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Patent Searching and Data


Title:
SIDE-SWITCHABLE GUIDE ARM FOR SUCTION DREDGER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/079671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suction dredger (1) for receiving suctioned material, such as soil around subterranean pipe lines or mud, with a pneumatic suction turbine (2) for generating a suction air flow, which is connected to a collecting container (3), into which a suction hose (4) opens, wherein the suction hose (4) is designed to be movable by a guide arm (5) rotatable on a vertical axis of rotation (6), in order to extend the working range of the suction dredger. The subject matter of the invention solves this problem by designing a vertical axis of rotation (6) of the guide arm (5) so as to be movable.

Inventors:
BRAUN ALFONS (DE)
WALTHER ROLF (DE)
WALTHER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/074116
Publication Date:
June 06, 2013
Filing Date:
November 30, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BRAUN ALFONS (DE)
WALTHER ROLF (DE)
WALTHER FRANK (DE)
International Classes:
E02F3/90; E02F3/88; E02F7/06
Domestic Patent References:
WO2011120621A12011-10-06
Foreign References:
US20100326481A12010-12-30
US20020139014A12002-10-03
EP0640720A11995-03-01
DE29923449U12000-09-21
DE9016448U11991-02-21
GB2468785A2010-09-22
DE202010007463U12010-11-04
DE3837670A11990-05-10
Attorney, Agent or Firm:
VONNEMANN, Gerhard (DE)
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Claims:
Seitenwechselbarer Führungsarm für Saugbagger

Patentansprüche

1 . Saugbagger (1 ) zum Aufnehmen von Sauggut, wie Erdreich an erdverlegten Leitungen oder Schlämme, mit einem pneumatischen Saugaggregat (2) zur Erzeugung eines Saugluftstromes, das an einem Sammelbehälter (3) angeschlossen ist, in welchen ein

Saugschlauch (4) mündet, wobei der Saugschlauch (4) von einem um eine vertikale Drehachse (6) schwenkbaren Führungsarm (5) beweglich gehaltert ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die vertikale Drehachse (6) des Führungsarms (5) quer zur

Fahrzeuglängsachse horizontal bewegbar, insbesondere von einer Saugbaggerseite zur anderen bewegbar, ausgebildet ist und mittels eines horizontal wirkenden Linearantriebs (7) und/oder mittels eines um eine weitere vertikale Kragarmachse (8) schwenkbaren Kragarms (12) bewegbar ausgebildet ist.

2. Saugbagger (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelung und/oder Anschläge vorgesehen sind zur

Bewegungsbegrenzung oder Arretierung des Kragarms (12) und/oder des Linearantriebs (7) relativ zum Saugbagger (1 ), so dass die Kragarmachse (8) und/oder der Linearantrieb (7) in einer rechten- oder linken Endlage am Saugbagger (1 ) begrenzt bewegbar oder fixierbar ausgebildet ist.

3. Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Öffnungen (10) zum Sammelbehälter beiderseits einer Fahrzeuglängsachse (29) für die Aufnahme eines Saugrüsselendes (4) vorgesehen sind, wobei die beiden Offnungen (10) vorzugsweise auf/in dem Saugbaggerdach (1 1 ) vorgesehen sind, und, insbesondere mittels Schiebern (13), verschließbar ausgebildet sind.

Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Führungsarm (5) mindestens eine vertikale seitlich der Fahrzeuglängsachse (29) angeordnete Begrenzungsfläche (34) seines Arbeitsbereichs vorgesehen ist.

Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnung (10) für den Saugschlauch mittig in Richtung der Fahrzeuglängsachse (29) angeordnet ist.

Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsarm (5) mindestens vier Armsegmente (14) und mindestens vier Gelenke (56) mit horizontaler Gelenkachse (64) aufweist.

Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Ruhezustand des Führungsarms mindestens eine horizontale Gelenkachse (64) in einem Winkel zur Richtung der Fahrzeuglängsachse (29) angeordnet ist oder dass mindestens ein Armsegment in einer anderen Ebene angeordnet ist, als mindestens eines der übrigen Armsegmente.

Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugbagger ein Schienenfahrgestell aufweist.

9. Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugbagger auf einem Waggon angeordnet ist und ein eigenes Fahrgestell (38) besitzt.

10. Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugbagger an seinem bugseitigen Ende (30) einen Sammelbehälter (32) für Grobgut aufweist, der in Richtung der Fahrzeuglängsachse (29) entleerend ausgebildet ist.

1 1 . Saugbagger (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugbagger einen Feingutsammelbehälter (33) aufweist, der eine Bodenentleerung aufweist.

Description:
Seitenwechselbarer Führungsarm für Saugbagger

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Saugbagger zum Aufnehmen von Sauggut, wie Erdreich an erdverlegten Leitungen oder Schlämme, mit einer

pneumatischen Saugturbine zur Erzeugung eines Saugluftstromes, die an einem Sammelbehälter angeschlossen ist, in welchen ein Saugschlauch mündet, wobei der Saugschlauch von einem an einer vertikalen Drehachse schwenkbaren Führungsarm beweglich gehaltert ist. Ein solcher Saugbagger ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 20 2010 007 463.0 U1 oder der DE 38 37 670 A1 bekannt. Das

Gebrauchsmuster offenbart einen Saugbagger zum Aufnehmen von

Sauggut, wie Erdreich an erdverlegten Leitungen oder Schlämme, mit einem pneumatischen Saugaggregat zur Erzeugung eines Saugluftstromes, das an einem Sammelbehälter angeschlossen ist, oberhalb desselben sich ein

Führungsraum für die mit Sauggut beladene Saugluft befindet, in welchen ein nach außen ragendes Rohr für den Anschluss eines Saugschlauches mit einem Saugkopf zum Aufnehmen des Sauggutes mündet, das sich in dem Sammelbehälter abscheidet. Das Saugaggregat ist üblicherweise eine Turbine.

Wie insbesondere in DE 38 37 670 A1 gezeigt, mündet der Saugschlauch horizontal in Fahrtrichtung rechts in den Sammelbehälter mit einem Abstand zur Mittelachse des Fahrzeugs. Der Saugschlauch kann vom Führungsarm zur Seite ausgeschwenkt werden, und so an öffentlichen Straßen leicht seitlich im Bürgersteig gelegene Versorgungsleitungen zu Häusern freilegen. In Einbahnstraßen muss der Bagger dann bei linksgelegenen Baustellen der Fahrtrichtung entgegengesetzt parken, um die Baustelle zu erreichen. Aufgabe der Erfindung ist, eine sichere Anfahrt des Saugbaggers im

Straßenverkehr zu ermöglichen.

Die Aufgabe wird bei einem Saugbagger zum Aufnehmen von Sauggut, wie Erdreich an erdverlegten Leitungen oder Schlämme, mit einer

pneumatischen Saugturbine zur Erzeugung eines Saugluftstromes, die an einen Sammelbehälter angeschlossen ist, in welchen ein Saugschlauch mündet, wobei der Saugschlauch von einem um eine vertikale Drehachse schwenkbaren Führungsarm beweglich gehaltert ist, dadurch gelöst, dass die vertikale Drehachse des Führungsarms horizontal bewegbar,

insbesondere von einer Saugbaggerseite zur anderen bewegbar, ausgebildet ist und mittels eines horizontal wirkenden Linearantriebs und/oder mittels eines um eine weitere vertikale Kragarmachse schwenkbaren Kragarms bewegbar ausgebildet ist.

[A1 ] Durch diese Maßnahme ist der Führungsarm von der linken zur rechten Saugbaggerseite verfahrbar, so dass der Saugbagger auch in

Einbahnstraßen in richtiger Fahrtrichtung einfahren kann. Damit ist er sogar im Links- oder Rechtsverkehr einsetzbar. Die Saugrüssellänge muss nicht vergrößert werden, wenn zwei Öffnungen zum Unterdruckbehälter

vorgesehen werden. Denn durch die Verlagerbarkeit des Führungsarms ist der Saugrüssel an eine der beiden Öffnungen auf der linken oder rechten Seite des Saugbaggers alternativ anschließbar.

