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Title:
SHOE SOLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/152094
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe sole (100) comprising a guide element (40, 41) which is integrated between a ground contact surface (12) and a foot contact surface of the shoe sole (100), is designed to control the optimal movement sequence of the foot, has a shorter width extension than the shoe sole (100), and extends along an S-shaped line (G). The aim of the invention is to develop such a shoe sole such that the shoe sole (100) further supports the natural or correct gait of the user. According to the invention, this is achieved in that the guide element (40) is a proprioceptive guide element and has elevations (42, 44) extending to the foot contact surface, and/or the shoe sole (100) has a stabilization element (50) which can be releasably secured in the shoe sole (100) in the heel section (3) arranged medially to the substantially S-shaped line (G), said stabilization element extending from the shoe sole (100) in the direction of and to the plane of the ground contact surface (12).

Inventors:
SWAGER VAN DOK JAN (CH)
SCHUMACHER TOBIAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/052880
Publication Date:
August 17, 2023
Filing Date:
February 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
X10D AG (CH)
International Classes:
A43B3/00; A43B7/144; A43B7/1455; A43B7/1464; A43B7/1485; A43B7/24
Domestic Patent References:
WO2013056864A12013-04-25
WO2018044954A12018-03-08
WO2014071977A12014-05-15
WO2016092353A12016-06-16
WO2020058519A12020-03-26
WO2013056864A12013-04-25
WO2016092353A12016-06-16
Foreign References:
US20150282558A12015-10-08
Attorney, Agent or Firm:
SCHAAD BALASS MENZL & PARTNER AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schuhsohle (100) für ein Schuhwerk, wobei die Schuhsohle (100) eine Aussensohle (10) mit einer Bodenkontaktfläche (12) umfasst, wobei die Bodenkontaktfläche (12) in einer von einem hinteren bis zu einem vorderen Ende entlang der Schuhsohle (100) laufenden Sequenz einen Fersenabschnitt (3), einen Mittelfussabschnitt (4), einen Fussballenabschnitt (5) und einen Vorfussabschnitt (6) umfasst; wobei die Schuhsohle (100) mindestens ein zwischen der Bodenkontaktfläche (12) und einer Fusskontaktfläche der Schuhsohle (100) eingebettetes, zur Steuerung des optimalen Bewegungsablaufs des Fusses ausgebildetes Führungselement (40, 41 ) umfasst, wobei das Führungselement (40, 41 ) eine geringere Breitenausdehnung als die Schuhsohle (100) aufweist und sich entlang einer S-förmigen Linie (G) erstreckt, wobei die S-förmige Linie (G) am Fersenabschnitt (3) beginnt, entlang des Mittelfuss- (4) und Fussballenabschnitts (5) verläuft und am Vorfussabschnitt (6) endet, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (40) ein propriozeptives Führungselement ist und sich zur Fusskontaktfläche erstreckende Erhebungen (42, 44) aufweist, wobei die Erhebungen (42, 44) zumindest bereichsweise entlang der S-förmigen Linie angeordnet sind und dazu ausgebildet sind dem Fuss (2) des Trägers der Schuhsohle (100) eine lokalisierte Druckerhöhung zu verleihen.

2. Schuhsohle nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (42, 44) als Kugelsegmente ausgebildet sind.

3. Schuhsohle gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich die Erhebungen (42,44) im Bereich des Fersenabschnitts (3), des Fussballenabschnitts (5) und des Vorfussabschnitts (6) befinden.

4. Schuhsohle gemäss Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (42, 44) in einem medial von der im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) angeordneten medialen Fersenabschnitt (3a) eine geringere Höhe und/oder ein geringeres Volumen aufweisen, als die Erhebungen (42, 44) in einem lateral von der im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) angeordneten lateralen Fersenabschnitt (3b).

5. Schuhsohle gemäss Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (42, 44) in einem von der im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) aus medial angeordneten medialen Fussballenabschnitt (5a) eine grössere Höhe und/oder ein grösseres Volumen aufweisen, als die Erhebungen (42, 44) in einem von der im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) aus lateral angeordneten lateralen Fussballenabschnitt (5b).

6. Schuhsohle nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schuhsohle (100) mindestens eine zwischen der Aussensohle (10) und dem propriozeptiven Führungselement (40) angeordnete Mittelsohle (20) aufweist, wobei das propriozeptive Führungselement (40) schmaler ist als die Mittelsohle (20), insbesondere, dass die Bodenkontaktfläche (12) und das propriozeptive Führungselement (40) beide schmaler sind als die Mittelsohle (20).

7. Schuhsohle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenkontaktfläche (12) derart schmaler ist als die Mittelsohle (20), dass eine Querinstabilität des Fusses (2) beim Gehen oder Laufen bewirkt wird, und die Aussensohle (10) des Weiteren mindestens ein in der Schuhsohle (100) lösbar befestigtes Stabilisationselements (50) aufweist, wobei das Stabilisationselement (50) sich aus der Schuhsohle (100) in Richtung und bis zur Ebene der Bodenkontaktfläche (12) erstreckt, im Bereich des Fersenabschnitts (3) sowie medial zur im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) angeordnete ist und zum Erhöhen der Querstabilität des Fußes (2) beim Gehen oder Laufen optional in die Schuhsohle (100) einsetzbar oder aus der Schuhsohle (100) entfernbar ist.

8. Schuhsohle nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das propriozeptive Führungselement (40) aus einem härteren Material ist als das Schuhsohlenmatenal, welches das propriozeptive Führungselement (40), insbesondere seitlich, umgibt.

9. Schuhsohle nach mindesten einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussensohle (10) von einer, von der im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) aus, medialen Seite (10a) der Aussensohle (10) zu einer, von der im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) aus, lateralen Seite (10b) der Aussensohle (10), insbesondere quer zur Schuhsohle (100) oder rechtwinklig zur S-förmigen Linie (G), verlaufende Aussparungen (18), beispielsweise U-förmige oder V-förmige Kerben, aufweist, deren Breitenausdehnung der Breitenausdehnung des propriozeptiven Führungselements (40) entspricht und welche am Fersenabschnitt (3), am Mittelfussabschnitt (4), sowie am Fussballenabschnitt (5) entlang der S-förmigen Linie (G) beabstandet voneinander angeordnet sind.

