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Patent Searching and Data


Title:
STABLE MIXTURE OF WATER AND METHAZACHLORINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/010913
Kind Code:
A1
Abstract:
A liquid mixture contains: A) 2-chloro-(2',6'-dimethyl-N-pyrazol-1-yl-methyl)-acetanilide, that may be substituted up to 40 % of its weight by one or several other plant protecting agents; B) a copolymer obtained by copolymerising (b1) one or several C2-C20-mono-olefins; (b2) one or several mono-olefinically unsaturated C4-C8-anhydrides; and (b3) if required other mono-olefinically unsaturated compounds copolymerisable with comonomers (b1 and b2), and whose anhydride and possibly other hydrolysable groups and/or free carboxyl groups may be at least partially converted into salts; C) water; and D) usual auxiliary agents of compositions. Also disclosed is a process for preparing this mixture and its use for controlling undesirable plant growth.

Inventors:
KARDORFF UWE (DE)
WIGGER AUGUST (DE)
KOBER REINER (DE)
PARG ADOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/003882
Publication Date:
April 18, 1996
Filing Date:
September 30, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
KARDORFF UWE (DE)
WIGGER AUGUST (DE)
KOBER REINER (DE)
PARG ADOLF (DE)
International Classes:
A01N25/04; A01N25/10; A01N25/22; A01N25/30; A01N43/56; A01P13/00; (IPC1-7): A01N43/56
Other References:
CHEMICAL PATENTS INDEX, DOCUMENTATION ABSTRACTS JOURNAL Week 9022, Derwent World Patents Index; AN 90-169074
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Claims:
Patentansprüche
1. Flüssige Mischung, enthaltend A) 2Chlor(2',6'dirnethylNpyrazollylmethyl)acet anilid, das bis zu 40 % seines Gewichts durch eines oder mehrere sonstige Pflanzenschutzmittel ersetzt sein kann, B) ein Copolymer, das erhältlich ist durch Copolymerisation von bl) einem oder mehreren C2C o~Monoolefinen, b2) einem oder mehreren monoolefinisch ungesättigten CήCβAnhydriden, und b3) gewünschtenfalls sonstigen monoolefinisch ungesättigten Verbindungen, welche mit den Comonomeren (bl) und (b2) copolymerisierbar sind, und dessen Anhydrid und gegebenenfalls sonstige hydrolysierbare Gruppen und/oder freien Carboxylgruppen mindestens teilweise in die Salzform überführt wurden, C) Wasser sowie D) übliche Formulierungshilfsmittel.
2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie a) zu 20 bis 60 Gew.% aus der Komponente A, b) zu 0,02 bis 10 Gew.% aus der Komponente B, c) zu 30 bis 70 Gew.% aus der Komponente C und d) zu 2 bis 15 Gew.% aus der Komponente D besteht.
3. 2 Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten (bl) und (b2) im Copolymer äquimolar neben¬ einander vorliegen.
4. Mischung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente (bl) für die Herstellung des Copolymers Diisobutylen verwendet.
5. Mischung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente (b2) für die Herstellung des Copolymers Maleinsäureanhydrid verwendet .
6. Mischung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salz eines Copolymers ein Natriumsalz eines DiisobutylenMaleinsäureanhydridCopolymers verwendet.
7. Verfahren zur Herstellung einer Mischung gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten A bis D miteinander vermischt und die festen Komponenten vor dem Mischen und/oder die fertige Mischung einen Mahlvorgang unterwir t.
8. Verfahren zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwachstums, dadurch gekennzeichnet, daß man die Samen, die Pflanzen und/oder deren Lebensraum mit einer herbizid wirksamen Menge der Mischung gemäß Anspruch 1 behandelt.
9. Verwendung einer Mischung gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwachstums.
Description:
Stabile Mischung, welche Wasser und Metazachlor enthält

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine stabile Mischung, welche Wasser und Metazachlor enthält, ihre Herstellung und Verwendung zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses.

Es ist allgemein bekannt, daß als Suspensionskonzentrate formu¬ lierte Pflanzenschutzmittel häufig eine Tendenz zu Sedimentierung des Wirkstoffs zeigen, und in vielen Fällen wird als Ursache die Kristallisation des Wirkstoffs angesehen.

