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Title:
STARTING AND RECOVERING DEVICE FOR AN AERODYNAMIC PROFILED ELEMENT, AND AERODYNAMIC PROFILED ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/019700
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an aerodynamic profiled element for generating power by means of a tractive force, especially for driving watercraft. Said profiled element comprises a flexible top layer that extends in a transversal direction and a longitudinal direction, a flexible bottom layer which extends parallel to the top layer and is connected to the top layer by means of several webs that run in a downward direction of the profiled element, an air-filled interior space between the top and the bottom layer, at least one ventilation hole for ventilating the interior space, said at least one ventilation hole being disposed between two parallel forward edges of the top and bottom layer, several traction lines, a first end of which is fastened to the profiled element at spaced-apart points and a second end of which is connected to a traction rope for connecting the profiled element to a watercraft, and several reefing lines, a first end of which is attached to the layers and/or webs. Said reefing lines are embodied so as to reduce or increase the size of the profiled element by reefing or unreefing the top and bottom layer. The profiled element is extended by a rod element which runs in the longitudinal direction of the profiled element and is used for stabilizing the aerodynamic profile. Said rod element is fastened to the top and/or bottom layer and/or a web. At least one of the reefing lines is deflected on the rod element from a reefing line section that extends from the fastening point at the first end in the transversal direction of the profiled element of the top or bottom layer into a reefing line section extending in the longitudinal direction.

Inventors:
WRAGE STEPHAN (DE)
BRABECK STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/008049
Publication Date:
February 21, 2008
Filing Date:
August 15, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SKYSAILS GMBH & CO KG (DE)
WRAGE STEPHAN (DE)
BRABECK STEPHAN (DE)
International Classes:
B63B35/79; B63B15/00; B63H9/06; B64C31/06
Domestic Patent References:
WO2005100150A12005-10-27
WO2001058755A12001-08-16
WO2006027194A12006-03-16
WO2006027195A12006-03-16
WO2005100150A12005-10-27
WO2005100147A12005-10-27
Foreign References:
FR2837166A12003-09-19
DE19961035A12001-07-05
US20060065787A12006-03-30
DE10109640C12002-06-20
US20040140393A12004-07-22
DE19957207A12001-05-31
US6789489B12004-09-14
GB2098950A1982-12-01
Attorney, Agent or Firm:
BIRKEN, Lars (Speiser & PartnerZippelhaus 5, Hamburg, DE)
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Claims:

ANSPRüCHE

1. Aerodynamisches Profilelement zur Energieerzeugung mittels Zugkraft, insbesondere zum Antreiben von Wasserfahrzeugen, umfassend: - eine obere flexible Lage (1 1 1 ), die sich in einer Querrichtung und einer Längsrichtung erstreckt, eine untere flexiblen Lage (1 12), die sich parallel zur oberen Lage erstreckt und mittels mehrerer sich in Tiefenrichtung des Profilelements erstreckender Stege (121 ) mit der oberen Lage verbunden ist, - einen luftgefüllten Innenraum zwischen der oberen und unteren Lage zumindest eine zwischen zwei parallel zueinander liegenden Vorderkanten der oberen und unteren Lage angeordnete Belüftungsöffnung (120a-d) zum Belüften des Innenraums, mehrere Zugleinen (140a-f), die mit einem ersten Ende an beabstan- deten Orten am Profilelement befestigt sind und mit einem zweiten

Ende mit einem Zugseil (143) verbunden sind zum Verbinden des Profilelements mit einem Wasserfahrzeug, mehrere an einem ersten Ende an den Lagen und/oder Stegen befestigten Reffleinen (260a, 262a), die ausgebildet sind, um die Größe des Profilelements durch Reffen oder Entreffen der oberen und unteren

Lage zu verringern bzw. zu vergrößern, gekennzeichnet durch ein sich in Längsrichtung des Profilelements erstreckendes Stabelement (150) zur Stabilisierung des aerodynamischen Profils, wobei das Stabelement an der oberen und/oder unteren Lage und/oder an einem Steg befestigt ist und an dem Stabelement zumindest eine der Reff- leinen aus einem sich in Querrichtung des Profilelements der oberen bzw. unteren Lage von dem Befestigungspunkt am ersten Ende erstreckenden Reffleinenabschnitt (260a) in einen sich in Längsrichtung erstreckenden Reffieinenabschnitt (262a) umgelenkt werden.

2. Profilelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich das Stabelement (150) nur über einen Teil der Länge der Lagen erstreckt, insbesondere nur über ein Drittel der Länge der Lagen.

3. Profilelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens ein in Querrichtung der o- beren bzw. unteren Lage erstreckende Reffleinenabschnitt zumindest in einem Abschnitt solcherart schräg zur Querrichtung verläuft, dass bei Zug an diesem Reffleinenabschnitt eine Reffung der Lagen in Quer- und Längsrich- tung erfolgt.

4. Profilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei am Profilelement befestigte Reffleinenabschnitte miteinander verbunden sind und über eine an den Reffleinenabschnitten laufende Rolle, an der eine gemeinsame Reffleinen- fortführung befestigt ist, gerefft und entrefft werden.

5. Profilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von Anspruch 1 , umfassend: ein zentrales Reffseil (263), mit dessen ersten Ende alle zweiten Enden der Reffleinen (262a, b) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zentrale Reffseil oder das zweite

Ende der Reffleinen in einer in Bezug auf die Querrichtung des Profilelements in der Symmetrieachse liegenden in Richtung dieser Symmetrieachse aus der vorderen Kante des Profilelements erstreckt/erstrecken und das zentrale Reffseil so mit seinem zweiten Ende lösbar (244) zwischen dem ersten und zweiten Ende des zentralen Zugseils (243) befestigt ist, dass das zentrale Reffseil als Führungsseil für den Startvorgang und die Bergung des Profilelements dienen kann.

6. Profilelement nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende des zentralen Reffseils mittels einer Kopplungsvorrichtung lösbar und vorzugsweise verschieblich mit dem Zugseil verbunden ist.

7. Profilelement nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Seilklemmvorrichtung (270) im Bereich des Profilelements, die ausgebildet ist, um das zentrale Reffseil oder die Reffleinen lösbar zu klemmen.

8. Profilelement nach dem vorhergehenden Anspruch mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Stabelement, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilklemmvorrichtung bei Zug am zentralen Reffseil selbstklemmend ist, am Stabelement (250) im Bereich der vorderen Kante des Profilelements befestigt ist und mit Betätigungsmitteln gekoppelt ist, welche ein öffnen der Seilklemmvorrichtung ermöglichen.

9. Profilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder dem Ober- begriff von Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum zumindest eine Entlüftungsöffnung (80a, b) und eine Verschlussvorrichtung (81 , 82, 84a, b) zum variablen Verschließen der zumindest einen Entlüftungsöffnung aufweist.

10. Profilelement nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsöffnung als länglicher Schlitz ausgeführt ist, das entlang zumindest einer öffnungskante, vorzugsweise entlang beiden öffnungskanten der Entlüftungsöffnung, jeweils ein elastisch verformbares Stabelement (81 , 82) befestigt ist, an dessen beiden Enden ein öffnungsseil (84a, b) solcherart befestigt ist, dass bei Zug an dem öffnungsseil das Stabelement elastisch gekrümmt wird und hierdurch die Entlüftungsöffnung geöffnet wird.

1 1. Profilelement nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Entluftungsoffnung in einem Bereich, der im Flugzustand des Profilelements in einem Unterdruckbereich außerhalb des Profilelements hegt, angeordnet ist, insbesondere im Bereich zwischen den hinteren Kanten der Lagen oder in der oberen Lage

12 Profilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich zwischen den vorderen Kanten der oberen und unteren Lage um die Mittellangsachse des Profilelements mehrere Beluftungsoffnungen (120a-d) aufweist und im äußeren Bereich verschlossen ist

13 Profilelement nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Beluftungsoffnungen 10-30%, vorzugsweise 30% der vorderen Windangriffsflache, also der Stirnflache bzw FIu- gelvorderkante des aerodynamischen Profilelements einnehmen

14 Profilelement nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beluftungsoffnungen mittels Latten aufgehalten werden

15 Profilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass am Zugseil zumindest eine, vorzugsweise mehrere Signalvorrichtungen angeordnet sind, vorzugsweise selbstleuchtende Signalelemente

16 Profilelement nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalvorrichtungen wechselweise in eι- nem Abstand von etwa 100 Metern am Zugseil befestigte rote und weiße

Signalelemente umfasst, vorzugsweise selbstleuchtende Rundumlichter

17 Profilelement nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass Signalmittel selbstleuchtend sind und zur Energieversorgung induktiv an eine im Zugseil verlaufende, stromführende Leitung angekoppelt sind.