10. Schuhsohle nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schuhsohle neben dem propriozeptiven Führungselement (40) mindestens ein weiteres Führungselement (41) aufweist, wobei das weitere Führungselement (41 ) als stabilisierendes Führungselement (41 ) ausgebildet ist, das zwischen der Bodenkontaktfläche (12) und dem propriozeptiven Führungselement (40) angeordnet ist und aus einem härteren Material ist als das Schuhsohlenmatenal, welches das stabilisierende Führungselement (40) seitlich umgibt.

11. Schuhsohle nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (18) sich durch das stabilisierende Führungselement (41 ) erstrecken und dieses unterbrechen.

12. Schuhsohle nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das stabilisierende Führungselement (41 ) aus einem härteren Material ist als das propriozeptive Führungselement (40), insbesondere dass die Härte des stabilisierenden Führungselements (41 ) im Bereich von etwa 80 Shore bis etwa 98 Shore liegt und die Härte des propriozeptiven Führungselements (40) im Bereich von etwa 75 Shore bis etwa 90 Shore liegt.

13. Schuhsohle nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem propriozeptiven Führungselement (40) auch das stabilisierende Führungselement die sich zur Fusskontaktfläche erstreckenden Erhebungen (42, 44) aufweist, welche dazu ausgebildet sind, dem Fuss des Trägers der Schuhsohle (100) eine lokalisierte Druckerhöhung zu verleihen.

14. Schuhsohle (100) für ein Schuhwerk, wobei die Schuhsohle (100) eine Aussensohle (10) mit einer Bodenkontaktfläche (12) umfasst, wobei die Bodenkontaktfläche (12) in einer von einem hinteren bis zu einem vorderen Ende entlang der Schuhsohle (100) laufenden Sequenz einen Fersenabschnitt (3), einen Mittelfussabschnitt (4), einen Fussballenabschnitt (5) und einen Vorfussabschnitt (6) umfasst; wobei die Schuhsohle (100) mindestens ein zwischen der Bodenkontaktfläche (12) und einer Fusskontaktfläche der Schuhsohle (100) eingebettetes, zur Steuerung des optimalen Bewegungsablaufs des Fusses ausgebildetes Führungselement (40, 41) umfasst, wobei das Führungselement (40, 41) eine geringere Breitenausdehnung als die Schuhsohle (100) aufweist und sich entlang einer S-förmigen Linie (G) erstreckt, wobei die S-förmige Linie (G) am Fersenabschnitt (3) beginnt, entlang des Mittelfuss- (4) und

Fussballenabschnitts (5) verläuft und am Vorfussabschnitt (6) endet und wobei zur Bereitstellung einer Querinstabilität des Fusses (2) beim Gehen oder Laufen die Bodenkontaktfläche (12) sich entlang der S-förmigen Linie (G) erstreckt und schmaler ausgebildet ist als die Schuhsohle (100), dadurch gekennzeichnet, dass dass die Schuhsohle (100) im, medial zur im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) angeordneten, Fersenabschnitt (3) ein in der Schuhsohle (100) lösbar befestigbares Stabilisationselement (50) aufweist, welches sich aus der Schuhsohle (100) in Richtung und bis zur Ebene der Bodenkontaktfläche (12) erstreckt. Schuh aufweisend eine Schuhsohle nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
Beschreibung

Schuhsohle

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine, für einen Fussbekleidungsartikel geeignete Schuhsohle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Stand der Technik

Aus der Druckschrift WO 2013 05 68 64 A1 ist eine Schuhsohle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Diese bekannte Schuhsohle weist eine Einlegesohle auf, welche dazu ausgebildet ist, ein physiologisches Gangbild, also einen natürlichen oder korrekten Gang, zu unterstützen.

Bei einem natürlichen oder korrekten Gang berühren die Füsse abwechselnd den Boden, wobei beim Aufsetzen auf den Boden der Fuss den Boden zunächst mit seinem Absatz berührt oder aber gleichzeitig mit seinem Absatz und seinem Mittelfuss auf dem Boden aufsetzt. Der Fuss beginnt dann mit leichter Fussverformung auf dem Boden zu rollen, wobei sein Fersenabschnitt, sein Mittelfussabschnitt, sein Fussballenabschnitt und sein Vorderfussabschnitt mit dem Boden in Kontakt gelangen. Dabei definiert der Fuss eine Bodenkontaktlinie, genauer gesagt eine Ganglinie, etwa eine physiologische Ganglinie.

Optimalerweise, also bei einer Person mit gesunden Knochen, Sehnen, Muskeln und Nerven und einem natürlichen Gangverhalten ist diese Ganglinie typischerweise eine im Wesentlichen / etwa S-förmige Linie auf der Sohle jeden Fusses. Dabei beginnt eine optimale Ganglinie am Fersenabschnitt, verläuft entlang der Mittelfuss- und Fussballenabschnitte und endet am Vorderfussabschnitt, typischerweise auf der medialen Seite des Vorderfussabschnitts im Bereich des ersten und des zweiten Mittelfussteils und des ersten und des zweiten Zehs. Um beim Träger der Schuhsohle die Propriozeption des Fusses, also die Wahrnehmung der Lage des Fusses im Raum, insbesondere die Wahrnehmung der Ganglinie, zu unterstützen, stellt die WO 2013 05 68 64 A1 eine Schuhsohle bereit, welche eine im Vergleich zur Schuhsohle schmalere Einlegesohle aufweist, wobei die Einlegesohle sich entlang einer S-förmigen Linie der Schuhsohle erstreckt. Zur Förderung der Propriozeption und Steuerung des optimalen Bewegungsablaufs des Fusses ist diese bekannte Einlegesohle aus einem härteren Material als das die Einlegesohle umgebende Schuhsohlenmatenal hergestellt. Dabei erzeugt die härtere Einlegesohle den Regeln des dritten Newtonschen Gesetzes folgend einen, gegen den beim Gehen vom Fuss auf die Sohle aufgebrachten Druck gerichteten, Gegendruck.

Des Weiteren ist aus der Druckschrift WO 2016 09 23 53 A1 ein modulares Einlagensystem für Schuhsohlen bekannt. Dieses modulare Einlagensystem umfasst eine relativ weiche, federnde Mittelsohle sowie harte Einsatzelemente, welche zum Einsetzen in vertikale Hohlräume der Mittelsohle vorgesehen sind. Durch unterschiedliche Härten der Einsätze in den verschiedenen vertikalen Hohlräumen lässt sich der natürliche oder korrekte Gang des Benutzers unterstützen. Dabei wird insbesondere eine Pronation, also eine Einwärtsdrehung des Fusses, bei welcher der laterale Fussbereich gehoben und der mediale Fussbereich gesenkt wird, auf den Gang des Trägers abgestimmt.

Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuhsohle der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Schuhsohle den natürlichen oder korrekten Gang des Benutzers weiter unterstützt. Dabei soll die Schuhsohle die Wahrnehmung der optimalen Ganglinie optimieren. Insbesondere soll die Schuhsohle den Fuss des Benutzers zur optimalen Ganglinie führen.

Diese Aufgabe wird durch eine Schuhsohle mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch eine Schuhsohle mit den im Anspruch 14 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmässige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet. Mithin basiert die vorliegende Erfindung darauf, das Führungselement bzw. zumindest eines der Führungselemente als propriozeptives Führungselement mit sich zur Fusskontaktfläche erstreckenden Erhebungen auszubilden, wobei die Erhebungen zumindest bereichsweise entlang der S- förmigen Linie angeordnet sind und dazu ausgebildet sind, dem Fuss des Trägers der Schuhsohle lokalisierte Druckerhöhungen zu verleihen. Das propriozeptive Führungselement ist also dazu ausgebildet, dem Fuss des Trägers eine örtlich begrenzte Erhöhung des Drucks zumindest bereichsweise entlang der S-förmigen Linie zu verleihen.

Die S-förmige Linie ist vorliegend eine gedachte Linie, welche mittig durch die physiologische Ganglinie verläuft. Unter physiologischer Ganglinie wird vorliegend die Bodenkontaktlinie des Fusses bei einem natürlichen oder korrekten Gang verstanden. Diese beginnt am Fersenabschnitt und verläuft, S-förmig von einem medial zur Fussmitte angeordneten Bereich des Fersenabschnitts aus, entlang der Mittelfuss- und Fussballenabschnitte und endet am Vorderfussabschnitt. Im Mittelfussabschnitt durchzieht die S-förmige Linie typischerweise einen lateral zur Fussmitte angeordneten Bereich des Mittelfussabschnitts und verläuft anschliessend zunächst mittig durch den Fussballenabschnitt und dann durch einen medial zur Fussmitte angeordneten Bereich des Fussballenabschnitts. Am Vorderfussabschnitt endet die S-förmige Linie typischerweise auf einer, medial zur Fussmitte angeordneten Seite des Vorderfussabschnitts im Bereich des ersten und des zweiten Mittelfussteils und des ersten und des zweiten Zehs.

Um dem Fuss des Trägers eine örtlich begrenzte Erhöhung des Drucks zumindest bereichsweise entlang der S-förmigen Linie zu verleihen, sind die Erhebungen zumindest bereichsweise entlang der S-förmigen Linie angeordnet, beispielsweise im Bereich des Fersenabschnitts der S-förmigen Linie und im Bereich des Fussballenabschnitts der S-förmigen Linie und im Bereich des Vorfussabschnitts der S-förmigen Linie. Die lokalisierten Druckerhöhungen fördern beim Nutzer die Propriozeption des Fusses beim Gehen, insbesondere die Wahrnehmung der optimalen Ganglinie. Dabei aktivieren und stimulieren die Erhebungen den Fuss. Damit führt das propriozeptive Führungselement den Fuss zur physiologischen Ganglinie, weil der Fuss den lokalisierten Druckerhöhungen folgt.

Unabhängig hiervon oder in Verbindung hiermit basiert die vorliegende Erfindung darauf, dass die Schuhsohle im medial zur im Wesentlichen S-förmigen Linie angeordneten Fersenabschnitt ein in der Schuhsohle lösbar befestigtes Stabilisationselement aufweist, welches sich aus der Schuhsohle in Richtung und bis zur Ebene der Bodenkontaktfläche erstreckt. Vorliegend wird als Fersenabschnitt auch der Übergangsbereich zwischen dem Fersenabschnitt und dem Mittelfussabschnitt bezeichnet. Das Stabilisationselement dient zur Regulierung der Propriozeption des Fusses beim Gehen, beispielsweise zur Regulierung der Intensität der Wahrnehmung der Ganglinie. Da eine intensive Propriozeption des Fusses beim Gehen auf längere Zeit für den Benutzer anstrengend oder ermüdend sein kann, ist es hilfreich, wenn das Stabilisationselement zur Entlastung des Fusses bei Bedarf eingesetzt werden kann. Mittels des Stabilisationselements kann also die Intensität der Propriozeption, insbesondere die Intensität der Wahrnehmung der optimalen Ganglinie, bedarfsgerecht optimiert werden.

Ist das Stabilisationselement in der Schuhsohle befestigt, so stützt es den medial inneren Bereich des Fersenabschnitts. Dabei wird der Rückfuss bzw. das Fersenbein, stabilisiert, die Pronation des Fusses reguliert und die Intensität der Propriozeption des Fusses beim Gehen etwas vermindert. Das Stabilisationselement führt somit den Fuss zur physiologischen Ganglinie und steuert den optimalen Bewegungsablauf des Fusses. Bei eingesetztem Stabilisationselement braucht der Träger der Schuhsohle weniger aktiv zu laufen, braucht also die Fussmuskeln weniger zu aktivieren, da das Stabilisationselement das Fersenbein medial stützt. Zur Förderung der Propriozeption weist bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Bodenkontaktfläche eine geringere Breitenausdehnung als die Schuhsohle auf. Vorzugsweise erstrecken sich also sowohl das propriozeptive Führungselement als auch die Bodenkontaktfläche entlang der S-förmigen Linie. Mit anderen Worten umfasst bei diesem vorteilhaften Ausführungsbeispiel die Bodenkontaktfläche im Mittelfussabschnitt medial und lateral eine Ausnehmung.

Vorteilhafterweise weist die Schuhsohle also mindestens eine Mittelsohle, beispielsweise einen Sohlenkörper oder Körper, auf, wobei das propriozeptive Führungselement sowie die Bodenkontaktfläche schmaler ausgebildet sind als die Mittelsohle. Die Breite des propriozeptiven Führungselements sowie der Bodenkontaktfläche ist also vorzugsweise geringer als die Breite der Mittelsohle bzw. des Sohlenkörpers.

Insbesondere weist der Fersenabschnitt der Bodenkontaktfläche sowie des propriozeptiven Führungselements eine, beispielsweise um mindestens 1/20, etwa um mindestens 1/10, vorzugsweise um mindestens 1/8, geringere Fläche auf, als der Fersenabschnitt der Mittelsohle.

