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Patent Searching and Data


Title:
SHOE AND METHOD FOR PRODUCING A SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/098165
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a shoe (1) with a sole (3) and an upper (2). The sole (3) has an outsole (4), an insole (6), and a midsole (5) made of a foamed polyurethane. The midsole (5) is enclosed by a sealed casing on all sides, said casing being formed by the insole (6) and a film (7).

Inventors:
MUELLER KARL (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/076199
Publication Date:
July 04, 2013
Filing Date:
December 19, 2012
Export Citation:
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Assignee:
JOYA SCHUHE AG (CH)
International Classes:
A43B3/10; A43B13/12; A43B13/18; A43B13/42
Domestic Patent References:
WO2009010933A22009-01-22
Foreign References:
EP1956932B12011-05-04
Attorney, Agent or Firm:
HEPP, Dieter et al. (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schuh (1) mit einer Sohle (3) und einem Oberschuh (2), wobei die Sohle (3) eine Aussensohle (4), eine Innensohle (6) und eine Mittelsohle (5) aus geschäumtem Polyurethan aufweist, wobei die Mittelsohle (5) allseitig von einer dichten Hülle umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle durch die Innensohle (6) und eine Folie (7) gebildet ist.

2. Schuh (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (7) eine Dicke von 0.1 mm bis 1.0 mm, vorzugsweise von 0.25 mm bis 0.85 mm, besonders bevorzugt von 0.4 mm bis 0.6 mm aufweist.

3. Schuh (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (7) aus Polyurethan (PU) , Latex oder Gummi besteht .

4. Schuh (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelsohle (5) eine Härte Shore-D von weniger als 0.44, vorzugsweise weniger als 0.40, besonders bevorzugt weniger als 0.36 aufweist.

5. Schuh (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelsohle (5) im Randbereich zur Innen¬ sohle (6) eine abgerundete Kante (14) aufweist.

6. Schuh (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (7) die abgerundete Kante (14) überdeckt.

7. Schuh (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (6) der Form der Mittelsohle (5) ange- passt ist und insbesondere eine der abgerundeten Kante (14) korrespondierende Form aufweist.

8. Schuh (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (6) eine Schicht aus einem Ma¬ terial ausgewählt aus der Gruppe Gummi, thermoplastische E- lastomere auf Urethanbasis (TPU) , Ethylenvinylacetat (EVA) , Gummi-Latex-Mischung umfasst.

9. Schuh (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (6) eine Dicke von 2 mm bis 5 mm aufweist.

10. Schuh (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (6) eine Härte Shore-A von 25 bis 45, vorzugsweise von 30 bis 40, besonders bevorzugt von 33 bis 37 aufweist.

11. Schuh (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelsohle (5) eine durchschnittliche Dicke (15) von 25 mm bis 45 mm, vorzugsweise von 30 mm bis 40 mm, besonders bevorzugt von 32 mm bis 38 mm aufweist.

12. Schuh (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (6) mit der Folie (7) und ins¬ besondere mit der Mittelsohle (5) fest verbunden ist, insbe¬ sondere verklebt und/oder verschweisst ist.

13. Schuh (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (6) mindestens eine Aussparung (9) aufweist, in welche mindestens ein korrespondierendes Verbindungsstück (10) des Oberschuhs (2) eingefügt ist.

14. Schuh (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (10) am Oberschuh (2), insbesondere an einer Fussschlaufe (13), angenäht, angeschweisst , angeklebt und/oder integral angeformt ist.

15. Schuh (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (10) in der Ausnehmung (9) eingeklebt und/oder verschweisst ist.

16. Verfahren zum Herstellen eines Schuhs (1), insbesondere ei¬ nes Schuhs (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, umfassend die Schritte:

Einbringen einer dichten Folie (7) in eine Form für eine Mittelsohle (5) ,

Einbringen eines Materials für die Mittelsohle (5) in die Form,

Aufbringen einer dichten Innensohle (6) auf die Mittel¬ sohle (5), wobei die Innensohle (6) und die Folie (7) dicht verbunden werden.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (6) mit der Folie (7) und insbesondere mit der Mittelsohle (5) verklebt und/oder verschweisst wird.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (6) in ihrem Randbereich mit der Folie (7) verbunden wird.

19. Verfahren zum Verbinden eines Oberschuhs (2) mit einer Sohle (3) eines Schuhs (1), insbesondere eines Schuhs (1) nach ei- nem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Sohle (3) eine Aussen¬ sohle (4) und eine Innensohle (6) aufweist, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mindestens ein Verbindungsstück (10) des 0- berschuhs (2) in mindestens eine mit dem Verbindungsstück (10) korrespondierende Aussparung (9) der Innensohle (6) eingesteckt und in dieser Aussparung (9) fixiert wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (10) in der Aussparung (9) eingeklebt und/oder verschweisst wird.

