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Patent Searching and Data


Title:
SIDE-CHAIN-HOMOLOGOUS VITAMIN D DERIVATIVES, PROCESS FOR PRODUCING THEM, PHARMACEUTICAL PREPARATIONS CONTAINING THESE DERIVATIVES AND THEIR USE AS MEDICAMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/012238
Kind Code:
A1
Abstract:
The description relates to novel side-chain-homologous vitamin D derivatives of formula (I), in which R?1�, R?2�, R?3�, R?4�, R?5� and R?6� have the significance given in the description, B and D are either a hydrogen atom or together a second bond (E-configuration double bond) and either A is a direct bond between the carbon atoms 20 and 22 and X is an alkyloxy radical -(CH�2?)�n?O- with n = 1 to 3 or A is a methylene bridge (-CH�2?-) between the carbon atoms 20 and 22 and X is an alkylene radical -(CH�2?)�n?- or an alkylenoxy radical -(CH�2?)�n?O- with n = 1 to 3, or if A is a direct bond and B and D together are a second bond, (a) is one of the radicals (b) , -(CH�2?)�2?-= or -(CH�2?)�2?-=, and a process for their production, pharmaceutical preparations containing this compound and its use in making medicaments. The new compounds have proliferation-inhibiting and cell-differentiating effects.

Inventors:
NEEF GUENTER (DE)
KIRSCH GERALD (DE)
STEINMEYER ANDREAS (DE)
SCHWARZ KATICA (DE)
BRAEUTIGAM MATTHIAS (DE)
THIEROFF-EKERDT RUTH (DE)
RACH PETRA (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000104
Publication Date:
August 22, 1991
Filing Date:
February 06, 1991
Export Citation:
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Assignee:
SCHERING AG (DE)
International Classes:
A61P17/00; A61K31/59; A61P35/00; C07C401/00; C07D401/00; (IPC1-7): C07C401/00
Domestic Patent References:
WO1985005622A11985-12-19
WO1987000834A11987-02-12
Foreign References:
US4225596A1980-09-30
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Seitenkettenhomologe Vitamin DDerivate der Formel I worin R ein Wasserstoffatom, eine Hydroκy oder eine Acyloκygruppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, .
2. R ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, R 3 oder R4 eine Hydroκy oder Acyloκygruppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen,.
3. 4 und der jeweils andere Subst tuent ein Wasserstoffatom oder R und R gemeinsam ein Sauerstoffatom, 5 6 R und R unabhängig voneinander jeweils einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, eine Trifluormethylgruppe oder gemeinsam einen mit dem tertiären Kohlenstoffatom gebildeten gesät¬ tigten, ungesättigten oder aromatischen carbocyclischen oder unter Ein¬ schluß von 1 oder 2 N, 0 oder SAtomen heterocyclischen 3, 4, 5 oder 6gliedrigen Ring, B und D entweder jeweils ein Wasserstoffatom oder gemeinsam eine zweite Bindung (Ekonfigurierte Doppelbindung) und entweder A eine direkte Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen 20 und 22 und einen Alkylenoκyrest (CH_) o mit n = 1 bis 3 2 n oder A eine Methylenbrücke (CH ) zwischen den Kohlenstoffatomen 20 und 22 und X einen Alkylenrest ~lCH n" oύeτ einβn Alkylenoκyrest _'CH2'n°" mit n = 1 bis 3. oder wenn A für eine direkte Bindung sowie B und D gemeinsam für eine zweite Bindung stehen, oder (CH ) = bedeuten.
4. 2 VitaminDDerivate nach Anspruch 1, worin R für eine Hydroκygruppe steht.
5. 3 VitaminDDerivate nach Anspruch 1, worin R für ein Wasserstoffatom steht.
6. 3 4.
7. VitaminDDerivate nach Anspruch 1, worin R oder R eine Hydroκygruppe bedeutet.
8. VitaminDDerivate nach Anspruch 1, worin n in X 1 oder 2 ist.
9. VitaminDDerivate nach Anspruch 1, worin R und R für Methylgruppen stehen.
10. VitaminDDerivate nach Anspruch 1, worin R , R und das tertiäre Koh¬ lenstoffatom gemeinsam für einen Cyclopropylring stehen.
11. 24 (1 (R)Hydroκy4methylpentyl)9,10secochola5Z,7E, 10(19) ,23Etetra en1(S),3(R)diol, 24(1 (S)Hydroκy4methylpentyl)9,10secochola5Z,7E, 10(19) ,23Etetra en1(S),3(R)diol.
12. 24(1 (R)Hydroκy3methylbutyl)9,10secochola5Z,7E, 10(19) ,23Etetraen 1(S),3(R)diol, 24( 1 (S)Hydroκy3methylbutyl)9.10secochola5Z,7E, 10( 19) , 23Etetraen 1(S),3(R)diol. 24(1(R)Hydroκy3methylbutyl)9.10secochola5Z.7E,10(19)trien1 (S) . 3(R)diol, 24 (1 (S)Hydroxy3methylbutyl)9, 10secochola5Z,7E, 10(19)trien1 (S) , 3(R)diol, 24(1 (R)Hydroxy3isopropoκypropyl)9, 10secochola5Z,7E, 10( 19) ,23Ete traen1 (S) ,3(R)diol, 24(1 (S)Hydroxy3isopropoxypropyl)9, 10secochola5Z,7E, 10( 19) ,23Ete traen1 (S) ,3(R)diol, 24Isopropoxymethyl9, 10secochola5Z,7E, 10(19) , 22Etetraen1 (S) ,3(R) . 24(R)triol. 24Isopropoxymethyl9, 10secochola5Z,7E, 10(19) ,22Etetraen1 (S) ,3(R) , 24(S)triol, 24(2Isopropoxyethyl)9, 10secochola5Z,7E, 10(19) ,22Etetraen 1(S).3(R).24(R)triol, 24(2Isopropoκyethyl)9, 10secochola5Z,7E, 10(19) ,22Etetraen 1(S),3(R) ,24(S)triol, 26,27Cyclo2 a,24bdihomo9, 10secocholesta5Z,7E, 10(19) , 23Etetraen 1(S).3(R)24a(R)triol, 26,27Cyclo24a,24bdihomo9,10secocholesta5Z,7E.10(19) ,23Etetraen 1(S),3(R)24a(S)triol .
13. Verfahren zur Herstellung von seitenkettenhomologen VitaminDDeriva¬ ten der Formel I 1 2 3 4 5 6 worin R , R , R , R , R und R sowie A, B, D und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der allgemeinen Formel IV worin R ein Wasserstoffatom oder eine geschützte Hydroκygruppe und 2 ' R eine Hydroxyschutzgruppe bedeuten und A, X sowie R und R die in Formel I angegebene Bedeutung haben, gewunschtenfalls nach selektiver Hydrierung der Doppelbindung in der Seitenkette zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IVa 1 * ? * *5 R worin R , R , A, X sowie R und R die in Formel IV angegebene Bedeu¬ tung haben und gewunschtenfalls nach Reduktion der Carbonylfunktion und gegebenenfalls nach Trennung des Gemisches der durch die Reduktion gebildeten epimeren Hydroxyverbindungen der allgemeinen Formeln lila und Illb worin 1 * 9 * *ϊ fi R , R , A, X sowie R und R die in Formel IV und B und D die in For¬ mel I angegebene Bedeutung haben, durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht unter Umkehr der Stereoisome¬ rie an der 5,6Doppelbindung in eine Verbindung der allgemeinen Formel II worin R , R , A, B, D, X sowie R und R die in Formel Illa/IIIb angegebene Bedeutung haben, umgewandelt und diese anschließend durch Abspaltung vorhandener Hydroκyschutzgruppen und gegebenenfalls durch partielle oder vollständige Veresterung der Hydroκygruppen in eine Verbindung der allgemeinen Formel I überführt wird.
14. Pharmazeutische Präparate, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Verbindung gemäß den Ansprüchen 1 bis 8 sowie einen pharmazeutisch verträglichen Träger enthalten.
15. Verwendung der Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 8 zur Herstel¬ lung von Arzneimitteln.
Description:
SEITENKETTEN-HOMOLOGE VITAMIN-D-DERIVATE. VERFAHREN ZU IHRER HERSTELLUNG, DIESE DERIVATE ENTHALTENDE PHARMAZEUTISCHE PRÄPARATE SOWIE DEREN VERWENDUNG