Der Fersenabschnitt der Bodenkontaktfläche sowie des propriozeptiven Führungselements weist also im Vergleich zum Fersenbereich der Mittelsohle eine Aussparung auf. Diese Aussparung umrandet den Fersenabschnitt und ist zudem im medial inneren Bereich des Fersenabschnitts ausgebildet. Im Bereich der Aussparung, welcher im medial inneren Bereich des Fersenabschnitts angeordnet ist, weist die Schuhsohle vorzugsweise ein zur Aufnahme des Stabilisationselements ausgebildetes Aufnahmeelement auf. Beispielsweise kann die Bodenkontaktfläche des Fersenabschnitts etwa % der Bodenkontaktfläche des Fersenabschnitts ausfüllen und das zur Aufnahme des Stabilisationselements ausgebildete Aufnahmeelement etwa der Bodenkontaktfläche des Fersenabschnitts ausfüllen. Ferner weist der Mittelfussabschnitt der Bodenkontaktfläche sowie des propriozeptiven Führungselements eine, beispielsweise um mindestens 1/4, etwa um mindestens 1/3, vorzugsweise um mindestens die Hälfte, geringere Fläche auf, als der Mittelfussabschnitt der Mittelsohle.

Der Fussballenabschnitt der Bodenkontaktfläche sowie des propriozeptiven Führungselements weist vorteilhafterweise eine, beispielsweise um mindestens 1/20, etwa um mindestens 1/15, vorzugsweise um mindestens 1/10, geringere Fläche auf, als der Fussballenabschnitt der Mittelsohle.

Der Vorfussabschnitt der Bodenkontaktfläche sowie des propriozeptiven Führungselements weist eine, beispielsweise um mindestens 1/3, etwa um mindestens die Hälfte, vorzugsweise um mindestens 3/5, geringere Fläche auf, als der Vorfussabschnitt der Mittelsohle. So kann der Vorfussabschnitt der Bodenkontaktfläche sowie des propriozeptiven Führungselements etwa die Breite eines grossen Zehs aufweisen und der Vorfussabschnitt die Breite des gesamten Vorfusses aufweisen.

Die schmalere Ausbildung des propriozeptiven Führungselements sowie der Bodenkontaktfläche im Vergleich zur Mittelsohle bewirken eine Querinstabilität, mit anderen Worten eine Tendenz zu einer Roll- oder Kippbewegung um die Längsachse, des Fußes beim Gehen oder Laufen. Durch diese Querinstabilität wird der natürliche oder korrekte Gang sowie die Propriozeption des Fusses des Benutzers gefördert.

Bei einem Ausführungsbeispiel, bei welchem sich sowohl das propriozeptive Führungselement als auch die Bodenkontaktfläche entlang der S-förmigen Linie erstrecken, ist das Stabilisationselement zur Entlastung des Fusses bei Ermüdung besonders hilfreich. Das erfindungsgemässe Stabilisationselement stabilisiert die Schuhsohle beim Gehen im Bereich des Fersenabschnitts oder Rückfusses, reduziert die Querinstabil ität aber nicht ganz. Das bedeutet, dass die Querinstabil ität in etwas abgeschwächter Form erhalten bleibt. Im Gegensatz dazu weist eine Schuhsohle, bei welcher sich die Bodenkontaktfläche über die gesamte Breite des Schuhs erstreckt, wie etwa bei der aus der Druckschrift WO 2016 09 23 53 A1 bekannten Schuhsohle, keine Querinstabilität auf.

Das Stabilisationselement ist erfindungsgemäss im Fersenabschnitt oder Fersenbereich angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass Form und Grösse der Bodenkontaktfläche der Schuhsohle unverändert beibehalten werden, unabhängig davon, ob das Stabilisationselement in die Schuhsohle eingesetzt ist oder nicht.

Zur weiteren Verstärkung der Propriozeption kann das propriozeptive Führungselement aus einem härteren Material, insbesondere aus mindestens einem härteren Elastomer, ausgebildet sein als das Schuhsohlenmatenal, welches das propriozeptive Führungselement umgibt. Beispielsweise kann das propriozeptive Führungselement aus mindestens einem Material ausgewählt aus der Gruppe der thermoplastischen Polyurethane (TPU) und das Schuhsohlenmatenal, welches das propriozeptive Führungselement umgibt, insbesondere das Material der Mittelsohle, aus mindestens einem weicheren Elastomer, beispielsweise aus einem Material ausgewählt aus der Gruppe der Polyurethane (PU) und/oder der Ethylenvinylacetate (EVA), gefertigt sein.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung liegt die Härte des propriozeptiven Führungselements im Bereich von etwa 75 Shore bis etwa 90 Shore, beispielsweise von etwa 81 Shore bis etwa 90 Shore, und die Härte der Mittelsohle im Bereich von etwa 40 Shore bis etwa 70 Shore und/oder die Härte der Bodenkontaktfläche im Bereich von etwa 40 Shore bis etwa 70

Shore.

Die Härte des Stabilisationselements liegt vorteilhafterweise in einem Bereich von etwa 20 Shore bis etwa 95 Shore, bevorzugt zwischen 50 Shore und 90 Shore. Je härter das Stabilisationselement ausgebildet ist, desto medial stabiler ist die Schuhsohle.

Das propriozeptive Führungselement und/oder die Mittelsohle und/der die Bodenkontaktfläche können eine gleichmässige Härte aufweisen oder aber unterschiedliche Härten im Rahmen der vorgenannten Bereiche. Ferner können das propriozeptive Führungselement und/oder die Mittelsohle und/oder die Bodenkontaktfläche eine einheitliche Dicke aufweisen oder aber in ihrer Dicke variieren.

Mit anderen Worten kann die Schuhsohle, wie in der Druckschrift WO 2013 05 68 64 A1 beschrieben, erste Sohlenabschnitte umfassen, die sich entlang der S-förmigen Linie erstrecken, und zweite Sohlenabschnitte umfassen, die sich entlang beider Seiten der im Wesentlichen S-förmigen Linie erstrecken.

Vorliegend kann also die Schuhsohle als erste Sohlenanschnitte das propriozeptive Führungselement und die Aussensohle umfassen, sowie optional das stabilisierende Führungselement und Bereiche weiterer, in einer vertikalen Ebene mit dem propriozeptiven Führungselement angeordneter Sohlenelemente, wie etwa sich entlang der S-förmigen Linie erstreckender Bereiche der Mittelsohle.

Als zweite Sohlenabschnitte kann die Schuhsohle vorliegend die Aussensohle umfassen sowie optional Bereiche weiterer, seitlich an das propriozeptorische Führungselement angrenzender Sohlenelemente, wie etwa der Mittelsohle.

