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Title:
SHOWER BASKET SYSTEM FOR FIXING IN A SHOWER CORNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/117523
Kind Code:
A1
Abstract:
A shower basket system (1) for fixing in a shower corner, comprising a container (5) in the form of a corner basket, which has two side walls (3, 4) approximately at a right angle to each other and a base (15) held by said side walls, and a base plate (7) which is composed of a first base part (10) and a second base part (11) which have adhesive surfaces (90, 91) on the rear side for self-adhesive adhesive strips (13) and coupling elements (30, 31) on the front side for fixing in each case to one of the side walls (3, 4); wherein each side wall (3, 4) has coupling receptacles (6) on the outer side for the releasable connection to the coupling elements (30, 31) of the base plate (7); characterized in that the base parts (10, 11) are connected pivotably to each other via a single rotary joint (8) with a vertical axis of rotation; and the coupling of at least one of the base parts (10, 11) and the associated side wall (3, 4) has such a play that on-site angular tolerances of a wall corner up to a predetermined maximum angular deviation from the 90° standard angle can be compensated for by corresponding pivoting of the base parts (10, 11) about the rotary joint (8).

Inventors:
FASTERMANN FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/085330
Publication Date:
June 29, 2023
Filing Date:
December 12, 2022
Export Citation:
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Assignee:
TESA SE (DE)
International Classes:
A47K3/28; A47B96/02
Domestic Patent References:
WO2016057172A12016-04-14
Foreign References:
US20130161329A12013-06-27
US20100108835A12010-05-06
US6431386B12002-08-13
US8020820B22011-09-20
US7802766B22010-09-28
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Claims:
Patentansprüche

1 . Duschkorbsystem (1) zur Befestigung in einer Duschecke, die von zwei in einem Normwinkel von 90° zueinanderstehenden Wandflächen gebildet wird, umfassend: ein Behältnis (5) in Form eines Eckkorbs, der zwei etwa rechtwinklig zueinanderstehende, im Wesentlichen ebene Seitenwände (3,4) und einen von den Seitenwänden (3,4) gehaltenen und dazwischen gespannten Boden (15) zum Abstellen von Badeutensilien aufweist; und eine Basisplatte (7), die sich aus einem ersten Basisteil (10) und einem zweiten Basisteil (11) zusammensetzt, die zur Befestigung an je einer der zwei Wandflächen rückseitig ebene Klebeflächen (90, 91) für selbstklebende Klebestreifen (13) sowie zur Befestigung an je einer der zwei Seitenwände (3,4) des Behältnisses (5) vorderseitig ausgebildete Kopplungselemente (30,31) aufweist; wobei jede Seitenwand (3,4) des Behältnisses (5) außenseitig Kopplungsaufnahmen (6) aufweist, die zu einer lösbaren Verbindung mit den Kopplungselementen (30, 31) des zugehörigen Basisteils (10,11) der Basisplatte (7) durch einen Formschluss ausgebildet sind; dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Basisteile (10,11) über ein einziges Drehgelenk (8) schwenkbar miteinander verbunden sind, dessen Drehachse (A) sich in einem Endmontagezustand des Duschkorbsystems (1) vertikal, und damit parallel zu einer von beiden Wandflächen gebildeten Duscheckkante erstreckt; das Behältnis (5) mit/von der Basisplatte (7) durch das gegenseitige Verschieben in Richtung parallel zur genannten Gelenkdrehachse (A) ver- und entkoppelbar ist; und die Kopplung mindestens eines der Basisteile (10, 11) und der zugehörigen Seitenwand (3,4) des Behältnisses (5) sowohl beim Verkopplungsvorgang als auch im miteinander verbundenen Zustand ein derartiges Spiel aufweist, dass bauseitige Winkeltoleranzen beider Wandflächen bis zu einer vorbestimmten maximalen Winkelabweichung von dem 90°-Normwinkel durch ein entsprechendes Schwenken der zwei Basisteile (10,11) um das Drehgelenk (8) ausgleichbar sind.

2. Duschkorbsystem (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zu einer mehr als zwei horizontal beabstandete Befestigungspunkte umfassenden Befestigung, vorzugsweise einer Dreipunkt-Befestigung, des Behältnisses (5) in der Duschecke das erste Basisteil (10) zwei oder mehr im Endmontagezustand des Duschkorbsystems in horizontaler Richtung voneinander beabstandete Klebeflächen (90) für separate Klebestreifen (13) aufweist, die zwei oder mehr entsprechend beabstandete Befestigungspunkte bilden; während das zweite Basisteil (11) mindestens eine Klebefläche (91) aufweist, die mindestens einen weiteren Befestigungspunkt, insbesondere einen dritten Befestigungspunkt einer Dreipunkt-Befestigung, bildet.

3. Duschkorbsystem (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung des ersten Basisteils (10) mit der zugehörigen ersten Seitenwand (3) des Behältnisses (5) im Wesentlichen spielfrei ist; während die Kopplung des zweiten Basisteils (11) mit der zugehörigen zweiten Seitenwand (4) des Behältnisses (5) mit dem genannten Spiel ausgebildet ist.

4. Duschkorbsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3,4) des Behältnisses (5) an deren im Endmontagezustand des Duschkorbsystems (1) oberen Kanten (18) zumindest in Abschnitten oberhalb der Kopplungsaufnahmen (6) eine horizontal nach außen ragende schulterförmige Umrandung (19) aufweisen, deren Unterseite eine Tragfläche (22) bildet, die zum Aufliegen auf zugehörigen Schulterflächen (14) der Basisplatte (7) bei oder zu deren Verbindung mit den Kopplungsaufnahmen (6) ausgebildet ist.

5. Duschkorbsystem (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schulterförmige Umrandung (19) im Endmontagezustand des Duschkorbsystems (1) die Kopplungsaufnahmen (6) und/oderdie damit verkoppelten Kopplungselemente (30,31) der Basisplatte (7) oder einen zwischen der jeweiligen Seitenwand (3,4) des Behältnisses (5) und einer Wandfläche, an der sie befestigt ist, gebildeten Spalt in horizontaler Richtung vollständig überdeckt.

6. Duschkorbsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei im Wesentlichen ebenen Seitenwände (3,4) des Behältnisses (5) sich von dessen Boden (15) vertikal nach oben erstrecken und durch einen oder zwei weitere, vorzugsweise jeweils abgerundete, Wandabschnitte zu einer den Boden (15) von allen Seiten vollständig umschließenden Behälterwand verbunden sind.

7. Duschkorbsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (15) mehrere Durchgangsöffnungen (16) aufweist, die zum Herausfließen von Wasser aus dem Behältnis (5) ausgebildet sind.

8. Duschkorbsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstklebenden Klebestreifen (13) separat von der Basisplatte (7) als doppelseitig selbstklebende, vorzugsweise zugentklebbare, Klebestreifen (13) zum nachträglichen Anbringen an der Basisplatte (7) vorgesehen sind und jeweils an ihren beiden Klebstoffoberflächen durch nichtklebende Abdeckfolien geschützt sind.

9. Verfahren zur Befestigung eines Duschkorbsystems (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer Duschecke, die von zwei in einem Normwinkel von 90° zueinanderstehenden Wandflächen gebildet wird, umfassend die Schritte:

Bereitstellen der Basisplatte (7) mit an jeder von ihren Klebeflächen (90, 91) angebrachten selbstklebenden Klebestreifen (13), deren von den Klebeflächen (90,91) abgewandte Klebstoffoberflächen mit nichtklebenden Abdeckfolien geschützt sind;

Verkoppeln der Basisplatte (7) mit dem Behältnis (5), indem die Kopplungselemente (30, 31) des jeweiligen Basisteils (10,11) der Basisplatte (7) mit den Kopplungsaufnahmen (6) der zugehörigen Seitenwand (3,4) des Behältnisses (5) durch Formschluss verbunden werden;

Entfernen der Abdeckfolien von den Klebestreifen auf dem ersten Basisteil (10) der Basisplatte (7);

Anlegen des Behältnisses (5) mit dem zweiten Basisteil (11) an einer ersten der zwei Wandflächen und Bewegen des Behältnisses (5) in Richtung der Wandecke, bis das erste Basisteil (10) an der zweiten Wandfläche haftet;

Auskoppeln des Behältnisses (5) nach oben aus der Basisplatte (7);

Schwenken des zweiten Basisteils (1 1) um das Drehgelenk (8) von der ersten Wandfläche weg und anschließendes Entfernen der Abdeckfolien von seinen Klebestreifen (13);

Andrücken des zweiten Basisteils (11) an der ersten Wandfläche, bis auch das zweite Basisteil (1 1) an der ersten Wandfläche haftet; mehrmals wiederholtes Andrücken aller Klebeflächen (90,91) der Basisplatte (7) an die jeweiligen Wandflächen durch Druckausübung auf kopplungsseitige Oberflächen (20,21) beider Basisteile (10,11), wobei jeder Klebestreifen (13) an mehreren über seine gesamte Klebstoffoberfläche verteilten Stellen angedrückt wird; und abschließendes Verkoppeln des Behältnisses (5) mit der Basisplatte (7), indem seine Kopplungsaufnahmen (6) von oben in die zugehörigen Kopplungselemente (30,31) der Basisplatte (7) geschoben werden.

10. Verfahren zur Befestigung eines Duschkorbsystem (1) nach Anspruch 8 in einer Duschecke, die von zwei in einem Normwinkel von 90° zueinanderstehenden Wandflächen gebildet wird, umfassend die Schritte:

Verkoppeln der Basisplatte (7) mit dem Behältnis (5), indem die Kopplungselemente (30,31) des jeweiligen Basisteils (10,11) der Basisplatte (7) mit den Kopplungsaufnahmen (6) der zugehörigen Seitenwand (3,4) des Behältnisses (5) durch Formschluss verbunden werden;

Anbringen von Klebestreifen (13) an allen Klebeflächen (90,91) der Basisplatte (7), indem jeder Klebestreifen (13) auf nur einer seiner zwei Klebstoffoberflächen von der Abdeckfolie befreit und durch

17 Andrücken dieser Klebstoffoberfläche an eine der Klebeflächen (90,91) der Basisplatte (7) an dieser befestigt wird;

Entfernen der Abdeckfolien auf von den Klebeflächen (90,91) abgewandten Klebstoffoberflächen aller Klebestreifen (13) auf dem ersten Basisteil (10) der Basisplatte;

Anlegen des Behältnisses (5) mit dem zweiten Basisteil (11) an einer ersten der zwei Wandflächen und Bewegen des Behältnisses (5) in Richtung der Wandecke, bis das erste Basisteil (10) an der zweiten Wandfläche haftet;

Auskoppeln des Behältnisses (5) nach oben aus der Basisplatte (7);

Schwenken des zweiten Basisteils (1 1) um das Drehgelenk (8) von der ersten Wandfläche weg und anschließendes Entfernen der restlichen Abdeckfolien von seinen Klebestreifen (13);

Andrücken des zweiten Basisteils (11) an der ersten Wandfläche, bis auch das zweite Basisteil (1 1) an der ersten Wandfläche haftet; mehrmals wiederholtes Andrücken aller Klebeflächen (90,91) der Basisplatte (7) an die jeweilige Wandfläche durch Druckausübung auf kopplungsseitige Oberflächen (20,21) beider Basisteile (10,11), wobei jeder Klebestreifen (13) zum Erreichen seiner gleichmäßigen Verklebung mit der jeweiligen Wandfläche an mehreren über seine gesamte Klebstoffoberfläche verteilten Stellen angedrückt wird; und abschließendes Verkoppeln des Behältnisses (5) mit der Basisplatte (7), indem seine Kopplungsaufnahmen (6) von oben in die zugehörigen Kopplungselemente (30,31) der Basisplatte (7) geschoben werden.

18

Description:
Duschkorbsystem zur Befestigung in einer Duschecke

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Duschkorbsystem zur Befestigung in einer Duschecke, die von zwei in einem Normwinkel von 90° zueinanderstehenden Wandflächen gebildet wird. Die Erfindung betrifft ferner auch ein entsprechendes Verfahren zur Befestigung eines solchen Duschkorbsystems in der Duschecke.

Stand der Technik

Duschkörbe, die zum Ablegen von Badeutensilien wie Shampoo- oder Duschgel-Flaschen dienen, werden im Stand der Technik oft an einer Seite der Duschwand beispielsweise mittels einer geeigneten Basisplatte befestigt, die wiederum durch selbstklebende Klebestreifen an der Wandfläche haftet. Der sichere Halt des Duschkorbes ist dabei dadurch gegeben, dass sowohl eine Scherbelastung entlang des jeweiligen Klebestreifens als auch ein Kraftmoment, das auf den Klebestreifen in einer hierzu senkrechten Richtung durch eine Kippbelastung des Duschkorbs wirkt, kleiner sind, als die Halteleistung des Klebestreifens. Insbesondere ist dabei eine normal zur Wandfläche gemessene Tiefe des Korbes ein entscheidendes Kriterium für seine Halteleistung und Belastbarkeit, da diese Tiefe den Hebel des obigen Kraftmoments ergibt und es daher wesentlich beeinflusst.

