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Title:
STEEL ROPES AND NETTING CONSISTING OF STEEL ROPES USED FOR ALARMED SECURITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/108026
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to steel ropes (110) for securing openings and perimeters, and to netting (100) constructed at least partially of steel ropes of this type. Steel ropes used for alarmed security have signal wires or fibre optics in their interior. These are enclosed by laid premium steel wires. The invention also relates to barbed wire, razor wire and/or security fences comprising steel ropes of this type and/or netting constructed at least partially of steel ropes of this type. The netting can be used in isolation or in addition to existing mesh netting.

Inventors:
HAVERKAMP BERNHARD F (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/100593
Publication Date:
June 29, 2017
Filing Date:
December 16, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SECURITON GMBH (DE)
HAVERKAMP BERNHARD F (DE)
International Classes:
G08B13/12; E04H17/02
Foreign References:
US5852402A1998-12-22
CH616480A51980-03-31
GB2300206A1996-10-30
CH624447A51981-07-31
DE4036886A11992-05-21
EP2428941B12013-06-19
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Stahlseil (1a, 1 b, 1c, 1d) zur Alarmsicherung, mit mindestens einem Signaldraht (10) im Inneren des Stahlseils; und mehreren Stahldrähten (30, 30b), welche den mindestens einen Signaldraht einfassen.

2. Stahlseil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Signaldraht (10) blickdicht mit geschlagenen Edelstrahldrähten (30, 30b) umwickelt ist.

3. Stahlseil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Lagen Edelstahldrähte (30, 30b) vorgesehen sind, wobei mindestens zwei Lagen in entgegengesetzte Richtungen geschlagen sind.

4. Stahlseil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer Lage aus Stahldraht- Litzen (40).

5. Stahlsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Signaldraht (10) mit Kunststoff (22) ummantelt ist.

6. Stahlseil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Signaldraht (10) parallel zu einer ersten Anzahl Stahldrähte (30a) in einer Seele (20) des Stahlseils (1c, 1 d) geführt ist.

7. Stahlseil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anzahl Stahldrähte (30a) aus verzinktem Stahl gebildet ist.

8. Stahlseil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einfassenden Stahldrähte (30, 30b) aus Edelstahl gebildet sind.

9. Stahlseil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Signaldraht (10) einzeln isoliert ist.

10. Netzgewebe (100, 100b) zur Alarmsicherung zumindest teilweise aus Stahlseilen (110, 112), dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlseile ein oder mehrere Stahlseile (112) mit einem Signalleiter umfassen, wobei Stahlseile (1 10, 112) des Netzgewebes an Kreuzungspunkten (130) des Netzgewebes (100, 100b) aufeinander aufliegen, umeinander geschlungen sind und/oder mittels Verbindungselementen (140) verknüpft sind.

11. Netzgewebe (100, 100b) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, ein oder mehrere Stahlseile (1a, 1 b, 1c, 1d) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zu umfassen.

12. Netzgewebe (100b) nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, ferner aufzuweisen: einen integrierten oder mit Stahlseilen des Netzgewebes fest verbundenen

Stacheldraht (150) oder Widerhakensperrdraht.

13. Netzgewebe (100b) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Spanndraht des Stacheldrahts (150) oder Widerhakensperrdrahts einen Signalleiter aufweist.

14. Stacheldraht (200) oder Widerhakensperrdraht mit mindestens einem Spanndraht (210), dadurch gekennzeichnet, dass einer der Spanndrähte (220) einen Signalleiter umfasst.

15. Stacheldraht (200) oder Widerhakensperrdraht nach Anspruch 14, dadurch

gekennzeichnet, dass der Spanndraht (220) mit Signalleiter ein Stahlseil (1a, 1 b, 1c, 1 d) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 umfasst.

16. Sicherheitszaun, insbesondere mit mindestens einer Gittermatte und/oder mit

Ausleger, umfassend Netzgewebe (100, 100b) und/oder Stacheldraht (200) und/oder Widerhakensperrdraht nach einem der Ansprüche 10 bis 15.

17. Sicherheitszaunsystem (300; 400), umfassend einen Sicherheitszaun (310; 410), dadurch gekennzeichnet, ferner ein Netzgewebe (320, 320a, 320b; 420) nach einem der Ansprüche 10 bis 13 zu umfassen, wobei das Netzgewebe mittels

Verbindungselementen (350; 450) fest mit dem Sicherheitszaun verbunden ist.

