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Patent Searching and Data


Title:
SINGLE-SCREEN DRYING INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/012151
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a single-screen drying installation in which the paper web (9) to be dried runs, together with a continuous screen belt (8), over several drying cylinders (10, 11) in turn, all of which lie outside the continuous screen loop. Between each pair of drying cylinders is a guide roller (12) which lies inside the screen loop. The screen belt and paper web run from a first cylinder (10) to the guide roller (12) and, from there, on to the next cylinder (11). The guide roller (12) has a perforated shell. Extending over the part of the guide roller shell surface not covered by the screen belt is a suction box (20) which generates an underpressure in the interior of the guide roller (12) in order to hold the paper web (9) against the screen belt (8). Mounted on the suction box in the vicinity of the point (A) at which the paper web separates from the first cylinder (10) is a stripper (30) for the boundary air layer (L) entrained by the screen belt (8).

Inventors:
KOTITSCHKE GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1990/000506
Publication Date:
October 18, 1990
Filing Date:
March 30, 1990
Export Citation:
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Assignee:
VOITH GMBH J M (DE)
International Classes:
D21F5/04; D21G9/00; F26B13/08; F26B13/16; (IPC1-7): D21F5/04; F26B13/08
Domestic Patent References:
WO1983000514A11983-02-17
Foreign References:
US4202113A1980-05-13
AT382175B1987-01-26
SE455106B1988-06-20
SE404047B1978-09-18
FI79370B1989-08-31
FI75892B1988-04-29
US4441263A1984-04-10
US4677762A1987-07-07
GB2125461A1984-03-07
Attorney, Agent or Firm:
Weitzel, Wolfgang (Heidenheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. EinSiebTrockengruppe, vorzugweise als Teil einer Trocken¬ partie für eine Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Papier, Karton oder ähnlichen Bahn, mit den folgen¬ den Merkmalen: a) ein einziges vorzugsweise als Siebband ausgebildetes Stützband (8), das eine endlose Schlaufe bildet, läuft zusammen mit der zu trocknenden Bahn (9) abwechselnd über Trockenzylinder (10, 11) und Leitwalzen (12), wo¬ bei die Trockenzylinder außerhalb und zumindest ein Teil der Leitwalzen innerhalb der Siebschlaufe liegen; b) zumindest ein Teil der Leitwalzen (12) hat einen mit Ausnehmungen (14) versehenen Walzenmantel (13); c) entlang dem vom Stützband (12) freien Teil des Walzen¬ mantels (13) der Leitwalze (12) erstreckt sich ein Luftleitkasten (20) , der an dεr Innenseite des Stütz¬ bandes (8) Unterdruck erzeugt; d) dadurch gekennzeichnet, daß der Luftlεitkasten (20) als Saugkasten ausgebildet ist, der in den Ausnehmungen (40) der Leitwalze (12) Unterdruck erzεugt, und der in dem Bereich, wo das Stützband (8) zur Leitwalze hin läuft, eine UmlenkEinrichtung (30) zum Umlenken der vom Stützband mitgeführten Luftgrenzschicht aufweist. EinSiebTrockengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß eine erstε Wand (21) des Luftleitkastens (20) sich von der UmlenkEinrichtung (30) entlang der Laufbahn des Siebbandes (8) in Richtung zur Leitwalze (20) er¬ streckt, wobei die erste Wand (21) in Bandlaufrichtung vom Stützband (8) divergiert. . U EinSiεbTrockengruppe nach Anspruch 1 oder 2 dadurch ge kennzeichnεt, daß εinε zweite Wand (22) des Luftleitkastens (20), im Querschnitt gesεhen, sich ungefähr parallel zur Laufbahn des Stützbandes (8), jedoch von diesem divergie¬ rend, von der Leitwalze (20) zum nachfolgenden Trocken¬ zylinder (11) erstreckt.
2. EinSiebTrockengruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Bandlaufrichtuπg unmittelbar hinter der UmlenkEinrichtung (30) und nur in der sogenann¬ ten Überführzone, also im führerseitigen Randberεich, eini¬ ge Säugöffnungen (26) in den zwischen Stützband (8) und Luftleitkasten (20) befindlichen Spalt münden.
3. EinSiebTrockεngruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Bandlaufrichtung unmittelbar hinter der UmlenkEinrichtung (30) Saugöffnungen (26 und 26') in den zwischen Stützband (8) und Luftleitkasten (20) befindlichen Spalt münden und über die gesamte Maschinen breite verteilt sind.
