Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Verteiler eines insbesondere 4-poligen Verbindungssystems, wobei bei einem Y-Verteiler drei elektrische Leiter oder bei einem H-Verteiler vier elektrische Leiter derselben Polung miteinander verbindbar sind, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Gattungsgemäße Verteiler sind bekannt und in den Figuren 1 bis 3 dargestellt.

Bei zweipoliger Anwendung werden beim Y-Verteiler (Figur 1) drei elektrische Leiter bzw. Litzen, beim H-Verteiler (Figur 2) vier elektrische Leiter bzw. Litzen derselben Polung miteinander verschweißt. Hier kommt üblicherweise Ultraschallschweißen als Verbindungstechnologie zum Einsatz.

Für das Laden von Elektro- und Hybridfahrzeugen (BEV oder PHEV) wird meist ein 4- poliges System verwendet (Figur 3), wobei im dazugehörigen Kabelbaum ggfs. ein 4- poliges Verteilersystem benötigt wird. Bei einem 4-poligen Verteilersystem gestalten sich die Verlegung der einzelnen elektrischen Leiter bzw. Litzen (12 Stück) und deren Zugänglichkeit beim Ultraschallschweißen als schwierig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Verteiler eines insbesondere 4- poligen Verbindungssystems zu verbessern und zu vereinfachen, wobei auf einen Schweißvorgang verzichtet werden soll.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Verbindungssystem Verbindungskörper mit Y-förmigen oder H-förmigen Übergängen aufweist, die einerseits mit den elektrischen Leitern oder Litzen direkt und andererseits mitels Stecker mit den elektrischen Verteilleitern oder Verteillitzen verbunden sind. An Stelle des herkömmlichen Ultraschallschweißens wird erfindungsgemäß ein steckbares System eingesetzt. Insbesondere bei einem H-Verteiler wird das Verbindungsstück (Fig. 4) ohne Crimpbereich ausgeführt, über die Mittelachse gespiegelt (das heisst jeweils zwei Stiftkontakte pro Seite) und fix in den Kontakträger (Pos. 39) eingesetzt. Dann können von beiden Seiten jeweils zwei Buchsenkontakte darauf gesteckt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass jeder Verbindungskörper einerseits zumindest einen Crimpbereich aufweist, der mit einem elektrischen Leiter oder einer Litze verbindbar ist und andererseits zwei Stiftkontakte oder zwei Buchsenkontakte aufweist, die mit Buchsen- oder Stiftkontakten steckbar sind, die ihrerseits mit elektrischen Verteilleitern in Verbindung stehen. Auch die letztgenannten Buchsen- oder Stiftkontakte weisen Crimpbereiche für die zu verbindenden elektrischen Verteilleiter auf.

Durch diese Ausgestaltung der Erfindung werden alte elektrischen Leiter mittels Crimpverbindung mit dem Ventilkörper und den Buchsen- oder Stiftkontakten der zu verbindenden Verteilteiter verbunden und befestigt. Anschließend werden die Buchsen- oder Stiftkontakte ineinander gesteckt, so dass eine einfache und schneite Steckverbindung entsteht, wobei der Verbindungskörper und die Buchsen- oder Stiftkontakte der Verteilleiter getrennt voneinander montiert werden, so dass eine einfache und leichte Zugänglichkeit sichergestellt ist.

Weiterhin weisen die Stiftkontakte an ihren äußeren Enden zumindest je eine Berührungskappe auf, die ein sicheres Kontaktieren mit den Buchsenkontakten sicherstellt. Eine Berührschutzkappe verhindert ein Berühren insbesondere des Hochvolt-Kontaktes und verhindert somit eine potenzielle Gefahr für Leib und Leben, wodurch ein sicheres Handling des Verteilers realisiert ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Verbindungskörper und die verbindbaren Buchsen- oder Verbindungskontakte in einen Kontaktträger einsetzbar sind. Der Kontakträger weist dabei stirnseitige Kontaktkammern auf, in die die Verbindungskörper einerseits und die Buchsen- oder Stiftkontakte andererseits eingefügt werden können. Die Kontaktkammern sind dabei der Form der Verbindungskörper und der Buchsen- oder Stiftkontakte angepasst und dienen auch als Führung, insbesondere für die Buchsenkontakte beim Zusammenstecken mit den Stiftkontakten der Verbindungskörper.

In vorteilhafter Weise weist das Verbindungssystem weiterhin eine Schirmung mittels zumindest eines Schirmbleches auf und ist in einer weiteren Ausgestaltung in ein passendes Gehäuse eingebaut und darin abgedichtet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.

