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Title:
SORTING APPARATUS FOR SORTING PIECE GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/045375
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sorting apparatus for sorting piece goods (12), having at least a first moving transport unit (22) for transporting at least one piece good (12) in a main transport direction (18), wherein the first transport unit (22) has a chassis (38) for the movement in the main transport direction (18), a transfer unit (32) which is provided for moving the piece good (12) in a transfer direction (50), which differs from the main transport direction (18), in a transfer operation, and a drive unit (34) which is fixed to the first transport unit (22) and which is provided for the purpose of driving the piece good (12) in the transfer direction (50). In order to provide a sorting apparatus of the type in question which allows a compact design and low operating costs to be achieved, it is proposed that the sorting apparatus has a coupling device (62) which is provided for the purpose of coupling the chassis (38) to the drive unit (34) at least for a period of time.

Inventors:
TANZ TORSTEN (DE)
VITALINI MICHELE (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/068727
Publication Date:
April 04, 2013
Filing Date:
September 24, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B07C5/36
Domestic Patent References:
WO2001010574A12001-02-15
Foreign References:
US6762382B12004-07-13
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Sortiervorrichtung zum Sortieren von Stückgütern (12), mit zumindest einer ersten beweglichen Transporteinheit (22) zum Transport wenigstens eines Stückguts (12) in einer Haupt¬ transportrichtung (18), wobei die erste Transporteinheit (22) ein Fahrwerk (38) für die Bewegung in der Haupttransportrichtung (18), eine Übergabeeinheit (32), die dazu vorgesehen ist, bei einem Übergabevorgang das Stückgut (12) in einer von der Haupttransportrichtung (18) abweichenden Übergaberichtung (50) zu bewegen, und eine mit der ersten Transporteinheit (22) festen Antriebseinheit (34) aufweist, die zum Antreiben des Stückguts (12) in der Übergaberichtung (50) vorgesehen ist,

gekennzeichnet durch

eine Kupplungseinrichtung (62), die dazu vorgesehen ist, zumindest für eine Zeitspanne das Fahrwerk (38) mit der An¬ triebseinheit (34) zu koppeln. 2. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1,

gekennzeichnet durch

eine Steuereinheit (35) , die dazu vorgesehen ist, abhängig von einem Übergabevorgang die Kupplungseinrichtung (62) zu tätigen .

3. Sortiervorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuereinheit (35) dazu vorgesehen ist, nach Abschluss eines Übergabevorgangs eine Kupplung des Fahrwerks (38) mit der Antriebseinheit (34) herzustellen.

4. Sortiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuereinheit (35) mit der Transporteinheit (22) mecha- nisch fest gekoppelt ist.

5. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch

zumindest eine zweite Transporteinheit zum Transport wenigs¬ tens eines Stückguts (12) in der Haupttransportrichtung (18), die mit der ersten Transporteinheit (22) mechanisch gekoppelt ist und eine Übergabeeinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, bei einem Übergabevorgang das von ihr transportierte Stückgut (12) in einer von der Haupttransportrichtung (18) abweichenden Übergaberichtung zu bewegen, wobei die der ersten Transporteinheit (22) zugeordnete Steuereinheit (35) dazu wirkt, dass bei einem Übergabevorgang der zweiten Transporteinheit das Fahrwerk (38) der ersten Transporteinheit (22) mit der Antriebseinheit (34) der ersten Transporteinheit (22) gekoppelt ist.

6. Sortiervorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zweite Transporteinheit ein Fahrwerk für die Bewegung in der Haupttransportrichtung (18), eine feste Antriebseinheit, die zum Antreiben des von ihr transportierten Stückguts in der Übergaberichtung vorgesehen ist, und eine Kupplungseinrichtung aufweist, die dazu vorgesehen ist, zumindest für ei¬ ne Zeitspanne das Fahrwerk der zweiten Transporteinheit mit ihrer Antriebseinheit zu koppeln.