ALS ARZNEIMITTEL

Die vorliegende Erfindung betrifft seitenketten-homologe Vitamin D-Derivate der Formel I

worin

R ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy- oder eine Acyloxygruppe mit 1 bis 9

Kohlenstoffatomen, R ein Wasserstof atom oder eine Acylgruppe mit 1 bis 9 Kohlenstof atomen,

3 4 R oder R eine Hydroxy- oder Acyloxygruppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen,

3 4 und der jeweils andere Substituent ein Wasserstoffatom oder R und R gemeinsam ein Sauerstoffatom,

R und R unabhängig voneinander jeweils einen linearen oder verzweigten Alkyl-rest mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, eine Trifluormethylgruppe oder gemeinsam einen mit dem tertiären Kohlenstoffatom gebildeten gesät¬ tigten, ungesättigten oder aromatischen carbocyclischen oder unter Ein¬ schluß von 1 oder 2 N-, 0- oder S-Atomen heterocyclischen 3-, 4-, 5- oder 6-gliedrigen Ring,

B und D entweder jeweils ein Wasserstoffatom oder gemeinsam eine zweite Bindung (E-konfigurierte Doppelbindung) und entweder

A eine direkte Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen 20 und 22 und

X einen Alkylenoxyrest -(CH ) 0- mit n = 1 bis 3 oder

A eine Methylenbrücke (-CH -) zwischen den Kohlenstoffatomen 20 und 22 und

X einen Alkylenrest -(CH ) - oder einen Alkylenoxyrest -(CH ) 0- mit n = 1 bis 3. oder wenn A für eine direkte Bindung sowie B und D gemeinsam für eine

zweite Bindung stehen, oder -(CH ) -β bedeuten sowie ein Verfahren zu deren Herstellung, pharmazeutische Präparate, die diese Verbindungen enthalten sowie deren Verwendung zur Herstellung von

Arzneimitteln.

1 2 3 4

Die für die Reste R , R und innerhalb der Reste R oder R möglichen Acyl- oxy-bzw. Acylgruppen sind insbesondere von gesättigten Carbonsäuren oder

1 2 3 auch der Benzoesäure abgeleitet. Andere geeignete Acylreste in R , R , R ,

R umfassen solche, die cyclisch, acyclisch, carbocyclisch oder heterocy- clisch - alle gegebenenfalls auch ungesättigt - sind. Die bevorzugten Reste leiten sich von C - bis C q - , vorzugsweise C_- bis C..-, Alkancarbonsäuren ab, wie beispielsweise Acetyl- , Propionyl-, Butyryl-.

5 6 Bilden R und R gemeinsam mit dem tertiären Kohlenstoffatom einen gesät¬ tigten carbocyclischen Ring, so ist insbesondere an den Cyclopropyl-oder

5 6 Cyclohexylring gedacht. Als Alkylgruppen für R und R kommen insbesondere solche mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen inbetracht, die geradkettig oder ver¬ zweigt sein können. Beispielhaft seien die Methyl-, Ethyl- , Propyl-sowie t-Butylgruppe genannt.

Bevorzugt gemäß vorliegender Erfindung sind seitenketten-homologe Vitamin- D-Derivate der allgemeinen Formel I, in welchen

1 3 4 R , R oder R für eine Hydroxygruppe oder

R und R für eine Methylgruppe oder gemeinsam mit dem tertiären Kohlen¬ stoffatom für einen Cyclopropylring,

2 R für ein Wasserstoffatom steht/stehen und n 1 oder 2 ist.

Zwischen den Kohlenstoffatomen 22 und 23 (wenn A eine direkte Bindung be¬ deutet) oder zwischen den Kohlenstoffatomen 23 und 24 (wenn A eine Methy¬ lengruppe bedeutet) befindet sich vorzugsweise eine Doppelbindung. Beson¬ ders bevorzugt sind die Verbindungen

24-(1 (R)-Hydroxy-4-methylpentyl)-9, 10-secochola-5Z,7E, 10(19) , 23E-tetraen-

1(S),3(R)-diol,

24-(1 (S)-Hydroκy-4-methylpentyl)-9,10-secochola-5Z,7E, 10(19) ,23E-tetraen-

1(S),3(R)-diol,

24-(1 (R)-Hydroxy-3-methylbutyl)-9, 10-secochola-5Z.7E, 10(19) ,23E-tetraen-

1(S),3(R)-diol,

24-(1 ( S)-Hydroxy-3-methylbutyl)-9,1Q-secochola-5Z,7E, 10(19) , 23E-tetraen-

1 (S) ,3(R)-diol,

24-(1(R)-Hydroxy-3-methylbutyl)-9,10-secochola-5Z.7E.10(1 9)-trien-1(S),3(R)

-diol,

24-(1(S)-Hydroxy-3-methylbutyl)-9,10-secochola-5Z,7E,10(1 9)-trien-1(S),3(R)

-diol,

24- (1 (R)-Hydroxy-3-isopropoxypropyl)-9, 10-secochola-5Z,7E, 10(19) ,23E-tetrae en-1(S),3(R)-diol,

24-( 1 (S)-Hydroxy-3-isopropoxypropyl)-9 , 10-secochola-5Z, 7E, 10( 19 ) , 23E-tetra- en-1(S),3(R)-diol.

24-Isopropoxymethyl-9, 10-secochola-5Z,7E, 10(19) ,22E-tetraen-1 (S),3(R),24(R)

-triol,

24-Isopropoxymethyl-9,10-secochola-5Z,7E,10(19),22E-tetra en-HS),3(R) l 24(S)

-triol,

24-(2-Isopropoxyethyl)-9, 10-secochola-5Z,7E, 10(19) , 22E-tetraen-

1(S),3(R) ,24(R)-triol,

24-(2-Isopropoxyethyl)-9, 10-secochola-5Z,7E, 10(19) , 22E-tetraen-

1(S),3(R),24(S)-triol,

26 , 27-Cyclo-24 a , 24b-dihomo-9 , 10-secocholesta-5Z , 7E , 10 ( 19 ) , 23E-tetraen- 1 ( S ) ,

3 ( R ) , 24a ( R ) -triol

26,27-Cyclo-24a,24b-dihomo-9, 10-secocholesta-5Z,7E, 10(19) ,23E-tetraen-1 (S) ,

3(R),24a(S)-triol

Die natürlichen Vitamine D und D_ (vgl. allgemeine Formel V) sind an sich biologisch inaktiv und werden erst nach Hydroxylierung in 25-Position in der Leber bzw. in 1-Position in der Niere in deren biologisch aktive Meta- boliten umgewandelt. Die Wirkung der Vitamine D und D_ besteht in der Stabilisierung des Plas a-Ca - und Plasma-Phosphat-Spiegels; sie wirken einem Absinken des Plasma-Ca -Spiegel entgegen.

Ergoca irerol:R α -R k -H,R c -CH,. Vitamin O

DoppelbindungC-22/23 Choiecakiferol:R*-R b «R -H Vitamin D

25-HydroxychoIeca iferol: R? R C -H,R b -OH Iα-HydroxychoJcc*fciferoI:R^OH,R»-R c -H lα,25-Dih droxycholcc-LlcJferol:R°*-R b -OH,R^-H Calcitriol

Neben ihrer ausgeprägten Wirkung auf den Calcium- und Phosphatstoffwechsel besitzen Vitamin D und D und seine synthetischen Abkömmlinge auch proli- ferationshemmende und zeildifferenzierende Wirkungen (H.F. De Luca, The Metabolism and Function of Vitamin D in Biochemistry of Steroid Hormones, Hrsg. H.L.J. Makin, 2nd Edition, Blackwell Scientific Publications 1984, S. 71-116).

Bei Vitamin D-Anwendung kann es aber zu Überdosierungserscheinungen kommen (Hypercalcämie) .

