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Patent Searching and Data


Title:
SOUND SUPPRESSOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/073983
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sound suppressor (10) for a portable firearm (90), more particularly a pistol. The sound suppressor comprises a fastening rail (30) for fastening the sound suppressor (10) to the portable firearm (90), a sound suppressor insert (50), designed to reduce sound emissions when a shot is fired, being arranged on the fastening rail (30) and being designed as one piece with the fastening rail (30).

Inventors:
CHRISTANDL DIETER (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/077410
Publication Date:
April 14, 2022
Filing Date:
October 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
CHRISTANDL DIETER (AT)
International Classes:
F41A21/30; F41A21/32
Foreign References:
US20140157640A12014-06-12
DE102013107115A12014-08-28
Attorney, Agent or Firm:
2S-IP SCHRAMM SCHNEIDER BERTAGNOLL PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PART MBB (DE)
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Claims:
22

Ansprüche

1. Schalldämpfer (10) für eine Handfeuerwaffe (90), insbesondere Pistole, umfassend

- eine Befestigungsschiene (30) zum Befestigen des Schalldämpfers (10) an der Handfeuerwaffe (90),

- ein Schalldämpfergehäuse (11), und

- einen Schalldämpfereinsatz (50), der ausgebildet ist, Schallemissionen bei einer Abgabe eines Schusses zu reduzieren, wobei der Schalldämpfereinsatz (50) an der Befestigungsschiene (30) angeordnet ist und einteilig mit der Befestigungsschiene (30) ausgestaltet ist.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, wobei der Schalldämpfereinsatz (50) derart an der Befestigungsschiene (30) angeordnet ist, dass die Befestigungsschiene (30) an dem dem Waffenlauf (91) zugewandten Ende des Schalldämpfereinsatzes (50) in axialer Richtung übersteht.

3. Schalldämpfer nach Anspruch 1, wobei das Schalldämpfergehäuse (11) vorzugsweise lösbar an der Befestigungsschiene (30) und/oder am Schalldämpfereinsatz (50) befestigbar ist.

4. Schalldämpfer nach Anspruch 3, wobei das Schalldämpfergehäuse (11)

- ein im wesentlichen U-förmiges Profil aufweist, und

- eine vordere (VE) und/oder eine hintere (HE) Stirnwand aufweist, mit denen das Profil abgeschlossen wird, wobei - in der vorderen und/oder in der hinteren Stirnwand eine Öffnung (25) vorgesehen ist, die im wesentlichen koaxial zu einem im Schalldämpfereinsatz (50) ausgebildeten Schusskanal (20) angeordnet ist, wenn das Schalldämpfergehäuse (11) an der Befestigungsschiene (30) und/oder am Schalldämpfereinsatz (50) befestigt ist,

- der Schusskanal (20) des Schalldämpfereinsatzes (50) im wesentlichen koaxial zum Waffenlauf (91) verläuft, wenn der Schalldämpfer an der Handfeuerwaffe (90) befestigt ist. Schalldämpfer nach Anspruch 3 oder 4, wobei der Schalldämpfereinsatz (50) in Umfangsrichtung von dem Schalldämpfergehäuse (11) und der Befestigungsschiene (30) druck- und gasdicht umschlossen ist, wenn das Schalldämpfergehäuse (11) an der Befestigungsschiene (30) und/oder am Schalldämpfereinsatz (50) befestigt ist. Schalldämpfer nach Anspruch 1, wobei sich die Befestigungsschiene (30) über die gesamte Länge des Schalldämpfereinsatzes (50) erstreckt. Schalldämpfer nach Anspruch 3, wobei das Schalldämpfergehäuse (11) zwei Platten (40) umfasst, wobei die eine Platte (40a) an einer Längsseite des Schalldämpfereinsatzes (50) befestigbar ist und wobei die andere Platte (40b) an der dieser Längsseite gegenüberliegenden Längsseite befestigbar ist. Schalldämpfer nach Anspruch 7, wobei eine Längsseite des Schalldämpfereinsatzes (50) druck- und gasdicht ausgeführt ist, und wobei der Schalldämpfereinsatz (50) in Umfangsrichtung von den beiden Platten (40), der Befestigungsschiene (30) und der druck- und gasdicht ausgeführten Längsseite druck- und gasdicht umschlossen ist. Schalldämpfer nach Anspruch 4, wobei das Schalldämpfergehäuse (11) Führungsnute oder Führungsfedem aufweist, die mit an der Befestigungsschiene (30) und/oder an dem Schalldämpfereinsatz (50) vorgesehenen Führungsfedem oder Führungsnute korrespondieren, wobei die Führungsnute und Führungsfedern ausgestaltet sind, das Schalldämpfergehäuse (11) an der Befestigungsschiene (30) und/oder an dem Schalldämpfereinsatz (50) aufzuschieben. Schalldämpfer nach Anspruch 3, wobei das Schalldämpfergehäuse (11) mit Arretiermittel (45), insbesondere Schrauben, an dem Schalldämpfereinsatz (50) und/oder an der Befestigungsschiene (30) arretierbar ist. Schalldämpfer nach Anspruch 2, wobei die in axialer Richtung überstehende Befestigungsschiene (30) zumindest abschnittsweise ein im Wesentlichen U- förmiges Profil aufweist. Schalldämpfer nach Anspruch 11, wobei ein hinterer Endabschnitt (35) der Befestigungsschiene (30) derart ausgebildet ist, dass dieser zumindest abschnittsweise formbündig auf einem Abzugsbügel der Handfeuerwaffe (90) aufliegt, wenn der Schalldämpfer an der Handfeuerwaffe (90) befestigt ist, wobei der hintere Endabschnitt (35) ein Stützfläche und der Abzugsbügel der Handfeuerwaffe (90) eine Gegenstützfläche bilden, die zusammen verhindern, dass der Schalldämpfer bei Abgabe eines Schusses nach unten kippt. Schalldämpfer nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Befestigungsschiene (30)