Description:
Sortiervorrichtung zum Sortieren von Stückgütern

Die Erfindung betrifft eine Sortiervorrichtung zum Sortieren von Stückgütern, mit zumindest einer ersten beweglichen

Transporteinheit zum Transport wenigstens eines Stückguts in einer Haupttransportrichtung, wobei die erste Transporteinheit ein Fahrwerk für die Bewegung in der Haupttransportrichtung, eine Übergabeeinheit, die dazu vorgesehen ist, bei ei ¬ nem Übergabevorgang das Stückgut in einer von der Haupttrans- portrichtung abweichenden Übergaberichtung zu bewegen, und eine mit der ersten Transporteinheit festen Antriebseinheit aufweist, die zum Antreiben des Stückguts in der Übergabe ¬ richtung vorgesehen ist. Es sind Sortiervorrichtungen bekannt, bei welchen eine Kette von gekoppelten Transporteinheiten entlang einer Förderstrecke, insbesondere einer geschlossenen Umlaufstrecke, mittels eines statischen, zentralen Antriebs gefördert wird. Linear ¬ antriebe, Reibräder oder Kettensysteme entsprechen herkömmli- chen Ausführungen eines derartigen zentralen Antriebs. Jede

Transporteinheit verfügt ferner über eine lokale Antriebsein ¬ heit, mittels welcher eine Übergabeeinheit, die z.B. ein Gurtelement aufweist, für einen Einschleus- bzw. Ausschleus ¬ vorgang angetrieben werden kann.

Die oben genannten zentralen Antriebe rufen nachteilhafte Forderungen in Bezug auf die geometrische und funktionelle Gestaltung der Sortiervorrichtung hervor. Insbesondere ist die Bereitstellung eines erheblichen Bauraums erforderlich. Ferner sind diese Sortiervorrichtungen im Hinblick auf den Energiebedarf kostenintensiv.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Sortiervorrichtung bereitzustellen, durch welche eine kompak- te Bauweise und geringe Betriebskosten erreicht werden kön ¬ nen . Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Sortiervorrichtung eine Kupplungseinrichtung aufweist, die dazu vorgesehen ist, zumindest für eine Zeitspanne das Fahrwerk mit der Antriebsein ¬ heit zu koppeln. Hierdurch kann zumindest weitestgehend, ins- besondere vollständig auf einen zentralen Antrieb zum Antrei ¬ ben der Transporteinheit verzichtet werden. Somit kann ein erheblicher Teil des herkömmlich notwendigen Bauraums eingespart werden. Durch ein vorteilhafterweise direktes Antreiben des Fahrwerks durch die lokale Antriebseinheit können Ener- gieverluste, die bei der herkömmlichen Übertragung bzw. Umwandlung der von einer stationären Anlage erzeugten Antriebsenergie für die Fortbewegung der Transporteinheit in Haupt ¬ transportrichtung entstehen, weitestgehend vermieden werden. Die Beweglichkeit der Transporteinheit wird relativ zu einem stationären Bezugssystem definiert, das fest mit dem Boden einer Sortieranlage ist. Die Bewegung der Transporteinheit erfolgt ferner zweckmäßigerweise relativ zu zumindest einer stationären Eingabestation und zumindest einer stationären Ausgabestation. Bei einem Übergabevorgang, der als Eingabevorgang oder Einschleusvorgang ausgebildet ist, wird ein Stückgut von der Eingabestation in einer Übergaberichtung auf eine vorbeifahrende Transporteinheit übergeben, wobei es an ¬ schließend in der Haupttransportrichtung mittels der Trans- porteinheit transportiert wird. Ein Ausgabe- oder Ausschleus ¬ vorgang ist ein weiterer Übergabevorgang der Sortiervorrichtung, bei welchem das Stückgut von der Transporteinheit in einer Übergaberichtung an die Ausgabestation übergeben wird, um von dort weiter gefördert zu werden.

Für die Bewegung der Transporteinheit in der Haupttransport ¬ richtung weist das Fahrwerk zweckmäßigerweise zumindest Füh ¬ rungselemente, z.B. Führungsräder, die mit entsprechenden, stationären Führungselementen, z.B. Führungsschienen korres- pondieren, und Fahrelemente auf, die - insbesondere über eine Antriebsachse - mit Antriebselementen der Antriebseinheit in Wirkverbindung stehen. Die Führungselemente und die Fahrele- mente können zumindest teilweise von gleichen Bauteilen ge ¬ bildet sein.

