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Patent Searching and Data


Title:
SLACKLINE APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/157242
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a slackline apparatus (10) comprising a main part (12) having at least one support section (16) and two end sections (18, 20) which are opposite each other and which are arranged elevated relative to the at least one support section (16), and having a strap (14) which, in the assembled state of the slackline apparatus (10), is tensioned between the two end sections (18, 20) of the main part (12). The slackline apparatus (10) is preferably portable. Strictly speaking, the slackline apparatus (10) according to the invention is not a slackline in the actual sense but rather an apparatus which imitates the behavior of a slackline through a somewhat different type of embodiment, which is, however, still very realistic to the user.

Inventors:
KAEDING ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051228
Publication Date:
July 28, 2022
Filing Date:
January 20, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ID SPORTS GMBH (DE)
International Classes:
A63B7/08; A63B22/16
Foreign References:
DE102013000233A12014-07-10
US20080312043A12008-12-18
DE2938364A11981-04-09
DE202009006948U12009-08-06
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNERPATENTANWÄLTE MBB / ZUSAMMENSCHLUSS EPA NR. 314 (DE)
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Claims:
Patentansprüche Slackline-Vorrichtung (10), aufweisend: einen Grundkörper (12) mit zumindest einem Auflageabschnitt (16) und zwei einander gegenüberliegenden Endabschnitten (18, 20), die gegenüber dem zumindest einen Auflageabschnitt (16) erhöht angeordnet sind; und einem Band (14), das in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) des Grundkörpers (12) gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) elastischer als das Band (14) ausgestaltet ist. Slackline-Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elastizitätsmodul des Bands (14) mindestens doppelt so groß, vorzugsweise mindestens fünfmal so groß, besonders bevorzugt mindestens zehnmal so groß wie ein Elastizitätsmodul des Grundkörpers (12) ist. Slackline-Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) als Brett ausgestaltet ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Auflageabschnitt (16) zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) angeordnet und integral mit diesen verbunden ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Endabschnitte (18, 20) jeweils als gegenüber dem Auflageabschnitt (16) hochgebogene Enden oder Spitzen des Grundkörpers (12) ausgestaltet sind. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) kleiner als 2,5 m, vorzugsweise kleiner als 2 m, besonders bevorzugt kleiner als 1 ,5 m ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite des Grundkörpers (12) kleiner als ein orthogonal dazu gemessener Abstand zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) ein Holzfurnier aufweist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) in einem Längsschnitt ein konkav-konvexes Profil, ein Rocker-Profil und/oder ein Camber-Profil hat. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) zumindest mit einem der beiden Endabschnitte (18, 20) des Grundkörpers (12) lösbar verbunden ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) als Flachband ausgestaltet ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) mindestens eines der Materialien aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe von Polyester, Polyamid, geflochtenem Garn und Hanf. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Slackline-Vorrichtung (10) ferner ein zweites Band auf- 19 weist, das in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) wischen den beiden Endabschnitten (18, 20) des Grundkörpers (12) gespannt ist, wobei die beiden Bänder parallel zueinander angeordnet sind. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster der beiden Endabschnitte (18) einen ersten flächigen Wandabschnitt (54) mit einem den Grundkörper (12) durchdringenden ersten Schlitz (22) aufweist, durch den das Band (14) in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) mit einer durch Umklappen eines ersten Endes (36) des Bands (14) gebildeten ersten Schlaufe (40) geführt ist, wobei durch die erste Schlaufe (40) ein erstes Verriegelungselement (26) geführt ist, das mit seinen beiden in Längsrichtung des ersten Verriegelungselements gegenüberliegenden Endstücken (50, 52) auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Schlitzes (22) an dem ersten flächigen Wandabschnitt (54) anliegt. Slackline-Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Ende (36) des Bands (14) eine zweite Schlaufe (38) fix angeordnet ist, die in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) nicht durch den ersten Schlitz (22) geführt ist und unterhalb des restlichen Bands (14), also zwischen dem restlichen Band (14) und dem Grundkörper (12), angeordnet ist. Slackline-Vorrichtung gemäß Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verriegelungselement (26) ein im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltetes Mittelstück (58) aufweist, das zwischen den beiden Endstücken (50, 52) angeordnet ist, die jeweils im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet sind und ein gegenüber dem Mittelstück (58) vergrößerten Durchmesser haben. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 14-16, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter der beiden Endabschnitte (20) einen zweiten flächigen Wandabschnitt (36) mit einem den Grundkörper (12) durchdringenden zweiten Schlitz (24) aufweist, durch den das Band (14) in montiertem Zustand der Slackline-Vor- 20 richtung (10) mit einer an einem zweiten Ende (30) des Bands (14) fix angeordneten dritten Schlaufe (34) geführt ist, wobei durch die dritte Schlaufe (34) ein Sicherungselement (28) geführt ist. Slackline-Vorrichtung, aufweisend: einen Grundkörper (12) mit zumindest einem Auflageabschnitt (16) und zwei einander gegenüberliegenden Endabschnitten (18, 20), die gegenüber dem zumindest einen Auflageabschnitt (16) erhöht angeordnet sind; und einem Band (14), das in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) des Grundkörpers (12) gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster der beiden Endabschnitte (18) einen ersten flächigen Wandabschnitt (54) mit einem den Grundkörper (12) durchdringenden ersten Schlitz (22) aufweist, durch den das Band (14) in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) mit einer durch Umklappen eines ersten Endes (36) des Bands (14) gebildeten ersten Schlaufe (40) geführt ist, wobei durch die erste Schlaufe (40) ein erstes Verriegelungselement (26) geführt ist, das mit seinen beiden in Längsrichtung des ersten Verriegelungselements (26) gegenüberliegenden Endstücken (50, 52) auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Schlitzes (22) an dem ersten flächigen Wandabschnitt (54) anliegt. Slackline-Vorrichtung gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Ende (36) des Bands (14) eine zweite Schlaufe (38) fix angeordnet ist, die in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) nicht durch den ersten Schlitz (22) geführt ist und unterhalb des restlichen Bands (14), also zwischen dem restlichen Band (14) und dem Grundkörper (12), angeordnet ist. Slackline-Vorrichtung gemäß Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verriegelungselement (26) ein im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltetes Mittelstück aufweist, das zwischen den beiden Endstücken (50, 52) angeordnet ist, die jeweils im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet sind und einen gegenüber dem Mittelstück (58) vergrößerten Durchmesser haben. 21 Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-20, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter der beiden Endabschnitte (20) einen zweiten flächigen Wandabschnitt (56) mit einem den Grundkörper (12) durchdringenden zweiten Schlitz (24) aufweist, durch den das Band (14) in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) mit einer an einem zweiten Ende (30) des Bands (14) fix angeordneten dritten Schlaufe (34) geführt ist, wobei durch die dritte Schlaufe (34) ein Sicherungselement (28) geführt ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) elastischer als das Band (14) ausgestaltet ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elastizitätsmodul des Bands (14) mindestens doppelt so groß, vorzugsweise mindestens fünfmal so groß, besonders bevorzugt mindestens zehnmal so groß wie ein Elastizitätsmodul des Grundkörpers (12) ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-23, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) als Brett ausgestaltet ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-24, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageabschnitt (16) zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) angeordnet und integral mit diesen verbunden ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-25, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Endabschnitte (18, 20) jeweils als gegenüber dem Auflageabschnitt (16) hochgebogene Enden oder Spitzen des Grundkörpers (12) ausgestaltet sind. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-26, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) kleiner als 2,5 m, vorzugsweise kleiner als 2 m, besonders bevorzugt kleiner als 1 ,5 m ist. 22 Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-27, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite des Grundkörpers (12) kleiner als ein orthogonal dazu gemessener Abstand zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-28, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) ein Holzfurnier aufweist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-29, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) in einem Längsschnitt ein konkav-konvexes Profil, ein Rocker-Profil und/oder ein Camber-Profil hat. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-30, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) zumindest mit einem der beiden Endabschnitte (18, 20) des Grundkörpers (12) lösbar verbunden ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-31, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) als Flachband ausgestaltet ist. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-32, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) mindestens eines der Materialien aufweist, die ausgewählt sind aus der Gruppe von Polyester, Polyamid, geflochtenem Garn und Hanf. Slackline-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18-33, dadurch gekennzeichnet, dass die Slackline-Vorrichtung (10) ferner ein zweites Band aufweist, das in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung (10) zwischen den beiden Endabschnitten (18, 20) des Grundkörpers (12) gespannt ist, wobei die beiden Bänder parallel zueinander angeordnet sind.
Description:
Slackline-Vorrichtunq

