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Title:
SOFT-SOFT FOUNDATION FOR OFFSHORE STRUCTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/076586
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates in particular to a foundation for an offshore structure, the foundation comprising a tower, which has an anchoring portion that can be anchored in the seabed and a connecting portion arranged at the opposite end, a power generation system that can be arranged above the water surface being able to be connected to the connecting portion of the tower, characterized in that a natural frequency of the offshore structure lies below an excitation from one times the rotational frequency 1P of at least one exciting component, and the foundation also comprising at least one restoring element, the at least one restoring element being able to be connected to the tower directly or indirectly via one or more transition pieces, and the at least one restoring element being designed in such a way that, in the case of a skewed position of the tower, in which the direction of longitudinal extent of the tower extends outside of a vertically extending axis, tensile and/or compressive forces can be transferred to the tower by means of the at least one restoring element such that the tower can be straightened up. The invention further relates to a method for designing a foundation for an offshore structure and to a device and to a system for carrying out the method according to the invention.

Inventors:
BARTMIN DANIEL (DE)
ZIPFEL BERNADETTE (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/075888
Publication Date:
April 25, 2019
Filing Date:
September 25, 2018
Export Citation:
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Assignee:
INNOGY SE (DE)
International Classes:
E02D27/42; E04H12/00; F03D13/20
Foreign References:
EP2522850A22012-11-14
US4895481A1990-01-23
DE3414706A11985-10-31
EP1008747A22000-06-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Gründung für ein Offshore-Bauwerk, umfassend:

einen Turm (2) mit einem im Meeresboden (M] verankerbaren

Verankerungsabschnitt (3] und einen am gegenüberliegenden Ende

angeordneten Verbindungsabschnitt, wobei eine oberhalb der Wasseroberfläche (S) anordenbare Stromerzeugungsanlage mit dem Verbindungsabschnitt des Turms [2] verbindbar ist; dadurch gekennzeichnet, dass eine Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerkes unterhalb einer Anregung aus einer einfachen Umdrehungszahl 1P von zumindest einem anregenden Bauelement liegt, und wobei die Gründung ferner zumindest ein Rückstellelement umfasst, wobei das zumindest eine Rückstellelement mit dem Turm (2) direkt verbindbar oder über ein oder mehrere Übergangsstücke mittelbar verbindbar ist, und wobei das zumindest eine Rückstellelement derart ausgebildet ist, dass bei einer

Schiefstellung des Turms (2), in der die Längserstreckungsrichtung des Turms (2) außerhalb einer vertikal verlaufenden Achse (V] verläuft, durch das zumindest eine Rückstellelement Zug- und/oder Druckkräfte auf den Turm (2) übertragbar sind, so dass der Turm (2) aufrichtbar ist.

Gründung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks unterhalb einer Frequenz von 0,15 Hz, insbesondere unterhalb einer Frequenz von 0,10 Hz liegt.

3. Gründung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der im Meeresboden (M) verankerbare Verankerungsabschnitt [3) des Turms (2) in den Meeresboden CM) eingreift, wobei bei der Schiefstellung des Turms (2) der in den Meeresboden (M) eingreifende Verankerungsabschnitt (3) des Turms (2) im Meeresboden (M) bewegbar ist.

4. Gründung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiefstellung des Turms (2) relativ zu dem Meeresboden (M), die in einem Grenzzustand der Tragfähigkeit der Gründung eintritt, größer 0,10°, insbesondere größer 0,20° und insbesondere größer 0,5° ist, und die Schiefstellung nach einer zyklischer Belastung größer als 0,05° ist.

5. Gründung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Abschnitt (4) des Turms (2) relativ zu dem Verankerungsabschnitt (3) des Turms [2] bewegbar ist, wobei bei einer Schiefstellung des Turms (2) der Verankerungsabschnitt (3) im Meeresboden (M) im Wesentlichen in seiner Position verharrt.

6. Gründung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsabschnitt (3) des Turms (2) im Wesentlichen

hohlzylindrisch ausgebildet ist.

7. Gründung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Abschnitt (4) des Turms (2) zumindest teilweise innerhalb und in einem Aufnahmebereich des Verankerungsabschnitts [3) des Turms (2) beweglich gelagert ist, wobei insbesondere der Verankerungsabschnitt (3) des Turms (2) im Aufnahmebereich mit einem Füllmaterial verfüllt ist.

8. Gründung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der obere Abschnitt (4) des Turms (2) konisch zulaufend innerhalb des

Aufnahmebereichs des Verankerungsabschnitts (3) von dem Turm [2) erstreckt.

9. Gründung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich des Verankerungsabschnitts (3) von dem Turm (2) zumindest ein Feder- und/oder Dämpfungselement aufweist, so dass bei Bewegung des oberen Abschnitts (4) des Turm (2) relativ zu dem Verankerungsabschnitt (3) des Turms [2) der oberen Abschnitt (4) des Turms (2) feder- und/oder dämpfbar ist.

10. Gründung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Rückstellelement zumindest einen Auftriebskörper (6) umfasst oder als zumindest ein Auftriebskörper (6] ausgebildet ist, wobei insbesondere der zumindest eine Auftriebskörper (6) eine im Wesentlichen konische oder gewölbte Geometrie aufweist.

11. Gründung nach Anspruch 10, wobei der zumindest eine Auftriebskörper (6) unterhalb der Wasseroberfläche (S) und den Turm (2) zumindest teilweise in einer horizontalen Ebene umrundend angeordnet ist.

12. Gründung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Rückstellelement einen oder mehrere Anker umfasst, wobei die einen oder mehreren Anker mit dem Meeresboden (M) verbindbar sind und mit dem Turm (2) jeweils mittels einer flexiblen Verbindung verbunden sind, die bei Schiefstellung des Turms (2) eine rückstellende Zug- und/oder Druckkraft in die zur Schiefstellung entgegengesetzte Richtung durch eine Straffung der flexiblen Verbindung erzeugen.

13. Gründung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Rückstellelement eine oder mehrere

Stabilisierungseinrichtungen umfasst oder als eine oder mehrere

Stabilisierungseinrichtungen ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die einen oder mehreren Stabilisierungseinrichtungen von dem Turm (2) ausgehend ausfahrbar sind, oder bevorzugt integrierte Kreiselstabilisatoren sind.

14. Gründung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt des Offshore-Bauwerks derart ausgelegt ist, dass Anteile von einem Bodeneigengewicht und zu überwindender Bodenreibungskräfte des Meeresboden (M) unterhalb des Schwerpunktes von einer von der Gründung verdrängten Flüssigkeit liegt. 15. Offshore-Bauwerk, umfassend eine Gründung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

16. Verfahren zur Auslegung einer Gründung eines Offshore- Bauwerkes, umfassend:

Bestimmen einer Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerkes umfassend eine gegenständliche Gründung, derart, dass die Eigenfrequenz unterhalb einer

Anregung aus einer einfachen Umdrehungszahl 1P von zumindest einem anregenden Bauelement liegt;

wobei das Bestimmen der Eigenfrequenz iterativ zumindest teilweise basierend auf sich jeweils verändernden Parametern der Gründung erfolgt.

17. Vorrichtung, welche dazu eingerichtet ist oder entsprechende Mittel umfasst, ein Verfahren nach Anspruch 16 durchzuführen und/oder zu steuern.

18. Vorrichtung, umfassend zumindest einen Prozessor und zumindest einen

Speicher mit Computerprogrammcode, wobei der zumindest eine Speicher und der Computerprogrammcode dazu eingerichtet sind, mit dem zumindest einen Prozessor zumindest ein Verfahren nach Anspruch 16 auszuführen und/oder zu steuern. Computerprogramm, das Programmanweisungen umfasst, die einen Prozessor zur Ausführung und/oder Steuerung eines Verfahrens nach Anspruch 16 veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft.

Description:
Soft-Soft Gründung für Offshore-Bauwerke

Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Gründung für ein Offshore-Bauwerk und ein Verfahren zur Auslegung einer derartigen Gründung für ein Offshore-Bauwerk.

Hintergrund

Gründungen bzw. Gründungsstrukturen für Offshore-Bauwerke, insbesondere

Offshore-Windenergieanlagen werden generell bzgl. ihrer Eigenfrequenz so ausgelegt, dass sie sich weitestgehend nicht mit anderen Frequenzanregungsbänder, z. B. dem des Rotors einer Turbine als Stromerzeugungsanlage überlappen. In der Regel wird bei einem sogenannten Monopile als Turm einer derartigen Windenergieanlage eine Eigenfrequenz f gewählt, die zwischen einem 1P- und einem 3P-Frequenzband liegt, wobei das IP-Frequenzband einer Anregung aus der einfachen Rotorumdrehungszahl, und das 3P-Frequenz einer Anregung aus der dreifachen Umdrehungszahl des Rotors der Turbine entspricht. Insbesondere um Resonanzschwingungen zu vermeiden, wird versucht, die Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks, z. B. mindestens 10% oberhalb des 1P- und unterhalb des 3P-Frequenzbandes anzuordnen. Die Auslegung solcher „steifen" Türme bzw. Pfähle eines Offshore-Bauwerks wird auch als„soft-stiff" bezeichnet.