4. EinSiebTrockengruppe nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkasten (20) eine die Überführzone begrenzende Zwischenwand (17) aufweist, und daß die Überführzone unmittelbar an eine Saugleitung anschließbar ist (Anschluß 25) .
5. EinSiebTrockengruppe nach Anspruch 6, worin der Lεitwal zenMantel (13) perforiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Leitwalzε (12) am führerseitigen Walzenendε mittels einer Zwischenwand (28) eine Überführzone abge¬ trennt ist.
6. EinSiebTrockengruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die UmlenkEinrichtung (30) für die mit dem Stützband (8) herangeführte Luftgrenzschicht eine Leiste umfaßt, die sich in geringem Abstand vom Stütz¬ band quer zu dessen Laufrichtung erstreckt.
7. EinSiebTrockεngruppe nach εinεm der Ansprüche 1 bis 8, worin sich die Leitwalze (12) bezüglich der Bahnlaufrich¬ tung hinter einem Trockenzylinder (10) befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die UmlenkEinrichtung (30) im Bereich einer Ablaufstelle (A) , wo Bahn (9) und Stützband (8) vom Trockenzylinder (10) ablaufen, angeordnet ist.
8. EinSiebTrockengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß eine Leitwalze (12'), die mit Ausnehmungen (14) und einem saugenden Luftleitkasten (20') versehen ist, an derjenigen Stelle des StützbandLaufweges angeordnet ist, wo die zu trocknende Bahn (9) aus einer vorgeschalte¬ ten Behandlungsstation (z.B. Pressenpartie 54) in die Ein SiebTrockengruppe überführt wird (Fig. 3 u. 4).
9. EinSiebTrockengruppe nach Anspruch 10, gekennzeichnεt durch die folgenden Merkmale: a) zum Überführen der zu trocknenden Papierbahn (9) von der letzten Preßwalzε (55) einer Pressenpartie auf das Stützband (8) ist eine sogenannte PapierSaugleitwalze (58) vorgesεhen, auf die zunächst die Papierbahn und dann das Stützband auflaufen und von der die Papierbahn und das Stutzband gemeinsam ablaufen; b) eine innerhalb der Stützbandschlaufe liegende Lεitwalze (12"), die mit Ausnehmungen (14) und mit einem saugen¬ den Luftleitkasten (20") versehen ist, ist zwischen der PapierSaugleitwalze (58) und dem ersten Trockenzylin¬ der (10) angeordnet.
10. EinSiebTrockengruppe nach Anspruch 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß in der Stützbaπdschlaufe (8) zwischen der lεtztεn Prεßwalzε (55) einer vorangehenden Pressenpartie und dem ersten Trockenzylinder (60) zwei Leitwalzen (121, 122) unmittelbar hintereinander angeordnet sind, die beide mit Ausnehmungen (14) und mit einem gemeinsamen sau¬ genden Luftleitkasten (201) versehen sind. IS .
11. EinSiebTrockengruppe nach Anspruch 12, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Trockenzylinder (6063) an der Oberseite der StützbandSchlaufe (8) liegen.
12. EinSiebTrockengruppe nach einem der Ansprüchε 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die im Leitwalzenmantel (13) vorgesehenen Ausnehmungen als durchgehende Bohrungen (14) ausgebildet sind.
13. EinSiebTrockengruppe nach Anspruch 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß zusätzlich zu den durchgehenden Bohrungen (14) Umfangsrillen (114) vorgesehen sind, welchε vorzugs¬ weise die durchgehendεn Bohrungen (14) schneiden.
Description:
Ein-Sieb-Trockenαruppe

Die Erfindung betrifft eine Ein-Sieb-Trockengruppe, vorzugsweise als Teil einer Trockenpartie für eine Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer Papier-, Karton- oder ähnlichen Bahn, im einzelnen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebe¬ nen Merkmalen. In einer solchen Trockengruppe läuft die zu trocknende Bahn immer gemeinsam mit dem endlosen Stützband, das vorzugsweise ein Siebband ist. Bahn und Siebband laufen zunächst über einen der Trockenzylinder und von diesem über eine Leitwal¬ ze zum nächsten Trockenzylinder u.s.w. Es versteht sich, daß die zu trocknenden Bahn sich stets auf der Außenseite des endlosen Siebbandes befindet. Somit liegt die zu trocknende Bahn an den Trockenzylindern zwischen der Zylindermantelfläche und dem Sieb¬ band, d.h. sie kommt jedesmal in direkten Kontakt mit den Trockenzylindern. Im Bereich der Leitwalzen befindet sich dage¬ gen das Siebband zwischen der Walzenmantelfläche und der zu trocknenden Bahn.