Die Figuren zeigen im Einzelnen:

Figuren 1 bis 3: Ausgestaltungen nach dem Stand der Technik,

Figur 4: einen Verbindungskörper mit Y-förmigen Übergängen,

Figur 5: eine 4-polige Leitung, an die vier Y-förmige Verbindungskörper crimpbar sind,

Figuren 6 und 7: Ausgestaltungen gemäß Figur 5 mit rechtwinklig dazu ausgeführten Ansichten,

Figur 8: einen Schnitt durch einen Kontaktträger für Buchsenkontakte und

Verbindungskörper mit Stiftkontakten,

Figur 9: eine perspektivische Ansicht des Kontaktträgers gemäß Figur 8 in teildurchsichtiger Ausgestaltung,

Figur 10 und 11: Kontaktträger ähnlich Figur 9 mit eingesetzten Verbindungskörpern,

Figur 12: eine 4-polige Leitung, an deren elektrischen Verteilleitern

Buchsenkontakte mittels Crimpverbindung befestigbar sind,

Figur 13: einen Verteiler eines 4-poligen Verbindungssystems, bei dem die

Verbindungskörper und die Buchsenkontakte der Verteilteiter im Kontaktträger eingebaut sind und Figur 14: eine Seitenansicht des teildurchsichtigen Kontaktträgers gemäß Figur 13, in der ein Verbindungskörper mit Stiftkontakten und Buchsenkontakte elektrischer Verteilleiter sichtbar sind.

In den Figuren 4 bis 13 sind, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 , 2 und 3 Leitungen bezeichnet, die mittels eines Verbindungssystems miteinander kontaktierbar sind. Die Leitung 1 weist elektrische Leiter 4 bis 7 auf, während die Leitungen 2 und 3 je vier elektrische Verteilleiter aufweisen, die die Bezugszeichen 8 bis 11 und 12 bis 15 aufweisen. Mit 16 ist ein Verbindungskörper bezeichnet, der einen Y-förmigen Übergang aufweist, an dem Stiftkontakte 20 und 21 befestigt sind. Der Verbindungskörper 16 weist weiterhin einen Crimpbereich 22 auf, der zur Aufnahme eines der vier elektrischen Leiter 4 bis 7 vorgesehen ist. An den Enden der Stiftkontakte 20 und 21 sind Berührungsschutzkappen 23 und 24 befestigt. Die übrigen Verbindungskörper der 4-poligen Leitung 1 sind mit 17 bis 19 bezeichnet, die weitere Stiftkontakte 25 bis 27 und 28 bis 30 aufweisen.

An den Enden der elektrischen Verteilleitern 8 bis 11 und 12 bis 15 sind mittels Crimpverbindungen Buchsenkontakte 31 bis 34 und 35 bis 38 befestigt.

Insbesondere bei einem H-Verteiler wird das Verbindungsstück gemäß Figur 4 ohne Crimpbereich ausgeführt, über die Mittelachse gespiegelt (das heisst jeweils zwei Stiftkontakte pro Seite) und fix in den Kontaktträger 39 eingesetzt. Dann können von beiden Seiten jeweils zwei Buchsenkontakte darauf gesteckt werden.

Wie weiterhin den Figuren 8 bis 11 und 13 bis 14 zu entnehmen ist, ist ein Kontakträger 39 vorgesehen, der stirnseitig Kontaktkammern aufweist, die den Verbindungskörpern 16 bis 19 und den Buchsenkontakten 31 bis 38 angepasst sind, so dass diese in den Kontakträger 39 eingefügt und kontaktiert werden können. Dabei sind insbesondere die Kontaktkammern für die Buchsenkontakte 31 bis 38 der elektrischen Verteilleiter 8 bis 15 so ausgebildet, dass diese geführt die jeweiligen Stiftkontakte 20, 21 und 25 bis 30 der Verbindungskörper 16 bis 19 erreichen können.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Anzahl der elektrischen Leiter/Verteilleiter oder Litzen nur beispielsweise beschrieben ist. Sie kann kleiner oder (vorzugsweise) größer sein.

Bezugszeichenliste

1, 2, 3 Leitungen

4 bis 7 elektrische Leiter der Leitung 1

8 bis 11 elektrische Verteilleiter der Leitung 2

12 bis 15 elektrische Verteilleiter der Leitung 3

16 Verbindungskörper

17 bis 19 weitere Verbindungskörper

20, 21 Stiftkontakte des Verbindungskörpers

22 Crimpbereich des Verbindungskörpers

23, 24 Berührungsschutzkappen

25 bis 30 weitere Stiftkontakte

31 bis 34 Buchsenkontakte der Leitung 2

35 bis 38 Buchsenkontakte der Leitung 3

39 Kontaktträger