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Patent Searching and Data


Title:
SPACER FOR SNOWBOARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/051509
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spacer (1) to be placed between the snowboarder and the snowboard. The spacer (1) has a top part (2) and a bottom part (10), which are actively connected by a direction-specific coupling means (6, 14) in such a way that movement can be carried out at least in one direction in space (z) and that movement in at least another direction in space is blocked.

Inventors:
KUNZ JUERG (CH)
MARTIN PETER (DE)
Application Number:
PCT/CH2001/000739
Publication Date:
July 04, 2002
Filing Date:
December 24, 2001
Export Citation:
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Assignee:
DAKUGA HOLDING LTD (CH)
KUNZ JUERG (CH)
MARTIN PETER (DE)
International Classes:
A63C10/14; A63C10/18; A63C10/26; A63C10/28; (IPC1-7): A63C9/08
Domestic Patent References:
WO1989008480A11989-09-21
WO2000032285A12000-06-08
Foreign References:
DE3712807A11988-11-03
DE8204143U11982-07-29
US5054807A1991-10-08
EP0612546A21994-08-31
DE29510042U11995-10-26
DE19828493A11999-12-30
US5354088A1994-10-11
Attorney, Agent or Firm:
Rentsch, Rudolf (IP & T Rentsch und Partner Postfach 2441 Zürich, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Abstandsmittel (1) zur Anordnung zwischen einem Stiefel und einem Schnee gleitbrett, welches Abstandsmittel (1) ein Oberteil (2), ein Unterteil (10) und mindestens ein Feder/Dämpferelement (15) aufweist, das die Bewegung des Oberteils (2) gegenüber dem Unterteil (10) beeinflusst, dadurch gekenn zeichnet, dass das Oberteil (2) mit dem Unterteil (10) über mindestens ein richtungsspezifisches Kopplungsmittel (6,14) wirkverbunden ist, derart, dass eine Bewegung in mindestens einer Raumrichtung (z) möglich ist und dass ei ne Bewegung in mindestens einer anderen Raumrichtung (x, y) gesperrt ist.
2. Abstandsmittel gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsmittel (6,14,40) derart ausgestaltet ist, dass eine Drehung des Ober teils (2) um die Hochachse (z) gesperrt, jedoch eine Drehung um die Längs (x) und um die Querachse (y) möglich ist und dass eine Translation des Oberteils (2) in Längs (x) und Querrichtung (y) gesperrt, jedoch in Richtung der Hoch achse (z) möglich ist.
3. Abstandsmittel (1) gemäss Patentanspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mindestens ein Stellmittel (40), das zum Einstellen der Neigung des Oberteils (2) bezüglich der xund/oder der yAchse und/oder des Abstands des Ober (2) gegenüber dem Unterteil (10) und/oder zum Arretieren des Ober (10) gegen über dem Unterteil (2) dient.
4. Abstandsmittel (1) gemäss seinem der vorangehenden Patentansprüche, da durch gekennzeichnet, dass das Kopplungsmittel (6,14) aus einem Zapfen (6) besteht der in einem länglichen Schlitz (14,17,18) geführt ist.
5. Abstandsmittel (1) gemäss Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Oberteil (2) seitlich zwei zueinander koaxial angeordnete Zapfen (6) aus gebildet sind, die je in einer im wesentlichen vertikal ausgerichteten, länglichen Öffnung (14) von zwei über das Unterteil (10) aufragenden Führungsmitteln (13) eingreifen.
6. Abstandsmittel (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, da durch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Feder/Dämpferelement (15) ein mit Gas gefüllter Hohlkörper (15) oder ein Schaumstoffelement (15) oder ein Federelement aus Metall oder Kunststoff ist.
7. Abstandsmittel (1) gemäss einem der vorangehenden Patentansprüche, da durch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Feder/Dämpferelement (15) zwischen dem Oberteil (2) und dem Unterteil (10) angeordnet sind.
8. Abstandsmittel (1) gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass das mindestens eine Feder/Dämpferelement (15) zwischen dem Oberteil (2) und einer Oberfläche des Schneegleitbrettes angeordnet sind.
9. Abstandsmittel (1) gemäss Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem mindestens einen Feder/Dämpferelement (15) und der Oberflä che des Schneegleitbrettes ein Lasteinleitungsmittel (20) angeordnet ist.
10. Abstandsmittel (1) gemäss einem der Patentansprüche 8 oder 9, dadurch ge kennzeichnet, dass das Feder/Dämpferelement (15) und das Lasteinleitungs mittel in Abstand und Ausrichtung gegenüber dem Unterteil (10) einstellbar sind.
Description:
ABSTANDSMITTEL FÜR SCHNEEGLEITBRETTER

Die Erfindung betrifft ein Abstandsmittel für Schneegleitbretter, insb. Snowboards nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.

