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Patent Searching and Data


Title:
SMOOTH-RUNNING DRIVE FOR AN ELEVATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/208406
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elevator, for example a passenger elevator. In particular, the invention relates to an elevator comprising a car (42) and a drive unit (40), wherein the drive unit (40) is connected to the car (42) via at least one toothed belt (50) and can move same via the toothed belt (50), wherein the toothed belt has a first pattern (62) of parallel grooves with a first orientation (68) and a second pattern (72) of parallel grooves with a second orientation (78). The invention is characterized in that the first orientation (68) and the second orientation (78) form an angle ranging from 20° to 160° in the first and second direction.

Application Number:
PCT/EP2023/000025
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
April 20, 2023
Export Citation:
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Assignee:
THOMA AUFZUEGE GMBH (DE)
International Classes:
B66B7/06
Foreign References:
EP2567924A12013-03-13
EP2567925A12013-03-13
US5921351A1999-07-13
Attorney, Agent or Firm:
BORBACH, Markus (DE)
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Claims:
Aufzug mit einer Kabine (42) und einer Antriebseinheit (40), wobei die Antriebseinheit (40) über mindestens einen Zahnriemen (50) mit der Kabine (42) verbunden ist und diese über den Zahnriemen (50) bewegen kann, wobei der Zahnriemen ein erstes Muster (62) paralleler Rillen einer ersten Orientierung 68 aufweist und ein zweites Muster (72) paralleler Rillen mit einer zweiten Orientierung (78) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Orientierung (68) und die zweite Orientierung (78) die erste Richtung und die zweite Richtung einen Winkel zwischen 20° und 160° bilden und dadurch dass in der Antriebseinheit (40) ein getriebeloser Motor vorgesehen ist. Aufzug nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem zwischen dem ersten Muster (68) und dem zweiten Muster (78) eine Nut vorgesehen ist. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Antrieb über ein erstes Zahnrad (38) erfolgt, über welches der Zahnriemen (50) läuft. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem an der Kabine mindestens eine Umlenkrolle (44, 54) vorgesehen ist. Aufzug nach dem vorhergehenden Anspruch, welcher einen Aufzugsschacht (90) aufweist, der einen oberen Endbereich und einen unteren Endbereich aufweist, wobei sich das angetriebene Zahnrad (38, 82, 84) im oberen Endbereich befindet und wobei sich eine Umlenkrolle (52) im unteren Endbereich befindet und die Kabine zwei Umlenkrollen (44, 54) aufweist. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufzug über einen Aufzugsschacht (90) verfügt und die Kabine (42) im Innenraum dieses Aufzugsschachtes geführt wird und die Antriebseinheit (40) ebenfalls im Schacht vorgesehen ist. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zahnriemen (50) vertikale von der Antriebsrolle (38) zu einer ersten Umlenkrolle (44) der Kabine geführt wird. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zahnriemen (50) aus Kunststoff gefertigt ist. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kabine (42) mit Kabinentüren ausgerüstet ist, welche mit Schachttüren (100, 10 ) Zusammenwirken können. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher durch eine erste Führungsschiene (110) und eine zweite Führungsschiene (112) geführt wird, wobei die Führungsschienen im oberen Bereich durch einen Querträger (36) verbunden sind und der Querträger (36 die Antriebseinheit (40) trägt.
Description:
Leichtlauf-Antrieb für einen Aufzug

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufzug und den Antrieb dafür. Der Antrieb arbeitet verschleißarm und erlaubt eine sehr leichtgängige und präzise Steuerung des Aufzugs.

Hintergrund der Erfindung

Der Antrieb eines Aufzuges, also das Anheben der Kabine, wird meist über Stahlseile und Umlenkrollen bewirkt. In der Regel kommen dabei schwere Gegengewichte zum Einsatz. Es werden verschiedene Motoren, überwiegend Elektromotoren eingesetzt.

Das US-Patent 5,921 ,351 offenbart einen Aufzug mit Riemenantrieb. Dabei ist eine Vielzahl von angetriebenen Riemen vorgesehen, denn der Riemenantrieb umfasst mehrere Elemente, wobei sich jedes Element über die Höhe einer Etage erstreckt. Die Riemen weisen jeweils ein Rippenmuster auf, bei dem die Rippen senkrecht zur Antriebsrichtung orientiert sind. Es handelt sich also um ein einheitliches Wellenmuster in Querrichtung zur Richtung des Riemenantriebs. Ein solcher Riemen kann bei der präzisen Führung von Aufzügen Nachteile haben, insbesondere dann, wenn Riemen übereine große Länge im Schacht geführt werden sollen.