18. Start- und Bergevorrichtung für ein Profilelement nach einem der vorherge- henden Ansprüche mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Stabelement, umfassend: einen Mast (500), an dessen oberen Ende ein Mastkopf befestigt ist, eine am Mastkopf angeordnete um eine vertikale Achse drehbare Kopplungsvorrichtung (90) zum Koppeln des vorderen Endes des Stabelements mit dem Mastkopf, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung einen von zwei sich vertikal erstreckenden Seitenwänden (91a, b) begrenzten Aufnahmeraum (92) umfasst, in dem das vordere Ende (552) des Stabelements aufgenommen werden kann und der zu einer ersten horizontalen Seite durch eine Anschlagwand (93) begrenzt ist, und zu einer dieser gegenüberliegenden zweiten horizontalen Seite und nach oben hin offen ist zum Einführen des vorderen Endes des Stabelements von seitlich oder oben.

19. Start- und Bergevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung eine vertikale Achse (702) umfasst, um welche das Stabelement im angekoppelten Zustand verschwenken kann.

20. Start- und Bergevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse mit einem Federelement und/oder einem Dämpferelement (706) gekoppelt ist zur elastischen Rückstellung des angekoppelten Stabelements in eine Sollwinkelausrichtung bzw. zur

Dämpfung der Schwenkbewegung des Stabelements.

21. Start- und Bergevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verriegelungsvorrichtung (94) zum Verriegeln des Stabelements in einer horizontal ausgerichteten Winkellage.

Start- und Bergevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vemegelungsvorrichtung ein horizontal verfahrbares Verschlusselement (94) umfasst, welches den oberen Off- nungsbereich des Aufnahmeraums in einer Vemegelungsanordnung ver- schließt und in einer Entriegelungsanordnung freigibt

Start- und Bergevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Mastkopf, insbesondere an der Kopplungsvorrichtung zumindest eine Abdeckklappe (699a, b) angeordnet ist zum Abdecken der Beluftungsoffnung des Profilelements, wenn das Stab- element an den Mastkopf gekoppelt ist

Start- und Bergevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast teleskopartig aus- und einfahrbar ist und/oder um zumindest eine Achse klappbar ist

Antriebsvorrichtung für ein Schiffsfahrzeug, umfassend ein Profilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche und eine Start- und Bergevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast im Bugbereich des Schiffes angeordnet ist und das Zugseil an einem Holepunkt im Bugbereich des Schiffes angelenkt ist, der in Fahrtrichtung ca ein Drittel der Lange des Profilele- ments vor dem Mast angeordnet ist

Description:

Hamburg, 15. August 2006

Unser Zeichen: SH 496-01 WO LBI/jla

Durchwahl: 040/309 744 25

Anmelder/Inhaber: SKYSAILS GMBH & CO. KG

Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung

SkySails GmbH & Co. KG Veritaskai 3, 21079 Hamburg

Start- und Bergevorrichtung für ein aerodynamisches Profilelement und aerodynamisches Profilelement

Die Erfindung betrifft ein aerodynamisches Profilelement zur Energieerzeugung, mittels Zugkraft, insbesondere zum Antreiben von Wasserfahrzeugen, umfassend:

eine obere flexible Lage, die sich in einer Querrichtung und einer Längsrichtung erstreckt, eine untere flexiblen Lage, die sich parallel zur oberen Lage erstreckt und mittels mehrerer sich in Tiefenrichtung des Profilelements erstreckender Stege mit der oberen Lage verbunden ist, einen luftgefüllten Innenraum zwischen der oberen und unteren Lage zumindest eine zwischen zwei parallel zueinander liegenden Vorderkanten der oberen und unteren Lage angeordnete Belüftungsöffnung zum Belüften des Innenraums, mehrere Zugleinen, die mit einem ersten Ende an beabstandeten Orten am Profilelement befestigt sind und mit einem zweiten Ende mit einem Zugseil verbunden sind zum Verbinden des Profilelements mit einem Wasserfahrzeug,

mehrere an einem ersten Ende an den Lagen und/oder Stegen befestigten Reffleinen, die ausgebildet sind, um die Große des Profilelements durch Reffen oder Entreffen der oberen und unteren Lage zu verringern bzw zu vergrößern

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Start- und Bergevorπchtung für ein Profilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Profilele- ment ein sich in Längsrichtung erstreckendes Stabelement aufweist und die Start- und Bergevorrichtung umfasst

einen Mast, an dessen oberen Ende ein Mastkopf befestigt ist,

- einen am Mastkopf angeordnete um eine vertikale Achse drehbare Kopplungsvorrichtung zum Koppeln des vorderen Endes des Profilelements mit dem Mastkopf

Im Zuge der Verknappung und Verteuerung fossiler Brennstoffe besteht ein großer Bedarf an alternativen Vorrichtungen zur Energiegewinnung aus erneuer- baren Energiequellen, insbesondere beispielsweise als Antriebsvorrichtungen für Wasserfahrzeuge Aus WO 2006/027194 und WO 2006/027195 ist eine neuartige Antriebsvorrichtung für Wasserfahrzeuge bekannt, die im Wesentlichen aus einem aerodynamischen Profilelement in Form eines Kites der eingangs beschriebenen Art besteht, das mittels einer Start- und Bergevorrichtung der ein- gangs genannten Art vom Wasserfahrzeug aus gestartet und geborgen werden kann

Aus der internationalen Patentanmeldung PCT/EP2005/004186 ist ein Setzsystem für ein solches aerodynamisches Profilelement bekannt, welches, eine azimutal schwenkbare Halterung aufweist Weiterhin ist aus PCT/EP2005/004183 eine Positionierungsvorrichtung für ein solches aerodynamisches Profilelement bekannt, welches eine Winsch umfasst, die ein Holen und Fieren des aerodynamischen Profilelements bei Unterschreiten bzw überschreiten einer vorgegebenen Zugkraft im Zugseil ermöglicht

Solche Profilelemente und Setzsysteme werden insbesondere als Schiffantrieb verwendet, können grundsätzlich aber auch dafür eingesetzt werden, Energie, beispielsweise elektrische Energie zu erzeugen, indem die Zugseilkraft mittels eines Zyklus des Fierens und Holens des Zugseils zur Energieerzeugung genutzt wird. Zu diesem Zweck können die Profilelemente stationär auf Land eingesetzt werden oder auch stationär oder beweglich auf See.

Mit den in den vorgenannten Veröffentlichungen beschriebenen Technologien werden grundlegende Ansätze bereitgestellt, die für den Antrieb eines Wasserfahrzeugs mit einem aerodynamischen Profilelement, insbesondere einem Kite erforderlich sind. Ein grundsätzliches Problem, welches für eine wirtschaftliche Umsetzung des Antriebskonzepts von größeren Wasserfahrzeugen mit Hilfe von gefesselten, frei ausfliegenden aerodynamischen Profilelementen zu lösen ist, liegt darin, dass die für die Bereitstellung einer ausreichenden Antriebskraft erforderliche Größe des Profilelements eine übernahme der aus dem Sportbereich bekannten Steuerungsabläufe nicht oder nur beschränkt ermöglicht. Insbesondere kann die Start- und Landetechnik kleinerer Kites nicht für die wesentlich größeren aerodynamischen Profilelemente übernommen werden, die für einen wirtschaftlichen Schiffsantrieb benötigt werden. Der Startvorgang und die Bergung der großen aerodynamischen Profilelemente stellt eine besondere Herausforde- rung für die Umsetzung des Antriebskonzepts dar.

