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Patent Searching and Data


Title:
SIDE-CHANNEL COMPRESSOR FOR A FUEL CELL SYSTEM FOR CONVEYING AND/OR COMPRESSING A GASEOUS MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/126220
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a side-channel compressor (1) for a fuel cell system (31) for conveying and/or compressing a gaseous medium, in particular hydrogen, comprising a housing (3), a compressor impeller (2) which is located in the housing (3), is rotatably arranged about an axis of rotation (4) and is driven at least indirectly by a drive (6), wherein the compressor impeller (2) has conveying cells (5) arranged at its circumference in the region of the compressor chamber (30), and comprising one gas inlet opening (14) and one gas outlet opening (16) formed in each case on the housing (3), which openings are fluidically connected to one another via the compressor chamber (30), in particular via the at least one side channel (19, 21), wherein the housing (3) has a first and a second gap area (32, 34) which face in each case the compressor impeller (2) and extend axially relative to the axis of rotation (4), and wherein a first and a second functionally relevant gap (36, 38) is in each case formed in the region of the gap areas (32, 34) between the housing (3) and the compressor impeller (2). According to the invention, the housing (3) consists of multiple parts and has at least an upper housing part (7) and a lower housing part (8), wherein the upper housing part (7), the lower housing part (8) and the compressor impeller (2) are made at least almost entirely of plastic.

Inventors:
KURZ MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080960
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
November 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F04D23/00; F04D25/06; F04D29/02; F04D29/40
Foreign References:
US20070147983A12007-06-28
US6036456A2000-03-14
DE102015202946A12016-08-18
DE102015224603A12017-06-08
US3844674A1974-10-29
DE102007053016A12009-05-07
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Claims:
Ansprüche

1. Seitenkanalverdichter (1) für ein Brennstoffzellensystem (31) zur Förde rung und/oder Verdichtung eines gasförmigen Mediums, insbesondere Wasserstoff, mit einem Gehäuse (3), mit einem in dem Gehäuse (3) be findlichen Verdichterrad (2), das drehbar um eine Drehachse (4) ange ordnet und zumindest mittelbar durch einen Antrieb (6) angetrieben ist, wobei das Verdichterrad (2) an seinem Umfang im Bereich eines Ver dichterraums (30) angeordnete Förderzellen (5) aufweist, und mit jeweils einer am Gehäuse (3) ausgebildeten Gas- Einlassöffnung (14) und einer Gas-Auslassöffnung (16), die über den Verdichterraum (30), insbeson dere dem mindestens einen Seitenkanal (19, 21), fluidisch miteinander verbunden sind, wobei das Gehäuse (3) eine erste und zweite Spaltflä che (32, 34) jeweils dem Verdichterrad (2) zugewandt und radial zur Drehachse (4) verlaufend aufweist und wobei sich im Bereich der Spalt flächen (32, 34) jeweils ein erstes und zweites funktionsrelevantes Spalt maß (36, 38) zwischen dem Gehäuse (3) und dem Verdichterrad (2) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) mehrteilig ausgebildet ist und zumindest ein Gehäuse-Oberteil (7) und ein Ge häuse-Unterteil (8) aufweist, wobei das Gehäuse-Oberteil (7), das Ge häuse-Unterteil (8) und das Verdichterrad (2) zumindest nahezu voll ständig aus Kunststoff hergestellt sind.

2. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) einen Aufnahme- Deckel (10) aufweist, der scheibenförmig umlaufend um die Drehachse (4) ausgeführt und aus ei nem metallischen Werkstoff hergestellt ist und an seinem Außendurch messer einen um die Drehachse (4) umlaufenden ersten zylindrischen Ansatz (45) aufweist, wobei der erste zylindrische Ansatz (45) mit einer ersten Stirnfläche (40) mit einer zweiten Stirnfläche (42) des Gehäuse- Oberteils (7) in Richtung der Drehachse (4) in Anlage steht.

3. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichterrad (2) eine um die Drehachse (4) umlau fende Nabenscheibe (23) aufweist, wobei die Nabenscheibe (23) mit ei ner dritten Stirnfläche (44) an einer vierten Stirnfläche (46) eines Mit nahme-Flansches (20), der insbesondere nahezu vollständig aus einem metallischen Werkstoff besteht, in Richtung der Drehachse (4) zumin dest in Anlage steht und/oder mit diesem verbunden ist, insbesondere mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen und/oder einer stoffschlüssigen Verbindung.

4. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen (40, 42, 44, 46) zumindest nahezu deckungs gleich zueinander verlaufen und/oder dass die Bauteile Aufnahme-De ckel (10) und Mitnahme- Flansch (20) und/oder weitere metallische Bau teile einen nahezu gleichen Wärme-ausdehnungskoeffizienten aufwei sen.

5. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahme-Deckel (10) einen zylindrischen Lagerzap fen (12) aufweist, wobei der Lagerzapfen (12) derart in Richtung der Drehachse (4) verläuft, dass seine Mantelfläche umlaufend um die Dreh achse (4) verläuft und wobei ein erstes Lager (27) und/oder ein zweites Lager (47) radial zur Drehachse (4) mit der Mantelfläche des Lagerzap fens (12) in Kontakt stehen.

6. Seitenkanalverdichter (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (6) als ein Axialfeld- Elektro motor (6) ausgeführt ist, der einen Stator (11) und einen Rotor (17) auf weist, wobei der Stator (11) und der Rotor (17) scheibenförmig umlau fend um die Drehachse (4) ausgebildet sind und wobei der Stator (11) in Richtung der Drehachse (4) neben dem Rotor (17) angeordnet ist.

7. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (17), als ein Permanentmagnet (17) ausgeführt ist, der in Richtung der Drehachse (4) mit einem Mitnahme- Flansch (20) in Kontakt steht und/oder mit dem Mitnahme- Flansch (20) verbunden ist, insbesondere mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen und/oder einer stoffschlüssigen Verbindung.

8. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Spalt (26) in Richtung der Drehachse (4) zwi schen einer fünften Stirnfläche (48) des Aufnahme-Deckels (10) und ei ner sechsten Stirnfläche (50) des Gehäuse-Unterteils (8) verläuft.

9. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse-Oberteil (7) eine durchgehende Wandung (29) aufweist, die sich zwischen einem Stator- Raum (35) und einem Rotor- Raum (33) befindet und eine fluidische Trennung dieser bewirkt.

10. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein erstes Dichtelement (37) zwischen dem Auf nahme-Deckel (10) und dem Gehäuse-Unterteil (8), insbesondere im Bereich eines Absatzes (18) des Aufnahme- Deckels (10), befindet und/oder sich ein zweites Dichtelement (41) zwischen dem Gehäuse- Oberteil (7), insbesondere einer siebten Stirnfläche (52), und dem Ge häuse-Unterteil (8), insbesondere einer achten Stirnfläche (54), befindet.

11. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Statorgehäuse (39) am Gehäuse-Oberteil (7) angebracht ist, das eine fluidische Kapselung des Stator- Raums (35) des Antriebs (6) bewirkt, wobei sich der Stator- Raum (35) in Richtung der Drehachse (4) vorzugsweise zumindest nahezu vollständig im Gehäuse-Oberteil (7) befindet.

12. Seitenkanalverdichter (1) gemäß Anspruch 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Verschraubungselemente (49) das Ge häuse-Oberteil (7) an dem Gehäuse-Unterteil (8) und das Gehäuse-Un terteil (8) an dem Aufnahme- Deckel (10) fixieren.

13. Seitenkanalverdichter (1) gemäß einem der vorrangegangenen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse-Oberteil (7) und/o der das Gehäuse-Unterteil (8) mittels eines Gießverfahrens hergestellt werden, insbesondere mittels eines Spritzgussverfahrens.

Description:
Beschreibung

Titel

Seitenkanalverdichter für ein Brennstoffzellensystem zur Förderung und/oder

Verdichtung eines gasförmigen Mediums

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Seitenkanalverdichter für ein Brennstoff zellensystem zur Förderung und/oder Verdichtung eines gasförmigen Mediums, insbesondere Wasserstoff, das insbesondere zur Anwendung in Fahrzeugen mit einem Brennstoffzellenantrieb vorgesehen ist.

Im Fahrzeugbereich spielen neben flüssigen Kraftstoffen in Zukunft auch gasför mige Kraftstoffe eine zunehmende Rolle. Insbesondere bei Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb müssen Wasserstoffgasströme gesteuert werden. Die Gasströme werden hierbei nicht mehr diskontinuierlich, wie bei der Einspritzung von flüssigem Kraftstoff gesteuert, sondern es wird das gasförmige Medium aus mindestens einem Hochdrucktank entnommen und über eine Zuströmleitung ei nes Mitteldruckleitungssystem an eine Ejektoreinheit geleitet. Diese Ejektorein heit führt das gasförmige Medium über eine Verbindungsleitung eines Nieder druckleitungssystems zu einer Brennstoffzelle. Nachdem das gasförmige Me dium durch die Brennstoffzelle geströmt ist wird es über eine Rückführleitung zu rück zur Ejektoreinheit geführt. Dabei kann der Seitenkanalverdichter zwischen geschaltet werden, der die Gasrückführung strömungstechnisch und effizienz technisch unterstützt. Zudem werden Seitenkanalverdichter zur Unterstützung des Strömungsaufbaus im Brennstoffzellenantrieb eingesetzt, insbesondere bei einem (Kalt)-Start des Fahrzeugs nach einer gewissen Standzeit. Das Antreiben dieser Seitenkanalverdichter erfolgt üblicherweise über Elektromotoren, die beim Betrieb in Fahrzeugen über die Fahrzeugbatterie mit Spannung versorgt werden.

Aus der DE 10 2007 053 016 Al ist ein Seitenkanalverdichter für ein Brennstoff zellensystem bekannt, bei dem ein gasförmiges Medium, insbesondere Wasser stoff, gefördert und/oder verdichtet wird. Der Seitenkanalverdichter weist ein in einem Gehäuse umlaufendes Verdichterrad auf, das auf einer Antriebswelle be festigt ist und von einem Antrieb in Rotation versetzt wird und somit drehbar um eine Drehachse angeordnet ist. Weiterhin weist der Seitenkanalverdichter einen in dem Gehäuse befindlichen Verdichterraum auf, der mindestens einen umlau fenden Seitenkanal aufweist. Das Verdichterrad weist dabei an seinem Umfang im Bereich des Verdichterraums angeordnete Förderzellen auf. Im Gehäuse ist zudem jeweils eine Gas- Einlassöffnung und eine Gas-Auslassöffnung angeord net, die über den mindestens einen Seitenkanal fluidisch miteinander verbunden sind. Dabei weist das Gehäuse eine erste und eine zweite dem Verdichterrad zu gewandte Spaltfläche auf, die jeweils radial zur Drehachse verlaufen. In diesen Bereichen bildet sich jeweils ein innerer und ein äußerer Axialspalt zwischen dem Gehäuse und dem Verdichterrad aus.

Der aus der DE 10 2007 053 016 Al bekannte Seitenkanalverdichter kann ge wisse Nachteile aufweisen. Bei der Verwendung des Seitenkanalverdichters, ins besondere als Rezirkulationsgebläse, ist das Gehäuse, das insbesondere aus einem Gehäuse-Oberteil und einem Gehäuse-Unterteil bestehen kann, aus ei nem Gussmaterial hergestellt, um zum einen eine Beständigkeit gegen das zu fördernde gasförmige Medium im Bereich des Verdichterraums zu gewährleisten und um zum anderen in funktionalen Bereichen, in denen eine hohe Festigkeit des Gehäuses erforderlich ist, wie beispielsweise der Lageraufnahme, eine hohe Lebensdauer gewährleisten zu können. Dabei muss jedoch das gesamte Ge häuse aus dem Gussmaterial hergestellt sein, um an der der Umgebung zuge wandten Oberfläche die aufwendigen und/oder komplexen Strukturen, wie bei spielsweise Kühlrippen, ausbilden zu können. Somit sind zum einen die Herstell kosten des Gehäuses entsprechend hoch. Die hohen Herstellkosten setzen sich dabei wie folgt zusammen: hohe Rohmaterial- Kosten des Gussmaterials und/o der hohe Energiekosten bei der Herstellung, insbesondere bei einem Gießpro zess, des Verdichterrads als Gussteil und/oder hohe Bearbeitungskosten bei der Nachbearbeitung des Verdichterrads, wie beispielsweise eine spanende und/o der schleifende Nachbearbeitung. Zum anderen weist der aus der DE 10 2007 053 016 Al bekannte Seitenkanalverdichter den Nachteil auf, dass das Gewicht des Gehäuses hoch ist und somit auch das resultierende Gesamtgewicht des Seitenkanalverdichters.