In 24-Stellung hydroxylierte 1α-Cholecalciferole gehen bereits aus der DE-AS-25 26 981 hervor; sie besitzen eine geringere Toxizität als das ent¬ sprechende nicht-hydroxylierte lα-Cholecalciferol. Die hydroxylierten Ver¬ bindungen zeigen eine selektive Aktivierung der intestinalen Calciumabsorp- tion und eine schwächere Knochenabsorptionswirkung als 1α-Cholecalciferol. Die in der internationalen Patentanmeldung WO 87/00834 beschriebenen 24-Hy- droxy-Vitamin-D-Analoga können für die Behandlung von durch abnormer Zell- proliferation und/oder Zelldifferentiation hervorgerufenen Störungen beim Menschen und Tier dienen.

Für verschiedene 1 ,25-Dihydroxy-Homo-Vitamin-D-Derivate ist eine Dissozi¬ ation bezüglich der Eigenschaften Knochenabsorptionswirkung und HL-60 Zell¬ differentiation schon kürzlich von De Luca erwähnt worden. Die Knochenab¬ sorptionswirkung in vitro ist dabei ein direktes Maß für die Calciu mobi- lisierung in vivo.

Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen seitenketten-homologen Vitamiπ-D-Derivate der allgemeinen Formel I im Vergleich zum Vitamin-D-Ab¬ kömmling Calcitriol ( 1α, 25-Dihydroxycholecalciferol) überraschenderweise ein günstigeres Wirkungsspektrum aufweisen. Während die Effekte auf den Calciu - und Phosphatstoffwechsel deutlich abgeschwächt sind (Verringerung der Nebenwirkungen durch Oberdosierung oder erforderlicher hoher Dosie¬ rung), bleiben die proliferationshem enden und zeildifferenzierenden Wir¬ kungen annähernd erhalten (Dissoziation).

Die Vitamin-D-Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen wird mittels des Calcitriol-Rezeptortests bestimmt. Er wird unter Verwendung eines spezifi¬ schen Rezeptorproteins aus dem Darm rachitischer Hühner durchgeführt.

3 Rezeptorhaltiges Bindungsprotein wird mit H-Calcitriol (0,5 ng/ml) in einem Reaktionsvolumen von 0,575 ml in Abwesenheit und in Anwesenheit der Prü Substanzen für eine Stunde in einem Teströhrchen inkubiert. Zur Tren¬ nung von freiem und rezeptorgebundenem Calcitriol wird eine Charcoal-Dex- tran-Absorption durchgeführt. Dazu werden 200 μl einer Charcoal-Dextran- Suspension jedem Teströhrchen zugeführt und bei 22°C für 30 Minuten inku¬ biert. Anschließend werden die Proben bei 1500 x g 10 Minuten bei 4°C zen- trifugiert. Der Überstand wird dekantiert und nach ca. Istündiger Äquili- brierung in Atom-Light in einem ß-Zähler gemessen. Die mit verschiedenen Konzentrationen der Prüfsubstanz sowie der Referenz¬ substanz (unmarkiertes Calcitriol) bei konstanter Konzentration der Bezugs-

3 Substanz ( H-Calcitriol) erhaltenen Kompetitionskurven werden in Beziehung zueinander gesetzt und ein Ko petitionsfaktor (KF) ermittelt.

Er ist definiert als Quotient aus den Konzentrationen der jeweiligen Prüf¬ substanz und der Referenzsubstanz, die für 50Xige Kompetition erforderlich sind:

Konzentration Prύfsubstanz bei 502 Kompetition

KF =

Konzentration Referenzsubstanz bei 50/£ Kompetition Demnach besitzt

24-(1-Hydroxy-3-methylbutyl)-9, 10-secochola-5Z,7E, 10(19) ,23E-tetraen- 1 (S) ,3(R)-diol (Verbindung A) einen KF-Wert von 2,0 und

24-{1-Hydroxy-3-methylbutyl)-9.10-secochola-5Z.7E,10(19),23E -tetraen- 1(S) ,3(S)diol (Verbindung B) einen KF-Wert von 3,6.

Zur Bestimmung der antiproliferativen Potenz der erfindungsgemäßen Verbin¬ dungen wird stellvertretend mit den Verbindungen A und B als Prüfsubstanzen der nachfolgend beschriebene Test durchgeführt:

Keratinocyten von neugeborenen Mäusen werden in Abwandlung der Methode von Yuspa, S. und Harris, C.C., "Altered differentiation of ouse epidermal cells treated with retinyl acetate in vitro", Exp. Cell Res. 86:95-105, 1974 präpariert und kultiviert.

Neonatale NMRI-Mäuse beiderlei Geschlechts werden durch Dekapitation getö¬ tet, die Haut abpräpariert, in einer Antibiotica-Antimykotika-Lösung gewa¬ schen und mit der dermalen Seite nach unten in Dispase II-Lösung (1,2U/ml in Gewebekulturmedium M199 +25 mmol/1 HEPES + 15Z fötales Kälberserum (FCS) + 50 U/ml Penicillin/Streptomycin (P/S) (Präparationsmedium, PM) bei 4°C über Nacht inkubiert. Die Epidermis wird abgezogen und durch Trypsinierung eine Einzelzellsuspension hergestellt. Nach Zentrifugation wird das Zell¬ sediment resuspendiert, nach Trypanblaufärbung die Zahl lebender kleiner

5 2 runder Zellen bestimmt und die Zellen in einer Dichte von 4x10 Zellen /cm in Primaria-24-Loch-Platten in Gewebekulturmedium (M199 + 15Z FCS + 50 U/ml

P/S) ausgesät. Nach 24 Stunden Inkubation bei 37°C werden die Zellen mit phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) gewaschen und weitere 24 Stunden in serumfreiem Gewebekulturmedium (M199 + 50 U/ml P/S + 0,5'Z Ethanol) mit und

3 ohne Testsubstanzen bei 32,5°C inkubiert. Dann werden 0,4 μCi/50μl H-Me- thyl-thymidin (40Ci/mmol) zugegeben. ach 4 Stunden wird das Medium abge¬ saugt und die Reaktion durch Zugabe von 500 μl eiskalter 10Ziger Trichlor- essigsäure (TCA) beendet. Die Zellen werden mit TCA und PBS gewaschen, durch Inkubation in einer Proteinase K-Lösung (10 mmol/1 Tris-HCl, 10 mmol/ 1 EDTA, 10 mmol/1 NaCl, 0.2Z Triton-X 100, pH 8,0, 50 μg/ml Proteinkinase K) lysiert und das Lysat durch Zentrifugation geklärt. Im Überstand wird szintillationsphotometrisch die Radioaktivität und, nach spezifischer Fär¬ bung der DNA mit Dia idinophenylindol (DAPI), die DNA-Konzentration flu- oreszenzphotometrisch bestimmt.

Demnach hemmen Calcitriol sowie die Verbindungen A und B dosisabhängig den 3,

H-Thymidin-Einbau in DNA mit folgenden IC_ -Werten;

50

-9

Calcitriol 2 x 10 mol/1

—ß Verbindung A 1 x 10 mol/1

-q

Verbindung B 3,2 x 10 mol/1

Die di ferenzierungsstimulierenden Wirkungen von Calcitriol sowie den erfindungsgemäßen Verbindungen

26 t 27-Cyclo-24a l 24b-dihomo-9,10-secocholesta-5Z,7E,10(19) , 23E-tetraen-1 (S) , 3(R) ,24a(R)-triol (Verbindung C) und

26,27-Cyclo-24a,24b-dihomo-9, 10-secocholesta-5Z,7E, 10(19) , 23E-tetraen-1 (S) , 3(R) ,24a(S)-triol (Verbindung D) unterscheiden sich praktisch nicht.

Es ist literaturbekannt (Mangelsdorf, D. J. et al, J. Cell. Biol. j^β: 391 - 398 (1984)), daß die Behandlung humaner Leukämiezellen (Promyelozytenzel- linie HL 60) in vitro mit Calcitriol die Differenzierung der Zellen zu Ma- krophagen induziert.

Zur Quantifizierung der differenzierungsstimulierenden Wirkung von Calci- triolanaloga wird der nachfolgend aufgeführte Test durchgeführt:

HL 60-Zellen werden in Gewebekulturmedium (RPMI - 1-0Z fetales Kälberserum bei 37°C in einer Atmosphäre 5 1 CO in Luft kultiviert.