Für wäßrige Spritzbrühen zweier fungizider Verbindungen vom

Triazol-Typ etwa, hergestellt durch Verdünnen von Emulsionskon¬ zentraten der Wirkstoffe mit Wasser, werden in der DE-A 39 10 921 N-Alkyllactame und in der DE-A 39 10 922 Distyrylphenyltriglykol- ether als Kristallisationshemmer vorgeschlagen.

Der WO 93/1560 ist zu entnehmen, daß sich u.a. auch aliphatische Ci-Ca-Carbonsäuren mit 1 bis 3 Carboxylgruppen und gewünschten- falls Hydroxygruppen im Molekül als Kristallisationshemmer bei flüssigen Pestizid-Formulierungen, vor allem Emulsionskonzentra- ten, eignen.

Die EP-A 17 879 lehrt die Stabilisierung von wäßrigen Suspension¬ konzentraten des Linurons gegen die Kristallisation des Wirk¬ stoffs mittels fettlöslicher Disazofarbstoffe.

Es wurde schon früher gefunden, daß 2-Chlor-(2' , 6'-dimethyl-N- pyrazol-l-yl-methyl)-acetanilid, für das im folgenden der Common Name "Metazachlor" verwendet wird, verschiedene Kristallmodi¬ fikationen auszubilden vermag, wobei Suspensionkonzentrate des monoklinen Metazachlor weniger zur Sedimentbildung neigen, als jene von triklinem Metazachlor (vgl. EP-A 411 408) .

Metazachlor

Vor allem bei erhöhten Umgebungstemperaturen kann die erreichte Lagerstabilität des wäßrigen Metazachlor-Suspensionskonzentrats - auch die der monoklinen Modifikation - jedoch immer noch nicht befriedigen. Ihre Verwendung gerade in wärmeren Klimaten ist somit stark eingeschränkt.

Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, diesem Mangel abzuhelfen.

Demgemäß wurde eine flüssige Mischung gefunden, welche enthält :

A) 2-Chlor- (2' , 6'-dimethyl-N-pyrazol-1-yl-methyl)-acetanilid, das bis zu 40 % seines Gewichts durch eines oder mehrere sonstige Pflanzenschutzmittel ersetzt sein kann,

B) ein Copolymer, das erhältlich ist durch Copolymerisation von

bl) einem oder mehreren C -C 2 o~Monoolefinen,

b2) einem oder mehreren monoolefinisch ungesättigten C -C 8 ~Anhydriden, und

b3) gewünschtenfalls sonstigen monoolefinisch ungesättigten Verbindungen, welche mit den Comonomeren (bl) und (b2) copolymerisierbar sind,

und dessen Anhydrid- und gegebenenfalls sonstige hydrolysier- bare Gruppen und/oder freien Carboxylgruppen mindestens teil¬ weise in die Salzform überführt wurden,

C) Wasser sowie

D) übliche Formulierungshilfsmittel.

Ferner wurden ein Verfahren zur Herstellung dieser Mischung sowie ihre Verwendung zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwachstums gefunden.

Die wichtigste Ursache der stärkeren Sedimentbildung des Metaza- chlors in Suspensionskonzentraten bei erhöhten Temperaturen liegt vermutlich darin, daß der Wirkstoff Kristalle ausbildet, welche größer als die ursprünglichen (zudem überwiegend unregelmäßig geformten) Wirkstoffpartikel sind und sich daher in stärkerem Maße am Boden der Behälter absetzen.

Der Fachmann kennt bereits die Verwendung von Salzen von Malein- säureanhydrid-Diisobutylen-Copolymeren zu dem Zweck, Granulate von Pflanzenschutzmitteln zu stabilisieren und ihren Auflösungs¬ vermögen in Wasser zu verbessern (vgl. FR-A 2 545 325).

Ist Metazachlor der einzige Pflanzenschutzwirkstoff in der Mischung, so beträgt sein Anteil in der Regel 20 bis 60, vorzugs¬ weise 40 bis 60 Gew.-%.

Die Herstellung von Metazachlor ist allgemein bekannt (vgl. DE-A 26 48 008, DE-A 28 30 764, EP-A 12 216.