Verfahren nach Anspruch 19 oder 20 dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (10) am Oberschuh (2) angeklebt, angeschweisst , angenäht und/oder integral angeformt wird.

Description:
Schuh und Verfahren zur Herstellung eines Schuhs

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh und ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Wohlfühlschuhe be ¬ kannt .

So zeigt beispielsweise WO 2009/0109332 A2 einen Schuh mit gefe ¬ derter Sohle. Dabei ist die Sohle mehrschichtig aufgebaut und verfügt über eine abriebfeste Laufsohle. Die Mittelsohle besteht dabei aus einem weichen federnden Material. Diese Mittelsohle ist mit einer luftdurchlässigen Brandsohle überdeckt.

EP 1 956 932 Bl zeigt einen Wohlfühlschuh dessen Sohle zwischen 50 % und 90 % durch das Gewicht eines Trägers komprimierbar ist. Diese weiche, elastische Sohle ist auf ihrer Aussenseite von ei- ner abriebfesten Hülle umschlossen. Diese Hülle bildet gleich- zeitig die Laufsohle. Die Brandsohle ist wiederum luftdurchläs- sig ausgestaltet.

Es hat sich gezeigt, dass so genannte Wohlfühlschuhe meist ein geschäumtes Polyurethan in der Sohle verwendet, da Polyurethan vorteilhafte Eigenschaften in Bezug auf den Laufkomfort auf ¬ weist. Ein solch geschäumtes Polyurethan ist jedoch sehr anfällig auf Feuchtigkeit, insbesondere in Kombination mit Salzen. Die Schuhkonstruktion muss aus diesem Grund so ausgestaltet sein, dass der Schuh, bzw. das geschäumte Polyurethan beim Tragen vor Feuchtigkeit und Nässe geschützt wird. Der Oberschuh muss wasserdicht ausgeführt sein und bedingt eine regelmässige Pflege durch den Benutzer. Die Schuhkonstruktion wird entsprechend kompliziert und die Herstellung aufwändig. Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere soll ein Schuh, beispiels ¬ weise ein Wohlfühlschuh in Form einer Sandale, zur Verfügung gestellt werden, welcher auch für Anwendungen bei schlechtem Wetter und/oder am Strand taugt.

Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprü ¬ chen definierten Vorrichtungen und Verfahren gelöst. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen .

Ein erfindungsgemässer Schuh mit einer Sohle und einem Oberschuh ist derart ausgestaltet, dass die Sohle eine Aussensohle, eine Innensohle und eine Mittelsohle aus geschäumtem Polyurethan auf ¬ weist. Dabei ist die Mittelsohle allseitig von einer dichten Hülle umschlossen. Die Hülle wird dabei durch die Innensohle und eine Folie gebildet. Hier und im Folgenden wird unter allseitig dicht umschlossen verstanden, dass eine komplett geschlossene Hülle die Mittelsohle umschliesst. Die Hülle ist dabei insbeson ¬ dere dicht, sodass keine Feuchtigkeit und/oder Wasser eindringen kann. Die Hülle weist insbesondere keine diskreten Öffnungen auf. Es ist auch denkbar, dass die Hülle zusätzlich luftdicht ausgebildet ist. Dadurch, dass die Mittelsohle aus geschäumtem Polyurethan komplett von einer dichten Hülle umschlossen ist, besteht nicht die Gefahr, dass das geschäumte Polyurethan mit Feuchtigkeit und/oder Wasser in Verbindung kommt. Somit bleiben die mechanischen Eigenschaften des geschäumten Polyurethans über die gesamte Lebenszeit des Schuhs erhalten. Die Verwendung einer Folie erlaubt ein besonders einfaches Herstellen einer dichten Hülle. Mittels einer Folie kann sichergestellt werden, dass die Hülle mindestens im Bereich der Folie 100 % dicht ist. Bei ¬ spielsweise kann eine Folie in eine Form eingelegt werden und die Form nachträglich mit dem geschäumten Polyurethan befüllt werden. Nach dem Verfestigen des Polyurethanschaumes kann die Folie mit der geschäumten Mittelsohle entfernt werden. Mit einer Innensohle, welche dicht mit der Folie verbunden wird, erfolgt das Einschliessen der Mittelsohle aus geschäumtem Polyurethan. Hierbei ist insbesondere darauf zu achten, dass die Kontaktstel ¬ len zwischen Folie und Innensohle komplett dicht verbunden wer ¬ den. In einfacher Weise kann dies realisiert werden, wenn sich die Folie und die Innensohle überlappen. Entsprechend wird die Kontaktfläche zwischen Folie und Innensohle grösser und die Ver ¬ bindung kann beispielsweise durch Kleben oder Verschweissen realisiert werden. Selbstverständliche ist es auch denkbar, dass andere Verfahren zum Verbinden benutzt werden.

