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Title:
STAIRWAY, SET OF STAIRS AND METHOD FOR PRODUCING A SET OF STAIRS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/143778
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stairway (10) for a set of stairs (1), in particular a modular-construction set of stairs, comprising two stringers (100), which are spaced apart from one another in a parallel state, and also stair elements (200), which are arranged between the stringers (100), are connected releasably to the stringers (100) and each form a tread (210) and a riser (220), wherein the stair elements (200) rest on first and second brackets (110, 120), which are arranged on mutually facing inner sides of the stringers (100). The invention also relates to a set of stairs (1), in particular a modular-construction set of stairs, having a stairway (10) according to the invention and also to a method for producing a set of stairs (1), in particular a modular-construction set of stairs.

Inventors:
ATZKERN LUZIE (DE)
FRIZ MANUEL (DE)
HELLENSCHMIDT JULIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/084081
Publication Date:
August 03, 2023
Filing Date:
December 01, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PERI SE (DE)
International Classes:
E04G1/15; E04F11/025; E04F11/112; E04G5/10; E04G5/14; E04G5/16; E04G7/30; E04G7/32; E04G7/34; E04G27/00; E06C7/08; E04F11/02
Domestic Patent References:
WO2006136251A12006-12-28
WO2006136251A12006-12-28
Foreign References:
DE102009000936A12010-08-19
CN210032734U2020-02-07
DE102022101643A2022-01-25
Attorney, Agent or Firm:
BIANCHIN, Stefan (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Treppenlauf (10) für eine Treppe (1), insbesondere modular aufgebaute Treppe, umfassend zwei in einem Abstand zueinander parallel verlaufende Wangen (100) sowie zwischen den Wangen (100) angeordnete, lösbar mit den Wangen (100) verbundene Stufenelemente (200), die jeweils eine Trittstufe (210) und eine Setzstufe (220) ausbilden, wobei die Stufenelemente (200) auf ersten und zweiten Konsolen (110, 120) aufliegen, die an einander zugewandten Innenseiten der Wangen (100) angeordnet sind.

2. Treppenlauf (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Konsolen (110) in regelmäßigen Abständen zueinander, in einem in Einbaulage oberen Randbereich der Innenseiten (101) der Wangen (100) angeordnet sind und/oder die zweiten Konsolen (112) in regelmäßigen Abständen zueinander, in einem in Einbaulage unteren Randbereich der Innenseiten (101) der Wangen (100) angeordnet sind.

3. Treppenlauf (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Konsolen (110) jeweils eine Auflagefläche (111) und mindestens eine winklig zur Auflagefläche (111) angeordnete Anlagefläche (112, 113) ausbilden, wobei vorzugsweise die in Einbaulage vordere Anlagefläche (112) hinterschnitten ausgeführt ist.

4. Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufen (220) der Stufenelemente (200) an ihren freien Enden ein- oder mehrfach abgewinkelt sind.

5. Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufen (220) der Stufenelemente (200) Öffnungen (221) zur lösbaren Verbindung mit einem weiteren, in Einbaulage darüber liegenden Stufenelement (200) aufweisen, wobei vorzugsweise jede Setzstufe (220) mehrere Öffnungen (221) aufweist, die in Einbaulage horizontal ausgerichtet und/oder auf gleicher Höhe angeordnet sind. 6. T reppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittstufen (210) der Stufenelemente (200) an ihren freien Enden Laschen (211) zur lösbaren Verbindung mit einem weiteren, in Einbaulage darunter liegenden Stufenelement (200) aufweisen, wobei vorzugsweise jede Trittstufe (210) mehrere Laschen (211) aufweist, die jeweils winklig zur Trittstufe (210) ausgerichtet und/oder abgewinkelt ausgeführt sind.

7. Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Konsolen (120) jeweils eine Auflagefläche (121) ausbilden und/oder jeweils winkelförmig, vorzugsweise aus einem Winkelblech, ausgebildet sind.

8. Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wangen (100) jeweils innen- und außenseitig erste und zweite Konsolen (110, 120) aufweisen, wobei vorzugsweise die Wangen (100) jeweils um ihre Längsachse spiegelsymmetrisch ausgeführt sind.

9. Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wangen (100) in zumindest einem Bereich, vorzugsweise an zumindest einer Stirnseite (105), Verbindungsmittel (130) zur lösbaren Verbindung mit einem rosettenartigen Verbindungselement (21) eines Vertikalstiels (20) aufweisen.

10. Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenelemente (200) jeweils durch Stanzen und Biegen aus einem Metallblech hergestellt worden sind, wobei vorzugsweise die Trittstufe (210) und die Setzstufe (220) einen Winkel (a) umschließen, der kleiner 90° ist.

11. Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittstufen (210) zumindest bereichsweise eine Struktur (212) und/oder Prägung (213) aufweisen.

12. Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Setzstufen (220) jeweils mindestens eine Grifföffnung (222) aufweisen. 13. Treppe (1), insbesondere modular aufgebaute Treppe, umfassend mindestens vier Vertikalstiele (20) sowie einen Treppenlauf (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vorzugsweise die Wangen (100) des Treppenlaufs (10) mit den Vertikalstielen (20) lösbar verbunden sind.