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Slackline-Vorrichtung. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine einfach montierbare, mobil transportierbare und vielfältig einsetzbare Slackline-Vorrichtung.

[0002] Slackline-Vorrichtungen, werden typischerweise zum Slacken bzw. Slacklinen eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine Trendsportart, die sich mittlerweile sowohl als Freizeitsport wie auch im leistungs- bzw. wettkampfsportlichen Bereich etabliert hat. Slacken, das zumindest im Entferntesten als dem Seiltanz ähnlich angesehen werden kann, kann jedoch auch als Rehamaßnahme zu Muskel auf bau oder Gleichgewichtstraining eingesetzt werden. Ferner sind diverse weitere Anwendungsmöglichkeiten derartiger Slackline-Vorrichtungen denkbar, die der Einfachheit halber nicht allesamt aufgezählt werden. [0003] Typischerweise umfasst eine Slackline-Vorrichtung ein Band, das zwischen zwei Befestigungspunkten gespannt ist. Dieses Band wird typischerweise als Slackline, was im Deutschen etwa dem Begriff Schlaffseil oder schlaffe Leine entspricht, bezeichnet. Der Anwender balanciert auf dieser Slackline, was neben der reinen Balance auch Konzentration und Koordination erfordert.

[0004] Im Gegensatz zu einem Tanz- bzw. Hochseil, wie es beispielsweise im Zirkus eingesetzt wird, handelt es sich bei dem Band der Slackline-Vorrichtung meist um ein Flachband, das während der Verwendung dynamisch nachgibt und somit spezielle Ausweichbewegungen des Anwenders erfordert. Im Gegensatz zu einem Hochseil ist die Slackline also nicht so straff gespannt, dass sie sich kaum bewegt. Stattdessen dehnt sich die Slackline unter der Last des Anwenders, der typischerweise auch als Slackliner bezeichnet wird. Sie verhält sich sehr dynamisch und verlangt ein ständiges aktives Ausgleichen ihrer Eigenbewegung.