Die vorliegende Erfindung wünscht in einfacher ökonomischer Weise solche Nachteile im Stand der Technik zu umgehen und einen verbesserten Antrieb zur Verfügung stellen.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Diese Aufgabe wird durch einen Aufzug nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nähere Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Aufzug mit einer Kabine und einer Antriebseinheit. Dabei kann es sich um einen Personenaufzug oder auch um einen Lastenaufzug handeln. Die Antriebseinheit sorgt für das Anheben der Kabine. Die Kabine selbst wird typischerweise als Personenkabine mit Seitenwänden und auch einer Kabinentür gestaltet sein. Die Kabine könnte aber auch ganz oder teilweise offen gestaltet sein. Es könnte sich auch um eine für Lasten ausgelegte Transporteinheit handeln.

Die Antriebseinheit soll über mindestens einen Zahnriemen mit der Kabine verbunden sein und diese über diesen Zahnriemen bewegen können. Die Bewegung sollte zumindest das Anheben der Kabine umfassen. Die Verbindung kann direkt oder indirekt sein, typischerweise aber ist die Antriebseinheit mit einem Antriebszahnrad verbunden, welches den Zahnriemen bewegt.

Erfindungsgemäß soll der Zahnriemen ein erstes Muster paralleler Rillen und ein zweites Muster paralleler Rillen haben. Diese Rillen können in einer Art Wellenform mit Bergen und Tälern ausgeführt sein, beispielsweise im Wesentlichen sinusförmig sein. Die Rillen können auch einem anderen Muster folgen, beispielsweise einem Dreiecksmuster. Der Zahnriemen kann auch Rillen mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt aufweisen. Die Rillen des ersten Musters sollen eine erste Orientierung aufweisen. Unter Orientierung ist hier sozusagen die Wellenrichtung zu verstehen, also eine Achse senkrecht zum parallelen Rillenmuster. Das zweite Muster kann in gleicherweise gestaltet sein und weist demnach eine zweite Orientierung auf. Typischerweise haben die Zahnriemen Spiegelachsen senkrecht zu dieser Orientierung, so dass eine Drehung um 180 Grad keinen Unterschied macht. Innerhalb von Winkeln kleiner 180 Grad ist die Orientierung aber eindeutig festzulegen. Die Orientierung kann durch eine gedachte Ausbreitungsrichtung der Wellen senkrecht zum Wellenberg festgelegt werden.

Erfindungsgemäß sollen das erste Muster und das zweite Muster so zueinander orientiert sein, dass zwischen erster Orientierung und zweiter Orientierung ein Winkel zwischen 20° und 160° liegt. Zweckmäßig ist auch ein Winkelbereich von 30° bis 90°, insbesondere auch 45° bis 70°.

Zwischen dem ersten Muster paralleler Rillen und dem zweiten Muster paralleler Rillen kann eine Nut vorhergesehen sein. Diese Nut erleichtert die Führung des Zahnriemens, beispielsweise kann eine Führungsrolle in die Nut eintauchen. Im Übrigen hat das Vorsehen einer Nut Herstellungsvorteile.

Die Antriebseinheit kann in einer für Aufzüge üblichen Weise gestaltet werden. Sie kann theoretisch von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, üblicherweise kommt ein Elektromotor zum Einsatz. Dieser Motor kann seine Kräfte über ein Getriebe auf den Zahnriemen oder ein entsprechendes Antriebsrad übertragen. Es kann auch möglich sein und wird sogar durch die vorliegende Erfindung begünstigt, einen getriebelosen Antriebsmotor einzusetzen.