Ein erstes hierin liegendes Problem besteht darin, dass die in Bodennähe herrschenden Windverhältnisse die Herstellung einer stabilen Fluglage des Profilelements erschweren, da die Windverhältnis oftmals zu schwach sind und überdies unkonstant hinsichtlich Stärke und Richtung. Hierdurch wird das Profilele- ment, je tiefer es fliegt, schwerer kontrollierbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Antriebssystem so fortzubilden, dass ein sicherer Ablauf des Start und Bergungsvorgangs erreicht wird.

Ein weiteres Problem, das vor Start und nach Bergung des Profilelements auftritt, liegt darin, dass das Profilelement aus einer möglichst kompakten Verpackungs-

anordnung in die ausgeweitete Anordnung gebracht werden muss und umgekehrt Dieser Vorgang wird typischerweise Entreffen und Reffen genannt

Ein aerodynamisches Profilelement der eingangs genannten Art erstreckt sich dabei typischerweise im Wesentlichen in einer Querrichtung und ist dabei von der Mitte ausgehend zu den Enden in jeder Querrichtung hin um eine Langsachse, die senkrecht zur Querrichtung liegt, gewölbt In Richtung der Langsachse erstreckt sich das Profilelement typischerweise um einen geringeren Betrag als in Querrichtung Schließlich wird durch den Aufbau des Profilelements aus zwei parallel zueinander angeordneten Lagen eine Tiefenerstreckung erzielt, die senk- recht zu Quer- und Längsrichtung hegt und typischerweise einen Bruchteil der Erstreckung in Quer- und Längsrichtung betragt Im Längsschnitt ändert sich die Tiefenerstreckung typischerweise über die Lange des Profilelements und bildet einen Tragflachenquerschnitt mit einer oberen Unterdruckseite und einer unteren Uberdruckseite aus, der zur Erzeugung von Auftrieb geformt ist

Der Erfindung liegt gemäß eines weiteren Aspekts die Aufgabe zugrunde, ein Profilelement bereitzustellen, welches eine effiziente Entreffung und Reffung aus einem gepackten Zustand in einen ausgeweiteten Zustand und umgekehrt ermöglicht

Ein weiteres Problem der Profilelemente mit großen Abmessungen liegt dann, die Kontur des Profilelements gezielt zu stabilisieren bzw zu destabihsieren Dies wird typischerweise durch Befullen bzw Entleeren des Innenraums des Profilelements mit Luft, vorzugsweise Luft unter überdruck gegenüber der Atmosphäre, bewirkt Gemäß eines noch weiteren Aspekts liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Stabilisierung und Destabilisierung des Profilelements auch für Profilelemente mit größeren Abmessungen in sicherer Weise zu bewerkstelligen

Ein weiteres Problem, welches mit dem Start- und Bergungsvorgang zusammenhangt, liegt dann, dass die Kontrolle des Profilelements im bodennahen Bereich alleme mit Hilfe des Zugseils und entsprechender Steuermaßnahmen am Profilelement selbst nicht zuverlässig zu bewerkstelligen ist Insbesondere ist die gezielte Ansteuerung einer Kopplungsvorrichtung auf diese Weise kaum möglich,

wenn das Profilelement größere Abmessungen aufweist. Aus den vorgenannten Patentanmeldungen ist es bekannt, hierzu ein Führungsseil einzusetzen, das mit dem Profilelement verbunden ist und beim Start- bzw. Bergungsvorgang mit einer Start- und Bergevorrichtung verbunden werden kann, um das Profilelement zu führen. Mit Hilfe dieser Führungsvorrichtung kann zwar die Steuerung des Profilelements im bodennahen Bereich verbessert werden, jedoch ist die Handhabung des Profilelements durch das Erfordernis, das Zugseil, das Führungsseil und zusätzliche Reffleinen parallel und zeitlich zueinander abgestimmt zu holen bzw. zu fieren sehr aufwendig und die Steuerung dieser Vorgänge fehlerträchtig. Gemäß eines weiteren Aspekts liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Steuerung des Profilelements in Bodennähe und insbesondere die Heranführung des Profilelements an die schiffsseitige Kopplungsvorrichtung zu vereinfachen.

Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, die Flugsicherheit des Profilelements zu erhöhen, insbesondere im Hinblick auf andere im Luftbereich über dem angetriebenen Wasserfahrzeug fliegende Luftfahrzeuge.

Diese und andere Ziele werden mit der Erfindung erreicht. Gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung wird ein aerodynamisches Profilelement der eingangs genannten Art bereitgestellt, welches fortgebildet ist durch ein sich in Längsrichtung des Profilelements erstreckendes Stabelement zur Stabilisierung des aero- dynamischen Profils, wobei das Stabelement an der oberen und/oder unteren Lage und/oder an einem Steg befestigt ist und an dem Stabelement zumindest eine der Reffleinen aus einem sich in Querrichtung des Profilelements der oberen bzw. unteren Lage von dem Befestigungspunkt am ersten Ende erstreckenden Reffleinenabschnitt in einen sich in Längsrichtung erstreckenden Reffleinenab- schnitt umgelenkt werden.

Die Reffleinen können dabei als im Wesentlichen in Längsrichtung steife, also nicht dehnbare Leine oder als in Längsrichtung über die gesamte Länge oder im Bereich einzelner Abschnitte elastische Leine ausgeführt sein.

Das erfindungsgemäße Profilelement weist ein Stabelement auf, welches sich in Längsrichtung erstreckt und somit die Kontur des Profilelements in Längsrichtung

stabilisiert Dieses Stabelement ist vorzugsweise in Querrichtung mittig und ebenfalls in Tiefenrichtung mittig zwischen der oberen und unteren Lage des Profilelements angeordnet Am Stabelement werden die Reffleinen vorzugsweise mittels Umlenkrollen umgelenkt Hierdurch wird ermöglicht, dass an einem stabi- len Fixpunkt innerhalb des Profilelements eine Richtungsanderung der Reffleinen erfolgt, so dass die Reffleinen im Innenraum oder aber außerhalb des Profilelements in Längsrichtung oder einer Langs-Querπchtung vom Stabelement zu einem Befestigungspunkt an dem Profilelement gefuhrt werden können Nach Umlenkung am Stabelement können die Reffleinen in Längsrichtung entlang des Stabelements gefuhrt werden und beispielsweise an der vorderen Kante aus dem Profilelement herausgeführt werden Auf diese Weise wird eine geschickte und gegen unerwünschte Verschlingungen und Seilblockaden unempfindliche Fuhrung erzielt und darüber hinaus die Bedienung der Reffleinen erleichtert

Gemäß einer ersten Fortbildungsform ist es bevorzugt, dass sich das Stabele- ment nur über einen Teil der Lange der Lagen erstreckt, insbesondere nur über ein Drittel der Lange der Lagen Diese Fortbildung ermöglicht es, dass das Profilelement aus einem ausgeweiteten Zustand mit einer großen Langserstreckung in einen Packungszustand gerefft wird, der auf eine Langserstreckung reduziert ist, die der Lange des verkürzten Stabelements entspricht und ermöglicht somit ein bezüglich der Lange erheblich verringertes Packungsmaß gegenüber einem Profilelement mit Stabelement über die gesamte Lange Der Fortbildung hegt die Erkenntnis zugrunde, dass es durch die Umlenkung der Reffleinen am Stabelement und die Möglichkeit eines in Langs-Quemchtung ausgerichteten Verlaufs der Reffleinen nicht erforderlich ist, die Reffleinen exakt in Längsrichtung verlau- fen zu lassen, sondern diagonal verlaufende Abschnitte die Reffung und Entref- fung nicht behindern Alternativ kann bei dieser Ausfuhrungsform auch ein Verlauf der Reffleinen in Längsrichtung erfolgen, wobei die Reffleinen im hinteren Bereich des Profilelements zur Mitte gefuhrt werden und dort in einem nicht durch das Stabelement stabilisierten Bereich in eine Querrichtung umgelenkt werden Diese Reffleinen werden, wenn sie gerefft werden, eine umgehende Verkürzung des Profilelements in Längsrichtung bewirken, was für den Landevorgang oftmals vorteilhaft ist

Weiterhin ist es bevorzugt, wenn sich wenigstens ein in Querrichtung der oberen bzw. unteren Lage erstreckende Reffleinenabschnitt zumindest in einem Abschnitt solcherart schräg zur Querrichtung verläuft, dass bei Zug an diesem Reffleinenabschnitt eine Reffung der Lagen in Quer- und Längsrichtung erfolgt. Durch diesen zumindest abschnittsweisen Diagonalverlauf der Reffleinen wird mit einer Reffleine sowohl eine Reffung in Längs- als auch in Querrichtung erzielt, was zu einer Reduktion der Anzahl der Reffleinen und einer daraus folgenden Vereinfachung des Reffvorgangs führen kann.

