Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SINGLE-TRACK MOTOR-OPERATED MOTOR VEHICLE HAVING SUPPORTING CLADDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/066348
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a single-track motor-operated motor vehicle having a frame support structure (1) for securing at least one motor (8, 9), wherein the frame support structure (1) is formed by frame elements (2) and at least one supporting cladding part (5) made of fiber-reinforced plastic and wherein a total stiffness of the frame support structure is also determined by the at least one supporting cladding part (5).

Inventors:
JÄGER ELMAR (DE)
SEIDL JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/072242
Publication Date:
May 06, 2016
Filing Date:
September 28, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B62K11/04; B62J23/00; B62K19/16
Domestic Patent References:
WO2001089916A12001-11-29
WO2010080291A12010-07-15
Foreign References:
DE4224120A11994-01-27
FR2202489A51974-05-03
JPH0966877A1997-03-11
DE3026970A11981-02-05
DE3019807A11980-12-11
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Motorbetriebenes, insbesondere einspuriges Kraftfahrzeug mit einer Rahmenträgerstruktur zur befestigenden Aufnahme zumindest eines Motors, wobei die Rahmenträgerstruktur aus Rahmenelementen und zumindest einem mittragenden Verkleidungsteil aus faserverstärktem Kunststoff mit gebildet ist und eine Gesamtsteifigkeit der Rahmenträgerstruktur durch das zumindest eine mittragenden Verkleidungsteil mitbestimmt wird.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verkleidungsteil aus CFK, insbesondere in Sandwichbauweise gebildet ist. .

3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verkleidungsteil aus CFK-Recyclingpressmasse gebildet ist.

4. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittragende Verkleidungsteil als Verkleidungssegment ausgebildet ist und flächige Abschnitte der Rahmenträgerstruktur versteift.

5. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittragende Verkleidungsteil zumindest ein Rahmenelement, insbesondere eine Rahmenversteifungsstrebe im Vorderbau der Rahmenträgerstruktur ersetzt.

6. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittragende Verkleidungsteil mehrwandig mit mindestens einer Durchströmungsöffnung ausgebildet ist.

7. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittragende Verkleidungsteil zumindest abschnittsweise Durchgangslöcher aufweist und bei einer mehrwandigen Ausbildung gemäß Anspruch 6 die Durchgangslöcher sich durch zumindest eine Wand erstrecken.

8. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen mittragenden Verkleidungsteil eine Hitzeschutzfolie angeordnet ist, die eine motornahe Montage ermöglicht.

9. Kraftfahrzeug nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittragende Verkleidungsteil zweiteilig ausgebildet und zusammensetzbar ist, so dass seine Montage von zwei Seiten zu gewährleistet ist.

10. Kraftfahrzeug ausgebildet als Motorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenträgerstruktur den Motor umschließend ausgebildet ist, wobei die Rahmenelemente einen fahrer- seitigen oberen, einen zu einem Vorderrad und einen zu einem Hinterrad weisenden Abschnitt und das mindestens eine Verkleidungsteil einen zur Fahrbahn weisenden unteren Abschnitt bestimmen.

11. Kraftfahrzeug ausgebildet als Motorroller mit zwei oder drei Rädern nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenträgerstruktur den Motor umschließend ausgebildet ist, wobei die Rahmenelemente einen zur Fahrbahn weisenden unteren, einen zu einem Vorderrad und einen zu einem Hinterrad weisenden Abschnitt und das mindestens eine Verkleidungsteil einen fahrerseitigen Abschnitt bestimmen.

Description:
Einspuriges motorbetriebenes Kraftfahrzeug mit mittragender Verkleidung

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein einspuriges motorbetriebenes Kraftfahrzeug mit einer Rahmenträgerstruktur zur befestigenden Aufnahme zumindest eines Motors, wobei die Rahmenträgerstruktur mittragende Verkleidungsteile umfasst.