[0005] In den häufigsten bisher bekannten Anwendungsfällen wird das Band (die Slackline) zwischen zwei Bäumen oder sonstigen fest verankerten Punkten in der Landschaft gespannt. Sofern natürliche Verankerungspunkte wie Bäume, Felsen, etc. nicht vorhanden sind, können jedoch auch freistehende Gerüste, welche meist aus Stahl ausgestaltet sind, als Verankerungspunkte für das Band der Slackline-Vorrichtung dienen.

[0006] Um die beschriebenen dynamischen Eigenschaften zu ermöglichen, ist es in aller Regel notwendig, das Band über eine Länge von mehreren Metern zu spannen. Meist beträgt der Abstand zwischen den beiden Befestigungspunkten des Bands 10m oder mehr. Je nach Anwendungsfall werden derartige Slacklines teilweise auch über mehr als 30m, 40m oder sogar über mehrere 100m gespannt. Derartige Slackline-Vorrichtungen nehmen dementsprechend relativ viel Platz in Anspruch.

[0007] Wenngleich eine platzsparendere Ausgestaltung einer Slackline-Vorrichtung für diverse Anwendungsfälle von Vorteil wäre, ließ sich dies bisher nicht in zweckdienlicher Art und Weise verwirklichen. Bei einer Aufhängung der Slackline zwischen zwei sehr nahe aneinander liegenden Punkten wären die dynamischen Eigenschaften der Slackline nicht mehr gegeben. Eine elastischere Ausgestaltung des Bands als dies typischerweise der Fall ist, würde zwar für eine gewisse Dynamik sorgen, jedoch das für die Slackline charakteristische, äußerst dynamische Bewegungsverhalten deutlich verändern.

[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Slackline-Vorrichtung bereitzustellen, die vergleichsweise kompakt aufgebaut ist, mobil transportierbar ist und sich relativ einfach montieren lässt. Trotz der kompakten Ausgestaltung soll die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung dem Anwender dennoch das für Slacklines typische Bewegungsgefühl geben oder dies zumindest näherungsweise imitieren.

[0009] Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch eine Slackline-Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 1 gelöst, welche einen Grundkörper mit zumindest einem Auflageabschnitt und zwei einander gegenüberliegenden Endabschnitten aufweist, die gegenüber dem zumindest einen Auflageabschnitt erhöht angeordnet sind, und die ein Band aufweist, das in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung zwischen den beiden Endabschnitten des Grundkörpers gespannt ist, wobei die Slackline-Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass der Grundkörper elastischer als das Band ausgestaltet ist.

[0010] Mit der Eigenschaft, dass der Grundkörper elastischer als das Band ausgestaltet ist, ist vorliegend gemeint, dass der Grundkörper als Ganzes elastischer ist als das Band als Ganzes. Weder der Grundkörper noch das Band müssen zwangsweise ein linear elastisches Verhalten aufweisen. In der Praxis wird dies zumindest häufig nicht der Fall sein.

[0011] Die elastischere Ausgestaltung des Grundkörpers im Vergleich zu dem Band bewirkt, dass der Grundkörper sich bei einer auf die Slackline-Vorrichtung ausgeübten Spannung stärker verformt als das Band.

[0012] Anders als bei herkömmlichen Slackline-Vorrichtungen werden die dynamischen Eigenschaften bei der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung somit nicht durch die Dehnung bzw. Längenveränderung des Bands unter Last bewirkt, sondern im Wesentlichen durch eine lastabhängige Formänderung des Grundkörpers. Dadurch ist es möglich, die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung vergleichsweise klein und kompakt auszugestalten.

[0013] Zwar ist das Band in einem solchen Fall entsprechend kurz, weshalb es sich bei der Verwendung gängiger Slackline-Materialien spannungs- bzw. dehnungsbedingt kaum in seiner Länge verändert. Allerdings wird die erforderliche Längenveränderung durch eine Formänderung des Grundkörpers und damit eine Abstandveränderung der beiden Befestigungspunkte des Bands bewirkt. Mit anderen Worten wird der Grundkörper unter Last verformt, so dass die beiden gegenüberliegenden Endabschnitte des Grundkörpers, zwischen denen das Band gespannt ist, ihren Abstand zueinander dynamisch verändern.

[0014] Letzteres ist ein wesentlicher Unterschied zu herkömmlichen Slackline-Vorrichtungen, bei denen der Abstand zwischen den beiden Befestigungspunkten des Bands typischerweise fix ist oder sich zumindest nicht spürbar verändert. Dies ist insbesondere in den Fällen der Verwendung einer Stahlkonstruktion als Träger für das Band oder eine Aufhängung des Bands zwischen zwei Bäumen oder zwei Felsen leicht nachvollziehbar.

[0015] Streng genommen handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung also nicht um eine Slackline im eigentlichen Sinne, sondern um eine Vorrichtung, die das Verhalten einer Slackline durch eine etwas andere Art der Ausgestaltung, aber für den Anwender dennoch sehr realistisch imitiert. Der Begriff "Slackline-Vorrichtung" ist daher vorliegend relativ breit aufzufassen und weder auf spezielle Materialien noch Formen von Grundkörper und Band beschränkt. Auch ist die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung nicht auf die bereits bekannten Anwendungsfälle beschränkt.