- eine erste Längsführung (32) an der Innenfläche einer ersten Seitenwandung (31) des U-förmigen Profils der Befestigungsschiene (30) und

- eine zweite Längsführung (32) an der Innenfläche einer zweiten Seitenwandung (31) des U-förmigen Profils der Befestigungsschiene (30) aufweist. 25 Schalldämpfer nach Anspruch 13, wobei das U-förmige Profil der Befestigungsschiene (30) und die Längsführungen (32) derart ausgebildet sind, dass sie mit einer Montageschiene (94) der Handfeuerwaffe (90) korrespondieren, um die Befestigungsschiene (30) auf die Montageschiene (94) aufzuschieben. Schalldämpfer nach Anspruch 2, wobei die in axialer Richtung überstehende Befestigungsschiene (30) angepasst ist, an einem Verschlussstück (93) der Handfeuerwaffe befestigt zu werden. Handfeuerwaffe (90), insbesondere Pistole, mit einem Schalldämpfer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Schalldämpfer

Gegenstand der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für eine Handfeuerwaffe, insbesondere Pistole, sowie eine Handfeuerwaffe mit einem erfindungsgemäßen Schalldämpfer.

Hintergrund der Erfindung

Unter dem Begriff "Handfeuerwaffen" werden Faustfeuerwaffen verstanden, etwa Rückstoßladerwaffen, Gasdruckladerwaffen, Pistolen oder dergleichen. Die Erfindung wird am Beispiel einer Pistole beschrieben, obwohl die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt ist und auch bei Langwaffen zum Einsatz kommen kann.

Es ist bekannt, Schusswaffen mit einem Schalldämpfer zu versehen, um die Schallemission zu reduzieren, die von den beim Schuss aus der Laufmündung ausströmenden, unter hohem Druck stehenden und explosionsartig expandieren Gasen ausgeht.

Schalldämpfer weisen üblicherweise ein Schalldämpfergehäuse und einen im Schalldämpfergehäuse angeordneten Schalldämpfereinsatz auf. Schalldämpfer funktionieren hierbei in der Regel so, dass die aus dem Lauf der Waffe austretenden heißen Gase durch den Schalldämpfereinsatz des Schalldämpfers gekühlt und/oder durch Verwirbelung verlangsamt bzw. entspannt werden.

Schalldämpfereinsätze müssen regelmäßig gereinigt bzw. gewartet werden, um ein Nachlassen der Dämpfungsleistung zu verhindern. Der Schalldämpfereinsatz wird hierbei aus dem Schalldämpfergehäuse herausgenommen, gereinigt und dann wieder in das Schalldämpfergehäuse eingesetzt. Nach dem Wiedereinsetzen des Schalldämpfereinsatzes in das Schalldämpfergehäuse muss gewährleistet werden, dass der im Schalldämpfereinsatz ausgebildete Schusskanal koaxial zum Waffenlauf verläuft. Bei einem mehrfachen Herausnehmen aus dem und einem mehrfachen Wiedereinsetzen in das Schalldämpfergehäuse 11 kann es vorkommen, dass der Schalldämpfereinsatz nicht mehr fest in dem Schalldämpfergehäuse sitzt, d.h. mit einem gewissen Spiel in dem Schalldämpfergehäuse angeordnet ist. Das kann dazu führen, dass nach einem wiederholten Einsetzen des Schalldämpfereinsatzes in das Schalldämpfergehäuse nicht mehr gewährleistet werden kann, dass der in dem Schalldämpfereinsatz ausgebildete Schusskanal koaxial zum Lauf der Waffe verläuft, wenn der Schalldämpfer an der Waffe befestigt ist.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalldämpfer bereitzustellen, der einfach und sicher gewartet werden kann, wobei dennoch gewährleistet ist, dass der Schusskanal des Schalldämpfereinsatzes auch nach mehrmaligem Warten koaxial zum Lauf der Waffe verläuft.

Erfindungsgemäße Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schalldämpfer für eine Handfeuerwaffe sowie durch eine Handfeuerwaffe mit einem erfindungsgemäßen Schalldämpfer nach den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben. Bereitgestellt wird demnach ein Schalldämpfer für eine Handfeuerwaffe, insbesondere Pistole, umfassend

- eine Befestigungsschiene zum Befestigen des Schalldämpfers an der Handfeuerwaffe,

- ein Schalldämpfergehäuse, und

- einen Schalldämpfereinsatz, der ausgebildet ist, Schallemissionen bei einer Abgabe eines Schusses zu reduzieren, wobei der Schalldämpfereinsatz an der Befestigungsschiene angeordnet ist und einteilig mit der Befestigungsschiene ausgestaltet ist.

Der Schalldämpfereinsatz kann derart an der Befestigungsschiene angeordnet sein, dass die Befestigungsschiene an dem dem Waffenlauf zugewandten Ende des Schalldämpfereinsatzes in axialer Richtung übersteht.

Das Schalldämpfergehäuse kann lösbar an der Befestigungsschiene und/oder am Schalldämpfereinsatz befestigbar sein.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Schalldämpfergehäuse

- ein im wesentlichen U-förmiges Profil aufweist, und

- eine vordere und/oder eine hintere Stirnwand aufweist, mit denen das Profil abgeschlossen wird, wobei

- in der vorderen und/oder in der hinteren Stirnwand eine Öffnung vorgesehen ist, die im wesentlichen koaxial zu einem im Schalldämpfereinsatz ausgebildeten Schusskanal angeordnet ist, wenn das Schalldämpfergehäuse an der Befestigungsschiene und/oder am Schalldämpfereinsatz befestigt ist, und

- der Schusskanal des Schalldämpfereinsatzes im wesentlichen koaxial zum Waffenlauf verläuft, wenn der Schalldämpfer an der Handfeuerwaffe befestigt ist. Die vordere und/oder die hintere Stirnwand können auch nur optional vorhanden sein.

