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Title:
SOUNDPROOFING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/058765
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a soundproofing device in the form of a wall, comprising an upper wall section which has a different inclination and is especially curved in relation to the lower wall section attached thereto. The upper wall section (1) (spoiler) consists of a sound-absorbing material or is coated with said material and is configured as a bulge (2) made of a sound-absorbing material or is fitted with a bulge (2) made of said material, leading tangentially to the wall section (1) on the front side or prolonging therefrom. The back side of the wall section (1) that also consists of a sound-absorbing material or is coated with said material preferably intersects tangent (t) on the rear side of the wall on the connecting point (3) of the bulge (2) at an angle ($g(a)).

Inventors:
BRUNBAUER WOLFGANG (AT)
Application Number:
PCT/AT1999/000121
Publication Date:
November 18, 1999
Filing Date:
May 12, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BRUNBAUER WOLFGANG (AT)
International Classes:
E01F8/00; (IPC1-7): E01F8/00
Foreign References:
US4358090A1982-11-09
EP0798426A11997-10-01
DE19509678C11996-05-30
EP0648897A11995-04-19
EP0035607A11981-09-16
EP0361025A11990-04-04
GB2300202A1996-10-30
US4425981A1984-01-17
GB2310445A1997-08-27
FR1536973A1968-08-23
DE3809063A11989-09-28
DE2618836A11977-02-03
DE4220547A11993-01-07
Other References:
"Spoiler antirumore", NUOVA FINESTRA, vol. 16, no. 4, 1 April 1995 (1995-04-01), Milano, pages 78, XP002114273
Attorney, Agent or Firm:
Casati, Wilhelm (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Schallschutzeinrichtung in Form einer Wand mit einem oberen, gegenüber dem daran nach unten anschließenden Wandabschnitt unterschiedliche Neigung auf weisenden, insbesondere gekrümmten Wandabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der obere, aus schallabsorbierendem Material bestehende oder damit beschichtete Wandabschnitt (1) (Spoiler) am freien Ende als Wulst (2) aus schallabsorbierendem Material ausgebildet oder mit einem Wulst (2) aus solchem Material versehen ist, der frontseitig tangential in den Wandabschnitt (1) mündet bzw. diesen fortsetzt, an der Rückseite des gegebenenfalls ebenfalls aus schallabsorbierendem Material bestehen den oder damit beschichteten Wandabschnittes (1) jedoch bevorzugt unter einem Winkel (a), mit der Tangente (t) an die Rückseite der Wand an der Anschlußstelle (3) des Wulstes (2) auftrifft.
2. Schallschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der obere Wandabschnitt (1) (Spoiler), insbesondere für Nachrüstungszwecke, als gesonderter Bauteil (4) ausgebildet und gegebenenfalls schwenkbar mit der Wand verbunden ist und daß der obere Wandabschnitt (1) hin sichtlich seiner Neigung gegenüber dem benachbarten Verkehrsweg justierbar ist, insbesondere tangential zu einer Linie, die von der der Schallschutzeinrichtung zu nächst gelegenen Lärmquelle auf dem Verkehrsweg ausgeht (Fig. 16,22).
3. Schallschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Wandabschnitt als ebene Fläche, z. B. in Teilbereichen des Querschnit tes, ausgebildet ist.
4. Schallschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wand aus gelenkig miteinander verhakten, insbes. aus strangge preßtem Aluminium bestehenden Profilstreifen gebildet ist.
5. Schallschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wand in an sich bekannter Weise aus mehreren Kassetten (5) zu sammengesetzt ist, deren jede jeweils einen Boden (6) und einen perforierten, z. B. aus Streckmetall bestehenden, Deckelteil (7) besitzt, die eine Lage aus schallabsorbierendem Material (8) umschließen, die am bevorzugt schweren Boden teil (6) aus beispielsweise spezifisch schwerem Material, z. B. Blech oder Nirosta, aufliegt und daß Bodenteil (6) und Deckelteil (7) nach Art einer Schachtel zusam mengesetzt sind und die Lage aus schallabsorbierendem Material Bestandteil eines Sandwichkörpers ist, der z. B. aus Steinwolle besteht und gegebenenfalls mit dem Bo den verklebt ist (Kleber 9) und deckelseitig mit einer gegebenenfalls aufgeklebten Noppenfolie (10) abgedeckt ist, die den perforierten Deckelteil (7) berührt, mit dem sie bevorzugt verklebt ist, und daß der Lochanteil im Deckelteil (7) bevorzugt 45 % der Deckelfläche beträgt (Fig. 27).
6. Schallschutzeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das schallabsorbierende Material (8) recyclebar ist, und daß das schallabsorbierende Material bevorzugt aus zerfasertem Zeitungspapier oder aus Flachsfasern besteht und gegen Witterungseinflüsse, z. B. durch Imprägnieren mit Borsalzen resistent gemacht ist.
7. Schallschutzeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten (5) gekrümmt ausgebildet sind (Fig. 27).
8. Anordnung einer Schallschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Schalldämmung entlang von Verkehrswegen, eingeschlossen jene des schienenge bundenen Verkehrs, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsmittelpunkt bzw. die Krümmungsmittelpunkte des oberen Wandabschnittes (1) (Spoilers) an der von der Lärmquelle (11) abgewandten Seite der Wand liegen, wobei der Krümmungsradi us bevorzugt möglichst groß, z. B. unendlich sein kann.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl von ei ner von der Wand am weitesten entfernten, auf dem Verkehrsweg befindlichen Lärmquelle als auch von einer der Wand am nächsten befindlichen Lärmquelle auf dem Verkehrsweg, an den oberen Wandteil (1) (Spoiler) diesen tangierende Linien (t,, t2) legbar sind.
Description:
Schallschutzeinrichtung Die Erfindung betrifft eine Schallschutzeinrichtung in Form einer Wand mit ei- nem oberen, gegenüber dem daran nach unten anschließenden Wandabschnitt unter- schiedliche Neigung aufweisenden, insbesondere gekrümmten Wandabschnitt.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Schallschluckvermögen bzw. den Schall- schutz überhaupt, den derartige Wände bewirken, zu verbessern. Hiezu schlägt die Erfindung vor, daß der obere, aus schallabsorbierendem Material bestehende oder damit beschichtete Wandabschnitt (Spoiler) am freien Ende als Wulst aus schallab- sorbierendem Material ausgebildet oder mit einem Wulst aus solchem Material verse- hen ist, der frontseitig tangential in den Wandabschnitt mündet bzw. diesen fortsetzt, an der Rückseite des gegebenenfalls ebenfalls aus schallabsorbierendem Material be- stehenden oder damit beschichteten Wandabschnittes jedoch bevorzugt unter einem Winkel, mit der Tangente an die Rückseite der Wand an der Anschlußstelle des Wul- stes auftrifft. Durch die Anordnung des Wulstes wird eine Beugekante am oberen Wandabschnitt vermieden, wodurch das Schallabsorptionsvermögen der Wand ver- bessert wird. Der Wulst kann auch um das Ende des oberen Wandabschnittes herum- geführt sein und tangential in die Rückseite des Wandabschnittes münden, insbeson- dere in eine dort ebenfalls vorgesehene Schicht aus schallabsorbierendem Material.

Der obere Wandabschnitt kann auch als Ebene ausgebildet sein und mit dem an- schließenden (unteren) Wandabschnitt einen (von 180° abweichenden) Winkel einschließen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß in an sich bekannter Weise der obere Wandabschnitt (Spoiler), insbesondere für Nachrüstungs- zwecke, als gesonderter Bauteil ausgebildet und gegebenenfalls schwenkbar mit der Wand verbunden ist, und daß der obere Wandabschnitt hinsichtlich seiner Neigung gegenüber dem benachbarten Verkehrsweg justierbar ist, insbesondere tangential zu einer Linie, die von der der Schallschutzeinrichtung zunächst gelegenen Lärmquelle auf dem Verkehrsweg ausgeht. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, den den Spoiler bildenden Wandabschnitt nachträglich an eine Wand anzusetzen und an ihr

