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Patent Searching and Data


Title:
SOLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/063985
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sole (2) for shoes, boots, sandals or the like, comprising a core layer (21) which is provided in at least some areas with openings (22) in which pins (23) are movably guided.

Inventors:
LAMBERTZ BODO W (CH)
Application Number:
PCT/EP2010/007243
Publication Date:
June 03, 2011
Filing Date:
November 30, 2010
Export Citation:
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Assignee:
X TECHNOLOGY SWISS GMBH (CH)
LAMBERTZ BODO W (CH)
International Classes:
A43B13/14
Domestic Patent References:
WO2007037731A12007-04-05
WO2010036988A22010-04-01
Foreign References:
EP0207063A21986-12-30
DE9001492U11990-05-23
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
TARVENKORN, Oliver (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sohle (2) für Schuhe, Stiefel, Sandalen oder dergleichen, bestehend aus einer Kernschicht (21 ), die mindestens bereichsweise mit Öffnungen (22) ver- sehen ist, in denen Stifte (23) beweglich geführt sind.

2. Sohle nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (23) federnd gelagert sind.

3. Sohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (23) an mindestens einem Ende mit Tellern 24 versehen sind. 4. Sohle nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (23) mit einem Kolben (25) versehen sind.

5. Sohle nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben (25) in Kammern (26) geführt sind, die Bestandteil der Öffnungen (22) sind. 6. Sohle nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Kernschicht (21 ) eine Unterschicht (27) angeordnet ist.

7. Sohle nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Kernschicht (21 ) eine Innenschicht (28) angeordnet ist.

Description:
Sohle

Sohlen für Schuhe, Stiefel, Sandalen oder dergleichen sind in verschiedensten Ausführungen bekannt. Es bestehen Ausführungen, die besonders stoßabsorbie- rend sind, um beispielsweise bei sportlichen Aktivitäten eine hohe Dämpfung zu ermöglichen, um die Belastungen auf die Gelenke des Sportlers zu reduzieren. Zudem sind besonders stabile Sohlen bekannt, die beispielsweise in Arbeitsschuhen oder Wanderschuhen Verwendung finden, um den Fuß zu schützen und gleichzeitig ein hohes Maß an Rutschfestigkeit und Wasserdichtigkeit bereitzustel- len. Auch sind feste Ledersohlen bekannt, die insbesondere bei normalem Schuhwerk Verwendung finden.

All den genannten Schuhsohlen ist gemeinsam, dass sie ein hohes Maß an Unterstützung für den Fuß bereitstellen. Dies hat zur Folge, dass der Fuß selbst außer der Abrollbewegung keinerlei Bewegungen ausgesetzt ist. Insbesondere die Unebenheiten des Bodens werden auf Grund der Sohlen nicht an den Fuß weitergegeben. Vielmehr ist der Fuß starr von den Unebenheiten des Bodens entkoppelt.

Die vorstehenden Eigenschaften von Sohlen widersprechen den Empfehlungen von Ärzten und Physiotherapeuten. Insbesondere Orthopäden empfehlen häufiges Barfußgehen als Bestandteil einer gesunden Lebensweise. Das Barfußgehen führt nämlich zu einer Kräftigung der Fußmuskulatur und bewirkt zudem eine korrekte Zehenstellung. Auf diese Weise ist das Risiko von Fußschäden, beispielsweise Senkfüßen, Spreizfüßen oder Plattfüßen verringert. Dies ist darin begründet, dass beim Gehen Füße und Wirbelsäule eine funktionale Einheit darstellen. Dabei wirkt eine durch regelmäßiges Barfußlaufen durchtrainierte Fußmuskulatur als Stoßdämpfer, was unter anderem den Bandscheiben sehr zu Gute kommt. Beim Barfußgehen ist der Fuß gezwungen, ständig Bodenunebenheiten auszugleichen, wodurch die Vielzahl an Muskeln im Fuß trainiert werden. Die üblicherweise verwen- deten Sohlen an Schuhen, Stiefel, Sandalen und dergleichen unterdrückt diese Beweglichkeit; vielmehr ist die Beweglichkeit durch die Sohlen stark einge-

BESTÄTIGUNGSKOPIE schränkt, wodurch die Fußmuskeln verkümmern. Das Barfußlaufen ist jedoch nicht immer möglich, was einerseits an gesellschaftlichen Konventionen, andererseits an Umgebungsbedingungen liegt. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Sohle für Schuhe, Stiefel, Sandalen und dergleichen zu schaffen, die einerseits die von Sohlen bekannten Vorteile bietet, andererseits dem Fuß das gleiche Gefühl vermittelt, wie beim Barfußgehen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Sohle für Schuhe, Stiefel, Sandalen oder dergleichen gelöst, die aus einer Kernschicht besteht, die mindestens bereichsweise mit Öffnungen versehen ist, in denen Stifte beweglich geführt sind.