18. Sicherheitszaunsystem (400) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitszaun (410) einen Ausleger (430) aufweist und das Netzgewebe (420) mittels zumindest einem Teil der Verbindungselemente (450) fest mit mindestens einem am Ausleger (430) fixierten Stacheldraht (460) oder Widerhakensperrdraht verbunden ist.

19. Sicherheitszaunsystem (400) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Stacheldraht (460) oder Widerhakensperrdraht verbindenden

Verbindungselemente (450) irreversible Schnappverschlüsse, Elemente mit Abrissschraube, Schraubverschlüsse mit Ratscheneffekt und/oder Crimpelemente umfassen.

20. Sicherheitszaunsystem (300; 400) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente (350; 450) ein Einspritzloch zum Einspritzen von Klebstoff umfassen.

Description:
Stahlseile und Netzgewebe aus Stahlseilen zur Alarmsicherung

Die Erfindung betrifft im Allgemeinen Stahlseile zur Alarmsicherung und zumindest teilweise aus solchen Stahlseilen aufgebaute Netzgewebe. Insbesondere betrifft die Erfindung Stahlseile mit Alarmsignalleiter. Ferner betrifft die Erfindung Stacheldraht, Widerhakensperrdraht und/oder Sicherheitszäune mit solchen Stahlseilen und/oder Netzgeweben.

In der Öffnungs- oder Perimeter- Sicherung mit oft ausgedehnten Gebäudeanlagen oder Arealen sind kostengünstige und leicht zu transportierende Alarmsicherungsvorrichtungen wünschenswert, die insbesondere auch nachträglich an bestehende Vorrichtungen, insbesondere Zaunanlagen angebracht werden können.

Aus der DE 4036886 A1 ist hierfür ein Verfahren zur Herstellung eines überwachten Zaunsystems unter Verwendung eines Gewebes mit elektrischen oder optischen Leitern bekannt. Die Leiter können als Mäander oder Netz als ruhestromüberwachte oder optisch überwachte Linien eingesetzt werden. Das Gewebe kann allein oder als Zaunbespannungsmaterial eingesetzt oder zum Beispiel als Sichtschutzmatte getarnt an jeden vorhandenen Zaun angebunden werden. Dabei führt das Durchtrennen des Gewebes an einem beliebigen Punkt durch das Durchtrennen auch der Leiter zu einem Alarm.

Weiter bekannt sind alarmgesicherte Zaunfelder und Zaunanlagen wie sie in der EP 2 428 941 B1 beschrieben sind. Dabei werden Signalkabel durch Röhren von Gittermatten des Zaunfeldes geführt. Insbesondere kann das Signalkabel mäanderförmig durch das Röhrengeflecht der Gittermatte geführt werden. Ein entsprechendes Zaunfeld kann ferner eine Übersteigsicherungsanlage aufweisen, die durch mehrere parallel gespannte Drähte gebildet ist, welche an Auslegern geführt sind, die jeweils auf Zaunpfosten aufgesetzt sind. Die beschriebenen Ausleger können Y-Ausleger sein, insbesondere auch abscherend, d.h. dass beim Versuch des Übersteigens aufgrund der auf den Ausleger ausgewirkten Gewichtskraft der anhängenden Person eine Auslenkung des Auslegers bewirkt wird, so dass ein in Ausnehmungen zwischen Ausleger und Pfosten geführtes Kabel abgeschert und ein entsprechendes Alarmsignal ausgelöst wird. Solche und andere bekannte Gewebe, die als Sichtschutzmatten oder ähnliches eingesetzt werden sind zum Einen anfällig gegenüber Eingriffen durch Aggressoren, da sie strukturell nicht stabil genug ausgebildet sind. Zum Anderen können sie im Allgemeinen leicht von den Strukturen, an die sie befestigt werden, entfernt werden.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, flächige Vorrichtungen zur Alarmsicherung für Perimeter und Öffnungen vorzusehen, die kostengünstig und leicht nachzurüsten sind und dennoch besser gegen Eingriffe und Manipulationen geschützt sind.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 für ein erfindungsgemäßes Stahlseil, des Anspruchs 10 für ein Netzgewebe und der Ansprüche 16 bzw. 17 für erfindungsgemäße Sicherheitszaunsysteme gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Ansprüche definiert. Als Bestandteil insbesondere von Netzgeweben wird erfindungsgemäß ein Stahlseil zur Alarmsicherung vorgeschlagen, das mindestens einen Signaldraht im Inneren aufweist. Der mindestens eine Signaldraht wird von mehreren Stahldrähten eingefasst. Das Stahlseil ist insbesondere derart ausgebildet, dass es zur Verwendung in der Alarmsicherung eingesetzt werden kann. Durch die Einfassung des mindestens einen Signaldrahts mit Stahldrähten wird ein stabiles, mechanisch starkes Seil, insbesondere für ein Netzgewebe, bereitgestellt. Optisch wird ein Eindruck von Stabilität und mechanischer Stärke vermittelt. Im Inneren des Stahlseiles, beispielsweise in einer Seele, kann ein weniger gegen Knicken, Verbiegen oder Durchschneiden widerstandsfähiges Material zum Einsatz kommen, das dem zusätzlichen Schutz geführter Signaldrähte dienen kann. Vorzugsweise wird für die äußeren, den Signaldraht einfassenden Stahldrähte Edelstahl in ein oder mehreren Lagen, wobei Lagen mit Stahldrahtlitzen ausgebildet sein können, verwendet. Hierdurch wird eine weitere Verstärkung des Stahlseils erzielt. Vorteilhaft kann das Stahlseil von außen blickdicht ausgebildet sein. Besonders stabil wird das Stahlseil gegenüber Verbiegungen, wenn Lagen in entgegengesetzte Richtungen geschlagen sind, wodurch ein Ausfachen des Seiles in sich erzielt wird, da durch die Reibung der Lagen zueinander eine Art Fachwerk entsteht. Das Seil bleibt flexibel, ist aber insgesamt steifer als ein Gleichschlagseil.