Unter einem „Koppeln" des Fahrwerks mit der Antriebseinheit soll insbesondere ein Vorgang verstanden werden, bei welchem die Antriebseinheit und das Fahrwerk antriebstechnisch mit ¬ einander gekoppelt werden. Hierbei ist das Fahrwerk mit dem Antriebsstrang der Antriebseinheit vorzugsweise derart ver ¬ bunden, dass die hergestellte Verbindung eine Übertragung der durch die Antriebseinheit erzeugten Antriebsenergie auf das Fahrwerk ermöglicht, wobei durch diese Antriebsenergie z.B. ein zur Fortbewegung der Transporteinheit notwendiges Drehmo ¬ ment des Fahrwerks erzeugt wird. Die Sortiervorrichtung eignet sich besonders für eine Anwendung als Bestandteil einer Gepäckbehandlungsanlage, insbeson ¬ dere in einem Flughafen, für die Sortierung von Gepäcksstücken, und/oder als Bestandteil einer Paketbehandlungsanlage in einem Verteilzentrum für die Sortierung von Paketeinhei- ten.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Sortiervorrichtung eine Steuereinheit auf, die dazu vorgese ¬ hen ist, abhängig von einem Übergabevorgang die Kupplungsein- richtung zu tätigen. Hierdurch kann auf eine effiziente und präzise Weise die Zeitspanne einer Kupplung der Antriebseinheit mit dem Fahrwerk auf die Durchführung eines Übergabevorgangs abgestimmt werden. In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, nach Abschluss eines Übergabe ¬ vorgangs eine Kupplung des Fahrwerks mit der Antriebseinheit herzustellen, wodurch eine besonders effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Antriebsleistung der Antriebseinheit erreicht werden kann. Basierend auf der Erkenntnis, dass die Antriebseinheit einer Transporteinheit herkömmlicherweise während ca. 20% der Betriebszeit der Sortiervorrichtung für Übergabevorgänge eingesetzt wird, kann diese Antriebseinheit vorteilhafterweise während bis zu 80% der Betriebszeit mit ¬ tels der Kopplung der Antriebseinheit mit dem Fahrwerk für die Fortbewegung der Transporteinheit in Haupttransportrichtung eingesetzt werden.

Die Steuereinheit ist vorteilhafterweise eine mit der Trans ¬ porteinheit feste Steuereinheit, indem sie mit der Transport ¬ einheit mechanisch fest gekoppelt ist. Hierdurch können kurze Steuerungswege erreicht werden. Zweckmäßigerweise steht die Steuereinheit über ein Datennetzwerk mit einer zentralen, stationären Kontrolleinheit zum Kontrollieren des Stückgut ¬ flusses in Wirkverbindung.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vor- geschlagen, dass die Sortiervorrichtung zumindest eine zweite Transporteinheit zum Transport wenigstens eines Stückguts in der Haupttransportrichtung umfasst, die mit der ersten Transporteinheit mechanisch gekoppelt ist und eine Übergabeeinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, bei einem Übergabevorgang das von ihr transportierte Stückgut in einer von der Haupt ¬ transportrichtung abweichenden Übergaberichtung zu bewegen, wobei die der ersten Transporteinheit zugeordnete Steuerein ¬ heit dazu wirkt, dass bei einem Übergabevorgang der zweiten Transporteinheit das Fahrwerk der ersten Transporteinheit mit der Antriebseinheit der ersten Transporteinheit gekoppelt ist. Hierdurch kann die Antriebseinheit der ersten Transport ¬ einheit zur Fortbewegung der mit ihr mechanisch gekoppelten zweiten Transporteinheit dienen, insbesondere während diese einen Übergabevorgang ausführt.

In diesem Zusammenhang wird außerdem vorgeschlagen, dass die zweite Transporteinheit ein Fahrwerk für die Bewegung in der Haupttransportrichtung, eine feste Antriebseinheit, die zum Antreiben des von ihr transportierten Stückguts in der Über- gaberichtung vorgesehen ist, und eine Kupplungseinrichtung aufweist, die dazu vorgesehen ist, zumindest für eine Zeit ¬ spanne das Fahrwerk der zweiten Transporteinheit mit ihrer Antriebseinheit zu koppeln. Hierdurch kann in der Sortiervor- richtung eine vorteilhafte Redundanz im Antrieb der Trans ¬ porteinheiten in der Haupttransportrichtung erreicht werden.