Mit der Erfindung ist eine Sohle geschaffen, die dem Fuß das Gefühl vermittelt, barfuß zu gehen. In Folge dessen findet ein kontinuierliches Training der Fußmus- kulatur statt. Dies ist durch die in der Sohle angeordneten beweglichen Stifte ermöglicht. Die Stifte bilden beim Gehen die Unebenheiten des Fußbodens ab und geben diese an die Füße weiter. Daher ist das Gefühl beim Tragen der erfindungsgemäßen Sohle vergleichbar mit dem Gefühl des Barfußgehens. In Weiterbildung der Erfindung sind die Stifte federnd gelagert. Die federnde Lagerung der Stifte bietet den Vorteil, die Unebenheiten zwar vollständig an den Fuß weiterzuleiten, so dass sich das Barfußgefühl einstellt, dies jedoch lediglich durch eine gedämpfte Bewegung der Stifte. Hierdurch ist der Komfort beim Gehen mit der erfindungsgemäßen Sohle zusätzlich erhöht.

Vorteilhaft sind die Stifte an mindestens einem Ende mit Tellern versehen. Mit Hilfe der Teller ist eine großflächigere Auflage auf dem Fuß und / oder dem Untergrund möglich, so dass mit einer geringeren Anzahl an Stiften die gesamte Fläche der Sohle überdeckt werden kann. ln Ausgestaltung der Erfindung sind die Stifte jeweils mit einem Kolben versehen. Der Kolben kann einerseits als Anlagefläche bei einer federnden Lagerung dienen, andererseits eine Führung der Stifte bereitstellen. Vorteilhaft sind die Kolben in Kammern geführt, die Bestandteil der Öffnungen sind. Durch die Ausbildung der Kammern kann beispielsweise eine Füllung der Kolben mit einem inkompressiblen Medium vorgenommen werden, wodurch ebenfalls ein Dämpfungseffekt auftritt. Bevorzugt ist auf der Kernschicht eine Unterschicht angeordnet. Die Unterschicht dient zum Fernhalten von Verschmutzung und Feuchtigkeit von der Kernschicht. Die Sohle ist daher ebenso pflegeleicht, wie dies bei bekannten Sohlen der Fall ist. Äußerst bevorzugt ist auf der Kernschicht eine Innenschicht angeordnet. Mit Hilfe der Innenschicht ist der Tragekomfort zusätzlich erhöht. Beispielsweise kann als Innenschicht ein antibakterielles und atmungsaktives Material zum Einsatz kommen, wodurch Pilzerkrankungen am Fuß verhindert und das Klima im Schuh verbessert werden kann.

Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Darstellung eines Schuhs, teilweise im Schnitt, teilweise in der

Ansicht;

Fig. 2 die abschnittsweise Darstellung der erfindungsgemäßen Sohle und Fig. 3 die abschnittsweise Darstellung der erfindungsgemäßen Sohle in einer anderen Ausgestaltung.

Der als Ausführungsbeispiel gewählte Schuh besteht aus einem Oberteil 1 und einer Sohle 2. Das Oberteil 1 besteht aus einem Schaft 1 1 , der sich im Bereich des Vorderfußes bis zu einer Kappe 12 erstreckt. Von der Kappe 12 geht eine Lasche 13 aus, die sich mindestens bis zum Rand 14 des Oberteils 1 erstreckt. In der Lasche 13 sind Löcher 15 vorgesehen, durch die ein Schnürsenkel 16 geführt ist, mit dem die Schnürung des Schuhs erfolgt. Das Oberteil 1 kann aus Leder, Kunststoff oder verstärkt gewirkten Kunststofffasern hergestellt sein.