Die Folie kann eine Dicke von 0.1 bis 1.0 mm, vorzugsweise von 0.25 bis 0.85 mm, besonders bevorzugt von 0.4 bis 0.6 mm aufwei ¬ sen. Dadurch, dass die Folie nur eine geringe Dicke aufweist, werden die vorteilhaften mechanischen Eigenschaften des geschäumten Polyurethans der Mittelsohle nur gering beeinflusst. Die Folie muss jedoch eine gewisse Dicke aufweisen, um den me ¬ chanischen Belastungen während des Tragens des Schuhs gewachsen zu sein. Die Folie muss insbesondere eine hohe Zugfestigkeit und einen hohen Widerstand gegen Punktierungen mit spitzen oder scharfkantigen Gegenständen aufweisen. Die Zugfestigkeit gemessen nach ASTM D412 kann 40 MPa +/- 15% betragen.

Die Folie kann aus einem thermoplastischen Elastomer auf Ur- ethanbasis (TPU) , Polyurethan (PU) , Latex oder Gummi bestehen. Es hat sich gezeigt, dass diese Materialien über geeignete Ei ¬ genschaften verfügen.

Die Mittelsohle kann eine Härte Shore-D von weniger als 0.44, vorzugsweise weniger als 0.40, besonders bevorzugt weniger als 0.36 aufweisen. Es hat sich gezeigt, dass Mittelsohlen mit einer solchen Härte über besonders angenehme Laufeigenschaften verfü ¬ gen und insbesondere ein ermüdungsfreies Gehen erlauben.

Die Mittelsohle kann im Randbereich zur Innensohle eine abgerun ¬ dete Kante aufweisen. Dabei wird unter Randbereich derjenige Be ¬ reich verstanden, welcher sich ausgehend vom Rand der der Innensohle zugewandten Oberfläche der Mittelsohle in etwa bis zu 1 cm nach innen erstreckt. Eine abgerundete Kante in diesem Randbe ¬ reich weist einen Radius zwischen 0.1 und 1 cm, vorzugsweise zwischen 0.3 und 0.7 cm, besonders bevorzugt zwischen 0.4 und 0.6 cm auf. Eine solche Mittelsohle mit abgerundetem Randbereich ist insbesondere bei der Herstellung der Mittelsohle bzw. beim Befüllen der eingelegten Folie vorteilhaft. Das Risiko, dass die Folie beim Befüllen verletzt wird, kann reduziert werden.

Die Folie kann dabei die abgerundete Kante überdecken.

Die Innensohle kann der Form der Mittelsohle angepasst sein und insbesondere eine der abgerundeten Kante korrespondierende Form aufweisen. Dadurch, dass sich die Mittelsohle mit abgerundeter Kante und die Innensohle mit korrespondierender Form ergänzen, wird besonders einfach eine dichte Verbindung der Innensohle mit der Folie ermöglicht. Folie und Innensohle überlappen im Randbe ¬ reich und lassen sich gut verbinden.

Die Innensohle kann eine Schicht aus einem Material ausgewählt aus der Gruppe Gummi, thermoplastische Elastomere auf Urethanba- sis (TPU) , Ethylen Vinyl Acetat (EVA) und eine Latex-Gummi- Mischung umfassen. Ebenso kann die Innensohle komplett aus einem der vorgenannten Materialien bestehen. Es hat sich gezeigt, dass diese Materialien gute Eigenschaften sowohl in Bezug auf ihre Lebensdauer als auch auf ihre Hautverträglichkeit aufweisen. Ausserdem lassen sich diese Materialien besonders einfach mit der vorgenannten Folie verbinden.

Die Innensohle kann eine Dicke von 2 mm bis 5 mm aufweisen. Da ¬ bei muss die Innensohle nicht über den gesamten Bereich dieselbe Dicke aufweisen, sondern kann beispielsweise derart geformt sein, dass sie ein Fussbett ausbildet. Entsprechende Verdickun ¬ gen im Bereich des Fussgewölbes oder zur Unterstützung der einzelnen Zehen können ausgeformt sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Fussbett und/oder die Stützung der Zehen nicht nur durch die Innensohle, sondern auch durch die Mittelsohle abge ¬ bildet werden.