Aus dem Stand der Technik sind selbsttragende Karosserien, insbesondere bei älteren Rollern bekannt, die selbst sogar als Fahrwerk fungieren. Für aktuelle Motorräder oder Roller sind derartige Karosserieformen jedoch ungeeignet, da sie eine nicht ausreichende Steifigkeit besitzen und im Reparaturfall serviceunfreundlich in der Handhabung sind. Man ist deshalb dazu übergegangen, als tragende Struktur einen Rahmen zu verbauen, an dem unter anderem der Mo- tor befestigt wird. Zusätzlich werden Verkleidungsteile am Rahmen als Design- und Aerodynamikbauteile angebracht. Die bekannte Verkleidung trägt jedoch nicht zur Steifigkeit der Karosserie bzw. der Rahmenkonstruktion bei. Vielmehr konkurrieren die verschiedenen Rahmen- und Verkleidungsbauteile sowie die Aggregate um den bei Motorrädern und Rollern stark eingeschränkt verfügbaren Bauraum. Der Rahmen selbst ist jedoch stets festgelegt und beschränkt die Zugänglichkeit an Aggregate wie Motor, Getriebe etc. im Servicefall. Zudem ist der Rahmen zumeist aus Stahl gefertigt und mithin gewichtsintensiv.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer Rahmenträgerstruktur bereit zu stellen, die leichter ist, mehr Bauraum für weitere Bauteile gewährleistet und im Servicefall eine verbesserte Zugänglichkeit bietet, ohne dass sich die Steifigkeit der Rahmenträgerstruktur entscheidend verschlechtert.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1. Erfindungsgemäß wird dabei vorgesehen, die Rahmenträgerstruktur zur befestigenden Aufnahme zumindest eines Motors eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Motorrads oder Rollers, aus Rahmenelementen und zumindest einem mittragenden Verkleidungsteil aus faserverstärktem Kunststoff zu bilden, wobei die Gesamtsteifigkeit der Rahmenträgerstruktur durch das zumindest eine mittragenden Verkleidungsteil mitbestimmt wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zumindest eine Verkleidungsteil aus CFK gebildet ist. Dabei ist insbesondere eine Sandwichbauweise günstig, bei der eine Ober- und eine Unterlage aus CFK mit einem dazwischen liegenden Abstandshalter, beispielsweise in Form einer Polyurethan-Lage verbunden sind. Als alternative Lösung ist es möglich, eine Wabenstruktur vorzusehen, die bekanntermaßen eine hohe Steifigkeit entlang der Wa- benrichtung gewährleistet.

Aus Sicht einer ökonomischen und kostenoptimierten Lösung ist es günstig, dass das mindestens eine Verkleidungsteil aus CFK-Recyclingpressmasse gebildet ist. Derartige CFK-Recyclingpressmasse kann auch bei einer Sandwichbauweise als Ober- und Unterlage verwendet werden, wie oben beschrieben. ln einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass das mindestens eine mittragende Verkleidungsteil als Verkleidungssegment ausgebildet ist und flächige Abschnitte der Rahmenträgerstruktur versteift. In einer Ausführung als Verkleidungssegment kann das Verkleidungsteil bestehende Rahmenelemente ersetzen. Besonders geeignet ist beispielsweise eine Anwendung, bei der durch ein Verkleidungsteil bzw. ein Verkleidungssegment eine Rahmenversteifungsstrebe im Vorderbau der Rahmenträgerstruktur ersetzt wird.

Weiter verbessern lässt sich die Steifigkeit und mithin die Tragewirkung der mit- tragenden Verkleidungsteile, wenn diese mehrwandig ausgebildet werden. Dabei wird in einer Lösung vorgesehen, dass das mehrwandige Verkleidungsteil mindestens eine Durchströmungsöffnung aufweist, die im eingebauten Zustand während der Fahrt an- und/oder durchströmbar ist. Somit kann ein aerodynamischer Effekt durch das die Rahmenträgerstruktur mitbestimmende mittragende Verkleidungsteil Zusatzaufgaben übernehmen, durch die beispielsweise bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit das Fahrverhalten beeinflusst oder Aggregate gekühlt werden können. Für Letzteres ist in einer Ausführungsvariante ferner vorgesehen, dass das mittragende Verkleidungsteil zumindest abschnittsweise Durchgangslöcher aufweist und bei einer mehrwandigen Ausbildung die Durchgangslöcher sich durch zumindest eine Wand erstrecken, so dass die hindurchströmende Luft kühlend wirkt. In einer besonderen Ausführung bilden zwei Wände des mehrwandigen Aufbaus eine Düse, innerhalb der während der Durchströmung der Druck sinkt (Bernoulli-Gleichung). Bei gleichzeitiger Anordnung der Durchgangslöcher innerhalb der Düse kann der Unterdruck zur Ab- saugung beispielsweise heißer Luft verwendet werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist an dem mindestens einen mittragenden Verkleidungsteil eine Hitzeschutzfolie angeordnet, die eine motornahe Montage ermöglicht.