Dabei ist es insbesondere bevorzugt, diese Ausführungsform mit der Ausfüh- rungsform mit verkürztem Stabelement, insbesondere auf ein Drittel der Länge verkürztem Stabelement zu kombinieren, um hierdurch die durch die Verkürzung des Stabelements mögliche kompakte Verpackungsanordnung des Profilelements durch die diagonal verlaufenden Reffleinenabschnitte zu erzielen.

Das erfindungsgemäße Profilelement kann weiter fortgebildet werden durch zumindest zwei am Profilelement befestigte Reffleinenabschnitte, die miteinander verbunden sind und über eine an den Reffleinenabschnitten laufende Rolle, an der eine gemeinsame Reffleinenfortführung befestigt ist, gerefft und entrefft werden. Auf diese Weise wird eine Art Seilwaage in die Reffleinen eingesetzt. Mit der solcherart ausgestalteten Seilwaage kann eine variable Reffung von zwei am Profilelement befestigten Reffleinen erzielt werden, bei der an einer Reffleinenfortführung zur Reffung gezogen wird und diese Zugkraft über die Seilwaage solcherart auf die zwei Reffleinenabschnitte übertragen wird, dass bei temporärem erhöhtem Widerstand in einem der Reffleinenabschnitte nur der entsprechend andere Reffleinenabschnitt eingeholt wird, so dass die Gefahr des Rei- ßens der Reffleinen verringert werden kann.

Dabei ist es insbesondere bevorzugt, mehrere solcher Seilwaagen vorzusehen, insbesondere können die Seilwaagen in einer kaskadierten Anordnung vorgesehen werden, d.h. es werden zwei Reffleinenfortführungen wiederum in der Art der Reffleinenabschnitte miteinander verbunden und über eine Seilwaage an eine Fortführung der Reffleinenfortführung gekoppelt u.s.w.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird das eingangs genannte oder die zuvor beschriebenen Profilelemente fortgebildet, indem ein zentrales Reffseil, mit dessen ersten Ende alle zweiten Enden der Reffleinen verbunden sind, vorgesehen ist, wobei sich das zentrale Reffseil oder das zweite Ende der Reffleinen in einer in Bezug auf die Querrichtung des Profilelements in der Symmetrieachse liegenden Richtung dieser Symmetrieachse aus der vorderen Kante des Profilelements erstreckt/erstrecken und das zentrale Reffseil so mit seinem zweiten Ende lösbar zwischen dem ersten und zweiten Ende des zentralen Zugseils befestigt ist, dass es als Führungsseil für den Startvorgang und die Bergung des Profilelements dienen kann.

Durch diese Fortbildung wird es ermöglicht, auf das nach dem Stand der Technik erforderliche separate Führungsseil zu verzichten. Stattdessen kann die in Bodennähe erforderliche Führung des Profilelements über das zentrale Reffseil erfolgen. Diesem Aspekt der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei Bergen des Profilelements typischerweise bis zur Ankopplung des Profilelements an die schiffsseitige Kopplungsvorrichtung einerseits ein durch die Füllung des Innenraums des Profilelements verursachten Widerstand gegen Reffung vorliegt, der die Führung mittels des zentralen Reffseils ermöglicht, ohne dass eine unerwünschte übermäßige Reffung stattfindet und andererseits eine gezielte Reffung des Profilelements beim Bergevorgang oftmals auch vor der Ankopplung an die schiffsseitige Kopplungsvorrichtung vorteilhaft ist und somit, selbst wenn sie bei Führung des Profilelements über das zentrale Reffseil erfolgt, begünstigend in Kauf genommen werden kann.

Das zentrale Reffseil kann dabei mittels einer Kopplungsvorrichtung mit dem Zugseil lösbar gekoppelt sein. Die Kopplungsvorrichtung kann an einer fixierten Position am Zugseil angekoppelt sein, vorzugsweise ist die Kopplungsvorrichtung so ausgeführt, dass das zweite Ende solcherart am Zugseil befestigt ist, dass es entlang des Zugseils gleiten kann.

Das vorgenannte Profilelement kann weiter fortgebildet werden, indem eine Seilklemmvorrichtung im Bereich des Profilelements bereitgestellt wird, die ausgebildet ist, um das zentrale Reffseil oder die Reffleinen lösbar zu klemmen.

Mittels dieser Seilklemmvorrichtung kann eine versehentliche Reffung oder Ent- reffung des Profilelements in der Phase verhindert werden, in der das Profilelement mittels des zentralen Reffseils geführt wird, indem die Reffleinen oder das zentrale Reffseil im Bereich des Profilelements blockiert wird.

Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Profilelement ein sich in Längsrichtung erstreckendes Stabelement aufweist und die Seilklemmvorrichtung bei Zug am zentralen Reffseil selbstklemmend ist, am Stabelement im Bereich der vorderen Kante des Profilelements befestigt ist und mit Betätigungsmitteln gekoppelt ist, welche ein öffnen der Seilklemmvorrichtung ermöglichen. Mit dieser Fortbil- düng wird es ermöglicht, die Seilklemmung der Reffleinen bzw. des zentralen Reffseils von außen zu steuern. So kann beispielsweise die Seilklemmung in dem an die schiffsseitige Kopplungsvorrichtung angekoppelten Zustand aufgehoben werden, so dass bis zur Ankopplung bzw. unmittelbare nach Entkopplung die Klemmung greift und somit eine versehentliche Entreffung/Reffung verhindert wird, nach Ankopplung bzw. vor Entkopplung jedoch die Reffung bzw. Entreffung des Profilelements im angekoppelten Zustand möglich ist. Insbesondere kann vorgesehen werden, dass die Betätigungsmittel automatisch bei Ankopplung an die schiffsseitige Kopplungsvorrichtung betätigt werden, so dass die Klemmung automatisch aufgehoben wird.

Gemäß eines weiteren Aspekts wird erfindungsgemäß ein Profilelement der eingangs oder zuvor beschriebenen Art bereitgestellt, bei dem der Innenraum zumindest eine Entlüftungsöffnung und eine Verschlussvorrichtung zum variablen Verschließen der zumindest einen Entlüftungsöffnung aufweist.

Diesem Aspekt der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei Profilele- menten mit größeren Abmessungen die Reffung insbesondere dadurch behindert wird, dass die im Innenraum angeordnete Luft nicht in der erforderlichen Weise entweichen kann. Um diesem Nachteil zu begegnen, zugleich aber die Flugeigenschaften und die Profilstabilität des Profilelements nicht zu verschlechtern, wird die variabel verschließbare Entlüftungsöffnung bereitgestellt. Auf diese Weise kann bei gewünschter Reffung des Profilelements die Entlüftungsöffnung geöffnet werden und auf diese Weise eine beschleunigte Ableitung der im Innen-

raum befindlichen Luft erreicht werden, im Flugzustand die Entluftungsoffnung jedoch geschlossen gehalten werden, wodurch das Profil des Profilelements stabilisiert wird

Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Entluftungsoffnung als länglicher Schlitz ausgeführt ist, dass entlang zumindest einer Offnungskante, vorzugsweise entlang beiden Offnungskanten der Entluftungsoffnung, jeweils ein elastisch verformbares Stabelement befestigt ist, an dessen beiden Enden ein Offnungs- seil solcherart befestigt ist, dass bei Zug an dem Offnungsseil das Stabelement elastisch gekrümmt wird und hierdurch die Entluftungsoffnung geöffnet wird Mit dieser Fortbildung wird eine spezifische Konstruktion bereitgestellt, die einerseits die Anforderungen an den Leichtbau des Profilelements erfüllt und andererseits eine zuverlässige öffnung und Schließung der Entluftungsoffnung ermöglicht Dabei kann das Stabelement in verschiedener Weise entlang der Langskanten des Schlitzes befestigt und gegebenenfalls die Stabelemente auch aneinander befestigt sein, beispielsweise können die Stabelemente an ihren Enden gelenkig oder starr miteinander gekoppelt sein, so dass eine ellipsenformige oder linsenförmige öffnung erzielt wird, wenn zwei Stabelemente in beiden Langskanten des Schlitzes angeordnet sind