Insbesondere wurden bisher für einen Einsatz als Offshore-Windenergieanlagen beispielsweise Bodengründungen verwendet mit denen eine Eigenfrequenz oberhalb des ΙΡ-Frequenzbandes erzielt werden kann. Andere Frequenzbänder der

Eigenfrequenz einer Offshore- Windenergieanlage wurden aus den folgenden Gründen bisher vermieden:

i) Mögliche dynamische Wellenanregung und daraus resultierende

Ermüdungsbeanspruchung bzw. Resonanzen der Turmstruktur des Offshore- Bauwerks; Insbesondere Turbinen einer Offshore-Windenergieanlage erlauben regelmäßig nur geringe Toleranzen hinsichtlich langfristiger Schiefstellungen (z. B. verursacht durch einen Tidenhub des im Offshore-Bereich herrschenden Seegangs); und

Weiche Strukturgründungen widersprechen häufig normierten

Nachweiskriterien der Geotechnik.

Ferner sind schwimmende Gründungen zur Aufnahme einer Turmstruktur von einer Offshore-Windenergieanlage bekannt, wobei diese Gründungen in der Regel

Wassertiefen von mehr als 20 m, bzw. bevorzugt sogar mehr als 40 m erfordern. Derartige schwimmende Fundamente für den Einsatz im Offshore-Bereich bei Windenergieanlagen erfordern zudem aufwendige Verankerungssysteme und flexible schwimmende Kabelführungen. Mitunter können in küstennahen Gewässern, in denen häufig eine Wassertiefe von etwa 40 m nicht überschritten wird, und die zudem beispielsweise aufgrund von weichem Boden eine Bodengründung eines Turms für eine Offshore- Windenergieanlage, und aufgrund einer mangelnden Wassertiefe eine schwimmende Gründung für einen Turm von einer Offshore-Windenergieanlage nicht erlauben, entsprechend nur durch sehr kostenintensive Lösungen ermöglicht werden oder es wurde aufgrund dessen auf diese verzichtet.

Allgemeine Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen

Es wäre wünschenswert, insbesondere in küstennahen Gewässern, in denen häufig eine Wassertiefe von etwa 40 m nicht überschritten wird, eine kostengünstige Lösung für eine Gründung für ein Offshore-Bauwerk, insbesondere eine Offshore- Windenergieanlage bereitstellen zu können, die insbesondere gegenüber starke Auslenkungen tolerant ist und sich durch große Verformbarkeit extremen Lasten entziehen kann. Vor dem Hintergrund des dargestellten Standes der Technik ist es somit die

gegenständliche Aufgabe, die beschriebenen Probleme zumindest teilweise zu verringern oder zu vermeiden, das heißt insbesondere eine kostengünstige

Möglichkeit bereitzustellen, um ein Offshore-Bauwerk gründen zu können, dass gegenüber starken Auslenkungen tolerant ist und sich durch eine große

Verformbarkeit extremen Lasten entziehen kann.

Diese Aufgabe wird gegenständlich durch eine Gründung mit den Merkmalen

Anspruchs 1 gelöst.

Im Folgenden werden einige beispielhafte Ausführungsformen detaillierter

beschrieben:

Ein Offshore-Bauwerk ist beispielsweise eine Offshore installierte Windenergieanlage. Ferner kann ein Offshore-Bauwerk beispielsweise eine Umspannanlage, oder eine Bohr- oder Förderplattform sein.

Bestimmte Offshore-Bauwerke, insbesondere Windenergieanlagen, werden

regelmäßig mit einer Gründung im Meeresboden befestigt. Ein gängiger

Fundamenttyp beispielsweise bei Windenergieanlagen ist ein sogenannter Monopile, wobei der Turm der Windenergieanlage sich bis auf den Meeresboden erstreckt, und ein Verankerungsabschnitt im Meeresboden verankert ist. Der Turm wird dann vollständig durch seine Verankerung bzw. den Verankerungsabschnitt im

Meeresboden gehalten.

Um gegenüber starken Auslenkungen tolerant zu sein, und sich ferner durch eine große Verformbarkeit extremen Lasten entziehen zu können, muss die Gründung eine große Bewegung des Offshore-Bauwerks ermögliche. Offshore-Bauwerke, deren Eigenfrequenz oberhalb des lP-Frequenzbandes angeordnet ist, erlauben dies nicht. Im Gegensatz hierzu erstreckt sich der gegenständliche Verankerungsabschnitt des Turms weniger tief in den Meeresboden, wobei ohne zusätzlich Befestigungsund/oder Stabilisierungselemente der Turm nicht Kippstabil wäre, also umkippen könnte. Entsprechend umfasst die gegenständliche Gründung zumindest ein

Rückstellelement, wobei das zumindest eine Rückstellelement derart (z. B.

geometrisch) ausgebildet ist, dass bei einer Schiefstellung des Turms, in der die Längserstreckungsrichtung des Turms außerhalb einer vertikal verlaufenden Achse verläuft, durch das zumindest eine Rückstellelement Zug- und/oder Druckkräfte auf den Turm übertragbar sind, so dass der Turm aufrichtbar ist. Derart ist der Turm kippstabil.

Die gegenständliche Gründung erlaubt eine starke Auslenkung des Turms, wobei ein entsprechendes Offshore-Bauwerk eine Eigenfrequenz aufweist, die unterhalb des 1P- Frequenzbandes liegt.

Der Turm hat beispielsweise eine derartige Länge, dass zumindest ein unteres Ende (z. B. ein Teil des Verankerungsabschnitts) des Turms in den Meeresboden eingreift. Beispielsweise greift das untere Ende weniger tief in den Meeresboden ein, als dies bei einer steifen Bodengründung (z. B. bei einer verwendeten ausschließlichen Bodengründung bei einem Monopile) erforderlich ist.

Der Turm besteht beispielsweise aus einem Stahlbeton und/oder umfasst ein

Stahlfundament. Ferner kann der Turm beispielsweise aus einem Glasfaserverbund- Werkstoff, oder einem Carbonverbund-Werkstoff, um nur einige nicht-limitierende Beispiele zu nennen, bestehen oder diese zumindest teilweise umfassen.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Gegenstandes nach allen Aspekten umfasst das Offshore-Bauwerk eine Stromerzeugungsanlage und die Gründung, wobei die Eigenfrequenz unterhalb einer Anregung aus einer einfachen Umdrehungszahl IP von zumindest einem mit der Stromerzeugungsanlage verbindbaren und rotierenden anregenden Bauelement erfolgt. Das anregende Bauelement ist beispielsweise zumindest ein mit der Stromerzeugungsanlage verbindbares Rotorblatt einer Windenergieanlage. Die Stromerzeugungsanlage ist in diesem Fall beispielsweise eine Turbine der

Windenergieanlage.

Eine Limitierung der Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks kann beispielsweise durch eine Einspannung zumindest eines Teils des Turms im Meeresboden erfolgen. Grundsätzlich erhöht sich die Eigenfrequenz (verschiebt sich weiter zunächst in das ΙΡ-Frequenzband, anschließend in Richtung des 3P-Frequenzbandes (entspricht der einer Anregung aus einer dreifachen Umdrehungszahl von zumindest einem anregenden Bauelement, z. B. zumindest einem Rotorblatt einer Windenergieanlage] und anschließend über das 3P-Frequenzband hinaus). Eine weitere Limitierung der Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks kann

beispielsweise durch eine Veränderung des Durchmessers von dem Turm erfolgen, wobei je größer der Durchmesser des Turms ist, sich wiederrum die Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks erhöht (Verschiebung der Eigenfrequenz des Offshore- Bauwerks in Richtung des 3P-Frequenzbandes und darüber hinaus).

Die gegenständliche Gründung ist folglich eine Kombination aus einem Fundamenttyp eines Monopiles (bodengegründetes Fundament) und eines schwimmenden

Fundaments, und kann beispielsweise mit dem Begriff„halbschwimmendes

Fundament" bzw.„halbschwimmende Gründung" bezeichnet werden.

In einer gegenständlichen Ausgestaltung nach allen Aspekten liegt die Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks unterhalb einer Frequenz von 0,1 Hz.