Weiterhin weist der aus der DE 10 2007 053 016 Al bekannte Seitenkanalver dichter die Nachteile auf, dass bei der Verwendung des Verdichterrads, das ins besondere als einstückiges Gussteil ausgebildet ist, die Herstellkosten des Ver dichterrads entsprechend hoch sein. Die hohen Herstellkosten setzen sich dabei wie folgt zusammen: hohe Rohmaterial- Kosten des Gussmaterials und/oder hohe Energiekosten bei der Herstellung, insbesondere bei einem Gießprozess, des Verdichterrads als Gussteil und/oder hohe Bearbeitungskosten bei der Nachbe arbeitung des Verdichterrads, wie beispielsweise eine spanende und/oder schlei fende Nachbearbeitung.

Ein weiterer Nachteil des aus der DE10 2007 053 016 Al bekannten Seitenka nalverdichters ist die hohe Maße des aus dem Gussmaterial hergestellten Ver dichterrads. Insbesondere bei einem häufigen Anfahren und Abbremsen des Sei tenkanalverdichters muss das Verdichterrad fortwährend derart beschleunigt und/oder abgebremst werden, dass es eine entsprechende Drehzahl aufbaut und/oder abbaut. Bei der Verwendung des Verdichterrads aus Gussmaterial ist aufgrund der Masse des Gussmaterials hierzu ein entsprechend hoher Energie aufwand des Antriebs notwendig, insbesondere in Form von elektrischer Energie, was wiederum zu erhöhten Betriebskosten des Seitenkanalverdichters führt.

Offenbarung der Erfindung Vorteile der Erfindung

Erfindungsgemäß wird ein Seitenkanalverdichter für ein Brennstoffzellensystem zur Förderung und/oder Verdichtung von einem gasförmigen Medium, insbeson dere Wasserstoff, mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche bereit gestellt.