Weist die Sortiervorrichtung einen Satz bzw. eine Kette von miteinander mechanisch gekoppelten Transporteinheit auf, ist besonders von Vorteil, wenn zumindest ein überwiegender Teil der Transporteinheiten - insbesondere sämtliche Transporteinheiten - mit einem Fahrwerk, einer Übergabeeinheit, einer Antriebseinheit und eine Kopplungseinrichtung, wie oben für die erste Transporteinheit beschrieben, versehen sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: eine Sortiervorrichtung mit einem Satz von Transporteinheiten, die entlang einer Umlaufstrecke gefördert werden und

Figur 2: eine Detailansicht von oben einer der Transportein- heiten.

Figur 1 zeigt eine Sortiervorrichtung 10 zum Sortieren von Stückgütern 12 in einer schematischen Ansicht von oben. Im betrachteten Ausführungsbeispiel ist die Sortiervorrichtung 10 als Bestandteil eines Sortier- und Verteilzentrums zum Sortieren von Paketeinheiten ausgebildet.

Die Sortiervorrichtung 10 weist eine Fördereinheit 14 auf, die im vorliegenden Beispiel insbesondere als Rundlaufförde- rer ausgebildet ist. Diese Fördereinheit 14 fördert hierbei zu sortierende Stückgüter 12 entlang einer geschlossenen Förderstrecke 16. Die Richtung, in welcher die Stückgüter 12 mittels der Fördereinheit 14 entlang der Förderstrecke 16 be- wegt werden, wird als Haupttransportrichtung 18 bezeichnet, wobei die in Haupttransportrichtung 18 beförderten Stückgüter 12 einen Stückgutstrom 20 bilden. Die Fördereinheit 14 umfasst einen Satz von Transporteinhei ¬ ten 22, die zu einer Bewegung entlang der Förderstrecke 16 angetrieben werden. Die Transporteinheiten 22 sind jeweils mit einer Aufnahmeeinrichtung 24 versehen, die zur Aufnahme von zumindest einem zu sortierenden Stückgut 12 dient. Die

Aufnahmeeinrichtung 24 bildet insbesondere eine Transportflä ¬ che 26, auf welcher das Stückgut 12 während einer Beförderung entlang der Förderstrecke 16 verbleibt. Die Sortierung der Stückgüter 12 erfolgt mittels Übergabevorgängen, die an Übergabestationen 28, 30 erfolgen. An der Übergabestation 28 wird ein Stückgut 12 in einem als Einschleusvorgang bezeichneten Übergabevorgang in den Stückgutstrom 20 eingefügt, indem es auf eine Transporteinheit 22 mit freier Transportfläche 26 gefördert wird. An der Übergabesta ¬ tion 30 wird ein von der Fördereinheit 14 befördertes Stück ¬ gut 12 in einem als Ausschleusvorgang bezeichneten Übergabevorgang aus dem Stückgutstrom 20 entfernt, indem es von der Transportfläche 26 auf eine Fördertechnik der Übergabestation 30 gefördert wird.

Die Bewegung des Stückguts 12 relativ zum Stückgutstrom 20 bei einem Einschleus- und Ausschleusvorgang erfolgt mittels einer Übergabeeinheit 32, mit welcher jede Transporteinheit 22 versehen ist. Die Übergabeeinheit 32 weist eine z.B. als Elektromotor ausgebildete Antriebseinheit 34 und eine von dieser antreibbare Fördereinrichtung 36 auf, die das zu übergebende Stückgut 12 in einer von der Förderrichtung 18 abweichenden Übergaberichtung 50 bewegt (siehe Figur 2) . Zur Steu- erung der Antriebseinheit 34 ist der Fördereinrichtung 36 eine Steuereinheit 35 zugeordnet, die beispielsweise als dezen ¬ trale Steuereinheit Bestandteil der Transporteinheit 22 ist. In einer alternativen Ausführung kann die Fördereinrichtung 36 von einer zentralen, stationären Steuereinheit gesteuert werden.