Zur Substanztestung werden die Zellen abzentrifugiert und 2.8 x 10 Zellen/ ml in phenolrotfreiem Gewebekulturmedium aufgenommen. Die Testsubstanzen werden in Ethanol gelöst und mit Gewebekulturmedium ohne Phenolrot auf die gewünschte Konzentration verdünnt. Die Verdünnungsstufen werden mit der

Zellsuspension in einem Verhältnis von 1:10 gemischt und je 100 μl dieser mit Substanz versetzten Zellsuspension in eine Vertiefung einer 96-Loch-

Platte pipettiert. Zur Kontrolle wird eine Zellsuspension analog mit dem

Lösungsmittel versetzt.

Nach Inkubation über 96 Stunden bei 37°C in 5 l CO in Luft wird in jede Vertiefung der 96-Loch-Platte zu der Zellsuspension 100 μl einer NBT-TPA- Lösung (Nitroblautetrazolium (NBT), Endkonzentration im Ansatz 1 mg/ml, Te- tradecanoylphorbolmyristat-13-acetat (TPA), Endkonzentration im Ansatz 2 x 10 mol/1) pipettiert.

Durch Inkubation über 2 Stunden bei 37°C und 5 t CO in Luft wird infolge der intrazellulären Sauerstoffradikalfreisetzung, stimuliert durch TPA, in den zu Makrophagen differenzierten Zellen NBT zu unlöslichem Formazan redu¬ ziert.

Zur Beendigung der Reaktion werden die Vertiefungen der 96-Loch-Platte ab¬ gesaugt und die anhaftenden Zellen durch Zugabe von Methanol fixiert und nach Fixation getrocknet.

Zur Lösung der gebildeten intrazellulären Formazankristalle werden in jede Vertiefung 100μl Kaliumhydroxid (2 val/1) und 100μl Dimethylsulfoxid pipet¬ tiert und 1 Minute ultrabeschallt. Die Konzentration von Formazan wird spektralphotometrisch bei 650 nm gemessen.

Als Maß für die Differenzierungsinduktion der HL 60-Zellen zu Makrophagen gilt die Konzentration an gebildetem Formazan. Die relative Wirksamkeit der

Testsubstanz ergibt sich aus dem Quotienten ED_„ Testsubstanz / ED... Calci-

50 50 triol.

Demnach besitzen Calcitriol, Verbindung C und Verbindung D die ED_ -Werte

50 1.8 x 1θ "9 mol/1. 2.2 x 10 -9 mol/1 bzw. 2,5 x 1θ "9 mol/1.

Durch das verminderte Hypercalciämie-Risiko eignen sich die erfindungsgemä¬ ßen Substanzen in besonderer Weise zur Herstellung von Arzneimitteln für die Behandlung von Erkrankungen, die durch eine Hyperproliferation gekenn¬ zeichnet sind, z. B. hyperproliferative Erkrankungen der Haut (Psoriasis) und maligne Tumoren (Leukämie, Coloncarcinom, Mammacarcinom) . In einer be¬ sonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden vor der Behandlung im Zielorgan Calcitriolrezeptoren nachgewiesen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auch auf pharmazeutische Prä¬ parate, die mindestens eine Verbindung gemäß der allgemeinen Formel I zu¬ sammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger enthalten. Die Verbin¬ dungen können formuliert werden als Lösungen in pharmazeutisch verträgli¬ chen Solventien oder als Emulsionen, Suspensionen oder Dispersionen in ge¬ eigneten pharmazeutischen Solventien oder Trägern oder als Pillen, Tablet¬ ten oder Kapseln, die in an sich bekannter Weise feste Trägerstoffe enthal¬ ten. Für eine topische Anwendung werden die Verbindungen vorteilhafterweise als Cremes oder Salben oder in einer ähnlichen, zur topischen Anwendung geeigneten Arzneimittelform formuliert. Jede derartige Formulierung kann auch andere pharmazeutisch verträgliche und nichttoxische Hilfsstoffe ent¬ halten, wie z. B. Stabilisatoren, Antioxidantien, Bindemittel, Farbstoffe, E ulgatoren oder Geschmackskorrigentien. Die Verbindungen werden vorteil¬ hafterweise durch Injektion oder intravenöse Infusion geeigneter steriler Lösungen oder als orale Dosierung über den Ernährungstrakt oder topisch on der Form von Cremes, Salben, Lotions oder geeigneter transdermaler Pflaster appliziert, wie in der EP-A-0387 077 beschrieben ist.

Die tägliche Dosis liegt bei

0,1 μg/Patient/Tag - 1000 μg (1 mg)/Patient/Tag, vorzugsweise

1,0 μg/Patient/Tag - 500 μg/Patient/Tag.

Die erfindungsgemäβen Verbindungen werden im allgemeinen verabreicht analog zur Verabreichung des bekannten Mittels "Calcipotriol" zur Behandlung der Psoriasis .

Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung der Verbindungen gemäß For¬ mel I zur Herstellung von Arzneimitteln.

Die Herstellung der seitenketten-homologen-Vitamin-D-Derivate der Formel I erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß eine Verbindung der allgemeinen Formel IV

worin

R ein Wasserstoffatom oder eine geschützte Hydroxygruppe und

2' R eine Hydroxyschutzgruppe bedeuten und

5 6 A, X sowie R und R die in Formel I angegebene Bedeutung haben, gewunschtenfalls nach selektiver Hydrierung der Doppelbindung in der Sei¬ tenkette zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IVa

1 * 2' 5 6 worin R , R , A, X sowie R und R die in Formel IV angegebene Bedeutung haben und gewunschtenfalls nach Reduktion der Carbonylfunktion und gegebenenfalls nach Trennung des Gemisches der durch die Reduktion gebildeten epimeren

Hydroxyverbindungen der allgemeinen Formeln lila und Illb

1 1 -

worin

1 5 6

R , R , A, X sowie R und R die in Formel IV und B und D die in Formel I angegebene Bedeutung haben, durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht unter Umkehr der Stereoisomerie an der 5, 6-Doppelbindung in eine Verbindung der allgemeinen Formel II

worin

R , R , A, B, D, X sowie R und R die in Formel Illa/IIIb angegebene Be¬ deutung haben, umgewandelt und diese anschließend durch Abspaltung vorhandener Hydroxyschutzgruppen und gegebenenfalls durch partielle oder vollständige Veresterung der Hydro- xygruppen in eine Verbindung der allgemeinen Formel I überführt wird.

Die Reduktion der Seitenketten-Carbonylfunktion in der Verbindung der all¬ gemeinen Formel IV erfolgt beispielsweise mit Cerdll Jchlorid/Natriumborhy- drid in einem polaren Solvens. Bei der Reduktion entsteht sowohl das R- als auch das S-Hydroxyisomere der allgemeinen Formel lila bzw. Illb. Die beiden Isomeren lassen sich chromatographisch trennen.

Gewunschtenfalls kann vor Reduktion der Carbonylfunktion die Doppelbindung in der Seitenkette selektiv hydriert werden. Als Hydrierungsmittel ist u.a. Lithium-tri-tert.-butoxy-aluminiumhydrid in einem polaren Solvens geeignet.

Die nachfolgende Umwandlung einer Verbindung der allgemeinen Formel Illa/- Illb in eine Verbindung der allgemeinen Formel II erfolgt z.B. durch Be¬ strahlung mit ultraviolettem Licht in Gegenwart eines sogenannten "Triplett sensibilisators" . Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird hierfür Anthra- cen verwendet. Durch Spaltung der pi-Bindung der 5, 6-Doppelbindung, Rota¬ tion des A-Ringes um 180° um die 5,6-Einfachbindung und Reetablierung der 5, 6-Doppelbindung wird die Stereoisomerie an der 5,6-Doppelbindung umge¬ kehrt.

Anschließend werden vorhandene Hydroxyschutzgruppen abgespalten, vorzugs¬ weise unter Verwendung von Tetra-n-butyl-ammoniumfluorid sowie gewunschten¬ falls die freien Hydroxygruppen nach gängigen Verfahren partiell oder voll¬ ständig mit dem entsprechenden Carbonsäurehalogenid (Halogenid = Chlorid, Bromid) oder Carbonsäureanhydrid verestert.