14. Treppe (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung der Wangen (100) mit den Vertikalstielen (20) über Verbindungsmittel (130) hergestellt ist, die jeweils ein Keil- und/oder Riegelelement umfassen und in ein rosettenartiges Verbindungselement (21) eines Vertikalstiels (20) eingreifen.

15. Treppe (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Vertikalstielen (20) Horizontalriegel (30) angeordnet sind, die mit den Vertikalstielen (20) über endseitig angeordnete Verbindungsmittel (31), die jeweils ein Keil- und/oder Riegelelement umfassen und in ein rosettenartiges Verbindungselement (21) eines Vertikalstiels (20) eingreifen, lösbar verbunden.

16. Verfahren zur Herstellung einer Treppe (1), insbesondere einer modular aufgebauten Treppe, umfassend die Schritte:

Stellen von mindestens vier Vertikalstielen (20) in einem Abstand zueinander, so dass ihr Grundriss ein Rechteck ausbildet,

Verbinden der Vertikalstiele (20) untereinander durch Einhängen von Horizontalriegeln (30),

Einhängen von zwei Wangen (100) jeweils zwischen zwei Vertikalstielen (20), so dass diese parallel zueinander jeweils von einem Antrittspunkt bis zu einem Austrittspunkt der Treppe (1) schräg verlaufen,

Auflegen von Stufenelementen (200), die jeweils eine Trittstufe (210) und eine winklig hierzu angeordnete Setzstufe (220) ausbilden, auf mit den Wangen (100) verbundene Konsolen (110, 120), wobei die Stufenelemente (200) von unten nach oben montiert werden und wobei an der Trittstufe (210) eines Stufenelements (200) angeordnete Laschen (211) in Öffnungen (221) der Setzstufe (220) eines darunterliegenden Stufenelements (200) eingesetzt und eingeschwenkt werden, bis das Stufenelement (200) auf den Konsolen (110, 120) der beiden Wangen (100) zu liegen kommt.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einschwenken der Laschen (211) mindestens eine Lasche (211) in Eingriff mit einem hinterschnitten ausgeführten Bereich (114) einer Konsole (110) einer Wange (100) gebracht wird.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Montage der Stufenelemente (200) jeweils ein ein- oder mehrfach abgewinkeltes freies Ende der Setzstufen (220) auf erste Konsolen (110) der Wangen (100) gelegt wird, so dass die Setzstufen (220) jeweils an einer Auflagefläche (111) und an mindestens einer winklig zur Auflagefläche (111) angeordnete Anlagefläche (112, 113) der ersten Konsolen (110) anliegen.

Description:
Treppenlauf, Treppe sowie Verfahren zur Herstellung einer Treppe

Bezugnahme auf verwandte Anmeldungen

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr.

10 2022 101 643.9, eingereicht am 25. Januar 2022, die in vollem Umfang durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen wird.

Die Erfindung betrifft einen Treppenlauf für eine Treppe, insbesondere für eine modular aufgebaute Treppe. Derartige Treppen werden in der Regel lediglich temporär errichtet und genutzt, so dass der Fokus auf einer schnellen Montage sowie Demontage der Treppe liegt. Ferner müssen sie sicher zu begehen sein. Dies gilt insbesondere für im öffentlichen Raum aufgestellte Treppen.

Die Erfindung betrifft ferner eine Treppe, insbesondere eine modular aufgebaute Treppe, mit mindestens einem erfindungsgemäßen Treppenlauf. Darüber hinaus wird ein Verfahren zur Herstellung einer Treppe, insbesondere einer modular aufgebauten Treppe, vorgeschlagen.

Stand der Technik

Aus der WO 2006/136251 A1 ist eine Gerüsttreppe bekannt, die zwei Seitenwangen bzw. Holme sowie mehrere Treppenstufenelemente aufweist. Die Treppenstufen sind sowohl miteinander als auch mit den Seitenwangen bzw. Holmen lösbar koppelbar. Hierzu sind an den Seitenwangen bzw. Holmen Halteeinrichtungen ausgebildet. Um die Handhabbarkeit zu verbessern sowie die Montage und Demontage durch eine einzelne Person zu ermöglichen, weisen die Halteeinrichtungen jeweils wenigstens einen haken- oder pilzförmigen Vorsprung auf, der bei montierter Gerüsttreppe in eine laterale Aussparung oder einen lateralen Durchbruch eines Treppenstufenelements eingreift. Die Treppenstufenelemente können somit ohne weitere Verbindungsmittel, insbesondere ohne Schrauben oder dergleichen, montiert werden. Durch die Haken- oder Pilzform der Vorsprünge der Halteeinrichtungen wird zudem ein Formschluss erreicht, der ein unbeabsichtigtes Abheben der Treppenstufenelemente von den Holmen verhindert. Die einzelnen Teile der Gerüsttreppe sind ferner ausreichend leicht, um sie durch eine einzelne Person anzuheben und zu montieren.

Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik soll die Montage bzw. Demontage einer Treppe, insbesondere einer modular aufgebauten Treppe, weiter vereinfacht werden. Zudem soll die Treppe möglichst einfach und kostengünstig zu fertigen sein. Zudem sollen gleiche Teile unterschiedliche Treppenkonfigurationen ermöglichen.