Das Copolymer-Salz (B) , welches der Mischung zugesetzt wird, um die Sedimentierung von Metazachlor zu verringern, enthält als es- sentielles Co onomer (bl) eines oder mehrere C 2 -C 2 o-Monolefine, vorzugsweise C 4 -Cι 2 -Monoolefin, ganz besonders bevorzugt derartige 1-Olefine und vor allem die Trimethylpentene 2, ,4'-Trimethyl- penten-2 und/oder 2, 4, 4'-Trimethylpenten-1 und zwar vorrangig im Verhältnis 0,6:1 bis 6:1 oder kommerziell erhältliches Diisobuty- len.

Daneben eignen sich als Comonomere (bl) iso-Buten, Ethylen, Propylen, Buten-1, Styrol und α-Methylstyrol.

Der Anteil des Comonomers (bl) am Copolymer beträgt vorzugsweise 30 bis 50 und vor allem 40 bis 50 mol-%.

Bei dem zweiten essentiellen Comonomer (b2) des Copolymers handelt es sich um eines oder mehrere monoolefinisch ungesättigte C 4 -Ce-Anhydride, vorzugsweise um derartige C^-Cg-Anhydride, ins¬ besondere Maleinsäureanhydrid und daneben Itaconsäureanhydrid, Citraconsäureanhydrid und Methylenmalonsäureanhydrid.

Der Anteil der Komponente (b2) am Comonomer beträgt vorzugsweise 50 bis 70 und insbesondere 50 bis 60 mol-% .

Das molare Verhältnis der Bestandteile (b2) und (bl) im Copolymer beträgt in der Regel 1:1 bis 20:1 und vorzugsweise 1:1.

Gewünschtenfalls kann die Copolymerisation der Komponenten (bl) und (b2) in Gegenwart sonstiger copolymerisierbarer mono¬ olefinisch ungesättigter Verbindungen durchgeführt werden, welche insbesondere in Gegenwart der Comonomeren (bl) und (b2) unter den Bedingungen der Copolymerisation eine hinreichende Löslichkeit im Reaktionsmedium aufweisen.

Als solche Comonomeren (b3) eignen sich Acrylsäure und Methacryl- säure, welche freie Carboxylgruppen aufweisen, Acrylamid, Acryl- nitril, Methacrylnitril, Cι-C 8 -Alkylacrylate, Cx-Cβ-Alkylmeth- acrylate, Vinylester von Ci-Cδ-Carbonsäuren, mit Ci-Cg-Alkyl- oder C 6 -C 2 o-Arylgruppen, N-substituierte Maleinsäureimide oder Mischungen der Comonomeren (b3) .

Der Anteil der Komponente (b3) liegt gegebenenfalls in der Regel bei 0 bis 20 mol-% . Bevorzugt ist ein Anteil von 0 bis 10, und besonders bevorzugt von 0 bis 5 mol-% .

Vorzugsweise verwendet man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischungen das Salz eines solchen Copolymers, welches lediglich aus den Komponenten (bl) und (b2) im Molverhältnis 1:1 besteht und vor allem eines alternierenden derartigen Copolymers.

Ganz besonders bevorzugt ist das Salz eines Copolymers dieser Zusammensetzung und dieses Aufbaus, welches durch Copolymeri¬ sation von Maleinsäureanhydrid und Diisobutylen erhalten wurde.

Die Copolymerisation der Comonomeren (bl) , (b2) und gegebenen¬ falls (b3) kann nach an sich bekannten Methoden oder analog zu diesen erfolgen (vgl. z.B. EP-A 9 169, EP-A 9 170, EP-A 276 464).

Die Copolymerisate haben vorzugsweise ein Molgewicht von 1000 bis 100000, insbesondere von 2000 bis 50000 und vor allem von 10000 bis 20000 (Gewichtsmittel, bestimmt mittels Lichtstreuung) .

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischung verwendet man ein Copolymer der vorstehend beschriebenen Art, bei dem die Anhydrid- Gruppen und gegebenenfalls die sonstigen hydrolysierbaren Gruppen, etwa Nitril- oder Estergruppen, und/oder freien Carboxylgruppen zumindest teilweise in die Salzform überführt wurden.

Vorzugsweise werden diese Gruppen zu 50 bis 90 und vor allem zu 60 bis 80 % (Neutralisationsgrad) in die Salzform überführt (neutralisiert) .