Herstellung der Ausgangsmaterialien

1. 1(S),3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloxy)-20(S)-formyl-9, 10-secopreg- na-5E,7E,10(19)-trien ±:

Die Herstellung von J_ erfolgt nach M.J. Calverley, Tetrahydron ±3., 4609

(1987); siehe auch internationale Patentanmeldung WO 87/00634. Dort ist ι ' auch die Herstellung der Ausgangsverbindung, worin R ein Wasserstoff¬ atom ist, beschrieben.

2. 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloxy)-20(R)-methyl-9, 10-secopreg- na-5E,7E,10( 19)-trien-21-carbaldehyd 2

Der Aldehyd 2. wird nach einem neuen Verfahren hergestellt. a. Zu einer Suspension von 1,8 g Natriumhydrid (80Z in Öl) in 70 ml abs.

THF tropft man bei 25°C eine Lösung von 15,57 g Diethylphosphono- ethoxyessigsäureethylester (hergestellt nach W. Grell und H. Mach- leidt, Liebigs Ann. Che . 699. 53 (1966)) in 200 ml THF. Nach Zugabe rührt man weitere 90 Minuten bei 60°C, kühlt erneut auf 25°C und gibt tropfenweise eine Lösung von 6,2 g J. in 70 ml THF hinzu. Man rührt 2

Stunden unter Rückfluß, gießt die abgekühlte Reaktionslösung dann in

Wasser und extrahiert mit Ethylacetat. Nach Trocknen (Na.SO. ) und

Z 4

Einengen chromatographiert man das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel mit Hexan/Ethylacetat. Die Hauptfraktion ergibt 5,2 g 1 (S) ,3(R)-Bis- (tert.-butyldimethylsilyloxy)-23-(ethoκy-9,10secochola-5E,7 E, 10(19)- tetraen24-säure-ethylester als öliges Gemisch der C-22-Doppelbin- dungsisomeren.

b. 5,2 g des unter a. erhaltenen Produkts werden in 120 ml Toluol gelöst und bei 0°C langsam mit 20 ml einer 20Zigen Lösung von Diisobutylalu- miniumhydrid in Toluol versetzt. Nach 30 Minuten bei 0°C gießt man die Reaktionslösung vorsichtig in NH Cl-Lösung und extrahiert mit Ethylacetat. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 4,88 g 1 (S) .3(R)- Bis-(tert.-butyldimethylsilyloκy)-23-ethoxy-9, 10-secochola-5E,7E, 10-

(19) .22-tetraen-24-ol als farbloses öliges Isomerengemisch, das ohne weitere Reinigung in die Folgestufe eingesetzt wird.

Die unter b. hergestellte Verbindung (4,88 g) wird in einem Gemisch aus 55 ml Dichlormethan und 55 ml 70Ziger wäßriger Essigsäure 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man neutralisiert anschließend durch Zugabe von NH -Lösung und extrahiert mit Dichlormethan. Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit Hexan/Ethylacetat chromatographiert.. Auf diese Weise er¬ hält man 2,02 g 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloxy)-24-hydroxy- -9,10-secochola-5E,7E,10(19)-trien-23-on Jj als farbloses Öl. 1 H-NMR ( CDC1 3 ): δ=0.01 ppm (s,12H,Si-CH 3 ) , 0,52 (S.3H.H-18). 0,81 und 0,84 (s, je 9H,Si-t-butyl), 0,90 (d,J=7Hz,3H,H-21 ) , 3,09 (t,J=5Hz, 1H.- OH), 4,10 (dd.1H.H-24), 4,16 (m,1H,H-3), 4,21 (dd.1H.H-24), 4,39 (m,1H.- H-1). 4,88, 4,93 (s.je 1H.H-19), 5,77 6,39 (d,J=11Hz. je 1H.H-6.H-7).

Das unter c. erhaltene Produkt (2.02 g) wird in 25 ml Methanol und 25 ml THF gelöst und bei 0°C mit 300 mg Natriumborhydrid versetzt. Man rührt 1,5 Stunden bei 0°C, gießt das Reaktionsgemisch dann in NH Cl- Lösung und extrahiert mit Ethylacetat. Man erhält 1,75 g 1 (S) ,3(R)-Bis- (tert.-butyldimethylsilyloxy)-9, 10-secochola-5E,7E.10(19)-trien-23,24- diol als farbloses, öliges Gemisch der 23-Epimeren, das als solches in die Folgereaktion eingesetzt wird.

Man löst 1,75 g des unter d. erhaltenen Produkts in 40 ml Toluol und gibt unter Eiswasserkühlung 1,23 g Bleitetraacetat portionsweise hinzu. Man rührt 30 Minuten, gibt erneut 1,0 g Pb(OAc) hinzu und rührt weitere 15 Minuten bei +5 bis +10°C.

Zur Aufarbeitung versetzt man mit NaHCO -Lösung, filtriert die ent¬ standene Suspension über Celite und extrahiert das Filtrat mit Ethyl¬ acetat. Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit Hexan/Ethylacetat chromato¬ graphiert. Nach Kristallisation der Hauptfraktion aus Ethanol erhält man 560 mg 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloxy)-20(R)-methyl-9, 10- secopregna-5E,7E, 10(19)-trien-21-carbaldehyd vom Schmelzpunkt 101-104°Ci Die Umsetzung des Aldehyds . bzw 2_ mit einem Phosphoran der Formel

0 R* h P ^ X R6

führt zu den Verbindungen der allgemeinen Formel IV (Wittig-Reaktion) .

Herstellung der verwendeten Phosphor-Ylide:

1. Isobutylcarbonylmethylentriphenylphosphoran a. Brom ethylisobutylketon

50 ml Isobutyl ethylketon in 240 ml Methanol werden bei 0°C mit 20 ml Brom versetzt und nach Zugabe noch 1,5 Stunden bei +10°C gerührt. Danach setzt man 360 ml Wasser zu und rührt weitere 16 Stunden bei Raumtempera¬ tur.

Zur Aufarbeitung wird die Reaktionsmischung mit gesättigter Kochsalzlö¬ sung versetzt, die sich abscheidende organische Phase abgetrennt und die wäßrige Phase mit Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 10Ziger Na CO -Lösung gewaschen und über Na SO getrocknet. Nach Filtration wird das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum abgezogen und der Rückstand destilliert. Die Hauptfraktion enthält 53,7 g Bromme¬ thylisobutylketon vom K 15"20 67-69°C-

b. Isobutylcarbonylmethyltripheπylphosphoniumbromid

Brommethylisobutylketon (53,6 g) und Triphenylphosphin (78,5 g) werden in einem 500 ml-Rundkolben innig vermischt und nach Abklingen der an¬ fänglichen starken Wärmetönung 12 Stunden unter Stickstoff bei Raumtem¬ peratur belassen. Danach wird die feste Reaktionsmasse in 330 ml Methy¬ lenchlorid aufgenommen und 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Nach Zu¬ satz von 500 ml Ether läßt man auf Raumtemperatur abkühlen und isoliert das Produkt durch Filtration. Nach Trocknung erhält man 111,7 g des Phosphoniumsalzes vom Schmelzpunkt 244-245°C.

c. sobutylcarbonylmethylentriphenylphosphoran

111,6 g des unter b. erhaltenen Phosphoniumbromids werden sukzessive mit 1500 ml Methylenchlorid und 1500 ml 2N-NaOH versetzt und 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Na SO, getrocknet. Der nach Einengen erhaltene feste Rückstand wird aus tert.-Butylmethylether umkristallisiert und ergibt 72,2 g des Ylids vom Schmelzpunkt 120-121°C.

2. Isoamylcarbonylmethylentriphenylphosphoran

Die Bildung der Titelverbindung erfolgt in Analogie zu dem unter 1. be¬ schriebenen Verfahren durch Bromierung von Isoamylmethylketon, Umsetzung des Bromids mit Triphenylphosphin zum Phosphoniumsalz und Bildung des Ylids mit 2N NaOH. Aus 50,0 ml Isoamylmethylketon und 18,2 ml Brom erhält man nach destillati- ver Aufreinigung 54,68 g 1-Brom-5-methyl-hexan~2-on vom K 80-86°C.

P

Aus 54,58 g des Bromids und 74,14 g Triphenylphosphin erhält man 91,6 g des Phosphoniumsalzes vom Schmelzpunkt 230-233°C.