Snowboards werden zum Gleiten auf Schnee, insb. auf und neben Pisten und auf Eis, verwendet. Das Fahren und Springen mit Snowboards über natürliche Geländefor- men oder Schanzen erfreut sich grosser Beliebtheit. Bestehende Bindungs-und Schuhsysteme, bspw. für Snowboards, haben den Nachteil, dass sie zuwenig elas- tisch sind und nur ungenügend Dämpfen. Dadurch sind sie nur schlecht geeignet um Schläge infolge von Pistenunebenheiten, Sprüngen oder Stürzen zu absorbieren. Da diese Kräfte sehr gross sein können, besteht eine nicht unerhebliche Verletzungsge- fahr für den Fahrer. Besonders die Gelenke der unteren Extremitäten und die Wirbel- säule werden bei Landungen auf harten oder gefrorenen Untergrund hoch bean- sprucht.

Bei den bekannten Systemen ist eine individuelle Anpassung an den persönlichen Fahrstil nicht möglich, da in der Regel keine oder nicht ausreichende Einstellmög- lichkeiten vorhanden sind.

Es ist Aufgabe der hier offenbarten Erfindung ein Abstandsmittel für Snowboardbin- dungen zu zeigen, das es ermöglicht individuelle, richtungsspezifische Einstellmög- lichkeiten zu bieten. Das Abstandsmittel soll dazu verwendet werden können, um schädliche Schläge und Vibrationen zu dämpfen.

Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen definierte Erfindung gelöst.

Die Erfindung beruht darauf, dass zwischen den Standflächen eines Snowboardfah- rers und einem Schneegleitbrett in Ausrichtung und Anordnung einstellbare Ab- standsmittel angeordnet sind. Die Abstandsmittel sind in ein Bindungssystem integ- riert oder mit diesem kombinierbar. Die Abstandsmittel weisen in der Regel einen Unterteil und einen Oberteil auf, die über ein oder mehrere richtungsspezifisch wir- kende Kopplungsmittel (Gelenke, elastische, dämpfende oder starre Elemente, An- schlagflächen, Nut-/Zapfenpaarungen, usw.) wirkverbunden sind. Neben den Kopp- lungsmitteln können weitere Feder/Dämpferelemente vorhanden sein, die den Ober- teil mit dem Unterteil wirkverbinden. Das Unterteil ist mit einem Snowboard ver- bindbar und das Oberteil mit einem Fahrer. Sie sind in Winkel und Ausrichtung ein- stellbar.

Die Kopplungsmittel übertragen richtungsspezifisch Kräfte und/oder Bewegungen zwischen Fahrer und Snowboard. Die richtungsspezifischen Kopplungsmittel defi- nieren räumliche Freiheitsgrade (drei translatorische und drei rotatorische) indem sie selektive, richtungsabhängige Eigenschaften aufweisen. Dadurch sind Bewegungen (translatorische und/oder rotatorische) in bestimmten Raumrichtungen möglich, ge- sperrt oder aber werden gezielt beeinflusst, bspw. gedämpft. Die Kopplungsmittel können so ausgestaltet werden, dass zwischen zwei oder mehr Freiheitsgraden eine Kopplung vorhanden ist.

Die Wirkverbindungen zwischen Fahrer und Snowboard durch das Abstandsmittel sind, im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen nicht zwangsläufig starr, sondern erlauben es Freiheitsgrade gezielt zu beeinflussen.

Dadurch ist es möglich, die Steuerimpulse und den Kraftaufwand sowie auch den "Informationsfluss" (Response) zwischen Schneegleitbrett und Fahrer zu optimieren und gleichzeitig schädliche Schläge und Stösse zu absorbieren oder zu vermindern.