Die Sohle 2 besteht aus einer Kernschicht 21 , die aus Kunststoff hergestellt ist. Die Sohle 2 ist mit Öffnungen 22 versehen, in denen Stifte 23 beweglich geführt sind. Die Kombination der Öffnungen 22 mit den Stiften 23 ermöglicht eine Bewe- gung entlang der Längsmittellinie der Öffnungen 22. Die Stifte 23 sind im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff hergestellt. Die Verwendung anderer Materialien, wie beispielsweise Metall, Gummi oder dergleichen ist ebenfalls möglich.

Im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 sind die Stifte 23 an ihren beiden Enden je- weils mit Tellern 24 versehen. Mit Hilfe der Teller 24 ist die Auflagefläche der Stifte 23 vergrößert. Sie bilden dadurch die Funktion eines Stempels nach. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 sind die Stifte mit einem Kolben 25 versehen. Der Kolben 25 befindet sich im Ausführungsbeispiel etwa in der Mitte der Stifte 23. Die Kolben 25 sind in Kammern 26 geführt, die Bestandteil der Öffnungen 22 der Kernschicht 21 sind. Die Kammern 26 können beispielsweise mit einem inkom- pressiblen Medium gefüllt sein. Hierdurch ist eine Dämpfung bei einer Bewegung der Stifte 23 geschaffen.

Auf der Kernschicht 21 ist eine Unterschicht 27 angeordnet. Die Unterschicht 27 dichtet die Kernschicht 21 und damit die Sohle 2 gegen den Untergrund ab. Auf diese Weise ist verhindert, dass Schmutz oder Feuchtigkeit in die Öffnungen 22 eindringen. Auf der Innenseite des Schuhs ist auf der Kernschicht 21 eine Innenschicht 28 angeordnet. Die Innenschicht 28 ist vorzugsweise aus hautsympathischem Material hergestellt, bei dem es sich beispielsweise um antibakterielles Ma- terial handeln kann. ln den Figuren 2 und 3, in denen die Sohle 2 abschnittsweise in zwei unterschiedlichen Ausführungen dargestellt ist, ist gleichzeitig schematisch ein Untergrund 3 nachgebildet. An Hand des wellenförmigen Verlaufs des Untergrunds 3 ist die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Sohle erkennbar. Durch die beweglich in der Sohle 2 angeordneten Stifte 23 wird die Oberflächenkontur des Untergrunds 3 auf der Innenseite der Sohle nachgebildet. Es wird daher an den Fuß eine Kontur weitergegeben, wie sie auch beim Gehen auf dem jeweiligen Untergrund ohne Schuh vom Fuß gefühlt werden würde. In Folge dessen werden die Muskeln im Fuß genau so angeregt, wie dies auch beim Barfußlaufen der Fall wäre. Es erfolgt somit ein kontinuierliches Training der Muskeln, so dass bei Benutzung der erfindungsgemäßen Sohle die gesundheitlichen Vorteile des Barfußlaufens bei gleichzeitigem Schutz gegen Kälte, Schmutz, Feuchtigkeit und dergleichen gegeben ist. Die Erfindung verbindet somit die Vorteile des Barfußlaufens mit den Vorteilen bei der Benutzung von Schuhen.

In Abwandlung des Ausführungsbeispiels ist es auch möglich, eine flexible Untersohle bzw. eine flexible Innensohle auf den Stiften anzuordnen, so dass die Stifte selbst vollständig von den genannten Sohlen überdeckt sind. In diesem Fall ist die gesamte Mechanik der Sohle aus Kernschicht 21 , mit den Stiften 23 in jeglicher Ausführungsform vollständig überdeckt. Hierzu ist es lediglich erforderlich, dass die jeweiligen Innen- bzw. Außensohlen eine ausreichende Flexibilität aufweisen, um die Bewegungen der Stifte nachbilden zu können.

Soweit die Erfindung im Ausführungsbeispiel an Hand eines knöchelhohen

Schuhs erläutert ist, beschränkt dies nicht den Schutzbereich der Erfindung auf diese Ausbildung; vielmehr sind auch andere Fußbekleidungen in Form von Sandalen, Stiefeln, Halbschuhen, Turnschuhen oder dergleichen vom Schutzbereich der Erfindung umfasst.