[0016] Ferner sei angemerkt, dass der Auflageabschnitt des Grundkörpers vielfältig ausgestaltet sein kann. Dieser Auflageabschnitt dient dem Abstellen der Vorrichtung auf einem Untergrund. Grundsätzlich können verschiedene Abschnitte des Grundkörpers zum Abstellen der Slackline-Vorrichtung auf dem Untergrund dienen. Es können mehrere Auflageabschnitte vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich, dass sich diese Auflageabschnitte, mit denen die Slackline-Vorrichtung auf dem Untergrund aufliegt, während der Verwendung der Slackline-Vorrichtung durch die Bewegung des Grundkörpers gegenüber dem Untergrund verändern. Daher wird vorliegend die Formulierung "zumindest ein Auflageabschnitt" verwendet.

[0017] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein Elastizitätsmodul des Bands größer als ein Elastizitätsmodul des Grundkörpers. Vorzugsweise ist der Elastizitätsmodul des Bands mindestens doppelt so groß, mindestens fünfmal so groß oder sogar mindestens zehnmal so groß wie der Elastizitätsmodul des Grundkörpers.

[0018] Es hat sich herausgestellt, dass sich auf diese Weise die oben genannten Bewegungseigenschaften der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung am besten realisieren lassen. Wie erwähnt, wird dadurch die Bewegungscharakteristik im Wesentlichen durch die Verformung des Grundkörpers bewirkt.

[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Grundkörper als Brett ausgestaltet. Vorzugsweise handelt es sich bei diesem Brett um ein Holzbrett aus Holzfurnier.

[0020] Durch diese Art der Ausgestaltung lassen sich die dynamischen Eigenschaften kostengünstig realisieren. Zudem lässt sich die Slackline-Vorrichtung mit dem als Brett ausgestalteten Grundkörper als vergleichsweise leichtgewichtige Vorrichtung ausgestalten, die problemlos von Hand getragen werden kann.

[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Auflageabschnitt zwischen den beiden Endabschnitten angeordnet und integral mit diesen verbunden.

[0022] Die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung ist also aus denkbar wenigen Teilen sehr einfach aufgebaut.

[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die beiden Endabschnitte jeweils als gegenüber dem Auflageabschnitt hochgebogene Enden oder Spitzen des Grundkörpers ausgestaltet. An den Übergängen zwischen dem zumindest einen Auflageabschnitt und den Endabschnitten ist der Grundkörper bzw. das Brett vorzugsweise stetig gekrümmt. [0024] Der Grundkörper hat damit eine ähnliche Form wie das Brett bzw. Board eines Skateboards. Zusätzlich zu den üblichen Balancier-Übungen, die sich mit Slackline-Vorrichtun- gen durchführen lassen, lässt sich die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung damit ähnlich wie ein Skateboard zusätzlich noch kippen oder um eine oder mehrere Achsen rotieren. Dadurch entsteht nicht nur ein völlig neuartiges Gefühl für den Anwender. Gleichzeitig ermöglicht dies auch diverse weitere Arten der Anwendung und Verwendung der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung im Vergleich zu konventionellen Slackline-Vor- richtungen. Nicht nur das Band an sich, sondern auch der Grundkörper bzw. das Brett lassen sich gegenüber dem Untergrund in nahezu jeglicher denkbaren Weise bewegen.

[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass ein Abstand zwischen den beiden Endabschnitten kleiner als 2,5m oder kleiner als 2m oder sogar kleiner als 1 ,5m ist.

[0026] Die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung ist damit sehr kompakt und handlich ausgestaltet. Aufgrund der oben genannten elastischen Eigenschaften des Grundkörpers ist es sogar möglich, den Abstand zwischen den beiden Aufhängungspunkten des Bands, also den Abstand zwischen den beiden Endabschnitten des Grundkörpers auf unter 1m zu verringern, ohne dass die zum Slacken notwendige Bewegungscharakteristik verlorengeht.

[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass eine Breite des Grundkörpers kleiner als ein orthogonal dazu gemessener Abstand zwischen den beiden Endabschnitten ist.

[0028] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung hat der Grundkörper in einem Längsschnitt ein konkav-konvexes Profil, ein Rocker-Profil und/oder ein Camber-Profil.

[0029] Je nach Längsschnitt-Profil des Grundkörpers ergeben sich unterschiedliche dynamische Bewegungseigenschaften des Grundkörpers und statische Auflageeigenschaften des Grundkörpers auf dem Untergrund. [0030] Es versteht sich, dass die genannten Längsschnittprofile auch miteinander kombinierbar sind, ähnlich wie dies bei Skateboards, Snowboards und Skiern auch der Fall sein kann.

[0031] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung ist das Band zumindest mit einem der beiden Endabschnitte des Grundkörpers lösbar verbunden.

[0032] Die Slackline-Vorrichtung muss daher nicht vormontiert geliefert werden, sondern lässt sich vom Anwender jederzeit selbst montieren und nach dessen Gebrauch wieder demontieren.

[0033] Wie bei gängigen Slackline-Vorrichtungen auch ist das Band vorzugsweise als Flachband ausgestaltet, dessen Querschnittsbreite vorzugsweise 10-60mm beträgt und dessen orthogonal dazu gemessene Querschnittshöhe höchstens halb so groß wie die Querschnittsbreite ist.

[0034] Das Band kann mindestens eines der folgenden Materialien aufweisen, die untereinander auch kombinierbar sind: Polyester, Polyamid, geflochtenes Garn oder Hanf.