Zur Herstellung dieser Salze wird das Produkt der Copolymeri¬ sation der Comonomeren (bl), (b2) und gegebenenfalls (b3) in der Regel zunächst in Wasser suspendiert und vorteilhafterweise unter Zuhilfenahme von Wasserdampf hydrolysiert. Durch Zusatz von geeigneten Mengen einer Base lassen sich die Carbonsäuregruppen danach in die Salzform überführen. Bei Verwendung verschiedener Basen sind auch gemischte Salze zugänglich.

Vorzugsweise stellt man Alkalimetallsalze, vor allem die Natrium¬ oder Kaliumsalze und daneben Erdalkalimetallsalze, Ammoniumsalze oder gemischte Salze des Copolymers her, wobei unter den Ammoniumsalzen solche mit folgenden Kationen bevorzugt sind: Ammonium (NH 4 + ) , Ethanolammonium ( [H 3 NOCH 2 CH 3 ] + ) und Kationen des Typs NR 3 H + , in denen die Reste R unabhängig voneinander stehen für

Cι-Cιo-Alkylgruppen, vorzugsweise Cι~C 4 -Alkylgruppen wie die Methyl-, Ethyl-, iso-Propyl- und die n-Butylgruppe,

Cι-C 4 -Alkanolamingruppen, vorzugsweise die Methanolamin- und die Ethanolamingruppe,

C6-Cιo-Arylgruppen, vorzugsweise die Phenylgruppe und/oder

Aryl- (Ci-Cβ)-alkylgruppen, vorzugsweise Aryl- (Cχ-C )-alkyl- gruppen wie die Phenethyl- und die Benzylgruppe oder

in denen zwei Reste R, zusammen mit dem Stickstoffatom das sie trägt, einen Morpholin oder Piperidinring bilden.

Besonders bevorzugte Ammoniumsalze sind Ammonium- (NH 4 + ), Tri- methylammonium-, Triethylammonium-, Ethanolammonium-, Diethanol- ammonium-, Triethanolammonium- und Morpholiniumsalze.

Ganz besonders bevorzugt sind die Natriumsalze und daneben die Kalium- Calcium- und Ammoniumsalze (NH + ) des Copolymers.

Für die Stabilisierung wäßriger Suspensionen von Metazachlor ha- ben sich Copolymere, vorzugsweise alternierende Copolymere, von Diisobutylen und Maleinsäureanhydrid, deren Anhydridgruppen zu 50 bis 90, vor allem zu 60 bis 80 % zu Natriumcarboxylat-Gruppen hydrolysiert worden sind, als besonders geeignet erwiesen.

Das Copolymer-Salz (B) wird der Mischung vorteilhafterweise mit einer " Teilchengröße von maximal 100, insbesondere von maximal 50 μm zugesetzt.

Der Anteil des Copolymer-Salzes in der Mischung liegt in der Regel bei 0,02 bis 10 und insbesondere bei 0,5 bis 4 Gew.-%, bezogen auf Metazachlor.

Neben Metazachlor, dem Salz des Copolymeren und Wasser enthält die erfindungsgemäße Mischung noch weitere übliche Formulierungs- hilfsmittel wie Dispergiermittel, Netzmittel, Verdickungsmittel, Antischaummittel, Bakterizide und Frostschutzmittel.

Der Anteil dieser Formulierungshilfsmittel beträgt in der Summe vorzugsweise 2 bis 15 und insbesondere 8 bis 13 Gew.-%, bezogen auf die fertige Mischung.

Es können handelsübliche wasserlösliche Dispergiermittel anioni¬ schen und nichtionischen Charakters der folgenden Strukturklassen zum Einsatz kommen:

R l -S0 3 -Salz, R 2 -S0 4 -Salz, R 3 -(E0) n -H, R 3 -(P0) n -H, R 3 -(EO) n - (PO) m -H.

In den vorstehenden Formeln haben die verwendeten Substituenten und die Indizes die folgende Bedeutung

R 1 - geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 18 C-Atomen, beispielsweise Dodecyl;

- Aryl, z.B. Phenyl oder Naphthyl;

- Aryl, insbesondere Phenyl, welches eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, wie vorstehend genannt, trägt, z.B.