Der Schalldämpfereinsatz kann in Umfangsrichtung von dem Schalldämpfergehäuse und der Befestigungsschiene druck- und gasdicht umschlossen sein, wenn das Schalldämpfergehäuse an der Befestigungsschiene und/oder am Schalldämpfereinsatz befestigt ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn sich die Befestigungsschiene über die gesamte Länge des Schalldämpfereinsatzes erstreckt.

Das Schalldämpfergehäuse kann in einer Ausgestaltung der Erfindung zwei Platten umfassen, wobei die eine Platte an einer Längsseite des Schalldämpfereinsatzes befestigbar ist und wobei die andere Platte an der dieser Längsseite gegenüberliegenden Längsseite befestigbar ist. In einer Ausgestaltung der Erfindung können aber auch drei Platten oder nur eine Platte vorhanden sein, die das Schalldämpfergehäuse bilden.

Eine Längsseite des Schalldämpfereinsatzes kann druck- und gasdicht ausgeführt sein, wobei der Schalldämpfereinsatz in Umfangsrichtung von den beiden Platten, der Befestigungsschiene und der druck- und gasdicht ausgeführten Längsseite druck- und gasdicht umschlossen ist.

Das Schalldämpfergehäuse kann Führungsnute oder Führungsfedem aufweist, die mit an der Befestigungsschiene und/oder an dem Schalldämpfereinsatz vorgesehenen Führungsfedern oder Führungsnute korrespondieren, wobei die Führungsnute und Führungsfedern ausgestaltet sind, das Schalldämpfergehäuse an der Befestigungsschiene und/oder an dem Schalldämpfereinsatz aufzuschieben.

Das Schalldämpfergehäuse kann mit Arretiermittel, insbesondere Schrauben, an dem Schalldämpfereinsatz und/oder an der Befestigungsschiene arretierbar sein. Die in axialer Richtung überstehende Befestigungsschiene kann zumindest abschnittsweise ein im Wesentlichen U-förmiges Profil aufweisen.

Ein hinterer Endabschnitt der Befestigungsschiene kann derart ausgebildet sein, dass dieser zumindest abschnittsweise formbündig auf einem Abzugsbügel der Handfeuerwaffe aufliegt, wenn der Schalldämpfer an der Handfeuerwaffe befestigt ist, wobei der hintere Endabschnitt ein Stützfläche und der Abzugsbügel der Handfeuerwaffe eine Gegenstützfläche bilden, die zusammen verhindern, dass der Schalldämpfer bei Abgabe eines Schusses nach unten kippt.

Die Befestigungsschiene kann

- eine erste Längsführung an der Innenfläche einer ersten Seitenwandung des U- förmigen Profils der Befestigungsschiene und

- eine zweite Längsführung an der Innenfläche einer zweiten Seitenwandung des U-förmigen Profils der Befestigungsschiene aufweisen.

Das U-förmige Profil der Befestigungsschiene und die Längsführungen können derart ausgebildet sein, dass sie mit einer Montageschiene der Handfeuerwaffe korrespondieren, um die Befestigungsschiene auf die Montageschiene aufzuschieben.

Die in axialer Richtung überstehende Befestigungsschiene kann in einer Ausgestaltung der Erfindung angepasst sein, an einem Verschlussstück der Handfeuerwaffe befestigt zu werden.

Bereit gestellt wird durch die Erfindung ferner eine Handfeuerwaffe, insbesondere Pistole, mit einem erfindungsgemäßen Schalldämpfer.

Kurzbeschreibung der Figuren Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schalldämpfer in einer Schnittansicht entlang einer Längsachse des Schalldämpfers und mehrere Querschnitte;

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Schalldämpfer, der an einer Montageschiene einer Handfeuerwaffe befestigt ist;

Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Schalldämpfer in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 4 einen hinteren Endabschnitt der Befestigungsschiene eines erfindungsge- mäßen Schalldämpfers;

Fig. 5 einen erfindungsgemäßen Schalldämpfer in einer Schnittansicht entlang einer Längsachse in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 6 eine weitere Ausfuhrungsform eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers und eine Pistole mit einem daran befestigten erfindungsgemäßen Schalldämpfer;

Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers; und

Fig. 8 ein Beispiel eines Schalldämpfereinsatzes eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers;

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Der nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße Schalldämpfer weist einerseits den wesentlichen Vorteil auf, dass dieser besonders einfach, sicher und schnell, insbesondere ohne ein Verschrauben an der Waffe befestigt bzw. montiert und demontiert werden kann. Andererseits weist der erfindungsgemäße Schalldämpfer den Vorteil auf, dass dieser auch für Handfeuerwaffen verwendet werden kann, die einen beweglichen Lauf bzw. eine Selbstladefunktion aufweisen, ohne hierfür einen Impulsgeber verwenden zu müssen, wobei dennoch die Selbstladefünktion der Handfeuerwaffe aufrechterhalten bleibt.

Als besonders vorteilhaft hat sich der erfindungsgemäße Schalldämpfer jedoch in der einfachen und sicheren Handhabung bei der Wartung des Schalldämpfereinsatzes erwiesen. Denn es muss lediglich das Schalldämpfergehäuse abgenommen werden, um den Schalldämpfereinsatz beispielsweise zu reinigen.

