEWA UWE (AT)
Application Number:
PCT/EP2008/000984
Publication Date:
August 14, 2008
Filing Date:
February 08, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SHOE FASHION GROUP LORENZ AG (AT)
CHOLEWA UWE (AT)
International Classes:
A43B17/02
Foreign References:
US20020092203A12002-07-18
EP1038459A12000-09-27
DE20202848U12002-06-20
FR2452260A11980-10-24
US2884717A1959-05-05
DE3527583A11987-02-05
Attorney, Agent or Firm:
LAUFHÜTTE, Dieter et al. (Rechtsanwälte - PatentanwälteWidenmayerstrasse 23, München, DE)
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Claims:

Schutzansprüche

1. Schuheinlage bestehend aus einem elastischen Grundkörper (2), dessen Oberseite (2') zur Aufnahme eines menschlichen Fußes (3) eine Fußbettung (4) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (2") des elastischen Grundkörpers (2) im Mittelfußbereich (6) ein elastisches Formteil (8) angeordnet ist, dessen vom Grundkörper (2) abgewandte Unterseite (8') gewölbt ausgebildet ist.

2. Schuheinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (8') des Formteifs (8) um eine senkrecht zur Längsachse (L) des Grundkörpers (2) verlaufende Abrollachse (AA) gewölbt, insbesondere konvex gewölbt ist.

3. Schuheinlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (8") des elastischen Formteils (8) formschlüssig mit der Unterseite (2") des elastischen Grundkörpers (2) verbunden ist.

4. Schuheinlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Formteil (8) mit der Unterseite (2") des elastischen Grundkörpers (2) fest oder lösbar verbunden ist.

5. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Grundkörper (2) sowie das elastische Formteil (8) aus einem elastischen dämpfenden Material, insbesondere Polyurethan hergestellt sind.

6. Schuheinlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Härtgrad des elastischen Grundkörper (2) und/oder des elastischen Formteils (8) einstellbar ist.

7. Schuheinlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Härtegrad des elastischen Grundkörpers (2) höher als der Härtegrad des elastischen Formteils

(8) ist.

8. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörpers (1) im Vorfußbereich (5) eine erste Stärke (S1) von zumindest 3 mm und im Mittelfuß- und im Rückfußbereich (6, 7) eine zweite und dritte Stärke (s2, s3) von zumindest 5 mm aufweist.

9. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke (s) des elastischen Formteils (8) im Scheitelpunkt (S) zumindest 15 mm beträgt und in Richtung des Vorderfußbereiches (5) bzw. des Rückfußbereiches (7) entlang der Längsachse (L) des Crundkörpers (2) abnimmt.

10. Schuheinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Formteil (8) ein Abrollkissen ausbildet.

Description:

Schuheinlage

Die Neuerung betrifft eine Schuheinlage gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Schuheinlagen zur elastischen Abstützung eines menschlichen Fußes sind hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt. Durch derartige Schuheinlagen wird der natürliche Abrollvorgang des menschlichen Fußes, der aufgrund von harten und unnachgiebigen Böden enormen Belastungen ausgesetzt ist, unterstützt. Im Rahmen des Abrollvorganges kommt dem Sprunggelenk eine besondere Bedeutung zu, welches aus einem oberen und unteren Sprunggelenkabschnitt besteht. Der obere Sprunggelenkabschnitt ist hierbei derart konstruiert, dass dieser ähnlich einem Scharnier nahezu ausschließlich eine Bewegung nach oben oder unten in eine Bewegungsrichtung zulässt. Hierbei ist das Sprunggelenk ebenso wie das Kniegelenk dem gesamten Körpergewicht ausgesetzt.

Aufgrund überdurchschnittlicher Belastungen beispielsweise durch sportliche Aktivitäten oder altersbedingt kann es in den Gelenken zu einem Knorpelverschleiß kommen, in der Fachwelt mit Arthrose bezeichnet. Die Arthrose führt beispielsweise zu Schmerzen in den Fußgelenken, welche den natürlichen Abrollvorgang beim Gehen oder Laufen behindern. Kommen hierzu noch Fehlstellungen des menschlichen Fußes wie Senk- oder Spreizfuß hinzu, entsteht - oftmals auch bedingt durch falsches Schuhwerk - eine hohe Druckempfindlichkeit des Vorfußbereiches, welche das Gehen oder Laufen unerträglich machen.