Bei einer Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks unterhalb des lP-Frequenzbandes wird per se eine weiche Struktur konzipiert. Entsprechend liegt die Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks bewusst unterhalb des regelmäßig angestrebten Frequenzbandes, das zwischen dem 1P- und dem 3P-Frequenzband liegt. Die gegenständliche

Gründung strebt an, insbesondere bei hohen Strukturen (Höhe des Offshore- Bauwerks) und einer Anordnung des Offshore-Bauwerks in tiefen Gewässern eine Eigenfrequenz von kleiner als 1P und kleiner als JONSWAP [< 1P < JONSWAP = 0,1 Hz) zu wählen. JONSWAP bezeichnet eine Anregung des Offshore-Bauwerks durch den herrschenden Seegang und optional zusätzlich den Tidenhub.

Damit bei der gegenständlichen Gründung kurz- und langfristig extreme

Schiefstellungen vermeidbar sind bzw. ausgeglichen werden können, umfasst die gegenständliche Gründung zumindest ein Rückstellelement, wie z. B. Auftriebskörper, (geometrische, z. B. bauchförmige) Federelemente, flexible Verankerungen (z. B.

Seilverankerungen), oder eine Kombination hiervon, um nur einige nicht-limitierende Beispiele zu nennen. Eine beispielhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach allen Aspekten sieht vor, dass der im Meeresboden verankerbare Verankerungsabschnitt des Turms in den

Meeresboden eingreift, wobei bei der Schiefstellung des Turms der in den

Meeresboden eingreifende Verankerungsabschnitt des Turms im Meeresboden bewegbar ist.

Entsprechend kann sich der Verankerungsabschnitt beispielsweise in Richtung von zwei Freiheitsgraden innerhalb des Meeresbodens bewegen. Die Bewegung in

Richtung der zwei Freiheitsgrade erfolgt beispielsweise innerhalb einer im

Wesentlichen horizontalen Ebene. Bei einer Schiefstellung des Turms z. B. verursacht durch ein Kippen des Turms kann beispielsweise eine derartige Bewegung des

Verankerungsabschnitts des Turms in zumindest eine Richtung innerhalb dieser zwei Freiheitsgrade erfolgen. Ferner kann der Verankerungsabschnitt des Turms beispielsweise ein Loch oder mehrere Löcher aufweisen, durch welche bei Bewegung des Verankerungsabschnitts im Meeresboden zumindest Teile des Meeresbodens durchfließen bzw. durchtreten können. Es versteht sich, dass der Meeresboden in diesem Fall eine weiche Struktur aufweist (z. B. durch eine Wassersättigung), so dass entsprechend zumindest Teile des Meeresbodens durch das ausgebildete Loch oder die ausgebildeten Löcher im Verankerungsabschnitt durchtreten können.

Eine gegenständliche Ausgestaltung nach allen Aspekten sieht vor, dass die

Schiefstellung des Turms relativ zu dem Meeresboden, die in einem Grenzzustand der Tragfähigkeit der Gründung eintritt, größer 0,10°, insbesondere größer 0,20° und insbesondere größer 0,5° ist, und die Schiefstellung nach einer zyklischer Belastung größer als 0,05° ist. Der Grenzzustand der Tragfähigkeit wird auch mit ULS Lasten (Ultimate Limit State) bezeichnet. Die Schiefstellung relativ zu dem Meeresboden, und die Schiefstellung nach zyklischer Belastung bezieht sich auf eine theoretische Betrachtung, wobei in dieser theoretischen Betrachtung beispielsweise das zumindest eine Rückstellelement unberücksichtigt bleibt.

Ferner konvergiert der Grenzzustand der Tragfähigkeit bei einer iterativen

Berechnung, bei der die Schiefstellung des Turms relativ zu dem Meeresboden größer 0,10°, insbesondere größer 0,20° und insbesondere größer 0,5° beträgt, und die Schiefstellung nach einer zyklischer Belastung größer als 0,05° ist, nicht. Auch diese iterative Berechnung erfolgt ohne Berücksichtigung von dem zumindest einen

Rückstellelement, das einer aufgetretenen Schiefstellung des Turms entgegenwirkt.

In einer gegenständlichen Ausgestaltung nach allen Aspekten ist ein oberer Abschnitt des Turms relativ zu dem Verankerungsabschnitt des Turms bewegbar, wobei bei einer Schiefstellung des Turms der Verankerungsabschnitt im Meeresboden im Wesentlichen in seiner Position verharrt.

Zwischen dem oberen Abschnitt und dem Verankerungsabschnitt des Turms ist beispielsweise ein Fundamentgelenk ausgebildet. Dieses Fundamentgelenk kann beispielsweise gefedert und/oder gedämpft sein, beispielsweise mittels entsprechend angeordneter bzw. von dem Fundamentgelenk umfasste Feder- und/oder

Dämpfungselemente, die die Kippstabilität des Turms versteifen.

Der obere Abschnitt des Turms ist gegenüber dem Verankerungsabschnitt des Turms beispielsweise in Richtung von zumindest zwei Freiheitsgraden beweglich, z. B. zum Kippen des Turms in Richtung einer horizontalen Ebene des im Wesentlichen senkrecht angeordneten Turms.

Eine beispielhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach allen Aspekten sieht vor, dass der Verankerungsabschnitt des Turms im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet ist.

Entsprechend ist der Verankerungsabschnitt des Turms derart im Meeresboden verankert, dass Teile des Meeresbodens den hohlzylindrischen Bereich des

Verankerungsabschnitts füllen. Dies ermöglicht eine bessere Verankerung des Verankerungsabschnitts im Meeresboden, und somit des Offshore-Bauwerks.

In einer weiteren gegenständlichen Ausgestaltung nach allen Aspekten ist der obere Abschnitt des Turms zumindest teilweise innerhalb und in einem Aufnahmebereich des Verankerungsabschnitts des Turms beweglich gelagert, wobei insbesondere der Verankerungsabschnitt des Turms im Aufnahmebereich mit einem Füllmaterial verfüllt ist.

Die bewegliche Lagerung des oberen Abschnitts des Turms in dem Aufnahmebereich des Verankerungsabschnitts von dem Turm, in dem der obere Abschnitt des Turms aufnehmbar ist, wird beispielsweise durch ein ausgebildetes Fundamentgelenk realisiert. Wie bereits vorstehend beschrieben, kann dieses Fundamentgelenk beispielsweise gefedert und/oder gedämpft sein, beispielsweise mittels entsprechend angeordneter bzw. von dem Fundamentgelenk umfasste eine oder mehrere Feder- und/oder Dämpfungselemente. Eine beispielhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach allen Aspekten sieht vor, dass sich der obere Abschnitt des Turms konisch zulaufend innerhalb des

Aufnahmebereichs des Verankerungsabschnitts von dem Turm erstreckt. Der Verankerungsabschnitt des Turms ist beispielsweise hohl bzw. hohlzylindrisch ausgebildet, so dass der obere Abschnitt des Turms in den Verankerungsabschnitt des Turms eingreifen kann. Der obere Abschnitt des Turms weist beispielsweise eine zylindrische Form auf, die sich nach unten hin in den Verankerungsabschnitt hinein verjüngt.

Beispielsweise ist der Verankerungsabschnitt des Turms in den Meeresboden zumindest teilweise eingreifend bzw. einragend angeordnet, und der obere Abschnitt des Turms ist oberhalb des Meeresbodens angeordnet. Alternativ ist der

Verankerungsabschnitt des Turms vollständig in den Meeresboden eingreifend bzw. einragend angeordnet, und der obere Abschnitt des Turms ist innerhalb des

Verankerungsabschnitts angeordnet, so dass zumindest ein Teil von dem oberen Teil des Turms innerhalb des Verankerungsabschnitts ebenfalls - von dem

Verankerungsabschnitt umschlossen - in den Meeresboden eingreift. In einer gegenständlichen Ausgestaltung nach allen Aspekten weist der

Aufnahmebereich des Verankerungsabschnitts von dem Turm zumindest ein Feder- und/oder Dämpfungselement auf, so dass bei Bewegung des oberen Abschnitts des Turms relativ zu dem Verankerungsabschnitt des Turms der obere Abschnitt des Turms feder- und/oder dämpfbar ist.

Das zumindest eine Feder- und/oder Dämpfungselement kann beispielsweise das Fundamentgelenk federn und/oder dämpfen. Durch das zumindest eine Feder- und/oder Dämpfungselemente ist beispielsweise die Kippstabilität des Turms versteifbar. Eine beispielhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach allen Aspekten sieht vor, dass das zumindest eine Rückstellelement zumindest einen Auftriebskörper umfasst oder als zumindest ein Auftriebskörper ausgebildet ist, wobei insbesondere der zumindest eine Auftriebskörper eine im Wesentlichen konische oder gewölbte Geometrie aufweist.