Besonders vorteilhaft des erfindungsgemäßen Schalldämpfers ist jedoch die einteilige bzw. einstückige Ausgestaltung der Befestigungsschiene und des Schalldämpfereinsatzes. Durch die Befestigung der Befestigungsschiene an der Montageschiene (z.B. Picatinny-Schiene) der Handfeuerwaffe wird eine starre Verbindung zwischen der Befestigungsschiene und der Montageschiene der Handfeuerwaffe hergestellt. Damit ist letztlich auch der Schalldämpfereinsatz starr mit der Montageschiene der Handfeuerwaffe verbunden, sodass sich der Schalldämpfereinsatz relativ zur Handfeuerwaffe nicht bewegen kann, was den Vorteil hat, dass der im Schalldämpfereinsatz ausgebildete Schusskanal bei Abgabe eines Schusses stets koaxial zum Waffenlauf verläuft. Bei herkömmlichen Schalldämpfern, bei denen der Schalldämpfereinsatz zur Wartung aus dem Schalldämpfergehäuse herausgenommen wird, kann nicht gewährleistet werden, dass der Schalldämpfereinsatz auch nach mehreren Schüssen noch stabil im Schalldämpfergehäuse sitzt, d.h. es kann vorkommen, dass bereits nach wenigen Schüssen (etwa aufgrund unterschiedlicher thermischer Ausdehnungen von Schalldämpfereinsatz und Schalldämpfergehäuse) der Schalldämpfereinsatz im Schalldämpfergehäuse mit Spiel angeordnet ist, sodass nicht mehr gewährleistet werden kann, dass der im Schalldämpfereinsatz ausgebildete Schusskanal bei Abgabe eines Schusses koaxial zum Waffenlauf verläuft. Im Sinne der vorliegende Erfindung bedeutet einteilig bzw. einstückig, dass der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 eine integrale Einheit bilden und nicht zerstörungsfrei voneinander gelöst werden können. Der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 können beispielsweise aus einem einzigen Stück Aluminium (oder einem anderen für einen Schalldämpfereinsatz geeignetem Material) hergestellt, etwa gefräst werden. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, den Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 mittels eines 3D-Druckverfahrens herzustellen, etwas aus einem Kunststoff oder aus einem Metall. Einteilig bzw. einstückig bedeutet auch, dass der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 getrennt voneinander hergestellt werden können und dann so zusammengesetzt werden, dass sie im nicht zerstörungsfrei voneinander getrennt werden können.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schalldämpfer 10 in einer Schnittansicht entlang einer Längsachse des Schalldämpfers 10.

Der Schalldämpfer 10 umfasst in der hier gezeigten Ausführungsform ein Schalldämpfergehäuse 11, einen Schalldämpfereinsatz 50 und eine Befestigungsschiene 30. Der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 sind erfindungsgemäß einteilig bzw. einstückig ausgestaltet.

Das Schalldämpfergehäuse 11 weist hier eine hintere Stirnwand HE, die im montierten Zustand dem Waffenlauf 91 der Handfeuerwaffe 90 zugewandt ist, und eine der hinteren Stirnwand gegenüberliegende vordere Stirnwand VE auf. Zwischen der hinteren Stirnwand und der vorderen Stirnwand verläuft ein U-förmiges Profil des Schalldämpfergehäuses 11, wie im Schnitt A-A gezeigt. Als U-förmige Profile werden im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Profile verstanden, die zwei weitgehend parallele Seitenwände aufweisen, wobei die beiden Seitenwände über ein halbkreisförmiges Profil miteinander verbunden sind. Wichtig im Sinne der vorliegenden Erfindung ist lediglich dass das zwischen der vorderen und der hinteren Stirnwand verlaufende Profil des Schalldämpfergehäuses 11 so ausgestaltet ist, dass das Schalldämpfergehäuse 11 auf den Schalldämpfereinsatz 50 geschoben bzw. auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgesetzt werden kann.

Gemäß der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung wird das Schalldämpfergehäuse 11, das ein Profil gemäß Schnitt A-A aufweist, entlang des Pfeiles von oben auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgeschoben.

Gemäß einer Ausgestaltung er Erfindung ist es aber auch möglich, dass das Schalldämpfergehäuse 11 nur eine vordere Stirnwand VE aber keine hintere Stirnwand HE aufweist. In diesem Fall kann das Schalldämpfergehäuse 11 entweder von oben (wie in Fig. 1 gezeigt) oder von vorne auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgeschoben werden. In diesem Fall ist der Schalldämpfereinsatz 50 an seiner hinteren Seite (an der dem Waffenlauf 91 zugewandten Seite) gas- und druckdicht verschlossen und weist dort nur eine mit dem Schusskanal 20 des Schalldämpfereinsatzes 50 korrespondierende Öffnung auf.

In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es auch möglich, dass das Schalldämpfergehäuse 11 weder eine vordere Stirnwand VE noch hintere Stirnwand HE aufweist. In diesem Fall kann das Schalldämpfergehäuse 11 ebenfalls entweder von oben (wie in Fig. 1 gezeigt) oder von vorne auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgeschoben werden. In diesem Fall ist der Schalldämpfereinsatz 50 an seiner hinteren Seite (an der dem Waffenlauf 91 zugewandten Seite) und an seiner vorderen Seite gas- und druckdicht verschlossen und weist an der vorderen und hinteren Seite jeweils eine mit dem Schusskanal 20 des Schalldämpfereinsatzes 50 korrespondierende Öffnung auf.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Schalldämpfergehäuse 11 auch ein weitgehend kreisförmiges Profil aufweisen, wie ebenfalls in einem Schnitt C-C in Fig. 1 gezeigt. Das Schalldämpfergehäuse 11 kann also weitgehend zylinderförmig ausgestaltet sein, wobei der "Zylinder" in seiner Zylinderwand lediglich eine Aus- sparung 46 aufweisen muss, die parallel zur Längsachse des "Zylinders" und vorzugsweise über die gesamte Länge des "Zylinders" verläuft. In diesem Fall weist das Schalldämpfergehäuse 11 nur eine vordere Stirnwand VE auf, sodass das Schalldämpfergehäuse 11 von vorne auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgeschoben werden kann. In diesem Fall ist der Schalldämpfereinsatz 50 an seiner hinteren Seite (an der dem Waffenlauf 91 zugewandten Seite) gas- und druckdicht verschlossen und weist dort nur eine mit dem Schusskanal 20 des Schalldämpfereinsatzes 50 korrespondierende Öffnung auf.