Die Drehachse des Führungsarms ist mittels eines horizontal wirkenden Linearantriebs und/oder mittels eines um eine weitere vertikale

Kragarmachse schwenkbaren Kraftarms bewegbar ausgebildet.

Üblicherweise kann dies über eine tragbare Fernsteuerung geschehen. Der Linearantrieb ist platzsparend.

Wenn der Führungsarm um eine weitere vertikale Achse bewegbar von einer Fahrzeugseite auf die andere Fahrzeugseite zusätzlich oder alternativ klappbar ausgebildet ist, hat der Saugrüssel eine besonders große

Reichweite. Sowohl die Linearführung als auch die weitere Achse des Kragarms erlauben Reichweiten, die auch über Gräben hinaus noch

Fundamentgruben für Masten ausheben können. [A2] Sinnvollerweise ist eine Verriegelung und/oder Anschläge vorgesehen zur Bewegungsbegrenzung oder Arretierung des Kragarms und/oder des Linearantriebs relativ zum Saugbagger, so dass die Kragarmachse und/oder der Linearantrieb in einer rechten- oder linken Endlage am Saugbagger fixierbar ausgebildet ist. Die Verriegelung verhindert ein ungesichertes Bewegen des Kragarms in den Verkehrsfluss und erhöht damit die

Arbeitssicherheit. Wenn eine Verriegelung vorgesehen ist, werden hydraulische oder pneumatische Sicherungen unterstützt. Gegenüber einer reinen Motorblockade, ist eine reib- oder formschlüssige Verriegelung eine einfache und sichere Arretierung. Mittels einer mechanischen Verriegelung, welche über einen Druckknopf oder als Schalter eines elektrischen

Kreislaufes ausgebildet ist, ist eine Kontrolle des Fahrzeugzustandes umsetzbar. Ohne eingeschlagenen Bolzen, unterbindet z.B. die

Fahrzeugelektronik das Starten des Fahrzeuges.

[A3] Der Arbeitsbereich des Saugbaggers wird dadurch erhöht, dass zwei Öffnungen beiderseits der Fahrzeugmittelachse zum Sammelbehälter für die Aufnahme eines Saugrüsselendes vorgesehen sind, wobei die beiden Öffnungen vorzugsweise auf/in dem Saugbaggerdach vorgesehen sind. Wenn zwei Öffnungen, jeweils in gleichem Abstand zur Fahrzeugmittelachse des Saugbaggers vorgesehen sind, ist der Saugrüssel umsteckbar und hat dieselbe Reichweite zu beiden Seiten des Fahrzeugs. In Abhängigkeit der Betriebsweise des Saugbaggers mit Rechts- oder Linksanordnung des Führungsarms ist der Saugrüssel umsteckbar. Dazu sind die Öffnungen wahlweise mit Schiebern verschließbar ausgebildet. [A4] In weiterer Ausgestaltung des Saugbaggers ist vorgesehen, dass für den Führungsarm eine vertikale, seitlich der Fahrzeuglängsachse

angeordnete Begrenzungsfläche seines Arbeitsbereichs vorgesehen ist. Diese Begrenzungsfläche des Arbeitsbereichs ist nicht gegenständlich zu verstehen, sondern betrifft die Anordnung von Anschlägen oder

Schwenkwinkelbegrenzern, die verhindern, dass der Saugrüssel

versehentlich in unsichere Bereiche, wie beispielsweise in Verkehrsflächen hineinreicht. Eine solche Begrenzungsfläche kann auch durch eine

Steuerung mit Sensoren und Aktuatoren verwirklicht werden. Dabei melden die Sensoren die aktuelle Lage der Teile des Führungsarmes bzw. den Zustand der Aktuatoren, wie Motoren oder Hydraulikzylinder. Bei Erreichen vorgegebener Grenzwerte verhindert die Steuerung dann das Überfahren bestimmter Positionen.