Bei Sprüngen wird ein Teil der Sprungenergie aufgenommen. Gesundheitsschädliche Kräfte und Schläge werden derart signifikant reduziert, so dass Verletzungen ver- mieden und Bänder, Gelenke und Muskeln geschont werden. Das Abstandsmittel ist mit Vorteil so ausgestaltet, dass Eigenschaften insb. bezüglich Dämpfung, Kraftüber- tragung und Ausrichtung beeinflussbar, resp. einstellbar sind.

Das erfindungsgemässe Abstandsmittel lässt sich in ein Bindungssystem für Schnee- gleitbretter integrieren oder aber oder aber mit diesem (z. B. als separate Zwischen- platte) kombinieren, wobei es mit gängigen Schuh-, Bindungs-und Snowboard- systemen kompatibel ist. Das Abstandsmittel ist mit Vorteil so ausgebildet, dass die Neigung zwischen einer Standfläche des Fahrers und einer Gleitfläche eines Schnee- gleitbretts einstellbar ist, so dass eine ergonomische Position möglich ist. Es ist ins- besondere in Winkel und Ausrichtung einstellbar.

Der Einfluss des Abstandsmittels auf die einzelnen Freiheitsgrade kann progressiv, degressiv oder aber neutral sein. Dies bedeutet, dass Kräfte linear oder nichtlinear übertragen werden. Ein solches Verhalten kann, bspw. durch Veränderung der Geo- metrie eines Kopplungsmittels erreicht werden. Bevorzugt werden Kissen oder Hohlkörper verwendet, die mit Gas, Schaumstoffen, Kunststoffelementen oder Flüs- sigkeiten gefüllt sind. Diese weisen falls erforderlich Kompensationsmittel auf.

Das Abstandsmittel kann auch so ausgebildet sein, dass der Abstand und die Aus- richtung zwischen einem Schneegleitbrett und einem Fahrer gezielt beeinflussbar ist.

Durch Vergrössern des Abstands zwischen Standfläche des Fahrers und der Gleitflä- che des Schneegleitbretts ist es möglich, dass der wirkende Hebelarme erhöht und der erforderliche Kraftaufwand verkleinert werden kann. Insbesondere wird auch die Gefahr dass überhängende Teile, z. B. beim auf die Kante Stellen des Schneegleit- bretts, am Untergrund einhängen, vermindert.

Das Abstandsmittel ist bei Bedarf so ausgebildet, dass es die Standfläche für den Fahrer und/oder die Lasteinleitungsbereiche ins Snowboard unterstützt und vergrös- sert. Dies kann dadurch erreicht werden, indem Teile, die Kräfte auf das Snowboard und/oder den Fahrer übertragen, derart ausgebildet sind dass sie, z. B. nach dem Lö- sen gewisser Befestigungsmittel, verschiebbar in unterschiedliche Positionen bring- bar sind. In diesen unterschiedlichen Positionen nehmen sie unterschiedlichen Ein- fluss auf die Lasteinleitung und die Übertragung der Kräfte. Die Lasteinleitung, ins- besondere ins Schneegleitbrett ist dabei mit Vorteil derart gestaltet, dass die Kräfte verteilt eingeleitet werden.

Ein erfindungsgemässes Abstandsmittel kann beispielsweise wie folgt aufgebaut sein. Ein Oberteil, das mit einer Bindung für einen Snowboardstiefel wirkverbindbar ist (oder in diese integriert ist), ist mit einem Unterteil, das mit einem Schneegleit- brett wirkverbindbar ist, gekoppelt. Die Kopplung ist dabei so ausgestaltet, dass ge- zielt gewisse der drei translatorischen und drei rotatorischen Freiheitsgrade in Rich- tung der drei Raumrichtungen (x, y, z) zwischen dem Ober-und dem Unterteil ab- hängig oder unabhängig voneinander gesperrt sind, nicht beeinflusst sind oder aber beeinflusst werden. Zwischen dem ersten und dem zweiten Element sind weitere Elemente vorhanden, welche Kräfte zwischen den beiden gekoppelten Elementen übertragen. Diese Elemente sind in der Regel für das Elastische-und das Dämp- fungsverhalten verantwortlich. Vorzugsweise bestehen sie aus gasgefüllten Elemen-

ten, Schaumstoffkörpem, Kunststoffelementen. Diese Elemente sind entweder für das elastische Verhalten, die Dämpfung oder aber für beides verantwortlich. Falls erforderlich kann das Abstandsmittel derart ausgebildet sein, dass gewisse Freiheit- grade eine Kopplung aufweisen.