[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung ferner ein zweites Band auf, das in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung zwischen den beiden Endabschnitten des Grundkörpers gespannt ist, wobei die beiden Bänder parallel zueinander angeordnet sind.

[0036] Auch diese Ausgestaltung ermöglicht weitere Übungen und Verwendungszwecke der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung, ohne dass dies eines größeren Montageaufwands bedarf. Vorzugsweise sind die beiden Bänder jeweils lösbar an dem Grundkörper anbringbar, so dass der Anwender der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung diese je nach Wunsch sowohl mit nur einem als auch mit zwei Bändern verwenden kann.

[0037] Selbstverständlich ist es möglich, die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung auch derart auszugestalten, dass sie mit mehr als zwei Bändern verwendbar ist. [0038] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe durch eine Slackline-Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 18 gelöst, die einen Grundkörper mit zumindest einem Auflageabschnitt und zwei einander gegenüberliegenden Endabschnitten aufweist, die gegenüber dem zumindest einen Auflageabschnitt erhöht angeordnet sind, und die ein Band aufweist, das in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung zwischen den beiden Endabschnitten des Grundkörpers gespannt ist, wobei die Slackline-Vorrichtung gemäß diesem Aspekt dadurch gekennzeichnet ist, dass ein erster der beiden Endabschnitte einen ersten flächigen Endabschnitt mit einem den Grundkörper durchdringenden ersten Schlitz aufweist, durch den das Band in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung mit einer durch Umklappen eines ersten Endes des Bands gebildeten ersten Schlaufe geführt ist, wobei durch die erste Schlaufe ein erstes Verriegelungselement geführt ist, das mit seinen beiden in Längsrichtung des ersten Verriegelungselements gegenüberliegenden Endstücken auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Schlitzes an dem ersten flächigen Wandabschnitt anliegt.

[0039] Dieser Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft insbesondere eine relativ einfach zu realisierende Art der Anbringung und Montage des Bands an dem Grundkörper der Slackline- Vorrichtung. Das Band lässt sich mit denkbar wenigen Bauteilen sehr einfach von Hand an dem Grundkörper montieren und auf die gewünschte Spannung vorspannen.

[0040] Durch das Umklappen bzw. Falten des ersten Endes des Bands zu der besagten ersten Schlaufe liegt das Band in diesem Bereich übereinander und folglich kommt es je nach Richtung zu Reibung bzw. Widerstand. Im Zusammenwirken mit dem Verriegelungselement kommt es zu einem Mechanismus, der als hemmender bzw. fixierender Mechanismus wirkt, wenn das Band auf Zug belastet wird. Zieht man jedoch an dem Ende der ersten Schlaufe hemmt der Mechanismus nicht und erlaubt überschüssiges Bandmaterial herauszuziehen. Das Band lässt sich somit denkbar einfach von Hand spannen.

[0041] Setzt man während des Spannvorgangs mehr Kraft ein, fängt der Grundkörper aufgrund seiner oben beschriebenen elastischen Eigenschaften an, sich bogenförmig zu biegen. Hierdurch verkürzt sich die Distanz zwischen den Aufhängungspunkten des Bands an den beiden gegenüberliegenden Endabschnitten des Grundkörpers, so dass sich folglich das Band lockert. Somit lässt sich noch mehr Bandmaterial durch den ersten Schlitz ziehen und das Band fest vorspannen.

[0042] Gemäß einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass an dem ersten Ende des Bands eine zweite Schlaufe fix angeordnet ist, die in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung nicht durch den ersten Schlitz geführt ist und unterhalb des restlichen Bands, also zwischen dem restlichen Band und dem Grundkörper, angeordnet ist.

[0043] Durch diese am ersten Ende des Bands angeordnete zweite Schlaufe lässt sich beispielsweise ein Stift oder sonstiges Hilfsmittel führen, mithilfe dessen eine Zugkraft auf das Band ausgeübt werden kann, um es bei dem oben genannten Montagevorgang von Hand vorspannen zu können. Hierdurch wird die Ergonomie des Spannvorgangs deutlich vereinfacht.

[0044] Die zweite Schlaufe wird vorliegend als "fix angeordnet" beschrieben, womit klargestellt sein soll, dass es sich bei der zweiten Schlaufe um eine fest montierte Schlaufe handelt, die im Gegensatz zu der ersten Schlaufe nicht nur durch Umklappen bzw. Falten des Bands entsteht.

[0045] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das erste Verriegelungselement ein im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltetes Mittelstück aufweist, das zwischen den beiden Endstücken angeordnet ist, die jeweils ebenfalls im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet sind und einen gegenüber dem Mittelstück vergrößerten Durchmesser haben.

[0046] Dadurch entstehen an den beiden Endstücken des Verriegelungselements jeweils eine Art von Rolle, die während des Spannens des Bands an den an den beiden Endabschnitten des Grundkörpers angeordneten flächigen Wandabschnitten abrollen können. Dies vereinfacht den Spannvorgang des Bands, da durch diese Formgebung auch gewährleistet ist, dass sich das Band in gespanntem Zustand nicht zwischen dem ersten Verriegelungselement und dem ersten Schlitz verklemmt. [0047] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung ist es vorgesehen, dass ein zweiter der beiden Endabschnitte einen zweiten flächigen Wandabschnitt mit einem den Grundkörper durchdringenden zweiten Schlitz aufweist, durch den das Band in montiertem Zustand der Slackline-Vorrichtung mit einer an einem zweiten Ende des Bands fix angeordneten dritten Schlaufe geführt ist, wobei durch die dritte Schlaufe ein Sicherungselement geführt ist.

