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Title:
START-UP PROCEDURE FOR, AND DEVICE FOR OPERATING, A CONTROLLED-OPERATION SLIDING DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/016949
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a start-up procedure for, and device for operating, a controlled-operation sliding door, in particular a lift door. The procedure is intended for post-installation start-up purposes or for start-up after a repair involving a change in the operating conditions, as well as for subsequent operation of the door. The door has a drive motor with a digital pulse generator, the door further having a programmable electronic control unit. The control unit determines the door parameters itself by carrying out specified test runs and feeds the results to a non-volatile memory, e.g. a serial EE-PROM, for use as door-control parameters.

Inventors:
LUDWIG HEINZ (DE)
SONNTAG GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/DE1993/000121
Publication Date:
September 02, 1993
Filing Date:
February 11, 1993
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B66B5/00; B66B13/14; E05F15/632; G05B19/401; (IPC1-7): B66B5/00; B66B13/14; E05F15/20
Domestic Patent References:
WO1988008477A11988-11-03
Foreign References:
GB2201811A1988-09-07
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Claims:
Patentansprüche
1. Betriebsstartverfahren und Betriebseinrichtung für eine gesteuert und/oder geregelt betriebene Schiebe, insbeson dere eine Aufzugstür,, zum Betriebsstart nach der Montage oder einer Reparatur mit Betriebsdatenänderung und zum nachfolgenden Betrieb, wobei die Tür einen Antriebsmotor mit digitalem Impulsgeber sowie eine programmierbare elektroni¬ sche Steuerungseinheit aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die elektronische Steuerungseinheit durch vorgegebene Testläufe die Türparameter selbst ermittelt und einem nicht¬ flüchtigen Speicher, z.B. einem seriellen EEPROM, als Parameter für die Türsteuerung und ggf. regelung aufgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Tür zum Betriebsstart in einen vorherbestimmten Öffnungsbereich, vorzugsweise in eine weite Öffnungsposition gebracht wird, dort eingeschaltet wird und dann einen SchließrichtungsErkennungslauf durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die SchließrichtungsErkennung durch automatische Test¬ läufe mit sich vorgegeben vergrößernder Amplitude erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schließrichtungserkennung mit einer Bewegung der Tür über eine kleine vorgewählte Distanz, z.B. 10 cm beginnt, daß nach Durchlaufen der vorgewählten Distanz ohne Erreichen der Öffnungsendposition eine automatische Umsteuerung erfolgt und daß dann die Türbewegung, ggf. wiederholt vergrößert, z.B. verdoppelt wird, bis die Öffnungsposition erreicht ist und gespeichert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,2,3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Tür anschließend an die SchließrichtungsErkennung einen TürgrößenErkennungslauf durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß aus der Öffnungsposition durch einen Türschließvorgang mit langsamer Geschwindigkeit die Schließstellung der Tür ermittelt und in dem nichtflüchtigen Speicher abgelegt wird,.
7. Verfahren nach Anspruch 1,2,3,4,5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mittels eines weiteren Testlaufs aus dem Motorstrom und dem erreichten Türgeschwindigkeitsverlauf über die Tür masse die kinetische Energie der Tür, insbesondere bei der Schließbewegung, ermittelt und ggf. begrenzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,2,3,4,5,6 oder 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sich anhand dieser und ggf. weiterer entsprechend ermittelter Parameter die Fahrkurve der Tür selbsttätig einstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 1,2,3,4,5,6,7 oder 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die elektronische Steuereinheit nach Ermittlung der Türparameter die Tür geschwindigkeitsgeregelt zwischen den gespeicherten Endpositionen verfährt.
10. Betriebseinrichtung nach einem oder mehreren der vorher¬ gehenden Ansprüche zur Durchführung des Betriebsstart und des Betriebsverfahrens für eine Schiebe, insbesondere eine Aufzugstür, mit einem Antriebsmotor mit digitalem Impuls geber und einer programmierbaren elektronischen Steuerungs¬ einheit mit nichtflüchtigem Speicher, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der nichtflüchtige Speicher, z.B. ein EEPROM, für eine Selbstparametrierung mit den Türparametern eingerichtet ist und daß in ihm die, durch Erkennungsläufe ermittelten, Türparameter abgelegt sind.
11. Betriebseinrichtung nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie einen Prozessor zur Ermittlung der geometrischen und dynamischen Türparameter, wie Öffnungsweite, kinetische Energie etc. aufweist, der nach Anforderungsvorgaben eine, insbesondere geschwindigkeitsgeregelte, Fahrkurve selbst¬ tätig einhält.
12. Betriebseinrichtung für eine Schiebetür, insbesondere Aufzugstür, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie einen Prozessor aufweist, der zur automatischen Ermittlung von Türparametern, wie z.B. Öffnungs und Schließposition, Türgewicht, Öffnungsrichtung Schlie߬ richtung etc. verwendet wird.
13. Betriebseinrichtung nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie einen Prozessor aufweist, der unter Verwendung der durch Testläufe ermittelten Türparameter die Tür gesteuert und/oder geregelt, insbesondere geschwindigkeitsgeregelt, , ö.ffnet. und schließt.
Description:
Betriebsstartverfahren und Betriebseinrichtung für eine gesteuert und/oder geregelt betriebene Schiebetür