Das Abstandsmittel kann mit oder ohne Bindung derart ausgestaltet sein, dass es beim Überschreiten einer gewissen richtungsabhängigen Belastung auslöst, so dass sich der Fahrer vom Board trennen kann. Die Abstandsmittel für beide Füsse des Fahrers sind dabei in ihrem Auslösen über geeignete Mittel koordiniert, derart, dass sie im Wesentlichen gemeinsam auslösen.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch und stark vereinfacht : Fig. 1 eine ersten Ausführungsform eines Abstandsmittels in einer perspektivi- schen Schnittdarstellung ; Fig. 2 das Abstandsmittel gemäss Figur 1 in einer Teilschnittdarstellung ; Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Abstandsmittels mit einer integrierten Bindung ; Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Abstandsmittels mit einer integrierten Bindung.

Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Abstandsmittels 1 in einer perspekti- vischen Darstellung.

Ein Oberteil 2, das mit einer handelsüblichen Bindung 4 für einen Snowboardstiefel (nicht näher dargestellt) wirkverbunden ist, besteht bei der gezeigten Variante aus 5 einer Bindungsplatte 5 an der seitliche zwei Zapfen 6 ausgebildet sind, die zueinan- der koaxial angeordnet sind. Das Oberteil 2 ist mit Vorteil derart ausgestaltet, dass es mit verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Bindungen kompatibel ist.

Ein Unterteil 10 besteht aus einer Grundplatte 11, in deren Mitte ein Adapter 12 an- geordnet ist, und aus zwei Führungsmitteln 13, die über die Grundplatte 11 aufragen 10 und je eine längliche Öffnung (Schlitz) 14 aufweisen. Seitenflächen 19 des Füh- rungsmittels 13 und Flanken 17,18 der Schlitze 14 dienen als Führung, resp. Be- grenzungsmittel für die Zapfen 6 des Oberteils 2, derart dass eine Bewegung des Oberteils 2 mit Bezug zum Unterteil 10 in Richtung einer Längsachse (x) und in Richtung einer Querachse (y) verhindert wird gleichzeitig aber eine Bewegung in 15 Richtung einer Hochachse (z), entlang des Schlitzes 14 (z), begrenzt möglich ist. Die Führungsmittel 13 sind derart ausgestaltet, dass eine Drehung des Oberteils 2 um die Längs- (x) und um die Querachse (y) kontrolliert zulassen. Die Schlitze 14 und die Zapfen 6 bilden zusammen ein Kopplungsmittel, das richtungsspezifisch auf die Übertragung von Kräften und Bewegungen zwischen Unter-und Oberteil, respektive 20 zwischen Snowboard und Fahrer wirkt. Das Kopplungsmittel ist derart ausgestaltet, dass zwischen den Freiheitsgraden praktisch keine Beeinflussung stattfindet.

Der Adapter 12, der zur Befestigung des Abstandsmittels 1 auf einem Schneegleit- brett (nicht näher dargestellt) dient, besteht hier aus einer im wesentlichen runden Scheibe 30, welche Öffnungen 32 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben (Befes- 25 tigungsmittel) aufweist. Die Öffnungen 32 sind derart angeordnet, dass sie mit den

verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Lochmuster von Schneegleitbrettern kompatibel sind. Der Durchmesser des Adapters 12 korrespondiert mit einer Öffnung 33 in der Grundplatte 11 des zweiten Elements 10. Die Scheibe 30 und die Öffnung 33 weisen je eine Verzahnung 34 auf, die im montierten Zustand ineinander greifen, so dass ein ungewolltes Verdrehen der Scheibe 30 gegenüber dem Adapter 12 ver- hindert wird. Der Adapter 12 ist so ausgebildet, dass er im montierten Zustand, d. h. wenn die Befestigungsschrauben angezogen sind, das Abstandsmittel 1 sicher auf dem Schneegleitbrett fixiert so dass Steuer und Reaktionskräfte zwischen Fahrer und Schneegleitbrett übertragen werden. Durch die Verzahnung 34 ist das Abstandsmittel 1 in Winkel und Ausrichtung gegenüber dem Schneegleitbrett einstellbar.