Wenn der Zahnriemen nicht ideal auf einem angetriebenen zugeordneten Zahnrad sitzt, sind hohe Kräfte erforderlich, um den Sitz zu korrigieren und überhaupt wieder einen Antrieb herzustellen. Dies gilt für einen konventionellen Zahnriemen, der nur ein erstes Muster paralleler Linien aufweist. Ein solcher Zahnriemen kann nur bedingt zusammen mit einem getriebelosen Motor eingesetzt werden. Ein getriebeloser Motor hat aber zahlreiche Vorteile, insbesondere ist er auch günstiger als ein Motor mit Getriebe und nimmt weniger Platz ein. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Zahnriemens begünstigt daher den Einsatz eines getriebelosen Motors, insbesondere für die Anwendung von Aufzügen, wo ein spürbares oder hörbares Rucken im Antrieb leicht ein Gefühl der Verunsicherung bei Aufzugsnutzern erzeugt.

Der Antrieb erfolgt zweckmäßigerweise über ein erstes Zahnrad, über welches der Zahnriemen läuft. Erfindungsgemäß ist eine solches Zahnrad zweckmäßig am Ende einer Welle angeordnet, die mit dem Motor verbunden. Dabei kommt durchaus auch eine direkte Verbindung in Betracht. Es ist von Vorteil und durch die Erfindung ermöglicht kein Umlenkgetriebe einzusetzen. Man kann somit ganz ohne Getriebe auskommen. Dies spart Platz und Kosten.

Die durch die Erfindung mögliche Leichtbau-Konstruktion (insbesondere Antriebsmotor und Welle) kann platzsparend auch unterhalb der Schachtdecke angeordnet werden. Die ganze Konstruktion (insbesondere Antriebsmotor und Welle) können dabei durch zwei Pfosten, insbesondere Führungspfosten, gestützt oder ganz getragen werden.

Der Antrieb erfolgt zweckmäßigerweise auch über zwei Zahnräder, ein erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad, über welche jeweils ein Zahnriemen läuft. Beide Zahnräder können über eine Welle direkt mit dem Antriebsmotor verbunden werden.

Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn an der Kabine des Aufzuges mindestens eine Umlenkrolle vorgesehen ist. Es ist beispielsweise möglich, den Zahnriemen oberhalb der Kabine, also beispielsweise am oberen Ende des Aufzugsschachtes, an einem festen Punkt zu fixieren. Von diesem Punkt kann der Zahnriemen dann zur Umlenkrolle um die Kabine herunter geführt werden und von dieser Umlenkrolle einen ebenfalls oben im Schacht gelegenen Antriebsrad zugeführt werden. Dadurch lässt sich eine Art Flaschenzugprinzip umsetzen, da auf das Antriebsrad nur eine Zugkraft wirkt, die dem halben Kabinengewicht entspricht. Noch zweckmäßiger ist die Führung der Kabine über mehrere Rollen. Dazu kann im oberen Bereich der Kabine und im unteren Bereich der Kabine jeweils eine Umlenkrolle vorgesehen werden. Am oberen Ende des Aufzugsschachtes kann ein angetriebenes Zahnrad und am unteren Ende des Aufzugsschachtes ein Umlenkzahnrad geführt werden. In dieser Weise lässt sich die Kabine sicher nach oben und nach unten führen. Das Antriebsrad kann durch die Umlenkung am unteren Ende des Aufzugsschachtes auch eine Zugbewegung nach unten bewirken. Zudem wird die Kabine so insgesamt sicher nach oben und nach unten geführt. Zusätzlich kann eine der Umlenkrollen an der Kabine wie erläutert genutzt werden, um die Zugkräfte auf die Antriebseinheit zu minimieren und ein Flaschenzugprinzip zu verwirklichen.

Eine solcne Auslegung bewirkt aber, dass ein einzelner Zahnriemen die Bewegung der Kabine steuert und dieser länger ist als die gesamte Verfahrlänge der Kabine, je nach Konstruktion sogar doppelt oder dreimal so lang. Mit der absoluten Länge des Zahnriemens steigt auch seine Dehnbarkeit an. Gerade für eine solche Konstruktion ist es daher von Vorteil, einen Zahnriemen zu verwenden, der auch in leicht gedehntem Zustand sicher über die Antriebsrolle wie auch über die mehreren Umlenkrollen läuft.

Ein Aufzug wird in der Regel innerhalb eines umschlossenen Aufzugsschachtes eingebaut. Die Kabine wird dann im Inneren dieses Aufzugsschachtes geführt. Es ist vorteilhaft, wenn die Antriebseinheit ebenfalls innerhalb dieses Schachtes vorgesehen wird. So kann die Länge des Zahnriemens über das unvermeidliche Maß hinaus begrenzt werden.

Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn der Zahnriemen direkt, also in der Regel vertikal, von der Antriebsrolle zu einer Umlenkrolle an der Kabine geführt wird. Denkbar wäre, dass eine weitere Umlenkung erfolgt, die Zugkraft also nicht direkt von der Kabine auf die Antriebsrolle geht. Eine solche Umlenkung führt aber potenziell zu einer zusätzlichen Dehnung des Zahnriemens, auch die Umlenkung selbst führt dazu, dass der Zahnriemen zusätzlichen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist, die seine Struktur verändern können und somit die kraftlose und präzise Führung, insbesondere über längere Betriebszeiten des Aufzugs erschweren.

Zweckmäßigerweise wird ein Zahnriemen im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus Kunststoff gefertigt, vollständig oder teilweise und vorzugsweise zu mehr als 50% seines Gewichtes. Faserverstärkter Kunststoff und Schichtaufbauten, etwa auf einer Faserbahn abgelegter Kunststoff sind zweckmäßig.

Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung, ergeben sich aus den nachfolgend aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben. Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Die Abbildungen sind teilweise leicht vereinfacht und schematisch.

Fig. 1 zeigt in skizzenhafter perspektivischer Ansicht einen Aufzug

Fig. 2 zeigt in skizzenhaften Ansichten zwei Alternativen für einen Aufzugsantrieb

Fig. 3 zeigt die Antriebsoberfläche eines Zahnriemens in der Aufsicht

Fig. 4 zeigt einen horizontalen Schnitt eines Aufzugsschachtes Fig. 1 zeigt in schematischer perspektivischer Gesamtansicht einen Aufzug, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung so zum Einsatz kommen kann. Eine Vielzahl anderer Aufzugskonstruktionen kommt aber ebenfalls in Betracht. Der Aufzug umfasst den Aufzugsschacht 10. Dieser ist vorzugsweise über einer rechteckigen Grundfläche errichtet, also insgesamt quaderförmig. Eine quadratische Grundfläche ist ebenfalls zweckmäßig. Der Aufzugsschacht kann durch ein Gebäude angeboten werden, beispielsweise aus Beton gegossen sein oder er kann unabhängig vom Gebäude durch eigene Bauteile hergestellt werden. Beispielsweise kann ein Aufzugsschacht aus Pfosten und Streben und eingesetzten Paneelen hergestellt werden. Solche Paneele können aus Kunststoff, Metall oder Glas gefertigt sein. Der Aufzugsschacht kann auch zur Nachrüstung an ein bestehendes Gebäude ausgelegt sein.

Der Aufzugsschacht umfasst eine Vorderwand 12, daran anschließend eine Seitenwand 14, daran anschließend die Rückwand 16 und gegenüberliegend zur Seitenwand 14 die Seitenwand 18. Der Schachtauslegung entsprechend haben alle Seitenwände eine im Wesentlichen rechteckige flächige Form. Die Seitenwände sind über dem Boden 20 errichtet.

In den Seitenwänden sind Zutrittsöffnungen vorgesehen, nämlich auf einer ersten Ebene in der Vorderwand 12 die Zutrittsöffnung 22. Darüber ist in der Seitenwand 18 die Zutrittsöffnung 24 angeordnet. Als weitere Zutrittsöffnung ist auf einer höheren Etage in der Vorderwand 12 die Zutrittsöffnung 26 vorgesehen. Die Zutrittsöffnungen werden typischerweise jeweils mit Schachttüren verschlossen. Alle Zutrittsöffnungen können auf einer Seite vorgesehen, also beispielsweise alle in der Vorderwand 12, oder die Zutrittsöffnungen können in verschiedenen Seitenwänden vorgesehen sein. Die dargestellte Aufzugskonstruktion erlaubt sogar, in allen vier Schachtwänden Zutrittsöffnungen vorzusehen. Der Schacht 10 wird oben durch die Decke 28 begrenzt. Es wäre aber gerade im Rahmen der vorliegenden Erfindung gut denkbar, einen deckenlosen Schacht vorzusehen.

Innerhalb des Schachtes 10 ist das Innengerüst 30 errichtet. Dieses besteht aus einem ersten Pfosten 32, der in einer Schachtecke angeordnet ist. In der diagonal gegenüberliegenden Schachtecke ist der zweite Pfosten 34 angeordnet. Die beiden Pfosten werden durch die Querstrebe 36 verbunden, die im oberen Bereich des Schachtes diagonal verläuft. Sie kann direkt unterhalb der Decke 28 verlaufen.