Die Erfindung betrifft ein Betriebsstartverfahren und eine Betriebseinrichtung für eine gesteuert und/oder geregelt betriebene Schiebe-, insbesondere eine Aufzugstür, zum Betriebsstart nach der Montage oder einer Reparatur mit Betriebsdatenänderung und zum nachfolgenden Betrieb, wobei die Tür einen Antriebsmotor mit digitalem Impuls¬ geber sowie eine programmierbare elektronische Steuerungs¬ einheit aufweist.

Vor dem Betriebsstart einer Schiebetür ist es bisher bei elektronischen Türsteuerungen allgemein üblich, die Tür¬ parameter durch das Montagepersonal hardwaremäßig, z.B. über Potentiometer, voreinzustellen oder, bei Endschalterbetrieb, die Endschalter entsprechend den betrieblichen Anforderungen zu montieren. Sowohl bei der Voreinstellung als auch beim Setzen der Endschalter kommt es immer wieder zu Fehlern, die die Inbetriebnahme verzögern und zu hohen Kosten führen. Bei einer Endschaltermontage kommt es zwar weniger häufig zu Fehlern als bei der hardwaremäßigen Voreinstellung, bei der leicht Verwechselungen möglich sind, zuverlässige End¬ schalter sind jedoch teuer und ihre Montage erfordert einen nicht unerheblichen Zeitaufwand.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstigere und vor allen Dingen sicherere (fool proof) Inbetriebnahme-Lösung anzugeben, die insbesondere für den späteren Betrieb von Aufzugstüren besonders vorteilhaft ist. Ein Aufzugsschacht weist häufig Türen unterschiedlicher Größe auf, z.B. zwischen Erdgeschoß und den Obergeschossen, sowie

Türen unterschiedlichen Gewichts, verursacht durch Sicher- heits-, aber auch durch ästethische Gründe. Insbesondere bei. Aufzugstüren kommt es daher häufig zu Voreinstell- oder Montagefehlem.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die vorgesehene elektronische Steuerungseinheit durch vorgegebene Testläufe die Türparameter selbst ermittelt und einem nichtflüchtigen Speicher, z.B. einem seriellen EE-PROM, als Parameter für die Türsteuerung und ggf. -regelung aufgibt. Durch das selbsttätige Ermitteln der Türparameter werden alle Vorein- stellfehler sowie die mit einer Voreinstellung verbundenen Kosten vermieden. Auch auftretende Parameterdriften bzw. Parametrierungsungenauigkeiten können ausgeglichen bzw. vermieden werden.

Die Ermittlung der Türparameter erfolgt vorteilhaft nicht nur durch einen, sondern durch unterschiedliche, auf die spezielle Aufgabe abgestimmte, Testläufe. Durch auf spezielle Aufgaben abgestimmte Testläufe, die vorteilhaft nacheinander ablaufen, braucht das Montagepersonal keine exakte Startpositionseinstellung der Tür vorzunehmen. So werden auch dabei Fehler vermieden. Z.B. braucht die Tür zum Betriebsstart nicht auf einer exakten ßetriebsaufnahme- position zu stehen, sondern es ist möglich, von einer unbestimmten Betriebsaufnahmeposition auszugehen. Es ist dabei möglich, daß die Tür zur Betriebsaufnahme lediglich in einen vorherbestimmten Öffnungsbereich, vorzugsweise in eine weite Öffnungsposition gebracht wird, dort eingeschaltet wird und dann nach einem vorgegebenen Programm die Para¬ meterermittlungsläufe durchführt. Die weite Öffnungsposition als Ausgangsposition ist dabei besonders vorteilhaft, da die Tür vor Einschalten des Antriebs leicht von Hand bewegt werden kann und meist ohnehin offensteht.

Es ist bei der Parameterermittlung vorteilhaft, zunächst die Schließrichtung zu erkennen und dem EE-PROM aufzugeben. Dies erfolgt vorteilhaft durch automatische Testläufe mit sich vorgegeben vergrößernder Amplitude. Die Türelektronik weiß zunächst weder in welcher Richtung die Tür anlaufen wird noch kennt sie die Türöffnungsweite, das Türgewicht etc. Vorteilhaft wird ihr also Gelegenheit gegeben, in schritt¬ weiser Abarbeitung der Erkennung der Türparameter, z.B. zunächst die Schließrichtung und dann die Türgröße zu erkennen und abzuspeichern.