[0048] Das Sicherungselement ist vorzugsweise als Sicherungsstift ausgestaltet, der ähnlich wie das erste Verriegelungselement durch die dritte Schlaufe geführt ist. Damit weist das Band vorzugsweise zwei fix angeordnete Schlaufen auf, die vorliegend als zweite und dritte Schlaufen bezeichnet werden. Dementsprechend lässt sich das Band mit beiden Endabschnitten des Grundkörpers lösbar verbinden, so dass es nach Verwendung der Slackline-Vorrichtung auch komplett vom Grundkörper demontierbar ist.

[0049] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombinationen sowie in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Des Weiteren versteht sich, dass die oben genannten optionalen Ausgestaltungen sich nicht nur auf die Slackline-Vorrichtung gemäß dem ersten Erfindungsaspekt, sondern in gleicher oder äquivalenter Art und Weise auch auf die Slackline-Vorrichtung gemäß dem zweiten Erfindungsaspekt beziehen.

[0050] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Slackline-Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2a-2c mehrere Ansichten, die auf schematische Art und Weise den Gebrauch der Slackline-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulichen; Fig. 3 die Slackline-Vorrichtung aus Fig. 1 in einem ersten Zustand während des Zusammenbaus;

Fig. 4 die Slackline-Vorrichtung aus Fig. 1 in einem zweiten Zustand während des Zusammenbaus;

Fig. 5 die Slackline-Vorrichtung aus Fig. 1 in einem Detail in einem dritten Zustand während des Zusammenbaus;

Fig. 6 ein Detail der Slackline-Vorrichtung aus Fig. 1 in einem Zustand während der Demontage; und

Fig. 7a-7d mehrere schematische Profile eines Grundkörpers der Slackline-Vorrichtung gemäß weiteren Ausführungsbeispielen.

[0051] Fig. 1-7 zeigen mehrere Ausführungsbeispiele einer Slackline-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Slackline-Vorrichtung ist darin jeweils gesamthaft mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.

[0052] Die Slackline-Vorrichtung 10 weist einen Grundkörper 12 sowie ein am Grundkörper 12 befestigbares Band 14 auf. Wie nachfolgend noch im Detail erläutert wird, ist das Band 14 lösbar an dem Grundkörper 12 angeordnet.

[0053] Der Grundkörper 12 ist gemäß dem vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel als Brett oder Board ausgestaltet, welches der Form nach einem Skateboard oder Snowboard ähnelt. Auch dessen Abmaße ähneln grundsätzlich den Abmaßen eines Skateboards oder Snowboards, wobei dies keinerlei Beschränkung implizieren soll.

[0054] Der als Brett ausgestaltete Grundkörper 12 ist vorzugsweise aus einem Holzfurnier aufgebaut. Grundsätzlich kommen jedoch auch synthetische Materialien als Grundmaterial für den Grundkörper 12 in Frage. [0055] Beim Band 14 handelt es sich vorzugsweise um ein Flachband, wie es auch bei herkömmlichen Slackline-Vorrichtungen bereits verwendet wird. Das Band 14 kann beispielsweise aus Polyester, Polyamid, geflochtenes Garn und/oder Hanf hergestellt sein. Auch hier sind selbstverständlich weitere Materialien denkbar.

[0056] Der Grundkörper 12 umfasst einen Auflageabschnitt 16 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Endabschnitte 18, 20, die die beiden Längsenden des Grundkörpers 12 bilden. Die Endabschnitte 18, 20, welche vorliegend als erster Endabschnitt 18 und zweiter Endabschnitt 20 bezeichnet werden, sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als hochgebogene Enden ausgestaltet. Die beiden Endabschnitte 18, 20 sind integral mit dem Auflageabschnitt 16 verbunden und gegenüber diesem erhöht angeordnet.

[0057] Als Auflageabschnitt 16 dient in diesem Fall die Unterseite des Grundkörpers 12. Je nach Form bzw. Längsschnittprofil des Grundkörpers 12 können einer oder mehrere Auflageabschnitte 16 vorgesehen sein. Damit ist gemeint, dass der Grundkörper 12 an einer oder mehreren Stellen an seiner Unterseite auf dem Untergrund aufliegt. Diese Stellen können sich selbstverständlich während des Gebrauchs der Slackline-Vorrichtung 10 ändern. Ebenso wäre es grundsätzlich denkbar, weitere Auflageelemente an der Unterseite des Grundkörpers 12 anzubringen, die dann den zumindest einen Auflageabschnitt 16 bilden.

[0058] Vorzugsweise ist der Übergang zwischen dem Mittel- bzw. Auflageabschnitt 16 und den beiden Endabschnitten 18, 20 jeweils als kontinuierlich gekrümmter, bogenförmiger Übergang ausgestaltet. Grundsätzlich wäre es jedoch auch möglich, hier einen Knick vorzusehen. Eine bogenförmige Krümmung hat allerdings den Vorteil, dass sich der Grundkörper 12 und damit auch die gesamte Slackline-Vorrichtung 10 einfacher und kontinuierlicher bewegen lässt. Für den Anwender sind somit mehr Freiheitsgrade und damit auch eine variantenreichere Verwendung der Slackline-Vorrichtung 10 möglich.