Die Querstrebe 36 kann verschiedene Bauelemente tragen, symbolisch dargestellt sind hier Antriebsrollen 38A und 38B, die an den Enden der Querstrebe 36 benachbart zu den Pfosten 32 und 34 vorgesehen sind. Die Querstrebe 36 kann ebenfalls eine Antriebseinheit 40 tragen. Die Antriebseinheit 40 wird in der Regel einen Elektromotor umfassen, der durch geeignete Antriebsmittel, beispielsweise entsprechende Wellen, die Antriebsrollen 38 antreiben kann. Antriebsrollen sind insbesondere dazu geeignet, Zahnriemen anzutreiben, welche eine Aufzugskabine anheben und absenken können. Dies wird nachfolgend noch näher erläutert.

Fig. 2 zeigt in symbolischer und vereinfachter Darstellung zwei zweckmäßige Antriebsoptionen für eine Aufzugskabine. Nach der Option (A) ist die Aufzugskabine 42 oberhalb ihrer Mitte mit einer Umlenkrolle 44 ausgestattet. Eine obere Halterung 46 (beispielsweise die Querstrebe oder die Schachtdecke) trägt eine Antriebsrolle 38. Neben der Antriebsrolle 38 ist eine Aufroll- bzw. Abrolleinheit vorgesehen, durch welche der Zahnriemen 50 aufgerollt oder abgerollt werden kann.

Der Zahnriemen 50 wird über die Antriebsrolle 38 geführt und geht mit der Rolle eine formschlüssige Verbindung ein. Dazu ist die Rolle zweckmäßigerweise mit einer Verzahnung ausgestattet, die zur Verzahnung des Zahnriemens korrespondiert. Dementsprechend kann der Zahnriemen aufgerollt oder abgerollt werden. Beim Abrollen des Zahnriemens bewegt sich die Kabine 42 nach unten, während Abschnitte des Zahnriemens 50 über die Umlenkrolle 44 geführt werden. Das Ende des Zahnriemens ist dabei an der oberen Halterung 46 fest verankert. Insoweit wird hier das Prinzip eines Flaschenzuges genutzt.

Wenn ein ein Meter langer Abschnitt des Zahnriemens 50 abgerollt wird, wird sich die Kabine 42 nur einen halben Meter nach unten bewegen. Entsprechend verhält es sich bei der Aufwärtsbewegung, so dass die Antriebsrolle 38 auch nur die halbe Kabinenlast tragen muss. Wie in der Skizze gut erkennbar, bewirkt die Anwendung des Flaschenzugprinzips, dass ein langer Zahnriemen 50 vorzusehen ist. Selbstverständlich würde die Kabine 42 in der F’raxis an Führungseinrichtungen gehalten, welche aber zur Vereinfachung hier nicht dargestellt sind.

Die Option (B) stellt eine anspruchsvollere, aber auch vorteilhaftere Konstruktion zum Anheben und Absenken einer Kabine dar. In diesem Fall ist bei gleichem Fahrweg der Kabine ein noch deutlich längerer Zahnriemen vorzusehen.

Im unteren Bereich des Schachtes, also in der Regel am Boden, ist eine untere Umlenkrolle 52 befestigt. Ferner ist im unteren Bereich der Kabine eine untere Umlenkrolle 54 befestigt. Der Zahnriemen 50 wird vom unteren Ankerpunkt 56 zur unteren Umlenkrolle 54 geführt und dann zum Boden zurückgeführt. Dort wird der Zahnriemen 50 durch die untere Umlenkrolle 52 und zur oben angebrachten Antriebsrolle 38 geführt. Von dieser Antriebsrolle wird der Zahnriemen 50 zur Kabine 42 geführt und dort an der oberen Umlenkrolle 44 umgelenkt. Der Zahnriemen endet schließlich am oberen Ankerpunkt 58, welcher an der Schachtdecke befestigt werden kann. In dieser Weise wird eine Art umlaufende Zahnriemenführung hergestellt. Wenn durch das Antriebsrad 38 ein Meter Zahnriemen nach unten zugeführt wird, wird sich die Kabine 42 um einen halben Meter absenken. Insofern wird auch hier das Flaschenzugprinzip angewandt. Zugleich wird der Zahnriemen von der unteren Umlenkrolle 52 her nach oben geführt. Dabei wird über die untere Umlenkrolle 54 ein Zug auf die Kabine ausgeübt. Dies führt unabhängig von den in der Regel zusätzlich vorgesehenen Führungseinrichtungen zu einer guten Führung der Kabine. Die Anhebe- oder Absenkhöhe ist auch sehr gut zu kontrollieren. Im Übrigen ist keine Aufroll- oder Abrolleinrichtung für den Zahnriemen vorzusehen.