Um hier entgegen zu wirken, werden in der Orthopädie Abrollhilfen vorgesehen, welche eine Linderung derartiger Schmerzen ermöglichen. Hierzu wird beispielsweise an der Laufsohle eines herkömmlichen Schuhes im Mittelfußbereich eine Mittelfußrolle angebracht, deren Scheitelpunkt sich üblicherweise unter den drei Keilbeinen der Fußwurzel des im Schuh befindlichen menschlichen Fußes befindet. Hierdurch entsteht ein Schaukeleffekt, welcher dem Träger eines derartig aufgebauten Schuhes das Abrollen beim Gehen erleichtert Nachteilig wirken derartig bearbeitete ^ orthopädische" Schuhe

jedoch in der Regel äußerst klobig und sind daher verständlicherweise bei den Trägern nicht sehr beliebt, zumal der orthopädische Charakter des Schuhes durch die an der Unterseite der Laυfsohle angebrachten Mittelfußrolle nochmals verstärkt wird.

Auch besteht die Möglichkeit όen genannten Beschwerden mittels spezieller Schuheinlagen entgegen zu wirken, welche beispielsweise anatomisch ausgeformt sind, d.h. aus einer längs gewölbten Stütze mit im Vorder- und Rückfußbereich vorgesehenen Polsterung bestehen. Um diese einfach und problemlos in beliebige Schuhe einlegen zu können, weisen diese eine planar ausgebildete Unterseite auf. So ist beispielsweise aus der DE 35 27 583 Al eine Schuheinlage bekannt, die in durch Ihre Ausrichtung die biomechanischen Vorgänge beim Gehen und Laufen unterstützen soll. Nachteilig wird aufgrund der planaren Ausbildung der Unterseite der Schuheinlage jedoch das zuvor beschriebene Abrollen des menschlichen Fußes kaum unterstützt.

Ausgehend vom erläuterten Stand der Technik liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine Schuheinlage zu schaffen, die den Abrollvorgang effektiv unterstützt, insbesondere das Sprunggelenk entlastet und somit eine schmerzfreie Fortbewegung ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch eine Schuheinlage gemäß den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.

Der wesentliche Aspekt der neuerungsgemäßen Schuheinlage ist darin zu sehen, dass an der Unterseite des elastischen Crundkörpers im Mittelfußbereich ein elastisches Forrnteil angeordnet ist, dessen vom Grundkörper abgewandte Unterseite gewölbt ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft übernimmt das unterhalb der Schuheinlage vorgesehene elastische Formteil die Funktion eines Abrollkissens, welches zur Unterstützung des Abrollvorganges eine an der Unterseite beispielsweise eine konvexe Form aufweist. Die neuerungsgemäße Schuheinlage kann in nahezu beliebige Schuhe eingesetzt werden, welche im Vergleich zu herkömmlichen orthopädischen Schuhwerk optisch wesentlich ansprechender sind. Die Schuheinlage liegt im eingesetzten Zustand nicht auf der Innensohlenfläche des Schuhes auf. Erst durch das natürliche Gewicht des Trägers passt sich dieses an den Fuß, insbesondere dessen Längswölbung an. Die spezielle

Formgebung und Anordnung der einzelnen Komponenten ergibt somit eine Konstruktion, die in einen Schuh eingelegt einen ähnlichen Effekt erzeugt, wie die an der Laufsohle eines Schuhes außen angebrachte Mittelfußrolle.

Vorteilhaft ist die Unterseite des Formteils υm eine senkrecht zur Längsachse des Crundkörpers verlaufende Abrollachse gewölbt, insbesondere konvex gewölbt. Hierbei ist die Oberseite des elastischen Formteils formschlüssig mit der Unterseite des elastischen Crundkörpers fest oder lösbar verbunden.

Der elastische Grundkörper sowie das elastische Formteil sind aus einem elastischen dämpfenden Material, insbesondere Polyurethan hergestellt, deren Härtgrad jeweils einstellbar ist. Vorteilhaft ist der Härtegrad des elastischen Crundkörpers höher als der Härtegrad des elastischen Formteils ist.