Zwischen dem Oberteil 2 und dem Unterteil 10 sind hier Feder-/Dämfperelemente 15 angeordnet, die Einfluss auf die Bewegung des Ober-2 gegenüber dem Unterteil 10 nehmen. Eine detaillierte Beschreibung der Funktionsweise der Feder- /Dämfperelemente 15 erfolgt in der Beschreibung zu Figur 2.

Die Ausrichtung des ersten gegenüber dem zweiten Element 2,10, resp. im montier- ten Zustand der Bindung 4 gegenüber einer Gleitfläche eines Schneegleitbretts (nicht näher dargestellt), ist bei der hier gezeigten Ausführungsform auf unterschiedliche Weise einstellbar. Mittels zwei Stellmitteln 40 ist die seitliche Neigung und der Ab- stand des Oberteils 2 gegenüber dem Unterteil 10 einstellbar. Die Stellmittel 40 sind hier als Stellschrauben ausgebildet, die im Bereich der Schlitze 14 auf die Zapfen 6 wirken. Durch Drehen an den Stellschrauben 40 wird die Position der Zapfen 6 in z- Richtung individuell eingestellt. Bei der hier gezeigten Ausführungsform wird dabei auch gezielt auf das Verhalten der Feder-/Dämpfungselemente Einfluss genommen.

Diese werden, abhängig von der Stellung der Stellschrauben 40, stärker oder weniger stark komprimiert, was sich auf deren Eigenschaften auswirkt. Werden die Stell- schrauben 40 in ganz eingeschraubt, wird die Bewegung des Ober-2 gegenüber dem Unterteil 10 blockiert.

Figur 2 zeigt stark vereinfacht und schematisch das Abstandsmittel 1 gemäss Figur 1 in einer perspektivischen Schnittdarstellung. Gewisse Teile der Bindung 4 und des Abstandsmittel 1 sind weggeschnitten, so dass ein Blick ins Innere möglich wird.

Die Darstellung zeigt den Zapfen 6 und das Führungsmittel 13 in einer Schnittdar- stellung. Der Zapfen 6 ist hier vereinfacht als Teil des Oberteils 2 dargestellt. Wie zu erkennen ist, steht die Stellschraube 40 in Wirkverbindung mit dem Zapfen 6. Durch Drehen an der Stellschraube kann die Position des Zapfens 6 relativ zum Führung- mittel 13 definiert werden.

Zwischen dem Ober-2 und dem Unterteil 10 sind Hohlkörper 15 zu erkennen, die als Feder-iDämEperelemente dienen und Einfluss auf die Bewegungen des ersten 2 ge- genüber dem zweiten Element 10 nehmen. Die Hohlkörper sind bei der hier gezeig- ten Ausführungsform mit Gas gefüllt und untereinander mittels röhrenförmigen Aus- gleichsmitteln 16 verbunden, die eine gewisse Kopplung erwirken. Die Ausgleichs- mittel 16 dienen zum Druckausgleich zwischen den einzelnen Hohlkörpern 15. Die Hohlkörper 15 sind derart ausgebildet, dass ihr Verhalten gezielt verändert werden kann, indem beispielsweise mehr oder weniger Gas eingefüllt wird. Bspw. mittels einer Pumpe (nicht näher dargestellt) oder anderen Mitteln kann über ein Ventil Gas hinzugefügt oder abgelassen werden. Die elastischen Elemente 15 sind bei Bedarf austauschbar und/oder mit anderen Mitteln kombinierbar. Alternativ zu den Hohl- körpern 15 können auch andere Feder-/Dämpferelemente vorgesehen werden. Be- sonders geeignet sind Schaumstoffelemente, Hydraulikzylinder, Federn aus Stahl oder Kunststoff, usw. Ebenfalls ist auch eine Kombination derselben möglich. Über die Feder-/Dämfperelemente 15 ist es möglich die Position des Ober-2 gegenüber dem Unterteil 10 um die y-Achse zu beeinflussen. Mit der dargestellten Ausfüh- rungsform ist es möglich den Winkel zwischen der Standfläche 5 des Fahrers und einer Gleitfläche des Schneegleitbretts (nicht näher dargestellt) in x-und in y- Richtung in einem gewissen Bereich einzustellen. In x-Richtung erfolgt die Einstel-

lung durch die Stellschrauben 40 und in y-Richtung beispielsweise durch Unterlegen von Distanzscheiben.