Zur Lösung der Aufgabe werden der Treppenlauf mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie die Treppe mit den Merkmalen des Anspruchs 13 vorgeschlagen. Darüber hinaus wird ein Verfahren zur Herstellung einer Treppe mit den Merkmalen des Anspruchs 16 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.

Offenbarung der Erfindung

Der für eine Treppe, insbesondere für eine modular aufgebaute Treppe, vorgeschlagene Treppenlauf umfasst zwei in einem Abstand zueinander parallel verlaufende Wangen sowie zwischen den Wangen angeordnete, lösbar mit den Wangen verbundene Stufenelemente, die jeweils eine Trittstufe und eine Setzstufe ausbilden. Die Stufenelemente liegen dabei auf ersten und zweiten Konsolen auf, die an einander zugewandten Innenseiten der Wangen angeordnet sind.

Durch die zwischenliegenden Stufenelemente bilden die Wangen echte Wangen und keine Holme aus. Dies hat den Vorteil, dass die Stufenelemente durch die seitlichen Wangen positioniert und in ihrer Position gehalten werden. Die Stufenelemente können somit durch einfaches Auflegen auf die innenseitig an den Wangen vorgesehenen Konsolen mit den Wangen lösbar verbunden werden. Dadurch vereinfachen sich Montage und Demontage des Treppenlaufs. Zugleich kann auf aufwendig zu fertigende Halteeinrichtungen an den Wangen und/oder Stufenelementen verzichtet werden, so dass diese einfach und kostengünstig zu fertigen sind. Die Wangen und Stufenelemente können in unterschiedlichen Abmessungen, insbesondere Längen, hergestellt und vorgehalten werden, so dass der Treppenlauf skalierbar ist. Ferner können mehrere Treppenläufe zu ein- oder mehrläufigen Treppen, mit oder ohne Treppenpodest zusammengesetzt werden, so dass unterschiedliche Treppenkonfigurationen realisierbar sind.

Bevorzugt sind die ersten Konsolen in regelmäßigen Abständen zueinander, in einem in Einbaulage oberen Randbereich der Innenseiten der Wangen angeordnet. Jede der ersten Konsolen kann mit einem Stufenelement verbunden werden, indem das Stufenelement auf die Konsole aufgelegt wird. Die ersten Konsolen der beiden Wangen liegen sich vorzugsweise genau gegenüber, so dass das Stufenelement beidseits jeweils über eine erste Konsole einer Wange gehalten ist.

Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die zweiten Konsolen in regelmäßigen Abständen zueinander, in einem in Einbaulage unteren Randbereich der Innenseiten der Wangen angeordnet sind. Über die zweiten Konsolen kann eine zusätzliche Abstützung der vorzugsweise auf den ersten Konsolen aufliegenden Stufenelemente erreicht werden. Die zweiten Konsolen erhöhen damit die Stabilität des Treppenlaufs.

Bevorzugt bilden die ersten Konsolen jeweils eine Auflagefläche und mindestens eine winklig zur Auflagefläche angeordnete Anlagefläche aus. Ein Stufenelement kann somit auf die Konsole aufgelegt sowie an die Konsole angelegt werden. Das Stufenelement ist dadurch noch besser in seiner Lage gesichert. In Einbaulage ist vorzugsweise die Auflagefläche horizontal ausgerichtet, so dass hierauf ein Stufenelement aufgelegt werden kann. Die mindestens eine winklig hierzu angeordnete Anlagefläche kann in Einbaulage insbesondere vertikal ausgerichtet sein. Sofern die Konsole eine weitere Anlagefläche ausbildet, verläuft diese bevorzugt parallel zur ersten Anlagefläche, so dass die Auflagefläche die beiden Anlageflächen verbindet. Die Auflagefläche und die beiden Anlageflächen können insbesondere einen U-förmigen Kontaktbereich zum Auf- bzw. Anlegen eines Stufenelements ausbilden, so dass ein über den gesamten U-förmigen Kontaktbereich anliegendes Stufenelement optimal gegen Verschieben gesichert ist. Um das Stufenelement zugleich gegen Abheben zu sichern, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass die in Einbaulage vordere Anlagefläche hinterschnitten ausgeführt ist. Der hinterschnitten ausgeführte Bereich kann von einem Stufenelement hintergriffen werden, so dass dadurch ein unbeabsichtigtes Abheben verhindert wird. Die Setzstufen der Stufenelemente sind bevorzugt an ihren freien Enden ein- oder mehrfach abgewinkelt. Über den abgewinkelten Endabschnitt kann ein Stufenelement in einfacher Weise mit einer ersten Konsole einer Wange verbunden werden. Ist der Endabschnitt einfach abgewinkelt, kann er auf eine Auflagefläche einer ersten Konsole aufgelegt und an eine Anlagefläche derselben Konsole angelegt werden. Ist der Endabschnitt mehrfach, insbesondere zweifach abgewinkelt, kann er in der Weise auf eine erste Konsole aufgelegt werden, dass er diese U-förmig umgreift und an drei Seiten der Konsole anliegt. Das Stufenelement ist somit optimal gegen Verschieben gesichert.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Setzstufen der Stufenelemente Öffnungen zur lösbaren Verbindung mit einem weiteren, in Einbaulage darüber liegenden Stufenelement aufweisen. Die lösbare Verbindung kann in diesem Fall durch Ineinandergreifen zweier Stufenelemente hergestellt werden. Auf diese Weise wird ein Formschluss erreicht, der die Lage der beiden Stufenelemente zueinander sichert. Die Trittstufen der Stufenelemente können hierzu Verbindungsmittel aufweisen, die in die Öffnungen einsetzbar, einsteckbar und/oder einhängbar sind.