[0059] In dem vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Band 14 an beiden Endabschnitten 18, 20 lösbar angeordnet. Hierzu ist an dem ersten Endabschnitt 18 ein erster Schlitz 22 und an dem zweiten Endabschnitt 20 ein zweiter Schlitz 24 vorgesehen. Beide Schlitze 22, 24 durchdringen den Grundkörper 12 vorzugsweise vollständig. [0060] Zur Montage des Bands 14 wird des Weiteren ein Verriegelungselement 26 sowie ein Sicherungselement 28 verwendet. Ansonsten sind keine weiteren Bauteile für die Montage der Slackline-Vorrichtung 10 notwendig. Art und Ablauf der Montage werden weiter unten noch im Detail erläutert.

[0061] Fig. 2a-2c zeigen mehrere Ansichten, die den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Slackline-Vorrichtung 10 schematisch veranschaulichen. Es sei darauf hingewiesen, dass die darin gezeigten Arten der Verwendung nur drei beispielhafte von diversen Verwendungsmöglichkeiten der Slackline-Vorrichtung 10 darstellt. Neben der grundsätzlichen Möglichkeit auf dem Band 14 mit einem oder beiden Füßen zu balancieren, kann der Anwender 32 den Grundkörper bzw. das Brett 12 zusätzlich auch noch verkippen oder in irgendeiner gewünschten Art und Weise rotieren, ähnlich wie dies auch mit einem Skateboard möglich ist.

[0062] Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung 10 ist das Merkmal, dass der Grundkörper 12 elastischer ausgestaltet ist als das Band 14. Dadurch wird es möglich, mit der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung 10 an ähnliches Verhalten des Bands 14 zu simulieren bzw. zu imitieren, wie es auch bei herkömmlichen Slackline- Vorrichtungen auftritt. Und zwar wird dies trotz der Tatsache, dass das Band 14 der erfindungsgemäßen Slackline-Vorrichtung 10 typischerweise wesentlich kürzer als eine herkömmliche Slackline-Vorrichtung ausgestaltet ist, möglich.

[0063] Durch die Eigenschaft, dass der Grundkörper 12 elastischer ausgestaltet ist als das Band 14 gibt der Grundkörper 12 im Belastungszustand mehr nach als das Band 14. Der Grundkörper bzw. das Brett 12 biegt sich im Belastungszustand. Mit anderen Worten krümmt sich der Auflageabschnitt 16 und/oder die Endabschnitte 18, 20 derart, dass sich der Abstand zwischen den beiden Befestigungspunkten des Bands 14 bzw. der Abstand zwischen den beiden Schlitzen 22, 24 dynamisch verändert. Durch diese Abstandsänderung ergibt sich eine Änderung der Spannung bzw. Dehnung des Bands 14. Diese Span- nungs- bzw. Dehnungsänderung des Bands 14 wird also nicht hauptsächlich durch eine Dehnung des Bands 14 selbst bzw. eine Längenänderung dessen verursacht, sondern hauptsächlich durch eine Abstandsänderung der Aufhängungspunkte des Bands 14 am Grundkörper 12. [0064] Selbstverständlich tritt im Belastungszustand auch eine Längenänderung des Bands 14 selbst auf. Diese ist im Vergleich zur Abstandsänderung der Aufhängungspunkte des Bands 14 jedoch vernachlässigbar, da der Elastizitätsmodul des Bands deutlich größer ist als der Elastizitätsmodul des Grundkörpers

[0065] In Fig. 3-5 ist die Montage des Bands 14 am Grundkörper 12 in einzelnen Schritten der Reihe nach veranschaulicht. Zunächst wird ein Ende 30 des Bands 14, welches vorliegend als zweites Ende bezeichnet wird, von der Außenseite durch den zweiten Schlitz 24 geführt und mithilfe eines Sicherungselements 28 am Grundkörper 12 fixiert. Das Sicherungselement 28 ist als Stift ausgestaltet, der in eine am zweiten Ende 30 des Bands 14 vorgesehene Schlaufe 34 eingeführt wird. An dem gegenüberliegenden ersten Ende 36 des Bands 14 ist ebenfalls eine Schlaufe 38 vorgesehen. Bei beiden Schlaufen 34, 38 handelt es sich um fix angeordnete Schlaufen, die beispielsweise durch Vernähen oder Verkleben fixiert sind.

[0066] Im nächsten Schritt wird das erste Ende 36 mitsamt der daran vorgesehenen Schlaufe 38 umgeklappt, wie dies in Fig. 4 schematisch gezeigt ist. Durch dieses Umklappen entsteht eine weitere (mobile) Schlaufe 40. Das Band 14 wird mit dieser gefalteten Schlaufe 40 von außen durch den ersten Schlitz 22 geschoben (siehe Pfeil 42). Anschließend wird wie in Fig. 4 mit Pfeil 44 schematisch dargestellt, ein Verriegelungselement 26 in die Schlaufe 40 eingeführt. Dann wird das Band 14 an seinem ersten Ende 36 gestrafft. Hierzu lässt sich beispielsweise ein stabförmiges Hilfsmittel 48 in die am ersten Ende 36 des Bands 14 angeordnete Schlaufe 38 einführen, um dann kräftig an dem Band 14 zu ziehen (siehe Fig. 5). Bei korrekter Montage ist diese Schlaufe 38 in dem in Fig. 5 gezeigtem Zustand unterhalb des Bands 14, also zwischen dem Band 14 und dem Grundkörper 12 angeordnet.