Im Inneren des Stahlseils, insbesondere in einer Seele, können Signal- und/oder Stahldrähte parallel geführt werden. Durch weitere innen geführte Stahldrähte kann der effektive Stahldurchmesser oder die Stahlquerschnittsfläche des Stahlseils und somit sein Widerstand gegen ein Durchschneiden erhöht werden. Zur Isolierung kann ein die einzelnen Signaldrähte und gegebenenfalls inneren Stahldrähte umhüllender Kunststoff als Ummantelung eingesetzt werden. Die Signaldrähte können aber auch einzeln isoliert werden, beispielsweise mit einer Kunststoffummantelung.

Nach einem weiteren Aspekt sind Netzgewebe zur Alarmsicherung zumindest teilweise aus Stahlseilen aufgebaut. Eines oder mehrere der Stahlseile weisen Signalleiter auf. Die Stahlseile des Netzgewebes sind zumindest teilweise an Kreuzungspunkten aufeinander aufliegend, umeinander geschlungen und/oder mittels Verbindungselementen miteinander verknüpft, verbunden und/oder verklebt. Durch die Verwendung von Stahlseilen für das Netzgewebe wird eine höhere Stabilität und Widerstandskraft gegenüber Eingriffen erzielt und dies auch visuell zur Abschreckung vermittelt. Bei einem solchen Gewebe wird überdies verschleiert, dass in zumindest einzelnen der Stahlseile Signalleiter, beispielsweise Signaldrähte mit Ruhestrom, oder Lichtleiter geführt werden. Überdies sind derart stabil aufgebaute Netzgewebe verbessert gegen ein Abheben, Dehnen oder Überdehnen etc. geschützt und können vorteilhaft nur durch ein Durchtrennen der einzelnen Gewebestränge, insbesondere Stahlseile überwunden werden, wodurch dann ein Signal ausgelöst wird. Vorteilhaft ist das Netzgewebe aus erfindungsgemäßen Stahlseilen wie oben beschrieben aufgebaut. Ferner kann vorteilhaft ein Stacheldraht oder Widerhakensperrdraht, auch Nato- Draht oder S-Draht genannt, fest mit den Stahlseilen des Netzgewebes verbunden oder im Netzgewebe integriert sein, wobei dieser ferner auch ein Ruhestrom- oder Lichtwellenleiter- Alarmkabel aufweisen kann. Dadurch können Abwehrstrukturen realisiert werden, die einerseits schwierig zu übersteigen sind, da dem der Stacheldraht oder Widerhakensperrdraht entgegen steht, andererseits auch nicht durch Aufschneiden umgangen werden können ohne dabei einen Alarm auszulösen.

Nach einem Aspekt weist ein Spanndraht, auch Kerndraht genannt, des Stacheldrahts oder Widerhakensperrdrahts einen Signalleiter auf. Nach einer Ausführungsform wird der Signalleiter eines Stahlseils eines Netzgewebes ununterbrochen in einem Spanndraht oder Kerndraht eines Stacheldrahts oder Widerhakensperrdrahts fortgeführt. Durch diese integrierte Lösung wird eine besonders hohe Abwehrsicherheit und Alarmsicherheit erzielt.