Bei den Ausfuhrungsformen mit Entluftungsoffnung ist es besonders bevorzugt, wenn die Entluftungsoffnung in einem Bereich angeordnet ist, der im Flugzustand des Profilelements in einem Unterdruckbereich außerhalb des Profilelements liegt, insbesondere im Bereich zwischen den hinteren Kanten der Lagen oder in der oberen Lage Diese Anordnung der Entluftungsoffnungen bewirkt eine besonders schnelle Ableitung der im Innenraum befindlichen Luft und kann somit insbesondere bei Profilelementen mit großen Abmessungen die Reffung erheblich beschleunigen

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird ein eingangs oder zuvor beschriebenes Profilelement dadurch fortgebildet, dass der Bereich zwischen den vorderen Kanten der oberen und unteren Lage um die Mittellangsachse des Profilelements mehrere Beluftungsoffnungen aufweist und im äußeren Bereich verschlossen ist Es hat sich gezeigt, dass, entgegen der Gestaltung von Kites im

kleineren Maßstab, die Aerodynamik und Flugstabihtat von Kites mit größeren Abmessungen dadurch verbessert werden kann, dass die Offnungen der vorderen Kante des Kites bzw des Profilelements nur einen Teilabschnitt dieser Langskante einnehmen, insbesondere einen um die Mittellangsachse angeordne- ten Teilabschnitt, wohingegen andere Bereiche und insbesondere der überwiegende Teil der vorderen Langskante verschlossen ist

Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Beluftungsoffnungen 10-30%, vorzugsweise 30% der vorderen Windangriffsflache, also der Stirnflache bzw Flugelvorderkante des aerodynamischen Profilelements einnehmen

Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Beluftungsoffnungen mittels Latten aufgehalten werden Dabei kann die Gestaltung dieser mittels Latten aufgehaltener Beluftungsoffnungen sich beispielsweise an der Gestaltung der zuvor beschriebenen Entluftungsoffnungen orientieren oder auf mehrere miteinander gekoppelte Stabelemente zurückgreifen, die entlang der Offnungsrander der Belύftungs- öffnungen angeordnet sind

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird ein Profilelement der eingangs oder zuvor beschriebenen Art fortgebildet, indem am Zugseil zumindest eine, vorzugsweise mehrere Signalvorrichtungen angeordnet sind, vorzugsweise selbstleuchtende Signalelemente Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass andere Luftfahrzeuge das sich vom Profilelement zum Schiffsfahrzeug erstreckende Zugseil nicht übersehen und somit die Betriebssicherheit des Gesamtsystems erhöht werden Insbesondere für den Betrieb bei Nacht ist es dabei bevorzugt, selbstleuchtende Signalelemente zu verwenden, d h Signalelemente, die mit einer Energiequelle gekoppelt sind und hierdurch Licht erzeugen

Dabei kann insbesondere vorgesehen werden, dass die Signalvorrichtungen wechselweise in einem Abstand von etwa 100 Metern am Zugseil befestigte rote und weiße Signalelemente aufweisen, vorzugsweise selbstleuchtende Rundum- lichter

Für den Fall, dass die Signalmittel selbstleuchtend sind, ist es bevorzugt, zur Energieversorgung die Signalmittel induktiv an eine im Zugseil verlaufende

stromführende Leitung anzukoppeln. Diese Art der Energieversorgung ist einerseits besonders zuverlässig und nutzt dabei andererseits die oftmals für Steuerungsvorgänge am Profilelement, insbesondere in einer unterhalb des Profilelements angeordneten Gondel ohnehin erforderliche übertragung von elektrischer Energie über das Zugseil.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird die eingangs genannte Start- und Bergevorrichtung fortgebildet, indem die Kopplungsvorrichtung einen von zwei sich vertikal erstreckenden Seitenwänden begrenzten Aufnahmeraum um- fasst, in dem das vordere Ende des Stabelements aufgenommen werden kann und der zu einer ersten horizontalen Rückseite durch eine Anschlagwand begrenzt ist, und zu einer dieser gegenüberliegenden zweiten horizontalen Vorderseite und nach oben hin offen ist zum Einführen des vorderen Endes des Stabelements von seitlich oder oben.

Die solcherart bereitgestellte Kopplungsvorrichtung geht von der bisherigen Auffassung ab, dass ein besonders sicherer Start und eine besonders sichere Bergung des Profilelements insbesondere dann ermöglicht wird, wenn das Profilelement in einer fixierten und definierten Lage gehalten wird. Vielmehr liegt dieser Fortbildung die Erkenntnis zugrunde, dass die Belastungen auf die einzelnen Bauteile des Gesamtsystems, insbesondere auf das Stabelement des Profilele- ments erheblich verringert werden können, wenn eine gewisse Beweglichkeit des Profilelements auch im angekoppelten Zustand ermöglicht wird.

Weiterhin erlaubt die so fortgebildete Start- und Bergevorrichtung, den Start und die Bergung des Profilelements in einer Vielzahl von Fluglagen und Flugrichtungen des Profilelements durchzuführen. Durch die nach oben und nach vorne offene Gestaltung des Aufnahmeraums kann das Stabelement sowohl von oben als auch nach vorne angekoppelt bzw. ausgekoppelt werden. Dies ist für eine Reihe von Start- und Bergemanövern vorteilhaft.

Der Aufnahmeraum wird dabei vorzugsweise von Seitenwänden begrenzt, die vorzugsweise nach Art eines Trichters ausgeformt sind, um das Bergen des

Profilelements und die damit verbundene Einführung des Stabelements in den Aufnahmeraum zu erleichtern.

Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Start- und Bergevorrichtung fortgebildet werden, indem die Kopplungsvorrichtung eine horizontale Achse umfasst, um welche das Stabelement im angekoppelten Zustand verschwenken kann. Durch diese Fortbildung wird eine definierte Ver- schwenkung des Profilelements, insbesondere des Stabelements, erzielt. Die horizontale Achse kann dabei gegenständlich als Bauteil innerhalb der Kopplungsvorrichtung realisiert sein oder aber durch Zusammenwirken von Hebeln und dergleichen als virtuelle Achse realisiert werden.

Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Achse mit einem Federelement und/oder einem Dämpferelement gekoppelt ist zur elastischen Rückstellung des angekoppelten Stabelements in eine Sollwinkelausrichtung bzw. zur Dämpfung der Schwenkbewegung des Stabelements. Es hat sich gezeigt, dass die freie Beweglichkeit für einen kontrollierten Start- und Bergevorgang vorzugsweise einerseits solcherart beschränkt werden sollte, dass keine großen Beschleunigungen und hohen Geschwindigkeiten dieser Verschwenkung erreicht werden und andererseits eine Rückstellkraft in eine gewünschte Solllage aufgebracht wird. Dies kann mit Hilfe der Fortbildung mit Dämpfung und elastischer Rückstel- lung erzielt werden.

Die erfindungsgemäße Start- und Bergevorrichtung kann weiter fortgebildet werden durch eine Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln des Stabelements in einer vertikal ausgerichteten Winkellage. Dies ermöglicht es, beispielsweise nach vollständiger Reffung des Profilelements, die Winkelausrichtung des Stabele- ments zum Mast in einer fixierten Lage zu halten und hierdurch ein unerwünschtes Verschwenken in einer vertikalen Ebene zu verhindern.