[A5] Mit Vorteil kann auch nur eine Öffnung für den Saugschlauch mittig in Richtung der Fahrzeuglängsachse angeordnet sein, weil dann das seitenabhängige Umstecken des Saugschlauchs entfällt. Die Öffnung ist dann etwas weiter im vorderen Bereich im Dach des Sammelbehälters angeordnet, wodurch sich die Länge des Saugschlauches etwas erhöht.

Durch diese Verlängerung, können die zusätzlichen Biegungen des

Schlauches ermöglicht werden. Die Richtung ermöglicht es, den Transport des groben Sauggutes bis in einen am Heck angeordneten Sammelbehälter zu führen.

[A6] Der Führungsarm kann besonders weit zur Fahrzeugseite ausladen, wenn der Führungsarm mindestens vier Armsegmente und mindestens vier Gelenke mit horizontaler Gelenkachse aufweist. Die Länge dieser

Armsegmente entspricht dann in etwa der maximalen Ausladung, da das erste Armsegment mit einem Gelenk am oberen Ende der vertikalen

Drehachse des schwenkbaren Führungsarms befestigt ist. [A7] Für den Fall, das noch größere Entfernungen erreicht werden müssen, können auch mehr Segmente vorgesehen werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn mindestens eine horizontale Gelenkachse im Ruhezustand des Führungsarms in einem Winkel zur Richtung der Fahrzeuglängsachse angeordnet ist oder dass mindestens ein Armsegment in einer anderen

Ebene angeordnet ist als mindestens eines der übrigen Armsegmente. Durch diesen Winkel oder den Versatz der Armsegmente der horizontalen

Gelenkachse zur Fahrzeuglängsachse können mehrere Gelenksegmente sich überlappend in den Ruhezustand bewegen, so dass dadurch eine wendelartige Anordnung der Gelenksegmente des Führungsarms und damit auch des Saugschlauches möglich wird.

[A8] Die Vorteile des Saugbaggers kommen besonders zur Geltung, wenn der Saugbagger einen Schienenfahrgestell aufweist, mit dem er

vorzugsweise selbstfahrend sich auf Schienen bewegen kann und damit auch mit seinem Saugschlauch seitlich der Schienen in einem Abstand eingesetzt werden kann, bei dem die Fundamente für Signalanlagen oder Versorgungsleitungen ausgehoben werden müssen.

[A9] Alternativ kann der Saugbagger auch auf einem Waggon angeordnet sein und ein eigenes Fahrgestell besitzen. In diesem Fall kann das aufgenommene Sauggut dann direkt auf den Waggon beispielsweise aus einem heckseitig angeordneten Sammelbehälter auf die Ladeplattform des Waggons abgeladen werden oder durch den Boden auf die Ladefläche des Waggons abgesetzt werden. Nach dem Absetzen kann der Saugbagger dann auf der Ladefläche sich weiterbewegen und eine neue

Fundamentgrube ausheben.

[A10] Für das Entleeren des groben Sauggutes beispielsweise auf einem Waggon ist es von Vorteil, dass in einer weiteren Ausgestaltung der

Saugbagger an seinem heckseitigen Ende einen Sammelbehälter für grobes Sauggut aufweist, der in Richtung der Fahrzeuglängsachse entleerend ausgebildet ist.

[A1 1 ] Zum Absetzen von feinerem Sauggut ist vorgesehen, dass der

Saugbagger einen Feingutsammelbehälter aufweist, der eine

Bodenentleerung aufweist. Nach dem Entleeren, kann der Bagger dann auf einen anderen Waggon fahren und das aufgenommene Sauggut kann mit dem zuvor befahrenen Waggon abtransportiert werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird beispielhaft anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen: Figur 1 : eine linksseitige Ansicht des erfindungsgemäßen

