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Title:
SPIRO COMPOUNDS AND THE USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/042715
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to spiro compounds of the general formula (I) wherein X?1�, X?2�, X?3�, and X?4� are the same or different and are -S-, -O-, -NR?5�-, -CR?5�=N- or -CR?5�=CH- on the condition that at least one of the groups X?1-4� is different from -CR?5�=CH-. Said spiro compounds are suitable for use as charge transfer materials, especially for photovoltaic cells, and as electroluminescence materials.

Inventors:
SALBECK JOSEF (DE)
LUPO DONALD (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001589
Publication Date:
October 01, 1998
Filing Date:
March 18, 1998
Export Citation:
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Assignee:
HOECHST RES & TECH GMBH & CO (DE)
SALBECK JOSEF (DE)
LUPO DONALD (DE)
International Classes:
C07D471/10; C07D471/22; C07D487/22; C07D491/22; C07D493/22; C07D495/22; C09K11/06; H01G9/20; H01L51/00; H01L51/05; H01L51/30; H01L51/50; H01L51/42; H05B33/14; (IPC1-7): C07D495/22; C07D471/10; C07D471/22; H05B33/14; H01L51/30
Domestic Patent References:
WO1997010617A11997-03-20
Foreign References:
EP0676461A21995-10-11
EP0333641A11989-09-20
EP0718858A21996-06-26
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 124, no. 3, 1996, Columbus, Ohio, US; abstract no. 29632x, PIOTROWIAK: "Novel ligands for electron transfer transition metal complexes" page 965; XP002073522
H. WYNBERG ET AL.: "The synthesis and spectra of some hererocyclic conjugated spiranes", RECUEIL DES TRAVAUX CHIMIQUES DES PAYS-BAS., vol. 89, 1970, AMSTERDAM NL, pages 545, XP002073521
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Claims:
Patentansprüche :
1. Spiroverbindungen der allgemeinen Formel (l), wobei die Symbole folgende Bedeutungen haben : X1, X2, X3, X4 sind gleich oder verschieden S, O, NR5, CR5=N, CR5=CH, mit der Maßgabe, daß mindestens eine der Gruppen X'4 vonCR5=CH verschieden ist ; K', L, M, N', R', R2, R3, R4 sind gleich oder verschieden und bedeuten a) Wasserstoff,NO2,CN,F oderCl, b) ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 20 CAtomen, wobei b1) eine oder mehrere nicht benachbarte CH2Gruppen durchO,S, COO,OCO,OCOO, NR oderSi (CH3) 2 ersetzt sein können und/oder b2) eine oder mehrere CH2Gruppen durch CH=CH, C#C, 1, 4 Phenylen, 1, 4Cyclohexylen oder 1, 3Cyclopentylen ersetzt sein können und/oder b3) ein oder mehrere HAtome durch F und/oder Cl ersetzt sein können und/oder c) eine der folgenden Gruppen : R7 R8 R9 R10, R11, R12 R7 R8 R9 R10 R11 R12 R7 R8 R9 R10, R11 R12 Z v w X X v i q q q R7 R7 N r r ru , i i i i i i w w w (w w w w n n n n R 7 R 7 i i r r R7 R7 i oder I I 7 8 9 R, R8, R9 XY 1 R5/ n Lj n mL Jn X, Y'sind jeweils gleich oder verschieden =CR'oder =N ; Z istO,S,NR',CRR,CR=CRoderCR=N ; R5, R6 sind jeweils gleich oder verschieden a) Wasserstoff b) ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 20 CAtomen, wobei b1) eine oder mehrere nicht benachbarte und nicht an Stickstoff gebundene CH2Gruppen durchO,S,COO,OCO, OCOOoderSi (CH3) 2 ersetzt sein können und/oder b2) eine oder mehrere CH2Gruppen durch CH=CH, C#C, Cyclopropan1, 2diyl, 1, 4Phenylen, 1, 4Cyclohexylen oder 1, 3 Cyclopentylen ersetzt sein können und/oder b3) ein oder mehrere HAtome durch F und/oder Cl ersetzt sein können und/oder b4) R und R zusammen auch einen Ring bilden können ; c) Phenyl, Biphenyl, 1Naphthyl, 2Naphthyl, 2Thienyl, 2Furanyl ; R', R8, R9, R'°, R", R12 sind gleich oder verschieden a) Wasserstoff, CN, F, NO2 oder Cl b) ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 20 CAtomen, wobei b1) eine oder mehrere nicht benachbarte CH2Gruppen durchO, S,COO,OCO,OCOO,NRs oderSi (CH3) 2ersetzt sein können und/oder b2) eine oder mehrere CH2Gruppen durch CH=CH, CH#C, Cyclopropan1, 2diyl, 1, 4Phenylen, 1, 4Cyclohexylen oder 1, 3 Cyclopentylen ersetzt sein können und/oder b3) ein oder mehrere HAtome durch F und/oder Cl ersetzt sein können ; c) Phenyl, Biphenyl, 1Naphthyl, 2Naphthyl, 2Thienyl, 2Furanyl,O Phenyl,OBiphenyl,01Naphthyl,02Naphthyl,02Thienyl,O 2Furanyl, m, n, p, q, r sind jeweils gleich oder verschieden 0,1,2,3,4,5 oder 6.
2. Spiroverbindungen gemäß Formel (I) in Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß : a) X14 identisch sind oder b) X1 gleich X2 und X3 gleich X4 ist.
3. Spiroverbindungen gemäß Anspruch 1 und/oder 2, aus der Gruppe.
4. Verwendung einer Spiroverbindung gemäß, einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 als Ladungstransportmaterial.
5. Verwendung gemäß Anspruch 4 in einer photovoltaisch en Zelle.
6. Verwendung einer Spiroverbindung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 als Elektrolumineszenzmaterial.
7. Photovoltaische Zelle, enthaltend einer Ladungstransportschicht, die eine oder mehrere Spiroverbindungen gemäß einer oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 enthält.
8. Elektrolumineszenzvorrichtung, enthaltend eine aktive Schicht, die eine oder mehrere Spiroverbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 enthält.
Description:
Beschreibung Spiroverbindungen und deren Verwendung Aufgrund des weltweit steigenden Bedarfs an elektrischer Energie und der begrenzten Vorräte an Koh ! e, Ö) und Gas, die bei ihrer Verbrennung zudem das Treibhausgas C02 freisetzen, hat die Erzeugung von elektrischem Strom aus Sonnenlicht in den letzten Jahre erhöhtes Interesse gefunden.

