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Title:
SOLDERING ARRANGEMENT COMPRISING SOLDERING MODULES AND AT LEAST ONE MOBILE AND INTERCHANGEABLE SOLDERING STATION WHICH CAN BE INSERTED INTO A SOLDERING MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/137952
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a soldering arrangement (1) for soldering components that are mounted on a printed circuit board. Said soldering arrangement contains a soldering module (4) and comprises at least one mobile and interchangeable soldering station (8) which can be inserted into the soldering module (4). Said soldering station (8) and the soldering module (4) are equipped with means for mutual alignment and with matching female and/or male plugs. Said plugs terminate the supply lines. When the soldering station (8) is inserted into the soldering module (4), said above-mentioned means align the soldering station (8) in relation to the soldering module (4). The soldering system is preferably composed of modules (2-5) which are arranged successively in the direction of transport and are detachably connected together. Each module comprises its unique transport system.

Inventors:
WILLENEGGER HANS OTTO (CH)
GHIDOTTI BRUNO (CH)
Application Number:
PCT/EP2007/054845
Publication Date:
December 06, 2007
Filing Date:
May 19, 2007
Export Citation:
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Assignee:
KIRSTEN SOLDERING AG (CH)
WILLENEGGER HANS OTTO (CH)
GHIDOTTI BRUNO (CH)
International Classes:
B23K1/008; B08B3/12; B23K1/08; B23K3/08; F27B9/02
Domestic Patent References:
WO2005107991A12005-11-17
Foreign References:
EP1736269A12006-12-27
US5110147A1992-05-05
US20010051323A12001-12-13
US5188527A1993-02-23
US4366177A1982-12-28
US20010051323A12001-12-13
US5188527A1993-02-23
Attorney, Agent or Firm:
FALK, Urs (Eichholzweg 9A, Steinhausen, CH)
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Claims:
PATENTANSPRüCHE

1. Lötanlage (1) zum Löten von Bauteilen, die auf einer Leiterplatte montiert sind, wobei die Leiterplatten in Rahmen gelegt in einer vorbestimmten Transportrichtung durch die Lötanlage und an einer Lötstation (8) zum Wellenlöten und/oder Reflow-Löten vorbei transportierbar sind und wobei die Lötstation (8) über Versorgungsleitungen mit verschiedenen Gütern versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Lötanlage (1) ein Lötmodul (4) aufweist,

- die Lötstation (8) mobil und auswechselbar im Lötmodul (4) einsetzbar ist,

- die Lötstation und das Lötmodul mit Mitteln für die gegenseitige Ausrichtung und mit zueinander passenden weiblichen bzw. männlichen Steckern (15, 14) ausgerüstet sind, die die

Versorgungsleitungen abschliessen, und

- die genannte Transportrichtung der Rahmen horizontal verläuft.

2. Lötanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lötanlage (1) aus Modulen zusammengesetzt ist, die in Transportrichtung hintereinander angeordnet und lösbar miteinander verbunden sind, dass jedes Modul ein eigenes Transportsystem für den Transport der Leiterplatten aufweist und dass die Transportgeschwindigkeit jedes Moduls individuell einstellbar ist.

3. Lötanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Modul ein eigenes Gehäuse aufweist.

4. Lötanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Module lösbar und freischwebend an Trägern (6) befestigt sind.

5. Lötanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Modul ein zweites Transportsystem für den Rücktransport der Rahmen aufweist und dass die Lötstation einen Schlitz (10) aufweist, in dem das zweite Transportsystem des Lötmoduls Platz findet, wenn die Lötstation im Lötmodul eingesetzt ist.

6. Stand-by Station (9) für die Aufnahme einer Lötstation (8), wobei die Stand-by Station (9) und die Lötstation (8) mit aufeinander abgestimmten Mitteln für die gegenseitige Ausrichtung und mit zueinander passenden weiblichen und männlichen Steckern ausgerüstet sind, damit die genannten Mittel die Lötstation (8) beim Einsetzen in der Stand-by Station (9) automatisch ausrichten.