Bezugnehmend auf Anspruch 1 weist der Seitenkanalverdichter ein Verdichter rad und ein Gehäuse auf, wobei das Gehäuse mehrteilig ausgebildet ist und ein Gehäuse-Oberteil und ein Gehäuse-Unterteil aufweist, wobei das Gehäuse- Oberteil, das Gehäuse-Unterteil und das Verdichterrad zumindest nahezu voll ständig aus Kunststoff hergestellt sind. Auf diese Weise können die Bereiche mit komplexen geometrischen Strukturen, insbesondere von komplexen Oberflä chen, die insbesondere in den strömungsführenden Bereichen des Verdichter- rads und/oder des Gehäuse-Oberteils und des Gehäuse-Unterteils benötigt wer den, kostengünstig hergestellt werden, insbesondere im Vergleich zu einer Her stellung aus einem metallischen Werkstoff. Somit lassen sich die Herstellkosten des gesamten Seitenkanalverdichters reduzieren. Des Weiteren kann durch die Verwendung von Kunststoff anstelle von beispielsweise einem Gussmaterial das Gesamtgewicht und/oder die Gesamtmasse des Verdichterrads reduziert wer den. Folglich weist das Verdichterrad somit ein geringeres Massenträgheitsmo ment, insbesondere bei einer Rotationsbewegung, auf. Zum einen ergibt sich da mit der Vorteil, dass das Verdichterrad eine verbesserte Rotationsdynamik und ein schnelleres Ansprechverhalten beim Beschleunigen und/oder Abbremsen in die und/oder aus der Rotationsbewegung aufweist, wobei sich somit die ge wünschte Drehzahländerung schneller erreichen lässt. Somit kann ein ge wünschter Betriebszustand des Anodenkreislaufs und somit der gesamten Brennstoffzelle schneller herbeigeführt werden. Zum anderen lässt sich der Vor teil erzielen, dass die benötige Energie, insbesondere die elektrische Energie, für einen Antrieb des Seitenkanalverdichters reduziert werden kann, da es für eine Beschleunigung und/oder Abbremsung des Verdichterrads aufgrund des geringe ren Massenträgheitsmomentes weniger Energie, insbesondere elektrische Ener gie, aufgewendet werden muss. Auf diese Weise lassen sich die gesamten Be triebskosten und/oder die Herstellkosten des Brennstoffzellensystems reduzie ren.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen Seitenkanalverdichters mög lich. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gehäuse einen Aufnahme- Deckel auf, der scheibenförmig umlaufend um eine Drehachse ausgeführt und aus einem metallischen Werkstoff hergestellt ist. Der Aufnahme- Deckel weist da bei an seinem Außendurchmesser einen um die Drehachse umlaufenden ersten zylindrischen Ansatz auf, wobei der erste zylindrische Ansatz mit einer ersten Stirnfläche mit einer zweiten Stirnfläche des Gehäuse-Oberteils in Richtung der Drehachse in Anlage steht. Auf diese Weise kann für die Herstellung des Gehäu ses in diesem Bereich einfaches metallisches Stangenmaterial oder einfache Drehteile verwendet werden, wodurch teuren Metallguss-Verfahren obsolet wer den. Dabei können die Materialkosten, insbesondere die Rohmaterialkosten, ge genüber einem Gehäuse aus einem Gussmaterial, insbesondere Aluminiumguss deutlich reduziert werden. Dies ist dadurch begründet, dass für die Herstellung von Stangenmaterial weniger Energie, insbesondere elektrische Energie, aufge wendet werden muss, als bei einer separaten Ausformung des Gehäuses und/o der des jeweiligen Bauteils mittels eines Gießverfahrens. Des Weiteren lassen sich somit die Herstellkosten des gesamten Seitenkanalverdichters und/oder das Gewicht des gesamten Seitenkanalverdichters reduzieren, ohne die Zuverlässig keit und Lebensdauer des Seitenkanalverdichters nachteilig zu beeinflussen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Verdichterrad eine um die Drehachse umlaufende Nabenscheibe auf. Die Nabenscheibe steht mit einer drit ten Stirnfläche an einer vierten Stirnfläche eines Mitnahme- Flansches, der insbe sondere nahezu vollständig aus einem metallischen Werkstoff besteht, in Rich tung der Drehachse zumindest in Anlage. Zudem kann die Nabenscheibe mit dem Mitnahme- Flansch mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen und/oder einer stoffschlüssigen Verbindung verbunden sein. Dabei verlaufen die Stirnflächen zumindest nahezu deckungsgleich zueinander. Zudem können die Bauteile Aufnahme- Deckel und Mitnahme- Flansch einen nahezu gleichen Wär meausdehnungskoeffizienten aufweisen. Auf diese Weise lässt sich der Vorteil erzielen, dass eine Trennlinie, die nahezu orthogonal zur Drehachse verläuft, ausgebildet wird. Dabei liegt die Kontaktfläche zwischen der Nabenscheibe des Verdichterrads aus Kunststoff und des metallischen Mitnahme- Flanschs auf die ser Trennlinie. Zudem liegt die Kontaktfläche zwischen dem metallischen Auf nahme-Deckel und dem Gehäuse-Oberteil aus Kunststoff auf der Trennlinie. So mit lässt sich der Vorteil erzielen, dass sich ein erstes funktionsrelevantes Spalt maß und/oder ein zweites funktions relevantes Spaltmaß zwischen dem Verdich terrad und dem Gehäuse, auch bei einem Durchlaufen von sehr niedrigen zu sehr hohen Betriebstemperaturen, insbesondere -30°C bis + 100°C nicht verklei nert oder vergrößert. Auf diese Weise lässt sich der Vorteil erzielen, dass es nicht zu einer derartigen Erweiterung der funktionsrelevanten Spaltmaße kommt, dass eine pneumatische Kapselung und/oder Trennung mindestens eines Sei tenkanals oder von einem ersten und einem zweiten Seitenkanal aufgehoben wird. Zudem wird vermieden, dass sich das jeweilige funktions relevante Spalt maß derart verkleinert, dass es zu einer Kollision zwischen dem Gehäuse und dem Verdichterrad kommt, was zu einem Ausfall des Seitenkanalverdichters füh ren könnte. Somit lässt sich die Zuverlässigkeit und/oder der Wirkungsgrad des Seitenkanalverdichters erhöhen oder zumindest beibehalten, auch beim Durch laufen eines breiten Temperaturbereichs.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Seitenkanalverdichters weist der Aufnahme- Deckel einen zylindrischen Lagerzapfen auf, wobei der La gerzapfen derart in Richtung der Drehachse verläuft, dass seine Mantelfläche umlaufend um die Drehachse verläuft und wobei ein erstes Lager und/oder ein zweites Lager radial zur Drehachse mit der Mantelfläche des Lagerzapfens in Kontakt stehen. Auf diese Weise kann eine Aufnahme des ersten und/oder des zweiten Lagers in den Bereich des Gehäuses verlagert werden, der aus einem metallischen Werkstoff besteht und somit höhere Festigkeitswerte gegenüber Kunststoff aufweist. Dabei weist eine gehäuseseitige Lageraufnahmefläche mit einer höheren Festigkeit, wie beispielsweise bei der Verwendung von metalli schen Werkstoffen, Vorteile hinsichtlich der Lebensdauer gegenüber einer ge häuseseitigen Lageraufnahmefläche mit einer niedrigeren Festigkeit, wie bei spielsweise bei der Verwendung von Kunststoff auf. Somit kann die Lebensdauer des mindestens einen Lagers und/oder des jeweiligen aufnehmenden Bauteils des Seitenkanalverdichters erhöht werden, wodurch die Ausfallwahrscheinlichkeit des Seitenkanalverdichters verringert werden kann.