festzulegen. Ist der Spoiler schwenkbar mit der Wand verbunden, so kann die Nei- gung des Spoilers gegenüber dem benachbarten Verkehrsweg justiert werden, um si- cherzustellen, daß von den Lärmquellen im Verkehrsweg ausgehende Linien den Spoiler tangieren. Dies betrifft insbesondere die von der Wand am weitesten entfern- ten und die der Wand am nächsten gelegenen Lärmquellen.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich, den oberen Wandabschnitt als ebene Fläche, z. B. in Teilbereichen des Querschnittes auszubilden. Bekannt wurde ein ebenflächiger, am oberen Ende einer vertikalen Schallschutzwand schwenkbar ange- brachter Wandabschnitt (DE 38 09 063 Al). Dieser Wandabschnitt kann aus einer Wirkstellung, in der er gegen die vertikale Schallschutzwand in abgewinkelter Stel- lung verriegelt ist, nach Entriegelung hochgeschwenkt werden, um Reparaturarbeiten von der vom Verkehrsweg abliegenden Seite aus durchführen zu können.

In einer weiteren Ausgestaltung der Schallschutzeinrichtung kann erfindungsge- mäß vorgesehen werden, daß die Wand aus gelenkig miteinander verhakten, insbes. aus stranggepreßtem Aluminium bestehenden Profilstreifen gebildet ist. Diese Ausge- staltung erlaubt eine freizügige Gestaltung, ausgerichtet auf ein optimales Schallschluckvermögen.

In Weiterbildung der Erfindung kann auch vorgesehen werden, daß die Wand in an sich bekannter Weise aus mehreren Kassetten zusammengesetzt ist, deren jede jeweils einen Boden-und einen perforierten, z. B. aus Streckmetall bestehenden, Deckelteil besitzt, die eine Lage aus schallabsorbierendem Material umschließen, die am bevorzugt schweren Bodenteil aus beispielsweise spezifisch schwerem Material, z. B. Blech oder Nirosta, aufliegt und daß Bodenteil und Deckelteil nach Art einer Schachtel zusammengesetzt sind und die Lage aus schallabsorbierendem Material Be- standteil eines Sandwichkörpers ist, der z. B. aus Steinwolle besteht und gegebenen- falls mit dem Boden verklebt ist und deckelseitig mit einer gegebenenfalls aufgekleb- ten Noppenfolie abgedeckt ist, die den perforierten Deckelteil berührt, mit dem sie bevorzugt verklebt ist, und daß der Lochanteil im Deckelteil bevorzugt 45 % der Deckelfläche beträgt. Der der Schallquelle zuzuwendende Deckelteil der Kassette kann aus Streckmetall bestehen. Bei der Kassetten-Bauweise ist jedoch die

Verwendung von Lochblechen vorgesehen, da diese bei der Verklebung mit der be- nachbarten Noppenfolie günstiger wirken. Die Kassetten können auch gekrümmt aus- geführt sein. Die Noppenfolie wirkt sich günstig auf das Schallschluckvermögen aus.

Ist die Noppenfolie sowohl mit dem Deckelteil als auch mit der Lage aus schallabsor- bierendem Material verklebt und diese wiederum mit dem Boden verklebt, so ent- steht eine stark belastbare Kassette, da deren Widerstandsmoment durch die Verkle- bung der Schichten untereinander und mit dem Deckel-bzw. Bodenteil erhöht wird.

Sind Boden-und Deckelteil nach Art einer Schachtel zusammengesetzt, so steht die gesamte Tiefe der Kassette zur Unterbringung von schalldämmendem Material zur Verfügung, unterschiedlich zu einer Ausführungsform, bei der der Deckelteil in die Kassette eingesetzt ist und je nach Tiefe des Einsetzens ein Teil der Gesamttiefe der Kassette für die Unterbringung schalldämmenden Materials verlorengeht.