Stand der Technik:

1. US-PS 4,677,762

2. US-PS 4,202,113

3. WO 83/00514

Die Druckschrift 1 befaßt sich mit dem Problem, die zu trocknen¬ de Papierbahn außerhalb der Kontaktzonen möglichst fest an der Außenseite des Siebbandes zu halten. Vorgesehen ist ein Blas¬ kasten, der den vom Siebband freien Teil der Leitwalzen-Mantel¬ fläche überdeckt. Eine Wand dieses Blaskastens erstreckt sich von einer Ablaufstelle, wo die Bahn und das Siebband vom voran¬ gehenden Trockenzylinder ablaufen, entlang dem Siebband. Blas¬ luft strömt entlang dieser Wand entgegengesetzt der Laufrichtung des Siebbandes. Hierdurch soll eine Druckminderung auf der In¬ nenseite des Siebbandes erzeugt werden, um Luft aus dem Bereich der mit Umfangsrillen versehenen Leitwalze abzusaugen. Es muß indessen angezweifelt werden, ob hierdurch die Papierbahn mit genügender Sicherheit am Siebband gehalten wird, wenn Siebband und Papierbahn mit hoher Geschwindigkeit um die Leitwalze herum¬ laufen. Man muß nämlich befürchten, daß in den Umfangsrillen der Leitwalze bei hoher Geschwindigkeit nur ein geringer Unterdruck entsteht. Erschwerend kommt hinzu, daß häufig relativ dicht gewebte Siebbänder verwendet werden, so daß der auf der Außen¬ seite des Siebbandes wirksame Unterdruck noch geringer ist. Folglich ist dann die Haltekraft für die Papierbahn an der Außenseite des Siebbandes sehr klein. In jedem Fall muß damit gerechnet werden, daß die Haltekraft nicht ausreicht, falls (beim Anfahren der Papiermaschine oder nach einem Papierbahn-Ab- riß) zunächst nur ein schmaler Papier-Randstreifen in die Trockengruppe eingefädelt wird. Bisher muß deshalb dieses Einfä¬ deln des Randstreifens mit mechanischen Hilfsmitteln, z.B. mit einer Seilführung, erfolgen. Außerdem dürfte es schwierig sein, dafür zu sorgen, daß die Papierbahn an der Ablaufstelle vom vor¬ angehenden Zylinder sich sofort vom Zylinder ablöst und im Kon¬ takt mit dem Siebband bleibt. Dies trifft insbesondere für die Ränder der Papierbahn zu.

Bei der Anordnung gemäß Druckschrift 2 sind die Leitwalzen als beheizte und mit Umfangsrillen versehene Trockenzylinder ausge-

bildet. Der vom Siebband freie Teil der Mantelfläche jedes die¬ ser Zylinder ist von einem externen Saugkasten überdeckt, der in den Umfangsrillen des Zylinders Unterdruck erzeugt. Hierdurch wird die Papierbahn beim Lauf um die gerillten Trockenzylinder am Siebband festgehalten. Diese bekannte Anordnung ist für die heute üblichen hohen Papiermaschinen-Geschwindigkeiten (Größen¬ ordnung 1500 m/min) nicht geeignet. Es fehlen dort nämlich Ma߬ nahmen zum Festhalten der Papierbahn an der Ablaufstelle vom vorangehenden Trockenzylinder, den die Papierbahn unmittelbar berührt.