Eine der Transporteinheiten 22 ist in Figur 2 in einer Detailansicht näher dargestellt. Für die Bewegung in der Haupt- transportrichtung 18 ist die Transporteinheit 22 mit einem Fahrwerk 38 versehen. Dieses weist zumindest zwei antreibbare Wälzkörper 40.1, 40.2 insbesondere in der Form von Antriebs ¬ rädern auf, die mit korrespondierenden stationären Schienen 42.1, 42.2 der Förderstrecke 16 zusammenwirken. Das Fahrwerk 38 umfasst außerdem einen Satz von Führungskörpern 44.1, 44.2, die mit entsprechenden stationären Führungselementen 46.1, 46.2 der Förderstrecke 16 korrespondieren. Diese Führungselemente 46.1, 46.2 sind hierbei insbesondere jeweils durch eine von einer der Schienen 42.1, 42.2 gebildete Fläche gebildet. Die Schienen 42.1, 42.2 weisen demnach die Funktion von Führungsschienen auf. Die Führungskörper 44.1, 44.2 sind jeweils als Wälzkörper ausgebildet, welcher eine sich verti ¬ kal und senkrecht zur Haupttransportrichtung 18 erstreckende Drehachse 48 aufweist.

Wie oben bereits erwähnt weist die Transporteinheit 22 eine Übergabeeinheit 32 auf, die bei einem Übergabevorgang in Verbindung mit einer Übergabestation 28 bzw. 30 für die Bewegung des Stückguts 12 in der Übergaberichtung 50 eingesetzt wird. Im betrachteten Beispiel ist die Übergaberichtung 50 senkrecht zur Haupttransportrichtung 18 ausgerichtet. Zur Förderung in der Übergaberichtung 50 ist die Übergabeeinheit 32 mit der Fördereinrichtung 36 versehen, die im betrachteten Beispiel ein als Förderband oder Fördergurt ausgebildetes

Förderelement 52 aufweist. In der Figur ist das Förderelement 52 der Übersichtlichkeit halber lediglich gestrichelt darge ¬ stellt. Zum Bewegen des Förderelements 52 umfasst die För ¬ dereinrichtung 36 ferner ein Paar von parallel zueinander ausgerichteten Rollen 54.1, 54.2, die jeweils eine in Haupttransportrichtung 18 bzw. senkrecht zur Übergaberichtung 50 ausgerichtete, horizontale Drehachse 56 aufweist. Die Rolle 54.2 ist als Antriebsrolle ausgebildet, während die andere Rolle 54.1 eine Laufrolle ist.

Die Fördereinrichtung 36 weist wie oben beschrieben die als Elektromotor ausgebildete Antriebseinheit 34 und die mit die ¬ ser in Wirkverbindung stehende Steuereinheit 35 auf. Die An- triebseinheit 34 und die Steuereinheit 35 sind demnach Be ¬ standteile der beweglichen Transporteinheit 22, d.h. sie sind mit einem Grundkörper derselben mechanisch fest, insbesondere starr gekoppelt. Die Antriebseinheit 34 bezieht, insbesondere über die Steuereinheit 35, eine für ihren Antrieb notwendige Antriebsenergie mittels eines Stromabnehmers 58, der im Ein ¬ griff mit einer stationären Stromschiene 60 der Strecke 16 steht . Die Transporteinheit 22 ist ferner mit einer Kupplungsein ¬ richtung 62 versehen, die der Antriebseinheit 34 - in Bezug auf den Antriebsstrang - nachgeschaltet, insbesondere direkt nachgeschaltet ist. Diese ist als eine Wechselkupplung ausge ¬ bildet, die - in einer ersten Betriebsstellung - eine Kupp- lung der Antriebseinheit 34 mit der Fördereinrichtung 36, insbesondere mit ihrer Antriebsrolle 54.2, herstellt und - in einer zweiten Betriebsstellung - eine Kupplung der Antriebseinheit 34 mit dem Fahrwerk 38 herstellt. Insbesondere kann die Wechselkupplung als elektromechanische Wechselkupplung ausgebildet sein.