Aus 91,6 g des Phosphoniumsalzes erhält man nach Behandlung mit NaOH und U kristallisation des Rohprodukts aus Methylenchlorid/Ester 69,8 g der Ti¬ telverbindung vom Schmelzpunkt 64-67°C.

3. Isopropoxymethylcarbσnylmethylentriphenylphosphoran

2,43 g Natrium werden in 150 ml Isopropanol gelöst. Nach Zugabe von 20,0 g

Chlormethylcarbonylmethylentriphenylphosphoran (R.F. Hudson et al. , J. Org. Chem. 18. 2446, 1963), in 200 ml Isopropanol gelöst, erhitzt man 8 Stunden unter Rückfluß.

Die abgekühlte Reaktionsmischung wird in Kochsalzlösung gegossen und mit Ethylacetat extrahiert. Der nach Einengen erhaltene ölige Rückstand wird an Kieselgel mit Ethylacetat chromatographiert. Man erhält 9,53 g der Titel¬ verbindung vom Schmelzpunkt 134°C.

. (2-Isopropoκyethyl)-carbonylmethylentriphenylphosphoran

a. 1-Brom-4-isopropoxy-butan-2-on

Eine Lösung aus 68,2 g 4-Isopropoxy-2-butanon (F.B. Hasan et al., 3. Biolog. Chem. 256. 7781, 1981) in 315 ml Methanol wird bei 0°C tropfen¬ weise mit 26,9 ml Brom versetzt und danach 1,5 Stunden bei +10°C ge¬ rührt. Anschlieβend tropft man 470 ml Wasser zur Reaktionslösung und rührt 16 Stunden bei Raumtemperatur. Zur Aufarbeitung gießt man in ge¬ sättigte Kochsalzlösung und extrahiert mit Ether. Destillation des Roh¬ produkts ergibt 78,07 g des Bromderivats vom K " 95°C.

P

b. 4-Isopropoxy-2-oκo-butyl-triphenylphosphoniumbromid

Aus 78,0 g des unter a. erhaltenen Bromids und 97,85 g Triphenylphos¬ phin erhält man nach dem unter 1. beschriebenen Verfahren 133,35 g des Phosphoniumsalzes vom Schmelzpunkt 183°C.

c. (2-Isopropoxyethyl)-carbonylmethylentriphenylphosphoran

Das unter b. erhaltene Phosphpniumbromid (133,2 g) wird wie unter 1. be¬ schrieben mit 2N-Na0H in Methylenchlorid behandelt. Nach Umkristallisa- tion des Rohprodukts aus Ethylacetat erhält man 64,38 g der Titelverbin¬ dung vom Schmelzpunkt 97°C.

5. ( 1-Ethylpropoκymethyl)-carbonylmethylentriphenylphorphoran

Eine Lösung von 3,04 g Natrium in 100 ml 3-Pentanol wird mit 25,0 g Chlormethylcarbonylmethylentriphenylphosphoran analog zur Darstellung von Isopropoκymethylcarbonylmethylentriphenylphosphoran umgesetzt. Die Titelverbindung wird als kristallisiertes Öl vom Schmelzpunkt 66-70°C erhalten.

6. Cyclopropylmethoκymethylcarbonylmethylentriphenylphosphoran

Eine Lösung von 5,58 g Natrium in 25,0 g Cyclopropylmethanol und 200 ml Toluoil wird mit 30,0 g Chlormethylcarbonylmethylentriphenylphosphoran analog zur Darstellung von Isopropoκymethylcarbonylmethylentriphenyl- phosphoran umgesetzt. Die Titelverbindung wird als Feststoff vom Schmelzpunkt 121°C erhalten.

7. (3-Butinyl)-carbonylmethylentriphenylphosphoran

20,0 g Methylcarbonylmethylentriphenylphosphoran werden in 628 ml Tetra- hydrofuran gelöst und bei -78°C mit 41,3 ml Butyllithium (1,6 molare Lö¬ sung in Hexan) tropfenweise versetzt. Anschließend werden 5,0 ml Propar- gylbromid zugetropft. Die Reaktionsmischung wird nach Erwärmung auf

Raumtemperatur auf Eis/Kochsalz-Lösung gegeben und das Gemisch mit Es¬ sigester eκtrahiert. Nach Trocknung der organischen Phase mit Natrium¬ sulfat werden 23,4 g Feststoff erhalten. Säulenchromatographische Rei¬ nigung (Kieselgel/Essigester) ergeben 15,4 g der Titelverbindung vom Schmelzpunkt 135-136°C.

8. (3-Butenyl)-carbonylmethylentriphenylphosphoran

Durch Reaktion von 15,0 g Methylcarbonylmethylentriphenylphosphoran in 471 ml Tetrahydrofuran mit 31,0 ml Butyllithium und 4,28 ml Allylbromid analog zu Jj. erhält man die Titelverbindung als kristallisiertes Öl vom Schmelzpunkt 92-93°C.

Durch Variation der für die Herstellung des Wittig-Reagenzes eingesetzten Keto-Komponente lassen sich in analoger Weise weitere Phosphorane.die mit dem Aldehyd j. oder! analog wie nachstehend beschrieben zu weiteren Verbin¬ dungen der allgemeinen Formel IV umgesetzt werden können, gewinnen.

BEISPIEL 1

Eine Lösung von 1,6 g 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloκy)-20(R)-me- thyl-9, 10-secopregna-5E,7E, 10(19)-trien-21-carbaldehyd in 50 ml Toluol wird nach Zusatz von 3,02 g Isoamylcarbonylmethylentriphenylphosphoran 16 Stun¬ den bei 80°C unter Argon gerührt. Anschließend wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgezogen und der Rückstand an Kieselgel mit Heκan/Ethyl acetat chromatographiert. Die Hauptfraktion ergibt 1,15 g [1 (S) ,3(R)-Bis- (tert.-butyldimethylsilyloκy)-9, 10-secochola-5E.7E, 10(19) ,23(E)-tetraen-24- -yl]-4-methyl-pentan-1-on als farbloses Öl.

1 H-NMR (CDC1 3 ): 5 = 0,01 ppm (s, 12H,Si-CH 3 ) . 0,56 (S.3H.H-18), 0,87 (s,18H,Sit.-butyl); 0,88 (d,J=7Hz,6H,C-(CH 3 ) 2 ) , 0,95 (d. =7Hz,3H,H-21 ) ; 4,25 (m,1H,H-3); 4.55 (m,1H,H-1); 4.94 und 5,00 (s.je 1H.H-19); 5,82 und 6,46 (d,J=11Hz, je 1H.H-B.H-7); 6,10 (d, =16Hz.1H,H-24) ; 6,80 Im, 1H.H-23) .

BEISPIEL 2

Man löst 572 mg Cer(III)-chlorid-Heptahydrat in 10 ml Methanol und gibt die nach Beispiel 1 hergestellte Verbindung (1,10 g) in 5 ml Methanol gelöst hinzu. Nach Zusatz von 61 mg Natriumborhydrid wird 30 Minuten bei 0°C ge¬ rührt. Zur Aufarbeitung gießt man in Wasser, eκtrahiert mit Dichlormethan, trocknet (Na SO.) und engt ein. Das so erhaltene Gemisch der diastereomeren Alkohole wird durch Chromatographie an Kieselgel mit Hexan/Ethylacetat ge¬ trennt. Man erhält in der Elutionsreihenfolge 290 mg 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.- butyldimethylsilyloκy)-24-(1-hydroκy-4-methylpentyl)-9, 10-seco-5E,7E, 10- ( 19) ,23(E)-cholatetraen (Epi er A) und 120 mg Epimer B. Die Epimeren zeigen identische NMR-Spektren.

1 H-NMR (CDC1 ): δ = 0,01 ppm (s, 12H,Si-CH 3 ) , 0,49 (s,3H,H-18), 0,86 (s.18H, Si-t.-butyl); 0,86 (d, =7Hz,6H.C-(CH 3 J ) ; 0,88 (d.J=7Hz,3H,H-21 ) ; 4,16 (m,1H,H-3); 4,48 (m,1H,H-1); 4,88 und 4,93 (s, je 1H.H-19); 5,40 (dd,J=15,5 u. 7Hz.1H.H-24); 5,55 (m.1H.H-23) ; 5,77 und 6.40 (d.J=11Hz. je 1H.H-6.H-7).