Die Druckschrift 3 beschreibt verschiedene Anordnungen, bei de¬ nen die Leitwalzen einen perforierten Walzenmantel und einen innεnliegenden Saugkasten haben. Dieser dient wiederum zu dem Zweck, um die Papierbahn beim Umlauf um die Leitwalzen an der Außenseite des Siebbandes festzuhalten. Eine derartige Walzen¬ konstruktion ist aber relativ teuer. Außerdem ist es wegen des innenliegenden Saugkastens nicht (oder nur mit großem Aufwand) möglich, den Walzenmantel an einen Antrieb zu koppeln. Die gera¬ den Laufstrecken des Siebbandes und der Papierbahn zwischen je einem Trockenzylinder und einer Leitwalze können gemäß Druck¬ schrift 3 extrem kurz (Figur 2) oder relativ lang (Figur 3) sein; im letzteren Fall kann an der Laufstrecke vom Zylinder zur Leitwalze ein zusätzlicher Saugkasten vorgesehen werden, um auch dort die Papierbahn am Siebband festzuhalten

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Ein-Sieb- Trockengruppe dafür zu sorgen, daß die zu trocknende Bahn mit noch höherer Sicherheit als bisher außerhalb der Zylinder-Kon¬ taktzonen am Siebband festgehalten wird, so daß die Anordnung für extrem hohe Maschinen-Geschwindigkeiten geeignet ist. Dabei soll die Möglichkeit zu einem einfachen Antrieb der Leitwalzen erhalten bleiben. Außerdem soll die Möglichkeit bestehen, in einer Ausgestaltung der Erfindung auf eine Seilführung oder ähn¬ liche mechanische Hilfsmittel zum Einfädeln des Papierbahn-Rand¬ streifens verzichten zu können.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An¬ spruches 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Anordnung ist eine Kom¬ bination mehrerer, aus verschiedenen Quellen bekannter Merkmale; sie ist für außerordentlich hohe Maschinengeschwindigkeiten ge¬ eignet.

Ausgangspunkt der Erfindung ist die aus der Druckschrift 1 be¬ kannte Anordnung, worin (kurz gesagt) eine mit Ausnehmungen ver¬ sehene Leitwalze mit einem außenliegenden Luftleitkasten kombi¬ niert ist, der entlang der Innenseite des Siebbandes einen ge¬ wissen Unterdruck erzeugen soll, um die zu trocknende Bahn am Siebband festzuhalten. Gemäß der Erfindung wird nun der Luft¬ leitkasten nicht als Blas- sondern als Saugkasten ausgebildet und es wird durch eine (z.B. an der Ablaufstelle des Siebbandes vom vorangehenden Trockenzylinder angeordnete) vorzugsweise me¬ chanische Umlenk-Einrichtung für die vom Siebband herangeführte Luftgrenzschicht dafür gesorgt, daß diese Luftgrenzschicht gar nicht erst in Richtung der Leitwalze läuft, so daß man im Luft¬ leitkasten mit verhältnismäßig geringem Unterdruck auskommt. Trotzdem wird an der Außenseite des Siebbandes - auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten - eine ausreichende Haltekraft erzeugt, welche die Papierbahn beim Umlauf um die Leitwalze am Siebband festhält. Dies gilt im Prinzip schon dann, wenn die Leitwalze (wie beim Gegenstand der US-PS 4,677,762) nur mit Umfangsrillen versehen ist. Noch wesentlich bessere Ergebnisse können aber dadurch erzielt werden, daß die im Leitwalzenmantel vorgesehenen Ausnehmungen als durchgehende Bohrungen ausgebildet sind. Hier¬ durch gelingt es insbesondere, über den gesamten Umfang der Um- schlingungszone der Leitwalze einen gleichförmigen und relativ hohen Unterdruck aufzubauen (Anspruch 14) . In dieser Hinsicht ist noch eine weitere Verbesserung dadurch möglich, daß zusätz¬ lich zu den Bohrungen Umfangsrillen vorgesehen werden, welche die Bohrungen schneiden (Anspruch 15) .

Eine mechanische Umlenk-Einrichtung für eine Luftgrenzschicht ist schon bekannt aus DE-OS 37 06 542; sie ist dort jedoch nicht an einem Saugkasten sondern an einem Blaskasten angeordnet.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran¬ sprüchen angegeben und zusammen mit mehreren Ausführungsbeispie¬ len anhand der Zeichnung erläutert.

Die Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Ein-Sieb-Trocken¬ gruppe, teils in Seitenansicht teils in einem Schnitt nach Linie I der Figur 2.

Die Figur 2 zeigt die Anordnung der Figur 1 teils in Ansicht teils im Schnitt nach Linie II der Figur 1.