Die beiden in Fig. 1 gezeigten Schnitte A-A und C-C sollen lediglich verdeutlichen, dass das Schalldämpfergehäuse 11 unterschiedliche Profile aufweisen kann.

In einer ganz besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann es aber auch vorgesehen sein, dass sich das Profil des Schalldämpfergehäuse 11 über die Länge des Schalldämpfergehäuse 11 ändert, etwa von einem Profil gemäß Schnitt C-C in ein Profil gemäß Schnitt A-A übergeht. Das kann dann vorteilhaft, sein, wenn sich der Querschnitt des Schalldämpfereinsatzes 50 über seine Länge ändert.

Sofern das Schalldämpfergehäuse 11 eine hintere und/oder eine vordere Stirnwand aufweist, ist in diesen Stirnwänden jeweils eine Öffnung 25 vorgesehen, die koaxial zum Waffenlauf 91 angeordnet ist, wenn der Schalldämpfer 10 an der Handfeuerwaffe befestigt ist. Die in der hinteren Stirnwand HE ausgebildete Öffnung 25 kann so ausgestaltet sein, dass das vordere Ende eines Waffenlaufes eingreift bzw. in Eingriff gebracht werden kann.

Im Schalldämpfereinsatz 50 ist ein Schusskanal 20 ausgebildet, der ebenfalls koaxial zum Waffenlauf 91 angeordnet ist bzw. verläuft, wenn der Schalldämpfer 10 an der Handfeuerwaffe 90 befestigt ist.

Die Befestigungsschiene 30 ist an der unteren Seite des Schalldämpfereinsatzes 50 angeordnet und erstreckt sich hier in Längsrichtung, d.h. parallel zur Längsachse LA des Schalldämpfereinsatzes 50 über die gesamte Länge des Schalldämpfereinsatzes 50. Es ist aber auch möglich, dass sich die Befestigungsschiene 30 nur über einen Teilbereich unterhalb des Schalldämpfereinsatzes 50 erstreckt. In beiden Fällen ragt die Befestigungsschiene 30 an der hinteren Seite des Schalldämpfereinsatzes 50 über den Schalldämpfereinsatz 50 hinaus. Mit dem an der hinteren Seite des Schalldämpfereinsatzes 50 hinausragenden Abschnittes der Befestigungsschiene 30 wird der Schalldämpfer 10 an der Handfeuerwaffe befestigt, vorzugsweise an einer Montageschiene 94 (z.B. an einer Picatinny-Schiene) der Handfeuerwaffe 90.

In einer alternativen Ausgestaltung kann die Befestigungsschiene 30 auch an der hinteren Stirnwand des Schalldämpfereinsatzes 50 angeordnet sein und sich dort in Längsrichtung parallel zur Längsachse LA des Schusskanals 20 des Schalldämpfereinsatzes 50 erstrecken. In diesem Falls ist die Unterseite des Schalldämpfereinsatzes 50 so ausgestaltet, dass sie gas- und druckdicht ist.

Die Befestigungsschiene weist in der hier gezeigten Ausgestaltung ein U-förmiges Profil auf. An den beiden Seitenwandungen 31 der U-förmigen Befestigungsschiene 30 sind jeweils Längsführungen 32 vorgesehen, die parallel zur Längsachse der Befestigungsschiene 30 verlaufen.

Der schnitt B-B zeigt den Querschnitt eines Schalldämpfereinsatzes 50. In dem Schalldämpfereinsatz 50 ist eine Schusskanal 20 ausgebildet, wie vorstehen erläutert. Das Außenprofil des Schalldämpfereinsatzes 50 ist so ausgestaltet, dass das Schalldämpfergehäuse 11 auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgeschoben bzw. aufgesetzt werden kann. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Außenprofil des Schalldämpfereinsatzes 50 so ausgestaltet, dass das Schalldämpfergehäuse 11 weitgehend formschlüssig auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgeschoben bzw. aufgesetzt werden kann.

An dem Schalldämpfergehäuse 11 und an der Befestigungsschiene 30 bzw. an dem Schalldämpfereinsatz 50 können Arretiermittel 45 vorgesehen sein, mit denen das Schalldämpfergehäuse 11 an der Befestigungsschiene 30 bzw. an dem Schalldämpfereinsatz 50 arretiert bzw. lösbar befestigt werden kann. Die Arretiermittel 45 können Bohrlöcher an dem Schalldämpfergehäuse 11 und dazu korrespondierende Bohrungen (z.B. Sacklochbohrungen) an der Befestigungsschiene 30 bzw. an dem Schalldämpfereinsatz 50 umfassen, zur Aufnahme von Befestigungsschrauben.

Das Schalldämpfergehäuse 11, der Schalldämpfereinsatz 50 und/oder die Befestigungsschiene 30 sind so ausgestaltet, dass sich nach dem Aufsetzten des Schalldämpfergehäuses 11 auf den Schalldämpfereinsatz 50 der Schalldämpfereinsatz 50 in einer weitgehend gas- und druckdicht ausgebildeten Kammer befindet, wobei die Kann durch das Schalldämpfergehäuse 11 und die Befestigungsschiene 30 bzw. einem unteren Abschluss des Schalldämpfereinsatzes 50 gebildet wird. Lediglich die Öffnungen 25 sind noch vorhanden.