Gemäß einem Aspekt ist ferner ein Stacheldraht oder Widerhakensperrdraht vorgesehen, der in jedem seiner zwei oder mehr Spanndrähte oder Kerndrähte einen Signalleiter umfasst. Die Wirkung des Stacheldrahts oder Widerhakensperrdraht als physisches Hindernis, das erfindungsgemäß nur durch ein einen Alarm auslösendes Durchtrennen umgangen werden kann, wird dadurch weiter verbessert. Vorteilhaft kommt hierfür ein erfindungsgemäßes Stahlseil wie oben kurz und nachfolgend im Detail beschrieben zum Einsatz. Nach einem weiteren Aspekt weist ein Sicherheitszaun mit insbesondere mindestens einer Gittermatte und/oder einem Ausleger ein erfindungsgemäßes Netzgewebe und/oder einen erfindungsgemäßen Stacheldraht oder Widerhakensperrdraht wie oben beschrieben auf. An Zaunpfosten eines Sicherheitszauns kann ein Netzgewebe als alleinstehende Lösung befestigt werden. Dies kann vorteilhaft durch auf Zaunpfosten montierte einfache oder Y- Ausleger weiterentwickelt sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Sicherheitszaun Gittermatten aufweisen, die aus beispielsweise Aluminiumröhren gebildet sind. Das Netzgewebe kann in dieser Ausgestaltung vorteilhaft über Teile der Gittermatte, Teile des Auslegers oder über die Gesamtheit aus Ausleger-Spannfläche, die beispielsweise durch die Auslegerarme und gespannte Stacheldrähte oder Widerhakensperrdrähte aufgespannt wird, und Gittermatte gelegt sein. In dieser Ausgestaltung muss die Gittermatte selbst nicht alarmgesichert sein. Eine umgehungssichere Alarmsicherung kann insbesondere durch eine besonders feste, vorzugsweise irreversible Fixierung des Netzgewebes an dem Sicherheitszaun erzielt werden. Vorteilhaft ist das Netzgewebe mittels Verbindungselementen fest mit an den Auslegern des Sicherheitszauns fixiertem Stacheldraht oder Widerhakensperrdraht verbunden. Widerhakensperrdraht kann dabei als gestreckte Spirale mit offenen Windungen in Y- Ausleger des Sicherheitszaunes gelegt oder an Auslegern fest fixiert sein bzw. zwischen Auslegerarmen gespannt sein. Nach einer Ausführungsform ist die Verbindung zwischen Netzgewebe und Sicherheitszaun und/oder mit einem zwischen Auslegern gespanntem Stacheldraht oder Widerhakensperrdraht insbesondere von der Angreiferseite her nicht lösbar ausgebildet. Zur irreversiblen Fixierung können Abrissschrauben, Einspritzen von Klebstoff in Verbindungselemente oder Knotenpunkte, Schraubverschlüsse mit Ratscheneffekt, Crimpelemente oder irreversible Schnappverschlüsse ohne Lösungsmechanismus zum Einsatz kommen.

Im Folgenden werden erfindungsgemäße Ausführungsformen anhand der nachfolgenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figuren 1A, 1 B, 1 C und 1 D Querschnitte durch Stahlseile gemäß Ausführungsformen der Erfindung; Figur 2A eine schematische Darstellung eines Netzgewebes mit Stahlseilen nach einer

Ausführungsform der Erfindung;

Figur 2B eine schematische Darstellung eines Netzgewebes mit Stahlseilen und einem integrierten Stacheldraht nach einer Ausführungsform der Erfindung; Figur 3 eine schematische Darstellung eines Stacheldrahts nach einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 4 einen vereinfachten Querschnitt durch ein Sicherheitszaunsystem mit Sicherheitszaun und Netzgewebe sowie Auslegern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Sicherheitszaunsystems mit einem Netzgewebe, das fest mit an Auslegern des Sicherheitszauns fixiertem Stacheldraht oder Widerhakensperrdraht verbunden ist, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Figur 1A zeigt ein Stahlseil 1a nach einer Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt. Stahlseile, auch Drahtseile genannt, sind Seile aus Drähten und nicht aus Natur- oder Kunstfasern und allgemein bekannt. Oft bezeichnet der Begriff Stahlseil ein sogenanntes geschlagenes Seil bei dem die Drähte zu Litzen und diese zum Seil verdreht, also geschlagen werden. Die Seile großer Hängebrücken bestehen dagegen aus vielen parallel liegenden, zusammengepressten Drähten. Die Seile heißen Gleichschlagseile, wenn die Litzendrähte dieselbe Schlagrichtung haben wie die Litzen selbst und sie heißen Kreuzschlagseile wenn die Schlagrichtung entgegengesetzt ist.