Dodecylphenyl;

- ein Kondensationsprodukt aus Phenol mit Harnstoff und Formaldehyd;

R 2 - geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 18 C-Atomen, beispielsweise Dodecyl;

- Polyethoxy mit 2 bis 5 Ethoxy-Einheiten, welches eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe trägt;

- Polyethoxy mit 2 bis 25 Ethoxy-Einheiten, welches einen durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl substituierten Arylrest trägt, z.B. Nonylphenylpolyethoxy mit 20 Ethoxy- Einheiten;

R 3 - geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 18 C-Atomen, beispielsweise Dodecyl;

- Aryl, insbesondere Phenyl, welches eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, wie vorstehend genannt, trägt, z.B. Dodecylphenyl;

(EO = Ethylenoxy; PO = Propylenoxy)

n und m unabhängig voneinander eine ganze Zahl von 4 bis 12;

Geeignete nichtionische Dispergiermittel sind ferner Propylen- oxid-Ethylenoxid-Blockpolymeren der Formel

HO(CH 2 CH 2 0) x (CHCH 2 0) y (CH 2 CH 2 0) Z H

CH 3 wobei x, y und z Zahlen darstellen, die so gewählt sind, daß das Molekulargewicht insgesamt über 1000 liegt. Die in der Praxis verwendeten Tenside dieses Typs sind im allgemeinen Gemische aus mehreren Verbindungen dieser Formel, die sich durch die Werte von x, y und z unterscheiden und üblicherweise durch Anlagerung von Ethylenoxid an Polypropylenglykol hergestellt werden. Beispiele sind Pluronic® PE 6200 und Pluronic® PE 10500.

Als Dispergiermittel können alle als Hilfsmittel zur Formulierung von Pflanzenschutzmitteln üblichen oberflächenaktiven Stoffe verwendet werden. Bevorzugtes Dispergiermittel ist das Natrium- salz eines Kondensationsproduktes aus Phenolsulfonsäure, Harn¬ stoff und Formaldehyd. Solche Kondensationsprodukte werden bei¬ spielsweise in der DE-A 11 13 457 und der DE-A 11 78 081 be¬ schrieben. Ein Beispiel für diese Verbindungsklasse ist Wettol® Dl (BASF) .

Bei Verwendung von Blockpolymeren als Dispergiermittel wird ein Produkt mit einem Polyoxypropylenoxidkern mit einem Molekular¬ gewicht von 3000 bis 3500 und einem Ethylenoxidgehalt von 50 %, d.h. mit einem Gesamtmolekulargewicht bei etwa 6000 bis 7000 bevorzugt. Beispiele für dieses Dispergiermittel sind die Pluronic®-Marken der BASF-Wyandotte Corporation.

Als Netzmittel in den erfindungsgemäßen Mischungen kommen folgende Produkte in Betracht:

Polyoxyethylen-/Polyoxypropylen-Blockpolymere, wie die PLURONIC®-Marken Pluronic® PE 3100, PE 6100 und PE 8100 (BASF Wyandotte Corp.) .

- Polyoxyethylen- oder Polyoxyethylen-/Polyoxypropylen- Fettalkohole wie WETTOL® LF (Fa.: BASF) .

Polyoxyethylen- oder Polyoxyethylen-/Polyoxypropylen- Fetta ine wie ATPLUS® (Fa.: Atlas) und Ethomeen® (Fa.Akzo)

Fettsäureester bzw. Fettsäureesterethoxylate wie ARLACEL®, ATMER®, ATMOS® und ATPET® (Fa.: Atlas) .

Polyoxyethylen- oder Polyoxyethylen-/Polyoxypropylen- Oxyalkohole wie LUTENSOL AO® und LUTENSOL TO® (Fa.: BASF) .

Polyoxyethylen- oder Polyoxyethylen-/Polyoxypropylen-Alkyl- phenole wie LUTENSOL AP® (Fa.: BASF).

Die Netzmittel dienen dazu, die biologische Wirkung der Mischung durch Förderung der Benetzung und/oder des Transports des Wirk¬ stoffs auf der Oberfläche und in die Pflanze zu unterstützen.