Die Figuren 3-6 zeigen verschiedene Anwendungsbeispiele der Er¬ findung.

In Figur 1 erkennt man zwei benachbarte Trockenzylinder 10 und 11, sowie eine dazwischen angeordnete Leitwalze 12. Eine zu trocknende Papierbahn 9 (dargestellt durch eine gepunktete Li¬ nie) läuft über die Trockenzylinder 10 und 11 in direktem Kon¬ takt mit diesen. Ein endloses, poröses Stützband 8 (ausgebildet z.B. als Filzband vorzugsweise jedoch als Siebband) läuft zusam men mit der Papierbahn 9 über die Trockenzylinder 10 und 11 und dazwischen über die Leitwalze 12. Die Papierbahn 9 befindet sich stets auf der Außenseite des endlosen Siebbandes 8, so insbeson dere auch beim Umlauf um die Leitwalze 12. Deshalb liegen die Trockenzylinder 10 und 11 stets außerhalb der endlosen Sieb¬ band-Schlaufe. Die Leitwalze 12 ist dagegen innerhalb der end¬ losen Siebbandschlaufe angeordnet. Es versteht sich, daß eine vollständige Ein-Sieb-Trockengruppe mehr als nur zwei Trocken¬ zylinder und mehr als nur eine Leitwalze umfaßt. Üblich ist, da eine Trockengruppe beispielsweise 4 bis 10 Trockenzylinder und eine entsprechende Anzahl von Leitwalzen umfaßt.

Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Leitwalze 12 hat einen perforierten Walzenmantel 13. Zusätzlich zu den durchgehenden Bohrungen 14 können kreis- oder wendeiförmige Umfangrillen 114 vorgesehen werden, welche die Bohrungen 14 schneiden; siehe ins¬ besondere in Fig. 1 den linken unteren Quadranten der Leitwalze 12. An beiden Walzenenden ist am Walzenmantel 13 ein Deckel 15, mit einem Walzenzapfen 16 befestigt. Der letztere ruht in einem nicht dargestellten Lager. In Fig. 2 ist nur das führerseitige Ende der Leitwalze sichtbar. Am anderen triebseitigen Ende kann am Walzenzapfen in einfacher Weise eine Verlängerung als An¬ triebszapfen vorgesehen werden. Die Drehrichtung der Zylinder und der Leitwalze ist mit Pfeilen gekennzeichnet. Eine besonders zweckmäßige Anordnung der Zylinder und der mit einem Antrieb versehenen Leitwalzen ist Gegenstand der parallelen Anmeldung P 3910612.8 ( A z. P 4640 ) .

Zwischen den beiden Trockenzylindern 10 und 11 sowie der Leit¬ walze 12 ist ein Luftleitkasten 20 angeordnet. Dieser erstreckt sich über den vom Siebband 8 freien Teil des Leitwalzenmantels 13 und im wesentlichen über die gesamte Länge der Leitwalze 12. Der Luftleitkasten 20 hat als tragendes Element ein Rohr 19, welches an seinen beiden Enden mit Hilfe von nicht dargestellten Konsolen im Maschinengestell ruht. Auf der Seite des ersten Trockenzylinders 10 erstreckt sich von dem Rohr 19 entlang dem Siebband 8 eine erste Wand 21 bis in die Nähe des Walzenmantels 13 der Leitwalze 12. Die sogenannte Ablaufstelle, wo die Papier¬ bahn 9 zusammen mit dem Siebband 8 sich vom Mantel des ersten Trockenzylinders 10 entfernt, ist in Fig. 1 mit A bezeichnet. Bezüglich der Laufrichtung kurz vor der Ablaufstelle A ist an dem Tragrohr 19 eine schaber-ähnliche Umlenk-Leiste 30 be¬ festigt. Diese Leiste kann aus Kunststoff oder beispielsweise aus einem Filz-Streifen gebildet sein. Zwischer dieser Leiste 30 und dem Siebband ist nur ein sehr kleiner Abstand vorhanden. Hierdurch wird der größte Teil der Luftgrenzschicht (dargestellt

durch den Pfeil L) , die vom Siebband 8 herangeführt wird umge¬ lenkt und somit daran gehindert, in Richtung zur Leitwalze 12 weiterzuströmen. Die Luftgrenzschicht L wird somit daran gehin¬ dert, in der keilförmige Zone 31, wo Siebband 8 und Papierbahn 9 auf die Leitwalze 12 auflaufen, einen Überdruck zu erzeugen. Auf diese Weise wird der Gefahr begegnet, daß sich an dieser Stelle die Papierbahn 9 vom Stützbaπd 8 abhebt. Abweichend von Fig. 1 kann man die Umlenkleiste 30 auch in noch geringerer Entfernung von der Ablaufstelle A, oder unmittelbar an dieser Ablaufstelle anordnen.