Durch die DE-AS 26 18 836 wurde es bei einer Schallschutzeinrichtung be- kannt, die Wand aus mehreren Kassetten zusammenzusetzen, deren jede jeweils ei- nen Boden-und einen aus Streckmetall bestehenden Deckelteil besitzt, die eine Lage aus schallabsorbierendem Material umschließen, die am schweren Bodenteil aus spe- zifisch schwerem Material, z. B. Blech, aufliegt. Der Deckelteil ist hiebei in die Kas- sette eingesetzt und vermindert den für die Unterbringung des schallabsorbierenden Materials zur Verfügung stehenden Raum. Zwischen der in die Kassette eingebrach- ten Dämmstoffmatte und dem eingesetzten Deckelteil ist ein Hohlraum freigehalten.

Für die Dämmstoffmatte bedarf es hiebei einer besonderen Halterungskonstruktion mit am Boden, der aus Wellblech besteht, angepunkteten Zungen, die um den Rand der Dämmstoffmatte gebogen werden müssen, wobei zusätzlich Vorkehrungen zu treffen sind, um die Hülle der Dämmstoffmatte nicht zu beschädigen.

Aus Umweltsgründen ist es zweckmäßig, wenn in Weiterbildung der Erfindung in an sich bekannter Weise das schallabsorbierende Material recyclebar ist. Bevor- zugt können als schallabsorbierendes Material zerfasertes Papier von Tageszeitungen oder Flachsfasern verwendet werden. Zur Imprägnierung gegen Witterungseinflüsse kann das Papier oder die Flachsfasern beispielsweise mit Borsalzen imprägniert wer- den. Die Verwendung von Recycling-Elastomeren als Auflage auf Plattenelementen

und zur Herstellung der Platten in Lärmschutzwänden ist aus der DE-42 20 547 AI bekanntgeworden.

Für die Schalldämmung entlang von Verkehrswegen, eingeschlossen auch jene des schienengebundenen Verkehrs, erweist sich eine Anordnung einer Schallschut- zeinrichtung der zuvor beschriebenen Art als zweckmäßig, bei der der Krümmungs- mittelpunkt bzw. die Krümmungsmittelpunkte des oberen Wandabschnittes (Spoiler) an der von der Lärmquelle abgewandten Seite der Wand liegen. Der Krümmungsra- dius sollte möglichst groß sein und kann gegebenenfalls auch unendlich sein. Je wei- ter sich dabei der obere Wandabschnitt von der Lärmquelle weg erstreckt, umso gün- stiger ist die Wirkung. Die Anordnung des oberen Wandabschnittes (Spoilers) sollte so erfolgen, daß sowohl von einer von der Wand am weitesten entfernten, auf dem Verkehrsweg befindlichen Lärmquelle als auch von einer der Wand am nächsten be- findlichen, auf dem Verkehrsweg befindlichen Lärmquelle an den oberen Wandteil (Spoiler), diesen tangierende Linien legbar sind.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine erste Anordnung einer Lärmschutzwand mit einem erfindungsge- mäß ausgebildeten oberen Wandabschnitt an einem vierbahnigen Verkehrsweg, Fig.

2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht in Rich- tung des Pfeiles A in Fig. 1, Fig. 4 eine gegenüber Fig. l modifizierte Lärmschut- zwand, ebenfalls mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten oberen Wandabschnitt (Spoiler) an einem vierbahnigen Verkehrsweg, Fig. 5 eine Ansicht der Wand in Richtung des Pfeiles C in Fig. 4, und Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles D in Fig. 4, Fig. 7 eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen oberen Wandab- schnittes, der schwenkbar mit der Lärmschutzwand verbunden ist, wieder neben ei- nem vierbahnigen Verkehrsweg, Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles E in Fig. 7, und Fig. 9 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles F in Fig. 7, Fig. 10 die Lärmschutzwand aus Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 größeren Maßstab, die Fig.