Als Verdickungsmittel kommen aus der Literatur bekannte Poly- saccharide, vorzugsweise auf Xanthan-Gum-Basis, wie Kelzan®

(Fa. Kelco, USA) oder Rhodopol® (Fa. Rhone-Poulenc) zum Einsatz.

Der erfindungsgemäßen Mischung können weiterhin übliche Frost¬ schutzmittel, wie 1,2-Propylenglykol, Bakterizide und Antischaum- mittel zugesetzt werden.

Des weiteren kann die Mischung noch weitere Pflanzenschutzwirk¬ stoffe enthalten. Diese treten mit bis zu 40, vorzugsweise bis zu 30 Gew.-% an die Stelle von Metazachlor.

Als weitere Pflanzenschutzmittel eignen sich vor allem Herbizide, z.B. 2-Chlor-4-ethylamino-6-iso-propylamino-s-triazin (Atrazin) oder 4-tert.-Butylamino-2-chlor-6-ethylamino-s-triazin (Terbuty- lazin) und daneben Safener, z.B. 1- (Dichloracetyl)-hexahy- dro-3,3, 8a-Trimethylpyrrolo- (1,2-a)-pyrimidin-6 (2H)-on (Dicyclo- non) und ferner Fungizide und/oder Wachstumsregulatoren.

Vorteilhafterweise wird zur Herstellung der Mischung soviel Was¬ ser verwendet, daß der Wasseranteil in der Mischung, bezogen auf deren Gewicht, bei 30 bis 70 und insbesondere bei 40 bis 60 % liegt.

Die Herstellung der Mischung erfolgt in der Regel durch Ver¬ mischen ihrer Bestandteile. Um die gewünschten Teilchengrößen in der Mischung einzustellen, werden die festen Ausgangsstoffe vor dem Vermischen und/oder die fertige Mischung einem Mahlvorgang unterworfen. Vorzugsweise wird die fertige Mischung gemahlen. Der Mahlvorgang wird vorteilhafterweise in einer Reibkugelmühle, insbesondere mit gekühltem Gehäusemantel, vorgenommen. Die Ar¬ beitstemperatur liegt dabei in der Regel bei 4 bis 40 und vor al¬ lem bei 20 bis 35°C.

In der so erhältlichen Mischung liegen in der Regel 20 bis 90 %, vorzugsweise 40 bis 70 % der Feststoffteilchen in einem Korn¬ größenbereich von <2 um vor (Messung mittels Cilas Granulometer 715, Fa. Cilas, Marcoussis, Frankreich).

Der Feststoffanteil des Suspensionskonzentrates beträgt vorteil¬ hafterweise 25 bis 60 und bevorzugt 40 bis 60 Gew.-%.

Die so erhaltene Mischung zeichnet sich durch eine verbesserte Lagerstabilität gegenüber solchen wäßrigen Formulierungen von Me¬ tazachlor aus, bei deren Herstellung auf den Zusatz eines Copoly- mer-Salzes der vorstehend beschriebenen Art verzichtet wurde.

Zur quantitativen Beurteilung der Lagerstabilität eignet sich die Messung der Vergrößerung der Feststoffpartikel in der Mischung im Laufe der Zeit. Die Messung kann in an sich bekannter Weise, z.B. mit einem nach dem Prinzip der Laserstrahlbeugung funktionieren¬ den Gerät zur Teilchengrößenmessung, wie das Cilas Granulometer 715 (s.o.), an der verdünnten Mischung vorgenommen werden.

Zur Applikation der erfindungsgemäßen Mischung geht man normaler¬ weise so vor, daß man sie zunächst in der Regel mit der 25- bis 1000-fachen, vorzugsweise der 50- bis 200-fachen Menge Wasser vermischt. In den Spritzbrühen stellt man durch Verdünnen der Mischung mit Wasser in der Regel einen Feststoffanteil von 0,1 bis 4 " und insbesondere von 0,5 bis 2 Gew.-% ein. Danach bringt man die Spritzbrühe vor allem im Vorauflauf- oder Nachauflauf- verfahren auf die Zielpflanzen und/oder in deren Lebensraum aus. Daneben kann man alternativ oder zusätzlich auch die Samen der Zielpflanze vor der Aussaat entsprechend behandeln.