Description:

LöTANLAGE MIT LöTMODULEN UND MINDESTENS EINEM MOBILEN UND AUSWECHSELBARE II EINEM LöTMODUL EINSETZBAREN LöTSTATION

Gebiet der Erfindung

[0001] Die Erfindung betrifft eine Lötanlage.

[0002] Solche Lötanlagen werden zum gleichzeitigen Löten von Bauteilen verwendet, die auf einer Leiterplatte montiert sind. Es werden verschiedene Löttechnologien verwendet, die als Wellenlöten, Reflow-Löten, Dampfphasenlöten, etc. bekannt sind.

Stand der Technik

[0003] Aus der WO 2005/107991 ist eine Lötanlage zum Wellenlöten bekannt, bei der für jede einzelne Leiterplatte ausgewählt werden kann, mit welchem Lot sie gelötet wird, ohne dass die Lötanlage dazu umgerüstet werden muss. Diese Lösung ist allerdings aus verschiedenen Gründen nicht zweckmässig.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lötanlage zu entwickeln, die in kürzester Zeit von einer Löttechnologie auf eine andere Löttechnologie oder von einer Lotsorte auf eine andere Lotsorte umgestellt werden kann, und die auf einfache Weise an wechselnde Bedürfnisse des Kunden angepasst werden kann.

Kurze Beschreibung der Erfindung

[0005] Die erfindungsgemässe Lötanlage dient zum Löten von Bauteilen, die auf einer Leiterplatte montiert sind. Die Leiterplatten werden in Rahmen gelegt und in einer vorbestimmten Transportrichtung durch die Lötanlage transportiert. Die Lötanlage ist bevorzugt aus Modulen zusammengesetzt, die in Transportrichtung hintereinander angeordnet und lösbar miteinander verbunden sind. Die Lötanlage umfasst mindestens ein Lötmodul mit einer Lötstation, die zum Wellenlöten, Reflow-Löten, Dampfphasenlöten oder Selektiv-Löten ausgebildet ist. Falls das Lötmodul zum Dampfphasenlöten oder Selektiv-Löten ausgebildet ist, dann ist die Lötstation ein fester Bestandteil des Lötmoduls. Falls das Lötmodul zum Wellenlöten und/oder Reflow-Löten ausgebildet ist, dann ist die Lötstation auswechselbar im Lötmodul einsetzbar. Die Lötstation ist in diesem Fall also mobil, sie ist z.B. auf Rädern oder Rollen gelagert. Die Lötstation wird mit verschiedenen Gütern wie elektrischer Energie, Daten und Steuerbefehlen, etc. versorgt, und von Gütern wie Abwärme, verunreinigter Luft, etc. entsorgt. Die Lötstation und das Lötmodul sind mit Mitteln für die gegenseitige Ausrichtung und mit zueinander passenden weiblichen bzw. männlichen Steckern ausgerüstet, wobei die Stecker Leitungen für die Güter abschliessen. Beim Einsetzen der Lötstation im Lötmodul richten die genannten Mittel die Lötstation bezüglich des Lötmoduls aus.

[0006] Die Lötanlage enthält bevorzugt ein Wellen-Lötmodul. Damit die Lötanlage auch andere Lötverfahren wie Reflow-Löten, Dampfphasenlöten oder Selektiv-Löten durchführen kann, kann sie mit entsprechenden Lötmodulen erweitert werden. Ein Lötmodul zum Reflow-Löten, Dampfphasenlöten

oder Selektiv-Löten kann zum Beispiel unmittelbar nach dem Wellen-Lötmodul in die Lötanlage eingebaut werden. Eine solche Lötanlage kann also z.B. einige Bauteile einer Leiterplatte wellenlöten und andere Bauteile der Leiterplatte nach einem anderen Verfahren löten.