11 und 12 zwei Seitenansichten, zugeordnet der Fig. 10, Fig. 11 dabei von rechts ge- sehen und Fig. 12 von links gesehen, Fig. 13 eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 4 dargestellten Lärmschutzwand, die Fig. 14 und 15 Seitenansichten der in Fig. 13

dargestellten Wand, wobei Fig. 14 eine Ansicht von rechts und Fig. 15 eine Ansicht von links ist, Fig. 16 die in Fig. 7 gezeigte Wand in größerem Maßstab, die Fig. 17 und 18 Seitenansichten zu Fig. 16, wobei Fig. 17 eine Seitenansicht von rechts und Fig. 18 eine Seitenansicht von links ist, Fig. 19 die Anordnung einer erfindungsge- mäßen Schallschutzeinrichtung neben einer zweigleisigen Eisenbahntrasse, die Fig.

20 und 21 Seitenansichten der in Fig. 19 dargestellten Lärmschutzwand, Fig. 20 in Richtung des Pfeiles G und Fig. 21 in Richtung des Pfeiles H, Fig. 22 die Anord- nung eines schwenkbaren oberen Wandabschnittes neben einer zweigleisigen Eisen- bahntrasse, wobei die Fig. 23 und 24 hiebei Seitenansichten in Richtung des Pfeiles K bzw. L veranschaulichen, Fig. 25 einen Teilschnitt durch einen Spoiler, Fig. 26 einen Teilschnitt durch die an den Spoiler anschließende Wand, die Fig. 27 und 27a Kassettenausbildungen im Schnitt, die Fig. 28 bis 30 eine gegenüber den Fig. 13 bis 15 abgeänderte Ausführung einer Schallschutzwand mit gegenüber Fig. 13 verlänger- tem (gekrümmten) oberen Wandabschnitt, Fig. 29 ist eine Ansicht der Fig. 28 von rechts, und Fig. 30 von links, die Fig. 31 bis 33 zeigen eine Lärmschutzwand mit ei- nem erfindungsgemäß ausgebildetem oberen Abschnitt und einem unteren Wandab- schnitt, der durchsichtig oder zumindest durchscheinend ist, wobei Fig. 31 die Lärm- schutzwand in einem Querschnitt und die Fig. 32 bzw. 33 in einer Ansicht von der der Lärmquelle abgewandten bzw. der der Lärmquelle zugewandten Seite zeigen, Fig. 31a zeigt ein Detail aus Fig 31, nämlich den unteren Wandabschnitt, die Fig. 34 bis 36 zeigen eine Lärmschutzwand in einer den Fig. 31 bis 33 entsprechenden Dar- stellung, jedoch mit gegenüber der Ausführung der Fig. 31 bis 33 verlängertem obe- ren Wandabschnitt und Fig. 37 einen Teilschnitt durch den oberen Wandabschnitt ei- ner erfindungsgemäßen Lärmschutzwand.

In der Zeichnung ist mit 1 ein oberer, in der Zeichnung gekrümmt dargestellter Abschnitt der Wand bezeichnet, welche eine Schallschutzeinrichtung bildet. Der obe- re Wandabschnitt kann jedoch auch eben ausgebildet sein, in welchem Fall er unter- schiedliche Neigung gegenüber dem nach unten anschließenden Wandabschnitt auf- weist. Das freie Ende des oberen, aus schallabsorbierendem Material 13 hergestellten oder mit einem solchen Material 13 beschichteten Wandabschnittes 1 (Fig. 25), der

eine Art Spoiler bildet, ist als Wulst 2 aus ebenfalls schallabsorbierendem Material ausgebildet bzw. mit einem solchen Material versehen. Der Wulst 2 mündet frontsei- tig tangential in den Wandabschnitt ein bzw. setzt den Endabschnitt tangential fort.