Saugbaggers mit Sammelbehälter, geschlossenem Deckel und Führungsarm,

Figur 2: eine heckseitige Ansicht des Saugbaggers, wobei der

Führungsarm in Mittelstellung gezeigt ist, Figur 3: eine Aufsicht auf den Saugbagger mit Öffnungen im

Fahrzeugdach, Saugschlauch und dem Führungsarm in

Mittelstellung,

Figur 4: eine linksseitige Ansicht des Saugbaggers mit Sammelbehälter, geschlossenem Deckel und einem schwenkbaren Führungs- arm,

Figur 5: eine Heckansicht des erfindungsgemäßen Saugbaggers

mit Führungsarm in Mittelstellung,

Figur 6: eine Aufsicht auf den Saugbagger, wobei der Kragarm mit

Führungsarm in einer Mittelstellung gezeigt ist, Figur 7: eine Seitenansicht einer alternativen Ausgestaltung des

Saugbaggers als Kettenfahrzeug ohne Fahrerkabine,

Figur 8: eine Heckansicht des Saugbaggers gemäß Figur 7, Figur 9: einen Vertikalschnitt quer zur Fahrzeuglängsachse gemäß Schnittlinie B-B in Figur 7,

Figur 10: einen weiteren Vertikalschnitt quer zur Fahrzeuglängsachse gemäß Schnittlinie A-A in Figur 7 und Figur 1 1 : eine Aufsicht auf den Saugbagger gemäß Figur 7 und

Figur 12: eine perspektivische Ansicht des Saugbaggers.

Die Figuren 1 bis 6 zeigen den erfindungsgemäßen Saugbagger 1 in unterschiedlichen Ausführungsformen mit linear bewegbarem und/oder schwenkbarem Führungsarm. Figur 1 zeigt einen Saugbagger 1 in einer Seitenansicht in Fahrtrichtung gesehen von links.

Der Führungsarm 5 ist ein Getriebe aus mehreren Gelenken und

Armsegmenten 14a, 14b, 14c und 14d, welche über eine Motorik, z.B.

Hydraulik verfahrbar ist. Die Motorik ist dabei sowohl vom Führerhaus, als auch per Fernbedienung zu steuern. Sinnvollerweise ist die Steuerung der Motorik in eine bekannte tragbare Bauchladenfunkbedienung integriert. Die Armsegmente 14a, 14b, 14c und 14d sind mittels Gelenke miteinander verbunden und durch die Hydraulikeinheiten 15 bewegbar, so dass durch den vom Führungsarm 5 geführten Saugrüssel 4 und dessen

Saugrüsselende 36 ein weiter Arbeitsbereich erfasst wird. Über den

Führungsarm 5 ist der Saugrüssel 4 verfahrbar. Der Führungsarm 5 ist mittels einer motorisch betriebenen Schwenkvorrichtung 16 mit vertikaler Schwenkachse an den Saugbagger 1 angelenkt. Die Schwenkvorrichtung 16 ist eine motorisch bewegbare senkrechte Welle zwischen Saugbagger 1 und Führungsarm 5.

Die Anbringung des Führungsarms verfügt über unterschiedliche

Freiheitsgrade. Im vorliegenden Fall besitzt die Schwenkvorrichtung 16 eine Rotationsmöglichkeit um ihre vertikale Achse 6, da sie mittels des Motors 18 drehbar ist. Zusätzlich besteht durch den Linearantrieb 7 zusammengesetzt aus einer Zahnstange und einem Zahnrad, das durch Motor 18 angetrieben ist, die Möglichkeit, die gesamte Schwenkvorrichtung horizontal zu

verschieben. Figur 2 zeigt, dass der Linearantrieb 7 aus einer oberen Führung 21 und einer unteren Führung 22 besteht. Der Führungsarm 5 ist somit von der linken Saugbaggerseite 23 auf die rechte Saugbaggerseite 24 und