[0007] Falls die Lötanlage ein Lötmodul zum Wellenlöten aufweist, dann ist zudem eine separate Stand-by Station für die Aufnahme einer Lötstation vorgesehen, wobei die Stand-by Station in gleicher Weise wie das Wellen-Lötmodul mit Mitteln für die Ausrichtung der Lötstation und mit zu den Steckern der Lötstation passenden Steckern ausgerüstet ist, so dass die Lötstation beim Einsetzen in der Stand-by Station automatisch ausgerichtet wird. Die männlichen und weiblichen Stecker werden entweder von Hand zusammengesteckt oder die männlichen Stecker stecken sich sowohl beim Lötmodul als auch bei der Stand-by Station selbsttätig in die weiblichen Stecker ein.

[0008] Beim Wellenlöten wird das flüssige Lot durch eine Düse gefördert, wobei eine Hohl-Lotwelle entsteht. Um die Breite der Hohl-Lotwelle an wechselnde Bedürfnisse anpassen zu können, sind einerseits nebeneinander angeordnete Abdeckplatten vorhanden, die programmgesteuert einen Teil der Hohl-Lotwelle abdecken oder freigeben können. Andererseits ist die Wellen-Lötstation so konstruiert, dass die Düse auf einfache Weise auswechselbar ist, um die Arbeit mit einem Satz Düsen unterschiedlicher Breiten zu ermöglichen.

[0009] Die Module entsprechen den einzelnen Arbeitsschritten der Lötanlage. Beispiele für Module sind Fluxer, Vorwärmmodul, Abkühlungsmodul, Belademodul, Entlademodul, sowie die oben erwähnten verschiedenen Lötmodule. Die Module arbeiten autonom, aber gesteuert von einer zentralen Steuer- einrichtung. Jedes Modul enthält ein eigenes (herkömmliches) Transportsystem für den Transport der Leiterplatten. Die Module sind mit aufeinander abgestimmten Mitteln für die gegenseitige Ausrichtung und mit zueinander passenden weiblichen und männlichen Steckern ausgerüstet, wobei die Stecker Leitungen für die Güter abschliessen. Beim Zusammenbau richten die genannten Mittel benachbarte Module aus und die männlichen Stecker stecken sich - bevorzugt - selbsttätig in die weiblichen Stecker ein oder sie werden von Hand zusammengesteckt. Dieses Konzept ermöglicht die flexible Anpassung der Lötanlage an wechselnde oder wachsende Bedürfnisse. Als Mittel für die gegenseitige Ausrichtung der Module eignen sich alle Arten von selbstzentrierenden Schnellverschlüssen, z.B. Zentrierbolzen und dazu passende Zentrieröffnungen, Schwalbenschwanzverbindungen, Präzisionsführungen, etc.

[0010] Grundsätzlich enthält jedes Modul einen eigenen Modulrechner (eigene Intelligenz), der mit einem übergeordneten Rechner kommuniziert. Beim Wellen-Lötmodul befindet sich der Modulrechner in der Lötstation.

[0011] Die Module sind kompakt gebaut und wärmemässig sehr gut isoliert, damit der Energieverlust durch Verlust an Wärme minimal ist. Die kompakte Bauweise ermöglicht es, die Module lösbar und freischwebend an Trägern zu befestigen.

[0012] Bevorzugt sind die Module mit einem zweiten Transportsystem ausgerüstet, das den Rücktransport der Rahmen mit oder ohne die gelöteten Leiterplatten ermöglicht. Dieses zweite Transportsystem ist unterhalb der Module und ausserhalb von deren Verschalung angeordnet.

[0013] Mit Vorteil ist in Transportrichtung gesehen vor dem Lötmodul ein Vorwärmmodul angeordnet und ein Kreislauf gebildet, um die im Lötmodul entstehende Abwärme dem Vorwärmmodul zuzuführen.

[0014] Die erfmdungsgemässe Lötanlage bietet mehrere Vorteile:

- Die Lötanlage ist SMEP (single minute exchange of preparation) fähig, da die Lötstation auf einfache Weise auswechselbar ist.

- Die Lötanlage kann innert kurzer Zeit, typischerweise innerhalb weniger Minuten, von einer Löttechnologie auf eine andere Löttechnologie oder von einer Lotsorte auf eine andere Lotsorte umgestellt werden.