Im Inneren des Stahlseils 1 a sind ein oder mehrere Signaldrähte 10 geführt. Dies kann in einer Seele 20 des Stahlseils 1 a erfolgen. In der Seele 20 kann Kunststoff 22 als isolierendes Material zwischen den Signaldrähten 10 vorgesehen sein. Eingefasst werden die Signaldrähte 10 mit Stahldrähten 30, die insbesondere die Seele 20 umfassen. In einer Ausführungsform sind die Stahldrähte 30 geschlagen. Es können ein oder mehrere Lagen an Stahldrähten 30 vorgesehen sein.

Beispielsweise können in einer oder mehreren der Lagen auch Litzen aus Stahldrähten gebildet sein, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Die Lagen an Stahldrähten 30 können in die gleiche Richtung geschlagen sein, sogenannter Gleichschlag, oder in entgegengesetzte Richtungen geschlagen sein, sogenannter Kreuzschlag. Gemäß einer Ausführungsform sind die Lagen vorteilhaft im Kreuzschlag ausgebildet, um eine starke Biegsamkeit des Stahlseils 1 a zu vermeiden. Starke Verbiegungen oder ein Knicken des Stahlseils 1a können eine Beschädigung der innenliegende Signaldrähte 10 bewirken. Die einfassenden Stahldrähte 30 können aus Edelstahl bestehen, um eine besonders hohe Korrosionsbeständigkeit und hohen Schneidewiderstand zu erzielen. Als Seele 20 mit Signaldrähten 10 können bekannte ein- oder mehradrige Kabel Verwendung finden. Figur 1 B zeigt einen Querschnitt durch ein Stahlseil 1 b nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Um den Widerstand gegen Kabelbrüche zu erhöhen sind Signaldrähte 10 vorzugsweise parallel geführt und in Kunststoff 22 eingebettet in einer Seele 20 geführt. Gezeigt ist die Ausbildung einer Lage Stahldrähte 30 als Litzen 40. Wie zur Figur 1A beschrieben können ein oder mehrere Lagen Litzen 40 aus Stahldrähten vorgesehen sein, um die Stabilität und den Schneidewiderstand des Stahlseils 1 b zu erhöhen.

Figur 1 C zeigt einen Querschnitt durch ein Stahlseil 1c nach einer weiteren Ausführungsform. In einer Seele 20 des Stahlseils 1 c sind ein oder mehrere Signaldrähte 10 mit jeweils einzelner Ummantelung mit Kunststoff 22, beispielsweise in einer Kabelhülse, geführt. In dieser Ausführungsform sind ferner zusätzlich Stahldrähte 30a im Inneren des Stahlseils 1 c, vorzugsweise in der Seele 20 geführt. In einer Ausführungsform kann die Seele 20 eine weitere Kunststoffummantelung aufweisen oder in einer andersartig ausgebildeten Hülse umfasst sein. Die außen liegenden Stahldrähte 30b, die vorteilhaft geschlagen sind und in ein oder mehreren Lagen vorgesehen sein können, weisen in Ausführungsformen ein oder mehrerer Lagen Litzen auf, deren Stahldrähte vorzugsweise aus Edelstahl gebildet sind, wohingegen die in der Seele 20 geführten Stahldrähte 30a verzinkte Stahldrähte sind, da diese nicht direkt der Korrosion ausgesetzt sind. Die innen liegenden Stahldrähte 30a sind vorzugsweise parallel und linear geführt und nicht geschlagen, um die strukturelle Integrität der Signaldrähte 10 und die Signalleitungseigenschaften nicht zu gefährden.