umgekehrt entlang dieser Führungen 22 verfahrbar. Figur 2 zeigt den

Führungsarm 5 ohne eingelegten Saugschlauch 4. Um beispielsweise eine Fundamentgrube auf der linken Seite auszuheben, ist der Führungsarm 5 auf die linke Saugbaggerseite 23 mittels des Linearantriebs 7 zu verschieben. Der Saugschlauch 4 ist dann mit der linken Öffnung 10 zu verbinden. Der Schieber 13 der rechten Öffnung ist in diesem Fall zu verschließen und der Schieber 13 der linken Öffnung ist zu öffnen. In der Zeichnung ist die linkseitige Öffnung geschlossen und die rechte geöffnet dargestellt. Soll das Fahrzeug beispielsweise in einem Land mit Rechtsverkehr benutzt werden, muss zur Umrüstung nur der Führungsarm 5 auf die rechte Saugbaggerseite 24 verschoben und der Saugrüssel 4 von der linken Öffnung 10 an die rechte Öffnung 10 angeschlossen werden. Figur 3 zeigt die alternativen Anschlussmöglichkeiten des Schlauchs in einer Aufsicht. Der Schieber 13 zum Schließen der linken Öffnung 10 verhindert den Eintritt von Falschluft.

Figur 4 zeigt einen Saugbagger 1 mit einem schwenkbar an einem Kragarm 12 gelagerten Führungsarm 5. Der Führungsarm 5 ist wie zuvor an einer Schwenkvorrichtung 16 im Bereich 17 angelenkt. Die Schwenkvorrichtung 16 ist über zwei Kragarme 12 mit dem Saugfahrzeug 1 verbunden. Die Lager 37 der vertikalen Schwenkachse 8 der Kragarme 12 sind fahrzeugseitig angebracht. Der Führungsarm 5 ist somit sowohl um die Schwenkachse 8 an der Rückseite des Saugbaggers 1 als auch um die Achse 6 des Führungsarmes schwenkbar. Zusätzlich ist die Befestigung der Lager 37 an dem horizontalen Linearantrieb 7 gemäß Figur 2 möglich, um eine größere Einsatzdistanz zu überbrücken.

Figur 5 zeigt die Heckansicht eines Saugbaggers mit schwenkbaren

Führungsarm 5 in Mittelstellung analog zur Darstellung in Figur 2.

Figur 6 zeigt einen Saugbagger mit einem an einem Kragarm angelenkten schwenkbaren Führungsarm 5 als Draufsicht.

In Figur 7 ist eine alternative Ausführungsform eines Saugbaggers ohne Fahrerkabine als Ansicht der linken Seite dargestellt. In diesem Fall wird als Heck 31 die mit dem Saugrüssel bestückte Seite bezeichnet. Die andere Seite wird somit als Bug 30 bezeichnet. Das an dem Heck 31 eingetretene Sauggut wird aus dem Saugbagger 1 am Bug 30 entleert. In diesem Fall ist der Saugbagger 1 auf einem Fahrgestell mit einer Kette 39 angeordnet, so dass er sich beispielsweise auf der Ladefläche 40 eines Waggons, der nicht näher dargestellt ist, bewegen kann.

Als Fahrtrichtung 41 , soll somit analog zu Saugbaggern im Straßenverkehr die übliche Verkehrsrichtung bezeichnet werden, bei der das Führerhaus vorne und der Saugschlauch hinten vorgesehen wird. Aus diesem Grunde werden auch im Straßenverkehr bewegbare Saugbagger mit zeitlichen Entleerungen für das Sauggut vorgesehen. Während der Eintritt des

Saugrohres durch den Saugschlauch 4 vorweg erfolgt.

Bei dem in Figur 4 dargestellten Saugbagger wird das Sauggut durch den Saugschlauch 4 durch eine mittig gelegenen Öffnung 10 als Dach 42 ausgebildeten Luftleitkasten zu einem am Bug gelegenen Sammelbehälter 43 geleitet und seitlich des Luftleitgehäuses 44 in die Filterkammer 45 nach unten umgelenkt, wo es nach Austritt aus den Filtern 46 nach oben geleitet wird, um durch eine Austrittsöffnung 47 in die erste Stufe eines Saugventilators einzutreten, von wo aus es dann durch die zweite Stufe des Saugventilators 49 nach oben über das Dach ausgestoßen wird.