Um der Gefahr zu begegnen, daß die Papierbahn an der Ablaufstel¬ le A zunächst ein Stück weit mit dem Mantel des Zylinders 10 mitläuft, ist es zweckmäßig, die erste Wand 21 relativ zum Sieb¬ band ein wenig geneigt anzuordnen, nämlich so, daß das Siebband und die erste Wand voneinander divergieren. Dies begünstigt das Entstehen eines Unterdruckes in dem Spalt zwischen dem Siebband 8 und der ersten Wand 21, so daß auch in diesem Bereich die Pa¬ pierbahn 9 sicher am Siebband 8 haftet.

Der Luftleitkasten 20 hat außerdem eine zweite Wand 22, die sich (im Querschnitt gemäß Fig. 1 gesehen) entlang dem Rücklaufweg des Siebbandes (von der Leitwalze 12 zum zweiten Zylinder 11) erstreckt. Auch diese zweite Wand 22 divergiert, bezogen auf die Bandlaufrichtung, vom Siebband 8. Hierdurch wird wiederum an der Innenseite des Siebbandes 8 ein Unterdruck erzeugt. Man begegnet hierdurch der Gefahr, daß die Papierbahn vor der Stelle, wo sie auf den zweiten Trockenzylinder 11 aufläuft, sich vom Siebband abhebt und eventuell Falten bildet.

Die beiden Wände 21 und 22 begrenzen zusammen mit dem Tragrohr 19 und einem Teil des Umfanges der Leitwalze 12 eine Saugzone S. Unterdruck wird in dieser Saugzone S dadurch erzeugt, daß das Tragrohr 19 an seinem einen Ende (in Fig. 2 nicht sichtbar) an

δ eine Saugleitung 23 angeschlossen ist und dadurch, daß sein In¬ nenraum über mehrere Öffnungen 24 mit der Saugzone S verbunden ist. Auf diese Weise wird durch die Bohrungen 14 Luft aus dem Innenraum der Leitwalze 12 angesaugt und somit ein gewisser Un¬ terdruck im Innenraum der Leitwalze erzeugt. Dies bewirkt ein sicheres Festhalten der Papierbahn 9 am Stützband 8 in der Um- schlingungszone der Leitwalze 12, also dort wo eine beträcht¬ liche Fliehkraft auf die Papierbahn 9 wirkt. Außerdem wird aus dem schon erwähnten keilförmigen Zwischenraum 31 Luft in das Innere der Leitwalze und von dort wieder in die Saugzone trans¬ portiert. Dies trägt ebenfalls zum Erzeugen eines Unterdruckes auf der Innenseite des Siebbandes bei. Das Gleiche gilt für den gegenüberliegenden keilförmigen Zwischenraum 32, wo das Siebbaπd und die Papierbahn von der Leitwalze 12 ablaufen. Der "Luft¬ leitkasten" kann also auch als "externer Saugkasten" bezeichnet werden .

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung befaßt sich mit dem Problem des Einfädeins der Papierbahn in die Trockengruppe beim Anfahren der Papiermaschine oder nach einem Papierbahn-Abriß.

Bekanntlich läßt man zu diesem Zweck entlang der Führerseite der Papiermaschine zunächst einen schmalen Papier-Randstreifen in die Trockengruppe einlaufen. Anzustreben ist, daß das Einfädeln dieses Papierbahn-Randstreifens ohne mechanische Hilfsmittel (z. B. Seilführung) erfolgen kann. Zu diesem Zweck hat der Luft¬ leitkasten 20 an seinem führerseitigen Ende eine sogenannte Rand-Saugzone, die vom übrigen Innenraum des Luftleitkastens durch eine Zwischenwand 17 getrennt ist. Man kann diese Rand- Saugzone beispielsweise durch einen führerseitigen zusätzlich Anschlußstutzen 25 an eine Unterdruckquelle, anschließen. Diese Rand-Saugzone ist mittels spezieller Saugöffnungen 26 mit dem Zwischenraum verbunden, der sich zwischen dem Siebband 8 und dem Luftleitkasten 20 befindet. Die genannten Saugöffnungen 26 lie-