Dabei kann die lokale Dicke und/oder die lokale Härte eines ersten Sohlenabschnitts, beispielsweise des propriozeptiven Führungselements und/oder des stabilisierenden Führungselement, grösser sein als die lokale Dicke und/oder die lokale Härte eines zweiten Sohlenabschnitts, beispielsweise der Mittelsohle, angrenzend an den ersten Sohlenabschnitt. Vorliegend kann also die lokale, etwa die im Bereich der S-förmigen Linie angeordnete, Dicke und/oder die lokale, etwa die im Bereich der S-förmigen Linie angeordnete, Härte des propriozeptiven Führungselements und/oder des stabilisierenden Führungselements grösser sein als die lokale Dicke und/oder die lokale Härte der Mittelsohle.

Beispielsweise kann, wie in der Druckschrift WO 2013 05 68 64 A1 beschrieben, die lokale Dicke eines ersten Sohlenabschnitts grösser sein als die lokale Dicke eines, an den ersten Sohlenabschnitt angrenzenden, zweiten Sohlenabschnitts, wobei der erste Sohlenabschnitt und der zweite Sohlenabschnitt die gleiche Härte aufweisen. So kann die lokale Dicke des propriozeptiven Führungselements und/oder des stabilisierenden Führungselements, grösser sein als die lokale Dicke der Mittelsohle, wobei das propriozeptive Führungselement und/oder das stabilisierende Führungselement die gleiche lokale Härte aufweist wie die Mittelsohle.

Ferner kann die lokale Härte des propriozeptiven Führungselements und/oder des stabilisierenden Führungselements grösser sein als die lokale Härte der Mittelsohle, wobei das propriozeptive Führungselement und/oder das stabilisierende Führungselement die gleiche lokale Dicke aufweist wie die Mittelsohle.

Dabei kann der Unterschied in der lokalen Dicke und/oder in der lokalen Härte zwischen dem propriozeptiven Führungselement und der Mittelsohle und/oder dem stabilisierenden Führungselement und der Mittelsohle, am grössten in dem Mittelfussabschnitt sein, der sich zwischen dem Fersenabschnitt und dem Fussballenabschnitt erstreckt. Eine derartige Verteilung der lokalen Dicke und/oder Härte verleiht dem Fuss des Trägers eine weitere örtlich begrenzte Erhöhung des Drucks entlang der S-förmigen Linie und verstärkt somit den propriozeptiven Effekt.

Ferner kann bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Höhe und/oder die Dicke der Aussensohle im medialen Bereich des Fersenabschnitts, beispielsweise um etwa 1 mm bis 1 ,5 mm, dicker bzw. höher sein als im lateralen Bereich des Fersenabschnitts, und/oder

- im medialen Bereich des Fussballenabschnitts, beispielsweise um etwa 1 mm bis 2 mm, niedriger sein als im lateralen Bereich des Fussballenabschnitts und/oder

- im medialen Bereich des Vorfussabschnitts, beispielsweise um etwa 1 mm bis 2 mm, niedriger sein als im lateralen Bereich des Vorfussabschnitts. Auf diese Weise wird der Fuss optimal zur physiologischen Ganglinie geführt.

Alternativ hierzu oder in Verbindung hiermit kann die Schuhsohle neben dem propriozeptiven Führungselement ein weiteres sich entlang einer S-förmigen Linie erstreckendes Führungselement umfassen, beispielsweise mindestens ein stabilisierendes Führungselement. Das stabilisierende Führungselement ist zwischen der Bodenkontaktfläche und dem propriozeptiven Führungselement, insbesondere zwischen der Bodenkontaktfläche und der Mittelsohle, angeordnet. Zur Steuerung des optimalen Bewegungsablaufs des Fusses, ist das weitere Führungselement aus einem härteren Material als das Schuhsohlenmatenal, welches das weitere Führungselement seitlich umgibt, bzw. welches sich also entlang beider Seiten der im Wesentlichen S-förmigen Linie (G) erstreckt. Beispielsweise kann das propriozeptive Führungselement mit den Erhebungen aus mindestens einem Material ausgewählt aus der Gruppe der Polyurethane (PU) und/oder der Ethylenvinylacetate (EVA) und/oder der thermoplastischen Polyurethane (TPU) gefertigt sein und das stabilisierende Führungselement aus mindestens einem Material ausgewählt aus der Gruppe der thermoplastischen Polyurethane (TPU) gefertigt sein.

Das stabilisierende Führungselement stabilisiert die Schuhsohle, damit diese trotz Deformation beim Gehen immer wieder in die ursprüngliche Form zurückkehrt. Zudem stützt das stabilisierende Führungselement das propriozeptive Führungselement und verleiht nach dem Wechselwirkungsprinzip einen Gegendruck zu dem von den Erhebungen des propriozeptiven Führungselements auf das stabilisierende Führungselement aufgebrachten Druck. Das stabilisierende Führungselement wirkt somit derart mit dem propriozeptiven Führungselement zusammen, dass die von den Erhebungen bewirkten lokalisierten Druckerhöhungen verstärkt werden. Das propriozeptive Führungselement und das stabilisierende Führungselement unterstützen somit die Drucklinie des Fusses bei Bodenkontakt als Information zum physiologischen Gangbild synergistisch.

Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel liegt die Härte des stabilisierenden Führungselements bei mindestens 80 Shore, bevorzugt bei über 80 Shore, beispielsweise im Bereich von etwa 81 Shore bis etwa 98 Shore. Dabei kann das stabilisierende Führungselement eine gleichmässige Härte aufweisen oder aber unterschiedliche Härten im Rahmen der vorgenannten Bereiche. Ferner kann das stabilisierende Führungselement eine einheitliche Dicke aufweisen oder aber in seiner Dicke variieren.

Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das propriozeptive Führungselement härter als die Mittelsohle, aber weicher und damit dynamischer, oder mit anderen Worten flexibler, als das stabilisierende Führungselement. In diesem Fall gibt das propriozeptive Führungselement dem Fuss die Härteinformation des stabilisierenden Führungselements weiter. Dabei steuert das Zusammenspiel von Aussensohle, stabilisierendem Führungselement, Mittelsohle und propriozeptivem Führungselement die Intensität der Wahrnehmung der optimalen Ganglinie.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann neben dem propriozeptiven Führungselement auch das stabilisierende Führungselement sich zur Fusskontaktfläche erstreckende Erhebungen aufweist, welche dazu ausgebildet sind, dem Fuss des Trägers der Schuhsohle eine lokalisierte Druckerhöhung zu verleihen. Diese Erhebungen sind vorteilhafterweise analog zu den Erhebungen des propriozeptiven Führungselements angeordnet. Hierdurch wird von der Schuhsohle ein erhöhter Druck bereitgestellt. Die Wahrnehmung der Propriozeption und die Führung zur physiologischen Ganglinie wird somit verstärkt. Die zur lokalisierten Druckerhöhung ausgebildeten Erhebungen befinden sich bevorzugt im Bereich des Fersenabschnitts, des Fussballenabschnitts und des Vorfussabschnitts. Vorteilhafterweise sind also die Erhebungen entlang der S- förmigen Linie angeordnet, wobei der Mittelfussabschnitt frei von den Erhebungen ist. Eine Rückmeldung des Bodenkontaktes beim Gehen im Bereich des Fersenabschnitts, des Fussballenabschnitts und des Vorfussabschnitts ist besonders hilfreich, um den natürlichen oder korrekten Gang des Benutzers zu unterstützen.

Die Erhebungen können beispielsweise als Kugelsegmente ausgebildet sein. Kugelsegmente ermöglichen einen besonders angenehmen Tragekomfort und aktivieren die Durchblutung des Fusses optimal.

Mittels einer Variation der Grösse, insbesondere der Höhe und/oder des Volumens, der Erhebungen kann der Fuss zur optimalen Ganglinie geführt werden. Die Druckpunkte unterschiedlich hoch ausgebildeter Erhebungen können somit den Fuss partiell dorthin weisen, wo er abrollen soll. Beispielsweise kann die Höhe der Druckpunkte in einem Bereich von etwa 0,2 mm bis etwa 4 mm, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 1 mm bis etwa 2 mm, variieren. Beispielsweise können kleine Erhebungen mit einer Höhe von etwa 1 mm, mittlere Erhebungen mit einer Höhe von etwa 1 ,5 mm und grosse Erhebungen mit einer Höhe von etwa 2 mm vorgesehen werden.

Um den Fuss des Benutzers zur optimalen Ganglinie zu führen, weisen bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Erhebungen in einem medial von der im Wesentlichen S-förmigen Linie angeordneten Fersenbereich, also im Fersenbereich der Fussinnenseite, eine geringere Höhe und/oder ein geringeres Volumen auf als die Erhebungen in einem lateral von der im Wesentlichen S-förmigen Linie angeordneten Fersenbereich. Unter der Bezeichnung, medial von der im Wesentlichen S-förmigen Linie angeordnet, wird vorliegend ein Bereich verstanden, der aus Sicht der S-förmigen Linie zur Fussinnenseite hin angeordnet ist. Unter der Bezeichnung, lateral von der im Wesentlichen S-förmigen Linie angeordnet, wird vorliegend ein Bereich verstanden, der aus Sicht der S-förmigen Linie zur Fussaussenseite hin angeordnet ist.

Unabhängig hiervon oder in Verbindung hiermit können, um den Fuss des Benutzers zur optimalen Ganglinie zu führen, die Erhebungen in einem von der im Wesentlichen S-förmigen Linie aus medial angeordneten Fussballenabschnitt eine grössere Höhe und/oder ein grösseres Volumen aufweisen als die Erhebungen in einem von der im Wesentlichen S-förmigen Linie aus lateral angeordneten Fussballenabschnitt.

Damit die Schuhsohle eine noch bessere Abrollung bekommt, können in der Aussensohle, oder in der Aussensohle und der Mittelsohle, Aussparungen, insbesondere U-förmige oder V-förmige Kerben, angeordnet sein. Diese Aussparungen erstrecken sich also von einer medial zur Fussmitte angeordneten Seite der Aussensohle zu einer lateral zur Fussmitte angeordneten Seite der Aussensohle, beispielsweise quer zur Schuhsohle oder senkrecht zur S-förmigen Linie. Die Breitenausdehnung der Aussparungen entspricht der Breitenausdehnung des propriozeptiven Führungselements. Entlang der Längsrichtung der S-förmigen Linie (G) sind die Aussparungen zumindest am Fersenabschnitt, am Mittelfussabschnitt, sowie am Fussballenabschnitt angeordnet. Dabei sind die Aussparungen in Längsrichtung voneinander beabstandet. Die Längsabstände der Aussparungen können regelmässig oder unregelmässig angeordnet sein, also in den Abständen variieren. Die Aussparungen können sich als Geraden von einer Schuhsohlenseite zur anderen erstrecken. Alternativ können die Aussparungen auch als gebogene oder gefaltete Linien, beispielsweise C-förmig, zwischen den beiden Seiten der Aussensohle verlaufen. Die Aussparungen befinden sich vorzugsweise ausschliesslich auf der S-förmigen Linie. Die Aussparungen bewirken eine dynamische Abrollung der Schuhsohle anstelle einer kontinuierlichen Abrollung. Die Schuhsohle rollt leichter ab, wird also beweglicher. Dadurch muss der Träger mehr stabilisieren.

Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Schuhsohle der vorstehend dargelegten Art zur Gangkorrektur oder Gangerhaltung, insbesondere zur therapeutischen Behandlung von Fussfehlstellungen beim Gehen.

Die vorliegende Erfindung betrifft schliesslich einen Schuh aufweisend eine Schuhsohle der vorstehend dargelegten Art.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend unter anderem anhand der durch die Figuren 1 bis 8 veranschaulichten beiden Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 in Explosionsdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Schuhsohle gemäss der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 in Ansicht von oben die Schuhsohle aus Figur 1 ;

Fig. 3 in Ansicht von unten die Schuhsohle aus Figur 1 ;

Fig. 4 in Querschnittdarstellung entlang der in Figur 3 gezeigten Schnittlinie die Schuhsohle aus Figur 1 ;

Fig. 5 in Seitenansicht die Schuhsohle aus Figur 1 ;

Fig. 6 in Explosionsdarstellung sowie in zusammengesetzter Anordnung das Stabilisationselement der Schuhsohle aus Figur 1 ;

Fig. 7 in Ansicht von unten ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Schuhsohle gemäss der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 8 in Seitenansicht die Schuhsohle aus Figur 7. Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in den Figuren 1 bis 8 mit identischen Bezugszeichen versehen.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung

In den anhand der Figuren 1 bis 8 veranschaulichten beiden Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ist eine für ein Schuhwerk geeignete Schuhsohle gezeigt, die zur Gangkorrektur oder Gangerhaltung, insbesondere zur präventiven Unterstützung sowie zur therapeutischen Behandlung des physiologischen Gangbilds ausgebildet ist.