BEISPIEL 3 :

Eine Lösung von 290 mg des unter Beispiel 2 erhaltenen Produkts (Epimer A) in 80 ml Toluol wird nach Zusatz von 44 mg Anthracen und 0,01 ml Triethyl- amin in einem Pyrex-Tauchreaktor mittels einer Quecksilberhochdrucklampe (Philips HPK 125) bestrahlt. Die Bestrahlungszeit beträgt 3,5 Minuten, die Durchmischung der Lösung wird durch Einleiten eines Stickstoffstroms ge¬ währleistet. Nach Einengen und Chromatographie an Kieselgel mit Heκan/Ethyl acetat erhält man 241 mg 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloκy)-24-(1- -hydroκy-4-methylpentyl)-9, 10secochola-5Z.7E, 10(19)23(E)-tetraen als farb¬ loses Öl. [α] 20 + 49,6° (CHC1 3 , c=0,425).

Analoge Behandlung von 120 mg des nach Beispiel 2 erhaltenen polaren Iso¬ meren (Epimer B) ergibt 113 mg als farbloses Öl. [α] 20 * 41,4° (CHC1 3 , c=0.285).

BEISPIEL 4:

Eine Lösung von 225 mg des nach Beispiel 3 aus dem Epimeren A erhaltenen Produkts in 5 ml THF wird nach Zusatz von 1,31 ml einer 1M-Lösung von Te- trabutylammoniumfluorid in THF 60 Minuten bei 60°C gerührt. Nach dem Abküh¬ len gießt man in gesättigte Kochsalzlösung und eκtrahiert mit Ethylacetat. Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit Heκan/Ethylacetat chromatographiert und liefert 85 mg 24-(1-Hydroxy-4-methylpentyl)-9, 10-secochola-5Z,7E, 10- (19) ,23E-tetraen-1 (S) ,3(R)-diol als weißen Schaum.

1 H-NMR (CDC1 3 ): δ = 0.57 ppm (S.3H.H-18). 0.84 (d,J=7Hz,3H,H-21 ) ; 0,92 (d,J=7Hz 6H.C-(CH 3 ) 2 ; 4,03 (m.1H.H-25) ; 4,23 (m,1H.H-3); 4,43 (rn.1H.H-1); 5,00 und 5,33 (s, je 1H.H-19); 5,45 (dd,J=15,5 u. 7Hz, 1H.H-24) ; 5,60 (m,- 1H.H-23); 6,02 und 6,38 (d.J Hz. je 11H,H-6.H-7) .

Analoge Behandlung des nach Beispiel 3 aus dem Epimer B erhaltenen Produkts (95 mg) ergibt 35 mg des epimeren Triols als farbloses Öl. Die NMR-Spektren der Epimeren sind identisch.

BEISPIEL 5

In Analogie zu dem unter Beispiel 1 beschriebenen Verfahren setzt man 2,05 g 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloxy)-20-(R)-methyl-9, 10-secopreg- na-5E,7E, 10(19)-trien-21-carbaldehyd in 53 ml Toluol mit 3,4 g Isobutylcar- bσnylmethylentriphenylphosphoran um. Nach chromatographischer Reinigung er¬ hält man [1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloxy)-9, 10-secochola-5E,7E- 10( 19) ,23(E)-tetraen24-yl]-3-methyl-butan-1-on vom Schmelzpunkt 79-81°C

(aus Ethanol),

20 [o]p * 52,6° (CHC1 3 , c=0,500).

BEISPIEL 6

Durch Reduktion von 1,75 g des unter Beispiel 5 erhaltenen Produkts unter den Bedingungen des Beispiels 2 erhält man 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldime- thylsilyloxy)-24-(1 (R,S)-hydroxy-3-methylbutyl)-9,10-secochola-5E,7E, 10- (19) ,23E-tetraen als öliges Gemisch der Epimeren. Durch Chromatographie an Kieselgel mit Heκan/ Ethylacetat erhilt man in der Elutionsreihenfolge 780 mg Epimer A und 600 mg Epimer B als farblose Öle, die NMR-spektroskopisch nicht unterscheidbar sind.

BEISPIEL 7

Durch triplett-sensibilisierte Photo simerisierung analog Beispiel 3 und anschließende Silyletherspaltung analog Beispiel 4 erhält man aus 700 mg des nach Beispiel 6 hergestellten Epimers A 240 mg 24-(1-Hydroκy-3-methyl- butyl)9,10-secochola-5Z,7E.10(19) ,23E-tetraen-1 (S) ,3(R)-diol (Verbindung A)

20 vom Zersetzungsintervall 119-125°C, [o] + 38,8° (Methanol. c=0,505).

Analoge Behandlung von 330 mg Epimer B ergibt 129 mg 24-(1-Hydroxy-3-me- thylbutyl)9, 10-secochola-5Z,7E, 10(19),23E-tetraen-1 (S) ,3(S)-diol (Verbin-

20 düng B) vom Zersetzungsintervall 139r145°C, [o] + 54,8° (Methanol, c=0.505).

BEISPIEL 8

Eine Lösung von 170 mg des nach Beispiel 5 erhaltenen Produkts in 5 ml THF wird nach Zusatz von 200 mg Lithium-tri-tert.-butoκy-aluminiumhydrid 90 Mi¬ nuten bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung versetzt man mit 0,8 ml gesättigter NH ci-Lösung, filtriert und engt das Filtrat ein. Chromatogra¬ phie des Rohprodukts an A1 2 0 3 (Merck, neutral. Stufe III) ergibt 108 mg 1-[1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloκy)-9,10-secochola-5E,7 E, 10(19 )- trien-24-yl3-3-methyl-butan-1-on als farbloses Öl.

1 H-NMR (CDC1 3 ): δ = 0,53 ppm (s,3H,H-18); 4,22 (m,1H,H-3); 4,54 (m,1H.H-1); 4,93 und 4.98 (m, je 1H.H-19); 5,82 und 6,46 (d.J=11Hz, je 1H.H-6.H-7).

BEISPIEL 9

Photoche . Doppelbindungsisomerisierung analog Beispiel 3 und Silylether- spaltung analog Beispiel 4 ergeben aus 100 mg des Produkts von Beispiel 8 50 mg 1-[1(S) ,3 (R)-Dihydroxy-9, 10-secochola-5Z,7E, 10( 19)-trien-24-yl]-3- methyl-butan1-on.

UV (Methanol): =212 nm (ε=14 300), 265 (15 860).

BEISPIEL 10

Umsetzung von 1,6 g 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloκy)-20(R)-me- thyl9, 10-secopregna-5E,7E, 10(19)-trien-21-carbaldehyd mit (2-Isopropoκye- thyl)-carbonylmethylentriphenylphosphoran analog Beispiel 1 ergibt 1,15 g 1-[1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloκy)-9, 10-secochola-5E,7E.10(19)- 23(E)-tetraen-24-yl]-3-isopropoxy-propan-1-on als farbloses Öl.

1 H-NMR (CDC1 3 ): 5 = 0,01 ppm (s.12H.Si-CH 3 ) , 0,55 (S.3H.H-18), 0,86 und 0,90 (s, je 9H,Si-t.-butyl); 0.96 (d,J=7Hz,3H.H-21 ) ; 1,15 (d,J=7Hz,6H,C- (CH 3 ) 2 ); 3,60 (m,1H,CH-0); 3,73 (t,J=7Hz.2H,CH 2 -0) ; 4,23 (m.1H.H-3) ; 4,55 (m,1H,H-1); 4,95 und 5,00 (m, je 1H.H-19); 5,83 und 6,46 (d.J=11Hz, je 1H,- H-6.H-7); 6,11 (d,J= 15.5Hz.1H.H-24) ; 6,87 (m.1H.H-23) .

BEISPIEL 1 1

Durch Reduktion analog Beispiel 2, Photoisomerisie ung analog Beispiel 3 und Silyletherspaltung analog Beispiel 4 erhält man aus 1,05 g des nach Beispiel 10 dargestellten Produkts 143 mg 24-(1 (R,S)-Hydroκy-3-isopropoκy- propyl)-9.10-secochola-5Z,7E,10(19),23-tetraen-1(S),3(R)-dio l als 1 :1-Ge¬ misch der Diastereomeren, die durch Hochdruckflüssigkeitschromatographie getrennt werden. Die Isomeren weisen identische NMR-Spektren auf.