An der Rückseite des Wandabschnittes 1, der auch aus schallabsorbierendem Mate- rial bestehen kann oder mit einem solchen Material beschichtet ist, trifft der Wulst 2 bevorzugt unter einem Winkel a mit der Tangente an der Rückseite des Wandab- schnittes an der Anschlußstelle 3 auf. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 25 liegt das schallabsorbierende Material auf miteinander verhakten, prismatischen Hohlpro- filen 14 auf.

Der Wulst 2 kann das Ende des oberen Wandabschnittes 1 auch umschließen und sowohl frontseitig als auch rückseitig tangential in den Wandabschnitt 1 übergehen.

Der obere Wandabschnitt 1 kann zum Zwecke der Nachrüstung bereits beste- hender Wände von Schallschutzeinrichtungen als gesonderter Bauteil 4 ausgebildet sein. Dieser Bauteil 4 ist dann mit der Wand zu verbinden, bevorzugt wird diese Verbindung schwenkbar gestaltet, wie dies die Fig. 16 und 22 mehr im Detail zei- gen. Die durch eine Schallschluckwand erzielbare Schalldämmung, d. i. die Differenz der Dezibelwerte am Ort der Schallquelle und am Ort eines auf der von der Schall- quelle abgewandten Seite der Schallwand befindlichen Hörers, ist von der Summe der Höhe h und der Breite b (Fig. 10) abhängig, d. h. die Schalldämmung wird bei gleichbleibender Höhe h umso besser, je größer die Breite der Schallschutzwand ist, d. h. je weiter sich die Wand etwa in einer im wesentlichen Horizontalen bzw. gegen- über der Horizontalen geringfügig nach oben geneigten Richtung weg erstreckt.

In Fig. 13 ist mit strichpunktierten Linien oben eine Verlängerung des im Wulst 2 endigenden, oberen Wandabschnittes 1 in strichpunktierten Linien eingetra- gen. Eine solche Verlängerung bringt aus den vorstehend dargelegten Gründen eine Verbesserung der Schalldämmung, verglichen zu der in vollen Linien eingetragenen Anordnung des oberen gekrümmten Wandabschnittes. Fig. 28 zeigt eine weitere, ge- genüber den anderen Ausführungsbeispielen (etwa Fig. 13) verlängerte Ausführung

des oberen Wandabschnittes 1, wobei die Summe h + b größer ist als bei der Aus- führung gemäß Fig. 13 oder Fig. 10.

Die Wand kann als Kassette ausgebildet sein, jedoch kann sie auch aus mehre- ren Kassetten 5 zusammengesetzt werden, die dann untereinander verbunden sind.

Fig. 26 zeigt dabei eine Verbindung durch Verhaken benachbarter Kassetten, die mit schallabsorbierendem Material gefüllt sind. Die Kassetten 5 weisen, wie dies aus Fig. 27 für eine gegenüber Fig. 26 abgeänderte Ausführung ersichtlich ist, einen Bo- denteil 6 und einen Deckelteil 7 auf. Bodenteil und Deckelteil 7 sind nach Art einer Schachtel zusammengesetzt, wobei Boden-und Deckelteil an den einander überlap- penden Seitenrändern bevorzugt durch Nieten miteinander verbunden sind. Eine Kle- bung zur Verbindung von Bodenteil 6 und Deckelteil 7 ist ebenfalls möglich. Die Kassette umschließt einen Sandwichkörper. Der Sandwichkörper besteht aus einer Lage 8 aus schallabsorbierendem Material, etwa aus Mineral-, insbes. Steinwolle.

Das schallabsorbierende Material wird am Bodenteil 6 durch Verkleben befestigt.

Der Bodenteil 6 wird aus Gründen des Schwingungsverhaltens bei Beschallung, schwer ausgeführt. Er kann beispielsweise aus spezifisch schwerem Material, z. B.