Sind die durch Verdünnen mit Wasser erhältlichen Wirkstoffbrühen für gewisse Kulturpflanzen weniger verträglich, so können Aus¬ bringungstechniken angewandt werden, bei welchen die Spritzbrühen mit Hilfe der Spritzgeräte so gespritzt werden, daß die Blätter der empfindlichen Kulturpflanzen nach Möglichkeit nicht getroffen werden, während die Wirkstoffe auf die Blätter darunter wachsen-

der unerwünschter Pflanzen oder die unbedeckte Bodenfläche gelangen ("post-directed"- bzw. "lay-by"-Anwendung) .

Die Aufwandmengen an Wirkstoff Metazachlor in Form der 5 erfindungsgemäßen Mischung betragen je nach Bekämpfungsziel, Jahreszeit, Zielpflanze und deren WachstumsStadium 0,5 bis 7, vorzugsweise 0,5 bis 5 und insbesondere 1 bis 3 kg/ha Anbauflä¬ che.

0 Im übrigen ist die Anwendung von Suspensionskonzentraten von Planzenschutzwirkstoffen allgemein bekannt und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.

Beispiel 5

Eine Mischung bestehend aus

50 Gew.-% 2-Chlor-(2' , 6'-dimethyl-N-pyrazol-1-yl-methyl) acetanilid (Metazachlor) , 0

7 Gew.-% 1,2-Propylenglykol als Frostschutzmittel,

2 Gew.-% Wettol Dl® (Natriumsalz eines Phenolsulfonsäure-

Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes, Firma 5 BASF, Deutschland) als Dispergiermittel,

0,3 Gew.-% Kelzan® (Xanthan Gum-Polysaccarid, Firma Kelco, USA) als Verdickungsmittel,

30 3 Gew.-% Pluronic PE® 10500 (Blockpolymerisat mit Polypropy¬ lenoxidkern der ungefähren Molmasse 3250, auf den bis zu einem Molekulargewicht von ungefähr 6500 Ethylen- oxid aufgepropft ist) als Dispergiermittel und

35 37,7 Gew.-% Wasser

wurde in einer diskontinuierlich arbeitenden Perlmühle (Typ Dyno KDL, Firma Bachofen) 0,25 Stunden gemahlen. Danach wurde die Teilchengröße mit einem Laserstrahlbeugungsmeßgerät (Typ Cilas 40 715, Firma Cilas, Marcoussis, Frankreich) ermittelt.

In einem zweiten Durchgang wurden der Mischung vor dem Mahl¬ vorgang 10 Gewichtsteile eines handelsüblichen Natriumsalzes eines alternierenden Maleinsäureanhydrid-Diisobutylen-Copoly- 45 merisats (Molmasse: 12000 [Gewichtsmittel, gemessen mittels Lichtstreuung]; Neutralisationsgrad: 75 %) zugesetzt.

96/10913 PC17EP95/03882

11

Nach einem sechsmonatigen Lagerversuch bei verschiedenen Tem¬ peraturen wurden die in der folgenden Tabelle zusammengestellten prozentualen Anteile an Teilchen, welche einen maximalen Durch¬ messer von kleiner oder gleich der jeweiligen Teilchengröße TG hatten, ermittelt.

Teilechengrößenverteilung einer wäßrigen Suspension von Metazachlor mit und ohne Zusatz des Copolymers

Anteil (%) der Teilchen der, oder bis zur Teilchengröße TG

TG Zeitpunkt der Messung sofort nach 6 Monaten Lagerzeit [μm]

Lagertemperatur 20°C 30°C 40°C 50°C

Zusatz des Copolymers ja nein ja nein ja nein ja nein

1 33,4 37,3 39,4 34,7 34,7 30,2 19,4 22,4 7,2

1,5 46,8 51,7 54,4 48,7 47,6 42,6 26,9 32,7 7,9

2 72,2 77,0 78,3 74,8 70,5 67,8 45,2 57,5 8,4

3 99,2 98,3 98,9 97 91,7 90,3 61,7 81,6 11,6

4 100 99,9 100 99,4 96,4 95,5 72,9 89,4 17,3 M

6 99,9 99,7 99,1 98,2 87,9 95,1 29,4

8 100 100 100 100 97,8 98,6 43,3

12 100 100 70,9

16 86,1

24 99,4

32 99,5

48 99,5

64 99,7

96 100




 
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