In der EP-A 0 333 641 ist eine photoelektrochemische Zelle beschrieben, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen nanoporösen, d. h. eine extrem aufgerauhte und damit vergrößerte Oberfläche aufweisenden Metalloxid-Halbleiter enthält. Der Ladungstransport zwischen Halbleiter/Chromophor-Schicht und Gegenelektrode erfolgt in dieser Zelle durch eine Elektrolytlösung.

Obwohl mit soichen Zellen gute Ergebnisse erzielt werden, ist das Eigenschaftsprofil einer solchen Vorrichtung noch deutlich verbesserungsfähig.

Aus der EP-A 0 718 858 ist eine solche Zelle mit einem flüssigkristallinen Ladungstransportmaterial anstelle eines Elektrolyten bekannt. Die erreichten scheinbaren Quantenausbeuten sind aber noch verbesserungsbedürftig.

Es wurde nun überraschend gefunden, daß sich bestimmte Spiroverbindungen in hervorragender Weise als Ladungstransportmaterial für photovoltaische Zellen eignen.

Einzelne strukturell andersartige Spriobifluorenderivate sind beispielsweise in US-A 5,026,894, J. M. Tour et al. J. Am. Chem. Soc. 112 (1990) 5662 und J. M. Tour et al.

Polym. Prepr. (1990) 408 als Verknüpfungselemente für polymere, organische Halbleiter beschrieben und als Materialien für molekulare Elektronik vorgeschlagen. In der EP-A 0 676 461 ist die Verwendung von Spiroverbindungen der folgenden aligemeinen Formel

wobei K'und K2 unabhängig voneinander konjugierte Systeme bedeuten, in Elektrolumineszenzvorrichtungen, beschreiben.

Eine Anwendung in photovoltaischen Zellen läßt sich daraus nicht herleiten.