Dabei kann die Verriegelungsvorrichtung insbesondere ein horizontal verfahrbares Verschlusselement umfassen, welches den oberen öffnungsbereich des Aufnahmeraums in einer Verriegelungsanordnung verschließt und in einer Ent- riegelungsanordnung freigibt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Start- und Bergevorrichtung fortgebildet werden, indem am Mastkopf, insbesondere an der Kopplungsvorrichtung zumindest eine Abdeckklappe angeordnet ist zum Abdecken der Belüftungsöffnung(en) des Profilelements, wenn das Stabelement an den Mastkopf gekoppelt ist. Durch diese Abdeckklappe wird verhindert, dass dann, wenn sich das Profilelement im Bereich des Mastkopfs befindet oder am Mastkopf angekoppelt ist, der durch die Belüftungsöffnungen des Profilelements bewirkte Staudruck im Inneren des Profilelements das Profil weiter stabilisiert und somit die Reffung erschwert. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass für jede der Belüftungsöffnungen des Profilelements eine Abdeckklappe vorgesehen ist, die sich vorzugsweise in gleicher Weise wie die Kopplungsvorrichtung um eine vertikale Achse des Mastkopfs und gegebenenfalls eine horizontale Achse drehen können, um in jedem Kopplungszustand vor den Belüftungsöffnungen angeordnet zu sein.

Der Mast kann, um nach erfolgtem Start den Betrieb des angetriebenen Wasserfahrzeugs nicht zu behindern, um zumindest eine Achse klappbar ausgebildet sein, um ihn vollständig oder zumindest einen Teil seiner Höhe umzuklappen und seine Höhe zu reduzieren. Gemäß einer weiteren Fortbildungsform der Start- und Bergevorrichtung ist der Mast alternativ oder zusätzlich zur vorgenannten Klapp- möglichkeit teleskopartig aus- und einfahrbar. Hierdurch kann auf zuverlässige Weise die für Profilelemente mit größerem Ausmaß erforderliche Starthöhe erreicht werden, ohne dass den sonstigen Schiffsbetrieb störende, großbemessene Mastvorrichtungen installiert werden müssen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Antriebsvorrichtung für ein Schifffahr- zeug mit einem Profilelement und einer Start- und Bergevorrichtung der zuvor beschriebenen Art, bei welcher der Mast im Bugbereich des Schiffes angeordnet ist und das Zugseil an einem Holepunkt im Bugbereich des Schiffes angelenkt ist, der in Fahrtrichtung ca. ein Drittel der Länge des Profilelements vor dem Mast angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, dass der Holepunkt, d.h. der Ort, an dem das Zugseil am Wasserfahrzeug befestigt ist bzw. zu einer Befestigungsstelle umgelenkt wird, vorzugsweise in einem bestimmten Verhältnis von einem Drittel zur

Lange des Profilelements von dem Mastverankerungspunkt auf dem Wasserfahrzeug angeordnet ist Dabei wird davon ausgegangen, dass sich der Mast senkrecht erstreckt Diese Beabstandung ermöglicht sowohl einen sicheren Startvorgang als auch einen sicheren Bergevorgang, da weder beim Starten noch beim Bergen größere Fuhrungskrafte über den Mastkopf auf das Profilelement übertragen werden, sondern das Zugseil des freiliegenden, gefesselten Profilelements im Wesentlichen bei entsprechender Einholung des Zugseils das Profilelement in einem passenden Abstand zum Mastkopf halt

Bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung werden anhand der anhangenden Figuren beschrieben Es zeigen

Figur 1 eine Frontalansicht mit Skizzierung der Zugleinenfuhrung eines erfin- dungsgemaßen Kites,

Figur 2 eine Seitenansicht des Kites gemäß Figur 1 ,

Figur 3 eine schematische Darstellung des Kites mit Gondel- und Reffleinenfuh- rung von schräg vorne oben,

Figur 4 eine schematische Darstellung der Refflemenfuhrung,

Figur 5 eine schematische Seitenansicht der Klemmmechanik der Fuhrungsleine im vorderen Kitestickbereich,

Figur 6 eine schematische Darstellung der Funktion der Klemme für die Refflei- nen,

Figuren 7a und 7b eine schematische Darstellung des Funktionsprinzips der variabel verschließbaren Entluftungsoffnungen in einer geöffneten Stellung (a) und einer geschlossenen Stellung (b),

Figur 8 eine Ansicht des Mastkopfes zur Kopplung des Kites an ein Wasserfahr- zeug von vorne oben,

Figur 9 eine Ansicht des Mastkopfes von unten hinten,

Figur 10 eine schematische Darstellung des Berge- und Startvorgangs des Kites zum bzw vom Mastkopfs,

Figur 11 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfuhrungsform des Mastkopfes mit daran angepasstem Kite,

Figur 12 eine teilgeschnittene Seitenansicht des Mastkopfes mit eingesetztem Kitekopf in Teilansicht in einer verriegelten und einer nicht-verπegelten Stellung, und

Figuren 13a-c eine perspektivische Ansicht von schräg vorne oben der Mechanik für die Vertikal- und Hoπzontalverschrankung der Kopplungsvorrichtung im Mast- köpf

Bezug nehmend auf die Figuren 1 und 2 umfasst ein aerodynamisches Profilelement in Form eines Kites 100 gemäß der Erfindung eine erste obere Lage 111 und eine zweite untere Lage 112 In der Frontalansicht gemäß Figur 1 können zwischen den vorderen Kanten 111a und 1 12a vier Offnungen 120a-d erkannt werden, welche den Innenraum zwischen der oberen und unteren Lage 1 1 1 , 1 12 belüften Die Offnungen sind um die Horizontallangsachse des Kites angeordnet Im äußeren Bereich zwischen den vorderen Langskanten 11 1a, 112a sind keine öffnungen vorhanden

Die oberen und unteren Lagen sind mittels mehrerer Stege 121 miteinander verbunden Der solcherart zusammengesetzte Verbund aus oberer, unterer Lage und Stegen ist mittels mehrerer Zugleinen mit einer Gondel 130 verbunden Dabei sind an dem Kite eine Vielzahl von Zugleinen befestigt, die in Richtung der Gondel so weit zu Gemeinschaftszugleinen zusammengefasst werden, bis lediglich sechs einzelne Zugleinen an der Gondel zu befestigen sind

Wie aus Figur 2 zu erkennen, ist das Profilelement auch in Längsrichtung mittels mehrerer Zugleinen mit der Gondel verbunden, die in gleicher Weise so weit zusammengefasst werden, wie dies zuvor für die in Querrichtung verteilten Zugleinen gemäß Figur 1 beschrieben worden ist

Ein steifes Stabelement in Form eines Kitesticks 150 ist entlang der Mittellängsachse des Kites befestigt zwischen der oberen und unteren Lage 111 , 112. Der Kitestick 150 erstreckt sich etwa über ein Drittel der Gesamtlänge des Kites. Am Kitestick 150 ist eine Führungsleine 142 geführt, deren Funktion im Folgenden näher beschrieben wird.

Die Gondel 130 ist mit einem Zugseil 143 verbunden, welches die Gondel und somit das Profilelement mit einem Wasserfahrzeug verbindet, welches mit Hilfe des Kites 110 anzutreiben ist. Die Führungsleine 142 ist verschieblich mittels eines lösbaren Schieberings 144 am Zugseil 143 geführt.

Figuren 3 und 4 zeigen schematisch die Anordnung und den Verlauf von Reffleinen zum Reffen und Entreffen des Kites. Ein schematisch dargestellter Kite 210 ist mittels mehrerer Zugleinen 240 mit einer Gondel 230 verbunden, die die Zugkraft des Kites über ein zentrales Zugseil 243 auf ein Wasserfahrzeug übertragen kann.

Innerhalb des Kites verlaufen mehrere Reffleinen, die jeweils einen sich in Querrichtung des Kites erstreckenden Abschnitt 260a, b aufweisen. Dieser Reffleinenabschnitt 260a, b ist an einem äußeren Befestigungspunkt 261 a, b am äußeren Rand des Kites befestigt. Jeder Reffleinenabschnitt 260a, b wird mit Hilfe einer Umlenkrolle 251 a, b, die an einem entlang der Mittelängsachse des Kites befestigten Kitesticks 250 befestigt ist, in einen in Längsrichtung verlaufenden Reffleinenabschnitt 262a, b umgelenkt. Diese in Längsrichtung verlaufenden Reffleinenabschnitte 262a, b erstrecken sich zu einem am vorderen Ende des Kitesticks, befestigten Kitekopf 252.

Alle Reffleinenabschnitte 262a, b werden in diesem Ausführungsbeispiel außer- halb des Kites mit einem zentralen Reffseil 263 verbunden. Das zentrale Reffseil 263 stellt bei der abgebildeten Ausführungsform zugleich das Führungsseil dar und ist mit Hilfe eines lösbaren Ringelements 244 am Zugseil 243 geführt.

Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich, verlaufen die Reffleinenabschnitte 260a, b nicht notwendigerweise exakt in Längsrichtung des Kites 210, sondern können sich auch in einer Längsquerrichtung erstrecken. So wird beispielsweise die

Reffleine 260a am hinteren Ende des Kitesticks 250 umgelenkt und ist im hinteren Eckbereich mittels des Befestigungspunktes 261 a am Kite 210 befestigt. Da sich der Kitestick 250 jedoch nicht über die volle Länge des Kites 210 erstreckt, sondern in der abgebildeten Ausführungsform nur etwa zwei Drittel dieser Länge einnimmt, verläuft der Reffleinenabschnitt 260a schräg von innen nach außen hinten. Mit Hilfe des Reffleinenabschnitts 260a kann somit eine Reffung in Längsrichtung und zusätzlich ein Reffungsanteil in Querrichtung erzielt werden, wenn diese Reffleine 260a eingeholt wird.

Figur 5 zeigt eine Klemmvorrichtung im Bereich eines Kitekopfes. Wie ersichtlich, werden bei der abgebildeten Reffseil- und Reffleinenstellung nicht die Reffleinen, sondern das Reff- und Führungsseil durch den Kitekopf geführt, entgegen den Abbildungen in Figuren 3 und 4.

Die Zugleine 263 ist im Bereich des Kitekopfes durch eine Klemmvorrichtung 270 geführt, die am Kitestick 250 befestigt ist. Die Klemmvorrichtung 270 ist so aus- geführt, dass sie sowohl die Zugleine 263 als auch die Reffleinen 262a, b klemmen kann, je nach dem, wie weit der Kite 210 gerefft ist und folglich die Stellung der Reff-/Führungsleine 263 und der Reffleinen 262a, b zu der Klemme ist.

Die Klemme 270 umfasst eine Spannfeder 271 , welche die Klemme in einem Klemmzustand hält. D.h., im normalen Flugzustand ist die Klemme geschlossen und somit ein Herausziehen des Reff-/Führungsseils 263 aus dem Kitekopf nicht möglich. Auf diese Weise kann im normalen Flugzustand das Reff-/Führungsseil 263 dazu genutzt werden, den Kite zu führen, ohne dass hierdurch eine unerwünschte Reffung des Kites bewirkt wird.

Die Klemme kann durch manuelle oder automatische Betätigung eines Hebels 272 geöffnet werden. Wie im Weiteren im Detail erklärt, kann dieser Hebel insbesondere automatisch betätigt werden, wenn der Kitekopf an einen Mastkopf am Wasserfahrzeug angekoppelt wird.

Bei Betätigung des Hebels 272 wird die Klemme 270 freigegeben und das Reff-

/Führungsseil 263 kann aus dem Kitekopf gezogen werden. Auf diese Weise können die Reffleinen 262a, b durch die Klemme aus dem Kite herausgezogen

werden und der Kite auf diese Weise gerefft werden. Sobald die Reffung vollständig ist, kann der Hebel 272 wiederum gelöst werden und der Reffzustand auf diese Weise durch Klemmung fixiert werden.

Figur 6 zeigt eine alternative Ausführungsform der Klemmvorrichtung für die Reffleinen bzw. das Reff-/Führungsseil.

Die Klemmvorrichtung gemäß Figur 8 umfasst eine feste Gegenfläche 373, die mit einer Vielzahl von Rippen 374 versehen ist, die die Reibung zu den Reffleinen bzw. zum Reff-/Führungsseil 362a, b, 363 erhöhen.

Gegenüberliegend zur festen Gegenfläche 373 ist ein schwenkbarer Klemmkör- per 375 angeordnet, der in einem Drehgelenk 376 schwenkbar gelagert ist. Der Klemmkörper 375 wird mittels einer Druckfeder 371 in die Klemmhaltung gedrückt und weist ebenfalls an der zum Reff-/Führungsseil bzw. zu den Reffleinen weisenden Klemmfläche eine Vielzahl von Rippen 377 auf, welche die Reibung erhöhen.

Benachbart zum Anlenkpunkt der Druckfeder 371 am Klemmhebel 375 ist eine Klemmlösungsleine 378 am Klemmkörper befestigt. Die Klemmlösungsleine 378 wird umgelenkt und parallel zu den Reffleinen 363a, b aus dem Kitekopf herausgeführt. Durch Zug an der Klemmlösungsleine 378 kann der Klemmkörper 375 aus der Klemmstellung herausgeschwenkt werden und folglich die Reffleinen 362a, b freigegeben werden, um die Reffung durchzuführen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass eine Aufhebung der Klemmwirkung auch durch Fernbetätigung möglich ist, beispielsweise dann, wenn eine Reffung gewünscht ist und der Kitekopf nicht an einem Mastkopf angekoppelt ist.

Die Figuren 7a und 7b zeigen schematisch eine Entlüftungsöffnung 80a, b zum Entlüften des Innenraums des Kites, die variabel geöffnet und geschlossen werden kann.

Wie gut aus Figur 7b zu erkennen, ist die Entlüftungsöffnung als Längsschlitz ausgeführt und weist zwei parallel zueinander verlaufende Längskanten 81 , 82

auf. In die Längskanten 81 , 82 sind flexible Latten eingesetzt. Die Latten sind an drei Punkten 83a-c fest miteinander verbunden.

Parallel zu den Latten verläuft zwischen dem Fixpunkt 83a und dem Fixpunkt 83b eine öffnungsleine mit einem ersten öffnungsleinenabschnitt 84a, der über eine Umlenkrolle 85 um 90° umgelenkt wird und zu einer Umlenkrolle 86 geführt wird.

An der Umlenkrolle 86 wird der erste öffnungsleinenabschnitt 84a um 180° umgelenkt, so dass er zur Umlenkrolle 85a zurückläuft. Der zurücklaufende Leinenabschnitt ist Bestandteil eines zweiten öffnungsleinenabschnitts 82b, der wiederum an der Umlenkrolle 85 um 90° umgelenkt wird und sich dann zwischen den Fixpunkten 83b und 83c erstreckt.

Der erste öffnungsleinenabschnitt 84a ist im Fixpunkt 83a befestigt und der zweite öffnungsleinenabschnitt 84b ist im Fixpunkt 83c befestigt, so dass der erste und zweite öffnungsleinenabschnitt 84a, b gemeinsam eine an den Umlenkrollen 85, 86 umgelenkte Leinenverbindung zwischen dem Fixpunkt 83a und dem Fixpunkt 83c darstellen.

Die zweite Umlenkrolle 86 ist mit einem öffnungszugseil 87 verbunden. In Figur 9b ist dieses öffnungszugseil 87 nicht gespannt. Wird das öffnungszugseil 87 gespannt, wie in Figur 7a durch einen Pfeil am öffnungszugseil angedeutet, so werden die öffnungsleinenabschnitte 84a, b ebenfalls gespannt und folglich die Fixpunkte 83a, c in Richtung des Fixpunkts 83b gezogen. Die Latten 81 , 82 werden hierdurch verformt und bilden eine Acht-förmige öffnung 80a, b aus, durch welche die im Innenraum des Kites befindlich Luft ausströmen kann.

Die Figuren 8 und 9 zeigen eine Kopplungsvorrichtung, die im Bereich eines Mastkopfes an der Spitze eines Mastes befestigt werden kann, der auf einem Wasserfahrzeug montiert ist. Der Mast, Mastkopf und die Kopplungsvorrichtung dienen dazu, den Start- und Bergevorgang des Kites zu erlauben. Nach erfolgtem Start wird die Zugseilkraft des Kites über einen beabstandet vom Mast angeordneten Holepunkt übertragen und der Mast ist während des normalen Fahrbetriebs ohne Funktion, so dass er beispielsweise teleskopartig aufgebaut sein kann und dann eingefahren werden kann.