Vorteilhafte Wetterbildungen der Neuerung sind den weiteren abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.

Im Folgenden wird die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel mittels Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 : beispielhaft eine perspektivische Darstellung einer Schuheinlage mit einem elastischen Formteil zur Ausbildung eines Abrollkissens;

Fig. 2: beispielhaft eine perspektivischer Darstellung des elastischen Formteils; Fig. 3: beispielhaft eine Draufsicht auf die Unterseite der Schuheinlage mit elastischen

Formteil; und Fig. 4a-c: beispielhaft in drei Seitendarstellungen den AbroHvorgang des menschlichen

Fußes bei Verwendung der neuerungsgemäßen Schuheinlage.

In den Figuren wird mit 1 die neuerungsgemäße Schuheinlage bezeichnet, welche in den Figuren 1, 3 und 4 anhand von schematischen Darstellungen beispielhaft gezeigt ist. Um die Funktionsweise und den Aufbau der neuerungsgemäßen Schuheinlage 1 zu verdeutlichen, wird lediglich die Schuheinlage 1 ohne Schuh dargestellt.

Die Schuheinlage 1 besteht aus einem elastischem Grundkörper 2, welcher an der Oberseite 2' zur Aufnahme eines menschlichen Fußes 3 eine Fußbettung 4 ausbildet. Die Fußbettung 4 ist in einer bevorzugten Ausführungsform auf einen gesunden Fuß 3 ausgerichtet und entsprechend anatomisch geformt.

Die Schuheinlage 1 gliedert sich in einen Vorfυßbereich 5, einen Mittelfußbereich 6 und einen Rückfußberekh 7 auf, welche aneinander anschließen und jeweils näherungsweise ein Drittel der Gesamtlänge des elastischen Grundkörpers 2 der Schuhanlage 1 aufweisen.

Neuerungsgemäß ist die Schuheinlage 1 zumindest zweiteilig ausgebildet, d.h. weist neben dem Grundkörper 2 ein an der vom menschlichen Fuß 3 bzw. der Fußbettung 4 abgewandten Unterseite 2' des Grundkörpers 2 im Mittelfußbereich 6 vorgesehenes elastisches Fσrmteil 8 auf, welches beispielsweise in Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung vereinfacht gezeigt ist.

Das elastische Formteil 8 ist beispielsweise viereckig ausgebildet und weist gemäß Fig. 3 eine trapezförmige Umrandung auf, wobei die kürzere Trapezseite in Richtung des Rückfußbereiches 7 und die längere Trapezseite in Richtung des Vorfußbereiches 5 zeigt. Das elastische Formteil 8 erstreckt sich ferner entlang der Längsachse L des Grundkörpers 2. Somit ist das elastische Formteil 8 an die äußere Form des Grundkörpers 2 im Mittelfußbereich 6 angepaßt und steht keinesfalls über den äußeren Rand des Grundkörpers 2 hinaus. Die vom Grundkörper 2 abgewandte Unterseite 8' ist gewölbt, vorzugsweise konvex ausgebildet und ersetzt dadurch die Funktion eines aus dem Stand der Technik bekannten Abrollkissens, welches an der Unterseite der Schuhsole angebracht ist. Die Wölbung bildet im Querschnitt ein „Kreissegment" aus, das um eine senkrecht zur Längsachse L des Grundkörpers 2 verlaufende Abrollachse AA verläuft.

Die Oberseite 8-" des elastischen Formteils 8 ist beispielsweise formschlüssig mit der Unterseite 2' des elastischen Grundkörpers 2 der Schuheinlage 1 verbunden, vorzugsweise dauerhaft, und zwar mittels Klebemittel. Alternativ kann das elastische

Formteil 8 lösbar mit dem elastischen Grundkörpers 2 der Schuheinlage 1 verbunden sein, beispielsweise mittels eines Klettverschlusses. Im montierten Zustand bilden somit der elastische Grundkörper 2 und das elastische Formteil 8 eine Einheit aus. Bei einer lösbaren Verbindung ergibt sich der Vorteil, dass das elastische Formteil 8 auswechselbar ist, d.h. auch bei einer Beschädigung des elastischen Formteils 8 der elastische Grundkörper 2 weiterverwendet werden kann.