Die Innensohle kann eine Härte Shore A von 25 bis 45, vorzugs ¬ weise von 30 bis 40, besonders bevorzugt von 33 bis 37 aufwei ¬ sen. Es hat sich gezeigt, dass eine solche Härte den Komfort der darunter liegenden Mittelsohle nicht oder nur gering beeinträchtigt .

Die Innensohle kann zusätzlich eine Oberflächenstruktur aufweisen. Die Oberflächenstruktur beeinflusst das taktile Wahrnehmen des Materials. Diese Oberfläche kann direkt aus dem Material der Innensohle geformt sein oder durch eine zusätzliche Schicht, beispielsweise aus einem Mikrofasermaterial gebildet werden.

Die Mittelsohle kann eine durchschnittliche Dicke von 25 mm bis 45 mm, vorzugsweise 30 mm bis 40 mm, besonders bevorzugt von 32 mm bis 38 mm aufweisen. Dabei wird unter einer durchschnittli ¬ chen Dicke diejenige Dicke verstanden, welche sich bei einem Schnitt in Längsrichtung durch die Schuhsohle im Mittel ergibt. Die durchschnittliche Dicke wird dabei ohne Berücksichtigung der ersten 20 mm im Zehenbereich und ohne der letzten 20 mm im Fersenbereich ermittelt. Die Innensohle kann mit der Folie und insbesondere mit der Mit ¬ telsohle fest verbunden sein. Beispielsweise können diese ver ¬ klebt und/oder verschweisst sein. Es sind jedoch auch andere Möglichkeiten zum Verbinden denkbar.

Die Innensohle kann mindestens eine Aussparung aufweisen, in welche mindestens ein korrespondierendes Verbindungsstück des Oberschuhs eingefügt ist. Eine solche Aussparung mit einem ent ¬ sprechenden Verbindungsstück erlaubt eine besonders einfache Be ¬ festigung des Oberschuhs an der Sohle.

Das Verbindungsstück kann am Oberschuhe, insbesondere an einer Fussschlaufe angenäht, angeschweisst , angeklebt oder integral angeformt sein. Ein solches Verbindungsstück kann losgelöst von der Sohlenproduktion und gegebenenfalls sogar losgelöst von der Produktion des Oberschuhs hergestellt werden. Mit den genannten Befestigungsarten zum Anformen des Verbindungsstücks am Oberschuh wird gewährleistet, dass das Verbindungsstück sicher am Oberschuh befestigt ist.

Das Verbindungsstück kann in der Aussparung eingeklebt oder in dieser verschweisst sein. Durch Einkleben oder Verschweissen ist eine besonders einfache Verbindung des Oberschuhs mit der Sohle möglich. Ausserdem wird dadurch eine sichere Verbindung zwischen Oberschuh und Sohle gewährleistet.

Ein erfindungsgemässes Verfahren zum Herstellen eines Schuhs, insbesondere eines Schuhs wie vorgängig beschrieben, umfasst die Schritte :

- Einbringen einer dichten Folie in eine Form für eine Mittelsohle, - Einbringen eines Materials für die Mittelsohle in die Form,

- Aufbringen einer dichten Innensohle auf die Mittelsohle, wobei die Innensohle und die Folie dicht verbunden werden.

Durch das dichte Verbinden der Innensohle mit der Folie wird er ¬ möglicht, dass keine Feuchtigkeit und kein Wasser in die Mittel ¬ sole eindringen können. Für das Material der Mittelsohle kann somit ein Material gewählt werden, welches nicht Feuchtigkeits- resistent ist. Insbesondere wird dadurch ermöglicht, ein Polyu ¬ rethanschaum zu verwenden.

Die Folie kann durch ein Vakuumverfahren an die Form angesaugt werden. Eine elastische Folie kann somit faltenfrei in die Form eingebracht werden.

Die Innensohle kann mit der Folie und insbesondere mit der Mit ¬ telsohle verklebt und/oder verschweisst werden. Ein Verkleben und/oder Verschweisse der Innensohle mit der Mittelsohle gewähr ¬ leistet, dass auch bei intensiver Benutzung des Schuhs die In ¬ nensohle fest mit der Mittelsohle verbunden bleibt.

Die Innensohle kann insbesondere in ihrem Randbereich mit der Folie verbunden werden. Ein solches randseitiges Verbinden ermöglicht auf einfache Art eine dichte Hülle für die Mittelsohle zu gewährleisten.