Der Sammelbehälter 43 weist zur Entleerung am Bug 30 eine Klappe 50 auf, die von Hydraulikeinheit 51 zu öffnen und zu schließen ist. Das durch die Filter 46 abgeschiedene feinere Sauggut, wird in einen Sammelbehälter 52 aufgefangen, der durch die am Boden des Sammelbehälters 52 gelegenen Klappen zu entleeren ist.

Die zu den in Figur 7 bezeichneten Schnittebenen a-a und b-b gehörenden Schnitten sind als Ansichten in Figur 10 bzw. Figur 9 dargestellt. Aus diesen Schnitten gehen weitere Details des Saugluftweges hervor. In Figur 10 ist die in der Mittelebene 53 gelegene Öffnung 10 für den Eintritt der Saugluft in das Luftleitgehäuse gezeigt. Aus diesem tritt die durch den Saugrüssel gesaugte Luft durch die Öffnung 47 aus und in die in Figur 9 dargestellte erste Stufe 8 des Saugventilators ein. Die Laufräder der beiden Stufen des 48 und 49 des Saugventilators sind auf zwei parallelen Wellen 54 gelagert und werden gemeinsam auf geeignete Weise angetrieben. Die beiden in Figur 10 sichtbaren Hydraulikeinheiten 51 , dienen zum Bewegen, das heißt zum Öffnen- und Schließen der am Boden des Sammelbehälters 52 vorgesehene Klappen 55. Durch diese Klappen kann das in Sammelbehälter 52

gesammelte feinere Sammelgut bei Bedarf nach unten auf die Ladefläche 40 des Waggons entleert werden.

Figur 8 zeigt die Heckansicht des Baggers mit Führungsarm und

Saugschlauch 4 in Ruhestellung. Der Führungsarm 5 besteht aus mehreren Armsegmenten 14a, 14b, 14c, 14d deren addierten Gelenkabstände in etwa die mögliche maximale Entfernung von der Schwenkvorrichtung 16 angeben. Die in Figur 8 dargestellten Gelenke 56 weisen gemeinsam eine horizontale parallel zur Fahrtrichtung 41 beziehungsweise zur Fahrzeugmittelebene angeordnete Richtung auf. Dadurch liegen die einzelnen Armsegmente 14a, 14b, 14c, 14d parallel zu einer Ebene, die senkrecht zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet ist. Da die einzelnen Armsegmente 14 in die dargestellte Ruhelage geknickt werden, ist deren Gesamtlänge beschränkt, wenn sie das Querschnittsprofil des Fahrzeugs nicht

überschreiten sollen. Um diese Begrenzung zu überwinden, können auch eines oder mehrere der Gelenkachsen mit einem Winkel so zur Fahrzeuglängsachse angeordnet, dass sie ähnlich einer Wendel sich in Fahrzeuglängsrichtung überlappen können.

Der Führungsarm 5 ist wie in Figur 7 dargestellt an zwei horizontalen Führungen 57 quer zur Fahrzeugmittelebene 53 verschieblich. Diese

Horizontalführungen sind an einem stabilen Rahmen 58 befestigt, der aus dem horizontalen Längsträger 59, der Vertikalstrebe 60 dem schrägen Ausleger 61 gebildet wird. Da der in Figur 7 dargestellte Saugbagger nur mit einer tragbaren Fernsteuerung betrieben wird, kann auf eine Fahrerkabine verzichtet werden.