Dabei sind unter anderem sogenannte „zugentklebbare“ doppelseitige Klebestreifen bekannt, die sich nach der Verklebung durch dehnendes Verstrecken in Richtung annähernd parallel zur Wand aus der Klebefuge zwischen Wand und Basisplatte lösen lassen, so dass sich der Duschkorb ohne Beschädigung des Untergrunds wieder von ihm entfernen lässt. Üblicherweise sind solche Klebestreifen hinter dem Duschkorb so verklebt, dass ein mit der Hand greifbarer und nicht klebend ausgerüsteter Bereich für das „dehnende Entkleben“ greifbar bleibt.

Ferner sind in diesem Zusammenhang symmetrische Eckkörbe zum Anbringen in einer Duschecke bekannt, die beispielsweise einen in etwa dreieckigen Boden zum Abstellen von Badeutensilien besitzen, der typischerweise von einer vertikalen Korbwand umgeben ist. Die Korbwand enthält dabei als Wandabschnitte zwei etwa rechtwinklig zueinander angeordnete ebene Seitenwände, die jeweils an einer der zwei rechtwinklig aneinandergrenzenden Wandflächen der Duschecke anzubringen sind. Zum Anbringen solch eines Eckkorbs in einer Wandecke ist es beispielsweise aus US 8,020,820 und US 7,802,766 B2 bekannt, zwei separate Befestigungsplatten zu benutzen, von denen eine an der Außenseite der ersten Seitenwand und eine zweite an der Außenseite der zweiten Seitenwand des Eckkorbs jeweils schwenkbar, d. h. mit einem bestimmten Spiel auslenkbar, und lösbar angebracht sind. An deren ebenen Rückseiten sind beide Befestigungsplatten jeweils durch Klebstoff, etwa mittels eines doppelseitig selbstklebenden Klebestreifens, mit der jeweiligen Wandfläche verklebbar.

Zum Anbringen des Eckkorbs an beiden Wandflächen einer Wandecke schlägt US 7,802,766 B2 vor, den Eckkorb in die Nähe der Wandecke zu bringen, wobei beide Befestigungsplatten an der jeweiligen Seitenwand auslenkbar und lösbar angebracht sind und zunächst nur der Klebstoff auf der Rückseite der ersten Befestigungsplatte exponiert ist. Der Eckkorb wird mit der Rückseite der zweiten Befestigungsplatte, deren Klebstoff bei diesem Schritt noch nicht exponiert ist, nah an die zweite Wandfläche gebracht und in Richtung zu der Wandecke bewegt, bis die erste Befestigungsplatte die erste Wandfläche berührt und durch deren Klebstoff an dieser haftet. Anschließend wird der Eckkorb von der ersten Befestigungsplatte gelöst und der Klebstoff auf der Rückseite der zweiten Befestigungsplatte exponiert. Anschließend muss der Eckkorb wieder mit der ersten Befestigungsplatte verbunden werden, wobei der Eckkorb derart bezüglich der Befestigungsplatten ausgelenkt sein muss, dass der exponierte Klebstoff auf der Rückseite der zweiten Befestigungsplatte die zweite Wand nicht berührt. Erst danach muss der Eckkorb so ausgelenkt werden, dass der exponierte Klebstoff auf der Rückseite der zweiten Befestigungsplatte die zweite Wand berührt und dadurch an dieser haftet.

Gerade die letzten zwei Montageschritte sind jedoch bei dem aus US 8,020,820 und US 7,802,766 B2 bekannten System und Verfahren in der Praxis nicht einfach durchzuführen und erfordern gewisses handwerkliches Geschick. Zudem handelt es sich dabei um eine Zweipunkt-Befestigung.

Um ausreichend Stauraum zu bieten, ist es bei einem solchen symmetrischen Eckkorb jedoch erforderlich, die Tiefe des Korbes und dadurch den “Hebelarm” wesentlich zu vergrößern. Um auch in diesem Fall einen sicheren Halt zu ermöglichen, kann eine Dreipunkt-Befestigung des Korbes erforderlich sein.

Eine zu erwartende Problematik bei der Eckkorbbefestigung besteht zudem darin, dass die Wandflächen einer Duschecke, an denen der Duschkorb befestigt werden soll, in der Praxis nicht exakt im rechten Winkel (90°-Normwinkel) sind, sondern in gewissen Grenzen bauseitige Winkeltoleranzen aufweisen. Dadurch können insbesondere im dritten Befestigungspunkt bei einer Dreipunkt-Befestigung Spannungen bei der Klebbefestigung entstehen, die die Halteleistung des Duschkorbs drastisch senken würden.

Eine Analyse der „Winkeltoleranz bei Duschwänden“ zeigt, dass in aller Regel eine Abweichung innerhalb einer Duschkorbgröße von 200 mm (Seitenlänge) nicht größer als 1 ,5 mm zu erwarten ist. Um zusätzlich noch etwas Sicherheit zu generieren, kann dieser Wert auf 2,0 mm aufgerundet werden. Diese Toleranz gilt es bei der Entwicklung von Eckduschkörben mit einer Dreipunkt-Befestigung auszugleichen, um keine Spannungen an der Verklebung zu erhalten.

Aufgabe

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine technische Lösung in Form eines Duschkorbsystems und eines entsprechenden Verfahrens zu seiner Befestigung in einer Duschecke anzugeben, die oben genannte Toleranzabweichungen von einem Normwinkel von 90° bei aneinandergrenzenden Wandflächen der Duschecke ausgleicht und eine einfache und zugleich sichere Befestigung des Duschkorbes auch für einen nicht handwerklich qualifizierten Benutzer ermöglicht. Hierbei ist es insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, eine technische Lösung anzugeben, die auch eine Dreipunkt-Befestigung eines Eckkorbs in einer Duschecke ermöglicht.

Lösung

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und auf den unabhängigen Anspruch rückbezogenen nebengeordneten Ansprüchen gekennzeichnet. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht. Die Erfindung umfasst auch alle sinnvollen und insbesondere alle erwähnten Kombinationen von unabhängigen und/oder abhängigen Ansprüchen. Dabei gilt die Beschreibung aller Merkmale und technischer Wirkungen, die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Duschkorbsystem beschrieben sind, sinngemäß auch für das erfindungsgemäße Verfahren, wie auch umgekehrt.

Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Duschkorbsystem zur Befestigung in einer Duschecke, die von zwei in einem Normwinkel von 90° zueinanderstehenden Wandflächen gebildet wird. Dabei sind bauseitige Winkeltoleranzen beider Wandflächen bis zu einer vorbestimmten maximalen Winkelabweichung von dem 90°-Normwinkel auszugleichen.