In einem weiteren erfindungsgemässen Verfahren zum Verbinden eines Oberschuhs mit einer Sohle eines Schuhs, wobei die Sohle ei ¬ ne Aussensohle und eine Innensohle aufweist, wird mindestens ein Verbindungsstück des Oberschuhs in mindestens eine mit dem Ver ¬ bindungsstück korrespondierende Aussparung der Innensohle einge- steckt und in dieser Aussparung fixiert. Der Schuh kann dabei wie vorgängig beschrieben ausgestaltet sein. Dadurch, dass der Oberschuh mit einem Verbindungsstück in eine korrespondierende Aussparung eingesteckt und darin fixiert wird, ist ein besonders einfaches Verbinden von Oberschuh und Sohle möglich.

Das Verbindungsstück kann in der Aussparung eingeklebt und/oder verschweisst werden. Beides sind einfache und kostengünstige Verfahren zum Fixieren. Andere Verfahren zum Fixieren sind ebenfalls möglich.

Das Verbindungsstück kann am Oberschuh angeklebt, angeschweisst oder angenäht werden. Somit kann die Produktion des Oberschuhs beispielsweise an einem separaten Ort geschehen. Ebenso ist es denkbar, dass das Verbindungsstück integral angeformt ist.

Anhand von Figuren, welche lediglich Ausführungsbeispiele dar ¬ stellen, wird die Erfindung im Folgenden näher erläutert. Es zeigen :

Figur 1: einen erfindungsgemässen Schuh in einem schematisch dargestellten Querschnitt,

Figur 2: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen

Schuhs in Form einer Sandale.

In Figur 1 ist in einer schematischen Darstellung ein erfin- dungsgemässer Schuh 1 im Querschnitt dargestellt. Der Schuh 1 besteht aus einem Oberschuh 2 und einer Sohle 3. Die Sohle 3 um- fasst dabei eine Aussensohle 4, eine Mittelsohle 5 und eine In ¬ nensohle 6. Die Mittelsohle 5 besteht aus einem geschäumten Po ¬ lyurethan. Die Mittelsohle 5 wird durch eine dichte Folie 7 auf drei Seiten umschlossen. Lediglich diejenige Seite, welche der Innensohle 6 zugeordnet ist, wird nicht komplett durch die Folie 7 umschlossen. Die Dicke 15 der Mittelsohle beträgt 35 mm.

Sowohl zwischen der Folie 7 und der Innensohle 6 als auch zwischen der Mittelsohle 5 und der Innensohle 6 ist eine feste Ver ¬ bindung in Form einer Kleberschicht 8 angeordnet. Die Mittelsoh ¬ le 5 weist auf der der Innensohle 6 zugewandten Seite eine abge ¬ rundete Kante 14 auf. Diese abgerundete Kante 14 wird ebenfalls von der Folie 7 überdeckt. Die Innensohle 6 ist entsprechend der abgerundeten Kante 14 der Mittelsohle 5 ausgestaltet, sodass die Innensohle 6 passgenau auf die Mittelsohle 5 mit Folie 7 passt. Die abgerundete Kante 14 wird von der Innensohle 6 überdeckt. Die Folie 7 und die Innensohle 6 überlappen sich somit im Be ¬ reich der abgerundeten Kante 14.

Die Aussensohle 4 besteht aus einem profilierten Gummimaterial. Diese Aussensohle 4 gewährleistet einen rutschhemmenden Kontakt mit beispielsweise einer Strassenoberfläche .

Der Oberschuh 2 ist schematisch dargestellt durch eine Fussschlaufe 13, an welcher beidseits ein Verbindungsstück 10 mittels einer Naht 11 befestigt ist. Die beiden Verbindungsstücke 10 sind in korrespondierende Aussparungen 9 der Innensohle 6 eingesteckt. Zur Fixierung der Verbindungsstücke 10 in den Aus ¬ sparungen 9 sind Schweisspunkte 12 angebracht. Solche Schweiss- punkte 12 können beispielsweise durch ein Laserschweissgerät präzise und mit immer gleich bleibender Qualität eingebracht werden .

Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäs- sen Schuhs 1 in Form einer Sandale. Dabei besteht der Oberschuh 2 im Wesentlichen aus einer Fussschlaufe 13. Die Sohle 3 wird durch die Aussensohle 4, die Mittelsohle 5 und die Innensohle 6 gebildet. Die Mittelsohle 5 ist von einer Folie 7 und der Innensohle 6 dicht um- schlössen. Sowohl die Innensohle 6 als auch die Aussensohle 4 sind mit der Mittelsohle 5 verklebt. Der Oberschuh 13 ist mit angeformten Verbindungsstücken in entsprechende Aussparungen der Innensohle 6 eingesteckt und dort verschweisst .