Die Hohlkörper 15 sind derart angeordnet, dass sie bei einer Relativbewegung des ersten 2 gegenüber dem zweiten Element 10 zusammengepresst, respektive entlastet werden. Dabei wird ihre Geometrie derart verändert, dass sie ein progressives Ver- halten aufweisen, indem die Flächen, an denen der Druck angreift, durch die Defor- mation gezielt vergrössert werden. Je nach Bedarf und Anwendung können andere Elemente eingesetzt werden, so dass eine andere Charakteristik erzielt wird. Das Ab- standsmittel 1 ist mit Vorteil so ausgestaltet, dass verschiedene Elemente gegenein- ander ausgetauscht werden können. Beispielsweise ist es sinnvoll auf einer harten Piste andere Feder-/Dämpferelemente zu verwenden als im Tiefschnee.

Die Grundplatte 11 des zweiten Elements 10 ist derart ausgestaltet, dass sie Kräfte in montiertem Zustand grossflächig und falls erforderlich ortsabhängig auf ein Schnee- gleitbrett übertragen. Zu diesem Zweck sind bei Bedarf verstellbare Elemente vorge- sehen, die es ermöglichen die Lasteinleitungsbereiche zu verstellen, resp. anzupas- sen.

Das Abstandsmittel 1 wird bevorzugt aus Kunststoff und/oder Metall hergestellt.

Kunststoffteile werden bevorzugt durch Spritzgiessen gefertigt. Dabei ist es möglich Fasern zu Verarbeiten die eine erhöhte Festigkeit ergeben.

Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Es handelt sich dabei um ein Abstandsmittel 1 mit einer in eine Bindungsplatte 5 integrierten Bindung 4. Die Bindungsplatte 5 dieser Ausführung entspricht im Wesentlichen dem ersten Element 2 der in den Figuren 1 und 2 gezeigten AusRihrungsformen. An der Bindungsplatte 2

stehen seitlich zwei koaxial angeordnete Lagerzapfen 6 vor, die je in eine längliche Öffnung 14 eines über die Grundplatte 11 aufragenden Führungsmittels 13 eingrei- fen. Die beiden länglichen Öffnungen 14 sind zueinander ausgerichtet und erstrecken sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung (z-Richtung). Sie sind derart angeordnet, dass die Bindungsplatte 5 in einem gewissen Mass in Richtung der Hochachse (z- Richtung) verschiebbar und um die Längs- (x-Achse), respektive um die Querachse (y-Achse) drehbar ist. In der Mitte der Grundplatte 11 ist ein Adapter 12 zum An- schliessen an ein Snowboard angeordnet. Der Adapter 12 weist entlang seinen Um- fang Mittel auf die im montierten Zustand in Gegenmittel der Grundplatte 11 eingrei- fen und so verhindern, dass sich Grundplatte nicht ungewollt verschiebt.

Im Bereich der Schuhspitze und im Bereich des Absatzes sind unterhalb der Bin- dungsplatte 5 je ein Dämpfungselement 15 angeordnet. Es handelt sich dabei um Feder-/Dämpferelemente, die zum Beispiel aus Schaumstoff oder einem anderen elastischen und/oder dämpfenden Material bestehen können. Unterhalb der Dämp- fungselemente 15 sind zwei im Wesentlichen sichelförmige Lasteinleitungsmittel 20 angeordnet (andere Ausgestaltungen sind möglich). Diese dienen zum Verteilen und Einleiten der beim Fahren auftretenden Kräfte ins Snowboard (nicht näher darge- stellt). Die Lasteinleitungsmittel 20 sind bevorzugt in Ausrichtung und Abstand (ra- dial und tangential) gegenüber der Grundplatte 11 einstellbar, so dass die Kräfte ge- zielt in das Snowboard eingeleitete werden können. Bei gewissen gewichtsoptimier- ten Ausführungsformen ist es möglich, dass die Dämpfungselemente 15 auch unmit- telbar auf die Oberfläche des Snowboards (nicht näher dargestellt) wirken. Die Last- einleitungsmittel 20 können grossflächig oder nur an gewissen Stellen aufliegen, derart, dass die Kräfte spezifisch eingeleitet werden.

Falls erforderlich weisen die Lasteinleitungsmittel 20 eine mechanische Verbindung mit der Grundplatte 11 auf, derart, dass sie in Position gehalten werden und beim Fahren nicht ungewollt verschieben. Eine solche Ausgestaltung kann zum Beispiel

darin bestehen, dass ein Bereich des Lasteinleitungsmittels 20 unter den Rand der Grundplatte 11 greift, derart, dass beim Befestigen der Grundplatte 11 an einem Snowboard, die Lasteinleitungsmittel 20 gleichzeitig fixiert werden.