Stahlblech oder Nirosta, bestehen. Eine Ausführung aus Aluminium bei entsprechen- der Wandstärke ist ebenfalls möglich. Deckelseitig ist das schallabsorbierende Mate- rial mit einer Noppenfolie 10 abgedeckt. Diese besitzt sowohl statische als auch was- serabweisende Funktion und kann mit der Lage 8 aus schallabsorbierendem Material ebenfalls verklebt sein. Die Noppenfolie 10 liegt in der Kassette 5 vor dem Deckel- teil 7, der aus einem Material besteht, das spezifisch leichter als das Material des Bo- denteiles 6 ist. Der Deckelteil 7 weist Perforationen auf, wobei der Lochanteil vor- zugsweise 45 % der Fläche des Deckelteiles 7 ausmacht. Mit dem Deckelteil 7 kann die Noppenfolie 10 ebenfalls verklebt sein. Sind die Noppenfolie 10 und die Lage 8 aus schallabsorbierendem Material untereinander, die Noppenfolie 10 mit dem Dek- kelteil 7 und die Lage 8 aus schallabsorbierendem Material mit dem Bodenteil 6 ver- klebt, so wird dadurch die Biegefestigkeit der Kassette 5 als Ganzes erhöht, weil de- ren Widerstandsmoment erhöht wird. Das schallabsorbierende Material kann recycle- bar sein, wodurch die Umweltbelastung vermindert wird. Bevorzugt wird als

Material dabei zerfasertes Zeitungspapier oder Fasern aus Flachs verwendet, das auch gegen Witterungseinflüsse imprägniert sein kann, beispielsweise mittels Borsal- zen. Der Deckelteil 7 der Kassette 5 kann aus Streckmaterial hergestellt sein. Günsti- ger ist es jedoch, den Deckelteil 7 aus gelochtem Blech herzustellen, da dies für die Verklebung mit der Noppenfolie 10 günstig ist.

Die Kassetten 5 können auch, wie dies etwa Fig. 27 zeigt, gekrümmt ausgebil- det sein. Die Wand kann auch aus Strangpreßprofilen, insbesondere aus Aluminium, hergestellt werden, wobei die Profile in Form länglicher Leisten in Längsrichtung in- einander verhakt sind und durch Vernietung zu einer homogenen Schale verbunden werden können. Auf diese Weise entsteht eine biegesteife Wand. Diese Wand kann dann zwischen Säulen angeordnet sein, die in einem gegenseitigen Abstand von etwa 5 m neben einem Verkehrsweg, der mit einer Schallschutzeinrichtung versehen wer- den soll, angeordnet sind. Die Aluminiumprofile können Kammern bilden, in welche Steinwolle, die schallabsorbierend wirkt, eingeklemmt wird (Fig. 26). Die Formteile aus Steinwolle, die in die Kammern der Strangpreßprofile eingeklebt werden, können durch eine Schutzfolie und ein Metallgitter (Fig. 12) schallseitig geschützt werden.

Der obere Wandabschnitt (der Spoiler) kann aus stranggepreßten Aluminium- Kastenprofilen 14 bestehen, die durch entsprechendes Zusammenfügen, die Oberflä- che des Spoilers bilden (Fig. 25). Auf die (in Fig. 25 gekrümmte) Fläche kann eine Matte 13 aus schallabsorbierendem Material aufgeklebt werden. Am freien Rand des Spoilers befindet sich der Wulst 2 aus weichem Material (Fig. 10).

Die in Fig. 27a dargestellte Ausführungsform entspricht im wesentlichen der in Fig. 27. dargestellten Ausführungsform mit dem Unterschied, daß gemäß Fig. 27a die Noppenfolie 10 mit den Noppen bis zus Boden 6 reicht. Der Zwischenraum zwi- schen den Noppen ist mit schallabsorbierendem Material 8 gefüllt, z. B. mit einem solchen Material ausgeschäumt bzw. ausgestopft.