Wie in Figur 1 gezeigt, umfasst die Schuhsohle 100 an ihrer Bodenkontaktfläche 12 ihrer Aussensohle 10 eine in einer vom einem hinteren bis zu einem vorderen Ende entlang der Schuhsohle 100 laufenden Sequenz einen Fersenabschnitt 3, einen Mittelfussabschnitt 4, einen Fussballenabschnitt 5 und einen Vorfussabschnitt 6. Dabei grenzen die Fersen-, Mittelfuss- und Fussballenabschnitte jeweils an einen Bogenbereich unterhalb des Bogens eines Fusses 2 beim Tragen der Schuhsohle 100 an. Die Aussensohle kann beispielsweise als langlebige Anti-Slip- Sohle ausgebildet sein, welche auch auf nassen Strassen einen guten Grip gibt.

Des Weiteren umfasst die Schuhsohle 100 mindestens ein zwischen der Bodenkontaktfläche 12 und einer Fusskontaktfläche der Schuhsohle 100 eingebettetes, zur Steuerung des optimalen Bewegungsablaufs des Fusses ausgebildetes, im Wesentlichen S-förmiges Führungselement 40, 41. Mit anderen Worten erstreckt sich das Führungselement 40, 41 entlang einer im Wesentlichen S-förmigen Linie (G), die am Fersenabschnitt 3 beginnt, entlang des Mittelfuss- 4 und Fussballenabschnitts 5 verläuft und am Vorfussabschnitt 6 endet.

Bei dem in den Figuren 1 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispielen weist die Schuhsohle 100 ein erstes Führungselement, nämlich ein propriozeptives Führungselement 40 mit sich zur Fusskontaktfläche erstreckende Erhebungen 42, 44, auf (vgl. Figuren 2 und 4). Dieses im Wesentlichen S-förmige propriozeptive Führungselement 40 unterstützt die Drucklinie des Fusse 2 bei Bodenkontakt als Information zum physiologischen Gangbild. Des Weiteren dienen die Druckpunkte zu einer Stimulation und verbesserten Durchblutung und somit als leichte Massage.

Hinsichtlich seiner Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Verteilung seiner Härte und/oder seiner Dicke sowie seiner Anordnung in der Schuhsohle, und seiner Form kann das propriozeptive Führungselement 40 ausgebildet sein, wie die in der Druckschrift WO 2013 05 68 64 A1 beschriebene zweite oder obere Einlegesohle.

Zudem weist die Schuhsohle 100 ein zwischen der Bodenkontaktfläche 12 und dem propriozeptiven Führungselement 40 angeordnetes weiteres Führungselement 41 , nämlich ein stabilisierendes Führungselement 41 , beispielsweise ein führendes Stabilitätselement, auf, welches aus einem härteren Material ausgebildet ist als das Schuhsohlenmatenal, welches die Führungselemente 40, 41 umgibt. Die lokale Dicke und/oder die lokale Härte des stabilisierenden Führungselements 41 ist also grösser als die lokale Dicke und/oder die lokale Härte des die Führungselemente 40, 41 , insbesondere seitlich, umgebenden Materials der Schuhsohle 100.

Das stabilisierende Führungselement 41 führt den Schuh immer wieder in die ursprüngliche Position zurück und verhindert somit, dass der Schuh schräg wird. Zu diesem Zweck ist das stabilisierende Führungselement 41 aus einem härteren Material als eine Mittelsohle 20.

Hinsichtlich seiner Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Verteilung seiner Härte und/oder seiner Dicke sowie seiner Anordnung in der Schuhsohle und seiner Form, kann das stabilisierende Führungselement 41 ausgebildet sein, wie die in der Druckschrift WO 2013 05 68 64 A1 beschriebene erste Einlegesohle.

Das, die Führungselemente 40, 41 umgebende, Material ist der Mittelsohle 20 der Schuhsohle 100 zugeordnet. Diese Mittelsohle 20 kann hinsichtlich ihrer Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer Form, ihres Materials, ihrer Funktionen und Vorteile, ausgebildet sein, wie der in der Druckschrift WO 2013 05 68 64 A1 beschriebene Grundkörper. Die Mittelsohle 20 kann beispielsweise aus Polyurethan gebildet sein. Die Dichte von Polyurethan ermöglicht eine hohe Elastizität und vermittelt ein sehr angenehmes Gefühl beim Träger der Schuhsohle. Zudem ist Polyurethan langlebig und bleibt auch bei Wärme- und Kälteeinfluss stabil.

Die Führungselemente 40, 41 sind im Gebrauchszustand in die Mittelsohle 20 integriert, beispielsweise auf die Mittelsohle 20 geklebt oder in die Mittelsohle eingegossen.

Die Führungselemente 40, 41 weisen eine geringere Breitenausdehnung als die Mittelsohle 20 auf. Wie in Figur 1 gezeigt, hat die Bodenkontaktfläche 12 vorteilhafterweise die gleiche Form wie das mindestens eine Führungselement 40, 41.

Die Figuren 1 bis 6 zeigen somit eine Schuhsohle mit einer Aussensohle 10, einer Mittelsohle 20 und mindestens einem im Wesentlichen S-förmigen Führungselement 40, 41. Die Aussensohle 10 weist eine im Wesentlichen S- förmige Bodenkontaktfläche 12 auf. Mindestens eines der Führungselemente 40, 41 ist härter ausgebildet als das Material der Schuhsohle 100, welches das mindestens eine im Wesentlichen S-förmige Führungselement 40, 41 seitlich umgibt. Die Bodenkontaktfläche 12 und das Führungselement 40, 41 sind beide schmaler ausgebildet als die Mittelsohle 20 und derart geformt, dass sie sich entlang der S-förmigen Linie G erstrecken.

Die Bodenkontaktfläche 12 ist dazu ausgebildet, eine Querinstabilität des Fusses 2 beim Gehen oder Laufen zu bewirken. Das mindestens eine Führungselement oder mindestens eines der Führungselemente 40, 41 ist dazu ausgebildet, dem Fuss 2 des Trägers eine örtlich begrenzte Erhöhung des Drucks entlang der Ganglinie zu verleihen.