Damit das Gewicht des Abstandsmittels 1 zusätzlich reduziert wird können die ein- zelnen Teile zusätzliche Aussparungen aufweisen. Die einzelnen Teile werden be- vorzugt durch Spritzgiessen hergestellt. Die Bestandteile des Abstandsmittels 1 sind bevorzugt modular und austauschbar gestaltet, so dass zum Beispiel die Grundplatte 11 mit unterschiedlichen Bindungsplatten 2 verwendbar ist. Die Lasteinleitungsmittel 20 können selbst federnde und/oder dämpfende Eigenschaften aufweisen, so dass sie die Dämpfungselemente ersetzen.

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Abstandsmittels 1 mit einer integ- rierten Bindung 4. Das Abstandsmittel 1 weist im vorderen und im hinteren Bereich einer Bindungsplatte 2 je ein Federelement 21 auf. Die Federelemente 21 sind hier als gekrümmte, elastische Bügel 21 ausgestaltet, die je in zwei Bereichen auf der Oberfläche eines Snowboards aufliegen und dort Kräfte einleiten von der Bindungs- platte 2 auf das Snowboard übertragen. Die Bügel 21, sind vorzugsweise starr mit der Bindungsplatte verbunden, so dass sie insbesondere seitliche Kräfte und Momente auf den Bügel und damit auf das Snowboard übertragen können. Die Bügel sind vor- zugsweise austauschbar gestaltet und bestehen aus Metall oder aus Kunststoff, insbe- sondere faserverstärktem Kunststoff. Bei Bedarf sind andere Materialien einsetzbar.

In der hier gezeigten Ausführungsform sind an den Enden der Bügel 21 je ein Dämp- fungselement 22, zum Beispiel aus rutschfestem Gummi, angeordnet. In der Mitte sind die Bügel 21 an der Bindungsplatte 2, beispielsweise mittels Schrauben, lösbar befestigt. Die Bügel 21 sind gegenüber der Bindungsplatte 2 bevorzugt in Ausrich- tung und Abstand einstellbar.

Die Bügel 21 sind derart ausgestaltet, dass sie die Bindungsplatte 2 in montiertem Zustand nach oben drücken. Die obere Endposition wird dabei durch die Lagerzap- fen 6 und die länglichen Öffnungen 14 der Führungsmittel 13 bestimmt, die in die länglichen Öffnungen 14 eingreifen und durch diese geführt werden. Bei Bedarf kann die hier gezeigte Ausführungsform mit Stellmitteln versehen werden, die zum Einstellen der Neigung in Längs-und in Querrichtung dienen (vgl. Figuren 1 und 2).

Die Lagerzapfen 6 sind nicht zwingend seitlich angeordnet. Sie können auch vorne und hinten an der Bindungsplatte angeordnet sein, solange dadurch keine Gefahr besteht, dass sie am beim Fahren um Untergrund einhängen, wenn das Snowboard auf die Kante gestellt wird. Anstelle der Kombination Lagerzapfen 6/Führungsmittel 13 können auch andere, kinematisch ähnlich wirkende Kopplungsmittel verwendet werden, solange die Funktionalität (Freiheitsgrade) nicht negativ beeinflusst wird und die Konstruktion nicht zu schwer ist. In gewissen Fällen eignen sich flexible Kupplungen aus Gummi oder einem anderem Material.

In der Mitte der Grundplatte 11 ist ein Adapter 12 zu erkennen, der ein Lochmuster aufweist, das mit dem Lochmuster von verschiedenen Snowboard-Typen korrespon- diert. Dadurch ist das Abstandsmittel 1 mit den meisten gängigen Snowboards ver- wendbar.

Die in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einfach und kostengünstig herstellbar sind und nur eine geringe Anzahl von einfachen Teilen aufweisen. Die Teile sind weitgehend so gestaltet, dass sie zum Fertigen mittels Spritzgiessen von Kunststoff eignen.

Für den Fachmann ist es selbstverständlich, dass sich weitere Ausführungsformen aus einer Kombination der gezeigten Abstandsmittel herleiten lassen.