Vorzugsweise weist jede Setzstufe mehrere Öffnungen, beispielsweise schlitzartige Öffnungen auf, die in Einbaulage horizontal ausgerichtet und/oder auf gleicher Höhe angeordnet sind. Beide Maßnahmen - jeweils allein oder in Kombination - erleichtern das Herstellen einer lösbaren Verbindung des die Setzstufe aufweisenden Stufenelements mit einem weiteren Stufenelement. Beispielsweise kann die lösbare Verbindung durch Einsetzen, Einstecken und/oder Einhängen der Trittstufe des darüberliegenden weiteren Stufenelements hergestellt werden. Nach dem Einsetzen, Einstecken und/oder Einhängen kann dann durch Einschwenken das weitere Stufenelement in seine endgültige Position gebracht werden. Bevorzugt sind die auf einer Höhe angeordneten Öffnungen einer Setzstufe über die gesamte Länge der Setzstufe verteilt angeordnet. Wird in jede Öffnung ein Verbindungsmittel einer Trittstufe eines weiteren, darüber liegenden Stufenelements eingesetzt, eingesteckt und/oder eingehängt, steifen sich die ineinandergreifenden Stufenelemente über ihre gesamte Länge gegenseitig aus.

Weiterhin bevorzugt weisen die Trittstufen der Stufenelemente an ihren freien Enden Laschen zur lösbaren Verbindung mit einem weiteren, in Einbaulage darunter liegenden Stufenelement auf. Die Laschen können insbesondere in Eingriff mit den Öffnungen der Setzstufe des darunter liegenden Stufenelements gebracht werden. Die Anzahl der Laschen entspricht daher bevorzugt der Anzahl der Öffnungen. Ferner bevorzugt weist jede Trittstufe mehrere Laschen auf, die jeweils winklig zur Trittstufe ausgerichtet und/oder abgewinkelt ausgeführt sind. Die winklige Ausrichtung und/oder abgewinkelte Ausführung der Laschen erleichtert das Einsetzen, Einstecken und/oder Einhängen der Laschen in die schlitzförmigen Öffnungen der Setzstufe eines darunter liegenden Stufenelements. Ferner kann nach dem Einsetzen, Einstecken und/oder Einhängen das die Laschen aufweisende darüber liegende Stufenelement durch Einschwenken in seine endgültige Position gebracht werden. Die Laschen greifen dann nicht nur in die Öffnungen der Setzstufe des darunterliegenden Stufenelements ein, sondern hintergreifen diese. Zugleich können jeweils die beiden außenliegenden Laschen einer Trittstufe eines Stufenelements in Eingriff mit einer ersten Konsole einer Wange gebracht werden, wenn diese eine vordere Anlagefläche aufweist, die hinterschnitten ausgeführt ist. Das Stufenelement kann auf diese Weise gegen Abheben gesichert werden.

Die zweiten Konsolen bilden bevorzugt jeweils eine Auflagefläche zum Auflegen eines Stufenelements aus. Da die zweiten Konsolen lediglich der weiteren Abstützung der Stufenelemente dienen, sind Anlageflächen analog den ersten Konsolen entbehrlich. Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die zweiten Konsolen jeweils winkelförmig, vorzugsweise aus einem Winkelblech, ausgebildet sind. Die Winkelform erhöht die Formsteifigkeit und damit die Tragfähigkeit der Konsolen. Die Herstellung aus einem Winkelblech ist besonders einfach und kostengünstig.

In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Wangen jeweils innen- und außenseitig erste und zweite Konsolen aufweisen. Jede Wange kann somit wahlweise als linke oder als rechte Wange eingesetzt werden. Die Wangen sind somit vielseitiger einsetzbar, insbesondere muss nur ein Typ Wange vorgehalten werden. Des Weiteren können die Wangen als Mittelwangen bei mehrläufigen Treppen mit nebeneinander liegenden Treppenläufen eingesetzt werden. Auf diese Weise kann eine Wange eingespart werden, da sich zwei benachbarte Treppenläufe eine Wange teilen. Auf diese Weise können Freitreppen großer Breite errichtet werden. Vorteilhafterweise sind die Wangen jeweils um ihre Längsachse spiegelsymmetrisch ausgeführt, so dass beidseits der Wange angeordnete Stufenelemente auf der gleichen Höhe zu liegen kommen.