Ein Gegenstand der Erfindung sind daher Spiroverbindungen der aligemeinen Formel (I), wobei die Symbole folgende Bedeutungen haben : X1, X2, X3, X4 sind gleich oder verschieden -S-, -O-, NR5-, -CR5=N-, -CR5=CH-, mit der Maßgabe, daß mindestens eine der Gruppen X1-4 von -CR5=CH- verschieden ist ; K', L, M, N', R', R2, R3, R4 sind gleich oder verschieden und bedeuten a) Wasserstoff,-NO2,-CN,-F oder-Cl, b) ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei b1) eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch-O-,-S-, -CO-O-,-O-CO-,-O-CO-O-, NR5 oder-Si (CH3) 2- ersetzt sein können und/oder

b2) eine oder mehrere CH2-Gruppen durch-CH=CH-,-C=C-, 1, 4- Phenylen, 1, 4-Cyclohexylen oder 1, 3-Cyclopentylen ersetzt sein können und/oder b3) ein oder mehrere H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können und/oder c) eine der folgenden Gruppen :

oder X, Y'sind jeweils gleich oder verschieden =CR'-oder =N- ; Z ist -O-, -S-, -NR5-, -CRR-, -CR=CR- oder -CR=N-;

R5, R'sind jeweils gleich oder verschieden a) Wasserstoff b) ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei b1) eine oder mehrere nicht benachbarte und nicht an Stickstoff gebundene CH2-Gruppen durch-O-,-S-,-CO-O-,-O-CO-, -O-CO-O-oder-Si (CH3) 2 ersetzt sein können und/oder b2) eine oder mehrere CH2-Gruppen durch -CH=CH-, -C#C-, Cyclopropan-1, 2-diyl, 1, 4-Phenylen, 1, 4-Cyclohexylen oder 1, 3- Cyclopentylen ersetzt sein können und/oder b3) ein oder mehrere H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können und/oder b4) R'und R'zusammen auch einen Ring bilden können ; c) Phenyl, Biphenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 2-Thienyl, 2-Furanyl ; R', R8, R9, R'°, R", R12 sind gleich oder verschieden a) Wasserstoff,-CN,-F, NO2 oder-Cl b) ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei b1) eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch-O-, -S- -CO-O-, -O-CO-, -O-CO-O-, -NR5 oder -Si(CH3)2- ersetzt sein können und/oder b2) eine oder mehrere CH2-Gruppen durch-CH=CH-,-C=C-, Cyclopropan-1, 2-diyl, 1, 4-Phenylen, 1, ;-Cyclohexylen oder 1, 3- Cyclopentylen ersetzt sein können und/oder b3) ein oder mehrere H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können ; <BR> <BR> <BR> <BR> c) Phenyl, Biphenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 2-Thienyl, 2-Furanyl,-O-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Phenyl,-O-Biphenyl,-0-1-Naphthyl,-0-2-Naphthyl,-0-2-Thienyl, -O-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 2-Furanyl, m, n, p, q, r sind jeweils gleich oder verschieden 0,1,2,3,4,5 oder 6,

vorzugsweise 0,1,2,3,4,5 oder 6, vorzugsweise 0,1,2,3,4, besonders bevorzugt 0,1,2 oder 3.

Die Verbindungen der Formel (I) sind vorzugsweise amorph und zeichnen sich durch hohe Glasübergangstemperaturen aus.

Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I) bei denen a) X'-4 identisch sind oder b) X1 gleich X2 und X3 gleich X4 ist.

Besonders bevorzugt sind folgende Verbindungen der Formel (I) :

c) Ganz besonders bevorzugt sind Spirofluorenderivate der Fomeln (I) a-c wobei die Symbole folgende Bedeutungen haben : I. a) K'= L = M = N'und ist aus der Gruppe :

R gleich oder verschieden H, Alkyl,-O-Alkyl,-S-Alkyl, mit jeweils 1 bis 20 C- Atomen, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen, Phenyl, Biphenyl, 1-Naphthyl, 2- Naphthyl, 2-Thienyl, 2-Furanyl,-O-Phenyl,-O-Biphenyl,-0-1-Naphthyl,-0-2- Naphthyl,-0-2-Thienyl,-0-2-Furanyl, CN, NR2, wobei-O-Alkyl/Aryl,-S- Alkyl/Aryl, CN, NR2 nicht an Stickstoff gebunden sein darf ; n = 0, 1, 2, 3, 4. und R', R2, R3, R4 sind gleich oder verschieden und aus der Gruppe

wobei die Symbole und Indizes die oben angegebenen Bedeutungen haben und vorzugsweise mindestens zwei der Reste R1-4 H sind.