gen in unmittelbarer Nähe der genannten Ablaufstelle A, so daß hierdurch der Papier-Randstreifen mit Sicherheit von der Mantel¬ fläche des ersten Zylinders 10 abgesaugt wird und mit dem Sieb¬ band 8 weiterläuft. Gleichartige Saugöffnungen 26' können aber auch außerhalb der Rand-Saugzone angeordnet werden, also über die gesamte Maschinenbreite verteilt.

Vorteilhaft ist es, auch im Inneren der Leitwalze 12 eine Rand- Saugzone zu bilden. Hierzu ist im Inneren der Leitwalze mittels eines Zwischenstückes 27 am Deckel 15 eine scheibenförmige Zwi¬ schenwand 28 befestigt. Außerdem ist im Saugraum S eine Zwi¬ schenwand 29 vorgesehen. Somit kann die Randzone der Leitwalze 12 unabhängig vom übrigen Teil der Leitwalze beispielsweise übe den Anschluß 25 besaugt werden. Man hat hierdurch die Möglich¬ keit, beispielsweise während des Anfahrens der Papiermaschine für das Einfädeln des Papier-Randstreifens die Randzone allein mit hohem Unterdruck zu besaugen. Man kann somit in diesem Be¬ triebszustand Gebläse-Leistung einsparen.

Jede der Figuren 3 bis 6 zeigt einen Ausschnitt aus einer Pa¬ pierherstellungsmaschine und zwar jeweils den Übergang vom Ende der Pressenpartie auf eine erfindungsgemäße Ein-Sieb- Trockengruppe.

In Fig. 3 läuft die Papierbahn 9 durch eine Walzenpresse 50, deren Pressspalt im oberen Bereich einer glatten Presswalze 51 angeordnet ist. Hinter dem Pressspalt läuft die Papierbahn auf der glatten Walze nach unten; dort ist eine mit Ausnehmungen un mit einem saugenden Luftleitkasten 20' versehene Leitwalze 12' angeordnet. Über diese Leitwalze 12' läuft das Stützband 8 und übernimmt an einer Übergabestelle U die Papierbahn 9 und trans¬ portiert diese zum ersten Trockenzylinder 10'. Auf diesen folgt eine Leitwalze 12 mit saugendem Luftleitkasten 20, genau wie anhand der Figuren 1 und 2 beschrieben, sowie ein zweiter

Trockenzylinder 11' und danach weitere Leitwalzen und Trockenzy¬ linder. Ein Unterschied gegenüber Fig. 1 besteht lediglich dar¬ in, daß der zweite Trockenzylinder 11' höher angeordnet ist als der erste Trockenzylinder 10' und als der dritte Trockenzylinder 111. Dementsprechend sind die Luftleitkästen 20' gegenüber der Vertikalen geneigt angeordnet. Der Luftleitkasten 20 hat wieder¬ um eine mechanische Umlenk-Einrichtung 30' für die Luftgrenz¬ schicht L. Ähnlich wie in Fig. 1 ist auch wiederum eine zweite Wand 22* vorgesehen, die sich entlang der Laufbahn des Stützban¬ des 8 erstreckt und von diesem divergiert. Hierdurch wird wie¬ derum an der Innenseite des Stützbandes 8 Unterdruck erzeugt, um die Papierbahn 9 an der (hier unten liegenden) Außenseite des Stützbandes 8 festzuhalten.

In Fig. 4 läuft die Papierbahn wiederum durch eine Walzenpresse 54. Deren Pressspalt befindet sich jedoch, abweichend von Fig. 3, an der Unterseite einer glatten Walze 55. Hinter den Pre߬ spalt läuft die Papierbahn 9 über die glatte Walze 55 nach oben und sodann auf eine glatte Papierleitwalze 56. Von dieser wird die Papierbahn 9 vom Stützband 8 übernommen, wiederum mit Hilfe einer Leitwalze 12', die im Prinzip genauso wie in Fig. 3 mit einem saugenden Luftleitkasten 20' kombiniert ist. Die nachfol¬ gende Anordnung der Trockenzylinder 10 und 11 und der Leitwalze 12 mit saugendem Luftleitkasten 20 entspricht genau der Anord¬ nung gemäß Fig. 1.