Die erste Betriebsstellung der Kupplungseinrichtung 62 wird mittels der Steuereinheit 35 bei einem Übergabevorgang einge ¬ stellt. Die Antriebsenergie der Antriebseinheit 35 wird über weitere Antriebselemente 64, 66 an zumindest eine der Rollen 54, und zwar insbesondere an die Antriebsrolle 54.2 übertra ¬ gen. Im betrachteten Ausführungsbeispiel sind die Antriebs ¬ elemente 64, 66 als Antriebsachse bzw. als Antriebsriemen ausgebildet. Die Antriebsenergie wird in dieser Betriebsstel- lung der Kupplungseinrichtung 62 zum Antreiben der Fördereinrichtung 36 genutzt, durch welche das von der Transporteinheit 22 transportierte Stückgut 12 in Übergaberichtung 50 be ¬ wegt wird. Nach Abschluss des Übergabevorgangs steht die Antriebseinheit 34 für die Fortbewegung der Transporteinheit 22 zur Verfü ¬ gung. Hierzu stellt die Steuereinheit 35 die Kupplungsein ¬ richtung 62 in die zweite Betriebsstellung ein, in welcher die Antriebseinheit 34 mit dem Fahrwerk 38 antriebstechnisch gekoppelt ist. Dies erfolgt mittels eines Antriebselements 68, welches mit einer die Wälzkörper 40.1, 40.2 verbindenden Antriebsachse 70 gekoppelt ist. Im betrachteten Beispiel ist das Antriebselement 68 als Antriebsriemen ausgebildet.

Weitere Transporteinheiten 22 - die entweder einen Teil des Satzes von Transporteinheiten 22 oder vorteilhaft den ganzen Satz von Transporteinheiten 22 der Fördereinheit 14 bilden - sind im Wesentlichen, gemäß der obigen Beschreibung identisch zur Transporteinheit 22 ausgebildet. Diese Transporteinheiten 22 verfügen hierbei jeweils zumindest über ein Fahrwerk, eine Übergabeeinheit, eine Antriebseinheit, eine Steuereinheit und eine Kupplungseinrichtung, mittels welcher die lokale An- triebseinheit mit dem Fahrwerk gekoppelt werden kann, wie oben beschrieben.

Die Vereinung aller Antriebseinheiten 34 der Fördereinheit 14 bildet einen Antrieb, welcher eine hohe Redundanz aufweist. Auch im Ausfall einer Antriebseinheit 34 kann der Betrieb der Fördereinheit 14 mit einer im Wesentlichen gleichen Leistung fortgesetzt werden.

Dies gilt auch für den Fall, in dem ein Übergabevorgang mit einer oder mehreren der Transporteinheiten 22 erfolgt. Während des Übergabevorgangs einer Transporteinheit 22 ist wie oben beschrieben die entsprechende Antriebseinheit 34 dieser Transporteinheit 22 mit ihrer Förderrichtung 36 antriebstechnisch gekoppelt, wodurch die Antriebsenergie der Antriebsein- heit 34 nicht zur Fortbewegung der Transporteinheit 22 be ¬ nutzt wird. Dieser Fortbewegungsantrieb erfolgt jedoch über weitere, mit dieser Transporteinheit 22 mechanisch gekoppelte Transporteinheiten 22, deren Antriebseinheit 34 jeweils mit dem lokalen Fahrwerk 38 gekoppelt ist: Wird bei einer ersten Transporteinheit 22 ein Übergabevorgang ausgeführt, so sorgt die Steuereinheit 35 von zumindest einer zweiten, mit der ersten Transporteinheit 22 mechanisch gekoppelten Transporteinheit 22 dafür, dass die Kupplungseinrichtung 62 der zwei- ten Transporteinheit 22 die Antriebseinheit 34 mit dem Fahr ¬ werk 38 koppelt.

Eine Antriebseinheit 34 kann - in der zweiten Betriebsstel- lung von ihrer Kupplungseinrichtung 62 - demnach nicht nur zur Fortbewegung ihrer zugeordneten Transporteinheit 22 dienen, sondern sie kann auch zur Fortbewegung weiterer Transporteinheiten 22 beitragen. Dies gilt insbesondere für die direkt benachbarten Transporteinheiten 22, die mit der ge- zeigten Transporteinheit 22 der Figur 2 mittels mechanischer Kopplungen 72 gekoppelt sind. Durch diese Kopplungen 72 bildet der Satz von Transporteinheiten 22 der Fördereinheit 14 eine Kette bzw. einen Zug von Transporteinheiten 22, welche bzw. welcher sich entlang der Förderstrecke 16 bewegt.