I. b) K'= N'und ist aus der Gruppe

und L = M und ist aus der Gruppe und R1, R2, R3, R4 sind leich oder verschieden aus der Gruppe

wobei die Symbole und Indizes die oben angegebenen Bedeutungen haben und wobei vorzugsweise mindestens zwei der Reste R'-4 H sind.

Ic) K'= M und ist aus der Gruppe

und M = N'ist und aus der Gruppe und R', R2, R3, R4 sind gleich oder verschieden aus der Gruppe

wobei die Symbole und Indizes die oben angegebenen Bedeutungen haben, und wobei vorzugsweise mindestens zwei der Reste R'-4 H sind. Insbesondere bevorzugt sind folgende Verbindungen der Formel (I) : laa) K'= L = M = N'und ist aus der Gruppe :

wobei R'3-O-CH3,-O-C2H5,-S-CH3,-S-C2H5, vorzugsweise-O-CH3,-S-CH3, besonders bevorzugt-O-CH3, bedeutet ; und R1=R2=R3=R4 und ist aus der Gruppe wobei R'4 eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen ist, und wobei vorzugsweise mindestens zwei der Reste R1-4 H sind ; l. ba) K'= L = M = N'und ist aus der Gruppe

wobei R'3 die oben angegebenen Bedeutungen hat, und R', R2, R3, R4 sind H ; l. ca) K'= L = M = N'und ist aus der Gruppe

und drei der Reste R', R2, R3, R4 sind H und einer ist aus der Gruppe wobei R'3, R'4 die oben angegebenen Bedeutungen haben.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Spiroverbindungen erfolgt nach an sich titeraturbekannten Methoden, wie sie in Standardwerken zur Organischen Synthese, z. B. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart und in den entsprechenden Bänden der Serie"The Chemistry of Heterocyclic Compounds"von A. Weissberger und E. C. Taylor (Herausgeber) beschrieben werden.

Die Herstellung erfolgt dabei unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann auch von an sich bekannten,

hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch gemacht werden.

Die Herstellung von Verbindungen der Formel (la) kann beispielsweise ausgehend von einer Tetrahalogenierung des Spirogrundkörpers und anschließender Substitutionsreaktion erfolgen (analog z. B. US 5,026,894) oder über eine Tetraacetylierung mit anschließender C-C-Verknüpfung nach Umwandlung der Acetylgruppen in Aldehydgruppen oder Heterocyclenaufbau nach Umwandlung der Acetylgruppen in Carbonsäuregruppen erfolgen.

Die Herstellung von Verbindungen der Formel (lb) kann beispielsweise analog zu denen der Formel (la) erfolgen, wobei die stöchiometrischen Verhältnisse bei der Umsetzung so gewählt werden, daß die den Positionen 2, 2' bzw. 7, 7'des Spirofluorens entsprechenden Positionen funktionalisiert werden (siehe z. B. J. H.

Weisburger, E. K. Weisburger, F. E. Ray, J. Am. Chem. Soc. 1959,72 4253 ; F. K.

Sutcliffe, H. M. Shahidi, D. Paterson, J. Soc. Dyers Colour 1978, 94, 306 und G.

Haas, V. Prelog, Helv. Chim. Acta 1969, 52 1202).

Die Herstellung von Verbindungen der Formel (lc) kann beispielsweise über eine <BR> <BR> <BR> <BR> Dibromierung in Stellung und anschließende Diacetylierung in mit anschließender Umsetzung analog zu den Verbindungen (la) erfolgen.

Verbindungen der Formeln (I) mit K', L, R', R2, R3, R4 = H und M = N'oder R', R2, R3, R4 = H, K'= L und M = N'sind beispielsweise durch Wahl geeignet substituierter Ausgangsverbindungen beim Aufbau des Spirogerüsts herstellbar.

Für die Synthese der Gruppen K', L, M, N', R', R2, R3, R4 sei beispielsweise verwiesen auf DE-A 23 44 732,24 50 088,24 29 093,25 02 904,26 36 684,27 01 591 und 27 52 975 für Verbindungen mit 1, 4-Phenylen-Gruppen ; DE-A 26 41 724 für Verbindungen mit Pyrimidin-2, 5-diyl-Gruppen ; DE-A 40 26 223 und EP-A 03 91 203 für Verbindungen mit Pyridin-2, 5-diyl-Gruppen ; DE-A 32 31 462 für Verbindungen mit Pyridazin-3, 6-diyl-Gruppen ; N. Miyaura, T.