Figur 8 zeigt die Kopplungsvorrichtung von oben vorne. Wie erkannt werden kann, umfasst die Kopplungsvorrichtung 90 ein Gehäuse, welches Seitenwände 91a, b aufweist, die einen Aufnahmeraum seitlich begrenzen. Der Aufnahmeraum ist nach oben und nach vorne offen. Nach hinten ist der Aufnahmeraum 92 durch eine Anschlagwand 93 begrenzt. Die Seitenwände 91a, b laufen von oben nach unten zusammen, so dass in dieser Richtung eine Trichterform ausgebildet ist. Des Weiteren sind die Seitenwände 91a, b an den vorderen und oberen Kanten abgerundet. Sowohl diese Abrundung als auch die konisch zulaufende Anordnung der Seitenwände 91 a, b erleichtert das Einführen eines Kitekopfes in den Aufnahmeraum 92.

Im hinteren Bereich ist hinter der Anschlagwand 93 die Horizontal- und Vertikal- verschwenkungsmechanik der Kopplungsvorrichtung angeordnet. Diese wird im Folgenden noch im Detail beschrieben werden.

Oberhalb der Horizontal- und Vertikalverschwenkungsmechanik ist eine Verriege- lungsplatte 94 angeordnet, die in Führungsschienen 95a, b, die horizontal entlang der Seitenwände 91 a, b verlaufen, geführt ist. Die Verriegelungsplatte 94 kann entlang der Führungsschienen 95a, b aus der in Figur 10 gezeigten unver- riegelten Stellung in eine verriegelte Stellung verfahren werden, in der sie den Aufnahmeraum 92 von oben verschließt und somit einen im Aufnahmeraum angeordneten Kitekopf verriegelt.

Am Boden des Aufnahmeraums vor der Anschlagwand 93 ist eine öffnung 96 angeordnet, die sich durch die Kopplungsvorrichtung nach unten erstreckt und so angeordnet ist, dass sie ein Führungsseil oder ein Reff-/Führungsseil auf eine Umlenkrolle 97 lenkt, wie insbesondere aus Figur 11 zu erkennen ist. Mit Hilfe des solcherart durch die öffnung 96 gefädelten Führungsseils kann ein Kitekopf in den Aufnahmeraum 92 dirigiert werden.

Figur 10 zeigt schematisch den Andock- bzw. Bergungsvorgang und den Startvorgang eines Kites 410 an eine Kopplungsvorrichtung 490, die auf einem Teleskopmast 500 angeordnet ist.

Wie mit dem Doppelpfeil A gekennzeichnet, nähert sich der Kite 410 mit einem Kitekopf 492 am vorderen Ende bei starkem Wind in horizontaler Richtung der Kopplungsvorrichtung 490 Der Kitekopf 452 tritt in diesem Fall von vorne in einen Aufnahmeraum 492 ein Diese Bewegung wird durch ein Fuhrungsseil 463 gefuhrt und unterstutzt Das Fuhrungsseil 463 ist im normalen Flugbetrieb am Zugseil 443 losbar befestigt und wird nach Einholen des Zugseils vom Zugseil 443 abgenommen, durch die öffnung 496 in der Kopplungsvorrichtung gefuhrt und kann dann den Kitekopf 452 in den Aufnahmeraum 492 ziehen

Der mit B gekennzeichnete Doppelpfeil gibt die Richtung an, in welcher der Kite- köpf 452 bei schwachen Windverhaltnissen geborgen wird In diesem Fall ist es erforderlich, den Kitekopf 452 in einer von schräg vorne oben geführten Richtung in den Aufnahmeraum 492 einzuführen

Der mit C gekennzeichnete Doppelpfeil gibt die Richtung an, in welcher der Kitekopf 452 typischerweise gestartet wird Der Startvorgang findet zur Erleichterung der Kontrolle vorzugsweise nach oben statt, d h in einer senkrechten Bewegungsrichtung

Figur 12 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer Kopplungsvorrichtung 590 mit eingekoppeltem Kitekopf 552 Der Kitekopf 552 umfasst einen vorderen Abschnitt 552a und einen länglichen hinteren Abschnitt 552b Der längliche hintere Abschnitt 552b ist an der Unterseite gegenüber dem vorderen Abschnitt 552a zurückgenommen, so dass eine Stufe zwischen dem vorderen und hinteren Abschnitt 552a, b entsteht

Die untere Aufnahmeflache des Aufnahmeraums 592 ist am vorderen Ende mit einem Vorsprung 598 versehen, der kongruent zur Stufe am Kitekopf 552 ge- formt ist

Durch diese Gestaltung des Aufnahmeraums und Kitekopfes kann der Kitekopf zunächst in einer horizontalen Bewegungsrichtung in den Aufnahmeraum eintreten und nach Anschlag an die Anschlagwand 593 sich vertikal abwärts bewegen

Eine Verπegelungsplatte 594 ist in Figur 14 in zwei Positionen abgebildet Die Position 594a stellt die unverπegelte Stellung dar, in welcher der Kitekopf 552 in den Aufnahmeraum 592 hinein und herausbewegt werden kann Durch Verfahren der Vemegelungsplatte 594 nach vorne wird die Verπegelungsstellung 594b erreicht In dieser Position ist die Vemegelungsplatte 594 oberhalb des Kite- kopfes 552 angeordnet und verhindert somit, dass der Kitekopf sich nach oben bewegen kann Durch den Anschlag an dem Vorsprung 598 mit dem vorderen Kitekopfabschnitt 552a ist der Kitekopf somit in der Kopplungsvorrichtung verriegelt

Figur 11 zeigt schematisch einen Kite 610 mit zwei um die Mittellangsachse angeordneten Beluftungsoffnungen 620a, b Die Beluftungsoffnungen sind in Längsrichtung des Kites gesehen links und rechts von einem Kitestick (nicht dargestellt) angeordnet

Weiterhin ist in Figur 11 eine Kopplungsvorrichtung 690 abgebildet Die Kopp- lungsvornchtung umfasst zwei Abdeckplatten 699a, b, die solcherart an der Kopplungsvorrichtung befestigt sind, dass sie dann, wenn der Kite 610 an der Kopplungsvorrichtung 690 angekoppelt ist, die Beluftungsoffnungen 620a, b abdecken Auf diese Weise wird eine weitere Belüftung des Innenraums des Kites 610 vermieden und somit der Reffvorgang des Kites 610 erleichtert

Ein Betätigungshebel ist im Bereich des Kitekopfs angeordnet und mit einer Klemmvorrichtung für die Reffleinen bzw das Reff-/Fuhrungsseιl gekoppelt Der Betätigungshebel 672 wird bei Ankopplung an den Mastkopf durch Anstoßen am Mastkopf verschwenkt und lost die Klemmung der Klemmvorrichtung

Die Figuren 13a-c zeigen die mechanische Verbindungsvorrichtung der Kopp- lungsvornchtung gemäß den Figuren 10, 11 an einem Mast Eine Platte 700 sowie eine Platte 701 , die senkrecht zur Platte 700 angeordnet ist, werden starr am Mast befestigt

An den Platten ist eine Drehachse 702 drehbar gelagert, welche mit Auslegerarmen 704, 705 verbunden ist An den Auslegerarmen 704, 705 ist eine Umlenkrol-

Ie 797 drehbar gelagert, welche der Umlenkung des Führungsseils bei Führen des Kitekopfs in den Aufnahmeraum oder aus diesem heraus dient.

Die Drehbewegung um die Drehachse 702 wird mittels eines Dämpferelements 706, welches mit einem Ende an der Platte 700 befestigt ist und mit dem anderen Ende an einem Auslegearm 707, der seinerseits am Auslegerarm 704 befestigt ist, befestigt.

Die Drehachse 702 ermöglicht somit ein Verschwenken der Kopplungsvorrichtung um eine vertikale Achse.

Am vorderen Ende der Auslegerarme 704, 705 ist eine Schwenkvorrichtung angeordnet, welche eine geringe Verschwenkung zweier Auslegerarme 708, 709 um eine horizontale Achse ermöglicht. Diese passive Verschwenkbarkeit um eine horizontale Achse ermöglicht dem Kite im angekoppelten Zustand eine gewisse

Beweglichkeit und dient so der Entlastung des Kitesticks bei Krafteinwirkungen auf den Kite, die zum Beispiel durch Windstöße oder Schiffsbewegungen hervor- gerufen werden können. Zudem kann der Kite durch Verschwenkung um diese

Achse heruntergelassen werden.