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Antrieb als ein Axialfeld- Elektro motor ausgeführt, der einen Stator und einen Rotor aufweist. Dabei sind der Sta tor und der Rotor scheibenförmig umlaufend um die Drehachse ausgebildet und der Stator ist in Richtung der Drehachse neben dem Rotor angeordnet. Auf diese Weise lässt sich der Vorteil erzielen, dass der Antrieb als eine in Richtung der Drehachse schmalere Komponente, insbesondere im Vergleich zu einem aus dem Stand der Technik bekannten Antrieb mit einer Antriebswelle, umgesetzt werden kann, die aufgrund Ihres Durchmessers zwar viel Bauraum radial zur Drehachse benötigt, jedoch axial zur Drehachse schmal ausgeführt ist und somit axial zur Drehachse wenig Bauraum benötigt. Die weiteren Komponenten des Seitenkanalverdichters, insbesondere das Gehäuse und das Verdichterrad, sind gleichartig als in Richtung der Drehachse schmale Komponenten umgesetzt, die aufgrund Ihrer Durchmesser zwar viel Bauraum radial zur Drehachse benötigen, jedoch axial zur Drehachse schmal ausgeführt sind und somit axial zur Dreh achse wenig Bauraum benötigen. Dies ist zudem vorteilhaft bei der Integration des Seitenkanalverdichters in einer Anodenplatte einer Brennstoffzelle. Bei einer Kombination des Antriebs mit den weiteren Komponenten des Seitenkanalver dichters, insbesondere dem Gehäuse und dem Verdichterrad, werden somit Komponenten mit gleichartige Bauraumausprägungen kombiniert, wodurch sich einen kompakte und platzsparende Bauweise des gesamten Seitenkanalverdich ters erzielen lässt. Dabei ist die kompakte und platzsparende Bauweise des Sei tenkanalverdichters durch eine möglichst geringe Oberfläche im Verhältnis zum Volumen realisiert. Dies bietet den Vorteil, dass nur ein geringer Einbauraum beim Kunden benötigt wird, beispielsweise in einem Gesamt- Fahrzeug. Des Wei teren bietet die kompakte Bauweise des Seitenkanalverdichters, insbesondere mit einer möglichst geringen Oberfläche im Verhältnis zum Volumen, thermische Vorteile bei einem Kaltstart des Seitenkanalverdichters.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist der Rotor als ein Perma nentmagnet ausgeführt, der in Richtung der Drehachse mit dem Mitnahme- Flansch in Kontakt steht und/oder mit dem Mitnahme- Flansch verbunden ist, ins besondere mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen und/oder ei ner stoffschlüssigen Verbindung. Auf diese Weise lässt sich der Vorteil erzielen das der Antrieb in einer kompakten und platzsparenden Weise in dem Seitenka nalverdichter integriert werden kann und der Seitenkanalverdichter in Richtung der Drehachse eine geringe Breite und/oder einen geringen Bauraum aufweist. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Rotors eine Vor montage der Baugruppe Verdichterrad mit den Bauteilen Mitnahme- Flansch und Rotor, wodurch sich die Montagekosten des Seitenkanalverdichters reduzieren lassen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung verläuft ein erster Spalt in Richtung der Drehachse zwischen einer fünften Stirnfläche des Aufnahme- Deckels und einer sechsten Stirnfläche des Gehäuse-Unterteils. Auf diese Weise kann der Vorteil erzielt werden, dass zum einen der Aufnahme- Deckel nicht mit den Bauteilen aus Kunststoff in Kontakt kommt und/oder es zu einer Verspannung der Bauteile un tereinander kommt, trotz eines unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizien ten. Dies ist insbesondere beim Durchlaufen eines breiten Temperaturbereichs zwischen -40°C und 100°C. Somit lässt sich eine Schädigung der Bauteile aus Kunststoff und/oder der Bauteile aus dem metallischen Werkstoff verhindern, wodurch sich Zuverlässigkeit und/oder Lebensdauer des Seitenkanalverdichters erhöhen lässt, auch beim Durchlaufen eines weiten Temperaturbereichs.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Gehäuse-Oberteil eine durch gehende Wandung auf, die sich zwischen einem Stator- Raum und einem Rotor- Raum befindet und eine fluidische Trennung dieser bewirkt. Auf diese Weise kann eine Kapselung zum einen des Rotor-Raums vom Stator-Raum erfolgen, aber zum anderen eine zusätzliche Kapselung des Rotor-Raums von der Umge bung. Dabei wird verhindert, dass ein Austausch von Flüssigkeiten und/oder Ver schmutzungen zwischen dem Rotor-Raums und/oder dem Stator-Raum und/oder der Umgebung erfolgt. Dabei wird der Vorteil erzielt, dass beispielsweise ein Kurzschluss durch Flüssigkeitseintrag im Stator- Raum vermieden werden kann, da sich alle elektrischen Bauteile, wie beispielsweise die Magnetspule, innerhalb des gekapselten Stator- Raums befinden und somit gegen Flüssigkeit geschützt sind. Dadurch lässt sich eine verbesserte Kapselung der elektrischen Bauteile des Seitenkanalverdichters und/oder des Stator- Raums und/oder des Rotor- Raums erzielen und somit kann die Lebensdauer erhöht werden. Zudem kann mittels der Verwendung der durchgehenden Wandung der Stator zumindest teil weise im Gehäuse integriert werden, so dass sich der Vorteil einer kompakten und platzsparenden Bauweise des Seitenkanalverdichters ergibt.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung befindet sich ein erstes Dich telement zwischen dem Aufnahme- Deckel und dem Gehäuse-Unterteil insbeson dere im Bereich eines Absatzes des Aufnahme- Deckels und/oder es befindet sich ein zweites Dichtelement zwischen dem Gehäuse-Oberteil, insbesondere einer siebten Stirnfläche, und dem Gehäuse-Unterteil, insbesondere einer achten Stirnfläche. Zudem ist ein Statorgehäuse am Gehäuse-Oberteil angebracht, das eine fluidische Kapselung des Stator- Raums des Antriebs bewirkt, wobei sich der Stator- Raum in Richtung der Drehachse vorzugsweise zumindest nahezu voll ständig im Gehäuse-Oberteil befindet. Auf diese Weise kann eine verbesserte Kapselung des Seitenkanalverdichters erzielt werden, insbesondere des Rotor- Raums und/oder des Stator- Raums, indem ein Eindringen von Flüssigkeit und/o der Verschmutzung aus einem Bereich außerhalb des Seitenkanalverdichters verhindert oder zumindest reduziert wird. Somit werden zum einen Bereiche mit elektrischen Bauteilen, bei denen ein Eindringen von Flüssigkeit zum Kurz schluss und/oder einer Oxidation der beispielsweise metallischen Bauteile führen kann, gegen Flüssigkeit und Schmutz besser gekapselt. Zum anderen wird der Bereich mit beweglichen Bauteilen, insbesondere der Rotor-Raum, besser gegen Verschmutzung gekapselt, wobei beispielsweise die beweglichen Bauteile derart geschädigt werden können, dass sich harte Schmutzpartikel zwischen diese Bauteile legen und die Oberflächen dieser Bauteile schädigen und/oder die Be wegung dieser Bauteile blockieren, was zu einem Ausfall des gesamten Seiten kanalverdichters führen kann. Weiterhin können beim Eindringen von Flüssigkeit in den Bereich des Rotor-Raums und bei niedrigen Temperaturen, insbesondere von unter 0°C, sogenannte Eisbrücken zwischen den beweglichen Bauteilen aus bilden und diese entweder beschädigen und/oder blockieren. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung fixieren mindestens zwei Verschrau bungselemente das Gehäuse-Oberteil an dem Gehäuse-Unterteil und das Ge häuse-Unterteil an dem Aufnahme-Deckel. Auf diese Weise kann eine kosten günstige Verbindung des Gehäuse-Oberteils an dem Gehäuse-Unterteil und/oder des Gehäuse-Unterteil an dem Aufnahme- Deckel erzielt werden. Darüber hinaus kann die Ausfallwahrscheinlichkeit des Verbindung mittels der mindestens zwei Verschraubungselemente herbeigeführt werden. Des Weiteren kann eine schnel lere Montage und Demontage erzielt werden, da sich die Verschraubungsele mente schnell montieren lassen und da eine einfache und zerstörungsfreie De montage mittels Standardwerkszeugen möglich ist, wodurch sich die Montage kosten und/oder die Wartungskosten reduzieren lassen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird das Gehäuse-Oberteil und/oder das Gehäuse-Unterteil mittels eines Gießverfahrens hergestellt, insbe sondere mittels eines Spritzgussverfahrens. Auf diese Weise kann eine kosten günstige Herstellung des Gehäuse-Oberteil und/oder des Gehäuse-Unterteil her beigeführt werden, da ein kostengünstiges Material wie Kunststoff verwendet wird. Weiterhin vorteilhaft ist die schnelle Ausformzeit und Abkühlzeit des Bau teils aufgrund des Spritzguss- Prozesses, wodurch sich die Herstellkosten, inbe sondere aufgrund von Stückzahleffekten, weiter verringern lassen. Somit können die Gesamtkosten des Seitenkanalverdichters weiter reduziert werden. Ein weite rer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Gehäuse-Oberteil und/o der das Gehäuse-Unterteil liegt in der Abbildbarkeit von hochkomplexen Formen und/oder Oberflächen des jeweiligen Bauteils.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrie ben.

Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Seiten kanalverdichters,

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Der Darstellung gemäß Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht eines erfin dungsgemäßen Seitenkanalverdichters 1 zu entnehmen.

Dabei ist in Fig. 1 gezeigt, dass der Seitenkanalverdichter 1 ein Gehäuse 3 auf weist, wobei sich in dem Gehäuse 3 ein Verdichterrad 2 befindet, das drehbar um eine Drehachse 4 angeordnet und zumindest mittelbar durch einen Antrieb 6 angetrieben ist. Dabei weist das Verdichterrad 2 an seinem Umfang im Bereich eines Verdichterraums 30 angeordnete Förderzellen 5 auf. Zudem weist das Ge häuse 3 eine Gas- Einlassöffnung 14 und eine Gas-Auslassöffnung 16 auf, die über den Verdichterraum 30, insbesondere dem mindestens einen Seitenkanal 19, 21 fluidisch miteinander verbunden sind. Dabei ist der Seitenkanalverdichter 1 mittels der Gas- Einlassöffnung 14 und/oder der Gas-Auslassöffnung 16 mit ei nem Brennstoffzellensystem 31 verbunden, wobei der Seitenkanalverdichter 1 insbesondere als Komponente eines Anodenkreislaufs des Brennstoffzellensys tems 31 eingesetzt wird. Die Seitenkanäle 19, 21 verlaufen derart im Gehäuse 3 in Richtung der Drehachse 4, dass diese axial zur Förderzelle 5 beidseitig verlau fen. Die Seitenkanäle 19, 21 können dabei zumindest in einem Teilbereich des Gehäuses 3 umlaufend um die Drehachse 4 verlaufen, wobei in dem Teilbereich, in dem die Seitenkanäle 19, 21 im Gehäuse 3 nicht ausgebildet ist, ein Unterbre cher-Bereich 15 im Gehäuse 3 ausgebildet ist.

Das Gehäuse 3 weist zudem eine erste und zweite Spaltfläche 32, 34 auf, die je weils dem Verdichterrad 2 zugewandt sind und die radial zur Drehachse 4 verlau fen. Des Weiteren ist das Gehäuse 3 mehrteilig ausgebildet und weist zumindest ein Gehäuse-Oberteil 7 und ein Gehäuse-Unterteil 8 auf. Dabei ist im Bereich der Spaltflächen 32, 34 jeweils ein erstes und zweites funktionsrelevantes Spaltmaß 36, 38 ausgebildet, insbesondere zwischen dem Gehäuse 3 und dem Verdichter rad 2. Ein erster Spalt 26 bildet sich zudem in Richtung der Drehachse 4 zwi schen einer fünften Stirnfläche 48 eines Aufnahme- Deckels 10 und einer sechs ten Stirnfläche 50 des Gehäuse-Unterteils 8 aus. Dieser erste Spalt 26 kann seine Breite beim Durchlaufen eines Temperaturbereichs ändern und sorgt zum einen dafür, dass sich keine Spannungen zwischen den metallischen Bauteilen und den Bauteilen aus Kunststoff einstellen, da verhindert wird, dass die beiden Stirnflächen 48, 50 miteinander in Berührung kommen. Zum anderen kann mit tels des ersten Spalts 26 verhindert werden, dass sich das jeweilige Spaltmaß 36, 38 beim Durchlaufen eines weiten Temperaturbereichs ändert, indem bei spielsweise der Aufnahme- Deckel 10 die Bauteile Verdichterrad 2 und/oder Ge häuse-Oberteil 7 und/oder Gehäuse-Unterteil 8 gegeneinander drückt. Der erste Spalt dient somit als ausgleichendes Element um die unterschiedliche Breiten ausdehnung der Bauteile Aufnahme- Deckel 10, Mitnahme- Flansch 20, Gehäuse- Oberteil 7, Gehäuse-Unterteil 8 und Verdichterrad 2 ausgleichen zu können. Zu dem sind die Bauteile Gehäuse-Oberteil 7, Gehäuse-Unterteil 8 und Verdichter rad 2 des Seitenkanalverdichters 1 zumindest nahezu vollständig aus Kunststoff hergestellt. Dabei können das Gehäuse-Oberteil 7 und/oder das Gehäuse-Unter teil 8 mittels eines Gießverfahrens hergestellt werden, insbesondere mittels eines Spritzgussverfahrens. Der Antrieb 6 ist dabei als ein Axialfeld- Elektromotor 6 ausgeführt, der einen Stator 11 und einen Rotor 17 aufweist, wobei der Stator 11 und der Rotor 17 scheibenförmig umlaufend um die Drehachse 4 ausgebildet sind und wobei der Stator 11 in Richtung der Drehachse 4 neben dem Rotor 17 angeordnet ist. Weiterhin kann der Rotor 17, als ein Permanentmagnet 17 aus geführt sein, der in Richtung der Drehachse 4 mit einem Mitnahme- Flansch 20 in Kontakt steht und/oder mit dem Mitnahme- Flansch 20 verbunden ist, insbeson dere mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen und/oder einer stoffschlüssigen Verbindung.