Yanagi und A. Suzuki in Synthetic Communications 1981, 11, 513 bis 519, DE-A-39 30 663 ; M. J. Sharp, W. Cheng, V. Snieckus, Tetrahedron Letters 1987,28,5093 ; G. W. Gray, J. Chem. Soc. Perkin Trans II 1989,2041 und Mol. Cryst. Liq. Cryst.

1989, 172,165 ; Mol. Cryst. Liq. Cryst. 1991,204,43 und 91 ; EP-A 0 449 015 ; WO 89/12039 ; WO 89/03821 ; EP-A 0 354 434 für die direkte Verknüpfung von Aromaten und Heteroaromaten.

Die Herstellung disubstituierter Pyridine, disubstituierter Pyrazine, disubstituierter Pyrimidine und disubstituierter Pyridazine findet sich beispielsweise in den entsprechenden Bänden der Serie"The Chemistry of Heterocyclic Compounds"von A. Weissberger und E. C. Taylor (Herausgeber).

Aminogruppen enthaltende Verbindungen der Formel (I) können über Varianten der Ullmann-Reaktion (J. March, Adv. Org. Chem., 4. Aufl., S. 665, John Wiley & Sons, New York 1992) aufgebaut werden, wie sie bsp. In Chem. Lett. 1989,1145 ; Mol.

Cryst. Liq. Cryst. 1994,242,127 und insbesondere bei J. Salbeck et al., 213th ACS National Meeting, San Francisco 1997, Book of Abstracts, S. 199, beschrieben ist.

Weiterhin möglich ist ein aus US 5,576,460 bekanntes Verfahren. Bevorzugt ist die Herstellung solcher Verbindungen nach einem in der deutschen Patentanmeldung 197 38 860.4 mit dem Titel"Verfahren zur Hestellung von Acyloligoaminen" offenbarten Verfahren. Auf diese Anmeldung wird ausdrücklich Bezug genommen, sie gilt durch Zitat als Bestandteil der Beschreibung.

Die erfindungsgemäßen Spiroverbindungen der Formel (I) eignen sich als Lad u ngstransportmaterialien, vorzugsweise für photovoltaische Zellen.

Gegenstand der Erfindung ist daher auch die Verwendung von Spiroverbindungen der Formel (I) als Ladungstransportmaterial, insbesondere für photovoltaische Zellen.

Weiterhin Gegenstand der Erfindung ist eine photovoltaische Zelle mit einer Ladungstransportschicht, die eine oder mehrere, vorzugsweise eine, Spiroverbindungen der Formel (I) enthalt, vorzugsweise daraus besteht.

In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer solchen Zelle 1 dargestellt (nicht maßstabsgetreu).

Auf einem leitenden Träger 11, der als Elektrode bzw. Kontakt dienen kann und beispielsweise aus einem Metall oder Indium-Zinn-Oxid (ITO) besteht, ist als lichtabsorbierende Schicht ein Halbleiter 12 aufgebracht, der vorzugsweise eine Oberfläche mit einem Rauheitsfaktor > 1 hat. Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zelle auf der Oberfläche des Halbleiters einen Chromophor, hier als Chromophorschicht 13 dargestellt. Die Bezeichnung lichtabsorbierende Schicht umfaßt im Sinne der Erfindung sowohl eine Halbleiterschicht als auch eine Kombination Halbleiter/Chromophor, auch wenn die eigentliche Absorption in diesem Fall nahezu ausschließlich durch den Chromophor erfolgt. Daran schließt sich die Ladungstransportschicht 14 an, die erfindungsgemäß eine Spiroverbindung der Formel (I) enthält. Sie wird auf der einen Seite durch die Gegenelektrode 15 begrenzt, die beispielsweise aus einem leiffähigen Glas, leitfähig beschichtetem Kunststoff, aus Metall oder einem anderen leiffähigen, vorzugsweise lichtdurchlässigen Material, bestehen kann. Die Zelle 1 ist vorzugsweise oben und unten durch je eine isolierende Schicht 16 bzw. 17 abgeschlossen. Sie kann einen, in der Figur nicht gezeigten seitlichen Abschluß enthalten, beispielsweise einen Rahmen aus einem elektrisch isolierendem Material, wie Kunststoff oder Glas.

Durch die Verwendung eines Lochleitermaterials anstelle des flüssigen Elektrolyten ist solch ein seitlicher Rahmen aber nicht grundsätzlich notwendig. Zumindest eine Seite der Zelle muß für das in elektrische Energie zu wandelnde Licht durchlässig sein, so daß dieses zu dem Chromophor bzw. dem Halbleiter gelangen kann.