Die Vorteile dieser Konstruktion werden aber damit erkauft, dass eine große Zahnriemenlänge vorzusehen ist. Der Zahnriemen muss gut dreimal so lang bemessen werden, wie der Schacht hoch ist.

Die Länge des Zahnriemens ist nicht ohne Probleme. Unabhängig von dem Material, aus dem der Zahnriemen hergestellt wird, ist eine gewisse Ausdehnung des Zahnriemens unter Zug nicht zu vermeiden. Ebenfalls kommt es natürlich zur Entspannung des Zahnriemens bei Verminderung des Zuges. Auch unter Temperatur- oder Feuchtigkeitseinflüssen kann sich die Länge des Zahnriemens verändern.

In der als Option (B) dargestellten Variante ist dann die Höhenführung der Kabine nicht mehr so präzise, wie es wünschenswert wäre. Im Übrigen leidet der Eingriff des Zahnriemens mit den Rollen. Sowohl die Antriebsrolle 38 als auch die Umlenkrollen (im Beispiel die Rollen 44, 52 und 54) werden in der Regel eine mit Zähnen versehene Rollfläche anbieten, um den Riemen gut zu führen. Wenn sich der Riemen aber beispielsweise ausdehnt, ist ein sicherer Eingriff in eine solche Rollfläche nicht mehr möglich.

Dies kann dazu führen, dass der Zahnriemen von einer Rolle springt. Es kann zumindest dazu führen, dass die Höhenführung unzuverlässig ist. Es kann I I auch sein, dass aus einer nicht verzahnten Position der Zahnriemen durch Krafteinwirkung (beispielsweise beim Anheben der Kabine) ruckartig wieder in Eingriff mit einer Rolle oder allen Rollen gebracht wird. Bei einem solchen ruckartigen Eingriff gibt es erhöhten Verschleiß. Im Übrigen spürt man das Rucken in der Kabine, was Nutzern nicht das Gefühl eines sicheren Aufzugsbetriebes gibt.

Solche Schwierigkeiten, wie sie insbesondere bei den dargestellten Aufzugskonstruktionen auftreten, lassen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung mit einem verbesserten Zahnriemen vermeiden.

Diese Aspekte sind besonders relevant, wenn ein getriebeloser Antrieb verwendet wird, wie oben erläutert. Ein guter Eingriff des Zahnriemens in das Antriebsrad ist besonders da bedeutend, wo nur ein angetriebenes Rad verwendet wird.

Fig. 3 zeigt in einer Aufsicht die Antriebsseite 60 eines erfindungsgemäßen Zahnriemens 50. Auf der rechten Seite des Zahnriemens wird das erste Wellenmuster 62 erkennbar. Dieses besteht aus ersten Wellentälern 64, von denen die unteren beiden mit Bezugszeichen hervorgehoben sind. Hinter jedem Wellental erstreckt sich ein Wellenberg, es sind zwei erste Wellenberge 66 des ersten Wellenmusters ebenfalls hervorgehoben. Das erste Wellenmuster 62 hat insgesamt eine erste Orientierung 68. Dies ist die Richtung senkrecht auf den Wellenbergen, die sich als Ausbreitungsrichtung der Wellen denken lässt.

Der Zahnriemen weist eine Mittellinie 70 auf. Links von der Mittellinie erstreckt sich das zweite Wellenmuster 72. Dieses zweite Wellenmuster 72 umfasst zweite Wellentäler 74, von denen die ersten zwei wiederum mit Bezugszeichen hervorgehoben sind. An die Wellentäler schließen sich zweite Wellenberge an, wiederum sind zwei Wellenberge mit Bezugszeichen 76 hervorgehoben. Das zweite Wellenmuster 72 hat insgesamt eine zweite Orientierung 78.