Ein zweiter Spalt 28 bildet sich zudem zwischen einem Außendurchmesser des Verdichterrads 2 und einem Innendurchmesser des Gehäuses 3 radial zur Dreh achse 4 aus. Die temperaturbedingte Längenänderung der Bauteile 2, 7, 8, 10,

20 orthogonal zur Drehachse 4 ist als untergeordnet zu betrachten, da der zweite Spalt 28 nicht funktionskritisch ist, insbesondere für eine Kapselung des Verdich terraums, und daher relativ groß dimensioniert werden kann. In Fig. 1 ist weiterhin gezeigt, dass das Gehäuse 3 den Aufnahme- Deckel 10 aufweist, der scheibenförmig umlaufend um die Drehachse 4 ausgeführt und zu mindest teilweise aus einem metallischen Werkstoff hergestellt ist und an seinem Außendurchmesser einen um die Drehachse 4 umlaufenden ersten zylindrischen Ansatz 45 aufweist. Dabei steht eine erste Stirnfläche 40 des ersten zylindri schen Ansatzes 45 mit einer zweiten Stirnfläche 42 des Gehäuse-Oberteils 7 in Richtung der Drehachse 4 in Anlage. Zudem weist das Verdichterrad 2 eine um die Drehachse 4 umlaufende Nabenscheibe 23 auf, wobei die Nabenscheibe 23 mit einer dritten Stirnfläche 44 an einer vierten Stirnfläche 46 des Mitnahme- Flan sches 20 in Richtung der Drehachse 4 zumindest in Anlage steht und/oder mit diesem verbunden ist, insbesondere mittels einer formschlüssigen und/oder kraft schlüssigen und/oder einer stoffschlüssigen Verbindung Zudem verlaufen die Stirnflächen 40, 42, 44, 46 zumindest nahezu deckungsgleich zueinander und/o der dass die Bauteile Aufnahme-Deckel 10 und Nabenscheibe 23 weisen einen nahezu gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten auf. Die jeweilige Stirnfläche 40, 42, 44, 46, 48 verläuft dabei zumindest nahezu radial und/oder orthogonal umlaufend um die Drehachse 4.

Des Weiteren ist in Fig. 1 gezeigt, dass der Aufnahme- Deckel 10 einen zylindri schen Lagerzapfen 12 aufweist, wobei der Lagerzapfen 12 derart in Richtung der Drehachse 4 verläuft, dass seine Mantelfläche umlaufend um die Drehachse 4 verläuft und wobei ein erstes Lager 27 und/oder ein zweites Lager 47 radial zur Drehachse 4 mit der Mantelfläche des Lagerzapfens 12 in Kontakt stehen. Dabei steht eine Lageraußenschale mit dem metallischen Bauteil Mitnahme- Flansch 20 des Seitenkanalverdichters 1 in Anlage und/oder ist mittels einer kraftschlüssigen Verbindung mit diesem verbunden, insbesondere mit einem um die Drehachse 4 umlaufenden zweiten zylindrischen Ansatz 22 des Mitnahme- Flansches 20. Der zweite zylindrische Ansatz 22 des Mitnahmeflanschs 20 weist dabei auf seiner der Drehachse 4 zugewandten Innenfläche eine Innenbohrung 24 auf, die mit der Lageraußenschale in Kontakt steht. Des Weiteren steht eine Lagerinnenschale mit dem metallischen Bauteil Aufnahmedeckel 10, insbesondere dem Lagerzap fen 12, des Seitenkanalverdichters 1 in Anlage und/oder ist mittels einer kraft schlüssigen Verbindung mit diesem verbunden. Weiterhin kann die Naben scheibe 23 mit ihrem der Drehachse 4 zugewandten Innendurchmesser mit ei nem Außendurchmesser des Mitnahme- Flansches 20 in Anlage stehen, insbe sondere mit dem Außendurchmesser des zweiten zylindrischen Ansatzes 22. Eine Befestigung der Nabenscheibe 23 und/oder des Verdichterrad 2 am Mit nahme-Flansch 20 kann dabei beispielsweise mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung erzielt werden. Dabei weist der der Dreh achse 4 zugewandte Innendurchmesser der Fixierscheibe 13 einen geringeren Durchmesser als der der Drehachse 4 abgewandte Außendurchmesser des zweiten zylindrischen Ansatzes 22, wobei sich eine Übermaßpassung zwischen den Bauteilen ergibt und sich insbesondere ein Pressverband ausbildet. Dabei wird die Nabenscheibe 23 formschlüssig zwischen der Fixierscheibe 13 und dem Mitnahme- Flansch 20 fixiert.

Zudem ist in Fig. 1 gezeigt, dass der Seitenkanalverdichter 1 einen Stator- Raum 35 und einem Rotor-Raum 33 aufweist, wobei in diesen Räumen 33, 35 zumin dest teilweise Bauteile des Antriebs 6 angeordnet sind. Dabei weist das Ge häuse-Oberteil 7 eine durchgehende Wandung 29 auf, die sich zwischen dem Stator-Raum 35 und dem Rotor-Raum 33 befindet und eine fluidische Trennung dieser bewirkt. Zudem kann sich zum einen ein erstes Dichtelement 37 zwischen dem Aufnahme- Deckel 10 und dem Gehäuse-Unterteil 8, insbesondere im Be reich eines Absatzes 18 des Aufnahme- Deckels 10, befinden. Zum anderen kann sich ein zweites Dichtelement 41 zwischen dem Gehäuse-Oberteil 7, insbeson dere einer siebten Stirnfläche 52, und dem Gehäuse-Unterteil 8, insbesondere einer achten Stirnfläche 54, befindet. Die jeweilige Stirnfläche 50, 52, 54 verläuft dabei zumindest nahezu radial und/oder orthogonal umlaufend um die Dreh achse 4.