Das Schalldämpfergehäuse 11 kann Führungsnute oder Führungsfedem aufweisen, die mit an der Befestigungsschiene 30 und/oder an dem Schalldämpfereinsatz 50 vorgesehenen Führungsfedem oder Führungsnute korrespondieren, wobei die Führungsnute und Führungsfedern ausgestaltet sind, das Schalldämpfergehäuse 11 an der Befestigungsschiene 30 und/oder an dem Schalldämpfereinsatz 50 aufzuschieben. Alternativ können die Führungsfedern und Führungsnute jeweils so angeordnet sein, dass sie gegenseitig in eingriff gebracht werden können, wenn etwa das Schalldämpfergehäuse 11 von oben her auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgesetzt wird, wie in Fig. 1 gezeigt. Die Führungsfedem und Führungsnute gewährleisten einerseits ein sicheres Aufschieben bzw. Aufsetzen des Schalldämpfergehäuses 11. Andererseits tragen Sie zur Gas- und Druckdichtigkeit bei, wenn das Schalldämpfergehäuse 11 auf dem Schalldämpfereinsatz 50 aufgesetzt ist.

Ein hinterer Endabschnitt 35 der Befestigungsschiene 30 ist so ausgestaltet, dass er zumindest abschnittsweise formbündig an dem Abzugsbügel der Handfeuerwaffe aufliegt, wenn der Schalldämpfer 10 an der Handfeuerwaffe 90 befestigt ist. Einzelheiten hierzu sind mit Bezug auf Fig. 4 beschrieben.

An der Unterseite der Befestigungsschiene 30 kann eine Montageschiene vorgesehen sein, an der Accessoire befestigt werden kann, etwa eine Lasereinheit oder dergleichen.

Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Schalldämpfer 10, der an einer Montageschiene 94 einer Handfeuerwaffe angeordnet bzw. befestigt ist. Der Schalldämpfer 10 wird mit dem an der Rückseite des Schalldämpfereinsatzes 50 überstehenden Abschnitt der Befestigungsschiene 30 an der Montageschiene 94 aufgeschoben. Im an der Handfeuerwaffe befestigten Zustand verlaufen der Schusskanal 20 des Schalldämpfereinsatzes 50 und die Öffnungen 25 des Schalldämpfergehäuses 11 koaxial zum Waffenlauf 91.

Die Montageschiene 94 der Handfeuerwaffe ist an der Unterseite des Handstückes der Handfeuerwaffe und unterhalb des Verschlussstückes 93 der Handfeuerwaffe angeordnet. Die Montageschiene 94 verläuft im wesentlichen parallel zum Waffenlauf 91 und kann sich bis zum Abzugsbügel erstrecken.

Der Waffenlauf bzw. das vordere Ende des Waffenlaufes 91 ragt hier in die Öffnung 25 des Schalldämpfergehäuses 11 hinein, wobei es vorteilhaft sein kann, wenn das vordere Ende des Waffenlaufes 91 diese Öffnung 25 weitgehend gas- und druckdicht verschließt.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers 10, wobei das Schalldämpfergehäuse 11 auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgeschoben bzw. aufgesetzt ist. Je nach konkreter Ausgestaltung kann das Schalldämpfergehäuse 11 von oben oder von vorne auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgesetzt werden. Entsprechend kann das Schalldämpfergehäuse 11 auch nach oben bzw. nach vome wieder von Schalldämpfereinsatz 50 abgenommen bzw. abgezogen werden. Mittels der Arretiermittel 45 wird das Schalldämpfergehäuse 11 an dem Schalldämpfereinsatz 50 bzw. an der Befestigungsschiene 30 lösbar befestigt. Auch hier sind die Befestigungsschiene 30 und der Schalldämpfereinsatz 50 erfindungsgemäß einteilig bzw. einstückig ausgestaltet.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausgestaltung der Befestigungsschiene 30 weist jede Seitenwandung 31 eine axial verlaufende Führungsfuge 32 auf, die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Befestigungsschiene 30 erstreckt. Diese Führungsfugen 31 korrespondieren mit Führungsnute der Montageschiene 94 der Handfeuerwaffe.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Innenprofil der Befestigungsschiene 30 an das Außenprofil der Montageschiene 94 der Handfeuerwaffe angepasst ist.

In einem unteren Bereich der Befestigungsschiene 30 ist ein Querkanal ausgebildet, der im Wesentlichen parallel zur Querachse des Schalldämpfers 10 verläuft. Der Querkanal ist zur Aufnahme einer Verriegelungs- bzw. Arretiereinrichtung vorgesehen, die hier nicht gezeigt ist, zum Arretieren des Schalldämpfers bzw. der Befestigungsschiene 30 an der Montage schiene 94 der Handfeuerwaffe. Mit der Verriegelungs- bzw. Arretiereinrichtung wird gewährleistet, dass sich der Schalldämpfer 10 nicht selbstständig von der Waffe lösen kann.

Die in Fig. 3 gezeigten Längsführungen 32 können sich über die gesamte Länge des an dem Schalldämpfereinsatz 50 überstehenden Bereichs der Befestigungsschiene 30 erstrecken. Es ist aber auch möglich, dass sich die Längsführungen 32 nur über einen bestimmten Bereich erstrecken, was letztlich von der konkreten Ausgestaltung der korrespondierenden Längsführungen der Montageschiene 94 der Handfeuerwaffe abhängt. Wichtig ist lediglich, dass die Längsführungen 32 der Befestigungsschiene 30 mit entsprechenden Längsführungen an der Montageschiene 94 der Handfeuerwaffe korrespondieren. Mit dem hier gezeigten Schalldämpfer ist eine besonders schnelle und besonders einfache Montage des Schalldämpfers an einer Handfeuerwaffe möglich. Denn der Schalldämpfer muss lediglich an der Montageschiene der Handfeuerwaffe, die unterhalb des Laufes vorgesehen ist, aufgeschoben werden.

Dadurch dass der Schalldämpfer nicht an dem beweglichen Schlitten / Verschluss bzw. an dem beweglichen Lauf befestigt wird, sondern an dem Rahmen bzw. Griffstück der Handfeuerwaffe bzw. an der Montageschiene der Handfeuerwaffe kann sich der Lauf unabhängig von dem Schalldämpfer nach hinten bewegen, sodass eine Selbstladefunktion der Waffe durch den Schalldämpfer nicht beeinträchtigt wird.