Der Duschkorb soll dabei zum Ablegen von Badeutensilien, wie beispielsweise Seife oder Shampoo- oder Duschgel-Flaschen, einsetzbar sein. Hierzu umfasst das Duschkorbsystem ein Behältnis in Form eines Eckkorbs, der zwei etwa rechtwinklig zueinanderstehende, im Wesentlichen ebene (d. h. plane) vertikale Seitenwände und einen von den Seitenwänden gehaltenen und dazwischen gespannten Boden zum Abstellen von Badeutensilien aufweist. Der Boden kann in einem Endmontagezustand des Duschkorbsystems in der Duschecke insbesondere horizontal ausgerichtet sein. „Im Wesentlichen eben“ kann insbesondere „abgesehen von weiter unten beschriebenen Kopplungsaufnahmen“ bedeuten.

Hierin beziehen sich räumliche Richtungs- und Orientierungsangaben wie „vertikal“, „oben“, „horizontal“, „seitlich“, „darüber“, „wandseitig“ etc. stets auf die Lage des Duschkorbsystems in seinem Endmontagezustand in der Duschecke (falls nicht explizit anders angegeben). Dabei erstreckt sich eine Duscheck- bzw. Wandeckkante, entlang welcher beide Wandflächen der Duschecke aneinandergrenzen, in vertikaler Richtung.

Ferner umfasst das Duschkorbsystem eine zweiteilige Basisplatte, die sich aus einem ersten Basisteil und einem zweiten Basisteil zusammensetzt. Beide Basisteile besitzen zur Befestigung an je einer der zwei Wandflächen rückseitig (hierin auch „wandseitig“ genannt) ebene Klebeflächen für selbstklebende Klebestreifen, sowie zur Befestigung an je einer der zwei Seitenwände des Behältnisses vorderseitig (hierin auch „behälter- oder kopplungsseitig“ genannt) ausgebildete Kopplungselemente. Dabei besitzt jede Seitenwand des Behältnisses außenseitig Kopplungsaufnahmen, die zu einer lösbaren Verbindung mit den Kopplungselementen des zugehörigen Basisteils der Basisplatte durch einen Formschluss ausgebildet sind.

Erfindungsgemäß sind dabei die zwei Basisteile der Basisplatte über ein einziges Drehgelenk (beispielsweise in Form eines Scharniers) schwenkbar miteinander verbunden. Die Drehachse des Drehgelenks erstreckt sich in einem Endmontagezustand des Duschkorbsystems vertikal, und damit parallel zu einer von beiden Wandflächen gebildeten Eckkante. Dies ergibt eine intuitiv verständliche und einfach handhabbare Montagestruktur der Basisplatte, deren (zwei) einzelne Basisteile im Gegensatz zu zuvor bekannten Lösungen miteinander verbunden sind und durch das Drehen/Schwenken um eine einzige Drehachse in ihrer Position und Anordnung an die realen Gegebenheiten einer Einzelfallgeometrie einer Duschecke anpassbar sind. Dadurch wird beim weiter unten beschriebenen Befestigungsverfahren das Ausgleichen von bauseitigen Winkeltoleranzen der beiden Wandflächen einer Duschecke zuverlässig und insbesondere auch ohne handwerkliche Fähigkeiten oder handwerkliches Geschick ermöglicht.

Dabei ist das Behältnis mit der Basisplatte durch ein gegenseitiges Verschieben des Behältnisses und der Basisplatte in Richtung parallel zur genannten Drehachse verkoppelbar, indem das Behältnis mit seinen Kopplungsaufnahmen von oben auf die Kopplungselemente der Basisplatte geschoben wird. Durch ein gegenseitiges Verschieben des Behältnisses und der Basisplatte in der entgegengesetzten Richtung ist das Behältnis von der Basisplatte wieder entkoppelbar.

Durch die Schwenkbarkeit der beiden Basisteile der Basisplatte um deren Drehgelenk sowie durch eine geeignete gegenseitige Ausgestaltung der Kopplungsaufnahmen und der Kopplungselemente weist die Kopplung mindestens eines der Basisteile und der zugehörigen Seitenwand des Behältnisses sowohl beim Verkopplungsvorgang als auch im miteinander verbundenen Zustand ein derartiges Spiel auf, dass bauseitige Winkeltoleranzen beider Wandflächen bis zu einer vorbestimmten maximalen Winkelabweichung von dem 90°-Normwinkel durch ein entsprechendes Schwenken der zwei Basisteile um das Drehgelenk ausgleichbar sind. Dadurch können Spannungen an den Klebestellen reduziert oder gänzlich vermieden werden, was eine bestmögliche Halteleistung des Duschkorbs ermöglicht. Wie bereits erwähnt, ist die genannte maximale Winkelabweichung von dem 90°-Normwinkel beispielsweise bei einer Duschkorbgröße von etwa 200 mm (in Bezug auf eine Seitenlänge, die horizontal entlang einer Seitenwand gemessen wird) nicht größer als 1 ,5 mm zu erwarten. Um zusätzlich noch etwas Sicherheit zu generieren, kann ein Wert von 2,0 mm angenommen werden und bei anderen Duschkorbgrößen entsprechend skaliert werden.

Dieses Duschkorbsystem ermöglicht im Gegensatz zu herkömmlichen Befestigungssystemen somit ein einfaches Verfahren zum Befestigen des Behältnisses (d. h. Eckkorbs) in einer Duschecke, das vom Benutzer kein besonderes handwerkliches Geschick erfordert. Eine geeignete Abfolge von leicht verständlichen und einfach durchführbaren Verfahrensschritten ist weiter unten und in den Ansprüchen angegeben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Duschkorbsystem zu einer Dreipunkt-Befestigung des Behältnisses in der Duschecke ausgebildet, indem das erste Basisteil zwei im Endmontagezustand des Duschkorbsystems in horizontaler Richtung voneinander beabstandete Klebeflächen für separate Klebestreifen (-Pa a re) aufweist, die zwei entsprechend beabstandete Befestigungspunkte bilden. Dabei kann das zweite Basisteil eine Klebefläche aufweisen, die einen dritten Befestigungspunkt bildet.

Allgemeiner kann das Duschkorbsystem zu einer mehr als zwei (beispielsweise drei, vier, fünf oder mehr) horizontal beabstandete Befestigungspunkte umfassenden Befestigung des Behältnisses in der Duschecke ausgebildet sein. Hierzu kann das erste Basisteil zwei oder mehr im Endmontagezustand des Duschkorbsystems in horizontaler Richtung voneinander beabstandete Klebeflächen für separate Klebestreifen-Paare) aufweisen, die zwei bzw. mehr entsprechend beabstandete Befestigungspunkte bilden. Dabei kann das zweite Basisteil eine oder mehr Klebeflächen aufweisen, die jeweils einen weiteren Befestigungspunkt bilden.