Die Zelle enthält darüber hinaus in der Figur nicht gezeigte Vorrichtungen zur Abnahme des von der Zelle erzeugten elektrischen Stroms.

Die erfindungsgemäße photovoltarische Zelle enthält als lichtabsorbierende Schicht

vorzugsweise einen Halbleiter, der vorzugsweise eine sehr große Bandlücke, besonders bevorzugt mindestens 3,0 eV, ganz besonders bevorzugt über 3,0 eV, aufweist.

Damit eignen sich vorzugsweise Metalloxid-Halbleiter, insbesondere die Oxyde der Übergangsmetalle, sowie der Elemente der dritten Hauptgruppe und der vierten, fünften und sechsten Nebengruppe (des periodischen Systems der Elemente) von Titan, Zirkon, Hafnium, Strontium, Zink, Indium, Yttrium, Lanthan, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram, aber auch Oxide von Zink, Eisen, Nickel oder Silber, Perovskite wie SrTiO3, CaTiO3, oder Oxide von anderen Metallen der zweiten und dritten Hauptgruppe oder Mischoxide oder Oxidgemische dieser Metalle. Es kann aber auch jedes andere Metalloxid mit Halbleitereigenschaften und großem Energieabstand (Bandlücke) zwischen Valenzband und Leitungband verwendet werden.

Besonders bevorzugt als Halbleitermaterial ist Titandioxid.

Der Halbleiter weist vorzugsweise einen Rauheitsfaktor von größer als 1, besonders bevorzugt von größer als 20, ganz besonders von größer als 150 auf.

Der Rauheitsfaktor ist definiert als das Verhältnis einer wirklichen/effektiven Oberfläche zur Flache der Projektion dieser Oberfläche eines Körpers, in diesem Fall also der Oberfläche des Halbleiters.

Der Rauheitsfaktor kann z. B. durch gravimetrische Adsorptionsmethoden bestimmt werden, wie z. B. in F. Kohlrausch, Praktische Physik, Band 1, S. 397 (Stuttgart : B. G. Teubner, 1985) beschrieben wird. Im allgemeinen beträgt die Größe der Poren 5-200 nm, vorzugsweise 10-50 nm.

Ein Verfahren zum Herstellen von polykristallinen Metalloxid-Halbleiterschichten mit dem Sol-Gel-Verfahren (beschrieben in Einzelheiten z. B. in Stalder und Augustynski, J. Electrochem. Soc. 1979,126,2007), wo beim Verfahrensschritt der Hydrolyse des Metall-Alkoholats die prozentuale relative Feuchtigkeit der Umgebungsatmosphäre in einem Bereich von 30 % bis 80 % liegen kann und

innerhalb von 5 %, vorzugsweise 1 %, konstant gehalten wird, ergibt Metalloxid- Halbleiterschichten, mit denen in erfindungsgemäßen photovoltaischen Zellen eine besonders hohe elektrische Ausbeute erzielt werden kann.

Die rauhe Oberfläche mit polykristalliner Struktur bietet eine um den Rauheitsfaktor größere Fläche für eine, vorzugsweise, monomolekulare Oberflächenschicht eines Chromophors. Damit wird erreicht, daß das auf eine Flache bestimmter Größe einfallende Licht mit bedeutend höherer Ausbeute in elektrische Energie gewandelt wird. Der Halbleiter kann als für den einfallenden Lichtstrom durchsichtig betrachtet werden. Licht wird aber teilweise auf der Oberfläche reflektiert und gelangt z. T. auf benachbarte Oberflächen. Das in den Halbleiter eindringende und nicht absorbierte bzw. gewandelte Licht trifft z. T. direkt und zu einem anderen Teil indirekt und zu einem weiteren Teil indirekt nach Totalreflexion an der Oberfläche, auf der Austrittsseite auf Chromophormoleküle, womit es gelingt, eine bedeutend höhere Lichtausbeute zu erzielen.

Die Empfindlichkeit, d. h. die photoelektronische Ausbeute für sichtbares Licht, also auch für Sonnenlicht, kann also erhöht werden, indem auf der Oberfläche des Halbleiters sog. Chromophore, auch Sensibilatoren oder Dyes genannt, als Ladungsträger chemisch an-oder eingelagert (chemisorbiert) werden. Die beiden Funktionen der Lichtabsorption und der Ladungsträger-Trennung sind bei diesen photoelektronischen Systemen getrennt. Die Lichtabsorption wird vom Chromophor im Oberflachenbereich übernommen, und die Trennung der Ladungsträger erfolgt an der Grenzschicht Halbleiter/Chromophor.