Mit Hilfe des Fahrgestells 38 kann sich der Saugbagger auf der Ladefläche 40 eines abgestellten Waggons selbsttätig bewegen und so beim Arbeiten die geeignete Betriebsposition für das Ausheben einer Fundamentgrube eines Signalmastes anfahren. Das beim Ausheben der Grube angefallene Sauggut, das in die Sammelbehälter 43 und 52 gelangt, wird anschließend durch Öffnen der Bodenklappe des Sammelbehälters 52 nach unten auf die Ladefläche 40 oder durch Öffnen der Klappe 50 des Sammelbehälters 43 entleert. Anschließend kann der Saugbagger mit leeren und wieder betriebsbereiten Sammelbehältern entweder in dieser Position weiter arbeiten oder über eine geeignete Brücke auf den benachbarten Waggon fahren, um von dort weiter zu arbeiten. Das angefallene Sauggut wird mit dem zuvor verlassenen Waggon abtransportiert. Durch geeignete Steuerungsmaßnahmen wird der Arbeitsbereich des Führungsarms durch eine Begrenzungsfläche 62 begrenzt. Dadurch wird ein ungewolltes Überfahren dieser Begrenzungsfläche mit dem Saugschlauch verhindert. Dies ist insbesondere bei Arbeiten im Gleiskörper oder in der Nähe des Gleiskörpers im Bahnbereich von Bedeutung, damit ausreichend Sicherheitsabstand zu passierenden schienengeführten Fahrzeugen gehalten werden kann. Die Begrenzungsfläche 62 ist umschaltbar, so dass sie entweder auf die eine Seite oder auf die andere Seite des Saugbaggers gelegt werden kann. Dies kann auch durch mechanische Elemente verwirklicht werden, bei denen entsprechende Bolzen oder Anschläge, die vorzugsweise schaltbar sind, an geeigneten Stellen vorgesehen werden.

Zusätzlich kann auch eine horizontale Begrenzungsfläche des

Arbeitsbereichs vorgesehen werden, um Kollisionen mit der Oberleitung wirksam zu verhindern. Durch Kombinationen von horizontaler

Begrenzungsfläche 63 und vertikaler Begrenzungsfläche 62 kann so auch ein Begrenzungsprofil für den Arbeitsbereich des Saugschlauches 4 erzeugt werden, das bei eingeschalteten Begrenzungsflächen das Verfahren des Saugschlauches 4 nur innerhalb dieses Profils erlaubt.

Damit steht ein Saugbagger zur Verfügung, der mit großer Reichweite Fundamentgruben abseits der Fahrzeugmittelebene erreicht und sicher sowohl im Bereich schienengeführter Verkehrssysteme als auch im

Straßenverkehr einsetzbar ist. Er ist dabei besonders einfach von Rechtsauf Linksverkehr umzustellen.

Bezugszifferliste:

1 Saugbagger

2 Saugturbinen

3 Sammelbehälter

4 Saugschlauch

5 Führungsarm

6 Achse

7 Linearantrieb

8 Weitere vertikale Achse

9—

10 Öffnung

1 1 Saugbaggerdach

12 Kragarm

13 Schieber

14a, 14b, 14c, 14d Armsegmente

15 Hydraulikeinheiten

16 Schwenkvorrichtung

17 Anlenkbereich

18 Motor

19 Haltearme

20 Motor

21 Obere Führung des Linearantriebs

22 Untere Führung des Linearantriebs

23 Linke Saugbaggerseite

24 Rechte Saugbaggerseite

25—

26—

27 Fahrzeugbreite

28a, 28b Fahrzeughöhe

28c Gesamtfahrzeughöhe

29 Fahrzeuglängsachse Bug

Heck

Grobgutsammelbehälter Feingutsammelbehälter Begrenzungsfläche Armsegmente

Saugrüsselende

Lager

Fahrgestell

Kette

Ladefläche

Fahrtrichtung

Dach

Sammelbehälter Luftleitgehäuse

Filterkammer

Filter

Austrittsöffnung

Saugventilator 1 . Stufe Saugventilator 2. Stufe Klappe

Hydraulikeinheit Sammelbehälter Mittelebene

Ventilatorwelle

Klappe

Gelenke

Horizontalführungen Rahmen

Fahrzeuglängsträger Vertikalstrebe Ausleger

Begrenzungsfläche

horizontale Begrenzungsfläche Gelenkachse