Mit anderen Worten ergibt dies eine Anbringungslösung von Duschkörben mit einer Dreipunkt-Klebebefestigung, wovon eine Klebestelle in einem Winkel von ca. 90° zu den anderen Klebestellen angebracht ist. Dabei sind durch die hierin beschriebene Ausgestaltung der Basisplatte insbesondere Toleranzabweichungen vom 90°-Normwinkel der bauseitigen Wandflächen einer Duschecke im Bereich der DIN 18202 (Maßtoleranz im Hochbau) ausgleichbar, wobei die maximalen Toleranzabweichungen gemäß dieser Norm etwa im Bereich von 0,38° liegen.

Bei der Ausführungsform mit der Dreipunkt-Befestigung kann insbesondere die Kopplung des ersten Basisteils mit der zugehörigen Seitenwand des Behältnisses im Wesentlichen spielfrei sein, während die Kopplung des zweiten Basisteils mit der zugehörigen Seitenwand des Behältnisses mit dem genannten Spiel ausgebildet ist. Dadurch können die Herstellung und/oder der Montagevorgang weiter vereinfacht und verbessert werden. Bei einer spezifischen Ausgestaltung weisen die Seitenwände des Behältnisses an deren im Endmontagezustand des Duschkorbsystems oberen Kanten, die sich idealerweise horizontal erstrecken, zumindest in Abschnitten oberhalb der Kopplungsaufnahmen eine horizontal nach außen ragende schulterförmige Umrandung auf, deren Unterseite eine Tragfläche bildet, die zum Aufliegen auf den zugehörigen Kopplungselementen der Basisplatte bei oder zu deren Verbindung mit den Kopplungsaufnahmen ausgebildet ist.

In besonders vorteilhafter Weise kann dabei die schulterförmige Umrandung im Endmontagezustand des Duschkorbsystems die Kopplungsaufnahmen und/oder die damit verkoppelten Kopplungselemente der Basisplatte oder einen zwischen der jeweiligen Seitenwand des Behältnisses und einer Wandfläche, an der sie befestigt ist, gebildeten Spalt in horizontaler Richtung vollständig überdecken. Dadurch können die genannten Elemente insbesondere bei einem Blick von oben auf das Duschkorbsystem verdeckt sein und/oder vom Flüssigkeitseintritt geschützt sein.

Bei einer spezifischen Ausgestaltung können sich die zwei ebenen Seitenwände des Behältnisses von dessen Boden vertikal nach oben erstrecken und durch einen oder zwei weitere, vorzugsweise jeweils abgerundete, Wandabschnitte zu einer den Boden von allen Seiten vollständig umschließenden Behälterwand verbunden sein. Dadurch können die im Behältnis aufgenommenen Badeutensilien zusätzlich vom Herausfallen oder Herausgleiten geschützt sein.

Insbesondere kann ferner der Boden des Behältnisses mehrere Durchgangsöffnungen aufweisen, die zum Herausfließen von Wasser aus dem Behältnis ausgebildet sind. Dadurch kann Bildung von Staunässe im Behältnis vermieden werden.

Gemäß einer Ausführungsform sind die selbstklebenden Klebestreifen separat von der Basisplatte als doppelseitig selbstklebende (und insbesondere als eingangs erwähnte zugentklebbare) Klebestreifen zum nachträglichen Anbringen an der Basisplatte vorgesehen. Vor dem weiter unten beschriebenen Anbringungsvorgang sind die Klebestreifen in diesem Fall jeweils an ihren beiden Klebstoffoberflächen durch nichtklebende Abdeckfolien geschützt.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin auch ein Verfahren zur Befestigung eines Duschkorbsystems der hierin dargelegten Art in einer Duschecke, die von zwei in einem Normwinkel von 90° zueinanderste- henden Wandflächen gebildet wird. Das Verfahren umfasst folgende Schritte, die (wenn nicht anders beschrieben) in der angegebenen Reihenfolge auszuführen sind, wobei jedoch auch weitere Zwischenschritte eingefügt werden können:

Die Basisplatte wird in einem Zustand bereitgestellt oder vom Benutzer vorbereitet, in dem an jeder von ihren Klebeflächen selbstklebende Klebestreifen angebracht sind, deren von den Klebeflächen abgewandte Klebstoffoberflächen mit nichtklebenden Abdeckfolien geschützt sind. Die Basisplatte kann bereits mit dem Behältnis lösbar gekoppelt vorliegen. Andernfalls wird die Basisplatte mit dem Behältnis verkoppelt, indem die Kopplungselemente des jeweiligen Basisteils der Basisplatte mit den Kopplungsaufnahmen der zugehörigen Seitenwand des Behältnisses durch Formschluss verbunden werden. All diese vorbereitenden Schritte können in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden.

Es folgt das Entfernen der Abdeckfolien von den Klebestreifen auf dem ersten Basisteil der Basisplatte. Anschließend wird das Behältnis mit dem zweiten Basisteil an einer ersten der zwei Wandflächen angelegt und das Behältnis in Richtung auf die Wandecke zu bewegt, bis das erste Basisteil an der zweiten Wandfläche anliegt und dadurch haftet.

Danach wird das Behältnis nach oben aus der Basisplatte ausgekoppelt. Nun kann das zweite Basisteil um das Drehgelenk von der ersten Wandfläche weg geschwenkt werden, um die Abdeckfolien von seinen Klebestreifen zu entfernen.

Anschließend wird das zweite Basisteil an der ersten Wandfläche angedrückt, bis auch das zweite Basisteil an der ersten Wandfläche haftet. Es folgt ein mehrmals wiederholtes Andrücken aller Klebeflächen der Basisplatte an die jeweiligen Wandflächen durch Druckausübung auf kopplungsseitige Oberflächen beider Basisteile. Um eine möglichst gleichmäßige Klebewirkung in jedem Klebestreifen über dessen gesamte Fläche zu erreichen, wird dabei jeder Klebestreifen an mehreren über seine gesamte Klebstoffoberfläche verteilten Stellen angedrückt.

Abschließend wird das Behältnis mit der Basisplatte verkoppelt, indem seine Kopplungsaufnahmen von oben in bzw. auf die zugehörigen Kopplungselemente der Basisplatte geschoben werden.