Die Aussensohle 10 weist des Weiteren ein abnehmbares Stabilisationselement 50 auf, welches dazu ausgebildet ist, zusätzlichen Bodenkontakt im Fersenabschnitt 3 und medial zur Bodenkontaktfläche 12 bereitzustellen. Das Stabilisationselement 50 kann optional eingesetzt oder abgenommen werden, um die Querstabilität des Fußes beim Gehen oder Laufen zu erhöhen. Unter Querstabilität des Fußes wird vorliegenden die Stabilität des Fußes um dessen Längsachse verstanden. Die Querstabilität wirkt also einer Rollneigung des Fußes um dessen Längsachse entgegen.

Ein Querschnitt durch den Fersenbereich einer Schuhsohle 100, welche für einen linken Schuh geeignet ist, ist in Figur 4 dargestellt.

Das Stabilisationselement 50 kann beispielsweise aus mindestens einem Material ausgewählt aus der Gruppe der thermoplastischen Polyurethane (TPU) gefertigt sein.

Das Stabilisationselement 50 führt den Rückfuss bzw. das Fersenbein, indem es dem Schuh Halt in der Torsion gibt. Somit führt das Stabilisationselement 50 den Rückfuss immer wieder in die natürliche, ursprüngliche Position zurück. Das Stabilisationselement 50 verhindert also, dass sich der Fuss frühzeitig einknickt, verdreht oder deformiert.

Lateral aussen ist die Bodenkontaktfläche 12 auch im Fersenbereich 3 schmaler als die Schuhsohle 100. Somit bleibt im Fersenbereich trotz des Stabilisationselements 50 eine Querinstabilität erhalten.

Zur Aufnahme des Stabilisationselements 50 weist die Aussensohle 10 vorteilhafterweise ein Aufnahmeelement 14 auf. Wie in Figur 6 gezeigt, kann das Aufnahmeelement 14 ein Befestigungsmittel 16 aufweisen, welches dazu ausgebildet ist mit einem komplementären Befestigungsmittel 52 des Stabilisationselements 50 derart zusammenzuwirken, dass das Stabilisationselement 50 lösbar in dem Aufnahmeelement 14 befestigbar ist. Des Weiteren kann das Stabilisationselement 50 auch mittels mindestens einer Steckverbindung und/oder mittels mindestens einer Schraubverbindung in der Schuhsohle gehalten werden. Wie vorstehend beschrieben und in den Figuren 2 und 4 gezeigt, kann das mindestens eine Führungselement oder mindestens eines der Führungselemente 40, 41 mehrere propriozeptionsfördernde Erhebungen oder Vorsprünge 42, 44 auf seiner dem Fuss 2 zugewandten Oberfläche aufweisen. Diese propriozeptionsfördernden Erhebungen 42, 44 können beispielsweise blasenartig ausgebildet sein. Die Erhebungen können beispielsweise in zwei oder drei verschiedenen Grössen ausgebildet sein, wodurch der Fuss zur Ganglinie G hingeführt werden kann. Das propriozeptive Führungselement 40, 41 ist vorzugsweise einstückig mit den propriozeptionsfördernden Erhebungen 42, 44 ausgebildet.

Das in den Figuren 7 und 8 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel der Schuhsohle gemäss der Vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von dem in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch, dass in der Aussensohle und in der Mittelsohle Aussparungen 18, beispielsweise U-förmige oder V-förmige Querkerben, etwa Querflexionsrillen, angeordnet sind. Diese Aussparungen 18 verlaufen im Vorfussbereich quer zur S-förmigen Linie und bewirken, dass die Schuhsohle noch etwas flexibler wird und leichter abrollt.

Die Kerben können eine sich von der Bodenkontaktfläche 12 zur Mittelsole 20 hin erstreckende Tiefe von mind. 2 mm bis max. 1 cm aufweisen. Des Weiteren können die Kerben an der Bodenkontaktfläche eine Breite von 1 mm bis 1 cm aufweisen. Der Längsabstand der Aussparungen kann beispielsweise zwischen 1 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 6 mm betragen.

Die in den Figuren 1 bis 8 gezeigte Schuhsohle ermöglicht dem Träger ein verbessertes Abrollen und dadurch einen aufrechteren und gesünderen Gang. Die Schuhsohle lenkt den Fuss mittels des propriozeptiven Führungselements 40 mit sanftem Druck auf das natürliche Gangbild entlang der S-förmigen Linie G. BEZUGSZEICHENLISTE

2 Fuss

3 Fersenabschnitt oder Fersenbereich oder Rückfussbereich, insbesondere Bereich des Fersenbeins

3a medialer Fersenabschnitt, medial zur S-förmigen Linie angeordnet

3b lateraler Fersenabschnitt, lateral zur S-förmigen Linie angeordnet

4 Mittelfussabschnitt oder Mittelfussbereich

5 Fussballenabschnitt oder Fussballenbereich

5a medialer Fussballenabschnitt, medial zur S-förmigen Linie angeordnet

5b lateraler Fussballenabschnitt, lateral zur S-förmigen Linie angeordnet

6 Vorfussabschnitt oder Vorfussbereich, insbesondere Zehenbereich

6a medialer Vorfussabschnitt, medial zur S-förmigen Linie angeordnet

6b lateraler Vorfussabschnitt, lateral zur S-förmigen Linie angeordnet

10 Aussensohle

10a mediale Seite bzw. Innenfussseite der Aussensohle 10

10b laterale Seite bzw. Aussenfussseite der Aussensohle 10

12 Bodenkontaktfläche der Aussensohle 10

14 Aufnahmeelement der Aussensohle 10 zur Aufnahme des Stabilisationselements 50

16 Befestigungsmittel des Aufnahmeelements 14 Ausnehmung, insbesondere querverlaufende Kerbe zwecks dynamischerer Abrollung, beispielsweise Querflexionsrille Mittelsohle, beispielsweise Zwischensohle oder Körper der Schuhsohle 100 propriozeptives Führungselement mit sich zur Fusskontaktfläche erstreckenden Erhebungen 42, 44 stabilisierendes Führungselement, insbesondere führendes Stabilitätselement sich zur Fusskontaktfläche erstreckende Erhebung oder propriozeptionsfördernder Vorsprung, insbesondere Kugelsegment, des propriozeptiven Elements 40, beispielsweise Erhebung mit einer Höhe von etwa 1 mm sich zur Fusskontaktfläche erstreckende weitere Erhebung oder propriozeptionsfördernder Vorsprung, insbesondere weiteres Kugelsegment, des propriozeptiven Elements 40, beispielsweise Erhebung mit einer Höhe von etwa 2 mm Stabilisationselement Befestigungsmittel des Stabilisationselements 50 Schuhsohle S-förmige Linie, insbesondere physiologische Ganglinie