- Die Lötanlage kann jederzeit mit zusätzlichen Modulen erweitert werden und damit die Leistung bzw. der Durchsatz an wechselnde oder wachsende Bedürfnisse angepasst werden. So kann die Lötanlage beispielsweise problemlos mit mehr als einem Fluxer oder mehreren Vorwärmmodulen ausgerüstet werden, um den Durchsatz der Fluxer und/oder der Vorwärmmodule an den Durchsatz der Lötstation anzupassen.

- Die Breite der Hohl-Lotwelle kann durch ein Masken- oder Blendensystem schnell und einfach verstellt werden.

- Die freischwebende Anordnung der Module ist servicefreundlich. - Weil jedes Modul ein eigenes Transportsystem mit einem eigenen Antrieb aufweist, ist die

Geschwindigkeit der Leiterplatte in jedem Modul individuell einstellbar. Dieses Konzept ermöglicht eine bauteilschonende Betriebsweise. Im Wellen-Lötmodul soll die Transportgeschwindigkeit relativ gross sein, damit der Kontakt der Leiterplatte mit der flüssigen Hohl-Lotwelle möglichst kurz ist. Falls nur ein einziges Vorwärmmodul vorhanden ist, dann soll die Transportgeschwindigkeit im Vorwärmmodul kleiner als im Lötmodul sein, damit die Erwärmung der Leiterplatte langsam und gleichmässig erfolgt.

- Die modulare Bauweise erlaubt den nachträglichen Einbau von zusätzlichen Vorwärmmodulen, so dass die Transportgeschwindigkeit in den Vorwärmmodulen dem Durchsatz des Lötmoduls angepasst und damit der Durchsatz erhöht werden kann.

[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und anhand der Zeichnung näher erläutert.

Beschreibung der Figuren

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine modular aufgebaute Lötanlage,

Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Lötstation,

Fig. 3 zeigt in seitlicher Ansicht eine Stand-by Station für die Aufnahme einer Lötstation und eine noch nicht eingesetzte Lötstation, und Fig. 4 zeigt in Aufsicht ein Chassis eines Moduls.

Fig. 5, 6 zeigen einen Verstellmechanismus, und Fig. 7 zeigt drei Module der Lötanlage.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

[0016] Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine modular aufgebaute Lötanlage 1 zum Löten von Bauteilen, die auf einer Leiterplatte montiert sind. Die Leiterplatten sind in einen Rahmen eingelegt und werden in einer vorbestimmten Transportrichtung durch die Lötanlage transportiert. Die Lötanlage 1 besteht aus mehreren Modulen, die in Transportrichtung hintereinander angeordnet und lösbar miteinander verbunden sind. Die im Beispiel gezeigte Lötanlage umfasst folgende Module: ein in der Fachwelt als Fluxer bezeichnetes Modul 2 zum Auftragen von Flussmittel auf die Leiterplatte, ein Vorwärmmodul 3, ein Lötmodul 4 zum Wellenlöten und ein Abkühlungsmodul 5. Jedes Modul enthält ein als tragendes Element ausgebildetes Chassis, an dem ein Gehäuse befestigt ist, das wie üblich eine Vorderseite, eine Rückseite, eine linke und eine rechte Seitenwand, einen Boden und einen Deckel aufweist. Der Deckel ist aufklappbar und bevorzugt aus durchsichtigem Material wie beispielsweise Glas. Die Chassis der Module sind an Trägern 6 befestigt oder angehängt. Die Träger 6 sind vorzugsweise wie dargestellt L-förmig. Die Module sind also freischwebend. Die Träger 6 sind mit in der Höhe verstellbaren Füssen 6A ausgestattet, die es ermöglichen, die Module zu nivellieren. Eine Lötstation 8 ist auswechselbar im Lötmodul 4 einsetzbar. Die Module werden von einem zentralen, ausklappbaren Steuerpult 7 oder von einem externen Rechner gesteuert, wobei in der Regel jedes Modul, mit Ausnahme des Lötmoduls 4, über eigene Intelligenz, z.B. einen eigenen Mikroprozessor, verfügt. Wenn das Lötmodul keine eigene Intelligenz hat, verfügt die Lötstation 8 über eine eigene Intelligenz. Die Lötanlage 1 umfasst weiter eine separate Stand-by Station 9 (Fig. 3), die keine eigene Intelligenz aufweist. Jedes Modul ist mit einem eigenen Transportsystem für den Transport der Rahmen mit den Leiterplatten durch das Modul hindurch ausgestattet. Der Zugang zur Lötanlage erfolgt von der Vorderseite.