Durch die Auslegung der gegenständlichen Gründung derart, dass das Offshore- Bauwerk eine Eigenfrequenz unterhalb des ΙΡ-Frequenzbandes aufweist, kann es erforderlich sein, insbesondere um ein Absenken bzw. Absinken des Offshore- Bauwerks zu verhindern, dass zumindest ein Auftriebskörper von der Gründung umfasst ist. Insgesamt müssen die von der Verankerung der Gründung im

Meeresboden und dem zumindest einen Auftriebskörper resultierenden Kräfte der Gewichtskraft des Offshore-Bauwerks entgegenwirken. Je tiefer der Verankerungsabschnitt des Turms in den Meeresboden eingreift, umso weniger Auftriebskraft ist beispielsweise von dem zumindest einen Auftriebskörper erforderlich, um ein Absenken bzw. Absinken des Offshore-Bauwerks zu vermeiden.

Ferner ergibt sich eine geringere Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks durch den von dem zumindest einen Auftriebskörper verursachten Auftrieb, wodurch eine

Limitierung der Eigenfrequenz erfolgen kann. Dies ist insbesondere bedingt durch die halbschwimmende Gründung des Offshore-Bauwerks.

In einer weiteren gegenständlichen Ausgestaltung nach allen Aspekten ist der zumindest eine Auftriebskörper unterhalb der Wasseroberfläche und den Turm zumindest teilweise in einer horizontalen Ebene umrundend angeordnet.

Alternativ ist im aufrechten Zustand des Turms der zumindest eine Auftriebskörper auf der Wasserlinie aufliegend angeordnet. Beispielsweise kann der zumindest eine Auftriebskörper an zumindest einem sich von der äußeren Wandung des Turms erstreckenden Arm angeordnet sein. Eine beispielhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach allen Aspekten sieht vor, dass das zumindest eine Rückstellelement einen oder mehrere Anker umfasst, wobei die einen oder mehreren Anker mit dem Meeresboden verbindbar sind und mit dem Turm jeweils mittels einer flexiblen Verbindung verbunden sind, die bei Schiefstellung des Turms eine rückstellende Zug- und/oder Druckkraft in die zur Schiefstellung entgegengesetzte Richtung durch eine Straffung der flexiblen Verbindung erzeugen.

Die flexible Verbindung ist beispielsweise z. B. eine Kette oder ein Seil, die eine sogenannte Kettenlinie ausbilden. Die flexible Verbindung verursacht bei

Schiefstellung des Turms beispielsweise eine rückstellende Zug- und/oder Druckkraft, z. B. eine Seil- und/oder Kettenkraft in die zur Schiefstellung entgegengesetzte

Richtung durch eine Straffung dieser Kettenlinie. Die einen oder mehreren Anker bilden beispielsweise zusammen mit den jeweiligen flexiblen Verbindungen ein Ankersystem aus.

In einer gegenständlichen Ausgestaltung nach allen Aspekten umfasst das zumindest eine Rückstellelement eine oder mehrere Stabilisierungseinrichtungen oder ist als eine oder mehrere Stabilisierungseinrichtungen ausgebildet, wobei vorzugsweise die einen oder mehreren Stabilisierungseinrichtungen von dem Turm ausgehend ausfahrbar sind, oder bevorzugt integrierte Kreiselstabilisatoren sind.

Alternativ sind die einen oder mehreren Stabilisierungseinrichtungen an dem Turm fest installiert.

In einer weiteren gegenständlichen Ausgestaltung ist das zumindest eine

Rückstellelement ein mechanisches Verankerungssystem. Ein derartiges

mechanisches Verankerungssystem umfasst beispielsweise ein Ankerseil oder mehrere Ankerseile, wobei das eine Ankerseil oder die mehreren Ankerseile z. B. mit sogenannten Suction Buckets und/oder Pfählen verbunden sind. Die Suction Buckets und/oder die Pfähle ermöglichen dabei eine (zusätzliche) Verankerung im

Meeresboden.

Eine beispielhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach allen Aspekten sieht vor, dass der Schwerpunkt des Offshore-Bauwerks derart ausgelegt ist, dass Anteile von einem Bodeneigengewicht und zu überwindender Bodenreibungskräfte des Meeresboden unterhalb des Schwerpunktes von einer von der Gründung verdrängten Flüssigkeit liegt. Durch eine derartige Anordnung des Schwerpunktes des Offshore-Bauwerks wird das Offshore-Bauwerk unempfindlicher gegenüber Kräften, die auf ein Kippen des Offshore-Bauwerks hinwirken, je tiefer der Schwerpunkt anordenbar ist, umso größer wird die Kippstabilität des Offshore-Bauwerks. Insbesondere bei als Offshore- Windenergieanlagen ausgebildeten Offshore-Bauwerken ist jedoch eine niedrige Anordnung des Schwerpunktes mitunter herausfordernd, da durch die am obersten Ende des Turms angeordnete Stromerzeugungsanlage, umfassend z. B. eine Turbine und mehrere Rotorblätter, und das hohe Gewicht der Stromerzeugungsanlage der Schwerpunkt in vertikaler Richtung nach oben verschoben wird. Eine rückstellende Wirkung wird beispielsweise erzeugt, indem der Schwerpunkt unterhalb eines Drehpunktes liegt. Daher ist es vorteilhaft, in einer weiteren möglichen Ausbildung den Gesamt-Schwerpunkt nach unten zu verlagern, z. B. in den unteren Teil eines im Boden eingebrachten Hohlprofils, das beispielsweise den Verankerungsabschnitt repräsentiert. Dies kann beispielsweise auch nachträglich nach einer bereits im Meeresboden angeordneten Gründung, z. B mit einer

Zementsuspension und/oder einem verpressen in dem Hohlprofil, durchgeführt werden.

Eine weitere beispielhafte Ausgestaltung nach allen Aspekten ist dadurch

gekennzeichnet, dass der unter Berücksichtigung der Bodenreaktionskräfte und des z. B. durch Mantelreibung mobilisierten Bodeneigengewichts der resultierende Gewichts-Schwerpunkt des Offshore-Bauwerks unterhalb des Formschwerpunktes bzw. Auftriebsschwerpunktes liegt

Eine weitere beispielhafte Ausgestaltung nach allen Aspekten ist dadurch

gekennzeichnet, dass unter Berücksichtigung der Bodenreaktionskräfte und des z B. durch Mantelreibung mobilisierten Bodeneigengewichts der resultierende Gewichts- Schwerpunkt des Offshore-Bauwerks unterhalb des Drehpunkts liegt.

Eine weitere beispielhafte Ausgestaltung nach allen Aspekten ist dadurch

gekennzeichnet, dass unter Berücksichtigung der Bodenreaktionskräfte und des z. B. durch Mantelreibung mobilisierten Bodeneigengewichts der resultierende

Schwerpunkt des Offshore-Bauwerks unterhalb des Metazentrums liegt.

Die gegenständliche Gründung kann beispielsweise zumindest teilweise, d.h. nicht vollständig, ein schwimmender Körper sein. Das Metazentrum ist beispielsweise der Schnittpunkt der Auftriebsvektoren, die zu zwei benachbarten Winkellagen gehören. Zu jeder Drehachse und jeder Winkellage (bei Schiefstellung des Turms) existiert ein Metazentrum. Eine weitere beispielhafte Ausgestaltung nach allen Aspekten ist dadurch

gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt des Offshore-Bauwerks derart ausgelegt ist, dass der Schwerpunkt unterhalb des Drehpunkts liegt und/oder das Metazentrum oberhalb des Gewichts-Schwerpunktes liegt. Eine weitere beispielhafte Ausgestaltung nach allen Aspekten ist dadurch

gekennzeichnet, dass unter Berücksichtigung von zwischen Boden (Meeresboden) und einer Gründungswand z. B. durch eine Bewegung der Gründung erzeugte hydrostatische Sogkräfte, die optional zusätzlich durch ein aktives Pumpen bzw. durch aktives Pumpen von Ballastwasser erzeugte Gewichtsverlagerungen erzeugbar sind, Gewichtsverlagerungen des Turms der Gründung möglich sind, so dass eine bei Schiefstellung des Turms rückstellende Kraft - im vorliegenden Fall z. B. die Sogkraft bzw. die Sogkräfte - zur Wiederaufrichtung Turms führt.

