STAND DER TECHNIK Bei einer Breitstreckwalze dieser Art (EP 0 932 723 B1) wird der undrehbare Zentralbereich durch zwei stirnseitige, relativ kurze Innenrohrstücke gebildet, auf denen sich die Lager innen abstützen. Die Rohrstücke können verschwenkt werden und durch die Verschwenkung kann eine Krümmung des Walzenmantels erfolgen.

Die bekannte Lösung ist vergleichsweise aufwendig. Eine Ab- stützung des Walzenmantels auf dem Zentralbereich erfolgt lediglich im Bereich der Walzenmantelenden, während der Mittelbereich unabgestützt ist. Eine solche Lagerung kann zu Instabilitäten und ungleichmäßiger Krümmung führen.

DIE ERFINDUNG Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Breitstreckwalze der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß der in seiner Krüm- mung verstellbare Walzenmantel im Bedarfsfall über die ge- samte Länge auf einem Zentralbereich abstützbar ist, wobei der Zentralbereich einfach ausgebildet sein soll.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 1.

Die Ausbildung des Zentralbereichs als krümmbare Achse ist eine besonders einfache Lösung. Sie ermöglicht im Bedarfs- fall die Anbringung der Lager über die gesamte Länge der Achse mit beliebig klein wählbaren Abständen. Damit die La- ger mit nur geringen Flächenpressungen an der Innenwand des Walzenmantels anliegen, können zwischen den Außenflächen der Lager und der Innenwand des Walzenmantels Ringhülsen vorgesehen sein, die in vorteilhafter Weise breiter sind als die Lager. In analoger Weise können auch innere Ring- hülsen zwischen den Innenflächen der Lager und der Oberflä- che der krümmbaren Achse vorgesehen sein.

Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Schutzansprüchen.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSABBILDUNG Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen : Figur 1-einen schematischen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform der Breitstreckwalze in ungekrümmter Stellung, Figur 2-die Darstellung gemäß Figur 1 in gekrümmter Verstellposition, Figur la-eine zu Figur 1 analoge Darstellung einer zweiten Ausführungsform, Figur 2a-eine zu Figur 2 analoge Darstellung der zwei- ten Ausführungsform.

BESTER WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG In den unterschiedlichen Zeichnungen sind gleiche oder ein- ander entsprechende Teile jeweils mit gleichen Bezugszei- chen versehen. Sie unterscheiden sich im Bedarfsfall ledig- lich durch Hochstriche voneinander.

Auf einer krümmbaren Achse 1 ist ein Walzenmantel 2 mittels Lagern 13 gelagert. Zwischen der Innenwand des Walzenman- tels 2 und der Außenfläche der Lager 13 befinden sich äuße- re Ringhülsen 3. Zwischen den Innenflächen der Lager 13 und der krümmbaren Achse 1 befinden sich innere Ringhülsen 4.

Der Walzenmantel 2 besteht aus einem Kunststoffverbundwerk-

stoff, der mit Glasfasern oder Kohlefasern verstärkt ist (GFK oder CFK). Die Breite der inneren Ringhülsen 4 und der äußeren Ringhülsen 3 ist größer als die Breite der zugehö- rigen Lager 13. Die Lager sind üblicherweise Wälzlager, beispielsweise Kugellager.

Die Enden der krümmbaren Achse 1 sind in stirnseitigen Ge- stellbereichen 5 und 6 eines Maschinengestells gelagert.

Hierzu sind Hülsen 7 und 8 in den Gestellbereichen 5 und 6 vorgesehen. Die Hülsen tragen jeweils Schwenklager, welche aus äußeren Lagerringen 11 und inneren Lagerringen 12 be- stehen. Wegen der balligen Ausbildung von äußerem Lagerring 11 und innerem Lagerring 12 ist eine Krümmung der Achse 1 möglich. Hierzu werden Stellschrauben 9 und 10 mehr oder weniger weit eingedreht mit der Folge, daß die Enden der krümmbaren Achse aus der in Figur 1 ersichtlichen Position in die in Figur 2 ersichtliche Position wandern. Mit der Krümmung der Achse 1 erfolgt gleichzeitig die Krümmung des Walzenmantels 2.

Die Ausführung gemäß Figuren la und 2a entspricht im ei- gentlichen Walzenbereich praktisch vollständig derjenigen der Ausführungsform gemäß Figuren 1 und 2. Unterschiedlich ist lediglich die Lagerung der Enden der krümmbaren Achse : Es sind lediglich die Anbringungsstellen der Stellschrauben und der Schwenklager anders gewählt. Außerdem sind die Hül- sen 7'und 8'in anderer Weise an den Gestellbereichen 5' und 6'befestigt.

Die Krümmbarkeit der Achse 1 ermöglicht eine Montage der Breitstreckwalze im ungelcrümmten Zustand der Achse 1, wie er in Figuren 1 und la dargestellt ist. Nach der erfolgten Montage der Lager 13 und der ggf. vorgesehenen Lagerringe 3 und 4 sowie des zunächst ungekrümmten, aufgeschobenen Wal- zenmantels 2, kann im endgültigen Zusammenbauzustand an- schließend die Krümmung der Achse 1 verändert werden. Ohne Krümmbarkeit der Achse, also bei Verwendung einer Achse mit fester Krümmung, wäre eine Montage der Breitstreckwalze nicht möglich.