[0017] Die Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht die aus der Lötanlage 1 herausgenommene Lötstation 8. Die Fig. 3 zeigt in seitlicher Ansicht die Stand-by Station 9 und eine weitere, noch nicht eingesetzte Lötstation 8'. Die Module der Lötanlage 1 enthalten bevorzugt ein zweites Transportsystem für den Rücktransport der Rahmen bzw. der Rahmen mit den gelöteten Leiterplatten. Die Lötstation 8 enthält deshalb einen Schlitz 10, in dem das zweite Transportsystem des Lötmoduls 4 Platz findet, wenn die Lötstation 8 im Lötmodul 4 der Lötanlage 1 eingesetzt ist.

[0018] Die Module müssen mit verschiedenen Gütern wie zum Beispiel elektrischer Energie, Druckluft, flüssigem Stickstoff, einem Bus für den Austausch von Daten und Steuerbefehlen (z.B. einem CAN

Bus), usw. versorgt und von Abluft entsorgt werden. Im folgenden werden sowohl die Versorgungsgüter als auch die Entsorgungsgüter als Güter bezeichnet. Die Module sind deshalb mit einem Versorgungskanal versehen, der bevorzugt entlang der Rückseite der Module verläuft. Der Versorgungskanal enthält Leitungen für die genannten Güter. Jede Leitung hat ein erstes Ende, das mit einem männlichen Stecker versehen ist, und ein zweites Ende, das mit einem weiblichen Stecker versehen ist. Unter dem Begriff Stecker sind nicht nur elektrische Stecker, sondern auch Kopplungsteile für Gase und Flüssigkeiten zu verstehen. Sofern das Modul ein Gut benötigt, enthält die entsprechende Leitung eine Abzweigung. Die Stecker, die an eine Gasleitung oder Flüssigkeitsleitung angeschlossen sind, sind bevorzugt so ausgebildet, dass sie die Leitung automatisch verschliessen, wenn kein Gegenstecker eingesteckt ist.

[0019] Die Module sind bevorzugt so eingerichtet, dass die Leitungen benachbarter Module beim Zusammenbau automatisch miteinander verbunden werden. Ein einfaches Ausführungsbeispiel wird anhand der Fig. 4 erläutert, die in Aufsicht das Chassis 11 eines Moduls zeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Chassis 11 ein aus vier Trägerbalken gebildeter Rahmen. Die Stecker sind an den seitlichen Trägerbalken 12, 13 des Chassis 11 angeordnet, wobei beispielsweise der männliche Stecker 15 eines Guts auf dem linken Trägerbalken 12 und der weibliche Stecker 14 dieses Guts auf dem rechten Trägerbalken 13 angeordnet ist, oder umgekehrt. In der Fig. 4 ist nur eine einzige Versorgungsleitung 16, nämlich ein stromleitendes Kabel, dargestellt, dessen Enden mit dem männlichen elektrischen Stecker 14 und dem weiblichen elektrischen Stecker 15 abgeschlossen sind. Das Chassis 11 ist zudem mit Mitteln für die gegenseitige Ausrichtung der Module ausgebildet: Im Beispiel enthält der linke Trägerbalken 12 zwei im Abstand zueinander angeordnete Zentrierbolzen 17 und der rechte

Trägerbalken 13 zwei entsprechend angeordnete Zentrieröffnungen 18. Die Zentrieröffnungen 18 sind bevorzugt konisch ausgebildet und gehen in eine Bohrung 19 mit dem Durchmesser der Zentrierbolzen 17 über.