Verschiedene Chromophore haben unterschiedliche spektrale Empfindlichkeiten.

Die Wahl des Chromophors kann somit der spektralen Zusammensetzung des Lichts der Lichtque ! te angepaßt werden, um die Ausbeute möglichst zu vergrößern.

Als Chromophore, d. h. Sensibilisatoren, eigenen sich insbesondere die Komplexe von Übergangsmetallen vom Typ Metall (L3), Metall (L2) von Ruthenium und Osmium (z. B. Ruthenium-tris- (2, 2'-bipyridyl-4, 4'-dicarbonsäure) und deren Satze, Ruthenium cis diaqua bipyridyl Komplexe, wie Ruthenium cis-diaqua bis (2, 2'bipyridyl- 4, 4'dicarboxylate) sowie Porphyrine (z. B. Zink tetra (4-carboxyphenyl) Porphyrin)

und Cyanide (z. B. Eisen-Hexacyanid-Kompiexe) und Phthalocyanine.

Die Chromophore können im Bereich der Oberfläche des Metalloxyd-Halbleiters chemisorbiert, adsorbiert oder sonstwie fest angelagert sein. Günstige Resultate wurden beispielsweise mit Chromophoren erzielt, die mit Carbonsäure-oder Phosphonsäure-Liganden an die Oberfläche des Metalloxyd-Halbleiters gebunden sind.

Geeignete Chromophore sind beispielsweise in Chem. Rev. 1995, 49-68 beschrieben.

Besonders bevorzugt sind Ruthenium-tris- (2, 2'-bipyridyl-4, 4'-dicarbonsaure), deren Salze und die Chromophore (VIII) und (IX),

deren Synthese und Eigenschaften in J. Chem. Soc. Chem. Comm. 1995, 65 beschrieben sind.

Das Aufbringen des Chromophors, beispielsweise Ruthenium-tris- (2, 2'-bipyridyl-4, 4'- dicarbonsäure) oder ein Salz davon, erfolgt z. B. durch Eintauchen des Substrats mit der Oxidschicht in eine Lösung, beispielsweise eine wäßrige oder alkoholische, vorzugsweise ethanolische, während etwa einer Stunde. Die Konzentration der Lösung ist vorzugsweise 0,1 bis 10 molar, besonders bevorzugt 1 bis 5 molar, beispielsweise 2 molar. Andere Chromophore lassen sich nach analogen Verfahren auf Titanoxid oder andere Metalloxid-Halbleiter aufbringen.

Als Elektrode 15 eignen sich stabile, metallisch leitende Substanzen, z. B. Au, Ag, Pt, Cu, oder andere Metalle. Es können aber auch, für einige Anwendungen vorzugsweise lichtdurchlässige leitfähige Substanzen, wie dotierte Metalloxide, z. B.

Indiurr,-Zinn-Oxid, Sb-dotiartes Zinnoxid oder Al-dotiertes Zink) xid, verwendet werden. Dabei kann die Austrittsarbeit des verwendeten Elektrodenmaterials vorzugsweise an das lonisationspotential des verwendeten Lochtransportmaterials angepaßt werden.

Die Elektrode kann, wie in der EP-A 0 333 641 beschrieben, auf ein transparentes Substat, z. B. Glas, aufgebracht werden und mit der Lochtransportschicht verbunden sein. Vorzugsweise kann sie in der erfindungsgemäßen Zelle durch

physikalische Abscheidemethoden, z. B. Aufdampfen oder Zerstäuben (Sputtern), direkt auf die Lochtransportschicht aufgebracht werden, ohne daß eine zweite Glasplatte notwendig ist. Dieses Verfahren ist in Anwendungen zu bevorzugen, bei denen das Gewicht der Zelle vermindert werden soll.

Falls gewünscht kann die Zelle z. B. mit einem Kleber oder einer Folie versiegelt werden.

Eine erfindungsgemäße photovoltaische Zelle hat im aligemeinen eine Dicke von 5 bis 20 mm (mit Substrat).