Falls doppelseitig selbstklebende Klebestreifen zu Beginn des Verfahrens separat von der Basisplatte vorliegen und doppelseitig durch nicht klebende Abdeckfolien geschützt sind, kommt ein zusätzlicher Vorbereitungsschritt hinzu: Anbringen von Klebestreifen an allen Klebeflächen der Basisplatte, indem jeder Klebestreifen auf nur einer seiner zwei Klebstoffoberflächen von der Abdeckfolie befreit und durch Andrücken dieser Klebstoffoberfläche an eine der Klebeflächen der Basisplatte an dieser befestigt wird.

Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Möglichkeiten, die Aufgabe zu lösen, sind nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt.

Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt, wobei die einzelnen Figuren auch als maßstabsgetreu verstanden werden können, jedoch nicht müssen. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente. Nicht alle Elemente sind bei deren Wiederholung in weiteren Ansichten mit Bezugszeichen versehen. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein. Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische wandseitige Ansicht eines Duschkorbsystems nach einer Ausführungsform der Erfindung, mit Blick schräg von unten auf eine in einer Duschecke anzuordnende vertikale Eckkante und beide Seitenwände seines Behältnisses mit darin ausgebildeten Kopplungsaufnahmen, sowie auf ein Drehgelenk und wandseitige Klebeflächen beider Basisteile einer vom Behältnis entkoppelten Basisplatte;

Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Duschkorbsystems der Fig. 1 mit Blick schräg von oben auf innenseitige Oberflächen beider Seitenwände des Behältnisses sowie auf die kopplungsseitigen Oberflächen beider Basisteile, die entlang des lösbar ausgeführten scharnierartigen Drehgelenks voneinander gelöst gezeigt sind;

Fig. 3 eine separate perspektivische wandseitige Ansicht des Behältnisses des Duschkorbsystems der Fig. 1 und 2 schräg von oben;

Fig. 4 eine weitere perspektivische wandseitige Ansicht des Behältnisses der Fig. 3 schräg von unten, d. h. mit Blick auf seinen Boden;

Fig. 5 eine vertikale Draufsicht des Behältnisses der Fig. 3 von oben, d. h. mit Blick in sein Inneres und auf seinen Boden;

Fig. 6 eine weitere perspektivische Ansicht des Behältnisses der Fig. 3-5 schräg von oben und von der Seite;

Fig. 7 eine wandseitige Seitenansicht der ersten Seitenwand des Behältnisses der Fig. 3-6;

Fig. 8 eine wandseitige Seitenansicht der zweiten Seitenwand des Behältnisses der Fig. 3-6;

Fig. 9 das Behältnis in der wandseitigen Seitenansicht gemäß der Fig. 8 mit Blick auf seine zweite Seitenwand, wobei zusätzlich auch die daran mit deren zweitem Basisteil anzukoppelnde Basisplatte in deren gelöstem Zustand gemäß Fig. 2 gezeigt ist;

Fig. 10 das Behältnis in der wandseitigen Seitenansicht gemäß der Fig. 7 mit Blick auf seine erste Seitenwand, wobei zusätzlich auch die daran mit deren erstem Basisteil anzukoppelnde Basisplatte in deren gelöstem Zustand gemäß Fig. 2 gezeigt ist; und Fig. 1 1 eine perspektivische wandseitige Ansicht des Duschkorbsystems 1 der Fig. 1 und 2 schräg von oben, wobei das Behältnis mit der Basisplatte verkoppelt ist, an deren wandseitigen Klebeflächen jeweils ein Paar von zugentklebbaren Klebestreifen angebracht ist.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische wandseitige Ansicht eines Duschkorbsystems 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit Blick schräg von unten auf ein Behältnis 5 mit seiner in einer Duschecke (nicht gezeigt) anzuordnenden vertikalen Eckkante 2 und beiden Seitenwänden 3 und 4 mit darin ausgebildeten Kopplungsaufnahmen 6, die zum Verkoppeln/Verbinden des Behältnisses 5 mit einer Basisplatte 7 ausgebildet sind. Die Basisplatte 7 ist in Fig. 1 in einer Position kurz vor dem Verkoppeln mit dem Behältnis 5 dargestellt, mit Blick auf deren Drehgelenk 8 und wandseitige Klebeflächen 90 und 91 beider Basisteile 10 und 1 1 , die durch das Drehgelenk 8 schwenkbar miteinander verbunden sind.

Mit anderen Worten umfasst das Duschkorbsystem 1 ein Behältnis 5, das sich über die gelenkige Basisplatte 7 im Bereich einer Duschecke (oder auch einer allgemeinen Wandecke) beispielsweise mit zugentklebbaren Klebestreifen befestigen lässt. Der Zweck des Duschkorbsystems 1 besteht darin, dass das Behältnis 5 als Ablage für Badeutensilien (beispielsweise Badeente, Duschgel und vieles mehr) genutzt werden kann und sich schnell, einfach und zuverlässig an beiden Wandflächen (nicht dargestellt), die die Duschecke ausbilden, befestigen lässt.

Hierzu umfasst das Duschkorbsystem 1 in diesem Beispiel die zweiteilige Basisplatte 7, das Behältnis 5, das (wie in Fig. 9-11 gezeigt) an mehreren Stellen mit der Basisplatte 7 verkoppelbar ist, sowie mehrere doppelseitig selbstklebende zugentklebbare Streifen (kurz auch einfach „Klebestreifen“ genannt, und nur in Fig. 11 gezeigt), die in Fig. 1-10 separat vorgesehen und daher nicht extra dargestellt sind. Die Befestigung der Basisplatte 7 erfolgt an zwei Wandflächen der Duschecke, die abgesehen von bauseitig unvermeidbaren Winkeltoleranzen rechtwinklig aneinanderstoßen und dadurch eine Wandecke unter einem Normwinkel von 90° bilden. Die Basisplatte 7 und das Behältnis 5 sind in diesem Beispiel im Spritzgussverfahren hergestellte Kunststoffkörper, beispielsweise aus Polystyrol oder einem anderen geeigneten Kunststoff, insbesondere aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Kunststoff (ABS). Die in Fig. 1 und 2 gezeigte spiegelsymmetrische Ausgestaltung des eckkorbförmigen Behältnisses 5 um eine vertikale Spiegelebene, die die Drehgelenkachse A enthält, ist rein beispielhaft und keinesfalls zwingend erforderlich, wenn auch aus Befestig ungs-, Herstellungs- und Nutzungsgründen besonders praktisch.