Des Weiteren bevorzugt weisen die Wangen in zumindest einem Bereich, vorzugsweise an zumindest einer Stirnseite, Verbindungsmittel zur lösbaren Verbindung mit einem rosettenartigen Verbindungselement eines Vertikalstiels auf. Die Verbindungsmittel können beispielsweise ein Keil- und/oder Riegelelement umfassen, das in eine Aufnahmeöffnung des rosettenartigen Verbindungselements einsetzbar ist. Auf diese Weise kann eine lösbare Verbindung einer Wange mit einem Vertikalstiel durch einfaches Einhängen hergestellt werden.

Alternativ oder ergänzend können die Wangen Ausleger aufweisen, an deren Enden Verbindungsmittel zur lösbaren Verbindung mit einem rosettenartigen Verbindungselement eines Vertikalstiels angeordnet sind. In Einbaulage erstrecken sich die Ausleger jeweils von der Unterseite einer Wange horizontal weg. Die Höhenlage der Verbindungsmittel kann auf diese Weise an die Höhenlage des rosettenartigen Verbindungselements eines Vertikalstiels angepasst werden, so dass eine lösbare Verbindung der Wange mit einem weiteren Vertikalstiel unabhängig von der Länge der Wange erzielbar ist. Idealerweise weist daher eine Wange erste Verbindungsmittel auf, die an einer Stirnseite der Wange angeordnet sind, sowie zweite Verbindungsmittel, die über einen Ausleger mit der Wange verbunden sind. Die ersten und zweiten Verbindungsmittel können gleich ausgeführt sein, insbesondere ein Keil- und/oder Riegelelement umfassen. Die Wange kann dann bei der Montage einer Treppe in einfacher Weise zwischen zwei Vertikalstiele eingehängt werden.

Die Stufenelemente des vorgeschlagenen Treppenlaufs sind vorzugsweise jeweils durch Stanzen und Biegen aus einem Metallblech hergestellt worden. Als Stanz-ZBiegeteil können die Stufenelemente kostengünstig hergestellt werden. Die Herstellung aus einem Metallblech erhöht die Robustheit der Stufenelemente. Indem die Stufenelemente jeweils eine Trittstufe und eine Setzstufe ausbilden, die gemeinsam einen Winkel umschließen, kann eine höhere Formsteifigkeit der Stufenelemente erzielt werden. Vorzugsweise umschließen die Trittstufe und die Setzstufe einen Winkel, der kleiner 90° ist. Das heißt, dass die Setzstufe nicht exakt vertikal ausgerichtet ist, sondern leicht nach vorne kippt. Auf diese Weise wird ein Untertritt geschaffen, der die Begehbarkeit der Treppe verbessert. Dies ist insbesondere bei Treppen von Belang, die im öffentlichen Bereich errichtet werden, da die Begehbarkeit der Verkehrssicherheit dient.

Zur Erhöhung der Sicherheit wird ferner vorgeschlagen, dass die Trittstufen - zumindest bereichsweise - eine Struktur und/oder Prägung aufweisen. Die Struktur und/oder Prägung wirkt rutschhemmend. Befindet sich der Treppenlauf bzw. die den Treppenlauf aufweisende Treppe im Außenbereich, so dass die Trittstufen beregnet werden, können durch die Struktur und/oder Prägung gefährliche Stürze verhindert werden. Die Struktur und/oder Prägung kann auch runde und/oder schlitzartige Ausnehmungen umfassen, so dass sich auf den Trittstufen kein Regenwasser sammeln kann.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Setzstufen der Stufenelemente jeweils mindestens eine Grifföffnung aufweisen. Die Grifföffnungen erleichtern die Handhabbarkeit der Stufenelemente und damit die Montage des Treppenlaufs bzw. der Treppe.

Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird darüber hinaus eine Treppe, insbesondere eine modular aufgebaute Treppe, vorgeschlagen, die mindestens vier Vertikalstiele sowie einen erfindungsgemäßen Treppenlauf umfasst. Der erfindungsgemäße Treppenlauf vereinfacht die Montage sowie die Demontage der Treppe. Zudem können unterschiedliche Treppenkonfigurationen, beispielsweise mehrläufige und/oder sehr breite Treppen, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Treppenlaufs realisiert werden.

Bevorzugt sind die Wangen des Treppenlaufs mit den Vertikalstielen lösbar verbunden. Bei der Montage der Treppe werden daher zunächst die Vertikalstiele aufgestellt, so dass diese im Grundriss ein Rechteck ausbilden. Anschließend werden die Wangen mit den Vertikalstielen lösbar verbunden, so dass sie parallel zueinander verlaufen. Danach können die Stufenelemente aufgelegt werden, die zusammen mit den Wangen den Treppenlauf ausbilden.

Die lösbare Verbindung der Wangen mit den Vertikalstielen ist vorzugsweise über Verbindungsmittel hergestellt, die weiterhin jeweils ein Keil- und/oder Riegelelement umfassen und in ein rosettenartiges Verbindungselement eines Vertikalstiels eingreifen. Die Wangen können dann bei der Montage der Treppe einfach zwischen zwei Vertikalstielen eingehängt werden. Mit Hilfe des Keil- und/oder Riegelelements kann eine Arretierung bewirkt werden, die zur Demontage der Treppe wieder lösbar ist. Da Vertikalstiele in der Regel mehrere rosettenartige Verbindungselemente aufweisen, die in regelmäßigen Abständen angeordnet sind, ist die Höhenlage der Verbindungselemente vorgegeben. Die an den Wangen angeordneten Verbindungsmittel sind daher bevorzugt einenends an einer Stirnseite der Wange, andernends über einen Ausleger an einer Unterseite der Wange angeordnet, so dass sich die Verbindungsmittel jeweils in der richtigen Höhenlage zur Verbindung mit einem Verbindungselement eines Vertikalstiels befinden.