[0020] Der Zusammenbau von zwei Modulen ist sehr einfach. Die Seitenwände von benachbarten Modulen sind überflüssig und werden entfernt (oder nicht mitgeliefert). Die Module werden dann zueinander geschoben, so dass in einem ersten Schritt die Zentrierbolzen 17 des einen Moduls in die entsprechenden Zentrieröffnungen 18 des anderen Moduls eingreifen. Die Module werden auf diese Weise automatisch richtig zueinander ausgerichtet und zentriert. Sobald die Zentrierbolzen 17 in die Bohrung 19 der zugeordneten Zentrieröffnung 18 hineinragen, sind die beiden Module gegenseitig ausgerichtet und es können in einem zweiten Schritt die beiden Module ganz zusammengeschoben werden. Dabei stecken sich die männlichen Stecker 14 in die weiblichen Stecker 15 ein. Die Stecker 15, 14 sind mit einem gewissen Spiel an den Chassis 11 der Module befestigt, so dass automatisch einwandfreie Steckverbindungen entstehen. Anschliessend werden die Chassis 11 an den Trägern 6 befestigt oder in diese eingehängt.

[0021] Die Lötstation 8 und das Lötmodul 4 bilden zusammen das Kernstück der Lötanlage 1. Die

Lötstation 8 ist eine Station zum Wellenlöten.

[0022] Die Lötstation 8 wird typischerweise auf die gleiche Art und Weise mit dem Lötmodul 4 verbunden, wie zwei benachbarte Module beim Zusammenbau der Lötanlage 1 verbunden werden. Damit dies möglich ist, ist die Lötstation 8 mit Zentrierbolzen versehen, die in entsprechende Zentrieröffnungen im Chassis des Lötmoduls 4 eingreifen (oder umgekehrt). Des weiteren ist die Lötstation 8 mit männlichen Steckern versehen, die in passende weibliche Stecker des Lötmoduls 4 eingreifen (oder umgekehrt). Beim Einfahren der Lötstation 8 in das Lötmodul 4 fahren zuerst die Zentrierbolzen in die zugeordneten Zentrieröffnungen ein und richten die Lötstation 8 in Bezug auf das Lötmodul 4 aus. Anschliessend greifen beim weiteren Einfahren die männlichen Stecker in die weiblichen Stecker ein. Sobald die Lötstation 8 vollständig eingeschoben und im Lötmodul 4 verriegelt ist, ist die Lötanlage 1 wieder betriebsbereit.

[0023] Anstelle der Zentrierbolzen und der Zentrieröffnungen können die Träger 6 des Lötmoduls 4 Führungsschienen für die Lötstation 8 enthalten, die in der Ebene (Höhe und Winkel) verstellbar sind, und die Lötstation entsprechende Gegenteile, so dass die Lötstation 8 beim Einfahren in das Lötmodul 4 automatisch ausgerichtet wird.

[0024] Obwohl eine Lötstation 8 eine Station zum Wellenlöten sein kann, verläuft die Transportrichtung der Rahmen mit den Leiterplatten horizontal und nicht unter dem sonst üblichen Winkel von mindestens 7°. Nur so kann die Lötanlage 1 sowohl zum Wellenlöten als auch zum Reflow- Löten benützt werden.

[0025] Die Stand-by Station 9 dient dazu, eine zweite Lötstation 8' für den Betrieb in der Lötanlage 1 vorzubereiten, wenn in der Lötanlage 1 bereits eine erste Lötstation 8 im Einsatz ist. Die Stand-by Station 9 ist ähnlich wie das Lötmodul 4 eingerichtet. Die Stand-by Station 9 ist mit allen notwendigen Anschlüssen (in Form von im Beispiel weiblichen Steckern) eingerichtet, über die die notwendigen Güter wie elektrische Energie, Bus für den Austausch von Daten und Steuerbefehlen, Abführung von heisser Luft, etc. zugeführt oder abgeführt werden, die für die Vorbereitung der zweiten Lötstation 8' nötig sind. Dieses Konzept, das auf beweglichen Lötstationen 8, 8' und der Stand-by Station 9 oder auch mehreren Stand-by Stationen basiert, ermöglicht es, die Lötanlage 1 mit verschiedenen Löttechnologien zu betreiben, wobei der Wechsel von einer Löttechnologie zu einer anderen Löttechnologie oder vom Löten mit einer Lotsorte, z.B. bleihaltigem Lot, zum Löten mit einer anderen Lotsorte, z.B. bleifreiem Lot, innert weniger Minuten und mit einfachen Handgriffen vollzogen werden kann.