Das neuerungsgemäß an der Unterseite 2' des Grundkörpers 2 der Schuheinlage 1 angeordnete elastische Formteil 8 ersetzt in seiner Wirkung ein Abrollkissen, welches im Mittelfußbereich 6 des Grundkörpers 2 an der Schuhsohle anzubringen wäre. Aufgrund der konvexen Ausbildung des Unterseite 8' des elastischen Formteils 8 wird ein verbessertes Abrollen des menschlichen Fußes 3 gemäß der Figuren 4 (a) - (c) erreicht.

Der Scheitelpunkt S des konvex ausgeformten elastischen Formteils 8 ist hierbei derart positioniert, dass dieser vorzugsweise unter den drei Keilbeinen der Fußwurzel des menschlichen Fußes 3 zu liegen kommt. Die Stärke s des elastischen Formteils im Scheitelpunkt S beträgt vorzugsweise mindestens 15 mm und nimmt in Richtung des Vorderfußbereiches 5 bzw. des Rückfußbereiches 7 entlang der Längsachse L des Grundkörpers 2 ab.

Der Grundkörpers 2 weist entlang der Längsachse L im Vorfußbereich 5 eine erste Stärke s1 von zumindest 3 mm sowie im Mittelfuß- und Rückfußbereich 6, 7 eine zweite und dritte Stärke s2, s3 von zumindest 5 mm auf. Hierbei ist der elastische Grundkörper 2 beispielsweise aus einem bzgl. des Härtegrades einstellbaren dämpfenden Material, beispielsweise PUR-Schaum geformt bzw. hergestellt. Bevorzugt weißt der elastische Grundkörper 2 einen Härtegrad von ca. 60 bis 80 Shore D auf.

Analog hierzu ist das elastische Formteil 8 ebenfalls aus einem bezüglich des Härtegrades einstellbaren dämpfenden Material gefertigt, wobei dieses beispielsweise einen Härtegrad von ca. 20 bis 40 Shore A aufweist. Zur Unterstützung des AbroUverhaltens des menschlichen Fußes 2 weist das Material des elastischen Formteils 8 einen geringen Härtegrad als das Material des elastischen Grundkörpers 2 auf, d.h. das elastische

Formteil 8 ist weicher als das Material des elastischen Grundkörpers 2. Durch eine geeignete Wahl des Härtegrades des elastischen Formteils 8 Und/oder des elastischen Crundkörpers 2 kann besonders vorteilhaft die Schuheinlage 1 an das Cewicht und die speziellen orthopädischen Bedürfnisse des Trägers angepasst werden.

Aufgrund der insgesamt gesehen weichen Ausbildung der Schuheinlage 1 drückt der menschliche Fuß 3 in der ersten Phase des Abroll Vorgangs (siehe Fig. 4a) den dämpfenden Rückfußbereich 7 ein. In der zweiten Phase (siehe Fig. 4b) des Abrollvorgangs rollt der menschliche Fuß 3 über das im Vergleich zum Grundkörper 2 weicher eingestellten Abrollkissen in Form des elastischen Formteils 8 ab. Hierbei passt sich das aufgrund des Körpergewichts nachgebende elastische Formteil 8 zusammen mit dem Grundkörper 2 stützend an den Fuß an. In der dritten Phase (siehe Fig. 4c) tritt der menschliche Fuß 3 in den weichen Vorfußbereich 5 des elastischen Grundkörpers 2 ein.

Die Neuerung wurde voranstehend an einem Aυsführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche änderungen und Modifikationen möglich, ohne das dadurch der der Neuerung zugrunde liegende Erfindungsgedanken verlassen wird.

Bezugszeichenliste

1 Schuheinlage

2 Grundkörper 2' Oberseite 2" Unterseite

3 menschlicher Fuß

4 Fußbettung

5 Vorfußbereich

6 Mittelfußbereich

7 Rückfußbereich

8 elastisches Formteil 8' Unterseite

8" Oberseite

L Längsachse

S Scheitelpunkt

AA Abrollachse s Stärke si erste Stärke s2 zweite Stärke s3 dritte Stärke