Des Weiteren bevorzugt sind zwischen den Vertikalstielen Horizontalriegel angeordnet, die mit den Vertikalstielen über endseitig angeordnete Verbindungsmittel, die jeweils ein Keil- und/oder Riegelelement umfassen und in ein rosettenartiges Verbindungselement eines Vertikalstiels eingreifen, lösbar verbunden. Die Horizontalriegel können somit ebenfalls jeweils zwischen zwei Vertikalstiele eingehängt und in dieser Position arretiert werden. Ein auf Höhe einer Wange angeordneter Horizontalriegel kann auch mit der Wange anstelle mit einem Vertikalstiel lösbar verbunden werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Verbindung der Wange und des Horizontalriegels mit einem Vertikalstiel über dasselbe rosettenartige Verbindungselement des Vertikalstiels erfolgen soll. Die Verbindung des Horizontalriegels mit dem rosettenartigen Verbindungselement kann dann mittelbar über die Wange hergestellt werden. Zur Verbindung des Horizontalriegels mit der Wange kann an der Unterseite der Wange ein Ausleger mit einem Verbindungselement angeordnet sein, das eine dem rosettenartigen Verbindungselement entsprechende Aufnahmeöffnung zur Aufnahme der Verbindung mittels des Horizontalriegels aufweist. Die Wange und der Horizontalriegel können in diesem Fall in einer Vertikalebene angeordnet sein.

Das zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe ferner vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung einer Treppe, insbesondere einer modular aufgebauten Treppe umfasst die folgenden Schritte:

Stellen von mindestens vier Vertikalstielen in einem Abstand zueinander, so dass ihr Grundriss ein Rechteck ausbildet, Verbinden der Vertikalstiele untereinander durch Einhängen von Horizontalriegeln, Einhängen von zwei Wangen jeweils zwischen zwei Vertikalstielen, so dass diese parallel zueinander jeweils von einem Antrittspunkt bis zu einem Austrittspunkt der Treppe schräg verlaufen, Auflegen von Stufenelementen, die jeweils eine Trittstufe und eine winklig hierzu angeordnete Setzstufe ausbilden, auf mit den Wangen verbundene Konsolen, wobei die Stufenelemente von unten nach oben montiert werden und wobei an der Trittstufe eines Stufenelements angeordnete Laschen in Öffnungen der Setzstufe eines darunterliegenden Stufenelements eingesetzt und eingeschwenkt werden, bis das Stufenelement auf den Konsolen der beiden Wangen zu liegen kommt.

Das Verfahren ist insbesondere zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Treppe geeignet, so dass sich die gleichen Vorteile erzielen lassen. Insbesondere kann eine mit Hilfe des Verfahrens hergestellte Treppe einfach und schnell wieder abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Denn die Verbindungen der Wangen und der Horizontalriegel mit den Vertikalstielen sind alle lösbar. Die Stufenelemente werden nur aufgelegt bzw. eingeschwenkt.

In Weiterbildung des Verfahrens wird beim Einschwenken der jeweils an der Trittstufe eines Stufenelements angeordneten Laschen mindestens eine Lasche in Eingriff mit einem hinterschnitten ausgeführten Bereich einer Konsole einer Wange gebracht. Auf diese Weise wird beim Einschwenken ein Formschluss erreicht, der ein unbeabsichtigtes Abheben der Stufenelemente von den Wangen bzw. den Konsolen der Wangen verhindert.

Bevorzugt wird bei der Montage der Stufenelemente jeweils ein ein- oder mehrfach abgewinkeltes freies Ende der Setzstufen auf erste Konsolen der Wangen gelegt, so dass die Setzstufen jeweils an einer Auflagefläche und an mindestens einer winklig zur Auflagefläche angeordnete Anlagefläche der ersten Konsolen anliegen. Auf diese Weise werden die Stufenelemente gegen Verschieben gesichert. Sofern das freie Ende der Setzstufen jeweils mehrfach abgewinkelt ist, kann dieses auch die Konsole umgreifen, so dass es an der Auflagefläche sowie an zwei winklig hierzu angeordneten Auflageflächen anliegt. Durch das Umgreifen der Konsole ist die Lage des Stufenelements noch besser gesichert, da sie weder nach hinten noch nach vorne geschoben werden können. Durch die seitlichen Wangen können die Stufenelemente zudem nicht zu den Seiten verschoben werden. Die Konsolen, auf denen die Stufenelemente aufliegen, sind hierzu jeweils an den einander zugewandten Innenseiten der Wangen angeordnet.