Wie leicht erkennbar, weicht die zweite Orientierung 78 von der ersten Orientierung ab. Beide Orientierungen bilden einen spitzen Winkel zueinander. Dieser Winkel a (Alpha) hat hier eine Größe von ungefähr 60 Grad.

Es ist auch möglich, Zahnriemen 50 einzusetzen, bei denen im Bereich der Mittellinie 70 eine Nut vorgesehen ist, so dass die ersten Wellenberge 66 im Bereich der Nut von den zweiten Wellenbergen 76 beabstandet sind.

Fig. 4 zeigt einen horizontalen Schnitt durch den Schacht 90 eines erfindungsgemäßen Aufzuges. Der Blick geht von oben auf den Schachtboden 92. Der Schacht ist umgeben von der ersten Schachtwand 94 und der angrenzenden der zweiten Schachtwand 96. Gegenüberliegend zur ersten Schachtwand 94 liegt die dritte Schachtwand 98 sowie die erste Schachttür 100. Gegenüber der zweiten Schachtwand 96 liegen die vierte Schachtwand 102 und die zweite Schachttür 104. Der Schacht ist insgesamt mit einem Gestell ausgeführt, also beispielsweise zur Nachrüstung eines Aufzugs geeignet und wird durch Eckpfosten getragen. Erkennbar sind die Eckpfosten 106A, 106B, 106C und 106D.

In zwei diametral gegenüberliegenden Ecken sind Führungspfosten vorgesehen, die durch Verbindungselemente mit den Eckpfosten verbunden werden können. Das Verbindungselement 108 verbindet den Führungspfosten 110 mit dem Eckpfosten 106D. Gegenüber ist der Führungspfosten 112 vorgesehen, der mit dem Verbindungselement 114 mit dem Eckpfosten 106B verbunden wird.

Die Führungspfosten 110 und 112 bilden das Innengerüst und korrespondieren mit den Pfosten 32 und 34 in der schematischen Darstellung der Fig. 1 . Die Führungspfosten sind hier als T-Träger ausgeführt. Sie können nicht nur in ihrem oberen Bereich eine Querstrebe tragen, sondern dienen über ihre Länge hinweg auch der Führung der Kabine. Dementsprechend weist das Fußstück des T-Trägers zum Schachtinneren. Der Blick geht auf die Antriebselemente im oberen Schachtbereich. Dort ist die Welle 80 erkennbar, die das erste Antriebsrad 82 und das zweite Antriebsrad 84 antreibt. Schematisch dargestellt ist ein Antriebsmotor 86 zum Antrieb der Welle. Ebenfalls schematisch dargestellt ist ein Getriebe 88, das jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch entfallen kann.

Insgesamt erkennt man, wie ein zuverlässig und genau arbeitender Aufzug hergestell';. werden kann, der verschleißarm ist und Nutzern jederzeit das Gefühl einer hohen Sicherheit gibt.

10 Schacht

12 Vorderwand

14 Seitenwand

16 Rückwand

18 Seitenwand

20 Boden

22 Zutrittsöffnung

24 Zutrittsöffnung

26 Zutrittsöffnung

28 Decke

30 Innengerüst

32 erster Pfosten

34 zweiter Pfosten

36 Querstrebe

38 Antriebswelle

40 Antrieb

42 Kabine

44 Umlenkrolle

46 obere Halterung

48 Aufrollvorrichtung

50 Zahnriemen

52 untere Umlenkrolle am Boden

54 untere Umlenkrolle der Kabine

56 Ankerpunkt

58 Ankerpunkt

60 Antriebsseite des Zahnriemens

62 erstes Wellenmuster

64 erstes Wellental

66 erster Wellenberg

68 erste Orientierung Mitellinie zweites Wellenmuster zweites Wellental zweiter Wellenberg zweite Orientierung Antriebswelle erstes Antriebsrad zweites Antriebsrad Motor Getriebeeinheit Schacht Schachtboden erste Schachtwand zweite Schachtwand dritte Schachtwand erste Schachttür vierte Schachtwand zweite SchachttürA Eckpfosten B Eckpfosten C Eckpfosten D Eckpfosten Veibindungselement Führungspfosten Führungspfosten Verbindungselement




 
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