1 H-NMR (CDC1 3 ): δ =0,57 ppm (s,3H,H-18), 0,94 (d,J=7Hz,3H.H-21 ) ; 1,15 (d,- J=7Hz, 6H,C(CH 3 ) 2 ). 4,17 (m,1H,H-3); 4,21 ( .1H.H-25) ; 4,38 (m.1H.H-1); 4,98 und 5.29 (m, je 1H.H-19); 5,45 (dd, J=15,5 und 7Hz, 1H,H-24) ; 5,63 (m,- 1H.H-23); 6,02 und 6,38 (d.J=11Hz, je 1H.H-6.H-7).

BEISPIEL 12

Ausgehend von Aldehyd J. und Isopropoκymethylcarbonylmethylentriphenylphos- phoran wird analog der Sequenz der Beispiele 1-4 Isomer B (5Z.7E.22E- 1(S),3(R) ,24(S)-9,10-Seco-24a,24b-dihomo-24b-oκacholesta-5,7,10(19)2 2-te- traen-1 ,3,24-triol) vom Schmelzpunkt 131-132°C erhalten.

BEISPIEL 13

Ausgehend von Aldehyd J. und (2-Isopropoxyetbyl)-carbonylmethylentriphenyl- phosphoran wird analog der Sequenz der Beispiele 1-4 Isomer B (5Z.7E.22E- 1(S),3(R),24(S)-9.10-Seco-24a,24b,24e-trihomo-24c-oxacholest a-5,7,10(19)22- tetraen-1 ,3,24-triol) vom Schmelzpunkt 125-126°C erhalten.

BEISPIEL 14

Analog zu Beispiel 1 setzt man 0,85 g 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethyl¬ silyloκy)-20(R)-methyl-9, 10-secopregna-5E,7E,10(19)-trien-21-carbaldehyd mit 4,5 g Cyclopropylmethylcarbonyltriphenylphosphoran um. Nach chromato¬ graphischer Reinigung an Kieselgel mit Heκan/Essigester werden 500 mg 1(S), 3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloκy)-26,27-cyclo-24a,24b- dihomo-9, 10-se- cocholesta-5E,7E, 10( 19)-23E-tetraen-24a-on als farbloser Schaum erhalten.

1 H-NMR(CDC1 3 ): 5=0,01 ppm (s, 12H,Si-CH 3 ) ; 0,09 und 0.50 (m.je 2H.H-26 u. H-27); 0,50(s,3H.H-18); 0,83 u. 0,85 (s, je 9H,Si-t.-butyl) ; 0.91 (d,J=7,3 HZ.3H, H-21); 0,96(m, 1H,H-25) ; 2.47 (d,J=6 Hz,2H,H-24b) ; 4.16(tn, 1H.H-3) ; 4,47(m,1H.H-1); 4,89 u. ,93(s,je1H,H-19) ; 5,77 u. 6,40(d,J=11 Hz,je1H,H-6 u. H-7); 6,08(d,J=15,5 Hz,H-24); 6,75{ddd,J=15,5. 9, 6,5 Hz.1H.H-23).

BEISPIEL 15

Reduktion des unter Beispiel 14 erhaltenen Produkts analog Beispiel 2 lie¬ fert 200 mg 1 (S) ,3(R)-Bis-(tert.-butyldimethylsilyloxy)-26,27-cyclo-24a,- 24b-dihomo-9, 10-secocholesta-5E,7E,10(19) ,23E-tetraen-24a(R,S)-ol als öli¬ ges Gemisch der Epimeren, die NMR-spektroskopisch nicht unterscheidbar sind.

1 H-NMR(CDC1 3 ): 6=0,01 ppm(s.12H,Si-CH 3 ) ; 0,09 u. 0,40(m.je2H.H-26 u. H-27); 0,50(s,3H.H-18); 0,68(m, 1H.H-25) ; 0,81 u. 0,86(s, e9H,Si-t.-butyl) ; 0,88- (d,J=7 Hz,3H.H-21); 1,40(t.J=7 Hz,H-24b); 4, 13(m, 1H,H-24a) ; .17(m, 1H,H-3) ; 4,49(m, 1H.H-1); 4,88 u. 4,93{s,je 1H.H-19); 5.45(dd,J=15,5, 6,5 Hz.1H.H- 24); 5,59(ddd, J=15,5. 7, 6,5 Hz,1H,H-23); 5.77 u. 6,40(d,J=11 Hz, e 1H.H-6 u. H-7).

BEISPIEL 16

Analog zu Beispiel 3 erhält man durch triplettsensibilisierte Photoiso eri- sierung und Abspaltung der Schutzgruppen analog Beispiel 4 aus 190 mg der unter Beispiel 15 beschriebenen Verbindung 86 mg 26,27-Cyclo-24a,24b-diho-

mo-9,10-secocholesta-5Z,7E, 10(19) ,23E-tetraen-1 (S) ,3(R) ,24a(R,S)-triol als 1:1-Gemisch der Diastereomeren, die durch Hochdruckflüssigkeitschromatogra¬ phie getrennt werden. Die NMR-Spektren beider Diastereomere sind identisch.

1 H-NMR(CDC1 3 ): δ=0,09 u. 0,49(m,je 2H.H-26 u. H-27); 0,53(s,3H,H-18) ; 0,70(m,1H,H-25); 0,93(d,J=7 Hz,3H,H-21); , 18(m,1H,H-24a) ; 4,22(m.1H.H-3) ; 4,43(m,1H, H-1); 5,00 u. 5,32(s. elH,H-19) ; 5,50(dd,J=15,5, 6,5 Hz,H-24); 5,64(ddd, =15.5, 7. 6,5 Hz.1H.H-23); 6,02 u. 6,38(d,J=11Hz. elH.H-6 u. H-7).

BEISPIEL 17

Ausgehend vom Aldehyd ± und (1-Ethylpropoxymethyl)-carbonylmethylentriphe- nylphosphoran wird analog der Sequenz der Beispiele 1-4 Isomer B (5Z.7E.22E -1 (S) ,3(R) ,24(S)-26,27-Dimethyl-24a,24b-dihomo-24b-oxa-9, 10-secocholesta-5, 7.10(19)22-tetraen-1 ,3,24-triol) vom Schmelzpunkt 103-105°C erhalten.

BEISPIEL 18

Ausgehend von Aldehyd ± und Cyclopropylmethoκymethylcarbonylmethylentriphe- nylphosphoran wird analog der Sequenz der Beispiele 1-4 Isomer B (5Z.7E.22E -1 (S) ,3(R) ,24(S)-26,27-Cyclo-24a,24b,24c-trihomo-24b-oκa-9,10-secocho lesta- 5,7, 10( 19)22-tetraen-1.3,24-triol) erhalten.

1 H-NMR (DMS0-d c ): S=0.16 ppm(m,2H); 0,43(m,2H); 0,53(S,3H); b

1,00(d.J=6Hz,3H); 3.21(m,4H); 4,00(m.2H); 4,19(m,1H); 4,51 (d,J=5Hz, 1H) ; 4,70(d,J=5Hz,1H); 4,75(m,1H); ,82(d,J=5Hz,1H) ; 5,21(m,1H); 5,39(m,ZH); 5,98(d,J=11Hz.1H); 6, 18(d.J=11Hz, 1H) .

BEISPIEL 19

Ausgehend von Aldehyd 1 und (3-Butinyl)-carbonylmethylentriphenylphosphoran wird analog der Sequenz der Beispiele 1-4 Isomer B (5Z.7E.22E-1 (S) ,3(R) .- 24(S)-24-(3-Butinyl)-9,10-secochola-5.7,10(19)22-tetraen-1,3 ,24-triol) vom Schmelzpunkt 115-118°C erhalten.

BEISPIEL 20

Ausgehend von Aldehyd ± und (3-Butenyl)-carbonylmethylentriphenylphosphoran wird analog der Sequenz der Beispiele 1-4 Isomer B (5Z.7E.22E—1(S),3(R),- 24(S)-24-(3-Butenyl)-9, 10-secochola-5, 7 , 10(19)22-tetraen-1 ,3,24-triol) vom Schmelzpunkt 146-147°C erhalten.