Die Erfindung und ihre Vorteile werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Treppenlauf während der Montage eines Stufenelements,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Treppenlauf der Fig.1 bei fortgeschrittener Montage,

Fig. 3 a) eine perspektivische Darstellung einer Wange eines erfindungsgemäßen Treppenlaufs, b) eine perspektivische Darstellung einer ersten Konsole und c) eine perspektivische Darstellung einer zweiten Konsole der dargestellten Wange,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines ersten Endes der Wange der Fig. 3a), Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines ersten Auslegers der Wange der Fig. 3a),

Fig. 6 a) eine perspektivische Darstellung eines Stufenelements und b) einen Querschnitt durch das Stufenelement der Fig. 6a),

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Setzstufe eines Stufenelements,

Fig. 8 eine perspektivische Darstellung einer Trittstufe eines Stufenelements,

Fig. 9 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Treppenlaufs während der Montage, und zwar von unten gesehen,

Fig. 10 eine perspektivische Darstellung des Treppenlaufs der Fig. 9 bei fortgeschrittener Montage,

Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des Verbindungsbereichs zweier Stufenelemente, und zwar von unten gesehen,

Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines oberen Anschlusspunkts eines erfindungsgemäßen Treppenlaufs, und zwar von unten gesehen, und

Fig. 13 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Treppe.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Der in der Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Treppenlauf 10 umfasst zwei seitliche Wangen 100 sowie mehrere Stufenelemente 200. Da es sich um einen Vertikalschnitt durch den Treppenlauf 10 handelt, ist nur eine Wange 100 zu sehen.

Die Stufenelemente 200 sind mit den Wangen 100 sowie untereinander lösbar verbunden.

Die Wangen 100 wiederum sind mit Vertikalstielen 20 lösbar verbunden, so dass der Treppenlauf 10 leicht demontiert und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden kann. Mit Hilfe des Treppenlaufs 10 lassen sich demnach insbesondere temporäre Treppen 1 , beispielsweise Gerüsttreppen oder sonstige modular aufgebaute Treppen, errichten. Die in der Figur 1 dargestellte Wange 100 weist an ihrem unteren Ende an einer Stirnseite 105 Verbindungsmittel 130 auf, die in ein rosettenartiges Verbindungselement 21 eines Vertikalstiels 20 eingreifen und jeweils ein Keilelement sowie ein Riegelelement umfassen. Über einen Ausleger 132, der an einer Unterseite 104 der Wange 100 angeordnet ist und an seinem freien Ende ein Verbindungselement 133 aufweist, ist ein Horizontalriegel 30 an die Wange 100 angeschlossen. Der Horizontalriegel 30 weist Verbindungsmittel 31 auf, die gleichartig zu den Verbindungsmitteln 130 der Wange 100 ausgebildet sind und in das mit dem Ausleger 132 verbundene Verbindungselement 133 eingreifen.

Zur Aufnahme der Stufenelemente 200, die jeweils eine Trittstufe 210 und eine Setzstufe 220 ausbilden, weist die dargestellte Wange 100 an einer Innenseite 101 zwei Arten von Konsolen 110, 120 auf. In einem oberen Randbereich, das heißt nahe einer Oberseite 103 der Wange 100, sind in regelmäßigen Abständen erste Konsolen 110 angeordnet, auf welche jeweils ein mehrfach abgewinkeltes Ende der Setzstufen 220 der Stufenelemente 200 aufgelegt werden, so dass die Setzstufe 220 die Konsole 110 umgreift. In einem unteren Randbereich, das heißt nahe der Unterseite 104 der Wange 100, sind zweite Konsolen 120 angeordnet, auf denen jeweils die Trittstufen 210 der Stufenelemente 200 aufgelegt werden.

Der Figur 3 ist beispielhaft eine Wange 100 mit ersten Konsolen 110 und zweiten Konsolen 120 an der Innenseite 101 sowie an einer Außenseite 102 zu entnehmen. Die Wange kann somit als linke Wange 100, als rechte Wange 100 oder als mittlere Wange 100 zwischen zwei parallelen Treppenläufen 10 eingesetzt werden, beispielsweise, um sehr breite Treppen zu realisieren. Am unteren Ende der Wange 100 sind an der Stirnseite 105 die Verbindungsmittel 130 vorgesehen (siehe auch Figur 4). An der Unterseite 104 ist zudem der Ausleger 132 angeordnet (siehe auch Figur 5). Am oberen Ende weist die Wange 100 einen weiteren Ausleger 131 auf, an dem endseitig die Verbindungsmittel 130 zur lösbaren Verbindung mit einem weiteren Vertikalstiel 20 angeordnet sind.

In der Figur 3b) ist die erste Konsole 110 der Wange 100 stark vergrößert dargestellt. Sie weist eine horizontale Auflagefläche 111 sowie seitlich hieran anschließende, winklig hierzu verlaufende Anlageflächen 112, 113 auf (siehe Figur 3b)). Die vordere Anlagefläche 112 ist zudem hinterschnitten ausgeführt bzw. weist einen hinterschnitten ausgeführten Bereich 114 auf. Die Funktion dieses Bereichs wird weiter unten erläutert. Die Figur 3c) zeigt die zweite Konsole 120, die vorliegend aus einem Winkelblech hergestellt ist, das die Unterseite 104 der Wange 100 umgreift, so dass mit einem Winkelblech zwei zweite Konsolen 120 ausgebildet werden, von denen eine an der Innenseite 101 und eine an der Außenseite 102 der Wange 100 angeordnet ist. Die zweiten Konsolen 120 weisen jeweils nur eine horizontal verlaufende Auflagefläche 121 zur Aufnahme der Stufenelemente 200 auf.