Fig. 4 zeigt einen hinteren Endabschnitt 35 Befestigungsschiene 30 eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers 10 in einer perspektivischen Ansicht.

An dem hinteren Ende ist eine Stützfläche ausgebildet, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse LA der Befestigungsschiene 30 steht. Ferner verläuft die Stützfläche zwischen zwei am hinteren Ende ausgebildeten Flügeln, wobei die Flügel im Wesentlichen senkrecht zur Stützfläche angeordnet sind und parallel zur Längsachse der Befestigungsschiene 30 verlaufen. Die beiden Flügel stehen an der Stützfläche nach hinten über.

Die Stützfläche 36 selbst weist hier eine konvex verlaufende Oberfläche und ist so ausgestaltet, dass sie mit einer konkav verlaufenden Oberfläche eines Abzugsbügels einer Handfeuerwaffe korrespondiert. Bei der Montage des erfindungsgemäß Schalldämpfers 10 an der Handfeuerwaffe kommen die konvex verlaufende Oberfläche der Befestigungsschiene 30 und die konkav verlaufende Oberfläche des Abzugsbügels in "Eingriff 1 , sodass die konvex verlaufende Oberfläche im Wesentlichen formbündig an der konkav verlaufenden Oberfläche aufliegt. Die konkav verlaufende Oberfläche des Abzugsbügels bildet damit eine Gegenstützfläche, die verhindert, dass der Schalldämpfer 10 nach eine Schussabgabe vom nach unten kippt. Der Abstand der beiden Flügel zueinander ist so gewählt, dass er im Wesentlichen der Breite der des vorderen Endes des Abzugsbügels der Handfeuerwaffe entspricht.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers 10 in einer Schnittansicht entlang der Längsachse des Schalldämpfers 10.

Erkennbar ist hier das von dem Schalldämpfereinsatz 50 lösbar angeordnete Schalldämpfergehäuse 11, das hier zwei Sei ten Wandungen, eine vordere und eine hintere Stirnwand und eine obere, zwischen den beiden Seitenwänden und den beiden Stirnwänden verlaufende Wand aufweist.

Im Inneren des Schalldämpfergehäuses 11 ist der Schalldämpfereinsatz 50 angeordnet, der auch hier erfindungsgemäß einteilig bzw. einstückig mit der Befestigungsschiene 30 ausgestaltet ist. Das hier gezeigte Schalldämpfergehäuse 11 kann nach oben oder nach vorne von dem Schalldämpfereinsatz 50 abgezogen werden.

Der Schalldämpfereinsatz 50 weist eine Anzahl von Lamellen 51 auf. In dem Schalldämpfereinsatz 50 ist ein Schusskanal 20 ausgebildet, der sich zwischen den Öffnungen 25 des Schalldämpfergehäuses 11 erstreckt und koaxial zum Waffenlauf verläuft, wenn der Schalldämpfer 10 an der Handfeuerwaffe befestigt ist.

Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers 10.

Der Schalldämpfer 10 besteht im Wesentlichen aus einem Schalldämpfergehäuse 11 und einer Befestigungsschiene 30, wobei die Befestigungsschiene 30 an der dem Waffenlauf der Handfeuerwaffe zugewandten Seite des Schalldämpferein- satzes 50 übersteht. Aus bei dieser Ausführungsform sind der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 einteilig bzw. einstückig ausgestaltet, bilden also zusammen eine integrale Einheit.

Ein hinterer Endabschnitt 35 der Befestigungsschiene 30 ist so angepasst, dass der Schalldämpfer 10 an dem Verschlussstück 93 (Schlitten) der Handfeuerwaffe befestigt werden kann. Vorzugsweise ist der Endabschnitt 35 der Befestigungsschiene 30 so ausgestaltet, dass der Schalldämpfer 10 lösbar an dem Verschlussstück der Waffe befestigbar ist.

Der hintere Endabschnitt weist hier als ein im Wesentlichen U-förmiges Profil auf, wobei sich die offene Seite des Profils an der unteren Seite des Endabschnitts 35 befindet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Profil des hinteren Endabschnitts 35 so ausgestaltet, dass es weitgehend mit dem Außenprofil des Verschlussstückes (insbesondere mit dem vorderen Endabschnitt des Verschlussstückes) der Handfeuerwaffe korrespondiert. Der hintere Endabschnitt 35 der Befestigungsschiene 30 kann dann auf das Verschlussstück der Handfeuerwaffe aufgesetzt bzw. aufgeschoben werden.

In einer Ausgestaltung des in Fig. 6 gezeigten erfindungsgemäßen Schalldämpfers 10 können am bzw. im Profil Rastmittel, beispielsweise Rastzapfen, vorgesehen sein, die mit entsprechenden Rastmitteln an dem Verschlussstück in Eingriff bringbar sind, sodass der Schalldämpfer 10 nach dem Aufschieben auf das Verschlussstück an dem Verschlussstück arretiert ist.

Das Schalldämpfergehäuse 11 kann hier von unten her oder von vorne auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgeschoben bzw. aufgesetzt werden.

Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist, dass der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 einteilig bzw. einstückig ausgestaltet sind und das Schalldämpfergehäuse 11 auf den Schalldämpfereinsatz 50 aufgesetzt bzw. aufgeschoben werden können.