Die Schallschutzeinrichtung wird zwecks Lärmdämmung entlang von Verkehrs- wegen angeordnet, u. zw. derart, daß der Krümmungsmittelpunkt-im Falle der ge- krümmte Wandabschnitt auch Teile verschiedener Krümmungen aufweist, die Krüm- mungsmittelpunkte-an der von der Lärmquelle 11 abgewandten Seite der Wand

liegen. Die Anordnung des oberen Wandabschnittes 1 (Spoilers) erfolgt dabei in sol- cher Weise, daß-wie dies aus den Fig. 1,4 und 7 ersichtlich ist-sowohl von einer von der Wand am weitesten entfernten, auf dem Verkehrsweg befindlichen Lärm- quelle 11 als auch auf einer der Wand am nächsten befindlichen Lärmquelle 11 auf dem Verkehrsweg, an den oberen Wandteil 1, diesen tangierend, Linien tl, t2 legbar sind. Dies kann dann besonders leicht erreicht werden, wenn der obere Wandab- schnitt 1 schwenkbar mit der übrigen Wand verbunden ist, wie dies etwa die Fig. 7 und 16 zeigen. Durch die absorbierende Wirkung des tangential zu den Lärmquellen angeordneten oberen Wandabschnittes 1 wird das Brechnungsverhalten der Schall- wellen an der Beugekante verändert. Hiedurch ergibt sich eine bessere Schalldäm- mung für die Umgebung, die an der von den Lärmquellen 11 abgewandten Seite liegt. Der Krümmungsradius des oberen Wandabschnittes 1 sollte möglichst groß sein, kann auch unendlich sein, in welchem Fall der Wandabschnitt 1 oder der be- treffende Abschnitt eben ausgebildet ist.

Nach dem Justieren des schwenkbaren oberen Wandabschnittes 1 derart, daß die Linien t, und t2, Tangenten an den Wandabschnitt bilden, wird der Wandabschnitt 1 gegenüber dem Wandteil, an dem er befestigt ist, fixiert. Zwischen der Hinterseite des schwenkbaren oberen Wandabschnittes 1 und dem Wandstück, an dem er befest- igt ist, kann ein Paßstück 12, in Form eines federnd gebogenen, gekröpften Bleich- streifens mit gleitfähigem Dichtbelag angeordnet sein, der auf der bereits vorhande- nen Wand, die mit dem schwenkbaren oberen Wandabschnitt 1 ausgerüstet wurde, befestigt wird. Die Höhe der Lärmschutzwand kann insbesondere an Verkehrswegen des schienengebundenen Verkehrs 50 cm betragen, womit auch für den das Ver- kehrsmittel Benutzenden eine günstige Optik erzielt werden kann. Fundamente für die Schallschutzeinrichtung können dabei gegebenenfalls entfallen. Auch auf"norma- len"Straßen, z. B. Autobahnen, können derart niedere Schallschutzeinrichtungen ein- gesetzt werden.

In den Zeichnungen bezeichnet A das Auge eines das Verkehrsmittel, z. B. Ei- senbahnwaggon oder PKW benutzenden Verkehrsteilnehmers. Es ist dabei aus den zeichnerischen Darstellungen ersichtlich, daß die erfindungsgemäße

Schallschutzwand den Ausblick aus dem Verkehrsmittel auf die Umgebung nicht be- einträchtigt. Im Falle des schienengebundenen Verkehrs besitzt die Lärmschutzwand eine geringe Höhe, die in das Gesichtsfeld nicht hineinreicht (z. B. Fig. 10,13,14, 19,22,28) oder es besteht der untere Wandabschnitt aus einem durchsichtigen oder zumindest durchscheinendem Material (z. B. aus Acrylglas). Eine solche Scheibe ist in der Zeichnung mit 15 bezeichnet.

Aus Fig. 37 ist ersichtlich, daß der obere Wandabschnitt eine bestimmte Min- destlänge aufweisen soll, die sich nach der geringsten Frequenz der von der zu dämpfenden Schallquelle 11 ausgehenden (emittierten) Wellen richtet. Für 500 Hz beträgt die Länge 1 ca. 63 cm bei 1000 Hz nur mehr ca. 33 cm.