Figur 1 D zeigt einen Querschnitt durch ein Stahlseil 1d nach einer weiteren Ausführungsform. In dieser Ausführungsform sind drei Adern Signaldrähte 10 sowie drei verzinkte Stahldrähte 30a in einer Seele 20, die die Signaldrähte durch Kunststoff 22 voneinander isoliert, geführt. Ein oder mehrere Lagen Edelstahldrähte 30b fassen die Seele 20 ein. Bei Verwendung von mehr als zwei Lagen kann vorzugsweise ein Kreuzschlag verwendet werden, um die Stabilität gegenüber Verformung des Stahlseils zu erhöhen und überdies eine blickdichte Einfassung bei Verbiegung oder Verdrehung zu ermöglichen, die verhindert, dass Angreifer einsehen können ob ein Signalleiter im Inneren des Stahlseils geführt wird. In weiteren Ausgestaltungen der Ausführungsformen nach Figuren 1A bis 1 D kann statt Signaldrähten 10 ein optischer Signalleiter, beispielsweise aus Glasfaser, zum Einsatz kommen. In diesem Fall sind elektrische Isolierungen entbehrlich. Kunststoffe oder im Vergleich zu Stahl ähnlich weiche Materialien können hingegen zur Vermeidung von physischen Beschädigungen der Lichtleiter durch Einwirkung der einfassenden, insbesondere aus Edelstahl gebildeten Stahldrähte verwendet werden. Ein Lichtwellenleiter kann ferner auch in einem dünnen Röhrchen, beispielsweise mit einem Durchmesser von 1 ,5 bis 3 mm, geführt werden. Der Lichtwellenleiter kann bei dieser Ausgestaltung in das im fertigen Stahlseil geführte Röhrchen eingeblasen werden.

In wiederum weiteren Ausgestaltungen der Ausführungsformen nach den Figuren 1A, 1 B und 1 D erfolgt die Einfassung der Seele 20 noch während der Kunststoff 22 warm und zumindest noch etwas flüssig ist, so dass der Kunststoff 22 zwischen die Stahldrähte 30 oder Litzen aus Stahldrähten 40 nach außen dringt und eine größere Verbindungsfläche zwischen Drahtoberfläche und Kunststoff 22, insbesondere an den Drahtzwischenräumen, erzielt wird. Diese Vorgehensweise verringert die Anfälligkeit gegenüber einem Angriffsversuch, bei dem das Stahlseil beispielweise mittels Einsatzes von Zangen gegen die Schlagrichtung aufgedreht werden könnte.

Figur 2A zeigt ein Netzgewebe mit Stahlseilen nach einer Ausführungsform der Erfindung. Stahlseile 110 und insbesondere Stahlseile 1 12 mit Signalleiter sind beispielsweise wellenartig miteinander verwoben. Das Netzgewebe 100 kann überdies Gewebestränge 120 aufweisen, die nicht aus Stahlseil gebildet sind, sondern beispielsweise aus Kunststoff. Ferner können einzelne Gewebestränge oder Abschnitte davon durch Röhrchen, die in das Netzgewebe 100 integriert sind, gebildet sein. Insbesondere Aluröhrchen eignen sich durch ihr geringes Gewicht und ihre Stabilität zur Integration in ein Netzgewebe 100.

Die Stahlseile 110 und 1 12 können an Kreuzungspunkten 130 des Netzgewebes 100 aufeinander aufliegen oder umeinander geschlungen sein, und beispielsweise in einem 90- Grad oder 270-Grad Winkel weiterverlaufen. Alternativ oder zusätzlich können an Kreuzungspunkten oder am Rand des Netzgewebes 100 Verbindungselemente 140 eingesetzt werden. An diesen Verbindungselementen 140 können die Stahlseile durch sich überkreuzende Kanäle hindurchgeführt werden. Stahlseile können aber auch an den Verbindungselementen 140 enden und Seilenden mittels geeigneter Mittel der Verbindungselemente 140 eingefasst sein. Zur Fixierung in den Verbindungselementen 140 können Schrauben, Abrissschrauben, Einspritzlöcher zum Einspritzen von Klebstoff, Schraubgewinde mit Ratscheneffekt, Schnappverschlüsse, insbesondere irreversible Schnappverschlüsse, die ohne Zerstörung des Schnappverschlusses nicht zu öffnen sind, Schweißpunkte und/oder Crimpelemente zum Einsatz kommen.

Die Maschenweite des Netzgewebes 100 kann beispielswiese 5, 10 oder 20 Zentimeter betragen. Die Maschenweite des Netzgewebes 100 richtet sich auch nach dem beabsichtigten Einsatzbereich. So kann eine Maschenweite von 10 Zentimeter für ein Netzgewebe zur Aufrüstung eines Sicherheitszauns geeignet sein. Bei ausschließlicher Verwendung eines Netzgewebes 100 zwischen lediglich Zaunpfosten ohne weitere Gittermatte oder ähnliche Zaunelemente können 5 bis 10 Zentimeter Maschenweite besonders geeignet sein. Für Volieren oder Zäune um Tiergehege können wiederrum andere Maschenweiten in Abhängigkeit von der einzugrenzenden Tierart bzw. einer beabsichtigten Abgrenzung zum Publikum geeigneter sein.