Sie kann zur Vermeidung von Reflexionsverlusten mit einer ein-, zwei-oder mehrlagigen Antireflexschicht versehen sein.

Spiroverbindungen der Formel (I) eignen sich weiterhin als Elektrolumineszenzmaterialien.

Als Elektrolumineszenzmaterialien im Sinne der Erfindung gelten Materialien, die als aktive Schicht in einer Elektrolumineszenzvorrichtung Verwendung finden können.

Aktive Schicht bedeutet, daß die Schicht befähigt ist, bei Anlegen eines elektrischen Feldes Licht abzustrahlen (lichtemittierende Schicht) und/oder daß sie die Injektion und/oder den Transport der positiven und/oder negativen Ladungen verbessert (Ladungsinjektions-oder Ladungstransportschicht).

Gegenstand der Erfindung ist daher auch die Verwendung einer Spiroverbindung der Formel (I) als Elektrolumineszenzmaterial, d. h. als aktive Schicht in einer Elektrolumineszensvorrichtung.

Um als Elektrolumineszenzmaterialien Verwendung zu finden, werden die Spiroverbindungen der Formel (I) im aligemeinen nach bekannten, dem Fachmann geläufigen Methoden, wie Eintauchen (Dipping) oder Spincoating, in Form eines Films auf ein Substrat aufgebracht.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Elektrolumineszenzvorrichtung mit einer oder mehreren aktiven Schichten, wobei mindestens eine dieser aktiven Schichten ein oder mehrere erfindungsgemäße Spiroverbindungen der Formel (I) enthält. Die aktive Schicht kann beispielsweise eine lichtemittierende Schicht und/oder eine Transportschicht und/oder eine Ladungsinjektionsschicht sein.

Der aligemeine Aufbau solcher Elektrolumineszenzvorrichtungen ist beispielsweise in US 4,539,507 und US 5,151,629 beschrieben. Polymere enthaltende Elektrolumineszenzvorrichtungen sind beispielsweise in WO-A 90/13148 oder EP-A 0 443 861 beschrieben.

Sie enthalten üblicherweise eine elektrolumineszierende Schicht zwischen einer Kathode und einer Anode, wobei mindestens eine der Elektroden transparent ist.

Zusätzlich können zwischen der elektrolumineszierenden Schicht und der Kathode eine oder mehrere Elektroneninjektions-und/oder Elektronentransportschichten eingebracht sein und/oder zwischen der elektrolumineszierenden Schicht und der Anode eine oder mehrere Lochinjektions-und/oder Lochtransportschichten eingebracht sein. Als Kathode dienen vorzugsweise Metalle oder metallische Legierungen, z. B. Ca, Mg, Al, In, Mg/Ag. Als Anode dienen Metalle, z. B. Au, oder andere metallisch leitende Stoffe, wie Oxide, z. B. ITO (indiumoxid/Zinnoxid) auf einem transparentem Substrat, z. B. aus Glas oder einem transparenten Polymer.

Im Betrieb wird die Kathode auf negatives Potential gegenüber der Anode gesetzt.

Dabei werden Elektronen von der Kathode in die Elektroneninjektionsschicht/ Elektronentransportschicht oder direkt in die lichtemittierende Schicht injiziert.

Gleichzeitig werden Löcher von der Anode in die Lochinjektionsschicht/ Lochtransportschicht oder direkt in die lichtemittierende Schicht injiziert.

Die injizierten Ladungsträger bewegen sich unter dem Einfluß der angelegten Spannung durch die aktiven Schichten aufeinander zu. Dies führt an der Grenzfläche zwischen Ladungstransportschicht und lichtemiftierender Schicht oder

innerhalb der lichtemittierenden Schicht zu Elektronen/Loch-Paaren, die unter Aussendung von Licht rekombinieren.

Die Farbe des emittierten Lichtes kann durch die als lichtemittierende Schicht verwendeten Materialien variiert werden.

Elektrolumineszenzvorrichtungen finden z. B. Anwendung als selbstleuchtende Anzeigeelemente, wie Kontrollampen, alphanumerische Displays, Hinweisschilder, und in optoelektronischen Kopplern.

Auf den Inhalt er prioritätsbegründenden deutschen Patentanmeldung 197 11 568. 3 mit dem Titel"Spiroverbindungen und deren Verwendung", sowie auf den Inhalt der Zusammenfassung der vorliegenden Anmeldung wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen, beiden gelten durch Zitat als Bestandteil dieser Anmeldung.