Eine weitere beispielhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach allen Aspekten sieht vor, dass der Verankerungsabschnitt des Turms doppelwandig ausgebildet ist. Für den Fall, dass der Verankerungsabschnitt des Turms in einem steifen Meeresboden verankert ist, kann beispielsweise bei Bewegung des Boden in seitlicher Richtung (z. B. ein Drehbewegung) sich die äußere Turmwand vom Boden lösen, wodurch

Sogkräfte und/oder Saugkräfte entstehen können, die wiederum Rückstellkräfte entstehen lassen können. Auch derart kann die Kippstabilität des Turms der

Gründung positiv beeinflusst werden.

In einer beispielhaften Ausgestaltung nach allen Aspekten ist das Offshore-Bauwerk eine Windenergieanlage, die Stromerzeugungsanlage eine Turbine und das rotierende Bauelement ist zumindest ein Rotorblatt bzw. umfasst mehr als ein Rotorblatt, wobei das zumindest eine Rotorblatt mit der Turbine verbindbar ist.

Die gegenständliche Aufgabe wird ferner durch ein Offshore-Bauwerk gelöst, umfassend eine gegenständliche Gründung.

Die gegenständliche Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren gemäß einem zweiten Aspekt mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.

Gemäß dem zweiten Aspekt wird ein Verfahren zur Auslegung einer Gründung eines Offshore-Bauwerkes beschrieben, durchgeführt von einer oder mehreren

Vorrichtungen, das Verfahren umfassend:

Bestimmen einer Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerkes umfassend eine Gründung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, derart, dass die Eigenfrequenz unterhalb einer Anregung aus einer einfachen Umdrehungszahl 1P von zumindest einem anregenden Bauelement liegt;

wobei das Bestimmen der Eigenfrequenz iterativ zumindest teilweise basierend auf sich jeweils verändernden Parametern der Gründung erfolgt.

In einer weiteren gegenständlichen Ausgestaltung nach dem zweiten Aspekt umfassen die Parameter einen oder mehrere der folgenden Parameter i) bis viii):

Wassertiefe am Aufstellungsort des Offshore-Bauwerks;

Gewicht Stromerzeugungsanlage (z. B. umfassend Turbine (auch als

Gondel bezeichnet) und/oder Rotorblätter);

Gewicht Turm (z. B. Länge des Turms * verwendetes Material);

Summe Gesamtgewicht des Offshore-Bauwerks;

Stabilität vertikal (z. B. Abtragen über Baugrund (z. B. Meeresboden));

Stabilität Auftrieb (z. B. verursacht durch Auftriebskörper);

Rückstellkräfte (z. B. steifer Boden, Bewegung des Boden in seitlicher

Richtung (Drehen, wobei sich die äußere Turmwand vom Boden lösen kann, wodurch Sogkräfte und/oder Saugkräfte entstehen können, die wiederum Rückstellkräfte entstehen lassen, oder durch von zumindest einem Rückstellelement verursachte Zug- und/oder Druckkräfte); und

Kosten des Offshore-Bauwerks.

Als Ergebnis kann das gegenständliche Verfahren beispielsweise eine bestimmte Kraftinformation bestimmen, die beispielsweise gemäß der Formel einer Kombination aus (+Boden) + (-Auftrieb) = Kraft die zur Stabilität benötigt wird, bestimmt wird. Die Kraftinformation kann entsprechend eine derartige bestimmte Kraft repräsentieren.

Zum Bestimmen der Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks kann insbesondere basierend auf dem Turmgewicht (z. B. Länge und Steifigkeit des Turms) und dem Anteil des Turms, welcher sich oberhalb des Wasserspiegels befindet, zunächst eine erste Eigenfrequenz ermittelt werden. Anschließend können iterativ weitere

Parameter beispielsweise durch eine Veränderung verwendet werden; z. B. kann die mögliche Verankerungstiefe der Gründung variiert werden, oder die von z. B. einem Auftriebskörper verursachte Auftriebskraft variiert werden. Jede Iteration liefert dabei eine Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks als Ergebnis, so dass entsprechend eine Auslegung zur Erreichung einer Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks unterhalb des IP-Frequenzbandes bei Gewährleistung einer hinreichenden Kippstabilität durch das von der gegenständlichen Gründung umfasste zumindest eine Rückstellelement erfolgen kann.

Das gegenständliche Verfahren ist beispielsweise ein iteratives Verfahren.

Ferner ermöglicht das gegenständliche Verfahren eine Berechnung auf einer ersten Seite, wobei ein komplett schwimmendes Fundament angenommen wird, und auf einer zweiten Seite, wobei eine derart geringe Wassertiefe angenommen wird, dass Auftrieb beispielsweise durch zumindest einen Auftriebskörper nicht ausreichend realisierbar ist. Ein beispielhafter Standort gemäß der zweiten Seite liegt vor z. B. bei einem Tidenhub von etwa 5 m und einer 10m hohen Sandbank: Wenn kein Wasser (Tidenhub) vorhanden ist, kann das Offshore-Bauwerk lediglich von dem

bödengegründete Fundament getragen werden.

Das gegenständliche Verfahren kann nun beispielsweise bestimmen, ob trotz einer Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks unterhalb des IP-Frequenzbandes die gegenständliche Gründung realisierbar ist. Zum Beispiel könnte es sein, dass ein wassergesättigter Boden keine ausreichende Kippstabilität des Offshore-Bauwerks gewährleisten kann. Das gegenständliche Verfahren kann beispielsweise basierend auf einem oder mehreren entsprechender Parameter, die dies abbilden, ermitteln, ob die benötigte zusätzliche Stabilität beispielsweise über ein oder mehrere

Rückstellelemente (z. B. Ankerketten) gewährleistet werden kann.

Es können ferner beispielsweise künstlich hydrostatische Lösungen ermöglicht werden, bei vorstehend genanntem Beispiel beispielsweise eine Doppelwandung des Pfahls, die bewusst entstehende Sogkräfte/Saugkräfte ausnutzt, die ebenfalls die Kippstabilität des Offshore-Bauwerks gewährleisten können. Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung beschrieben, welche dazu eingerichtet ist oder entsprechende Mittel umfasst, ein Verfahren nach dem zweiten Aspekt durchzuführen und/oder zu steuern. Vorrichtungen des

Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt sind oder umfassen insbesondere eine oder mehrere Vorrichtungen gemäß dem dritten Aspekt.

Gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung wird auch eine alternative Vorrichtung beschrieben, umfassend zumindest einen Prozessor und zumindest einen Speicher mit Computerprogrammcode, wobei der zumindest eine Speicher und der

Computerprogrammcode dazu eingerichtet sind, mit dem zumindest einen Prozessor zumindest ein Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt auszuführen und/oder zu steuern. Unter einem Prozessor soll zum Beispiel eine Kontrolleinheit, ein

Mikroprozessor, eine Mikrokontrolleinheit wie ein MikroController, ein digitaler Signalprozessor (DSP), eine anwendungsspezifische Integrierte Schaltung (ASIC) oder ein Field Programmable Gate Arrays (FPGA) verstanden werden.

Zum Beispiel umfasst eine beispielhafte Vorrichtung ferner Mittel zum Speichern von Informationen wie einen Programmspeicher und/oder einen Hauptspeicher. Zum Beispiel umfasst eine beispielhafte erfindungsgemäße Vorrichtung ferner jeweils Mittel zum Empfangen und/oder Senden von Informationen über ein Netzwerk wie eine Netzwerkschnittstelle. Zum Beispiel sind beispielhafte erfindungsgemäße Vorrichtungen über ein oder mehrere Netzwerke miteinander verbunden und/oder verbindbar. Eine beispielhafte Vorrichtung gemäß dem dritten Aspekt ist oder umfasst etwa eine Datenverarbeitungsanlage, die softwaremäßig und/oder hardwaremäßig eingerichtet ist, um die jeweiligen Schritte eines beispielhaften Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt ausführen zu können. Beispiele für eine Datenverarbeitungsanlage sind ein Computer, ein Desktop-Computer, ein Server, ein Thinclient und/oder ein tragbarer Computer (Mobilgerät), wie etwa ein Laptop-Computer, ein Tablet-Computer, ein Wearable, ein persönlicher digitaler Assistent oder ein Smartphone. Weitere Vorrichtungen können vorgesehen sein, beispielswiese ein Server und/oder beispielsweise ein Teil bzw. eine Komponente einer sogenannten Computer Cloud, welche Datenverarbeitungsressourcen dynamisch für verschiedene Nutzer in einem Kommunikationssystem bereitstellt. Unter einer Computer Cloud wird insbesondere eine Datenverarbeitungs-Infrastruktur gemäß der Definition des„National Institute for Standards and Technology" (NIST) für den englischen Begriff„Cloud Computing" verstanden. Ein Beispiel einer Computer Cloud ist eine Microsoft Windows Azure Platform.

Gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung wird auch ein Computerprogramm beschrieben, das Programmanweisungen umfasst, die einen Prozessor zur

Ausführung und/oder Steuerung eines Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft. Ein

beispielhaftes Programm gemäß der Erfindung kann in oder auf einem

computerlesbaren Speichermedium gespeichert sein, welches eines oder mehrere Programme enthält.

Gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung wird auch ein computerlesbares

Speichermedium beschrieben, welches ein Computerprogramm gemäß dem dritten Aspekt enthält. Ein computerlesbares Speichermedium kann z.B. als magnetisches, elektrisches, elektro-magnetisches, optisches und/oder andersartiges

Speichermedium ausgebildet sein. Ein solches computerlesbares Speichermedium ist vorzugsweise gegenständlich (also„berührbar"), zum Beispiel ist es als

Datenträgervorrichtung ausgebildet. Eine solche Datenträgervorrichtung ist beispielsweise tragbar oder in einer Vorrichtung fest installiert. Beispiele für eine solche Datenträgervorrichtung sind flüchtige oder nicht-flüchtige Speicher mit wahlfreiem-Zugriff [RAM) wie z.B. NOR-Flash-Speicher oder mit sequentiellen-Zugriff wie NAND-Flash-Speicher und/oder Speicher mit Nur-Lese-Zugriff (ROM) oder Schreib-Lese-Zugriff. Computerlesbar soll zum Beispiel so verstanden werden, dass das Speichermedium von einem Computer bzw. einer Datenverarbeitungsanlage (aus)gelesen und/oder beschrieben werden kann, beispielsweise von einem

Prozessor.

Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird auch ein System beschrieben, umfassend mehrere Vorrichtungen, welche zusammen ein Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt durchführen.

Ein beispielhaftes System gemäß dem vierten Aspekt umfasst eine beispielhafte Vorrichtung, beispielsweise ein elektronisches Gerät oder einen Server zur

Durchführung eines beispielhaften Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt.

Die zuvor in dieser Beschreibung beschriebenen beispielhaften Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden. Insbesondere sollen beispielhafte Ausgestaltungen in Bezug auf die unterschiedlichen Aspekten offenbart verstanden werden.

Insbesondere sollen durch die vorherige oder folgende Beschreibung von

Verfahrensschritten gemäß bevorzugter Ausführungsformen eines Verfahrens auch entsprechende Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte durch bevorzugte Ausführungsformen einer Vorrichtung offenbart sein. Ebenfalls soll durch die

Offenbarung von Mitteln einer Vorrichtung zur Durchführung eines

Verfahrensschrittes auch der entsprechende Verfahrensschritt offenbart sein.

Weitere vorteilhafte beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden detaillierten Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der

vorliegenden Erfindung, insbesondere in Verbindung mit den Figuren, zu entnehmen. Die Figuren sollen jedoch nur dem Zwecke der Verdeutlichung, nicht aber zur Bestimmung des Schutzbereiches der Erfindung dienen. Die Figuren sind nicht maßstabsgetreu und sollen lediglich das allgemeine Konzept der vorliegenden Erfindung beispielhaft widerspiegeln. Insbesondere sollen Merkmale, die in den Figuren enthalten sind, keineswegs als notwendiger Bestandteil der vorliegenden Erfindung erachtet werden.

Kurze Beschreibung der Figuren

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Offshore-Bauwerks umfassend eine gegenständliche Gründung; Fig. 2 eine schematische und ausschnittsweise Darstellung eines Offshore-

Bauwerks umfassend eine gegenständliche Gründung;

Fig. 3a-d jeweils eine weitere schematische ausschnittsweise Darstellung eines

Offshore-Bauwerks umfassend eine gegenständliche Gründung;

Fig. 4 ein Frequenzspektrum-Diagramm; Fig. 5 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 500, welche insbesondere ein beispielhaftes Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt ausführen kann; und

Fig. 6 unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Speichermedien, auf denen ein Ausführungsbeispiel eines gegenständlichen Computerprogrammes gespeichert sein kann.

Detaillierte Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen

Fig.l zeigt eine schematische Darstellung eines Offshore-Bauwerks 1, das mittels einer gegenständlichen Gründung zumindest teilweise auf dem Meeresboden 2 gegründet ist. Das Offshore-Bauwerk 1 ist vorliegend eine Windenergieanlage, umfassend eine Turm 2, an welchen an seinem oberen Ende eine Stromerzeugungsanlage (z. B. eine Turbine, in der schematischen Zeichnung nach Fig. 1 nicht dargestellt) mit drei anregenden Bauelementen, vorliegend drei Rotorblätter 5 angeordnet sind.

Der Turm 2 ist in einen Verankerungsabschnitt 3 und einen darüber liegenden oberen Abschnitt 4 unterteilt. Der Verankerungsabschnitt 3 ist vorliegend im Meeresboden M verankert. Ferner umfasst der Turm ein Rückstellelement, vorliegend einen im

Wesentlichen konisch-förmig ausgebildeten Auftriebskörper 6, welche den

zylindrischen Turm 2 umrundet.

Der Auftriebskörper 6 sorgt neben seiner Funktion des Auftriebs für die

Windenergieanlage ferner dafür, dass bei einer Schiefstellung des Turm 2 außerhalb einer vertikal verlaufenden Achse V durch den Auftriebskörper 6 Zug- und/oder Druckkräfte auf den Turm 2 übertragbar sind, so dass sich der Turm 2 nach einer Schiefstellung wieder aufrichtet und somit sich die Längserstreckungsrichtung des Turm 2 wieder im Wesentlichen auf der vertikal verlaufenden Achse V befindet. Der Auftriebskörper 6 befindet sich hierzu unterhalb der Wasseroberfläche S. Der Turm 2 gründet teilweise im Meeresboden M, und teilweise ist dieser mittels des Auftriebskörpers 6 schwimmend gelagert, es handelt sich also um eine

„halbschwimmende Gründung".

Das Offshore-Bauwerk 1, das mit einer gegenständlichen Gründung gegründet ist, weist eine Eigenfrequenz unterhalb einer Anregung aus einer einfachen

Umdrehungszahl 1P von den drei Rotorblättern 5 der Stromerzeugungsanlage auf.

Die Auslegung der geringen Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks 1 wird dadurch ermöglicht, dass das Offshore-Bauwerk 1 mit einer geringeren Einbindungstiefe in dem Meeresboden M verankert ist. Entsprechend kann die Verankerung des

Verankerungsabschnitts 3 im Meeresboden M alleine eine Kippstabilität des Offshore- Bauwerks nicht vollständig gewährleisten. Gleiches kann passieren, wenn der Meeresboden M, in den der Verankerungsabschnitt 3 verankert wird, weich ist, es sich z. B. um einen (stark) wassergesättigten Boden handelt. Die Kippstabilität wird vorliegend durch das Rückstellelement, vorliegend der den Turm 2 umrundende Auftriebskörper 6 gewährleistet.

Fig. 2 zeigt eine schematische ausschnittsweise Darstellung eines Offshore-Bauwerks 1, welches im Unterschied zu Fig. 1 zumindest zwei Auftriebskörper 6 umfasst, die jeweils über ein Übergangsstück 10 (z. B: ein Arm) mit dem Turm 2 des Offshore- Bauwerks 1 verbunden sind. Die Auftriebskörper 6 schwimmen beide bei einer Ausrichtung des Turms 2, bei der die Längserstreckungsrichtung des Turms 2 im Wesentlichen parallel zu der vertikalen Achse V verläuft, auf der Wasseroberfläche S auf. Der Verankerungsabschnitt 3 des Turms 2 ist bei einer Schiefstellung des Turms der innerhalb des Meeresbodens M bewegbar, wie in Fig. 2 schematisch durch die gestrichelte Schiefstellung des Turms 2 dargestellt ist. Bei der Schiefstellung befindet sich die Längserstreckungsrichtung des Turms 2 außerhalb der vertikal verlaufenden Achse V. Tritt eine Schiefstellung des Turms 2 auf, taucht zumindest einer der vorliegenden zwei Auftriebskörper in das den Turm 2 umgebende Wasser ein. Der eingetauchte Auftriebskörper 6 erzeugt nun eine Zug- und/oder Druckkraft, welche in die entgegengesetzte Richtung der Schiefstellung des Turms 2 wirkt. Der Turm 2 richtet sich in der Folge wieder auf. Der in den Meeresboden M eingreifende Verankerungsabschnitt 3 des Turms 2 kann sich vorliegend in Richtung von zwei Freiheitsgraden innerhalb des Meeresbodens M bewegen. Bei einer Schiefstellung des Turms 2, z. B. verursacht durch ein Kippen des Turms 2 oder durch Seegang und/oder Windlast in zumindest einem Rotorblatt einer am oberen Ende des Turms angeordneten Stromerzeugungsanlage (in Fig. 2 nicht dargestellt) kann beispielsweise eine derartige Bewegung des Verankerungsabschnitts 3 des Turms 2 in zumindest eine Richtung innerhalb dieser zwei Freiheitsgrade erfolgen.