Die Basisplatte 7 besitzt dabei ein erstes Basisteil 10 mit ersten Klebeflächen 90 und ein zweites Basisteil 11 mit zweiten Klebeflächen 91 . Beide Basisteile 10 und 1 1 sind über das einzige Drehgelenk 8 schwenkbar miteinander verbunden. Die Drehgelenkachse A orientiert sich im Endmontagezustand des Systems 1 vertikal und parallel zur Wandecke, also zu derjenigen Kante, an der die beiden Wandflächen der Duschecke aneinanderstoßen. Die Klebeflächen 90 und 91 sind an der Basisplatte 7 wandseitig angeordnet. Sie sind plan (d. h. eben) und haben in diesem Beispiel jeweils einen rechteckigen Umriss, sodass insbesondere auch handelsübliche doppelseitig selbstklebende Klebestreifen 13 (wie beispielsweise in Fig. 11 gezeigt) damit verwendbar sind. Auf einer Klebefläche 90 bzw. 91 können jeweils ein oder mehrere (in Fig. 1-11 jeweils zwei) Klebestreifen 13 direkt nebeneinander angebracht werden. Zur Orientierung kann jede Klebefläche 90, 91 (beispielsweise wie in Fig. 1 , 9 und 10 gezeigt) vertikale Trennlinien 12 aufweisen, um die Positionierung der Klebestreifen 13 für den Benutzer zu erleichtern.

In diesem Beispiel ist das Duschkorbsystem 1 zu einer Dreipunkt-Befestigung des Behältnisses 5 in der Duschecke ausgebildet, indem das erste Basisteil 10 zwei im Endmontagezustand des Duschkorbsystems in horizontaler Richtung voneinander beabstandete, erste Klebeflächen 90 für Klebestreifen 13 aufweist, die zwei entsprechend beabstandete Befestigungspunkte bilden. Dabei besitzt das zweite Basisteil 11 eine einzelne zweite Klebefläche 91 , die einen dritten Befestigungspunkt bildet. Um Gewicht und/oder

Material zu sparen, ist das erste Basisteil 10 in seinem Bereich zwischen den beiden ersten Klebeflächen 90 mit einer reduzierten Höhe ausgebildet.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung des Duschkorbsystems 1 der Fig. 1 mit Blick schräg von oben auf innenseitige Oberflächen beider Seitenwände 3 und 4 des Behältnisses 5 sowie auf die kopplungsseitigen (d. h. behälterseitigen) Oberflächen 20 und 21 beider Basisteile 10 und 1 1 , die in Fig. 2 entlang des rein beispielhaft lösbar ausgeführten scharnierartigen Drehgelenks 8 voneinander gelöst gezeigt sind. Eine solche Lösbarkeit der Basisteile 10 und 11 voneinander ist jedoch für das hierin vorgestellte Befestigungsverfahren nicht zwingend erforderlich, d. h. die beiden Basisteile 10 und 1 1 der Basisplatte 7 können auch dauerhaft über das Drehgelenk 8 miteinander verbunden sein.

An den genannten Oberflächen 20 und 21 der Basisplatte 7, welche den Klebeflächen 90, 91 gegenüberliegen, sind Kopplungselemente 30 bzw. 31 ausgebildet (nicht im Detail dargestellt). Diese lassen sich formschlüssig mit den hierzu komplementären Kopplungsaufnahmen 6 am Behältnis 5 verbinden. Der Formschluss kann beispielsweise durch geeignete Reibschluss-Elemente oder Rastelemente unterstützt sein. Die Kopplungselemente 30/31 der Basisplatte 7 weisen in diesem Beispiel ferner eine horizontale Schulterfläche 14 auf, die zu dem genannten Formschluss wie weiter unten beschrieben beiträgt.

Das Behältnis 5 besitzt einen Boden 15 mit einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen 16, die Staunässe im Behältnis 5 verhindern. Das Behältnis 5 wird von vertikalen Seitenwänden begrenzt. Eine erste Seitenwand 3 und eine zweite Seitenwand 4 spannen zwischen sich in der horizontalen Ebene einen 90°- Winkel auf. Außenseitig (d. h. wandseitig) tragen beide Seitenwände 3 und 4 jeweils mindestens eine Kopplungsaufnahme 6 (vgl. detaillierte Darstellung in Fig. 3-10), die zum Führen und Halten von komplementär ausgebildeten Kopplungselementen 30/31 der Basisplatte 7 (in Fig. 1 und 2 nicht extra im Detail dargestellt) ausgeführt ist. Beide Seitenwände 3 und 4 sind jeweils mit ihren Hauptflächen parallel zu den Wandflächen der Wandecke auszurichten, an welcher das Behältnis 5 befestigt wird.

An den im Endmontagezustand des Systems 1 oberen Kanten 18 des Behältnisses 5 ist eine Umrandung 19 angeformt, deren Unterseite eine Tragfläche 22 bildet. Die Umrandung 19 überbrückt in diesem Beispiel den Spalt zwischen den Seitenwänden 3 bzw. 4 des Behältnisses 5 und der jeweiligen Wandfläche und überdeckt in einer Ansicht von oben die weiteren Elemente der Kopplungsaufnahmen 6. Wird das Behältnis 5 mit den Kopplungselementen 30/31 der Basisplatte 7 verbunden, ruht die Tragfläche 22 auf den horizontalen Schulterflächen 14 der Kopplungselemente 30/31 der Basisplatte 7.

Fig. 3 bis Fig. 8 zeigen verschiedene weitere Ansichten des Behältnisses 5 des Duschkorbsystems 1 der Fig. 1 und 2 separat, d. h. ohne die Basisplatte 7. Dabei sind auf beiden Seitenwänden 3 und 4 insbesondere die Kopplungsaufnahmen 6 im Detail dargestellt, die in diesem Beispiel jeweils einige vertikale Rippen und Hinterschneidungen sowie zusätzlich optionale Rastelemente 17 zum Führen und Halten von komplementär ausgebildeten vertikalen Kopplungselementen 30/31 der Basisplatte 7 (von denen in Fig. 9 und 10 nur Einrasthaken 23 gezeigt sind, die zu den Rastelementen 17 des Behältnisses 5 komplementär sind, sonst nicht extra dargestellt) aufweisen.

So zeigt Fig. 3 eine separate perspektivische wandseitige Ansicht des Behältnisses 5 des Duschkorbsystems 1 der Fig. 1 und 2 schräg von oben, d. h. mit Blick in sein Inneres. Fig. 4 zeigt eine weitere perspektivische wandseitige Ansicht des Behältnisses 5 der Fig. 3 schräg von unten, d. h. mit Blick auf seinen Boden 15. Fig. 5 zeigt eine vertikale Draufsicht des Behältnisses 5 der Fig. 3 von oben, d. h. mit Blick in sein Inneres und auf seinen Boden 15. Fig. 6 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des Behältnisses 5 der Fig. 3-5 schräg von oben und von der Seite. Fig. 7 zeigt eine wandseitige Seitenansicht der ersten Seitenwand 3 des Behältnisses 5 der Fig. 3-6, während in Fig. 8 eine wandseitige Seitenansicht der zweiten Seitenwand 4 des Behältnisses 5 dargestellt ist.