Fig. 7 zeigt im Wesentlichen den in Fig. 3 gezeigten Schalldämpfer, wobei auch hier der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 einteilig bzw. einstückig ausgestaltet sind. Im Unterschied zu dem in Fig. 3 gezeigten Schalldämpfer 10 umfasst das Schalldämpfergehäuse 11 zwei Platten 40, wobei die eine Platte 40a von der linken Seite her an dem Schalldämpfereinsatz 50 und die andere Platte 40b von der rechten Seite her an dem Schalldämpfereinsatz 50 befestigt werden. In Fig. 7 ist der erfindungsgemäße Schalldämpfer 10 gezeigt, an dem die beiden Platten 40a, 40b bereits befestigt sind. Die beiden einzeln dargestellten Platten 40a, 40b dienen hier lediglich der Verdeutlichung.

Die Oberseite des Schalldämpfereinsatzes 50 kann integraler Bestandteil des Schalldämpfereinsatzes 50 sein. Alternativ kann auch an der Oberseite des Schalldämpfereinsatzes 50 eine Platte 40 vorgesehen sein, die dann ebenfalls Bestandteil des Schalldämpfergehäuses 11 ist.

In einer weiteren Ausgestaltung kann das Schalldämpfergehäuse 11 aber auch nur eine Platte 40 umfassen, die entweder, von links, von rechts, oder von oben an dem Schalldämpfereinsatz 50 befestigt wird.

Gemäß der in Fig. 7 gezeigten Ausgestaltung kann das Schalldämpfergehäuse 11

- ein Platte,

- zwei Platten, oder

- drei Platten umfassen.

Die Platten werden mittels Arretiermittel 45 an Schalldämpfereinsatz 50 und/oder an der Befestigungsschiene 30 lösbar befestigt. Die vordere und die hintere Stirnseite des Schalldämpfereinsatzes 50 können ebenfalls mittels Platten des Schalldämpfergehäuses abgedeckt werden bzw. abgedeckt sein. Das ist aber nicht unbedingt notwendig, da zum Warten des Schalldämpfereinsatzes 50 diese Platten nicht abgenommen werden müssen. Es ist im Wesentlichen ausreichend, wenn eine der zwischen den beiden Stirnseiten verlaufende Platte von dem Schalldämpfereinsatz 50 abgenommen wird.

Bei allen der vorstehend gezeigten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schalldämpfers 10 ist vorteilhaft, wenn nach dem Anbringen bzw. Aufschieben des Schalldämpfergehäuses 11 an bzw. auf den Schalldämpfereinsatz 50 sich der Schalldämpfereinsatz 50 in einer druck- und gasdichten Kammer befindet, wobei diese Kammer durch das Schalldämpfergehäuse 11 und der Befestigungsschiene 30 gebildet werden. Die einzigen Öffnungen dieser ansonsten druck- und gasdichten Kammer sind die Öffnungen 25.

Fig. 8 zeigt ein Beispiel eines Schalldämpfereinsatzes 50 eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers 10 in einer Schnittansicht entlang der Längsachse des Schalldämpfereinsatzes 50.

Der Schalldämpfereinsatz 50 weist hier eine Anzahl von Lamellen 51 auf, die zumindest teilweise schräg nach hinten geneigt sind und wobei einige der Lamellen Längsbohrungen 52 aufweisen. Im oberen Bereich der Lamellen ist der Schusskanal 20 ausgebildet, sodass das Geschoss ungehindert durch den Schalldämpfereinsatz 50 hindurch treten kann. Die Struktur, Anzahl und Ausgestaltung der Lamellen 51 kann von den in Fig. 8 gezeigten Lamellen 51 abweichen und hängt im Wesentlichen von den konkreten Anforderungen an die Dämpfungseigenschaften des Schalldämpfers ab.

Der in Fig. 8 gezeigte Schalldämpfereinsatz 50 ist ohne die Befestigungsschiene 30 gezeigt. Selbstverständlich ist auch der in Fig. 8 gezeigte Schalldämpfereinsatz 50 erfindungsgemäß derart an einer Befestigungsschiene 30 angeordnet, dass der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 einteilig bzw. einstückig ausgestaltet sind.

Bei den vorstehend gezeigten erfindungsgemäßen Ausgestaltungen eine Schall- dämpfers 10 weisen der Schalldämpfereinsatz 50 und die Befestigungsschiene 30 eine im Wesentlich L-förmige Form auf, wobei der eine Schenkel durch den hinten überstehenden Abschnitt der Befestigungsschiene 30 und der andere Schenkel durch den Schalldämpfereinsatz 50 gebildet werden.

Bezugszeichenli ste :

10 Schalldämpfer einer Handfeuerwaffe, insbesondere Pistole

11 Schalldämpfergehäuse

20 Schusskanal im Schalldämpfereinsatz 50

25 Öffnung in der vorderen (VE) und/oder in der hinteren (HE) Stirnwand des Schalldämpfergehäuses 11

30 Befestigungsschiene

31 Seitenwandung des U-förmigen Profils der Befestigungsschiene 30

32 Längsführungen (erste und zweite) an den Innenflächen der Seitenwandungen 31

35 hinterer Endabschnitt der Befestigungsschiene 30

40 Platten des Schalldämpfergehäuses 11

40a Platte des Schalldämpfergehäuses 11

45 Arretiermittel, z.B. Bohrlöcher dazugehörige Schrauben

46 Aussparung

50 Schalldämpfereinsatz (strukturiert) zur Reduzierung von Schallemissionen

51 Lamellen des Schalldämpfereinsatzes 50

52 Längsbohrungen in den Lamellen 51

90 Handfeuerwaffe, insbesondere Pistole

91 Waffenlauf der Waffe 90

93 Verschlussstück der Waffe 90

94 Montageschiene (z.B. Picatinny-Schiene) der Handfeuerwaffe 90

A-A Schnittachse bzw. Schnittfläche

B-B Schnittachse bzw. Schnittfläche

VE vordere Stirnwand des Schalldämpfergehäuses 11

HE hintere Stirnwand des Schalldämpfergehäuses 11

LA Längsachse des Schalldämpfers 10 bzw. des Schalldämpfereinsatzes 50