Fig. 3a zeigt eine weitere schematische ausschnittsweise Darstellung eines Offshore- Bauwerks 1, wobei ein oberer Abschnitt 4 des Turm 2 des Offshore-Bauwerks in

Richtung von zumindest zwei Freiheitsgraden innerhalb des Verankerungsabschnitts 3 des Turms 2 bewegbar.

Vorliegend ist darüber hinaus der obere Abschnitt 4 des Turms 2 relativ zu dem Verankerungsabschnitt 3 des Turms 2 drehbar. Dies ist schematisch mittels des Doppelpfeils D angedeutet.

Der obere Abschnitt 4 des Turms 2 greift mit einem von diesem umfassten konisch zulaufenden Ende 9 in einen Aufnahmebereich des Verankerungsabschnitts 3 ein. Dieser Aufnahmebereich kann beispielsweise verfüllt sein, z. B. mit einem elastischen Füllmaterial 7, wie etwa einem Elastomer, Polymer, Sand-Ton, Sand-Ton-Gemisch, um nur einige nicht limitierende Beispiele zu nennen.

Ferner umfasst der Verankerungsabschnitt 3 des Turms 2 optionale Dämpfer- und Federelemente 8, die eine Schiefstellung des Turms 2, wobei der obere Abschnitt 4 gegenüber dem Verankerungsabschnitt 3 z. B. gekippt wird, dämpfen bzw. federn können. Zudem kann mittels der optionalen Dämpfer- und Federelemente 8 bei einer Schiefstellung des oberen Abschnitts 4 des Turms 2 eine rückstellende Zug- und/oder Druckkraft bewirkt werden, die zu einem Aufrichten des oberen Abschnitts 4 des Turms 2 nach einer erfolgten Schiefstellung des oberen Abschnitts 4 des Turms führen können.

Der Verankerungsabschnitt 3 des Turms 2 kann - wie vorliegend ausgebildet - nach unten hin offen sein, so dass eine Verankerung des Verankerungsabschnitts 3 im Meeresboden M sicher bewirkbar ist. Fig. 3b zeigt eine Ankervorrichtung 11, die als zumindest ein Rückstellelement vorliegend zum Einsatz kommt. Ein Gewichtselement IIa ist unterhalb des

Verankerungsabschnitts 3 in dem Meeresboden M angeordnet. Ein Ankerseil 11c verbindet das Gewichtselement IIa mit einer innerhalb des oberen Abschnitts 4 des Turms 2 angeordneten Anschlusselementes IIb. Bei einer Schiefstellung des oberen Abschnitts 4 des Turms 2 erzeugt die Ankervorrichtung 11 eine rückstellende Zug- und/oder Druckkraft, die zu einem Aufrichten des oberen Abschnitts 4 des Turms 2 führt. Eine Schiefstellung ist schematisch mittels der gestrichelten Schiefstellung des Turms 2 gezeigt.

In Fig. 3c ist der Verankerungsabschnitt 3 mit einem verfüllten bzw. verpressten Volumen gefüllt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um eine Zementsuspension, die z. B. mit schweren Zuschlägen angereichert ist, und/oder Stahlspäne oder dergleichen um nur einige nicht-limitierende Beispiele zu nennen, umfasst.

In Fig. 3d umfasst der Verankerungsabschnitt 3 des Turms 2 eine oder mehrere Öffnungen 12a. Durch diese Öffnungen 12a, die sich beispielsweise in einem losgelösten Bereich umliegend um den Verankerungsabschnitt 3 im Meeresboden M befinden, können durch hydrostatische Sogkräfte eine oder mehrere rückstellende Zug- und/oder Druckkräfte erzeugt werden. Diese können beispielsweise durch ein aktives Pumpen, vorliegend mit der Pumpe 13 erzeugt und/oder verstärkt werden. Die Pumpe 13 ist über eine oder mehrere Pumpleitungen 13a mit den Öffnungen 12a verbunden. Durch ein aktives Pumpen bzw. durch aktives Pumpen von Ballastwasser kann eine Gewichtsverlagerung erzeugt werden, so dass bei einer Schiefstellung des Turms 2 die entsprechenden rückstellenden Kräfte erzeugbar sind. Dabei weist der

Verankerungsabschnitt 3 beispielsweise die Öffnungen 12a umliegend und in regelmäßigen Abständen auf. Je nach Schiefstellung kann beispielsweise durch eine oder mehrere Öffnungen 12a (simultan) Ballastwasser gepumpt werden, so dass durch die folgende gerichtet wirkende Kraft eine entsprechende rückstellende Kraft erzeugbar ist, die der Schiefstellung des Turms 2 entgegenwirkt.

Fig. 4 zeigt ein Frequenzspektrum-Diagramm, in dem Erregerfrequenzen bei einem Betrieb einer Windenergieanlage dargestellt sind.

Wie bereits beschrieben, können für das Bestimmen einer Eigenfrequenz eines Gesamtsystems (Offshore-Bauwerk, insbesondere Windenergieanlage) aus einer Gründung bestehend aus Turm und einer Stromerzeugungsanlage (z. B. mit einem oder mehreren Rotorblättern) vorab Bereiche innerhalb eines Frequenzspektrums definiert werden, in dem die Eigenfrequenz liegen soll.

Beispielsweise erfährt eine Windenergieanlage im Betrieb eine (dynamische)

Anregung insbesondere aus Windlasten, aus einer periodischen Anregung mit der einfachen Umdrehungszahl (Rotorfrequenz, IP-Anregung; beispielsweise verursacht aus Unwuchten, die bei der Rotation der Rotorblättern auftreten), sowie aus einer weiteren periodischen Anregung aus dem Rotorblattdurchgang mit der dreifachen Umdrehungszahl (3P-Anregung; beispielsweise durch eine Anströmung des

Rotorblatts mit Wind, wobei sich das Rotorblatt direkt vor dem Turm befindet).

Ferner ist in Fig. 4 das sogenannte JONSWAP-Spektrum dargestellt, das das

Wellenenergiespektrum durch den Seegang bei Offshore-Bauwerk darstellt und ebenfalls eine Anregung des Offshore-Bauwerks bewirken kann. Je näher die Eigenfrequenz der Windenergieanlage im Bereich dieser anregenden Frequenzen liegt, desto höher kann die Beanspruchung der mechanischen

Komponenten und des Turms sein.

Wenn die erste Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks unterhalb der Frequenz aus der dreifachen Rotordrehzahl 3P liegt, wird die Auslegung des Offshore-Bauwerks als „soft-stiff" bezeichnet (Bereich„Target-Frequency" in Fig. 4). Ist die Auslegung des Offshore-Bauwerks zudem oberhalb der Frequenz aus der dreifachen Rotordrehzahl 3P, wird die Auslegung auch als„stiff-stiff bezeichnet. Liegt hingegen die erste Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerks unterhalb der Frequenz aus der einfachen Rotordrehzahl 1P, wird die Auslegung als„soft-soft" bezeichnet.

Es versteht sich, dass bei der Auslegung der Eigenfrequenz eines Offshore-Bauwerks auf eine Auslegung der Eigenfrequenz, die innerhalb des 1P- und/oder 3P- Frequenzbandes liegt, zur Vermeidung von vorzeitiger Materialermüdung und Verschleiß verzichtet werden sollte.

Fig. 5 zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 500, welche insbesondere ein beispielhaftes Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt ausführen kann. Die Vorrichtung 500 ist beispielsweise eine Vorrichtung gemäß dem dritten oder ein System gemäß dem vierten Aspekt.

Die Vorrichtung 500 kann insofern beispielsweise ein Computer, ein Desktop- Computer, ein Server, ein Thinclient oder ein tragbarer Computer (Mobilgerät), wie etwa ein Laptop-Computer, ein Tablet-Computer, ein persönlicher digitaler Assistent (PDA) oder ein Smartphone sein. Die Vorrichtung kann beispielsweise die Funktion eines Servers oder eines Clients erfüllen.

Prozessor 510 der Vorrichtung 500 ist insbesondere als Mikroprozessor,

Mikrokontrolleinheit, Mikrocontroller, digitaler Signalprozessor (DSP),

Anwendungsspezifische Integrierte Schaltung (ASIC) oder Field Programmable Gate Array (FPGA) ausgebildet.