[0026] Die Lötstation 8 dient zum Wellenlöten. Sie umfasst einen Behälter für die Aufnahme des flüssigen Lots, eine Lotpumpe, um das flüssige Lot durch die in den Düse zu befördern und so die flüssige Hohl-Lotwelle zu bilden, sowie eine Drahtzuführeinheit, um neues Lot in fester Form zuzuführen. Das Lot ist als Draht auf eine Drahtrolle aufgewickelt. Um das flüssige Lot vor Oxidation zu

schützen, wird entweder die Oberfläche des Lots mit einem flüssigen Medium bedeckt oder eine Stickstoffatmosphäre aufgebaut. Im ersten Fall enthält die Lötstation zusätzlich eine Wanne und eine Pumpe für das flüssige Medium, einen Ablass und ein Schmutzauffangbecken. Im zweiten Fall enthält die Lötstation eine Schutzhaube und einen Dosierautomaten für die dosierte Zuführung von Stickstoff. Um einwandfreie Lötverbindungen zu erhalten, muss die Höhe der Hohl-Lotwelle genau eingestellt werden können. Die erfmdungsgemässe Lötstation enthält einen mechanischen Verstellmechanismus, der es ermöglicht, die Höhe der Lotpumpe mechanisch zu verstellen. Zudem kann die Förderleistung der Lotpumpe elektrisch gesteuert und damit die Höhe der Hohl-Lotwelle verstellt werden. Eine besonders vorteilhafte Ausführung des mechanischen Verstellmechanismus ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Zwei im Abstand zueinander und parallel zu den Seitenwänden der Lötstation 8 verlaufende Platten 20, die im Inneren der Lötstation 8 angebracht sind, enthalten je zwei schräg zueinander verlaufende Schlitze 21, in die parallel zueinander verlaufende Stangen 22, 23 eingreifen. Die Fig. 5 zeigt in seitlicher Ansicht eine solche Platte 20. Die Fig. 6 zeigt den Verstellmechanismus in Aufsicht. Die Stangen 22, 23 enthalten je eine Bohrung mit einem Gewinde. Das Gewinde der einen Stange 22 ist rechts drehend, das Gewinde der anderen Stange 23 ist links drehend. Eine von einem Motor 24 angetriebene Spindel 25 ist in die beiden Gewinde hineingeschraubt. Wenn der Motor die Spindel dreht, dann ändert sich der Abstand der beiden Stangen. Weil die Stangen in den schräg nach oben verlaufenden Schlitzen geführt sind, ändert sich die Höhe der Stangen. Die Stangen tragen eine Plattform, auf der der Lotbehälter und die Lotpumpe angeordnet sind.

[0027] Das Lötmodul 4 enthält weiter einen Verriegelungsmechanismus, vorzugsweise einen am Chassis befestigten, programmgesteuert betätigbaren Haken, um die Lötstation 8 im Lötmodul 4 verriegeln zu können. Für den Produktionsbetrieb wird auch der Deckel geschlossen und verriegelt. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei fehlerhafter oder unsachgemässer Bedienung flüssiges Lot auf eine Bedienperson gelangen könnte. Zudem sorgt z.B. ein Zeitschalter dafür, dass die Verriegelung des Deckels und des Hakens erst dann freigegeben wird, wenn die Oberfläche des Lots genügend abgekühlt und wieder erstarrt ist.