Ferner ist ein Ausführungsbeispiel günstig, bei dem das mindestens eine mit- tragende Verkleidungsteil zweiteilig ausgebildet und zusammensetzbar ist, so dass seine Montage und Demontage von zwei Seiten zu gewährleistet ist.

Die Erfindung umfasst verschiedene Anordnungen des mittragenden Verkleidungsteils. Bei einem Motorrad ist jedoch günstig, dass die Rahmenträgerstruk- tur den Motor umschließend ausgebildet ist, wobei die Rahmenelemente einen oberen fahrerseitigen, einen zu einem Vorderrad und einen zu einem Hinterrad weisenden Abschnitt und das mindestens eine Verkleidungsteil einen zur Fahrbahn weisenden unteren Abschnitt bestimmen. Bei einem Motorroller, der einen Durchstieg für die Beine benötigt, ist es genau umgekehrt. Hier wird die Rah- menträgerstruktur den Motor umschließend ausgebildet ist, wobei die Rahmenelemente einen zur Fahrbahn weisenden unteren, einen zu einem Vorderrad und einen zu einem Hinterrad weisenden Abschnitt und das mindestens eine Verkleidungsteil einen fahrerseitigen Abschnitt bestimmen.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen beispielhaft schematisch:

Fig.1 eine Seitenansicht eines Motorrades;

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Motorrollers; Fig. 3 eine Seitenansicht eines Motorrades in einer weiteren Ausführungsvariante;

Fig. 4 eine seitliche Schnittansicht eines mehrwandigen mittragenden

Verkleidungsteils.

In Figur 1 ist ein Motorrad mit einer Rahmenträgerstruktur 1 zur befestigenden Aufnahme zumindest einer Antriebseinrichtung 8, 9 mit einem Motor dargestellt, wobei die Rahmenträgerstruktur 1 aus Rahmenelementen 2 und zumindest einem mittragenden Verkleidungsteil 5 aus faserverstärktem Kunststoff gebildet ist und eine Gesamtsteifigkeit der Rahmenträgerstruktur 1 durch das zumindest eine mittragenden Verkleidungsteil 5 dadurch mitbestimmt wird, dass es unmittelbar mit den Rahmenelementen 2 zusammenwirkt. In der gezeigten Ausführung ist der Motor an Befestigungspunkten 6, 7 an der Rahmenträgerstruktur 1 befestigt aufgenommen. Die mittragende Verkleidung wird durch mehrere, verbundene Verkleidungsteile 5 realisiert, die teilweise alleinstehend im Bereich unterhalb des Motors, teilweise zusätzlich im Bereich der verwendeten Rahmenelemente 2 vorgesehen sind. Figur 2 zeigt eine alternative Ausführung zu Figur 1 unter Verwendung der mittragenden Verkleidungsteile 5 an einem Mo- torroller mit Durchstiegsbereich, wobei die mittragenden Verkleidungsteile 5 die gesamte Antriebseinrichtung 8, 9 umgebend und insbesondere auch im oberen Fahrersitzbereich vorgesehen sind.

Figur 3 zeigt ein Verkleidungssegment 10 in Dreiecksform als Ersatz für herkömmliche Querstreben im Dreiecksbereich zwischen dem Oberrohr 1 1 der Rahmenträgerstruktur 1 und die Antriebseinrichtung 8, 9 umgebenden Rahmenelementen. Das Verkleidungssegment 10 ist lösbar befestigt und kann im Servicefall entfernt werden, so dass der Bauraum oberhalb des Motors vergrößert wird. Dadurch lässt sich beispielsweise das Ventilspiel leichter einstellen.

In Figur 4 ist in einer seitlichen Schnittansicht ein mehrwandiges Verkleidungs- teil 5 mit einer Durchströmöffnung 13 zwischen zwei Wänden dargestellt. Die Durchströmöffnung 13 ist als Düse ausführbar. Eine Wand des mehrwandigen Verkleidungsteils 5 ist mit Durchtrittsöffnungen 12 versehen, um einen Lufteintritt in die Durchströmöffnung 13 zu ermöglichen und beispielsweise heiße Luft von Aggregaten wie Motor/Getriebe/Abgasanlage etc. abzuführen. Innenseitig kann zusätzlich beispielsweise eine nicht gezeigte Hitzeschutzfolie vorgesehen werden.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Beispielsweise können auch weitere Faserverbundwerkstoffe verwendet werden. Als Motorroller werden erfindungsgemäß auch die Roller mit zwei Vorderrädern und einem Hinterrad verstanden.

* * * * *