Prozessor 510 führt Programmanweisungen aus, die in Programmspeicher 512 gespeichert sind, und speichert beispielsweise Zwischenergebnisse oder ähnliches in Arbeits- oder Hauptspeicher 511. Zum Beispiel ist Programmspeicher 512 ein nicht- flüchtiger Speicher wie ein Flash-Speicher, ein Magnetspeicher, ein EEPROM-Speicher (elektrisch löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher) und/oder ein optischer Speicher. Hauptspeicher 511 ist zum Beispiel ein flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, insbesondere ein Speicher mit wahlfreiem-Zugriff (RAM) wie ein statischer RAM-Speicher (SRAM), ein dynamischer RAM-Speicher (DRAM), ein ferroelektrischer RAM-Speicher (FeRAM) und/oder ein magnetischer RAM-Speicher (MRAM).

Programmspeicher 512 ist vorzugsweise ein lokaler mit der Vorrichtung 500 fest verbundener Datenträger. Mit der Vorrichtung 500 fest verbundene Datenträger sind beispielsweise Festplatten, die in die Vorrichtung 500 eingebaut sind. Alternativ kann der Datenträger beispielsweise auch ein mit der Vorrichtung 500 trennbar

verbindbarer Datenträger sein wie ein Speicher-Stick, ein Wechseldatenträger, eine tragbare Festplatte, eine CD, eine DVD und/oder eine Diskette.

Programmspeicher 512 enthält beispielsweise das Betriebssystem von der

Vorrichtung 500, das beim Starten der Vorrichtung 500 zumindest teilweise in

Hauptspeicher 511 geladen und vom Prozessor 510 ausgeführt wird. Insbesondere wird beim Starten von Vorrichtung 500 zumindest ein Teil des Kerns des

Betriebssystems in den Hauptspeicher 511 geladen und von Prozessor 510

ausgeführt. Das Betriebssystem von Vorrichtung 500 ist beispielsweise ein Windows -, UNIX-, Linux-, Android-, Apple iOS- und/oder MAC-Betriebssystem.

Das Betriebssystem ermöglicht insbesondere die Verwendung der Vorrichtung 500 zur Datenverarbeitung. Es verwaltet beispielsweise Betriebsmittel wie Hauptspeicher 511 und Programmspeicher 512, Kommunikationsschnittstelle 513, Ein- und

Ausgabegerät 514, stellt unter anderem durch Programmierschnittstellen anderen Programmen grundlegende Funktionen zur Verfügung und steuert die Ausführung von Programmen.

Prozessor 510 steuert die Kommunikationsschnittstelle 513, welche beispielsweise eine Netzwerkschnittstelle sein kann und als Netzwerkkarte, Netzwerkmodul und/oder Modem ausgebildet sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle 513 ist insbesondere dazu eingerichtet, eine Verbindung der Vorrichtung 500 mit anderen Vorrichtungen, insbesondere über ein (drahtloses) Kommunikationssystem, beispielsweise ein Netzwerk, herzustellen und mit diesen zu kommunizieren. Die Kommunikationsschnittstelle 513 kann beispielsweise Daten (über das

Kommunikationssystem) empfangen und an Prozessor 510 weiterleiten und/oder Daten von Prozessor 510 empfangen und (über das Kommunikationssystem) senden. Beispiele für ein Kommunikationssystem sind ein lokales Netzwerk (LAN), ein großräumiges Netzwerk (WAN), ein drahtloses Netzwerk (beispielsweise gemäß dem IEEE-802.11-Standard, dem Bluetooth (LE)-Standard und/oder dem NFC-Standard), ein drahtgebundenes Netzwerk, ein Mobilfunknetzwerk, ein Telefonnetzwerk und/oder das Internet.

Des Weiteren kann Prozessor 510 zumindest ein Ein-/Ausgabegerät 514 steuern. Ein- /Ausgabegerät 514 ist beispielsweise eine Tastatur, eine Maus, eine Anzeigeeinheit, ein Mikrofon, eine berührungsempfindliche Anzeigeeinheit, ein Lautsprecher, ein Lesegerät, ein Laufwerk und/oder eine Kamera. Ein-/Ausgabegerät 514 kann beispielsweise Eingaben eines Benutzers aufnehmen und an Prozessor 510

weiterleiten und/oder Informationen für den Benutzer von Prozessor 510 empfangen und ausgeben. Fig.6 zeigt schließlich unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Speichermedien, auf denen ein Ausführungsbeispiel eines gegenstandsgemäßen Computerprogrammes gespeichert sein kann. Das Speichermedium kann beispielsweise ein magnetisches, elektrisches, optisches und/oder andersartiges Speichermedium sein. Das

Speichermedium kann beispielsweise Teil eines Prozessors (z.B. des Prozessor 510 der Fig. 5) sein, beispielsweise ein (nicht- flüchtiger oder flüchtiger)

Programmspeicher des Prozessors oder ein Teil davon (wie Programmspeicher 512 in Fig. 5). Ausführungsbeispiele eines Speichermediums sind ein Flash-Speicher 610, eine SSD-Festplatte 611, eine magnetische Festplatte 612, eine Speicherkarte 613, ein Memory Stick 614 (z.B. ein USB-Stick), eine CD-ROM oder DVD 615 oder eine Diskette 616. Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen ebenfalls als offenbart verstanden werden: Ausführungsbeispiel 1:

Verfahren zur Auslegung einer Gründung eines Offshore-Bauwerkes, umfassend:

Bestimmen einer Eigenfrequenz des Offshore-Bauwerkes umfassend eine

gegenständliche Gründung (z. B. nach einem der Ansprüche 1 bis 13; und optional z. B. eine Stromerzeugungsanlage), derart, dass die Eigenfrequenz unterhalb einer

Anregung aus einer einfachen Umdrehungszahl 1P von zumindest einem anregenden Bauelement liegt;

wobei das Bestimmen der Eigenfrequenz iterativ zumindest teilweise basierend auf sich jeweils verändernden Parametern der Gründung erfolgt.

Ausführungsbeispiel 2:

Verfahren nach Ausführungsbeispiel 1, wobei die sich jeweils verändernden

Parameter einen oder mehrere der folgenden Parameter i) bis viii) umfassen:

i) Wassertiefe am Aufstellungsort des Offshore-Bauwerks;

ü) Gewicht Stromerzeugungsanlage;

iii) Gewicht Turm;

iv) Summe Gesamtgewicht des Offshore-Bauwerks;

v) Stabilität vertikal;

vi) Stabilität Auftrieb;

vii) Rückstellkräfte; und

viii) Kosten des Offshore-Bauwerks.

Ausführungsbeispiel 3:

Verfahren nach Ausführungsbeispiel 1 oder Ausführungsbeispiel 2, wobei das

Verfahren von zumindest einer Vorrichtung durchgeführt wird. Ausführungsbeispiel 4:

Vorrichtung, welche dazu eingerichtet ist oder entsprechende Mittel umfasst, ein Verfahren nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 3 durchzuführen und/oder zu steuern.

Ausführungsbeispiel 5:

Computerprogramm, das Programmanweisungen umfasst, die einen Prozessor zur Ausführung und/oder Steuerung eines Verfahrens nach einem der

Ausführungsbeispiele 1 bis 3 veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft.

Ausführungsbeispiel 6:

System, umfassend:

mehrere Vorrichtungen, welche zusammen ein Verfahren nach einem der einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 3 durchführen.

Die in dieser Spezifikation beschriebenen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung und die diesbezüglich jeweils angeführten optionalen Merkmale und Eigenschaften sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden. Insbesondere soll auch die Beschreibung eines von einem

Ausführungsbeispiel umfassten Merkmals - sofern nicht explizit gegenteilig erklärt - vorliegend nicht so verstanden werden, dass das Merkmal für die Funktion des Ausführungsbeispiels unerlässlich oder wesentlich ist. Die Abfolge der in dieser Spezifikation geschilderten Verfahrensschritte in den einzelnen Ablaufdiagrammen ist nicht zwingend, alternative Abfolgen der Verfahrensschritte sind denkbar. Die

Verfahrensschritte können auf verschiedene Art und Weise implementiert werden, so ist eine Implementierung in Software (durch Programmanweisungen), Hardware oder eine Kombination von beidem zur Implementierung der Verfahrensschritte denkbar. In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen",

"beinhalten", "enthalten" und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Unter die Formulierung„zumindest teilweise" fallen sowohl der Fall „teilweise" als auch der Fall„vollständig". Die Formulierung„und/oder" soll dahingehend verstanden werden, dass sowohl die Alternative als auch die

Kombination offenbart sein soll, also„A und/oder B" bedeutet„(A) oder (B) oder (A und B)". Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Vorrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentansprüchen genannten Einheiten bzw. Vorrichtungen ausführen. In den Patentansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.