Ein Stufenelement 200 ist beispielhaft in der Figur 6 dargestellt, wobei die Figur 6a) das Stufenelement 200 in einem Querschnitt zeigt und die Figur 6b) eine perspektivische Darstellung des Stufenelements 200 ist. Figur 6a) zeigt, dass die Trittstufe 210 und die Setzstufe 220 einen Winkel a umschließen, der kleiner 90° ist, so dass ein Untertritt ausgebildet wird. Das freie Ende der Setzstufe 220 ist zur Verbindung mit einer ersten Konsole 110 mehrfach abgewinkelt ausgeführt. Die Trittstufe 210 weist an ihrem freien Ende Laschen 211 (siehe Figur 8) zur Verbindung mit der Setzstufe 220 eines darunterliegenden Stufenelements 200 auf. In der Setzstufe 220 sind hierzu schlitzartige Öffnungen 221 ausgebildet (siehe Figur 7), in welche die Laschen 211 eingesteckt werden können. Die Trittstufe 210 ist zudem durch Strukturen 212 und Prägungen 213 rutschhemmend ausgebildet. Zur einfachen Handhabbarkeit des Stufenelements 200 sind in der Setzstufe 220 ferner Grifföffnungen 222 vorgesehen (siehe Figur 6b)).

Die Stufenelemente 200 eines erfindungsgemäßen Treppenlaufs 10 werden nacheinander von unten nach oben montiert. Bei der Montage wird ein erstes Stufenelement 200 auf die Konsolen 110, 120 der beiden seitlichen Wangen 100 aufgelegt, so dass das abgewinkelte Ende der Setzstufe 220 jeweils eine erste Konsole 110 der beiden Wangen 100 umgreift. Anschließend kann das nächste Stufenelement 200 montiert werden. Hierzu werden zunächst die Laschen 211 der Trittstufe 210 in die schlitzartigen Öffnungen 221 der Setzstufe 220 des bereits montierten Stufenelements 200 eingesteckt (siehe Figur 1). Durch Verschwenken (siehe Figur 2) kann dann das zu montierende Stufenelement 200 in seine endgültige Position gebracht werden, so dass das abgewinkelte Ende der Setzstufe 220 des Stufenelements 200 jeweils eine weitere erste Konsole 110 der beiden Wangen 100 umgreift. In dieser Position liegt die Trittstufe 210 auf den jeweils zweiten Konsolen 120 der beiden Wangen 100 einfach nur auf.

Der Vorgang des Einschwenkens eines Stufenelements 200 bei der Montage ist ferner in den Figuren 9 und 10 dargestellt, welche den Treppenlauf 10 jeweils in einer Untersicht zeigen. Wie insbesondere der stark vergrößerten Darstellung der Figur 11 zu entnehmen ist, wird beim Einschwenken ein Formschluss zwischen der am weitesten außen liegenden Lasche 211 und der ersten Konsole 110 erreicht, da die Lasche 211 in den hinterschnitten ausgeführten Bereich 114 eingreift. Auf diese Weise werden die Stufenelemente 200 zugleich gegen Abheben gesichert. In der Figur 12 ist beispielhaft ein oberer Anschluss eines erfindungsgemäßen Treppenlaufs 10 dargestellt. Das abgewinkelte Ende der Setzstufe 220 des obersten Stufenelements 200 umgreift in diesem Fall keine erste Konsole 110, sondern einen Horizontalriegel 30. Die seitlichen Wangen 100 müssen demzufolge nicht zwingend mit den Stufenelementen 200 abschließen, sondern können auch kürzer ausgebildet werden, um jeweils die Verbindung mit einem Vertikalstiel 20 herstellen zu können. An den Horizontalriegel 30 kann dann eine Gerüstebene oder ein Podest anschließen. Eine mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Treppenlaufs 10 hergestellte Treppe 1 zeigt beispielhaft die Figur 13. Als weiteres Element sind Geländer 40 zu sehen, die oberhalb den Wangen 100 montiert werden. Auch die Geländer 40 werden jeweils zwischen zwei Vertikalstiele 20 eingehängt.

Bezugszeichenliste

1 Treppe

10 Treppenlauf

20 Vertikalstiel

21 Verbindungselement

30 Horizontalriegel

31 Verbindungsmittel

40 Geländer

100 Wange

101 Innenseite

102 Außenseite

103 Oberseite

104 Unterseite

105 Stirnseite

110 erste Konsole

111 Auflagefläche

112 Anlagefläche

113 Anlagefläche

114 hinterschnitten ausgeführter Bereich

120 zweite Konsole

121 Auflagefläche

130 Verbindungsmittel

131 Ausleger

132 Ausleger 133 Verbindungselement

200 Stufenelement 210 T rittstufe

211 Lasche

212 Struktur

213 Prägung 220 Setzstufe

221 Öffnung

222 Grifföffnung