Mit dem nichtflüchtigen Speicher arbeitet vorteilhaft ein Prozessor zusammen, der sowohl die Türmasse aus den Beschleunigungswerten der Tür, die sich im Betrieb ergeben, errechnet, als auch die Türgeschwindigkeit regelt. So kann sowohl eine Begrenzung der kinetischen Energie der Tür, die aus Sicherheitsgründen notwendig ist, erfolgen als auch eine Türgeschwindigkeitsregelung. Die Überwachung der kinetischen Energie und die Türgeschwindigkeitsregelung erfolgt dabei vorteilhaft über Algorithmen, die in dem Prozessor gespeichert sind und denen einfache, dem Fachmann bekannte Rechenvorgänge zugrundeliegen.

Beschleunigung und Geschwindigkeit der Tür werden vorteil- haft nach den bekannten Istwert-Sollwertregelungen geregelt, während die kinetische Energie der Tür aus. der bekannten Beziehung E, Ki.ll = m x rV 2 ermittelt und gegebenenfalls, wenn der Grenzwert überschritten werden sollte, begrenzt wird. Entsprechend dem Begrenzungswert wird dann die Sollkurve der Geschwindigkeitsregelung eingestellt.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Betriebseinrichtung mit einem Antriebsmotor, mit einem digitalen Impulsgeber und einer programmierbaren elektro- nischen Steuerungseinheit mit nichtflüchtigem Speicher

vorgesehen. In dem nichtflüchtigen Speicher, z.B. einem EE-PROM, der für eine Selbstpara etrierung mit den Para¬ metern der Tür eingerichtet ist, werden die durch die Erkennungsläufe ermittelten Türparameter abgelegt.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher beschrieben aus der ebenso wie aus den Unteransprüchen weitere erfin¬ dungswesentliche Einzelheiten entnehmbar sind.

Die Zeichnung zeigt eine Aufzugstür in schematischer Dar¬ stellung.

In der Zeichnung ist die Außentür mit 1 bezeichnet, 2 bezeichnet einen Teil der Wand. Die Tür 1 trägt an ihrer Hinterkante elastische Puffer 4, die an Wegbegrenzungs¬ anschläge 3, die fest mit dem Türrahmen verbunden sind, anschlagen. In dieser Stellung wird, ausgelöst durch den erzwungenen Stillstand des Türantriebs, die Schließrich- tungserkennung beendet und die Türgrößenerkennung einge- leitet. Vorteilhaft wird hierfür ein digitaler Wegzähler auf Null gesetzt.

Die Linie 5 bezeichnet etwa die Lage der Hinterkante der Tü bei voll geöffneter Stellung, während die Linie 6 die Hinterkante der Tür in geschlossener Stellung bezeichnet. Zwischen diesen beiden Stellungen bewegt sich die Tür während ihres Betriebes.

Die Türbewegung wird durch den mit einem digitalen Geber 9 versehenen Antriebsmotor 10 bewirkt, der über ein nicht gezeigtes, bekanntes Ubertragungselement, z.B. einen Zahnriemen, die Tür bewegt. Während der Türbewegung geben die Impulse des digitalen Impulsgebers die Türstellung an.

Die elektronische Steuerungsei":heit ist mit 12 bezeichnet und über die Leitung 11 mit dem Motor 10 verbunden. Der Antriebsmotor 10 mit dem digitalen Impulsgeber 9 sowie die nicht gezeigten mechanischen Verbindungsteile zu der Tür 1 sind vorzugsweise, aus Platzgründen, in der oberen Türführung, dem sogenannten Kämpfer, angeordnet. Unten ist die Tür in einer Führung 7 gehalten. Die Pfeile 13 und 14 zeigen die Verfahrrichtung der Tür 1.

Die Schiebetür, insbesondere in der Ausführung als Aufzugs¬ tür, ist in der Beschreibung als separate Einheit beschriebe Es versteht sich jedoch, daß sie über die elektronische Steuerungseinheit 12 mit dem Aufzugssteuerungssystem verbunden ist und von diesem angesteuert wird.

In einer Ausführung als normale Schiebetür ist eine derartige Tür normalerweise mit einer automatischen Personen- oder Fahrzeugerkennung, z.B. auf Ultraschall- oder Infrarot-Basis, verbunden. Die erfindungsgemäßen Vorteile bleiben bei jeder Ausführung einer elektronisch gesteuerten, sich selbst parametrierenden Schiebetür erhalten.