Als irreversibler Schnappverschluss eignet sich beispielsweie eine Kombination aus Topf und Doppelhaken, wobei ein Ende eines Stahlseils in dem Topf eingefasst, ein Ende eines anderen Stahlseils mit dem Doppelhaken verbunden ist. Der Doppelhaken wird durch Einklicken irreversibel mit dem Topf verbunden, wodurch die beiden Stahlseile fest miteinander verbunden werden. Die Verbindung kann durch Einschießen von Klebstoff durch ein kleines Loch in das Topfinnenvolumen weiter verstärkt werden

Figur 2B zeigt schematisch ein Netzgewebe 100b nach einer weiteren Ausführungsform. Beim Netzgewebe 100b ist ein Stacheldraht 150 fest in das Netzgewebe 100b integriert. Alternativ kann ein Stacheldraht 150 über Verbindungselemente 140, wie sie in Figur 2A dargestellt sind, fest mit dem Netzgewebe verbunden werden. Das Netzgewebe 100b weist Stahlseile 1 10 und insbesondere Stahlseile 1 12 mit Signalleiter, insbesondere ein Stahlseil mit Signaldrähten nach einer der Ausführungsformen der Figuren 1A bis 1 D auf. Nach einer weiteren Ausführungsform ist statt Stacheldraht ein Widerhakensperrdraht fest im Netzgewebe 100b integriert. Figur 3 zeigt einen Stacheldraht 200 nach einer Ausführungsform der Erfindung. Der Stacheldraht 200 weist ein oder mehrere Spanndrähte 210 auf und kann als zweispitzige (dargestellt) oder vierspitziger Stacheldraht 200 ausgebildet sein. Die Spanndrähte 210 weisen vorteilhaft einen runden Querschnitt auf. Mindestens einer der Spanndrähte 220 weist einen Signalleiter auf. Vorzugsweise umfasst der Spanndraht mit Signalleiter 220 ein erfindungsgemäßes Stahlseil nach den oben zu den Figuren 1A bis 1 D beschriebenen Ausführungsformen auf.

Durch diese Ausgestaltung wird das physische Hindernis Stacheldraht, welches aufgrund der hohen Verletzungsgefahr und insbesondere der Gefahr eines Hängenbleibens starke Abschreckungswirkung entfaltet, vor einer einfachen Umgehung durch Durchtrennen der Spanndrähte geschützt, da in diesem Fall ein Alarm ausgelöst wird.

Nach einer alternativen Ausführungsform ist ein Widerhakensperrdraht mit ein oder zwei Kerndrähten vorgesehen, von denen mindestens einer einen Signalleiter führt. Vorzugsweise ist einer der Kerndrähte als Stahlseil nach einer der oben zu den Figuren 1A bis 1 D beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet. Auf die Kerndrähte des Widerhakensperrdrahts kann in bekannter Weise ein Stachelband aufgebördelt sein. Als Kerndraht kommt insbesondere ein verzinkter Kerndraht zum Einsatz. Ein solcher Widerhakensperrdraht mit Signalleiter kann insbesondere als Windungsrolle transportiert werden und als Spirale zum Einsatz kommen, wobei der Windungsabstand in Abhängigkeit vom Durchmesser der Rolle je nach Einsatzzweck in gewissem Umfang variiert werden kann. Zwischen einzelnen Windungen können in regelmäßigen Abständen Klammern aus Stahl zur Sicherung der Steifheit und Elastizität eingesetzt werden. Ein solcher Widerhakensperrdraht mit Signalleiter kann vorteilhaft in einen Y-Ausleger eingelegt werden oder mit dem Sicherheitszaun bodennah, mittig, auf Höhe der Ausleger oder an den Auslegern fest verbunden werden.