In Fig. 5 ist genauso wie in Fig. 4 eine Walzepresse 54 mit oben liegender glatter Walze 55 vorhanden. Auf diese folgt eine so¬ genannte Papier-Saugleitwalze 58, die einen innen liegenden Saugkasten und einen eigenen, nicht dargestellten Antrieb hat. Oberhalb dieser Papier-Saugleitwalze 58 ist eine Leitwalze 59 für das Stützband 8 angeordnet. Somit vereinigen sich das Stütz¬ band 8 und die Papierbahn 9 im oberen Bereich der Papier-Saug¬ leitwalze 58. Sie laufen dann gemeinsam in Richtung nach unten

If von der Papier-Saugleitwalze ab und werden kurz danach mittels einer Leitwalze 12'' mit saugendem Luftleitkasten 20'' nach oben in Richtung zum ersten Trockenzylinder 10 umgelenkt. Diese An¬ ordnung ist für besonders hohe Papiermaschinen-Geschwindigkeiten geeignet. Wie oben anhand der Figuren 1 und 2 erläutert, hat die Leitwalze 12' ' eine führerseitige Rand-Saugzone. Ebenso kann die Papier-Saugleitwalze 58 eine führerseitige Rand-Saugzone aufwei¬ sen. Hierdurch kann das Einfädeln des Papier-Randstreifens beim Übergang von der Pressenpartie die Trockenpartie ohne mechani¬ sche Hilfsmittel wie Seilführung oder dergleichen erfolgen.

Bei den bisher beschriebenen Anordnungen liegen die Trockenzy¬ linder (z.B. 10 und 11) stets an der Unterseite der Stützband- Schlaufe 8. Dies hat den Vorteil, daß bei einem eventuellen Pa- pierbahn-Abriß das Ausschuß-Papier leicht in Richtung nach unten entfernt werden kann. Die Fig. 6 zeigt, daß jedoch auch die um¬ gekehrte Anordnung möglich ist; daß heißt hier liegen die Trockenzylinder 60 bis 63 an der Oberseite der Stützband-Schlau¬ fe 8. Ähnlich wie in Fig. 3 sind die Trockenzylinder abwechselnd in unterschiedlicher Höhe angeordnet. Die Walzenpresse 54 mit glatter Walze 55 entspricht genau der Anordnung gemäß Fig. 5. Nunmehr läuft aber das Stützband 8 von unten her zur Übergabe- steile U. Damit am ersten Zylinder 60 ein großer Umschlingungs- winkel vorhanden ist, sind zwischen der glatten Presswalze 55 und dem ersten Trockenzylinder 60 zwei Leitwalzen 121 und 122 unmittelbar hintereinander angeordnet, über die das Stützband 8 nacheinander läuft. Beide Leitwalzen 121 und 122 haben, wie obe beschrieben, Ausnehmungen 14 und zwischen sich einen gemeinsame saugenden Luftleitkasten 201. Die eine Leitwalze 121 ist in nur geringem Abstand von der glatten Presswalze 55 angeordnet und übernimmt dort die Papierbahn 9. Von der anderen Leitwalze 122 laufen Stützband und Papierbahn zum ersten Trockenzylinder 60. Ansonsten entspricht die Anordnung der Trockenzylinder 60 bis 6 mit den dazwischen befindlichen Leitwalzen 12 der Anordnung ge-

maß Fig. 3, nur mit dem Unterschied, daß die Leitwalzen oberhalb der Trockenzylinder liegen. Am rechten Ende der Fig. 6 erkennt man noch die Trennstellε zwischen dεr (εrstεn) Ein-Sieb-Trocken¬ gruppe und der nachfolgenden (zweiten) Ein-Sieb-Trockengruppe. Von der letzteren erkennt man eine Leitwalze 123 und einen ersten Trockenzylinder 64. Der letztere liegt an der Unterseite des Stützbandes 108 der zweiten Trockengruppe.

Auf eine Papier-Saugleitwalze mit eigenem Antrieb (ähnlich Leit¬ walze 58 in Fig. 5) kann bei einer Anordnung gemäß Fig. 6 ver¬ zichtet werden.




 
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