[0067] Durch die in Fig. 4 gezeigte Faltung, die zur Bildung der Schlaufe 40 führt, liegt das Band 14 übereinander und folglich kommt es je nach Richtung zur Reibung bzw. Widerstand. Der beschriebene Befestigungsmechanismus hemmt bzw. fixiert das Band 14 am Grundkörper 12, wenn Zug auf das Band ausgeübt wird. Zieht man jedoch am ersten Ende 36 des Bands 14, hemmt der Mechanismus nicht und erlaubt überschüssiges Bandmaterial 14 herauszuziehen. [0068] Setzt man während des Spannvorgangs mehr Kraft ein, fängt der Grundkörper 12 an sich aufgrund seiner vorgegebenen Form und Materialeigenschaften zu einem Bogen zu biegen. Hierdurch verkürzt sich die Distanz zwischen den beiden Endabschnitten 18, 20 des Grundkörpers 12 und folglich lockert sich auch das Band 14. Diese Lockerung wird im gleichen Zug durch die auf das erste Ende 36 des Bands 14 ausgeübte Zugkraft kompensiert. Als Resultat lässt sich das Band 14 sehr einfach von Hand festspannen.

[0069] Das Verriegelungselement 26 fungiert als Gegenhalter. Diese Verriegelungselement 26 mit seinen gegenüberliegenden Endstücken 50, 52 (siehe Fig. 4) an dem am ersten Endabschnitt 18 auf der Innenseite gebildeten flächigen Wandabschnitt 54 auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Schlitzes 22 am Grundkörper 12 an. In ähnlicher Weise liegt auch am gegenüberliegenden Ende, zweiten Ende 30 des Bands 14 der Sicherungsstift 28 auf gegenüberliegenden Seiten des zweites Schlitzes 24 an einem am zweiten Ende 20 des Grundkörpers 12 gebildeten flächigen Wandabschnitt 56 an.

[0070] Um zu verhindern, dass das Band 14 in gespanntem Zustand an der Umwicklung um das Verriegelungselement 26 mit dem Grundkörper 12 verklemmt, weist das Verriegelungselement 26 vorzugsweise folgende Form auf, die insbesondere aus der Ansicht in Fig. 4 ersichtlich ist. Das Verriegelungselement 26 weist neben seinen beiden endseitig angeordneten Endstücken 50, 52 ein Mittelstück 58 auf, das die beiden Endstücke 50, 52 integral miteinander verbindet. Dieses Mittelstück 58 ist wie auch die beiden Endstücke 50, 52 vorzugsweise im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet. Die beiden Endstücke 50, 52 haben im Vergleich zu dem Mittelstück 58 jedoch einen vergrößerten Durchmesser. Dadurch entsteht eine Art Rolleneffekt, wodurch das Verriegelungselement 26 an dem flächigen Wandabschnitt 54 abrollt, während man das Band 14 spannt. Ein Verklemmen des Bands 14 zwischen Verriegelungselement 26 und Schlitz 22 ist dadurch weitestgehend ausgeschlossen.

[0071] Zum Demontieren der Slackline-Vorrichtung 10 bzw. zum Lösen des Bands 14 muss lediglich das Sicherungselement 28 entfernt werden. Dies kann beispielsweise durch Lösen des Sicherungselements 28 mit einem Hammer und einem weiteren Stift 60 geschehen, wie dies schematisch in Fig. 6 angedeutet ist. [0072] Alles in allem entsteht auf diese Weise eine sehr einfach montierbare und demontierbare Vorrichtung, die für den Anwender vielseitig verwendbar ist. Die erfindungsgemäße Slack- line-Vorrichtung 10 ist tragbar ausgestaltet und lässt sich sehr handlich nahezu überall hin transportieren und auf kleinstem Raum verwenden. Nichtsdestotrotz gibt sie dem Anwender die Möglichkeit, falls gewünscht auch wie eine herkömmliche Slackline-Vorrichtung zu agieren.

[0073] Des Weiteren ist es möglich, die erfindungsgemäße Slackline-Vorrichtung 10 auch mit zwei Bändern zu verwenden. Hierzu können an beiden Endabschnitten 18, 20 des Grundkörpers 12 weitere Schlitze 60, 62, 64, 66 vorgesehen sein, mithilfe derer zwei Bänder parallel zueinander am Grundkörper 12 montiert werden können (siehe Fig. 3). Die Montage der beiden Bänder erfolgt dabei vorzugsweise auf die oben bereits bezüglich des Bands 14 erwähnte Art und Weise.

[0074] Es versteht sich, dass das gezeigte Ausführungsbeispiel nur eines von vielen möglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellt. Größen- und Formabwandlungen sind ohne weiteres möglich, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0075] Fig. 7a-7d zeigen beispielsweise diverse verschiedene Längsschnittprofile des Grundkörpers 12, um zu verdeutlichen, dass auch dieser variantenreich ausgestaltet sein kann. Ähnlich wie ein Snowboard kann der als Brett ausgestaltete Grundkörper 12 in seinem Längsschnitt beispielsweise eine Rocker-Form, eine Camber-Form oder auch eine konkav-konvexe Form aufweisen. Auch Kombinationen dieser Formen sind grundsätzlich denkbar.