Figur 4 zeigt schematisch und im Querschnitt ein Sicherheitszaunsystem 300 nach einer Ausführungsform der Erfindung. Das Sicherheitszaunsystem 300 weist einen Sicherheitszaun 310 mit Zaunpfosten 340 auf. Gezeigt ist eine Ausführungsform mit Y- förmigen Auslegern 330. Ein Netzgewebe 320 kann auf der rechten Seite des Sicherheitszauns 310, die sowohl die Innenseite als auch die Außenseite des Sicherheitszauns 310 darstellen kann, wobei die Außenseite als Angreiferseite verstanden sei, vorgesehen sein. Das Netzgewebe 320 erstreckt sich vom Ende der Auslegerarme 330 über die Verbindungskante aus Zaunpfosten 340 und Auslegerarmen 330 über die Länge des Zaunpfostens 340 bis zum Boden. Verbunden wird das Netzgewebe 320 mit dem Sicherheitszaun 310 über Verbindungselemente 350. Als Verbindungselemente 350 können vorteilhaft die zu den Kreuzungspunkten des Netzgewebes nach Figur 2A beschriebenen Verbindungselemente 140 verwendet werden, d.h. irreversible Schnappverschlüsse, Elemente mit Abrissschraube, Schraubverschlüsse mit Ratscheneffekt und/oder Crimpelemente, um eine feste, d.h. nicht leicht lösbare, insbesondere dem Angreifer nicht zugängliche Verbindung herzustellen.

Gezeigt sind weitere alternative oder zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten für Netzgewebe 320a und/oder 320b. Netzgewebe 320a ist für die innere einseitige Auslegerfläche, die durch den angreiferseitigen Auslegerarm 330 gespannt wird, vorgesehen und kann mit Verbindungselementen 350 fest fixiert werden. Diese Ausgestaltung behebt insbesondere das im Stand der Technik bekannte Problem, dass Stahlseile oder Stacheldrahtstränge, die zwischen den Auslegerarmen 330 aufgespannt sind, vom Angreifer auseinander gedrückt werden um ein Durchsteigen zu ermöglichen. Durch eine vorzugsweise feste Verbindung des Netzgewebes 320a mit Signalleitern an der Verbindungskante zwischen Zaunpfosten 340 und Auslegerarmen 330 sowie am Ende der Auslegerarme 330 und vorteilhaft auch an den dazwischen parallel gespannten Stahlseilen oder Stacheldrähten kann dies unterbunden werden und überdies eine Alarmsicherung durch die im Netzgewebe 320a geführten Signalleiter bereitgestellt werden. Eine weitere alternative Ausgestaltung sieht ein Netzgewebe 320b an der links dargestellten Innenseite des Sicherheitszauns 310 vor. Figur 5 zeigt schematisch ein Sicherheitszaunsystem 400 nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Das Sicherheitszaunsystem 400 weist zumindest einfache Ausleger 430 auf, die auf den Zaunpfosten 440 angebracht sind. Optional kann das Sicherheitszaunsystem 400 mit Sicherheitszaun 410 Gittermatten aufweisen, die flächig zwischen den Zaunpfosten 440 angebracht sind. Dargestellt ist eine Ausgestaltung ohne Gittermatten, bei der lediglich ein Netzgewebe 420 über die Fläche zwischen den Zaunpfosten 440 gespannt ist. Das Netzgewebe 420 ist mittels Verbindungselementen 450 fest mit einem Stacheldraht 460 verbunden, der zwischen Auslegerarmen 430 gespannt ist. Vorteilhaft ist das Netzgewebe 420 mittels Bodenankern bodenseitig gegengespannt und ferner mittels Crimpelementen oder anderen bekannten Fixierungsmitteln an den Zaunpfosten 440 befestigt. Gezeigt ist eine Ausführungsform mit einer solchen zusätzlichen Befestigung des Netzgewebes 420 am rechten der beiden dargestellten Zaunpfoten 440.

Gemäß Ausführungsformen kann ein Netzgewebe 420 im Bereich der Ausleger 430, an Zaunpfosten 440 und/oder mittels Bodenankern mit oder ohne Verbindungselementen 450 befestigt und/oder angebracht sein. Beispielsweise kann eine Masche des Netzgewebes 420 um einen Ausleger 430 oder ein vorstehendes Element an einem Zaunpfosten 440 gelegt oder in eine Schraube oder einen Haken eingehängt sein und gespannt werden, um das Netzgewebe 420 an dem Sicherheitszaun 410 anzubringen.

Als Verbindungselemente 450 können vorteilhaft die oben zu den Figuren 4 und 2A beschriebenen besonderen Ausgestaltungen verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Netzgewebe 420 oder ein weiteres Netzgewebe in analoger Weise fest mit einem zwischen Zaunpfosten 440 oder Auslegern 430 gespannten oder befestigten Widerhakensperrdraht verbunden werden.