Fig. 9 zeigt das Behältnis 5 in der wandseitigen Seitenansicht gemäß der Fig. 8 mit Blick auf seine zweite Seitenwand 4, wobei zusätzlich auch die daran mit deren zweitem Basisteil 1 1 anzukoppelnde Basisplatte 7 in deren gelöstem Zustand gemäß Fig. 2 zu sehen ist. Fig. 10 zeigt das Behältnis 5 in der wandseitigen Seitenansicht gemäß der Fig. 7 mit Blick auf seine erste Seitenwand 3, wobei auch hier zusätzlich die daran mit deren erstem Basisteil 10 anzukoppelnde Basisplatte 7 in deren gelöstem Zustand gemäß Fig. 2 zu sehen ist.

Schließlich zeigt Fig. 11 eine perspektivische wandseitige Ansicht des Duschkorbsystems 1 der Fig. 1 und 2 schräg von oben, wobei das Behältnis 5 mit der Basisplatte 7 verkoppelt ist, an deren wandseitigen Klebeflächen 90, 91 jeweils zwei zugentklebbare Klebestreifen 13 angebracht sind. Mit Bezug auf Figuren 1 bis 11 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Befestigung des Duschkorbsystems 1 in einer Duschecke beschrieben.

Rein beispielhaft liegt dabei vorder Ausführung des Verfahrens ein Ausgangszustand des Duschkorbsystems 1 vor, bei dem die Basisplatte 7 mit Behältnis 5 (wie in Fig. 1 1 angedeutet) verkoppelt ist. Die doppelseitig selbstklebenden Klebestreifen 13 können dabei bereits an den Klebeflächen 90, 91 der Basisplatte 7 angebracht sein (wie in Fig. 11 gezeigt), sodass der nachfolgend beschriebene Vorbereitungsschritt S1 entfällt. Alternativ können die Klebestreifen separat vorliegen, wobei die Klebemasse auf beiden Seiten des jeweiligen Klebestreifens mit Abdeckfolie belegt ist, um deren unerwünschte Verklebung mit zufälligen Oberflächen zu verhindern.

In einem ersten Schritt S1 werden (im Falle separat gelieferter Klebestreifen 13) alle doppelseitig selbstklebenden Klebestreifen 13 nach Entfernung der jeweils ersten Abdeckfolie auf alle Klebeflächen 90 und 91 der Basisplatte 7 aufgebracht.

In einem zweiten Schritt S2 werden alle zweiten Abdeckfolien von den Klebestreifen auf dem ersten Basisteil 10 der Basisplatte 7 entfernt. In einem dritten Schritt S3 wird das Behältnis 5 mit dem zweitem Basisteil 11 der daran gekoppelten Basisplatte 7 an eine der beiden Wandflächen der Duschecke angelegt und in Richtung der Wandecke bewegt, bis das erste Basisteil 10 an der zweiten Wandfläche anliegt und mit den freigelegten Klebstoffoberflächen der daran angebrachten Klebestreifen haftet.

In einem vierten Schritt S4 wird das Behältnis 5 nach oben, d. h. in einer in Fig. 1 durch Pfeile angedeuteten Auskopplungsrichtung P aus der Basisplatte 7 ausgekoppelt. Anschließend kann das zweite Basisteil 11 der mit dem ersten Basisteil 10 an der zweiten Wandfläche klebenden Basisplatte 7 um deren Drehgelenk 8 von der ersten Wandfläche weggeschwenkt werden, um in einem fünften Schritt S5 zweite Abdeckfolien von den Klebestreifen des zweiten Basisteils 11 zu entfernen und durch anschließende Druckausübung auf das zweite Basisteil 11 an der ersten Wandfläche zu verkleben.

In einem sechsten Schritt S6 werden nochmals alle Klebeflächen der Basisplatte 7 durch mehrmals ausgeübten Druck auf diese an die erste bzw. zweite Wandfläche angedrückt. Um eine möglichst gleichmäßige Klebewirkung in jedem Klebestreifen über dessen gesamte Fläche zu erreichen, wird dabei jeder Klebestreifen an mehreren über seine gesamte Klebstoffoberfläche verteilten Stellen angedrückt.

In einem abschließenden siebten Schritt S7 wird das Behältnis 5 wieder mit der Basisplatte 7 verkoppelt, indem die behältnisseitigen Kopplungsaufnahmen 6 von oben (d. h. in einer den Pfeilen P entgegengesetzten Richtung) in und/oder auf die Kopplungselemente 30/31 der Basisplatte 7 geschoben werden. Das bei dieser Kopplung erfindungsgemäß gegebene Spiel, das eine verhältnismäßig kleine, begrenzte Bewegung der Basisplatte 7 in horizontaler Richtung von der jeweiligen Seitenwand 3 bzw. 4 des Behältnisses 5 weg erlaubt, sorgt dabei für einen automatischen Ausgleich etwaiger Winkelabweichungen der Wandflächen der Duschecke von einem Normwinkel von 90°. Mit dieser Methode lassen sich folglich an sämtlichen Befestigungspunkten (in diesem Beispiel an allen drei) montagebedingte Spannungen in den Klebestreifen zuverlässig vermeiden.

Es sind zahlreiche Abwandlungen und Weiterbildungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele verwirk- lichbar.

Bezugszeichen

1 Duschkorbsystem

2 Eckkante des Eckkorbs/Behältnisses

3 erste Seitenwand des Eckkorbs/Behältnisses

4 zweite Seitenwand des Eckkorbs/Behältnisses

5 Behältnis in Form eines Eckkorbs

6 Kopplungsaufnahmen am Eckkorb/Behältnis

7 zweiteilige Basisplatte

8 Drehgelenk der Basisplatte

10 erstes Basisteil der Basisplatte

11 zweites Basisteil der Basisplatte

90 Klebefläche(n) am ersten Basisteil

91 Klebefläche(n) am zweiten Basisteil

12 vertikale Trennlinien

13 (selbstklebende) Klebestreifen

14 Schulterfläche

15 Boden des Behältnisses

16 Durchgangsöffnungen

17 Rastelemente

18 obere Kanten des Behältnisses

19 Umrandung

22 Tragfläche

20 kopplungsseitige Oberfläche des ersten Basisteils

21 kopplungsseitige Oberfläche des zweiten Basisteils

23 Einrasthaken

30 Kopplungselemente des ersten Basisteils

31 Kopplungselemente des zweiten Basisteils

A Drehgelenkachse

P Auskopplungsrichtung