[0028] Beim Löten entsteht im Lötmodul 4 Abwärme, die abgeführt werden muss. Um die Oxidation des Lots zu vermeiden, ist wie vorhin erwähnt entweder das Lot mit einem flüssigen Medium bedeckt oder das Löten findet unter einer Schutzgasatmosphäre statt. Als Schutzgas dient in der Regel Stickstoff. Der Stickstoff wird in flüssiger Form zugeführt und im Lötmodul 4 verdampft. Die im Lötmodul entstehende Abwärme wird mit Vorteil im Vorwärmmodul 3 genutzt. Bei einer ersten Variante ist ein einziger Kreislauf vorgesehenen. Die Luft bzw. das Schutzgas im Lötmodul 4 wird von einem Lüfter angesaugt und durch einen Filter ins Vorwärmmodul 3 geführt, wo sie sich abkühlt, und dann wieder zurück ins Lötmodul 4 geführt. Bei einer zweiten Variante sind ein primärer und ein sekundärer Kreislauf vorgesehen. Die heisse Luft bzw. das Schutzgas im Lötmodul 4 wird von einem Lüfter

angesaugt, über den primären Kreislauf einem Wärmetauscher zugeführt und ins Lötmodul 4 zurückgeführt. Der Wärmetauscher gibt die Wärme an den sekundären Kreislauf ab, der durch das Vorwärmmodul 3 führt. Die Verbindung der entsprechenden Leitungen zwischen dem Vorwärmmodul 3 und dem Lötmodul 4 erfolgt wie oben beschrieben über entsprechende Stecker, die die Steckverbindung beim Zusammenbau der Module herstellen.

[0029] Die Lötanlage 1 kann mit weiteren Modulen, z.B. einem Belademodul und einem Entlademodul, ausgerüstet werden. Zudem kann durch Aneinanderreihen von mehreren Vorwärmmodulen die Strecke und damit die Zeit verlängert werden, während der die Leiterplatten aufgewärmt werden. Zudem können die Belade- und die Entladestation mit einem Roboter oder Handler ausgerüstet werden, um die Beladung mit Rahmen und Leiterplatten zu automatisieren.

[0030] Wie bereits erwähnt, enthält jedes Modul der Lötanlage ein eigenes Transportsystem für den Transport der Rahmen mit den Leiterplatten. Die Fig. 7 zeigt in Ansicht von vorne drei nebeneinander liegende Module 26 der Lötanlage 1 , auch wenn die Lötanlage 1 in der Regel mehr als drei Module 26 aufweist. Der Pfeil zeigt die Transportrichtung der Leiterplatten. Die Transportsysteme 27 der Module 26 sind identisch. Ein solches Transportsystem 27 umfasst z.B. zwei um horizontal verlaufende Achsen drehende Rollen 28, von denen eine von einem Motor 29 angetrieben wird, und ein Endlos-Förderband 30. Die Intelligenz 31 (oder Steuereinheit) des Moduls 26 steuert die Geschwindigkeit des zugehörigen Motors 29 entsprechend den von der übergeordneten Steuerung gemachten Vorgaben. Weil jedes Modul 26 ein eigenes Transportsystem 27 für den Transport der Leiterplatten enthält, kann die Transport- geschwindigkeit in jedem Modul 26 individuell eingestellt werden. Die übergeordnete Steuerung sorgt dafür, dass die Leiterplatten trotzdem ohne Stau durch die Lötanlage 1 transportiert werden.

[0031] Jedes Modul kann bei Bedarf mit einem zweiten solchen Transportsystem ausgerüstet werden, um die Leiterplatten nach dem Löten in die Gegenrichtung zu transportieren.

[0032] Es ist auch möglich, die Module 26 mit Transportsystemen auszurüsten, bei denen die beiden Rollen 28 um vertikale Achsen drehen und bei denen anstelle des Förderbandes eine Kette mit Fingern vorhanden ist, wobei die Rahmen mit den Leiterplatten auf den Fingern aufliegen.

[0033] Zwar werden hier zu illustrativen Zwecken gegenwärtig bevorzugte Ausführungsbeispiele und Anwendungen dieser Erfindung dargestellt und beschrieben, doch es sind zahlreiche Variationen und Modifikationen möglich, die innerhalb des Konzepts und des Geltungsbereichs dieser Erfindung bleiben. Somit ist die Erfindung ausschließlich durch die angehängten Patentansprüche beschränkt.