In Fig. 1 ist gezeigt, dass ein Statorgehäuse 39 am Gehäuse-Oberteil 7 ange bracht ist. Das Statorgehäuse 39 bewirkt eine fluidische Kapselung des Stator- Raums 35 und/oder des Antriebs 6, wobei sich der Stator- Raum 35 in Richtung der Drehachse 4 vorzugsweise zumindest nahezu vollständig im Gehäuse-Ober teil 7 befindet. Des Weiteren ist das Gehäuse-Oberteil 7 an dem Gehäuse-Unter teil 8 und das Gehäuse-Unterteil 8 an dem Aufnahme- Deckel 10 mittels mindes tens zweier Verschraubungselemente 49 fixiert.

Zwischen den zumindest teilweise metallischen Bauteilen des Seitenkanalver dichters 1 und den Bauteilen des Seitenkanalverdichters 1, die zumindest teil weise aus Kunststoff bestehen, wird eine Trennlinie 25 ausgebildet, die nahezu orthogonal zur Drehachse 4 verläuft. Dabei ist die Trennlinie 25 als Verlängerung der Kontaktflächen 44, 46 zwischen der Nabenscheibe 23 und dem Mitnahme- Flansch und/oder der Kontaktflächen 40, 42 zwischen dem Gehäuse-Unterteil 8 und dem Aufnahme- Deckel 10 ausgebildet. Bei einer Temperaturänderung des Seitenkanalverdichters 1 dehnen sich nun die zumindest teilweise metallischen Bauteile und die zumindest teilweise aus Kunststoff bestehenden Bauteile unter schiedlich aus, insbesondere aufgrund des unterschiedlichen Wärmeausdeh nungskoeffizienten. Dabei ändert sich beispielsweise ein Abstandsmaß 43 zwi schen der Trennlinie 25 und eine dem Antrieb 6 abgewandten Oberfläche 51 des Aufnahme- Deckels 10 derart, dass sich dieses metallisches Bauteile bei einer Temperaturerhöhung weniger stark ausdehnt als das Gehäuse-Oberteil 7 und/o der das Gehäuse-Unterteil 8. Indem nun die Fixierung der Bauteile 10, 7, 8 auf der Trennlinie 25 liegt und weitere konstruktive Maßnahmen umgesetzt wurden, wie beispielsweise der erste Spalt 26 zwischen dem Aufnahme- Deckel 10 und dem Gehäuse-Unterteil 8, kann der Vorteil erzielt werden, dass sich, trotz der un terschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten und/oder der Größenänderung der Bauteile 7, 8, 10, 20, 27, 47 das erste und/oder zweite funktionsrelevante Spaltmaß 36, 38 zwischen dem Verdichterrad 2 und dem Gehäuse 3, auch bei einem Durchlaufen von sehr niedrigen zu sehr hohen Betriebstemperaturen, ins besondere -30°C bis + 100°C nicht ändert oder sich nahezu nicht ändert. Auf diese Weise lässt sich der Vorteil erzielen, dass es nicht zu einer derartigen Er weiterung der funktionsrelevanten Spaltmaße 36, 38 kommt, dass eine pneumati sche Kapselung und/oder Trennung mindestens eines Seitenkanals 19, 21 auf gehoben wird. Zudem wird vermieden, dass sich das funktionsrelevante Spalt maß 36, 38 derart verkleinert, dass es zu einer Kollision zwischen dem Gehäuse 3 und dem Verdichterrad 2 kommt, was zu einem Ausfall des Seitenkanalverdich ters 1 führt. Somit lässt sich die Zuverlässigkeit und/oder der Wirkungsgrad des Seitenkanalverdichters 1 erhöhen oder zumindest beibehalten, auch beim Durch laufen eines weiten Temperaturbereichs. Die metallischen Bauteile, wie bei spielsweise der Aufnahme- Deckel 10 und das Statorgehäuse 39 sind zudem der art am Seitenkanalverdichter 1 angeordnet, dass diese aufgrund Ihrer hohen Festigkeit den Seitenkanalverdichter 1 gegen Stöße und Schläge und Umweltein flüsse schützt und für eine hohe Strukturfestigkeit und Steifigkeit des Gehäuses 3 und/oder des Seitenkanalverdichters 1 sorgt, wodurch sich eine höhere Lebens dauer und/oder Zuverlässigkeit des Seitenkanalverdichters 1 ergibt.

Gemäß einer weiteren erfindungsgemäße Ausgestaltung des Seitenkanalver dichters 1 kann der Stator 11 als ein Permanentmagnet 11 ausgebildet sein. Da- bei wird der Rotor 17 entweder nur bei einer Bestromung des Stators 11 in Rich tung der Drehachse 4, insbesondere mittels einer Axialkraft 9, bewegt. Alternativ kann auch eine dauerhafte und permanente Axialkraft 9 auf den Rotor 17 wirken, insbesondere auch bei einer abgeschalteten Bestromung des Stators 11, insbe- sondere mittels einer Magnetkraft. Dabei wird zumindest ein Lager 27, 47 mit ei ner axialen Vorspannung beaufschlagt, wodurch das Rillenkugellager 27 als Axi allager und/oder als Radiallager dient. Dabei kann der Vorteil erzielt werden, dass nur ein Lager 27, 47 verwendet werden muss, dass beide Funktionen des Axiallagers und des Radiallagers abdeckt. Aufgrund des zumindest nahezu iden- tischen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Aufnahme- Deckels 10 und des

Mitnahme- Flansches 20 kann entweder das erste Lager 27 oder das zweite La ger 47 als Festlager bestimmt werden, um der auf den Mitnahmeflansch 20, ins besondere über den Rotor 17, wirkenden Axialkraft 9 entgegenzuwirken, so dass sich das Verdichterrad nicht in Richtung der Drehachse 4 bewegen kann.

Indem zumindest die Bauteile Gehäuse-Oberteil 7, Gehäuse-Unterteil 8 und das Verdichterrad 2 zumindest teilweise aus einem Kunststoff hergestellt sind, kann ein Festfrieren des Verdichterrads 2 am Gehäuse-Oberteil 7 und/oder am Ge häuse-Unterteil 8 verhindert werden, insbesondere bei langen Standzeiten des Seitenkanalverdichters 1 und/oder des Gesamtfahrzeugs bei niedrigen Tempera turen unter 0°C.